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KeiutttiL-vr, fttnubkroioi- Uiuton. ß kiomler-vouk für Llntioimisvks unä ssromcko. !»IiiM!i»lIIr> M„i! 8»«»tr»»«v llkr. 4, L Vr«pp«. smpüsdll »sin Frossvs I»xsr ckvr dsstav rm<l nsusstan ILIvIitorstoKv »I» k»vllnui»t Isttlljt««» r»r«lett,n. ^tl»8 UN<I 8<-tl>V,11«6 8vt«1«U8toirO. 8«««^«»«« Ar. 4, I Z>. T i s e n a<A Di« deutsch-evanaclisckpe Äir- chrnconferenz ivurde von 19 deutschen Staaten beschickt. Oberljofprediger Di-. Kohtschüttcr aus S-e-SbL-Si-pDiSP^^ kwil »ii'MM'x keitMlmte, lüsii-yAtl ii»«I 8truvv8trtt««v Hs». 2. 'l'-istliell unuvt« rdroehen ltoitnntti-riatil Dir Vuinoii, Ilsrren ^.m-rviiti! in 25 6>«?Pmtsn Ueitptc/räsll. " ' Lvsilsnuug ooulitnt. uncl Kims,',-. Droi^l! bi1iiu8>. lkIKLsi und Oesterreich Dresden wurde zum Präsidenten gewählt. Ar. 160. «Stt«e>iing vom 8. Juni: Barometer Nach VScar «iilolt, Mallsiraße,S(Abd».7 U.) 7S0 Mill., seit gestern L Mill. gestiegen. Tl,crmomci>oar. ».Reanm.: rcmpcr.IZ« W., niedr. Temd. I0"W., höchsie Pemv. ,9 °W. Nord-Wesl-Wind. Regen. Aussicbten für dm 9. Juni: Südwestlich »lässig, abnehmende ' Bewiilkung, keine oder geringe Niederschläge, wärmer. Freitag. ». Juni Verantwortlicher Medacieur für Pvllll^cht- vr Emtl viere» in Dresden Lange hat der Jubel der Freihändler im Reichstage nicht ge dauert. Ai» Dienstag noch konnten sie die zufällige Abwesenheit einiger Dutzend Schutzzöllner vcrwerthen, der Zolltarif-Novelle eine sreihändlerische Marke aufzudrücken ; mittlerweile hat aber der Te legraph die Säumigen herbeigeholt. So wurde der freihändlerische Antrag des Abg. Barth, den Zoll auf amerikanisches Schweinefett wieder auszuhebcn, abgelehnt, zwar nur mit 9 Stimmen Mehrheit, aber doch abgelehnt. Es ist bekannt, wie geringe Sorgfalt die Amerikaner auf die gesundheitliche Beschaffenheit der von ihnen auSgesiihrtcn Lebensmittel verwenden. Trichinen sind in den ame rikanischen Schinken nicht seltene Gäste zu dem cornoct-baak und dem Schweinefett schlachten sie ohne Skrupel pcrlsüchtige resp. finnige Thiere ein — cs ist gut genug für die Deutschen. Hunderte von sinnigen Schweinckadavern werden zu Speisefett für die Deutschen ausgcprcßt Die Hamburger und Bremer Kaufleute begünstigen natür lich die Massenzufuhr jener amerikanischen Lebensmittel — je mehr Büchsen mit Schweinefett, desto höher ihr Verdienst. Sie fragen viel darnach, ob der deutsche Bauer für sein mühsam gezüchtetes Vieh einen angemessenen Preis bekommt. Glücklicherweise denkt die Mehr heit im Reichstage vernünftiger und patriotischer, als die groben Hanse der Freihandelsstädtc, deren Snndilus, vr. Barth aus Bremen, eben den Schweinefettzoll abschaffe» wollte. Es war übrigens eine wohlver diente Strafpredigt, welche der wilde Abg.v. Ludwig den nachlässigen Konservativen und Ccntrumsmitgliedern hielt, die durch ihr Fehlen am Dienstag den Honig- und den Schiefcrzoll zu Fall gebracht hatten. Wenn nicht einmal zu so einein wichtigen Gesetze, wie der Zolltarif, nach wochenlangen Pfingstfericn die Abgeordneten pünktlich an Ort und Stelle sein können, so mögen sie doch lieber gleich aus's Mandat verzichten! Man hat sogar die Kurlisten von Marienbad durchstöbert, wo sich mancher träge Mensch ernstlich sein dickes Fleisch abschaffen will, um sich etwa dort aushaltcnde Ab geordnete nach Berlin zu citlren. Die Gewerbeordnungs-Kommission ging »ur Berathung über den Hausirhandel über. (Art. 10, 855-83.) Die Debatte nahm den Charakter der Gencraldiskussion an. Libe- ralerseits — Baumbach, Büchtemann, Blum, Kochhonn — wurde geltend gemacht, daß das Hausirgewerbe von den Interessen der Producenten und Konsumenten dringend geboten und die in der Vorlage zu lesenden Beschränkungen des fraglichen Gewerbes zu einem größeren Thcile ungerechtfertigt seien. Dem hielten die Kon servativen — Ackermann, v. Kleist - Retzow, Günther - Sachsen — entgegen, daß auch von ihnen der Hausirhandel im Allgemeinen als unentbehrlich anerkannt »erde und daß Einschränkungen nur da stattsinden sollte^ wo sie von der öffentlichen Sicherheit, der Ge sundheitspflege, der Sittlichkeit und Ordnung geboten seien. Nie mand denke daran, das legitime Gewerbe im Umherziehen zu ver biet«» oder zu beschränken ; wo aber das öffentliche Interesse Be schränkungen gebiete, wie dies insbesondere in Betreff der Wander lager und Waarenauktionen der Fall sei, da müsse Wandel geschaffen werden. Sodann wurde nach eingehender Spezialberathung 8 55 in folgender Fassung angenommen: „Wer außerhalb deS Gemeindcbezirks seines Wohnortes oder der durch besondere Anordnung der höheren Verwaltungsbehörde dem Gemeindebezirke des Wohnortes gleichgestellten nächsten Um gebung ohne Begründung einer gewerblichen Niederlassung und ohne vorgängige Bestellung in eigener Person 1) Maaren feilbieten, 2) Waärenbestellungen aussuchen oder Äaaren bei anderen Per sonen als bei Kausleuten oder von anderen Orten als in offenen BrrkaufSstelleuZum Wiederverkauf anbieten, 3) gewerbliche Leistungen anbicten, 4t Hluükcmfführunaen, Schaustellungen, theatralische Vor stellungen ohM san-tge Lustbarkeiten, bei denen ein höheres Interesse der Kunst ^U im Wissenschaft nicht obwaltet, darbicten will, be darf eines Wandergeiverbescheines, soweit nicht für die in Ziffer 2 bezeichnet«» Fälle in Gemäßheit des 8 442 eine Legitimationskarte genügt. In dem Falle der Ziffer 4 rst auch für dm Marktverkehr (8 68) ein Wandergewcrbeschein erforderlich." Die TabeVkornmiffion hat nach vielen erhitzten Debatten end lich ihren Bericht fertig gestellt. Der Abg. Barth mag in der Thal seinen Bericht ziemlich einseitig gehalten und gefärbt haben, aber der UnterstaatSsckretär v. Mayr befand sich auch in einer überaus gereizten Stimmung. Es verschnupfte ihn gewaltig, als Abg. Barth meinte: Die Kommission sei nicht dazu da, in ihren Bericht Erklä rungen aufzunehmen, die auf eine Glorifikation der Regierungs- Vertreter hinausliescn. Herr v. Mayr ist überhaupt in übelster Laune, seitdem das TabakLmonopol in die Brüche gegangen. Bei seinem Lieblingskinde, der Kaiser!. Tabaksmanufaktur in Straßburg, geht'- wirklich bunt genug zu. Ihr Direktor ist zugleich der Dc- cernent in der Regierung und mit der Ucbcrwachung der Fabrik beauftragt. Was dabei herauskommt, zeigen die 2 Mill. Mark Schulden und die 55 Millionen unverkäuflicher Cigarren. Hierüber bemerkt die „Köln. Ztg.": „Die Straßburger Manufaktur sollte zeigen, waS den Kon sumenten unter der Herrschaft deS Monopols geboten werde und welche Erträgnisse das Monopol zu liesem im Stande sei. Nach beiden Richtungen hin hat die Manufaktur ihre Aufgabe vollständig verfehlt. Daß ihre Fabrikate dem Publikum nicht zusagen, das beweist der Vorrath unverkäuflicher Cigarren, der fick theilS in den Lagerräumen der Manufaktur, thcils in den Händen der zahlreichen — meist recht bedauernswcrthen Abnehmer (Inhaber von Verkaufs stellen) befindet. Daß die in der Monopotvorlage zum Ausdruck gebrachten Erträgnisse vollständig in der Einbildung beruhen, das beweist der wirthschaftliche Mißerfolg der Manufaktur eben deshalb, weil die gehofften Erträgnisse aus dein Tabakömonopol sich fast ausschließlich auf die WirthschastScrgebnisse der Manufaktur stützen. Änd so erweist sich der Mißerfolg deS Betriebes der Manufaktur 1«Ü>P für dt« wärmste» Berthetdiger des Tabaksmonopols als eine Mam« Lehre." - Frankreich ist durch die türkische Ablehnung des Konferenz-Vor- M»e« ttes verstimmt. Die Botschafter-Konferm, war di« Rück zugslinie für Freycinet aus der Sackgasse der Flottendcmonstration; jetzt schneidet der Sultan auch diese Rückzugslinie ab. Er erklärt: er werde schon allein Ordnung in Egypten schaffen — man bedürfe gar keiner Berathnng der Botschafter. ES wird nun Sache der übrigen europäischen Mächte sein, die doppelte Niederlage, welche Frankreich in der egyptischen Maire erlitten, möglichst zu ver schleiern ; in England hat mau sich nüchterner in die Dinge gesun den. Man hat den Ernst des Wittens des Sultans erkannt, der erklärte: eine Konferenz in Konstantinopel würde nicht nur seine Rechte als Sultan, sondern auch als Khalite, als Beherrscher der Gläubigen verletzen. Seine Abgesandten sind in Egypten ein getroffen. Kaum hatte der türkische Dampfer Jzzcdin, der sie nach Alexandrien brachte, auf der Rhede Anker geworfen, so erhielten sie den Besuch der Admirale des englisch - französischen Geschwaders. Derwisch Pascha ist inzwischen nebst seinen Mitbevollmächtigtcn nach Kairo atzgereift. Die kaffecbraumm Truppen Arabi'S und die eingeborenen FellaUtiahmcn die VertrckH M Sultans ausgezeichnet auf. Geht Alles so glatt Weiter, so weKen die Großmächte wohl ' - bald ihre Flotten heimzuk Neueste Tcle,r«»me B erlin. Der ! »HtesiÜtkr Nstchr." vom 8. Juni- auf der Durchreise hier Rußland und erwiedcrtc empfing heute den Besuch des wesenden Großfürsten AjUdimir von , . denselben. — Der „Reichsanzeigrr" publicirt beute endlich das neue tirchenpolitische Gesetz. Dasselbe bat die Königliche Sanktion unterm 31. Mai erhalten. — Fürst BiSmarck wird nach einem Telegramm der „Nat.-Ztg." über morgen in Kissingen erwartet. Nach anderer Mittbeilung nlnnnt er am Montag an der Monopolberathung im Reichstage Theil. Der Schluß der Plenarsitzungen erfolgt augcbtich nach der Erledigung der Monopoivorlage und der Zolltarifnovelle. — Die „Nordd. Allg. Ztg." theilt mit: Herr v. Vollinar wurde durch seine Verwundung im Kriege 1670 für einige Fahre erwerbs unfähig. Da er nicht zu dem Soldaten- oder Militär- Beamten - Stande gehörte, so stand ihm nach dem Ge setz ein Anspruch auf Pension nicht zu. Se. M. der Kaiser hat Herrn v. Vollryar mit Rücksicht hierauf eine fortlaufende Bei hilfe von nahe;» 2000 Mark per Jahr bewilligt, die der Genannte noch zur Zeit bezieht. Der voin Abgeordneten vr. Barth erstattete Beucht der Tabaksmonopol-Kommission liegt vor. Derselbe entlsiiit ausführliche Widerlegungen der rechnungsmäßigen Voraussetzungen der Monopoivorlage und kommt zu folgendem Schluß: Daü in den vorstehenden Abschnitten Ausgcsübrte dürste den Beweis liefen,, daß trotz einer Reibe von weitgehenden hypo thetischen Zugeständnissen an die Voraussetzungen der Vorlage die letztere bennoch in allen wesentlichen Theilen unhaltbar erscheint. Ilm ein Cndurthcil zu sormuliren, wie es auch in der Konimission von verschiedenen Mitgliedern zu», Ausdruck gebracht wurde und jedenfalls den Anschauungen der großen Mehr heit der Kommission entspricht, so lautet dasselbe dahin; daß die Wahrscheinlichkeit einer auch nur annähernden Richtigkeit der Rentabilitätsberechnungen der Vorlage für zu gering und die Sicherheit, daß eine Reibe der schwellten wirtbscbaftiichen, sozialen und politischen Nachthcile mit der Einführung des Tabaksmonopols verknüpft ist, für zu groß zu erachten sei, um der Annahme der Vorlage das Wort reden zu können. Alexandrien. Derwisch Pascha ist nach Tantal, abgereist, um am Grabe des dortigen, besonders verehrten Heiligen zu beten, setzte sodann seine Reise nach Kairo fort, wo er um 1 Uhr eintrisst und Nachmittags eine Audienz beim Khedive hat. Berliner Börse. Tie feste Haltung der letzten Tage ver flüchtigte sich im Verlauf der heutige» Börse mehr und mehr. Das Geschäft lag still, der Schluß kennzeichnet« sich als lustlos. Credit schlossen 3, Franzosen 2, Lombarden 3 Mark niedriger. Von deutschen Bahnen hatten nur Marienburger bebrütenden Ver kehr, dieselben wurden l'/s Proc. besser, während Lberschlesische ebensoviel einbüßt-n. Ocstcrr. Bahnen still. Banken ruhig, knapp behauptet. Bergwerke ruhig, fest. Industrien vielfach besser. Deutsche Fonds still, fremde schwach. Russen matt. Nranklutt a. M.. S. Juni, Abends. Lredtl L78>/,. SlaatSbatzn L8N/,. Lom barden ,24'/,. Mer Loose —. EMicrrentc —. PaPlerrcnte —. Galuicr 272. Oefterr. Moldrente —. «»/» Ung.Goldrente ?!>>/,. 77cr Russen —. kder Russen —. 2. Orlcntanleihc . Neueste Ungar. Goldanleihe —. S. Orientanltihe . Un garische Pavicrrcnte —. TiSconlo . Eghpter —. Behauptet. Wien. ft. Juni. Abends. Eredit 324.V». Matt. Paris, ft. Juni. (Schluss.) Reute SS.lS. Anleihe llb,!>2. Italiener «O.ss. StaatSbalm 701,25. Lombarden MS,2b. do. /Prioritäten 2V»,»v. Ägypter L4S.0V. vesterr. Gold reute SV'/» Schwach. Lokale- und Sächsische-. — Die katholische Christenheit beging gestern das glänzendste Fest des röm.- kath. Kirchenjahres, das sog. Frohnleichnams- sest oder den Prangtag. Während das zur Erinnerung an die wunderbare Verwandlung der geweihten Hostie in den Leib Christi eingesetzte Fest in katholischen Ländern, besonders aber in Wien, München, Rom, Paris mit großem außergewöhnlichen Pomvc be gangen wird, beschränkt sich be, uns die Feier auf die inneren Räume der katholischen Hostirche. Zu derselben hatten sich, wie alljährlich, Ihre Kgl. Majestäten und die Familie Sr. K. Hoheit des Prinzen Georg einacfunden. Vonnittags 9 Uhr hielt Herr Kaplan Manfroni die Festprevigt. Nach Beeidigung derselben celcbrirtc Herr Bischof Berncrt unter Assistenz der acsammte» Psarrgeitzlichkeit ein solennes Hochamt, dem die allerhöchsten und höchsten Herrschaften von den Kirchentagen aus andächtig beiwohnten. Während derselben brachte die Kgl. musik. Kapelle unter persönlicher Leitung des Herrn Kapell meister Wüllner diesmal eine »MftftS Lrovis« von Mozart zur Durch führung. Seither wurden gewöhnlich Messen von Morlacchi vor getragen. Nach dem lts Llissa ssl setzte sich die feierliche Prozession in Bewegung. Unter Vorantritt der hiesigen Hof- und Pfarrgcist- lichkcit folgte unter dem „Himmel" Herr Bischof Berncrt mit den, AUcrhciligsten, sodann Ihre Kgl. Hoheiten Prinz Georg in großer Generaluniform, geschmückt mft dem grünen Bande der Rautenkrone, Prinzessin Georg in meergrüner Robe, Prinz Friedrich August, gleichfalls mit dem attincn Bande geschmückt und Prinzeß Mathilde ,n reizendem rosafarbigen, istlt Blumensträußen desärten Kleide. Zwei in rothe Fracks gekleidete Edelvagcn trugen die Schleppe« der beiden Prinzessinnen. Ihre Mas. »»König und die Königin nahmen an der Prozession selbst nicht Theil. Eine Abtheilung Gardereiter bildeten in den Gängen des Haiivtschiffts, Schützen in denjenigen de Seitenschiffes Spalier. Dir Prozession bewegte sich von, Hoch altar auS, zu dem reich mit Blumen »nd Biattpslanzengruppen geschmückten Beniw-, Kammimion,- Kreuz- und Johannisaltar, an welchen unter Gesangskompositionen des früheren Kapellmeisters Schuster und mit feierlichem Glockengeläut« dl« 4 Evangelien ah» gehalten wurden, »md kehrte hierauf wieder zu», .Hochaltar zurück- Ein feierliches ll'a vsum (Musik von Haffe) schloß sodann die er hebende Feier. " - — Graf Vitzthum, MajoratSberr von Lichtenwaldc bei Chemnitz, angenbircklich Hilfsarbeiter im auswärtigen Hinte in Berlin, acht im Laufe deS Sommers mehrere Wochen nach Stuttgart, uni daselbst den preußischen Gesandten v. Hcydebrand zu vertreten. — Geh. Rath Dr. Winckel ist nach Beendigung des Elsirnrgen- Congreffcs in Berlin wieder zu seiner vielseitigen amtlichen Wirk samkeit hier eingetroffc». — Der Kirchner Heinrich W agner in Nossen erhielt das Allgemeine Ehrenzeichen, der Pfarrer Fül' trüb in Kansuiigeii das Ritterkreuz 1. Klaffe des Albrcchtsordens. — Auch heute ersuchen wir unsere Gesinnungsgenossen und Freunde i», Wahlkreise M ei ß e n - G r o h e n b ain u. s. w., uns über den Ausfall der RcicbStagvwahl baldigst Bericht zu ersta-ten. — Der von einer schweren langwierigen Krankheit wieder- gencsene Äbg. Eysoldt aus Pirna, der längere Zeit aus Capri geweilt, erschien am Dienstage zum ersten Male im Reichstage und wurde daselbst lebhaft begrüßt. - Gestern wurde die seit längerer Zeit vorbereitete, an dieser Stelle bereits vorgestern erwähnte Konferenz der Sächsischen Gumnasial-Reetoren im Sitzungssaale des Kgl. Kultus ministeriums unter Vorsitz Sr. Exc. Staatsministcr vr. v. Gerber eröffnet. An derselben nahmen Theil die Rätbe des Kgl. Mini steriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts Pctzoldt, vr. Bornc- mann, vr. Schlömftcb, Kockei, v. Scydcmitz, und die Rectoren Prof, vr. Jlberg, vr. Peter, vr. Müller, vr. Krcußlcr, vr. Wohlrab, Vr. Hultsch, Ziel, vr. Franke, vr. Jungmann. Vr. Vogel. Richter, vr. Schubart, vr. Schnelle, vr. Erler. Pötzschke, vr. Meltzcr. Zum Prototollsübrer wurde bestimmt Prof. vr. Gerth (Dresden- Neustadt). Die Vcrbandlungcn werden noch heute fortgesetzt und erstrecken sich in erster Linie ans diejenigen Fragen, die mit der sogenannten Ucberbürdung der Schüler zusammenhangen, und haben demgemäß nicht allein die Abgrenzung der allgemeinen Lehrziele und der - einzelnen Klassenpensa, sondern auch etwaige Veränderungen der Methode und Bestimmungen über die häuslichen Ausgaben zum Gegenstände?- Es handelt sich nicht sowohl um definitive Beschlüsse, als vielmehr nur »m einen Meinungsaustausch der Fachmänner, die cndgiltigei, Entschließungen stehen dem Kgl. Ministerium zu, das nach eingehender Erwägung der geäußerten Ansichten diesbezüg liche Verfüg,nigcil erlaffen wird. Daß das Resultat der Konferenz ein für daS Gedeihen der sächsischen Gymnasien segensreiches sein wird, läßt sich bei der bewährten Einsicht und den vielseitigen Er fahrungen der versammelten Schulmänner mit Bestimmtbett hoffe». — Die Vorbereitungen zu dein bevorstehenden Polterabend in der Familie ffell'Aerm'Kriensniinisters v. Fabrice beschäftigen die aristokratischen Kreise der Residenz aufs lebhafteste. Der General- Intendant de§ Ml. Hoftheatcrs, Graf Platen, hat die künstlerische Oberleitung der Aufführung von lebenden Bildern, von dramatischen Scenen und dergl. Polterabend-Unterhaltungen in die Hand ge nommen. Es werden zahlreiche Offiziere an diesen Aufführungen betheiligt sein, die Sonnabend, den 17. Juni in den Räumen des Minister-Hotels auf der Seestraße vor sich gehen. Die kirchliche Einsegnung des Brautpaares findet am Montage darauf zunächst in der katholischen Kirche statt, da Graf Henkel-Donnersmakck katholischcr Consession ist; hierauf erfolgt in der Wohnung deS Herrn Ministers die nochmalige Trauung des Paares nach evangelisch-lutherischem Ritus. Bei der Eercmonie in der katholischen Kirche ist eine größere Mustkaufführung in Aussicht genommen. — Der in Weimar versamnieit gewesene Verwaltungsrath der Deutschen Schillerstiftung hat sich mit Nnterstützungs- gesuchen beschäftigt. Unter den Bewilligungen befinden sich Pen sionen für die Hinter!affenen E. Hüter's, Marggraff's, Td. Drobisch's, Feldmann's, Müller's von der Werra. N»S den anderen Be schlüssen ist namentlich bcrvorzuhcben, daß Baron von Hoimanii, Generalintendant der Kaiserlichen Theater in Wien, zum Ehren mitglied der Stiftung ernannt worden ist. — In einem Anfälle von Schwermut!, machte vmHestcri, ein bicr seit vielen Jahren lebender früherer K. prcuß.Ltitt- m ei st er seinem Leben durch einen Pistolenschuß ein Ende. Man fand dSi, Unglücklichen in seiner im englischen Viertel ge legenen Wohnung entseelt auf. Derselbe war auch als Komponist in die Oeffentlichkeit getreten. — Der Dresdner Rett-Verein hält Sonnabend den 10. dsS. Mt?.,einen Distanccrttt ab. Rcnd^vons Nachmittags ö'/sUbr an de» K«valerie-Kaserne. — Herr Landgcricbtsrath König ist in vorvergangcncr Nacht von einem Schlagansall betroffen worden. Der Zustand des allge mein geschätzten und ebenso tüchtigen Justizbeamten soll erfreulicher weise kein bcsorgnißerrcgendcr sein. — In den, Hofe der Petsch'schen Aepfelweinhandlung Wils- dnlffcrsttaßc 28, bat gestern ein Mann ein Portemonnaie mit ca. 6 Mark Inhalt verloren. Herr Pctsch hat dieses Portemonnaie in unserer Erpedition abgegeben, und kann der Verlierer dasselbe Maricnstraße 13 in Empfang nehmen. — Die vor einigen Tagen in der geräumigen Turnhalle des Scniinars zu Friedrichstadt-Dreöden stattgcfundene Ausstellung der Ergebnisse deS Zeichenunterrichts an den sächsi schen Seminaren ließ erkennen, wie bedeutend der früher so ver nachlässigte Unterricht im Zeichnen durch methodisch geordnetes, zielbewusstes Vorgehen gewonnen hat, sa, wie er, in Anbetracht der wenigen Zeit, die auf den Unterricht verwendet werden kann, bc- sondcrszin einzelnen Leistungen vollständig auf der Höbe zu stehen scheint. Interessant ivar, zu beobachten, wie bei grösster Einheit im Lehrgang uniformes Einzwängen vermieden und den örtlichen und individuellen Umständen mehr oder weniger Rechnung getragen ward. Ist im Freihandzeichnen aus tüchtige Behandlung des Or naments fast durchweg der Hauptwerth gelegt, so hat man doch auch das Zeichnen nach Körpern und Gegenständen der nächsten Umgebung, sowie die Anwendung der Farbe nicht vernachlässigt; und wie anregend besonders nach dieser Seite hin der Unterricht wirkt, das beweisen hübsche Natmzeichnungen, zahlreiche Privat arbeitei,, als Ausnahmen von Gebäuden, Landschaften rc. Sehr bcnchtenSwcrthe Leistungen waren z. B. vom Seminar Friedrich- stadt-DrcSdcn ausgestellt. Bis ins Kleinste sauber und korrekt waren die Arbeiten des Seminars Bautzen, sowohl in Bezug auf Freihand- als auch geometrisches Zeichnen. Das Verständnis für das Daraestclltc ist den Schülern in hohem Grade eigen geworden. Eine groß« Anzahl von in besonderer Mappe vereinigten Erzeug nissen häuslichen FleißcS legt beredtes Zeugniß ab von der durch den Unterricht bcrvorgenifcnen Lust und Liebe zur Sache, die auch ans den sorgfältigen Arbeiten deS Fletcher'schcn Seminars Dresden ersichtlich ist. Dasselbe Streben nach Gediegenheit und Sauberkeit zeichnet daü Seminar Lübau aus -. dabei ist hier, vorzüglich in der Behandlung von Flachmustern» eine Nettigkeit der Arbeiten bemerk bar, die ja selbst die Arbeiten weniger guter Zeichner erfreulich er scheinen läßt. ES würde zu weit sichren, wollten wir alles LobenS- werthe loben; nur der rühmlichen Leistungen der Seminare Anna-