Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1882-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188205191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820519
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-05
- Tag 1882-05-19
-
Monat
1882-05
-
Jahr
1882
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8r I»« sein. Mlfft dt« ffiutzcn im Hauü- in die Freibergcr ' ckt in diesem WM^ -Ken im Per- tilgen der Heldmäuse uns wacker zur Seite stellen, so begierig sind diese Dügrl auf dieselben, daß sie selbst schon gefangene Mäuie auS Gegend und überzeug Sie sich »ldst. wie gerade letzt mäuserrichen Jahre tue Krähen, besonder» die Nebejfrayc! ldmiius« ' " den Hallen herausfreffen. DaS van Ihnen zur mäuse empfohlene Mittel verfehlt seinem Zweck. grfang, ^Munotcr icherste eld« ittel betreibe das Fangen auch jetzt noch eifrig fort. Fast ebenso gut wie da» Fangen, ist vielleicht d a-AaSoäuchern mittelst dcrRäuchcr- röbren; Das Sicherste ist und bleibt jedoch daS Fangen. Entschieden zu verwerfen ist jedoch das Verfasstem, Durch dasselbe werde» nur die Herren Apotheker bereichert 'lnd die Landleute haben den Scha den davon. Denn diese Pillen sind nur einige Tage wirksam nach dem AuSlegen. Durch Euuvirkr mg -von Thau und Regen verlieren sie ihre Wirksamkeit. Der bei Weitern grüßte Schaden wird indessen von den vergifteten Mäusen sei! ist -angerichtet, da fast jedes solche vergiftete Tl»er in seiner Todes an^lr aus dem Bau« herauSkommt »„5 nußen verendet. Frißt ui«n»nn Mäusevertilger eine einzige derartig vergiftete Maus, io muß) er ganz bestimmt ebenfalls sterben. WaS sind lue Folgen? Diese ve testeten Mäuse werden außer von Flüssen, Füchsen und Katzen auch von den nützlichen Mäusebabichtcn sowie traben :e. gefressen, sic gclril zu Grunde, und die Feldmäuse werden zur Landplage; durch dast Vergiften werden ihrer nicht ive- , hr. Dl es ist nirinc feste llebcrzeugung. Die sog. — Al — Negdorf a.H F'roito« <lon >» blot 1882 nlger, londern ul e , . , . „ „ . „ Sonntagsjäger werden allerdings lugen: ..Alle ausgesüluten Thiere , 1'iilN unserem niederen ''Kildstande icbädlich und gefährlich " Ach ! ^"i> -and>iieenrr»sr.u, '>»», lll.ua Meiner au» rrc>>dk» wc«c„ »upeclct. nno unnrcm incvei'i. 'M'ice'w linmirnm. j dir Moden,'qi»i>->,:>ieit-Un Eiiiilic a.l,»i >l> ,iii» LcN'»«0 >»c«ci> »rbi-i. '' irnuiig und Bnicchini,,. iu drii No!»ott,'ä»d,er !ia>i Hoiuich Äirftou und delitii ... . .. .. taa vor 8 - - -n- r- feststen OrtSri welchen, all sein Hab und Gut in einer Stunde verni wurde; beute ist schon wieder von einem Brand« zu berich! In der dem Fabrikbesitzer Reuter gehörigen, im Dort« gelegenen Scheune waren einige Leute mit Auülchütie« der do,t zur Pappen- sadrikation ausbewahrten Zündspiegel beschäftigt. Sin au- der Ver packung hervorragender Nagel schien eine Pille entzündet zu haben und im Nu stano da- Gebäude in Flammen. Die dabei Beschäf tigten konnten sich nur mit Noth aus dem dicke,, Qualm rette». Das Feuer gewann jedoch in Folge der nassen Witterung und um sichtigen Löscharbeiten keine größere Ausdehnung. — Von der k. Brandverfickcrungsgeiellschaft erhielt die Spritze der Gcmeiude Maxen zweimalige Prämie von je 30 Mk. für ihre erfolgreiche Tliätigkeit bei den Licver'lchen Bränden in Wittgendors; außerdem hat die Gemeindespritze von Gombsen aus gleichem Anlaß 15 M. und die der Gemeinde Lingritz LWM. Prämie erhalten. — Am Mittwoch gegen Morgen haben in Oschatz Spitzbuben den vor dem Schaufenster des GoldarbeiterS Ulrich am Neumarkt befindlichen Rollladen zurückgeschoben. die Scheibe zertrümmert und mit kühne». Griffe für 6000 bis 6000 Mark Uhren, zielte» und Arinspaiiacu gestohlen. — Beim Ausgrabeu eines Teiches auf der Nätlier'scheu Besitzung zu La „ gburkerSdork ist ein menschliches Skelett ausgesunden werde», welches i» eine Art Sara eiugeschlosse» war. Amchcinciid liegt daS Skelett bereits länger als 50 Fahre an diesem Orte und dürste eü daher wohl schwer werden, Licht in der dunklen Aisaire zu erhalten. — Landgericht. de» IS. Mai. Et'aikamn'ir IIL S Uhr Hanniperhaud rlnaetragen haben soll, auf seinen Landsitz zurückäekebrt. Bookf spielt in den Vereinigten Staaten nur gegen 00 -/« der Bruttoeinnahme. i- Von Jahr zu «ahr wikd dem Erscheinen de- »Handbuch - fürdaSdeutsch « R e i ch" mit steigender Spannung entgegen- .csehe», weil man allein durch daffelbe ein getreue- Spiegelbild Gliederung unserer RelchSinstttutionen erhalte«, kann. Das tnn's V - 8^ soeben in HeumanP- Verlag in Berlin mif da-Jahr ItM aus'- gegebene Handbuch zerfällt in dle überstchttich gruppirten Haupt- was, so ein elendes HäSlein oder Mebhuti» kam, gar nicht in Be tracht kommen gegen einen Ausfall von Hunderten von Hektolitern Getreide und Kartoffeln. — Fm oberen Erzgebirge hat es nicht nur >u Anfang dieser Woche, sondern auch in vorvergangS.:»» Nacht immer wieder ge-, sch„eit und gestern Vormittag hieeber gekommene HandclSlente Eldlrolre in Dresden» 19 Mai, Mittags: 83 Cent, unter 0. ans der Umgegend von Frauenstein versichern u„S, daß gestern sriih während der Morgendämmerung de. s winterliche Weig vom 0>e dirgSkamme bis herein nach Obervöbel ec. gelegen habe. Die Pan- kraiius- und die Servatiusnacht sind epich rm Gebirge gnädig, d. b. ohne Froste vorübcrgegange». . taste-..Ren llrgroßell.in, vollzogen werden — Pol lzcrberrcht. Durch ein vorgestern Nachmittag ar.f oes Kzt. Sladtschlosies zu Potsdam, dem Alaunplatze scheu gewordenes n ad durchgegangenes Reclpsero wurde a» der Kamenzerslraße e,n aui dem Trottoir stehendes süns- jährigeS Nkädchen unigeristen und den irtig am Kopfe verletzt, daß es euie» Schadelbruch erlitt. T «S Kind wurde auf ärztliches ^ Anrachen in die Tiakonissenaustalir gebracht. De» Futzrcr des ordnung. Bei ilüei E ThiereS, weicher selbst, weim auch nur leicht, verletzt wurde, soil ichchsch.,, il.re erNe D,!» keine Schuld tressen. — Vor dem Böhmischen Bahntzofc ist vor- ' ' Sdrirau wegen PergeNeu gegen ß KS de; g! Llr 0>. 8. In',, gegen den Zi»»»c> me.nu .zotn'nu Tniugeii Mn'cliler au» Pauickau wegen ei»!g<licn P'ebiiatii» »n wie- deNn'üen SinitigNe. >, gegen de» .öand.nl'cNcr Meritz Nranie au» Tcubcil deSgl. >>' . gegen den Bgckergcieuen Adolgd Kolieet an» Lpdach de»g>. TüstcSsttschichtt. ent ick e? ?'rirli. Die Taufe d-S neugeborene» Prinzen. dcS > eS Kaisers, wird am l l. Fum, also um Hochzeitslage der und zwar im Marmor ,ir.» lieber die parlamentarische Situation wird ge schrieben: ..Von den Fachkommissionen des Reichstags werde» wahrend eines TberiS der Ferien arbeiten, die für daü Monopol, die Unfall, und Krankenkalie,,. sowie für die Novelle zur Gewerbe- ousüliiiru»^ hal die Uusallkominiisjoii bc- " am.1. , .i!»i Nrittags 1 Ul>r abzubalten. Reich». Verwaltung de-Rcichü-Jnvaltdenfonds. RrichS-Postamt, Verwaltung der RelchSeisenbahnen, ReichSbank, ReichS-Sckulden« Kommisiion. Dasselbe führt somit sämmtliche Behörden deS Reiches und die bei denselben a»gestellten Beamten aus und aiebt über die Zusammensetzung und den Wirkungskreis dieser Beborden» sowie Uber sämmtliche Personalien zuverlässige AuSkunst. Gebunden kostet da- Exemplar 4'» Mark. -j-In Rreitkopf und Härtcl'S Verlag in Leipzig erscheinen jetzt LiSzt' S Schriften »ru gesammelt. Ehnratteristisch für den Meister, der den Jndenblättern und der Börse keine feige Furcht zeigt. ist seine Neufassung einer Plirase über die Jude». Er schaltet an der friedlichste» Stelle in der neuen Auflage seiner Monographie über die Zigeunermusik einige scharfe Bemerkungen ein. Auch in der ersten Auflage sprach Liszt Bedenken gegen den Charakter der Juden aus, sparte aber auch das versöhnende Lob nicht. Anders ,» der neuen Auslage. LiSzt schlägt vor. Palästina neutral zu erkläre» und unter den Schutz der Großmächte zu stellen, deren Banner auf dem heiligen Grabe weben sollen, wo auch. wie au allen übrigen durch die Tradition geheiligten Lrtc». christliche Soldaten die Wacke zu halten Hütten". Tic Christen dürfen dies nicht von sich weisen, vcnn cS handelt sich um ihre eigene Erhaltung. Wenn dir Fuden sich weigerten, müßten sie mik Gemalt trnnSserir!, »öti,ige»salls über die Grenze gejagt werde»!" -- Ties muß bei einen, io wohlwollenden Manne, wie LiSzt die Erkennt,,iß von der Schädlichkeit der jüdischen Anmaßung wurzeln, wenn gerade er so radikale Abwehr vorscklägt. -f F>, München sollen elektrotechnische Versuche im llg. ÄlnS- valaske Veranstalter werden. Tie große Sicherheit gegen FeuerSge- fal>e, welche die Anwendung des elektrischen Lichtes in Theatern bietet, vcranlaßten die Intendanz elektrische Belcuchtungsversuche vor- zuuehtticn und beabsichtigt man diese Beleuchtungsart cinzusührc», wen» sie sich entsprechend erweisen sollte. Tie elekiro-technische Aus stellung, welche im Herbste in München slattfindct, bietet Gelegen heit obengenannte Versuche weiter auszudehneu und Proben mit mehreren-Li'stemei, vorzuncbmen. Proben Auf Veranlassung des Komitees m,I - ... .. .. ....... . „ ...^ Außerdem verlautet, daß der Aba. Wmdllwrst seinen Vorschlag bc gestern Vormittag die all,ahrlich ein. „nl stakttmdende Kenchttgung iMs der Ems.-tziin i von .. lwu^enkomnüssioneii" auch tnr daS samiilillchcr D r o s ch k e i, vorgcnomr een worden. Dieselbe hat im ! noch keineswegs an,gegeben habe. ES beißt, daß der Allgemeinen ein recht befriedigendes Resultat ergeben. !Neic!skanz' ''' . .. ,v> v.. — Am vorigen Sonnabend mußt r wiederum ein Lehrer wegen j daß er vu Vergehens gegen 8 176.3 deS N.-Slr. «Ges.-Bucbcü gefänglich einge-! Entschlüsse > Ncic! skanzler sich über den Vorschlag noch nicht cnlschiedcn I.abe, elmeln erst »acl> dem Gange der Verhandlungen seine zogen werden und zwar in Bernsd orf der Lehrer Gcrskcnbcrgcr.' Bötticher. das — Vor der Einfahrt in die Halt rstellc Gelobtland harte Oseietzenlwürfe sich dieser Tage unter den Paffagieren: eines Wagens 4. Kinne im Zuge 043, der von Marienberg kam, eine nachhaltige Schlägerei enlwickeit: der Zugführer machte in Gc ffobtiano Lrdiiulig und ,chloß die beiden Hauvtlchläger, den Fieisct >er G. und den Handarbeiter Gr., beide aus Satzungen, von der i veilcren Mitsabrt aiis. Das vahte aber den handsestcn Satzungcr-.e gar nicht und der Fleiicher «prang mehrfach an dem bereits in Be wcgung besiiidlichen Zuge in die Höhe. Da er aber von dem Hallegelleiiwärlcr immer wieder abgeicblageii ward, w ließ er endlich chcn Zug fahreir und wandte sich im Verein mir seinem biederen Nesisekottegeil gegen den Halle- stettenwärler, der nun von Beiden mit unglaublicher Nobbett rraktirt und mißhandelt ward. Die Satzung, die diesen Satzungern vom Strafgericht für ihre Rohheit werden wird, dürfte hoffentilch eine eindringliche und nachhaltige werd vn. — Das eme Dpser der Katastroph'! in Zittau, der KaufmamiS- lehrling Georg Exner, ist seinen sch» »eren Leiden crle g e n. Die sahen wolle. Die Erklärung des Staatssekretärs von ß nach dem Wunsche der Regierung die vorliegenden hintereinander erledigt werden solle». wird dalnn ausgetaßt — und dies auch in Negieliingskreisen bestätigt — daß bei einer derartigen Proeedur der Schluß der Reichstagssession auf dcir 17. Full zu berechnen wäre. Der Versitzende, »ocrr v. Benda, bat wiederholt erklärt, er hoffe di.' Berallmiigen der Mono iwllra-re bis Pfingsten zu beendigen, es soll dann vom Referenten Abg. Barth unverzüglich ein schrittlicher Bericht erstattet werden, so daß ans Grund dessen daS Plenum nach Pfingsten in die zweite Lesung der Monopolvorlage cintreten tonnte". Hamburg, bieder eine der ältesten Actiengesellichasleii, die ..Wintcr'scheii Papicrsabrikcn in Alttlosier bei Buxtehude", waren an der Börse l'öic Gerüchte über einen Zusammenbruch deS Unter nehmens verbreitet, welche um so mehr Bedeutung erhielten, als der Direktor Heinrich Winter eines plötzlichen Todes gestorben war. Ein Hamburger Hans, welches mit der Fabrik seit Fahren lürt ist, verliert erhebliche Summen. Desterrcitt). Fn der Begründung d c S bl r t l, e i l s im !!5d,e>reglen Eltern ^ Ringtheaterproceise nimmt der' Gerichtshol an. daß Farmer „nt ^ ..... -» - RüctzbÄit auf die Bauart deS Hanies und auf die zweite Vorstellung deS Stückes „Hoffmaims Erzählungen", wo leicht entzündliche Gegenstände auf der Bühne waren, die Gefährlichkeit erkennen konnte, weiter daß Farmer mit Rückstcl t auf den Brand in Nizza und auf die Angabe Laubc's, welcher kcurstatirle. er habe unmittelbar nach dem Brande in Karlsruhe die Delbeleuchtnng und die Traht- courline eingesührt. Gleiches nach Nizza liätte Ihuii solle», besonders da ihm nach den Meldungen der Blätter die Vorkehrungen der Be hörden bekannt sein mußten. Seine Pflicht war cü, seine Leute zu Knaben und sie Theiluahme an diesem Trauersalle ist allgemein. Ergänzend zu de,» früheren Referate st t zu hciirerkc», daß cue beiden Lehrlmge nicht beauftragt wäre», Ball vrrs abzusüllen, das war die Arbeit deS Marktlietsers; vielmehr hark ein unbekannter Mann im Dorfe eine große Blechflasche gebracht und dieselbe sofort gestillt zu haben gewünscht, welchem Begehren die: beiden Lehrlinge entsprochen haben, ohne einen Markrbelfer heranzu ziehen. Durch die Explosion wurden nur ei» Ballon Earboisänre amd ein Ballon Wasserglas vernichtet. — Eine in Freiberg wohnhafte Heordelsfrau verübte eine ganze Reihe Betrügereien dadurch, daß sie an Hausfrauen Kartoffeln verkaufte und daS angegebene Quanlui a nicht lieferte, sich dasselbe aber bezahlen ließ. Estrig^ Hausfrauen mußten die üble Erfahrung machen, daß ;. L. bei 10 Scheffel ein Trcyeffel fehlte, woraus sie der der Potizer Anzeige »rächten, die dann auch viele anderen Betrügereien dieser Frau ermittelte. — Ganz io haarsträubend wie gestern nach dein „Frbgr. Anz... hier erzählt wurde, ist das Schicksal der erwähitten Ziege nicht gewesen und unter die Kourierzugsmas chine ist sie schon gar nicht geraihen. Das Thierchen war im Gevrcmgc durch ein offenitehendcs Thor nach dem Perron gekommen und aus Furcht vor den vielen Mensche» hatte sich's harmlos unter einen Gepäckwagen gefluchtet und dort versteckt. Keine Fdce einer Verwundung — aber nie' Schmuy hat die Ziege davon getragen wLü das ist das an der erschütternden Ziegcn-Gesctnchte! — — Fn der neuesten Zeit hat sich auch zu Hcrruvlret s ch e n eine OrtSgrupve deS „Deutschen SchulvercinS" gebildet. Vorsitzender ist Herr Fgna; Clar. , — Ein 7 jähriges Schulmädchen in Bischofswerda, welches eine ganze Schic rlingSwurzeb genossen, ist an den Folgen der Vergiftung in kurzer Zeit gestorben. Möchte man Kmdcr recht ein dringlich davor warnen, am Waffer und an Wielen verkommende Wurzclvstancen zu genießen. B Ein biestg r Webermeister, welcher am Sonntage beiuck.s- weiic bei seinem Bruder in Zittau verweilte, ist daselbst plötzlich in T o b s u ch l verfallen. Ohne jedwede Veranlassung begann er die im Zimmer seines Bruders befindlichen Mobilien cn dcmoliren und zum Fenster hiiiauszuwcrscn. Man versuchte den mit List nach dem Krankcnhause zu bringen, unterwegs jedoch ent sprang er seinen Wärtern und gelang es nur mit Mübe melncrcn Tchutzlenten und Ticnstmännern, den Unglück!, kontroliren, wenn auch die nntellassenc Anstellung eines technischen Leiters kein Verschulden ist. Für die Nvlliötbclcuclstung Nieste er sich in die Verantwortlichkeit mit Ritsche, den er nicht entsprechend kontrolirte. Nach dem Gutachten der Sachverständigen unterliegt cS keinem Zweifel, daß das Voihandeistein von Qcltampcii minde stens einige Personen gerettet hätte. Dagegen wurde Fauner von den übrigen Aiikiagepunklen sreigesprochcii, weil er un guten Glauben sein konnte, daß der Regisseur Noetel ihn am 8. Dccembcr vertreten werde, und west durch die Sachverständigen Laube und Ascher erwiesen ist, daß in Abwesenheit des Direktors der Regisseur die Leitung zu übernehmen bat. Was den Polizei- rath Landsteiner betrifft. ,'o hat der Gerichtshof angenommen, daß eS unmöglich war, zu den aus den Stiegen bcfindliwen Personen , zu gelangen. Es kann asto Landsterncr nicht zur Last gelegt werden, ganze Wahre ^ daß er nicht auf die Gange und Stiegen vorgedrnngcn ist oder dafür gesorgt hat, daß Andere Vordringen, lumviveniger, da eS ilnn an den nölhigen Rcgilisiten gefehlt hat. Allerdings aber Hai crVeS unterlassen, mit der nöthstien Energie die Fenerwelir zu Rettungs versuchen anfzusordcrn. Db Lcindstciner den Befehl zur Absperrung der Gange eilheilt hal, erschien dem Gerichtshose irrelevant, weil durch diese Maßregel eine größere Gc'ahr für die im Theater be findlichen Menschen nickt herbcigeführt wurde. Fa, Landstcincr hätte sogar zur Verantwortung gezogen werden nststsen, wenn er gestattet hätte, daß Personen, welche retten wollten, sich in die la- bmintharligcn Gänge deS brennenden Theaters hinciirbegchen. Was den Feuermchr-Fngenicur Wilhelm betrifft, über dessen Tbätigkeit am 8. Dezember dem Gerichtshöfe nichts bekannt sei, als daß ec in > schablonenhattcr Weste möglichst große Waffermassen in das brcn- Lcn Erkraiikken ncnde Gebäude dirigirtc, so geht ans den Aussagen der Feuerwehr leute hervor, daß nur rnit äußerster Mülie aus den Stiegen vorgc-, drungen melden konnte. Ter Gerichtshof konnte die Ueberzcngung I nicht gewinnen, daß zu jener Zeit, wo ein Vordringen aus den hat sich die kig. Fntendanz bereit erklärt, eine provisorische Bühne im Glaspalasle aiiszrstchlagen und wird »ia„ ein Programm über die Beleuchtung deS Theaters. Vorführung von Liasteffekten. An wendung der Elektrizität zur Sicherung der Theater vor Feucrsgc- sabr:c. anSarbeitcn. -h Fm Verlage von Friese'S Buchhandlung in Chemnitz ist eine eiiipfehlcirSivcrthe Spczialtarle deS Mulden- und Zschopau- thaleS von Moritz Seifert erschiene». Tie Karte giebt ein an schauliches Bild dieser herrlichen Gegend und umfaßt daS Terrain nördlich bis LciSnig, örtlich bis Frcibcrg, südlich bis Schwarzen berg-Föhstadl und westlich bis Glauchau. Außer Eisenbahnen, Eliaistsce», Landstraßen verzeichnet dieselbe alle .znßwcge, allein stehende Forsthäuser, Fabriken :e. , Preis Nk. 1,20.) Zur erwähnten Karte ist als Ergänzung auch ein „Album vom Mulden- und Zichspauthalc" mit 2l vorzüglich »nsgcsührteir Ansichten erschienen. Touristen werden die beiden Werkchc» willkommen sein. h Fn London stand Adclina Patti vor Gericht, um in einer Sache Zeugen,chast abzulegen, bei der cS sich für sic um eine sehr beträchtliche Summe handelt. Ein Mr. SlcvcnS, der im Hause Madame Patti'S m Eraig-n-nos iviederboll als Gast verweilte, verlangt jetzt von Madame Palli-Nicolini die Summe von 3000 Pfund Stelling für geleistete Dienste. Die Sängerin wurde nämlich, wie eS scheint, hei der Einrichtung ihres Gutes als Fremde nach landesüblicher Art „gemacht", und Air. Stevens bot seine FreundschcsttSdiensle an, nm die Geschäftsleute zu bewegen, ihre Forderungen auf ein bürgerliches Maß zu rcduciren. Madame Patti nahm die „Freuirdschastsdieiiste" au. und eS gelang Mr. Stevens auch in der Tbat, mehr als 0000 Pfund Sterling abzu- handcln. Die Diva gab ihn, dafür eine werthvolle Ubr nebst Kette und Medaillon als kleines Zeichen ihrer Dankbarkeit znin Andenken und glaubte die Sache erledigt. Plötzlich erhielt sic jedoch eine Klage Mr. Stevens zugestellt, der die Hälfte dieser Summe einem mit Madame Patti geschloffenen Vertrage nach, >ür sich verlangt. Tie Fnrn entschied auch im Sinne der Geklagten und Mr. Stevens wurde mit seiner Klage abgcwiescii. LerutischleS. * DerTa >, zmeister deS , w e i t e n K ai s e r re i ch s. Am 12. April wurde in Paris der berühmte Tanzlehrer und Ball-Unter nehmer MarkowSki begraben. Ec starb in einer elenden Herberge der Rue Verbots, wo er sür ffO Eentimes die Nacht zubrachtc. Mar- kowski hinterläßt 500 000 bis 000,000 Francs Schulden, nachdem er wohl seine vier Millionen durchgcbracht liat. Er kam 1841 als Zwanzigjähriger nach Paris und sing an, obwohl er säst kein fran zösisch verstand, Tanzstunden zu geben und auf den öffentlichen Bällen zu tanzen, wo er lmgeheuren Beifall fand. MarkowSki ver einigte die polnischen Körperschwenkungen mit der strengen Haltung des allsraiizösi en Tanzes und erregte dadurch eine ivame Begeiste rung für sicb. tlebcrdicü brachte er Mazurka, Redowa, Craeoviennc u. s. w. nach Paris. Fm Fahre 1818 c>öffnete er de» Ball des Kasinos, wo die bernlnurcii — odc; berüchtigten — Ta»zheldiii»cn PvinarF Maria, Celeste. Mogador, Clara, Finette, Rigolboche n. s. w. netzen gleichwerllngen Männlichkeiten die Tanztrii'we bildeten. Dann .. , . , . - ., een zu überwältigen und im Kraifleicharlse uiilerzubringeii. ! Stiegen noch möglich ivan Wiederbclebungsversuchc vmi Erfolg bc-, — Ein xrortblldiingsichuler. Ramens Hering, und der 12jäbrige gleitet geivcscu wären. Der Vcrtlicidiger Fanncr'S, Ur. Edmund! Knabe einer armen Wiliwe waren in dein znm Erbgericbt Rein- Lingcr, bat bereits die Nichtigkeitsbeschwerde gegen daS wider den-i l, ardsdor, gel,origen Wäldchen mtt Reisigiammeln beichäftigt. fl-chen gefällte Urtbcil nngemeldet. Der Miere der beiden Knaben forderte nun den.üngeren aus. eme! England. Die Druckcinrichiung des sozialistischen VlatteS I volle schnaps,laiche am einmal zu lcereii, rvosur er rlm, 30 Pi. „Freiheit" in London ist von der Polizei mit Beschlag belegt wor-> ! den. TagS darauf ist der Trucker verhaftet und nach der Polizei- ^ staliou der Bow-Slrect gebracht worden; auch gegen das Redak- tionSmitglied Fahn Neuer ist ein Haftbefehl erlassen. - Ter Drucker der Freiheit, Mertens, wurde vor das Genetzt geführt, unter der Anklage, einen skandalösen Artikel bezüglich der Morde in Dublin verspricht. Als dieser sich weigerte, füllt ihm der robe Bursche mit Gewalt den Schnaps hinein und schlägt dann noch den Aerinstcn, der sich schreiend am Boden wälzt, mit Aesten aus den Leib. Bc- tzerdlicherseits wird der rohe Geistle seiner excmplarischcu Bestrafung — Ein zeitweilig an Geistesstörung leidender 25 Jahre alter veröffentlicht zu haben. Der Prozeß"^ von dem könMchcn Pro" Handarbeiter aus Lützen stürzte sich mLeipzig in der Nacht zur kurator angestrengt worden. — Wegen Verdachts der Thcrlnahme Mittwoch von dem über 4 Stock hohen Dache eines Hauses in der an dem Morde in Dublin find zehn Personen in Liverpool an Bord ginn«, in k»n ir* i des Dampfers „Egypt", im Begriff, nach Ncw-?)ork abzureisen, vcr- Rilterstraße hinab in den Hos. Er sand augenblicklichen Tod. 'dcsDampsers „Eg „ — Auf dem Waldweg des herrschaftlichen Reviers zu Nieder- hastet worden. Zwei davon ichclnen Amerikaner, zwei Irländer, neukirch bei Bischofswerda ist am Sonnabend der Leichnam eines! die übrigen Seeleute oder PompierS zu sein, den besseren Ständen angehörendcn Mannes von etwa 50 Jahren Spanien. In der Umgegend von Barcelona hat sich eine aufgeiuiidcn worden, welcher eine auf den Namen „Erwin Grohnerl.! Bonde von 80 Bewaffneten mit dem Rufe: „Es lebe das unab- L bervoftsetretär", lautende Karte bei sich trug. Der Tod scheint i hängige Katalonien!" erhoben. Truppen verfolgen dieselben. Eine durch Schlaganfall herbeigesührt worden zu sein. — Der bei dem an vorvergegangener Mittwoch stattgehabten Brande in ScisbennerSdors verunglückte Feuerwehrmann Veit ist am 15. d. den erhaltenen schweren Brandwunden erlegen. Veit war vcrhcirathet und als pflichttreuer Mann bekannt. — Am 10. d. Morgens wurden in dem Tunnel, der in, Forst revier Poppcnwalo bei Niederschlema einer ncncn Fabriks- anlage wegen gebohrt wird, vier darin beschäftigt gewesene Arbeiter todl und vcrstüinmelt aufgefunden. Wahrscheinliche Ursache deS Unglücks ist unvorsichtiges Gebabren beim Erwärmen von Dimamit. Die Verunglückten sind aus Bockau» Langenbach und Löbnitz ge bürtig; die beiden Lößnitzer, Sohn und Schwiegersohn einer Fa milie. hinterlaficn Wittwcn mit 11 Kindern; die beiden Anderen waren ledig. — In Lauterhach brannte die Scheune de- Gutsbesitzer- (Herber am 15. d. M. nieder. erhebliche Bedeutung wird dieser vereinzelten Thatsachc nicht bei gelegt. Eiwpten. Der Coniellvräsident sprach gegenüber den Ver tretern Englands und Frankreichs die Hoffnung auS, daß jetzt, wo die Differenzen zwischen den Ministern und dem Kbcdive beglichen seien, die Geschwader unmittelbar nach ihrem Eintreffen wieder zurückgezogen werden würden. Die Vertreter erwiderten, daß sie eine solche Hoffnung nicht geben könnten. Alsbald »ach dem Ein treffen der Geschwader würden sie vielmehr Beurlaubungen in der Armer und die Verbannung derjenigen Obersten beantragen, welche an dm letzten Militäraufständen sich bethciligten. Atntllnoa. V Edwin Booth, der berühmte Tragöde, dessen Gastspiel in Deutschland für 1883 in Ausficht genommen ist, ist von einer Tour durch die Vereinigten Staaten, welche ihm über 80.000 Dollars gründete er die sc>»erzcit als Sammelpunkt der Lebewclt bekannten Bälle in Asiiimes. Bougival, St. Quen, La Greiiouillvrc und an deren Orten der Pariser Uingebung. Fn Asniffres setzte er einmal die Sängerin und jetzige Schauspielerin Therösa vor die Thüre mit den Worten: „Geb', hole Deine Diamanten oder komme nicht wie der." Napoleon III. ließ MarkowSki in die Tuilcricn berufen, um seine Tänze dort cinzusühren. Er erschien in prächtigem ungarisch- polnischem Kostüm. beschnürtem Rock, Pelzmütze und ungarischen Stiefeln. Der Kaiser »ahm ihn dann »nt zu den Festen »ach Fon tainebleau, wo man MarkowSki einmal für einen zum Gefolge des Kaisers von Oesterreich gehörenden Magnaten Hielt und ihm eine Eskorte gab. Man hat nie erfahren können, aus welchem Theilc Polens Markowski stanmie, indem er bald auS Posen, Galizien oder dem jetzigen Königreich Polen gekommen sein wollte. Tbatmche ist, daß er während der Pariser Belagerung sich in die Brust warf und sich als Preuße ausgab, was ihm natürlich »ur Gefahren und Un- aimchmlichkcilen eilibrachic. Er war stolz aus die deutschen Siege. Nack dem Kriege ging cs mit all seinen Unternehmungen schnell abwärts. er mußte, einen nach dein andere», alle seine Bälle aus- gebcii. Vor drei Fahren wollte er in Saint-Germain ein ähnliches Unternehmen gründen, dann versuchte er mit.yilfe von Kapitalisten in Paris den „Saal Vcethooen" und den „Salon deS FamillcS" zu leiten, jedoch mit demselben Mißerfolg. Vor wenigen Tagen ließ er noch einen Saal in der Avenue de la Rßpublique eröffnen, auf den mm seine Gläubiger ihre Hoffnungen setzen mögen. * Die vorsichtige Köchi n. „Lag' eininal, Luise, ivaS hat dem, dieser Feuerwehrmann in Deiner Küche zu suchen— „Na, das ist aber stark, Madamchen! Erst erzählen Sie mir alle Tage, daß Sie sich so vor den, Feuer fürchten, und dann reden Sie, wem, ich Vorsichtsmaßregeln treffe!" * Wo wird am meisten geraucht? Dösirb Charnay giebt im „Globuö" eine» Abriß seiner Reise in Mexiko und Central- Amerika. In dem Dorfe Comalcalco, ein Lagunendorf, traf er alle Einwohner rauchend. Nicht nur Männer und Frauen, sondern auch kleine Mädchen von 3-4 Fahren brannten sich, auS dem Wasser steigend, erst die große Cigarre an, ehe sie sich um das nächste Klei dungsstück bemühten. Freilich ist Tabasko, in Rm, das Torf liegt, auch daS Land des Tabaks s>ar axovllooea und die Cigarre gehört dort zu den ersten Lebensbedürfnissen der Einwohner. * Der Esel von Oberammergau feiert nachträglich Triumphe, welche man in der Zeit deS PajsionsspielS ganz gewiß nicht vorauS- geichen hatte. Vor Kurzem wurde in dem englischen Städtchen Burnemoulh eine Esclschau abgchaltcn, welche sich eines geradezu erstaunlichen Zuspruchs erfreute. Der Erfolg galt jedoch keineswegs den hciinijchen Eseln von Burnemouth, sondern der von den sinn reichen Veranstaltern auS den. Auslände bezogenen Haupt-Attraktion: dem dreisirten Esel, welcher, bei den letzte» Vorstellungen de- Ober- ammcrgauer PassionSspicts als der Träger des in Jerusalem cin- ziehcndcn Heilands flgurirtc. Mr. Barnum ivird bereits in ameri kanischen Blättern ernstlich angeregt, den Esel von Oberammergau für eine „ncstspielreisc" durch die Vereinigten Staaten zu gewinnen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)