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Vrosilon 1882. «richetiit ,»,lt» k», 7 Uh »er »keedifton! ' IldoimcmenKpret» Hier.,.. 7 Mart L0 Psge., »Rrch »le > Mark 7» Via« ihunim. I» P)ge. «ust-M 37QOO ,^npi. PUr tirRtlckaale^iiiaesandleeMi» ristertpte inaä» tzch «ie Neda et io» nicht vaikUUltch. «nnancrn Ille «n« »<q«en «r, die Attnonc'n.k'nrrank! «.tza«!»»- Kein » »agl«», 17. kiaNe; - r-u»» » »«UTl-r A,i»a>i,«n»«nk, - ft> chürli»; - «,». «te» i, piaadedurg: — I, «arck L <k«. in Halle; — «»,>«,» in Hauidui^ Tagekkatt für MM. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. SSrlenberiiht, Frem-enliste. 25 LrlstboZW nnä 25 (knvsrtr, vLarttso!»«» L'orrant. mit Illonngra»»»» <2 bsU odlgo öuolistLbon, vorseklunß voigmclct 'in einen, viogaureu Earton, l ülarlc/^^nsor 8ortime»t besteht au» 312 vorsediockönen >Ionoxrnmmvn. ^Vllockrusterstorisso^. Unr^vN 88Knv^ViIs<tmSerstn»sse» ü V r 8opt»1«v»tr»>»e, s,r-MS!e-°-r-siLÄs--L^ckLSLÄs-Sbii-S^WiWLSi »1« V»pl88vrlv-M»»»1«»vtnr voa HartmLvn L 8rraul, 8ek!o888tra88v 17, xoxenilber üem lcz;I. dielllos» stellt iilleli Iieouäeter Inventur einen xrossou kosten ^ 8tiel>ereivn rveit unter Lostenproison rum .lusverkuuf. »bLrSWL-W!S-S^LS»A«L-SW^-S!bL-SbLSiLSW«! W 27. ^alirxLnx. Nnlemie «erden Marlensiratze II »i» Nachm. S Uhr anaenommrii. Soimiaa» bi» Mitta,»trUhr. In Neuftad! „ur an üLochcuiaaen: ar. «I°Ner«°„e Nr. d bi«»!achm. »Uhr. — Die einspaltige PeuUeilc kostet >d Psge. ilingeiandt M Psge. «ne «aranüe >ür"dn» nächst» -tgtge Sricheine» der Juseraie wird nicht gegeden. «»«wkirtige Annoncen»Aufträge »onunb'kam'icn-llerionenmieriien wir nur gegen Pr<,,iuu,«ra»»s. »ahlnngdurch »irleimaiki» oder P-steiNjalftung. Acht Lüde,, kosten Id Pfg. Inserat« ftir die Mouiagr. Anminer oder nach einem Jestiäa, di« veftUeii, A» P,. N ^ itller ^rtou, ! ^ empfiehlt ru Uei-i-en-Li-svsttsn doelielexsnt in liillmeu kreisen tilg von 7°.ep,.1n°^°?äneede. klOlllUINll Kl6l2, <»r. ktrnex« 31, H. retlite- 8toff, kaxon uncl Arbeit (veil rrrei icleino 'Irennen) «r. 132. Witterung dom N. Mai: Barometer nach Odear Biftoll, Wallsiratt Iv lAddl. S U.> 77l Mill.. icitgesternstMill.gestiegen. Thcnnoineirogr. li.Reaum.: Temper. V"W., »icdr. Dem», dst, "W.. höchste Tcmv. Ist °W. Nord-ststen-Mind. Heitre. Nnssicltcn für d.n 12. Mai: Ziemlich heiter, trocken, Temperatur wenig verändert. Freitag, 12. Mai. Verantwortlicher Redakteur sllr Pvlifffchtö vrlkmil »tereg tn Dretden Eine Hantlck-Borstellung ohne den Geist von Hamlei'S Dater — »as war die Barathung deS TabakSmonopoleS im Reichstage ohne den Fürsten Biömarck. In jener Hamlet-VorstcNung, über welche Goethe in Wilhelm Meisters Lehrjahren so aujichend und lehrreich berichtet, fand sich zwar zuletzt noch ein ausgezeichneter Vertreter dieser Geistev-Nolle — der Reichstagsvorstrllung aber blieb der Geist wirklich fern. BiSmarck ächzt, wenn man den Offiziösen Glauben schenken will, auf seinem Sopba in Fricdrichsruhc; er hat diesen Pfühl seit Wochen nicht verlassen. Skeptischere Naturen zucken freilich zu dieser Lesart die Achseln. Jedenfalls war der Hexenschuß, der den eisernen Kanzler plagen soll, ein Meisterschuß zur rechten Stunde — er erspart ihm, persönlicher Augen« und Obrenzeuge der Niederlage seines Monopol-Lieblings zu sein. Den Acrgcr darüber erlebt er blos telegraphisch und das ist immer ein Vorthcil. Er braucht nicht so Vieles brühwarm liinunlerzuschlncken. Es wäre selbst seiner Bcredtsamkeit und dem Einsetzen seiner vollen Autorität nicht möglich, den Reichstag anderen Sinnes zu machen. Für eine verlorene Sache zu kämpfen, das sagt seinem Naturell nicht zu. Die Liebhaber aufregender Parlamcutsdcbatten haben srcilich alle Ursache, das Fernbleiben deS Kanzlers zu beklagen. Statt deS Kanzlers den Untcrstaats-Sckrctär Ma»r für das Monopol reden hören zu müssen, daS heißt, statt Eaviar Limburger Käse vorgesetzt bekommen. Es war vorher allgemein bekannt gewesen, daß der Reichstag ohne den Kanzler über daS Dionopot dcbattirm würde. Daher war daS HauS nur schwach besetzt und auch die Tribünen zeigten klaffende Lücken. Die Verhandlungen selbst entbehrten allen Schwunges. Neues hat kein einziger Redner vorgebracht. Man könnte auch einen Preis auSschrciben, über eine seit vielen Jahren in der Presse, im Parlamente, in zahllose» Versammlungen ausführlichst pro et eontrn erörterte Frage einen bisher nach nicht vorgebrachtcn Gesichtspunkt vorzusührcn. Tic Sache ist »Lttig spruchreif. Die Geschworenen .lijiMv sich ins Berathm/igSzimntrp zurückziehcn, um nach kurzem Beisammensein den Spvuch abzugebcn: Angeklagter ist der ihm zur Last gelegten Handlung schuldig — mildernde Umstünde sind nicht vorhanden — man führe das TabakSmonopol ab! Daß der Reichstag die Frage völlig sachlich behandelt, wird man ihm nur al» Lob anzurcchncn haben. Ein großes Zahlenmaterial ist hierbei unerläßlich; cS anzuhören, ist nicht Jedermanns Sache. Bei den gründlichen Ziffern, welche der Hamburger Sandtmann vortrug» leerte sich das HauS so sehr, daß dieser Abgeordnete lediglich für die Stenographen und — den Abg. Monimscn sprach, der einzig ihm ausmcrtsam zuhörte. Bei den Auseinandersetzungen des Unterstaatssekretär Mayr erhob sich auf den Bänken der Fortschrittspartei wüster Lärm. Eugen Richter warf mit mehr Eifer als Anstand eine Menge iibermüttngcr Bemerkungen dazwischen. Zuletzt sauste ihm ein Ordnungsruf zu. Eine derartige Behandlung kann auch einer guten Lache nur schaden. Ein Vertreter deS BundeSrathes hat daS Recht, gehört zu werden, selbst wenn er wenig glücklich spricht. Die Rüge, welche der Abg. v. Minnigcrodc den Nichtcr'schen Rüpeleien crthciltc, magviehkichtindemhochmuthigenUntcrofsiziersloncvorgcbrachtworden sein, der seine Bemerkungen so häufig gehässiger erscheinen läßt, als sie find — aber schließlich läuft einem Manne, der Etwas aus die Würde der Volksvertretung hält, doch die Galle über, wenn er daS Richter'sche Benehmen beobachtet. Auf die Verhandlungen über das Monopol einzugrbcn — dieser Mühe kann man sich für überboben erachten. Nur der eine Gesichtspunkt verdient rin kurzes Wort. Die Vertreter des MonopoleS führen regelmäßig als Grund zu dessen Einführung die üble Finanzlage der Einzelstaatcn an; diesen solle daS Reich hilfreich bcispringen. Nun denn, glänzend sind die Finanzen keines einzigen deutschen Bundesstaates zu nennen, aber so schlimm sind sie doch nicht, daß sie beim Reiche betteln geben müßten. Wir in Sachsen find jetzt in der Lage eine Steuer- Ermäßigung einzusübren; soeben wurde auch der Landtag des Großherzogthums Baden geschloffen und die Thronrede vcrweiit mit Befriedigung bei der Tbatsache, daß die Finanzen eS gestatten, einige Abgaben zu ermäßigen. Braucht aber das Reich unter allen Umständen eine Erhöhung seiner eigenen Einnahmen, warum in aller Welt drückt sich die ReichSgcsetzgcbung an der Dörsenstcucr herum? Hier find die fetten Euter, die man melken soll. Etwas Schlimmes aber ist den Monopolisten noch in letzter Stunde passtet: die Elsässer Abgeordneten wollen Mann für Mann gegen daS Mo nopol stimmen. Nur zwei Qucrköpse, die Abgeordneten Grad und Zorn v. Bulach, sind für das Monopol begeistert, ihre anderen Landsleute haben an den Erfalirungen, welche Elsaß unter fran zösischer Herrschaft mit dem Monopol gemacht, gerade genug, als daß sie die Verewigung der miserablen Straßburger Monopol- Cigarren befürworten könnten. Die Zulässigkeit der Ehescheidung, welche soeben die französische Dcputirtcnkammcr beschlossen hat. geht sogar in einigen Punkten noch weiter, als die ähnliche Gesetzgebung in Deutschland, England und Belgien. Die französische Gesetzgebung will u. A. sogar die Verhcirathung deS schuldigen Ehegatten mit dem des Ehebruchs Mitschuldigen für zulässig erklären. Der Senat wird aber hoffent lich diese Erweiterung der Scheidung wieder streichen. Greift die Möglichkeit der Ehescheidung ohnehin tief in das bürgerliche Leben der französischen Gesellschaft ein, sv würde jene Erweiterung bei den Sitten der Franzosen gerade;» zu öffentlichen Skandalen führen. Nicht umsonst spielen die EbcbruchSdramen in der Theaterliterat 8 Frankreichs eine so bedeutsame Rolle, als daß die Gesetzgeber noch «ine Prämie auf den Ehebruch zu setzen brauchten. Ein anderer, wett «rechtfertigter« Beschluß der Pariser Kammer geht dahin.! aus „Trennung von Tisch daß alle uegenwärtig anhängigen Kinnen . , und Bett" ln wirkliche Ehescheidungsklagen umzuwankcln sind. Daß den Kammcrvcrhandlungcn selbst ein reicher Kran; von Frauen bei wohnte, hat für den Kenner des weiblichen Geschlechts nichts llcber- raschcndcS. Die Töchter Eva'S fehlen nirgends, wo interessante Si tuationen zu erwarte» sind. Den Hauvtcr» der irischen Laudliga mag cs wohl Ernst sein mit ihrer Mißbilligung der Ermordung von Lord Eavcudish und Mr. Bourke. Seitdem Parucll seinen Frieden mit Gladstone ge schlossen hatte, würde cs ihm, falls er in die Hände der amerikani schen Fenier siele, gerade so gehen, wie jenen unglückliche» Eng länder». Die Führer der Laudliga sprechen sich ciueiu Korrespon denten der „N. fr. Pr." aus Wien gegenüber auS: „Sie wären durch die Ermordung wie vom Blitz getroffen, der Mörder habe nicht bloS Eavcndish, sondern das irische Volk für wenigstens eine Generation gctödtct. Alle Errungcnschasten — und cs waren deren viel mehr, als sie osscn im Parlamente noch zu sagen hätten wagen dürfen — seien nun wieder verloren. Ter Korrespondent fragte weiter, ob denn die Landliga nicht die Mörder ausspürcn konnte, und erhielt zur Antwort, wenn der Mord aus dem Lande slattgefunden, hätten sic gewiß die Mörder ausgcsunden, denn sie (die Führer) seien blos in der Provinz mächtig, in Dublin besitze die Landliga wenig Einfluß: selbst in dem wildesten TbcUx Irlands Hütten sie die Mörder aufgcspnrt. Die Herren beklagtest bitter, daß die Polizei nicht Uonrkc stets bewacht habe, da sic wußte, derselbe sei unpopulär. Parnell bemerkte nbersicS, noch niemals in der Geschichte Irlands sei eine Ermordung durch das Messer vorgckommcii. was die ganw That noch unbegreiflicher mache. Die Parncllitcn machen sich ans eine völlige Reaktion, so wie auf ein gänzliches Ansuchen der erst seit wenigen Togen cin- gcschlagcncn Richtung gefaßt". ES mag richtig sein, daß ihr Acrgcr darüber gewaltig ist, daß jene Ermordung ihnen ihr Vpicl verdorben bat — air der That- sache, daß sic tie früheren granenhastcn Ermordungen von Poli- »isten, Gutsherren und Pächtern nicht brandmarkten, ändert Das Nichts. Parnell soll bei der Nachricht von der Blüttbat im Phönixpark derart erschüttert gewesen sein, daß er die Absicht kniw- gab, seinen Parlamentssitz anfzugchcn und sich für immer von der Politik zurückcuziehen. Davitt, der Stifter der Lairdliga und ihr radikalstes Mitglied, erklärte, daß er lieber im Gefängnisse geblieben wäre, als ein so entsetzliches Verbrechen erleben zu müssen. Tic Zwcigvercme der Liga in Amerika haben ihrerseits cbensallü nam- battc Summen als Belohnung ans die Ergreifung der Mörder gesetzt. Andererseits lasten sich auch i nncrbach der icindligislischen Kreise Stimmen vernehmen, welche daS Verbrechen eher entschuldigen als verdammen möchten. John Ncdmond. Mitglied des Un^rhamcs der mornlischen Mit schuld an dem Morde; auS früheren Reden und Artikeln Parnell'S und seiner Genossen werden Sätze citirt, ans denen allerdings bcr- voracht, daß die Herren den Mord als ein Hilfsmittel zur Er reichnng ihres politischen Zieles inS Auge gefaßt haben. Der Sclwccken sollte die britische Nation zur Gerechtigkeit gegen Irland bewegen. Die Erregung gegen Gladstone und die radikalen Mit gliedcr deS Kabinclü wird snstematisch geschürt. Der Lordmanor von London isl schon aufgefordert worden, ein Meeting cinzuberusen, a»s dem eine Petition an die Königin bcrathen werden so», dahin gehend. das Parlament aus^ulösen, dannl daS Land ein anderes wähle, welches erfolgreicher die „Mordherrschaft" (rmpm ob,minier), die seit zwei Jahren in Irland die Oberhand hat, zügeln könne, als ' ' :sei. die jetzige Regierung, deren Politik gcfchcitert Ncnrstc Tclkstramrit«' der „TreSdrikrRachr."vom II. Mai Berlin. Ter preußische Landtag ist heute geschlossen wor den. Dabei ist als Rovunr zu erwähnen, daß der Viccprässdent ocS Staatsministcriums v. Puttkamer eine den Schluß motivircnde Erklärung des Ministeriums vorlaS, in weicher dem Landtage gnom cme Ccnsur ertheüt wird, die nicht gerade auf „vor züglich" lautet. „Wenn in dieser Legislaturperiode", beißt cS darin, „in vielen Zweigen der Staats crwaitung und aus den verschie densten Geisteren der Gesetzgebung große und wichtige Erfolge zum Besten des Landes erzielt worden sind, so ist dies doch in der laufenden Session nicht in dem Umfange gelungen, in welchem cS bei dem Beginn der Session erhoffst worden war. DaS StaatSininisteriiim hält an der Ueberzcugnng fest, daß die Er ledigung der sämmtlicken, mit Königlicher Genehmigung dem Ab- gcordiietcnhause gemachten Vorlagen zur Förderung des Landcs- wohls beigetragen haben würde. Nachdem jedoch im Beson deren der Gesetzentwurf betreffend die Verwendung aus den neuen Rcichsftcucm an Preußen zu überweisenden Geld summen in seinen Einzclbcstimmungcn in dem Hanse der Abgeord neten nicht eine so eingehende Berathung gesunden bat, wie dies zur allscitigen Klarstellung der Ziele der SlaatSregierung gewünscht werden mußte, so konnte sich daS StantSministrrium von der längeren Dauer der Bcrathungcn keinen Erfolg versprechen. — Nach einer angestclltcn Berechnung werden ca. 80 Mitglieder des Reichstages ür daS TabakSmonopol, stimmen. — DaS Präsidium des Reichs unkten der Bahn an, in Göschcnen wird eine Erfrischung und in Lugano daS Diner eingenommen. Der 24. ist Mailand gewidmet, den 25. findet die Rückkehr nach Luzern statt. Bochum (Westfalen). Am II. d. M. früh 4 Uhr hat eine Explosion schlagender Wetter in der Zeche „Pluto" bei Wanne stattgcsunden. Die ganze Nachtbclegschaft ist gefährdet. Bis 10 Uhr Vormittags wurden 58 Todte und 40 Verwundete zu Tage gefördert. Wien. Die Abgeordneten nahmen den Zolltarif in zweiter Lesung an. Schönerer verlangt eine Petition, worin die Negie rung zu Maßregeln gegen die Niederlassung und den Durchzug der russischen Inden ausgefordcrt wird. Per Antrag Schönerer's auf die vollinhaltliche Anschlicßung derscllbcn wurde nbgeiclmt. Kairo. Der Verkehr zwischen dem Kbcdivc und den Ministem ist suSpcndirt. Letztere erkennen nicht mehr die Autorität deS Khcdivc an. Sie verbergen nicht mehr ihre Absichten. Der Sultan telcgraphirte dem Khedive, er billige dessen Verhalten zur Pforte und werde sofort einvcrnehmlich mit de» Mächte» vergehen. Newyork. Der Direktor der Gesellschaft für die Auswan derung der Juden in Newnork wurde von zahlreichen russischen Flüchtlingen in heftiger Weise thatlich angegriffen, weil er sich weiaerte. ihre übertriebenen Forderungen um Unterstützungen zu erfüllen. Acht Personen wurden verhaltet. »PcrUncr Börse. Auch bcute traten überwiegend Ab- schwächungen ein. Mattere Notivungen ans Wien und bei Vorgänge in Egnvten verstimmten. Der Verkehr bewegte sich in' sehr engen Grenzen. Gegen Schluß trat allerdings eine nicht unbeträchtliche Besserung ein, doch blieben immer noch gnn; kleine Verluste übrig. Ercditactien ziemlich belebt, ginge» von 557'/e auf üss'/r herab und hoben sich später auf 5'>R Von Eisenbahnen erfreuten sich nur Marienburger (2 Proe. höher) deS bisherigen Interesses. Sonst übcrwogcn, wie auch aus de:» Gebiete der Banken, Nbschivächnngen. Bergwerke angcbolcn und gedruckt. Deutsche Fonds fest und still, fremde schwächer. p«ra»k>»>l a.u. Mai. Abends. credil2M",. E!aall-ba>!i> Ls'.'.ltz. L.1'N» borden 127. coer Looic —Lilbcrrcntc —. Papicrrcnic —. Äolrzicr eüb.ft,. Lclterr.Geftdrcnle —. »»/, Ungar.<Soldrci»c . 77cr Nnssc» —. r<ecr Nutzen 2. Oric»tanieii,e . Nenclle Ungar. Goldanlcihe —. v. Lricinanlcihe . Un garisch« Pa»»crrc»Ie —. Tirconlo —. Nichig. Wik», n. Mai. Äbend -. Nrcdi! e.ki.on. Ciaai?balinW.20. Lombarden I II. Angio-Anslria-Ban! . Rabolconbd'or—. Äalijicr—. Pabicrrcme—. Lctz,->r. «oidreiuc —. Nng. Molbrcnle —. »°i, Nng. Galdrcnie —. Ungar. Crcdil üNb.a». Unionbank —. Slbc.'haidabn —. Vanlvercin—. Aordmcit 208.70. Mariuaicn b-n.:,7. Paris. II. Mai. iSchlnk.I Ncnlc «:>.!>». Anieihc 117.22. tzmliencr NN.Nü. Tiaalvbalm 7II.2L. Lambarocn 3l2,bv. da. Prioritäten 288,vv. cignptcr ans,»- Lenere, «aldrcnle —. Ruhig. Lokales mid Sächsisches. — Se. Mai. der König beehrte gestern gegen Abend die Deckengemälde-Ausstellung des Herrn Prof. Lehme in Blaieivitz (GstkosaaH-mit seinem Besuche und war erfreut über die prächtigen, srischgemaltcn Bilder. Der Herr Gcmclndcvorstcher Täuscher, die Damen deS Fraucnvcrcins und Herr Prof. Erwin Oelmic empfingen ehrfurchtsvoll den kunstsinnigen Monarchen. Nur heute noch, bei Lichtcfsekt bis Abends lO Uhr, und morgen bis Mittags 12 Uhr bleiben die hochinteressanten Bilder, die in Dres den n«ch 1 ausgestellt werden, sichtbar. Dann werden sie sofort am Plafond deS Theaters in Neustadt angcbracbt und sind dort natür lich nur ans der Ferne zu betrachten. Gerade die Nähe der Be sichtigung wirkt aber sehr vortrefflich. — Tie Rückkunft Ihrer Majestät der Königin erfolgt höchst wahrscheinlich nächsten Diontag Vormittag. Auf cinmüthigen Beschluß des RatlieS und der Stadtverordneten wird von Seiten der Stadt Ihre Majestät festlich begrüßt und somit der Intention aller Kreise der Bewohnerschaft Dresdens entsprochen werden. Seit gestern ist in vielen Familien regcs Leben, denn cs werden u. A. mehrere .Hundert Mädchen der ersten Klassen aus allen öffentlichen nnd Privatschnlcn beider Eonfcssioncn bei diesem festlichen Empfange am Böhmischen Bahnhofe bctheiiigt sei». Dieselben werden m gleichmäßiger Kleidung — weiß und grün — erscheinen. — Geh. Finonzraih a. D. Jenrc, z. Z., in Essen, erhielt das Offizicrkrcnz des griechischen Eribscr-LrdenS. - Die Reichstags-Kommission zur Berathung der Gewcrbc- ordnui'.gsresorni hat den sächsischen Abgeordneten Günther znm stcllvcrtrctttMN Vorsitzenden gewählt. Diesem Aue-schuß gehört auch der voigtlaipWke Abg. vr. Hartmann an. Die Abgeordneten l>r. Stübcl und Walter haben sich in diesen Ausschuß seltsamer Weise nicht wählen lassen, obgleich die Gcwcrbcsragcn für Beide ein bcntfSmäßigcs Interesse darbietcn. - - Der frühere Finanzrath Schickcrt ist nunmehr als alleiniger Kandidat der Konservativen im RcichStagswahIkreise Mcißen-Großcn- Hain-Ricsa-Loinmatzsch ausgestellt worden. Derselbe steht im Wesent lichen ans dem politischen und wirthschastlichcn Standpunkt des bis herigen Vertreters, dieses Wahlkreises, des Professor Richter-Tharandt. Der Kandidat kennt die Verhältnisse und Bedürfnisse des Wahl- Direktor und dem platten Lande ist er als Unternehmer von Eiscn- bahnbantcn vielfach nahe getreten. Wenn auf der Meißner Wahl versammlung der Konservativen ein Thcil der Landwirthe ans der Lommatzscher Gegend sich Anfangs zu der Schickcrt'schen Kandidatur znwnrtcnd verhielt, so lag dies daran, daß ihnen die politische Richtung Schickcrts noch nicht zur Genüge bekannt war. Die Land- wirthc in der Lommatzscher Pflege spielen eben nur Nummer Sicher; sic sind vorsichtig — Wem sie aber einmal ihr Vertrauen schenken, für den ireten sie mich mannhaft und kräftig ein. Nachdem ihnen über die politische Richtung SchickcrtS die erforderlichen Mitthei- Iiingcn, die früher nicht möglich waren, gemacht worden, sind sie mit Energie in das konservative Wahlcomits eingctrctcn. Herr LandtagSavg. Klopfer hat in anerkcnnenswcrthcm Patriotismus ans jede Kandidatur verzichtet. Somit steht zu hoffen, daß -Herr Schickcrt mindestens die 8000 Stimmen, mit denen am letzten Male Pros. Richter siegte, ans sich vereinigt. - — Unter dem Personal, welches für die beiden vom deutschen Reick zu besetzenden Polar-Bcohactitnngsstationcn ernannt worden ist, befinden sich auch 2 sächsische Staatsbürger: Herr McchanikuS Adolf Zs ch au, hier, und Herr 1)r. Will, Assistent an der pfianzcnphnsiologischcn Versuchs-Station der Königlichen Forst- Akademie Tharandt. — Der Sächsische Landesverband der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung tagt am Sonntag Vormittag im Bürgersaale dcS Ratlihanscö zu Zittau. Unter ändern, wird auch über den gegenwärtigen Stand des Handsertigkeitsnntcrriciits und über den vom Rittmeister Ctaussen-Kaas in Dresden zu hal tenden Kursus Bericht erstattet werden. Vom Vorstand dcS „Jnvalidcndankes" in Berlin wird im laufenden Jahre zum Besten militärischer Hilfsbedürftiger eine VerIoosung von Silbcrsnchcn und Luxus-Gegenständen veran staltet. Das K. Ministerium des Innern bat den Vertrieb von Loosen innerhalb Sachsen genehmigt. — Am nächsten Sonnabend wird die Verlegung dcS Post- amtes 10 auf der Pillnitzerstraßc perfekt. Von genanntem Tage an befinden sich dicDicnstrüume in dem.Harne .Holbeinplatz ti, Ecke deS letzteren und dcr Lchulgutstraße. — Die so oft von unscheinbaren Anfängen große Erfolge er zielt und durch Fleiß und AtlSdnuer recht günstige Resultate ^gr- Fabrik von -Mai 1857 a»f dcr großen Mcißncrgassc im kleinsten Maßstabc gegründet und später nach dcr Freibcrgerstraße verlegt wurde. So wurde die Ger berei am Jubilänmstagc aus l5 Gruben erweitert und in dcr Riemcnsabrit war, als ein wahres Meisterstück, einR ics entrcil> - riemen von 50 m Länge, !X>Omm Breite und ca. 14 Etr. Schwere ausgestellt. Achtzig dcr grössten Ochsen mußten dazu ihre Felle liefern. Nächstens soll vieles Monstrum seine Reise nach Rußland antrcten. Am 6. Dia: vereinigte Herr Greif seine Beamten und Arbeiter zu einem fröhlichen Feste auf dem nahen Feldschlößchen. — Im heurigen Frühjahr tritt in vielen Gegenden die Feld maus wieder in größerer Menge ans. Möchte kein Landwirth vergessen, daß jetzt ein Psund Phosphorpillcn mehr Wirkung tbut. als im Herbst zwanzig. Bei der noch nicht ganz entwickelten Vegetation tonn zur Zeit mit wenig Mühe jeder bewohnte Bau gefunden und vergiftet werden, was in einigen 'Wochen schon nicht mehr möglich ist-