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- Erscheinungsdatum
- 1882-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188205110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820511
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-05
- Tag 1882-05-11
-
Monat
1882-05
-
Jahr
1882
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Sr >»1 rurmr- >4ch»poikivwa i, Dtppulvirw irdlgste degrük reit« ,i« I,al «KMÄLL r liier aus mm>e mit Be- mitget — DerälurnverZi« fürNeu- und dl nt« nst »d^ck^r- «hm am vergangenen Sonnabend Abends seine erste b, ' fahrt. Her Bahn argen 8 Uhr nach „Edle Kroktze" gelam die circa 80 Theuneymer unter Rührung von Dippoldiswa bei Hang und Klang üdrr Höckendorf »ach Dtpp von den dastgen Turnern aufs Liot>enowürvi! legen dreiviertel ll Uh» anlangte. Beri" Ionntaa Morgen erfolgte der W»>n-rmarfch pöbestPobeIthaI,Sa,n>iedefeld.Fr««e«skc,n< »Nb Muldentliai nach 'Raffau, und von Nutzung der Latin Freiberg zeing genug erreicht, um in einen, mehr stündigen animirten Beisammensein mit den dortigen Turnern bis mm Abgang» de» letzten Zuge« van dem anstrengende» Marsch« nch Molen zt, können. Das astnstige Wetter, die noch i,N Fruhlinasarün prangende Rann Mio d> r Verkehr mit den be Getzirggvannen trugen vereint da»» bei, alle Theitnehmrr ans » höchste »» befriedigen und dreier Tnrntahrt eine lange, ai^encümc Erinner ung zu ücheru .. ... Bezüglich de» gestern imtgetheilten rundes aus de», bitter- gute P o i, endor > w»rd uns von authentischer Leite Folgende« retdeilt: Das »ragltche Rittergut vat am gestrigen Tag« ell von dem di»«ri«en Besitzer. Hrn. Thomas, den wurden 2 «kelenr, wovon das eine weib- iichen Geschlecht-, 'ein sott, die gegen 60 Haine in der Erde liegeir. Ein betagter Posseiidokfer Einwohner erinnert sich, das, i», Hahr« iWz der Sohn de» damaligen Besitzers mit einer Mamsell, nitt der er ein Verhältnis, uulerniell. plötzlich und bis setzt spurlos ver- 'ctuvunden wa>. 2>ian dr.nte sich also in der Annahme ntch, irren, daN Beide vielleicht aus Eisersucht ermordet wurden und mit den autgesundenen Gerippen identisch sind. - P o I i, e i b e r i ck t. Aus der Strehleneriiraße wurde vor- .N'stem Rachmiitag ci» ichon bejahrter Haulirer mit Strumps- waaren beobachtet, welcher, st"bald ihm nicht etwas abgetanst wurde, unter Anrufung Gottes dringlich bat, ibm wenigstens envaS zu aelien, da er kein Zehrgeld habe und nickt einmal ein Brod bezahlen kenne. Der Mann siel durch dieses ausdringliche Wesen auf, er wurde deshalb aiigehalten und man fand bei ihn, eine Baarsumme von !20 Mark 8!> Pst. welche er durch seinen nur wenige Mark i'erlbei, Hausirkram verdient babcn wollte. Ohne Zweifel rührt -aS Geld aber i» der Hauptsache von Geschenken her. — Ende origen Habres ist in einem Mengen Restaurant ein silberner Trau- »a gesunde» und vorgestern an die Behörde abgegeben worden. Am Viadukt der Manenbrücke stürzte Mittwoch Mitlag ci» Knt'cher. welcher sich nach einem Betrunkenen umsah, von dem ihm gelenkten Wagen herab, wurde von den Rädern erfaßt, überfahren and w erheblich verletzt, da», die Erhaltung fernes Redens naglick erscheint. — Bezüglich der inRr. 120 gehrachten Rotiz über die Glas er b r i k Schwepnitz gebt uns eine Aufklärung zu, welche im Fniereste des Publikums nicht vorentbalten sei. Genannte Fabrik, seren jetziger Inhaber Herr Aug. Leondardi in Dresden ist, fertigt wo» lang» keine WirtbSgläter mehr, sondern nur Giaswaarei, tür Apotheker. Droguistcn. sowie Tintenslaschen und Beleuchtungsgegcn- 'tande, und liak weder in Leiv-ig „och an irgend einen, anderen Eric artet«, haß letzt« » Mont« Abentz entfoav giften in Leiv^ «tne Sott« » - ischen zwei Nestau» ein«« nie Niederlage. Der Anbaber der Glashandlunq ,n Leipug am ''eumarkt, Herr Ol. 2l. Kol'ler, ist vor vielen Fahre allerdings einmal Bsstyer der Glasfabrik Schwepnitz gewesen und bedient sich aus leinen Meiskauranten widerrechtlich der Bezeichnung „Glas-Fabrik Schwep nitz", setzt aber vonicktshalber rwi'cken seincr Firma und den Rainen "er Fabrik ein fieines lanin sichlvarcS „v.", welches ..vormals" be deuten >oll, a. e, vieliack gar nicht Machtet oder als „von" ausaclegt wird, somit leicht eine Täuschung des Publikums brrvorbnngen kann. — Zur Ro'iener Biencnfrage läßt sich ein anderer ,>mker dabin. v-rnebmen: ..Weder die Blütbe der Edereickie nock oer gemeinen E'cke sind Ilisacke des Absterbcns der Bicnenvöiker ,n Ronen und Umgegend. Die Ursache dür'te vielmehr in den otn der Lickt und vom Waher von den Muldenbütten bei Frciberg weggciuinten gi tigen l^aien und sonstigen schädlichen Bcstandtkeilcn N! 'Ucken 'ein. Dbatiache ist, daß seit der Zeit. seit welcher die Bicneiw -!ker in der 2-onener Gegend abgestorben, auch die Fische ui der Mulde von den Muldenlnitten abwärts bis Rosten und neuer verschwunden sind. Dieser A«rückt ist eine Wahrscheinlichkeit nickt abiu'rrechen. — Es wird klieils mit Recht, ibeilS ivobl auck mit Ileber- srcibiing und M-ßverständnik begründeter Tbat'achen vielfach über ".rs P s r »die i h w c > e n geklagt und oft genug demselben bei- '.enienen. dar Wueber und Helilerei bänng in den Pfandleibgrschästen Zuflucht niwrcn Wenn auck diese Porwürse wobl um großen Dbeil nnbegrüiroe! iind, 'o balle doch das Bedstrsiiie narb einer eitgemästen gesetzlichen Regelung des seither nur durch Polizei- oorschritten geordneten Pst'.ndleil'erwciens namentlich bei Berathung ?es Dr-chergeietzes vielfach Aussprache gesunden und ist d-rrum das > 'eieo vom 21. Avril ld^ii, welches sich an das Wucherge'etz aiilebut, wn großem Hnlerest'e. Dasselbe ist in einer sachgemäßen und leicht Aisen Horm mit Anmerkungen eines schon mebnach bewährten e'ommenraloi e re. eaeii. vei Roßberg »n ».'cipjig zu«» Preise von l Mk. 'chienen und düritc die -lmchassnng nickt nur den Psandleibern nAbst. sondern -duck namentlich allen praktischen Hnriitcii, Rechts anwälten, wie Rieb.'eni lehr in empleblen 'ein. - Eine ge'.oiß bewunderungswürdige Leistung vollbrachten Brieslanb c n. weiche ani vergangenen Lonntag früh 8 Ubr vom Ebeinnitzer 'Vabnbose ans mit web t Eollcgcn bei ziemlich dichlcm Rebcl ausgelassen wurd:n. ^b-abrend leviere sieb verflogen j '-u baMn scheinen, trafen die er'lcreii 'ckan ui» n Ubr. alio nur. e'ne Llunde nach dem Ausstiegen, ul Reustadr a. d. Drla, ihrem BestimmunaSort-, ein. ^ An 2Aeißen war eine W ä h l e r v er s a sn m l u n g der ^ <orr>c.>"'>«rsl'arteü ivelä e den fweck batte, Herrn Kämpfer. Bau- uerster aus "eioug, als Re-ck stagskandidaten zu präsenteren, stark m:chi. Der >ü!->didrr erla,»irrte in 1' »'»ündiger Rede kein Pro- aramnr, etwas Renes war in der ganzen Rede'nicht enthalten, sic rar ern Aollat'ä, de» Weisbeit des Areibändlers Eugen Richter. ^ w-e-an' sprachen 21, g. Walter und Schuldirektor Schmidt aus Dresden der Sozialdemokrat Kräcker ans BrcSlau und mehrere Donaldeinairaken, stracker, welcher erst um st Ubr angekoinmen war, wendete 'ich W aiie seine Glaubensgenoffen, welche zum Worte' Warnen, w.. nl' ->:>.-,ch 'ci'an gegen die Hort''chritksvartci. Sie gaben st.irn nchiildstst'iar Schmidt aus Dresden Gelegenbeit, üch mit' dcnr Gegencheil von Lorbeeren zu 'chinlicken. An seiner ersten An- lvram bart, er bei > >ner Rededaner von kaun» Minuten minde stens U» M r! ge>aal, daß er „der Geschäftsführer der sächsischen. Hort christivar:. >ei. Da lies ein Kichert» durch den Saal, als nun aber Herr Schmidt anitral und die Sozialdemokraten dringend ^ ersuchte, s-ch doch ewmai gegen die Konservativen zu wenden und' dis Aort'ckn tkl. r ig Ruhe >n I mei'. die Konservativen seien ja deich gemern'amc Aern". ca amivortete ihm ei» eisiges Schweigen. Der' Bürger und der vondmann, der Beamte und der Lehrer hatten in dielen, Worien >> i eii.e" Riale begriffen, was die Horl'chrittspartei, eigeistüch st. k as m damit seiner Partei geschadet hat, wird sich am Tage derchW.'.lü zeigen. U. V. — Am Donnal nd bat man bei Laubegast den D'eichnam des bereit« crw stmi. ,:, ::o m-'neren Tage : aus der Privat:rrenamtalt 'st Pirna verschivundnien Herrn aus der Eibe gezogen. - Hii Bautzen vernr'acht.n'. die elektrischen Entladungen deech Montag-Gewitters vericki,menen Schaden. Bei der Fabrik des ^ perrn Kaufmann Köneg in der Albertstrahe zerschlrig der Blitz ein :n der Erde liegendes Wasserrohr; eine in der Rühe arbeitende Arau blich unversehrt. Fn. ldolge eines beftigen Donner'chlags -cheute das Pferd des Lolm»obrer. 2H.lzer, der vom Wageil stürzte und einen Knocheibrnch. wie mich andere Verletzungen erlitt. An zonlger Gegend ist das Geholte d Vahrungsbesitzers Karl Röt'chke m Reudori a. o. Spree durch een Blitz getrosten worden und n Folge dcüen gänzlich niederw'hramit Weiter ist in Taschen- dors das Wohngebäude des Erdgerichtsbesiders Gräle und in Schön brunn bei Bi'chosswerda die Scheune des GrundltückS- oestyers Huftig durch Blitzschlag entzündet worden. Beide Gcbäuoe und gleichfalls total abgebrannt. In Golvbach hat der Blitz in die Groß,nann'sche Tuchsabr k eingeichlage.'. jedoch nicht gezündet, ,n Merka eine Pavpcl gespalten und noch a»dere r,rtc der Niederung getrosten, ohne jedoch besonderen Schaden zu verursachen. Fm Doribach zu S e > shen n e r s d o rs ertrank am Sonntag das 4jährige Löblichen des Hausbesitzers Will-elm. — Ein am 'ianttädtcr Lteinweg in Leipzig beschäftigter 17 Fahre alle. B ickerlehrling ' ck o sich am Montag 'acl,mittag mit einen, Pistol in Sie linke Brust. Er wurde, » uh leb» uv nach der.' .strankenhau'e gehrmlst. l i — Beim Eimest-cn der alten Kirche in L ckwa», d ach stieß man Nack Ent'err»-ng ser Steinplatte» in dein Gange nach dem Altar au, 0 Grabgewölbe, iluter ganz morschen Sa,».heilen und Knochen fand sich pabet auch ein völlig gut erhaltener hoch blonder Haarrops, . . VMtbsLüVmaciiec llen. »ln nkb7tt«t«s H«ndgemrngt, da» d . letzterer von seineutzGemler mehrfach dluttg verletzt wurde. —-iederuin ein kindlicher Selbstmörder! Au» noch unbe kannt«» Tründ«, hat klch ü, Ha,tmann»bachdri Sottuuda ein IRädrtfter «chullnab« »litntzl. ^ ^ - In vtl»n«g bräuntest in »Mvergangener Macht in der Badergaffe die Häuser 70, 80, 8l u. 82 Itieder. Die Abgevrannten hatten nur -um Theil versichert. - Feuer Kellner, welcher am 8. d. mit 1700 M. von Erim- mitschau dulchbrannt«, konnte sich nur kurze Kett seines Raubes erfreuen, denn noch am selben Tage nahm ,hn ln Reichenbach ««hin er sich per Etsenbatu, begab — di» dort schdtt benachrtchtigte Schutzmannschäst in aller Ruhr und Gemütklichkelt tn Empkang. CS fanden sich noch ea. lOMM. bcl ihm vor; er hatte das Fehlende mir für seine Reucauiviruna auögeacben. — Am 6. d. Ä. Nacht« drannn tn Dittmannddorf bei Zschopau das Wohnbau« eines Bauerngut«» nieder. Dt» VBädrtae GutSauozUglertn wurde im Bett von de» Flammen überrascht und trug bei tbrer Flucht verschtedcnr Brandwunden davon, so daß sic nun erkrankt darnicderliegt. Eine bestialische Art, ein umuhiae« Pfetd zur Nube »u bringe,>, wandte in Oberwtesenth al ein Dienftfnccht an. indem er einen Hammer ergriff und mit diesem den, armen Tlslere auf dem Kopfe und anderen Tvetlen de« Leibes so berumhämmerte, Van cs nach einigen Tagen verendete. Der Thirrgnäler wurde ver baktkt und wird noffcntl'ch streng bestraft werden. Den, Amtsgericht Döhlen wurden am Freitag mehrere in R i e v e rI, ä s l i ch fcslgcnonimcne Personen überliefert, die eine ihrer Stnhennachl'arinnen in barbarischer Weise aus irgend welchem Grunde gezüchtigt halten, während der Mann derselben vorher, um ihr nick» beistelien z» können, in seiner Wohnung gcsangen ge basten worden war. — Fn meisteren Vorstadt-Döriern Leipzigs wurden Vieser Tage bei einer Anzabi Leiste», die als Sozialdemokraten bekannt sind, Haussuchungen voegcnommcn und dabei mehrere Personen verkästet. — An Zschopau begeht nächsten Sonntag Herr Oberpiarrer Mosen das 'eltene Fest der .',0jährigen AmtSIHätigkeit. — Ein als W ilderer berüchtigter Einwohner aus Lin de n n a n nd v >. s ist am Sonntag früh wegen dringenden Ver dachtes des Wilddiehstaists arrctirt und an die Staatsanwaltschaft in Leipzig al'grliesert worden. Der 7. Mai war für den kürzlich in den Ruhestand getre tenen Vieeschuidirektor Kre l>s in lang sein Amt mit Fleiß und Treue Ehrentag. Durch eine D Kollegen nach 'einem Ehrendivlom in kunstvoll geschintzlem Rahmen überreich!. Die rum Hcnner'schen Gute in Seiswitz gehörige gioue massive Scheune brannte am Sonntag Abend mit reichen Strvh- und Futtrrvorrälkcn nieder. Das Hener soll angelegt lei». Bestig- ich des ge'ammten Gu!es schwebten Verkaiissverhandilingen. Fn jüngster Zeit wurden bekannll'ch bei Renbaisten in eer Sudvorstadt Leipzigs sehr reichhaltige llriienstliide geuiackst. ES konnte keinem Zweiset unterliegen, dal man liier am einen B e gräi> iiißplav der Urhcvölkernng gestoßen ist. Die Ethnologe» haben nach Befund der Urnen sestgestellt, daß dieselbe» von den Hermunduren, dem älteste» hier wol'iil'ull gewesenen germanischen Stamme, herrüliien. An Kolka bei Borna sturste dieser Tage dos l' , Fahre' ulte Sehneheu dev Gutsleiltzers ÄLilbcli» Schütter in den hinter dem Gute vorheifließende» Back. Das arme Kind zog «ck durch den Sturz io schwere Verletzungen ain Kop'e ist. daß »ach mehrere» Stunde» der Tod eilstrat. — Bei der Ausfahrt ans dem Baimhoie Zwick a u ent gleisten gestern Mittag von einem Gülennge I Wagen vline weitere Folgen. — Landgericht. Adolvli Karl Wilhelm Tliieme ..Baron von Höhlenl'erg", der gestern des l oUendetei, »nv v.gsiu!>Ic>! Betnlgs, sowie der Erpressung angeklagi, vor der lV. Strafkammer erschien, erblickte das Lickt der Weil de» 17. Februar I8.',7 zu Lt. Petersburg und kam mit seinen! 0. Fahre „„ch Tciillchlaiid. Er widmete stch später dem KnmmannSs'ni'de. olmc jedoch die Handels schule sti besuchen, und kaum A> Aaine alr, vergaß er leine gute Erziehung so lehr, daß >,ch der llmeriuchiiugsriehlcr mit ilmi beschäftige» hatte und ihm wegen Betrugs »ad Unterschlagung eine längere Gesängnißstraie alilerlegt ivinoe. die ec bis zum Aannar 1^78 in der Strafanstalt Zwickau verbi-i-ste. Bo» nun ab fehlte es! dein jungen Riaime vollständig an dem in unlcrer bewegten Zeit so nokkwendigen moralischen Haiti denn nach Kurze»! schon leinst er auis g'Ieue die Bahn des Verbrechens nno bis >» kein Zcitvnuit seiner am 20. Februar I"70 er'olgien siuchiarügeu Abreise von Dresden 'vielten sich die der 21 »klage »u Grunde liegenden Vorgänge ab. Ms fick hieraus der Schwindler über Hannover und Holland' nach Südveutschlnnd begeben und er einige Z.it in Ulm als Thcaterdiener ngririrt hatte, verfiel er wiederum dem Slrnsrichter, indem er vom Landgericht EUwangen wegen Belums re. zu l Aal» Gefängniß verrirtbeslr wurde. Mochte nun Dineuic nack, verhüßler Strafe annehmen, daß über seine noch imgealstilcn stra'barc» 2>ka deren Mutter «.«Mt« Kein Nnd deren Muß st nun der bisherige Höhlenbera". Besitzer « ein U«ß«tck. der u Bleeke»»« jung, ketten dm nähr rend das ^iMt^tev« «L zen der tiistttzen Fräulein Zeitpunkt trat Alfons v. Höh »pem, auf, ein den paffablen „Bräutigam^ mit Ausme Übütziufkn. Bemerkt sei hier, daß die j, . „Braut" identisch ist. die der «chwindler Münstigc reiche Frau vvraeloge» hatte, wäl, . rettungeil zur Hochzeit getroffen waren und ... betreffenden Person, wir dies auch dem Angeklagten hinreichend bekannt war. einige Tausend Mark nicht überstieg Der „Herr ! Baron" versäumte die Gelegenheit nicht, wochenlang aus Kosten der ohnehin nicht mit Irdischen GltlckSgütrm gesegneten Schwieger mutter tu vp« ,u speisen und verstand rS such so ziemlich, den GentlemaN zu spiele», indem er von dem, durch den Versatz der erschwindelte» Wanren gewonnenen Geld« die Ausgaben für kostbar« BouguetS bestritt, sowie auch manche Flasche de« ibm von Münschnec gratis gelieferte» Redenblute» nach der Wohnun, seiner „über NlleS geliebten" Elisabeth expedlrcn Uetz. Ans einem Vorgang, der die Meinung nicht ganz unterdrücken läßt, daß dle ! Mutier seiner Braut einigen Werth auf das Kartenlegen gelegt zu ! haben scheint, wurde für den Patron maßgebend, die Rolle eine«, von einer Dame und deren Verwandten verfolgten Kavalier« zu spielen und zwar zu dem Zwecke, da» Gesuch um ein Darlehm plausibel zu mache». An einem langen, romantisch bis ins tz schattirten Schreiben schildert der Schwindler, wie er von seinen H ö b ein, welcher fast 40 Aalnc verwaltete, ein Freuden und cputation des Lehrerkollegiums wurde dem durch Krankheit veranlnstlen Rüctlritt ein ' Verfolgern mnstettt, umlagert und umdrobt worden, stundenlang von eine», Spion beobachtet »ird nur mit Hilfe seines treuen Dir nerö und des von diesem brreitgchaltenen Pferdes aus dem Hinter halte entkommen sei; der fliegende Holländer toniinc ibm wie ein Einsiedler vor w. lind nur der Umstand, daß l hochgestellte Personen gegen tim bethetligt seien, halte ihn davon ab. Anzeige zu erstatten. ! Zum Schluß des prächtigen Schriftstückes folgt des Pudel« Kern § il»n einen Brief mit Gew postlagernd Meißen zu »enden, da er momentan nickt ln der Lage sei, sich persönlich Kaffe zu verschaffen. Zur Sicherung des Darlelms versprach der Schwindler, einen Wechsel an die Dresdner Bank zu senden und sür Discontirunq desselben schleunigst noch vor der Abreise aus seine Güter bei Riga , Sorge zu tragen. Die Mutter der „Braut" suchte und fand den ! Schwindler in Meißen aus und bot imn, nachdem er aus Bitten »ach Dresden^ zurückgekebrt war, im Einvcrständniß mit ihrer I Tochter den Schmuck derselben an, uni durch nioincntane Verpfän dung Geld daraus zu schlage». Letzteres geschah jedoch nicht und nachdem der .Herr Baron nock seine „Braut' und deren Mutter durch Briese und Depeschen ziveideuligen Anhalts in Ansregung verletzt, schließlich aber von diesen als der Betrüger Thienie enllarvt worden war. schrieb er einen langen Brief »nd drohte darin, mit einem von ihm angeblich bearbeiteten Roman nebsl Allnslrationen über die während seines Verhältnisses gcmachten Er fahrungen und mit getreuester Seizzirung der in Frage tonnnenveii Personen unter dem Titel i „Aus eine Zeitungs-Annonce" die Stadt zu überschwemmen. Kurz »ach diesem Vorgänge verschwand kann der gemeine Betrüger aus Dresden. Herr Staatsanwalt Bieariatsrath Lufft cknraktcrisirte den Aiuzeklagten, dessen Verhalten len Eivreüi növer in Dresden bereits Gras gewachsen war. oder glauben. kW das Sttalgeseb ovn >lm nickst veiletzl worden lei imz. erlauchte Ende v. H. unter Benutzung falscher Legitlinatiünspap.cre wieder in Dresden aus und gab stell be: der später er'olgleii Verhaltung als seinen verstorbenen Bruder aus. .Kurz darau', nachdem der Angeklagte seine erste Strafe in Zwickau verbüß!, „etablirte" ei laut Circularen liochlöncnden und phrnselneicheii Anhalte:- in Trachenberge bei Dresdei ein „Etablissement rur Beschauung von Waaeen für Hotelier", Traiteur«, Private w.", onne einen Pfennig Betriebstavilal zur Ver'ügung zu haben und Aedermuun mußte nach Einslchlnahmc de-.- Eireuiars zu der Verimsthung gelangen, daß der Gründer des Geschäfts nickst allein eine 'ebr rciveetable Per sönlichkeit sei, sondern demielven auch riesige Lekaütäten >>r Bergung der bundeilerlei von a>igeprie>e»en2lriikcl!! a»S deiMaierial, Kolonial-, Wein- »nd Luniswaareilbranche rur Verfügung stände», während in der Tbat nichts weiter als eine Stube nnd em in der Regel ganz leeres, kleines Gewölbe vorhanden war. linter solchen Umständen ist cs gewiß schwer begreiflich, wie sich Fernand finden konnte, dem Betrüger nach und nach sür nickst weniger alsWlOM. 35 Pf. Waaren z» krevitiren. denn schon eine oberstächlicbc Brette Einsicht in die GeschästsprariS Tkieme's mußte mich den vertrauens seligsten Menschen sofort die Erkenntnis! beibringen, daß es dem Angeklagten nicht >>» Entferntesten darum zu llnm gewesen sei» konnte, je einmal Zahlung zu leisten. Freilich in andererseits nicht zu verkennen, daß Tbicme mehr wie mancher andere Schwindler da« Zeug dazu besaß, die Lieferanten durch einen wohl klingenden Wortschwall zu dupiren und sein völlig betrogener Hauptlieferant, Kaufmann Munjchner. legte leider allzuviel Werth auf die Versicherungen des Angeklagten. Letztere gipfelten nainent- lich in den nach allen Richtungen erlogenen oder mindestens außer ordentlich übertriebenen Angaben Tblkme's, er verkehre viel bei Hose, habe feine Geschäftsverbindungen und es stehe demnächst die Hochzeit mit einer reichen Dame, die „vorläufig" Mt. als Mitgist erhalte, in Aussicht, sowie in der weiteren Versicherung, er würde binnen Kur-em ein seines Wemgcictiäst ant der Dst'ck- straße etabliren re. Anfänglich schien sich T. wohl einige Mühe ii geben, die ihm kreditirtc Waare mit einigem Gewinn an den Mann zu bringen, aber 'ehr bald verlegte er seine Al iatzaiielle n dem Ptanblcilier und verletzte die Waaren, oft nnmilst ibar »ach Emvfang, sür einen Pappenstiel, >»» von dem Erlös seine an spruchsvolle Ernten- zu bestreiten. Fn dein Geschält von Poppe ans der Wilsdrusierstraßc entnahm der Schwindler im Detober vor. A- insolge der bevorstehenden „Hnckneit" eine Partie Taschen lücher, Sblipse, Manschettenlnovse :e. na i'.Z.itbe -on 2" Mk.i'"P<f. ohne Zahlung, nachdem er der bric!i>chen Eorrewondetn mil P. einige seiner hochtönenden Eirenlare mil beigesügt und dadurch das Vertrauen ni seiner Eredilwürdigieit gestärk! lait'-v Dagegen blie ben seine Bemühungen, in den Besitz einer Bestellung aus Kragen und Sberbeinden nn Betrage von Ri, aus dem Pvppe'sciien Geschäft ans dem Frerbergerplatz zu gelmigea. oha - Erfolg, obwohl er zur „Sicherung" seiner Schuld zu guter Letzt einen Wechsel an P. sandte, sonn ' vorflunterste. v«>- das Geld seiner „Braut" erst gekündigt worden und er infolge de, R rdereitungen zur Hochzeit allzust'or von Anagabeil heimgestjlbt w-.aen 'ei. Die Genninbeif seine. Charakters wird durch das Verhält».ß, iveick>es Tliieme mit einer jungen Dame angeknüxft und die vab.-i von kein 2lngeilag!e» versolgie Taktik, siel- ststortsteile zu versetza' ea, ni das st'rägnaniesle ^ iliujtrnt. Ansvlge eines FnseratrS in een „Dresdner 'Nachrichten" ! machte Thiemc, nachdem er monatelang einen anonnmen Bricf- , Wechsel unterhalten batte, die Bekanntschaft mit einem hciraths- nnmentlich in dem Falle der versuchten Erpresiung nickt genug zu brandmarken sei, in treffenden Zügen und hielt die 'Anklage im »ollen Unisange aiisiecht. Tlstcnie suchte sich hieraus noch in einer mit vlnaienliaste» Reden gespickten Vertbcidigung, deren Hauptzüge am Eingänge des Referates hervorgchoben sind, reinzuwascheii und die beste Anlwent l'ieraus war seine Pcrurtlicilmm zu 3 Aabrcn 0 Monate» Gestingiiiß nnd 5 Aabren Elirenrcchtsvcrmjl. Meteorologiköhe «teobachtnnste» der deuilchev Stewart« m Htinlnirg ,'w !>. Mal um v Ubr Liirvev». er«. »orrmiayea. LlAtliotlU . . hav.iranda - . s-t. «»«kv-emg Ml-rbn, . . , öLu.bura , , Mtwei . . . Paris . . . . Miiuchrn. Skip»., . . . eltrliu . . . Wir,, . . . . lvrcSIau . . . M ,! v es«»». üark w.'Itisl Imik bcilce liir Iiaib i'kbc-N l-i<N wattenlee Icinr g»l: I'iNd dkdkckt kl ni.iri« dedccti <> il-'g redecki g !«'»» kkükckt V. I.II'l'^ ivottis > > vv m-stlli. N«a--Il 'tticli int-eitj- > vv Uüviiiii Rc„cn na. t waNici'i « - VA Ii Süribmiiiag. Nachts iiicaru. PI Nrii-an vicl il-egra. 8! Abeiids Eeivlticr. Nibcriichl dcr Wtttrruna. sink kcrrr'lwa, n-.'icht a-'sirr»'.Nr -II ,.:>cr . .. -io-,'la::k>. am Naihmittaac i.tcr Lcaciicie, l„a, o, mit ,'i.i:«tzia.:..». -icke i, i - . ch Siiivr-lern fari',,ichriiie». ja iai> im liidli-' v tzii rratiar!. lic oaa i 'ei 'i . c. I, .1 .vivii.'Nimcu bube:' »nd auf iiiiia a i . r e -'tmiiula,:-.-. --it,mischt e - >.», .'ii i i .'iichiuua nallacilindc» dri .... Mac« senirat.'ure-iia. .-clklicS an der eo,->! a.- Irr -..W.-Nion lie,!>. in bet mci't I i-nachcii bin snichktl Ii»»i,li.i.c!i rsi» bc.i b . i'iiirr Iiil'1 »aii»i«!>ciid trüb.', vi-'lia.i, Nur,m Na:-I.'rbr., Ni bik pcw.Iiinia i.i iibiiabu e baqitsieu brim .pcrauua.' n - i - vrira L'tiuammis i.r'i Wb - .prbiib-ii. u> ichr.e „u« Noibweubiilstc bcr b:tli'ch,:! Inirlii vaile iilr - u.i.' iuSn-külichr eSin-r >> rbrrruli. u'-iurnb iiair Dird i!ww.>>:> >i'b' e: a I'riiruriw.i .nriiNariü'!. s.aiscrs!aii'.er!k. >i . I r I ib Via I II I'UN-II e.elirri i. .laa sicirill.r. 2Clvliöl»r tn Dresden, I>. Mai. Mittags: !2 Cent, unter 0. Tastrssttschichle. Teutsrtzcs Reirli. Der rbenmatiichc 2ii>fa!l, an n'elchem Fürs! Bismarck leidet, ist vor vienelni Tagen cingetreten; oer stieicklistanziei lienndet tick n>r Zeit ans dein Wege der Pesternng, ivelck'. ali-erdings iclir tangiam sortsck'rcitei. Ali Liivvilrg i Dbeipsal:. stlanerni wlirden bei einer-Hochzcit nach beendigte» Eiottesdienlie die üblichen drei Tanztouren im sog. allen Schirme vorgcnonime:,. Plötzlich brach der Boden »nlcr !l>ren Füßen und die ganze Hoetneilogeselocklatt st ü r < t e in den Llbgrund »nd zwar ,o aliöervrdeiiilich nnglücklick', don Einige schwer verwiw stet und Einige gelodtel wurden. Der in Hamburg verbasieie Rechtsanwalt »nd Berti,eisiger Dr. G o m v e r tz ist :a de, Ti at en: sauberer Patron. Es erlchien nun webe der Dber Staalsamrmlr bei dem verhafteten Dr. Gonwrrtz, 'welcher, verniiitnlich i.i Fo'w eer siirchlhaien .'l-istegiinkrank dar nicderistgl. Dr. lKomvertz legte dem Hier Staatsanwalt ein um sauende-.. Geständnis; ab. Er gicbt zu, in dem stNieber'setx'N Piro>eise die Liiigaben der Zrugen heenMuß". u.rd r. eie e,.:0'ie widerreckstliche Manipulationen des Anbei l günstigt ".l haben. F eil ", is. er ge ständig, dein Riebe- » inen Rom ertbeit! » liaben, loie er sich seiner Ebesran zu entledigei. üabe; auch einer Reihe von Unterschlagungen, nameiltlick. Piiviuengelsern, lall Gvinpeil. geständ!-: 'ein. D.w Ge fangene wird an seinem Beile von zwei Schutz»'ininrn he,»acht. Wegen des Setbs>iiiordper«>ick's be'engt, ei klärt T . G., er liobe einen solchen nickst wachen wollenr es sei nur seine Absicht gew-sen, sich u dein Elicheincii in der ber'schrn Verhandlung unsühig >u stieb wir" Tr. t^tompert», »eraingenlst. "aß sein ge' Zunano es erlaubt, stbon worg'n o!.. Zeuge m dem Ll'eber scheu Pro»e«< »nngir.n. Die AÜsgleia'Sveihnncstl'stgen '->r- -ciiel: ken priiizival, ii nnd den Gelüsten der V > rgotd e r b r e. n cb e in Berlin über den Roemal Prerscorirant oder Lolmlarit lind rn einem beikeistits besrieoigendei: Sll'schlnffe gebracht worden. Man bat sich geeinigt: in den größeren Etablissements ist deeitS die Arbeit wieder ausgenommen worden. Berlin ist in den letzten Tage» die Stätte nveier grauen haft e r M o r o »hat e n gewesen. An der D resdnerstraße Rr. dt) fand inan am ö. d, 2lbe»o.i zwistben lO und Ii l!l>r die bei dem Kaufmann Meyr»! i» Dienst stehende, 'ckiälnige 22-nrie Facksch an der Tbürklinje rrhäng! vor. Ein mit Blut bestecktes Messer nnd atisgerijsene Haare Ii, aut ein V rl'i'.c!-!! '.lstießen. Der Ver dacht lenkte sich alsbald ans die Freundin t rEimoikclen, Pauline Henkel»»,»», ein 2!« Aalir, altes, nickst uilnühschcs Mädchen» weiches nach der Jterl'üsiting auck> das Geständnis alstegte, daß sie, die ,',acl>c!> aetegentl.ch eines 2ie«»ck'es >' d in A-nvelenlieit der Heir- tckiasl in dem Mannm niillels eurer Zncket'chnnr erivürgi balle, als die Ermordete nn den: Küllieniclnank stand, »in Brok u schneiden. Hm Koinpke init rstrem L vier ist sie von der sich heftig siränbenken ,V mit dem Brodmejser und mit den Fingernägeln an den Händen verlebt ivorden, während andererseits die mit dem Erkrosielimgs tode Kämpseno. auch sich selbst Verletzung.'» an Armen und Händen znsngie. Rackwcw die 2-ack'ck todt war, habe sie dieselbe an den . Haaren zur D»ürlli»te geiehleppt und nn dieselbe gehängt. Da die Mörderin in jedem Augenblick kä Rückkehr der Menrat'schcn Eheleute befürchten mußte, >a durchsuchle sie schleunigst den obersten Kou'tirodcmaste:,, fand aber in der Hast nur 0 Marl, Die Henkel- lnaau taumle ein, schon seit I I Tagen sich mit Mordgedanken belchasiigk >u stoben. Feder mal sei sie aber durch die Anwesenheit der "erilcoa't und einmal durch die Gegenwart des Bräutigams dervon oer Ausführung ihres Vorhabens ubg-'holleil morde». Eck!', aiwerer Mord, begangen vor' der Mutter an dein eigenen K i n d e unter gratnnihaslrn Restkn>»»ständen, ist ra, welcher die Beivolmer des ."'»ns s Fre stsnii. ' 2llkee I«'' in a»' . .v-k-ulüibstr 21: > ^ rcgiing versetzte. Don wohnte der ans den, Eentraluiehbasc tnschättigtc j Schlächter Ludwig mit seiner Frau und drei Kindern. Gegen > dos älteste der drei Kinder, gegen die vor der Ehe geborene sieben-
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