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- Erscheinungsdatum
- 1882-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188205072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820507
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-05
- Tag 1882-05-07
-
Monat
1882-05
-
Jahr
1882
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X,-. »,7 — Im verfloffenen Monat wurden an 17 Tagen zum B e - sprenge» der Strassen und Plätze 807 t Fässer mit 11,628,»' Kubikmeter Wasser verbraucht. — Ausslü g e. Inmitten saftiger "Wiesest, in unniittelbarstcr "Nähe ozonreicher, von krifstattklaren. sischreichen Bächen durchzogenen Waldungen liegt das freundliche Daneben Hirschbach. an der verkehrsreichen BezirkSstrasse von Dippoldiswalde nach Bad Kreischa. Auf dieser Strasse gelangt man wenige Schritte hinter dem Dorfe Hirsckbach in daS von Vergnügungsreisenden vielbesuchte reizende Hirschbachthal. dessen Fortsetzung da« romantische Lockwitztbal, der Wilischgrund u. s. iv. bilden. F» letzterem laden die beiden an- muthtg gelegenen Mülcken Hirschbach- und Deibelümtlble zu ange- nebmem Aufenthalte ein. Geradezu entzückend ist der Blick von der nabegelegenen Hermsdorftr Höbe in daü Elbtbal und die sächs. Schweiz, noch großartiger von dem 10 Min. entfernten, über 500 Meter hoben Wilisctiberge, dessen Kuppe noch in diesem Fahre durch den rührigen OlebirgSvere:» mit einem Auüstchtsthiiii» gekrönt wer den soll, lieber den Nachbarort Reinhardtsgrimma, dessen Schloss und Park wohl zu ^beachten sind, gelangt man aus angenehmem Wege in etwa > Stündchen nach dem ebenfalls als Aussichtspunkt benilnnien und mit einein Ausstchtslbunn verlebe»,» Luckberge. In ea. > Stunde erreicht man zu Fuss das hübsche Städtchen Dippoldiswalde mit seiner wohlgepflrgten Umgebung, sowie in etwa derselben Feit daS B ad Kreischa, »n welchem durch Eoncerte die umliegenden Sommerfrischler öfter vereinigt werden, lieber dies Alle« findet der Sommerfrischler in Hirschtzach die gün stigste Gelegenheit, Milchkuren zu machen. Auch nt stark eisen haltiges Wasser vorbanden. Ist fast überall die Natur im Früh ling reizvoll, so haben ivir besonders i» nächster "Näl»e manch schönen Punkt, der Auge und Herz durch seine Schönheit ergötzt. Eine Fülle von Naturschönbeiten bietet z. B. die Gegend zwischen Meissen und Dresden, die s o g e n a nnte L v ss nitz. in dem von rebengeschmückten Bergen umgrenzten Elbtbale. Allläbrlicb wandeln Tausende nach den beliebten Aussichtspunkten desselben, besonders nach dem prächtig gelegenen Paradies. Pon hier aus siebt man zu Füssen die villengescinnückte Lossnitz mit dem majestätisch dabin wogenden Elbstrome, im Mittelpunkte die Residenz Dresden, im Hintergründe die sächsische Schweiz, stromabwärts bis in die Meissner Gegend. Die Schifffahrt aus der Elbe und der beden tende Eisenbahnverkehr machen daS Bild zu einem ungemein beleblen. - Der RcichstagSabgeordnete Sr. Mar Hirsch ans "Berlin wird beute Vormittag N llbr in de» ReichSba l len voe einer Versammlung von Arbeigebern und Arbeitnehmern des Tischlergc iverbeü einen Vortrag über verschiedene TageSsragen Hallen. DaS grosse L o oS der Kal. sächsischen lOl. Landes Lotterie in in die Kollekte eines Tabakbandlees in der Grossen Friedrichssrasso zu Berlin gefallen und bat ibeilmeiie arme Familien beglückt, n. A. vartizivirt ein Droschkenkutscher daran, der ans sein bei. Anrecht an einem Felmlel-Lvoft etwa 12,000 Bk- erhält. Ani 21. v. B>. 'and in RabkeS Restanranl am Tbealerplav eine ausserordentliche General-Versammlung der S cl> o r n st e i n leger- ft r e i S - F n n u n g zu Dresden »tatt. N'ach der Bcgrü-! ssnng der Erschienenen wurde zu dem geschäftlichen Tbeile der Tages ordnung verschütten und zunächst die Beschickung deS deutschen Handwerfertage.' in Magdeburg durch einen Deleairten, wozu Herr '.'Inders l ans Dresden, erwählt, beschlossen. Hieran reihte sich der Hauptpunkt der Tagesordnung: „Aushebung der Spezial Fnnm'go Artikel v. F. 1844 und 'Vorlage bez>v. Annahme des neuen, nach Massgnbe deS Fnnungsge'ebes kür das deutsche Reich v. 18. Füll 1881 entworfenen FninmgSstatuts." Als Vertreter der Aufsichtsbe-! Hörde war Herr Referendar Hettckel erschienen. Letzterer legte die Notliwendigkeit der Reorganisation auf dein Gebiete deS Handwerker standes dar und betonte, dass wenn das neue Fmmngsaeietz anä> nicht allen Wünschen des Handwerternandes enl'prochen liabe. das selbe doch den Fmningen bedeutende Rechte einränme und ilmcn die Bköglichkeit gebe, durch eigene vflichirene Tl'ätiglejt aus dem Gebiete unseres gewerblichen Hebens Er'vriesslicbes -n leisseu Sache des neue» SratulS inüffe es auch ''ein, gerade den Vorschriften des Ress'bsgess'tzcs über Gesellen und H.'brlingswess'n möglich» gerecht zu werden. Fiisbesondere müsse auch der Schornsteinfeger Lehrling ss.,an an> die 'Wichrigkeil seines 'BernieS anfmertsam gemacht iverde», da diess'r Beruf bcstimml iei, durch Sorge für die Feuern,beiiieil, die edelsten tssürer deS Bkenichen, Heben und Geinndlieir neben Hab' und Gut ui 'chützen. Hieraus ivnrde daS neue Fnnungsstattit, nach dem die 7b Paragraplien desselben einzeln vargele'en, beratben und einige kleine Aenderungen daran vorgenominen worden waren, angenommen. Fm Winker renommirter B.'ildhändler in Dresden, im Sommer vielbeschäftigter Hoteiwintb in Bode »back» daS iss die Ge ssckästsvraris des Herrn PGe. Derselbe bat »em reizendes „Hotel Bellevue" ivieder eröffnet und als Neuerung darin eine voll ständige Pension no.cb Schweizerart eingerichtet. Der 'Aufenthalt in diessun Hotel iss. da eS in 'chönsser Lage an der Elbe in einem vor . :lten Wmden gefcbntzien Di'aie erbanl iss, euie ftbr mollige Sommer 'ri'che. Tie Pennonsprei'e «Näheres f. Fn'erat' sind mä'ssg und vameittlicn un 2Nai und Funi wirklich beicbciden z» nenneir. Der l V 'V e rbanvsta g der »ächsiickien S cb n tz g e m ein M-a ' ten 'üc Handel und Gewerbe w'id iw Ncoirat Anguss d. F. u: Freiberg ssetuindeu. Anträge oder Wünsche sind bis spätestens den 2". Funi d. F. an die 'Verbandsdireftiou in Dresden einzrisenden. Ter A ' iatii cb e F I o b e r r e u S iss seit liente in ein vor tocilbaileres Hokal im Hanse Postplatz l übergesiedelt. Tie interessan lcn Vorssellnngcn der voinrlichen Tbiero ''inden uiuinlerbrochen von lo llbr Niorgens an statt. Fn l«i7 '">e>chäftS Lokalen der innereu Altssadl revidirten Tr.,ane oer Wolilfahrtspolizei in letztverslossencr Woche zusanrmeir 221! Blasse, Waagen und Gewichte, wobei au »7 BerkaiisSstelleir 0 ungenemveile und sonn iinznlä'nge lssegensläi'de kon'iszirt und bei. 122, au' Feit beanstandet wurde». Fn der Schreib,'rgaiie brach geücrir Nachmittag ein gelber T.nstmaim beim Reinigen eines Glasdaches durch und wurde daran'. l. be n s g esäitrlich verletzt, an'gebob.» und in das Tiad'Fan'enhans gebracht. Das 2<ad Salzbrunu in Schienen hat mit I. d. M. . Walls 'eine Sauon eröffnet. Die Bniilncnärzte und iämmtlich -rnder o.nwe'end und d^r "Betrieb der Enranilall,» iss bereits dnrch- :o..oer an'.ienv'nmen. 'in'ichtiicb unseres Referates über die in der B e zirk S a u s-' u n g e r tgl. Aiiusliauvlmannicha'l Dresden "Neustadt ' k. ssattselnrbte Verhandlung, Errichtung eurer Tmramit- v'.l ril an' lltt.esdoe'er Slaalsrorssrevier helr., wird rmS von der ,>nan.n'en tgl. 'Fmlsliaurlmairnscha't bemerkt, dass die Einwendungen " b,I. ftric ic-aliiiissenums „als aus v ö I i i g irrtl'ümlicheii 2lugave>r ^ ib nw 'nb l nne'ar'igs berarrsgestellt habe». Fm S ib r Iler g arte n zu Blaseivitz ivird morgen daS erste ss-'n-eii di.ser Tonnneuaifon abgclialten und zwar von der Kapelle b l. t'giNad.erleginieittS '.No. l"0 unter Heilung des Herrn Musik direktor Ehrlich. 'Von jetzt an 'inden diele Gartcmonzcrle regelmässig jeden Montag und Donnerstag statt. Der, unter dem Protektorate Sr. Mas. deS Königs Albert stehende hiesige Mrlitär Verein k. begebt beute Abend inr Gewerbebanw das Fnbil nun 'eines 2'gälnigen Bestehen.- durch Eoneert, Fesiewin-.- ruro Eoinmers. Das "Aml ss obdachlose Franc» an' der Rosenstrasse rourde inr April pon, M- Franien, 2ssss Mädchen und NO Kindern be nutzt. Gessrmmisreor.c'!'.- vom "Anfänge dicieS Falwcv an bis Ende .P eil TB2 Persoiren. Ein neues Veignel von der Ehrlichkeit der Dresdner ^ r o ' ch konkut f ch e r. Ein hiesiger Heiner benutzte dieser 'Abende , n. Droschke zu einer Fahrt nach Einer Wohnung (Scmiuantranc». .'.in 'olgeudou Morgen, 'rul>-n2 , und bei schlechtestem NLetter "emmt der ftulsschor, nachdem er durch mehrfache Umfrage im Harne -n erfahren gesucht, wer fein Fahrgast gewesen, und bringt diesem ein statt eines -än Pfennigers in der Dunkelheit ihm gegebenes >2 Markstück. Dieser hatte noch nickt ftasse gemacht, kam also u jeder zu seinem Golde, noch« ebe er den Verlust selbst wahr- jwilommen. Der ehrliche ftutscher fahrt die Droschke Nr. 272. Fn Striesen haben kürzlich die Revisionen der Bicrdrnck avparate durch den Sachverständigen der kgl. Amtshauvtinannschaft Dresden'.Neustadl begonnen. Mit der Rcinlichkeil und der ordnungs gemässcn Handliabuiig der Apparate muss es jedoch keineswegs gut bestellt gewesen sein, da mehrere Strafverfügungen in Aussicht stehen. - Fm D eiste Reinsberg batten sich mehrere ftnaben verab- i e t, den Hil'slcblcr der dasigen Schule an einem Schultage zu .rstechen und luccui auch alles Notlüge in Bereitschaft gesetzt. Ebe der abscheuliche Plan aber zur Ausführung kam, erhielt die Behörde ftennlniss. Hoss'eiiilich erhalten diese sauberen Burschen eine ercm plansche Strafe. ^ - Wie fick ergeben hat. kann der Handarbeiter Augu,t Sckleinik aus Berbisdorf, der sich, wie gestern mitgetbeilt ward, in Meissen selbst als "Brandstifter anklagte. nicht der Urheber deS grossen — ^k»vl»rtvlilea. Loito » - «S in BertkelSdotf, welches ln der Äa3st zum 18. März viele Sonutss. clsn 7. ULK 1882 td« einüscherte. .»»» lese Feit hinter Schloss und Riegel befand. sein, was erst angenommen ward, da er sich egel befand. Es ivird Veranlassung des Lokal- f der iir ihrer batte sich die Ge- Fesl L' um . , . veinnttket. dass er den im Herbst beim Gu1sbrsitzrr.T>»i„>el tu Beitbelsvorf verursachte. , .^sdors bei Kaiv die Weibe de« schultnspeklor« Hen» Pastor Liebe auö Plauen meinde mit ibren Kindern Mittags 2U>n zu einem Festznge auf der PUnzenhöbe vrrsanimelt. Voran schritten die Bergleute Bergmannstrnclst. diesen folgte das Beeg-Musikcbor, die Schulkinder mit Ihrer Falnie. der Schulvoistand, der Gemeiiideratb und die übrige» Gemeinoeglieder. Unter Böllerschüsse» bewegte fick der stattliche Fug durch das mit nicht weniger als zwölf Ehrenpforte» geschmückte Nenkunnersdors, nach dem ebenfalls geschmückten "Alt- knnnerödorf. Fast jedes Haus, namentlich das Rittergut und das SchulhauS zeigte» sich in festlichen, Gewände, ilm ii Ubr versammelte sich die Gemeinde in dem freundlichen SchuUokale, um dem Weiüealt beizuwobnen. Wem» auch die Bezirkss«uliuspektion an demseltzen nickn Tlieil »ahm, so gestattete sich doch durch die tiefergreisende Weiherede des Henn Lokalschulinspektors und durch die Wcihe- Ge'änge der Schüler, die Feier zu einen« schönen und erhebenden Augenblick. "Nach dem Festakt versammelte sich die Gemeinde zu eine», geselligen Stündchen im dortigen Gastbof, während die Kinder iin Schiilliame bewirlhet worden waren. Das bei dem Brande in F s ck anewitz. dem Gutsbesitzer Stroisch gehörige, vermisste »jährige Pferd soll, wie gleich anfäng lich verniiitbet ward, nicht das Dpser der Flammen, sondern Vas eines Diebes geworden sein, der aber inzwischen in Dresden zur Hast gebracht ivoeden ist. — Ein Tagearbciter Gotthels Diessner in Fschöllau, der jetzt bei den« Fuhrwerksbesivel Starke in Osch atz in Diensten stand, wurde dieser Tage von einem Pferde dermassen an den Unterleib geschlagen, dass er bereits am anderen Tage den Verletzungen erlag. Eil, zu rechter Feit noch sich bekehrender Brandstifter war dieser Tage ein "Bergarbeiter in Freiherg, der, weil er sich von seinem Vol-geietzten verletzt glaubte, ans Racke dessen Haus anbrennen wollte. Schon loderten die Flammen zwischen zwei von ihm auf- gestellten Pfosten, zwischen denen er.Holz und Späne nusgeschichtet, empor, als er fick dach noch eines Besseren besann und linier vielen Mühen das Feuer wieder dampfte. Fn der Nacht um, 2t. v. M. haben zwei Schurken den Garten einee armen Wttiwe in Grost-Särchen bei Bautzen schrecklich v rwüslct, mit einen, Recken die Salat- und Riinlelrützenpflanzen aus den "Beeten gerissen und die Weinstöcke an der Wurzel atzgesclnütte». "Aehnlichen Unfugs war die Wittwe schon mehrfach ausgesetzt, ihr sogar schon die Fenster zerschossen worden. Leider gelang es ins jetzt noch nicht, die erbärmlichen Eumpane zu ermitteln. Der Soldat Fschieiche von Fohnsdort, der vor » Wochen von einem Urlauh naht in die Garnison Fittnn zurückkehrte und seitdem vermisst wurde, ist diese Mittwoch im Hanie seiner Braut,' in einem aus dem Boden henndlichen Schlitten liegend, mit durch schnittener Kehle au'gesnnden worden. Die selbstmörderisch bei gebrachte "Wunde soll wenig Hossiinng ans Erhaltung seines Lebens zulassc». Furcht vor Straie mag ihn z» der uni'esigen Tbat ge-' trieben haben. Was den Fschie'che überhaupt zur Flucht getrieben > haben mag, ist bis jetzt nickst ermittelt worden. Selbstmorde. Aus dem Ober!'öden im Hanie seines Dienstherr» hat »ich der IstjährigeErnst Boden in Trachau erhängt., der schon als Schallnahe in, Hanie seines Herrn war, eS weift sich' "Niemand zu erklären, was ihn znm Selbstmord bewogen hat. Fn! Herisau bei Glauchau erhängte sich der -D Fahr alte,' au Tiefsiun leidende Maurer Piü'el und i» Meerane ertränkte sich der '»»jährige! Handarbeiter Hermann Fuughnnns, ein durch Trunksucht selir herab gekommener Mensch. "Versteigerungen in den Amlsgerichte»: 'Am 8. Mau Dresden: Klara Helene Eugenie verebel. Reimann geh. Randll Grundstück dass, 7l.7»«> M. Stolpe»: Karl Hirsch' Grundstück in Dürrrölirsdor'. 17,72t N». ','lm !«. Mai: Döhlen: Bäckermstr. ftarl '.'lug. Eonrad Ebenaus' Grundstuck »u Poiichappcl, MIO M. Grimma: Hern». N'öilb. NLelz' tstrlindslilck in Beiersdorf, l»,4l»' Bk. Dresden ftsm. <">nst.Elein.2kalii!ian»'sGrundstück dass,F»,Ot»»M. ftönigstein: Friede. Witt'. Fiegenbalg's <"!r>uidstück in Leupoldis- I»ain, :!!>!.'> Nk. "Am l»>. Nkai: 'Angiistuoburg: Amalie Eairradine verebel. Mütter Gastlios i» Börnichen, l».45l M. Eheninitz : Fatzr. Ed. Viel. Lasch' Grundstück in Bnrckharkstsdvrf, 28,780 Bk. Dres den : Ba»untern. Friede. Aug. Sciniiker'S istrlindstück das., 4l,.'>«»»>M. Stallberg: Fobainie Edclinanisss ("lriindstücke das., I.'>,4»2, 201», 2208 und WO» M. !a» irl. Otzerlande ge > i cl, I. Der bekannte Schriftsteller Ernst Feruialeui zu Leipzig, Miigtied der iiationalliberalen Partei, hielt bei Gelegenheit dee Landiagswalileii im 8. Wahlkreise Oschatz eine Okede an die Wähler und wies dabei aist die Schwierigkeiten', mil welche» seine Parlei geucniider der loniervaliven :u iäinpsen habe, hin, 'übrle auch si'czieil an, dass atterdings dc»> ftonscrvatipc» ganz andere Mittel bc, d-cr 'Walilagilation zlir Seile ständen und von den Gendarmen iin Fisterest'c der Konservative» Stimmzettel zur "Verbreitung gebracht worden seien. Die Staatsanwaltschaft erblickte in der letzteren Behauptung eine Beleidigung der vom Ministerin,» des Fnncrii angesicttie» Epeeiltivheainten und stellte dieierlialb Strafantrag gegen den Redner, woraus dieser in erster Fnslanz mit einer Strass ltlegi wurde. Die hiergegen van Fenisnlem ein gewendete Berufung b »ln die Freisprechung des Angetlagteu zur Folge, »veil das Handgerichi zu Leipzig für erwiesen tand, dass F. zur Wahrnehmung berechtigter Fnlcresfen <8102 des R.-St.-G. B.ss gcl»andel! liabe und aus der Farn, der inkrimmirtcn "Acussenuig! eine Hsteleidigniig niclit liervorgelic. Okunmelir legte die Staats anwattichaft Revist-'N ei», und Herr Oberstaatsanwalt Fustizrnll» Reiche-Eiiensiiick beantragte Wiedereinsetzung i» die erste Fnstanz. Ter Strafsenat des Oberlandesgerichis ilnter 'Vorsitz des Herrn, D herapvettatioiisrnih'.- Hanun verwarf jedoch das Rechtsmittel und hob u. A. in den Entickieidnngsgründen »nt hervor, dass sich das j 2Nass der Rcvesreilieit bei Wnhlver»ammtt»igeii nicht nach bestimm- j tcn Oicchtsgrundsätzen beurtl>e>lcii liesse. — "Amtsgericht. Die Gränn Bkieollelta v. s'ldeins machte vor ihrer Abreiie nach Wnshingto» bekannt, dass sie Schmuckgegen- stände :c. zu verlau'en beabsichtige und »nter dcn bei ihr als Käufer erschienenen Personen befand sich auch die Trödlerin Emilie Mansch. Derselben wurde nun be,gemessen, bei ihrer Anwesenheit in der gräflichen Wohnung ans einer uiiver'cblosss'iic'» Ehalonitte einen gol denen Fingerlmt im Werlbe von 2«» '.stk., sowie ein silbernes Gliedcr- armband im Wertbe von 0 M. enlwcnvet zu haben. Betreffs des FingerlnUes vermochte sich das Schöffengericht »nter Vorsitz des Herrn Amtsrichter Fronmibolv nicht von einer Verschuldung der Angeklagten zu überzeugen: allein im Uebrigen musste von der Angeklagten die fatale Begri'iüvenvecbielung »olbgedrungen ;u- gestandcn werden und eS eriolgte diescrbatb ans Grund von ' Paragraph 212 ihre Vernribcitung zu zwei Wochen Gejängniss. 2!m 12. April dampften >wci noch ziemlich junge Vertreter des Kaiismannsstandes aus dem Stamme Israel von Berlin »ach der sächsischen Residenz ab und »ahmen im Trompctcrsckilöhchcii ihren Auseilbalt. woselbst sie unter den Name» Mar Wolhaupt und Fakobi auilratcn, ivübrend sie bislier nur aus Fakob Schank! und Hermann Freudeutbal gehört batten. Fm Besitze der beide» Reisenden befand sich ein ziemlich schwerer Koster, der jedoch, während des zweitägigen Aufenthaltes radikal von ihnen ent leert und bei dem heimlichen Fortgänge im Hotel zurück-! gelassen wurde. AuS Mangel an Kaste batten die Herren' auf Fablung ihrer Feche in Höbe von circa 20 Mark! Verzicht geleistet und weniger in Rücksicht aus die warme Jahres zeit, als auf die satale Geldklemme gelangten sic nachträglich auch noch zu dem Entschlüsse, ihre Ueberzicber dem Pfandleiher anzu-! vertrauen. Wegen Führung falscher "Namen bereits von der Polizei mit einer je dreitägigen Haststrasc belegt, hatten sich Neide noch ausserdem wegen Betrugs vor dem Schöffengericht unter Vorsitz des Herrn Amtsrichters Frommbold zu verantworten und zwar aus Grund des erwähnten Erpcrimcutes mit dem Reisekosten Herr "Amtsaiiwalt Wimmer beantragte die Vcrurthcilung der "Angeklagten mit dem Erfolg, Lass ein jeder derselben mit, 2 Woche» Gcfängnift belegt wurde. - Ernestine Btarie Köhler geb. Sulir, eine 22 Fahre alte Bäckersfrau, deren Mann jetzt eine zwei jährige Gcsänanipstrafe verbüßt, versucht eS redlich, sich durch lautes Schluchzen als eine recht bejammernswerthe Person bei dem Schöffengericht cinzusülnen, obwohl sie in der Tbat als eine ziem lich rastiiiirte Betrügerin nicht das geringste Mitleid verdient. Flirr Hauvtheschüftigung m den letzten Manattn bestand darin, sich Kell nerinnen, Bicrausgebern und Wirtben als eine namenlos unglück lich.' Person, die gezwungen sei, ilir Letztes zu verkaufen, vorzu stellen und dann in jedem einzelnen Falle einen angeblich goldenen Ring, dessen Werth nur 20 Pfennige betrug, Verkauf anzuhietc». Auf diese Weift gelaugte die Köhler in sechs Fällen zu Beträgen von l Mark 50 Pfennig« bis 7 M.. während in einigen Fällen ihr schwindlerisches Treiben ohne Erfolg blieb. Ausserdem werden der Angeklagten noch weitere Betrügereien und einige Diebstähle zur Last gelegt, betreffs welcher jedoch zum T>»eil die Anklage nicht für erwiesen zu erachten war. Obwohl die Köhler bereit« drei Monate Gekängiiiss wegen Dieb- ftahlü vrrbüsst batte, log sie doch dem Herrn Vorsitzenden vor, sis sei unbestraft und ihre Fertigkeit i», Lügen ging ausser anderen Momenten auck daraus hervor, dass sie behauptete, die fast werth- losen Ringe 4 Stück I Mark von dem grossen Unbekannten gekauft zu habe». Dem Antiag des Herrn AmtSamvalt Petzoldt gemäss wurde die Angeklagte zu 2 Bio». 2 Woche» Geskingniss vcrurlheilt. »er druiiq«, Cr». ikovenliage» .... SickUiol», .... Har.iwlido .... Pel«c»bmg . . «»»»»„ tzan.i>ukg .... Sz'cmci vcri» Mlinche» . ... veipM ...... »'»iin . . . .". Wien . . , ... kireSiiu« u N ichlZ vicwitiee. Meteorologische «eobachtttngrn i» Seewart« tu Hambura am 5. Mat um u Udr Morgen». <»»„». l Wette«. I F ritt 5.2 75.7 7«;o 7«U» 75.6 7K, 752 760 757 754 75.7 75L Es auc» ><!»<) n u VN >v zv Nicht m,W,i ikichi illil unUscc inich leich« !ch>».,ch „„Il'ch, Miisttn »i» ichlvnch !>!«»«» Nedccli i-siier w»lkri-Ier .'icinN'» wvilln cstki-ri i-edcitl dcd-ltt -> ivülklg woikenlo» 4 «tz s'ill- ft» i^ ^7 -s-Nx' >» L' ' -t I»: <4 » ^ -4 >7 ? . -N Rocht.' Ria»». il.'lieriichl der Mitlerung. Da» Deprcii>o»>'aci-i.'t in, Aestcn da, iich o», »-.inr na.n -Lüdiiandinavien und stl-idaitcentiaiiiirapa ces'-l-oieu, wähcend Ui-.x Si>ds>aulr-u1, ei» vundiulkmalimum »ich au.-net-Ndel i>»l Daiuc wedc» Über iii'eli ccunaleurupa »arwieaeud wesiNche bi- uerdu-esUiche, meisl fchwache Winde bei lin dem, nieUach >e„ne>ischei» Weiice und sinkender Trinperalur, woaegen «in Osten mrs't schwache südliche und südöstliche Winde bei ln'Nerer, iraikencr Mliteruna mit «rnn,'. MNIN, puriicrrschen. Am westlichen Denischland sind am '»achmNtaa »nd in der Nach, sUüreiche siewUler „Ui Nicderschlmn'" ansaeireien, weiche iniPusicrstcn Nor!', westen zuerst sich zcla'en, dann rasch südwürid und l dwürid und lanaiam astwüriii sich foripflaiijie». Glbliölie in Dresden, ». Mai, Mittags: 74 Eent. unter» TageSgkschtchtr. Dentski.eS Sketch. DaS Präsidium deS Reichstages, die Herren v. Levetzoiv, Frbr. zu Franckenstein und Ackermann sind für Sonnabend Nachmittag 5 Ubr vom Kaiser zm» Tiner cingeladeu ivorden. Fm Reichstag sind bisher vierlmudei t Petitionen Ange gangen, welche sich mit dem Tabaksmoiiopol beschäftigen. Von diesen vierhundert sind dreihundertneunundnelinzig gegen das Monopol gelichtet, während eine sich s ü r das Monopol erklärt. Diese einfachen Fahlen baden auch ihre Dcrcdtiamleit. Ans dem Unfallversicherungs-Gesetz ist noch zu melven, dass zur Begutachtung der von der Genossenschaft zu erlas sende» 'Vorschriften zur "Verhütung von Unfällen, sowie zur Mali! von Beisitzern für c>as Schiedsgericht ein Arbeiter-Ausschuss gebildet wird ans 'Vertretern der ftrankenkas» Die Wahl erfolgt durch die Vorstände der ftrankcnkasten unter Ausschluss der "Arbeitgeber. Der Arbeiter Ansschiiss bat mindestens 12, höchstens 24 Mitglteoer, welche an»' die Al'tlieilungen vertbcilt werden. Auf jede Avtheilnng ent fällt mindestens ein Mitglied. Die Wahl der Ausschiissmitglieder eriolgt durch die "Wahlberechtigten unter Leitung der Behörde mit Stimmenmehrheit. Bar m e n. d. l, Mai. Die vor einem Fahr hier errichtete Nieder- l a g e der ftaiftri. T a b a k m a n uf a kt u r zu Straubing ist heute Morgen sanft entschlafen. Die hochhcstäubten Porrätiic, die sich wahrend der ganzen Dauer der „Ausstellung" kaum vermindert zu haben scheinen, wurden aus de» Schaufenstern und Regalen genvmmen. an» "Wagen geladen und sortlransportirt wohin, konnten ivir nickt erfahren. Das Publikum kaufte die Strassburger Tahakfatzrikate an längs ans Nengicrde, fand die Wanre indess lingeniessbar und bliest schiiesslicb der "Niederlage ostentativ fern. Fn Rheinland und West falen sind der hiesigen Strassburger Niederlage ftlwn vor einiger Zeit zahlreiche Leidensgefährtinnen vvransgcgangen. <Franls, Ftg.» Oesterrricli. Das Hilft-eomit" vom "Wiener Ringtheaterhraiid bat drm »ripriinglich so schmählich hrdackiten Frl. "Wesseln nach träglich eine lebenslängliche Pension von »«0 Gulden bewilligt. Das ftreisaerichl von Brür vernrtlieitte die Dürer Bergleute Brettcliueidei, "Vaunirucker, Dominik Fronet und ftutscher Wenzel Sirovaita wegen deS Vcrgeliens des Anflanss, begangen durch igcben bei der Nichtt'olgeftissung der oiussorderung, auSeinanderzliger "Voikszuiammeurottiing in Dur am 2. »nd 2. Mai, zu drei Wochen, bez. rncrzel»' Tagen ".'Irrest. Der Bergmann Franz Schebek cnt- ssh'ildigie sich mit der lliikenulniss der deutschen Sprache und Un- veeitändniss der deutsch ergangenen Aufforderung und wurde des halb sreigeiproclieu. Ein Doppelduell mit blutigem Ausgang zwischen vier Wiener "Difizieren, dessen Ursache in einer scharfe» kritischen Erist terung über die Heistungen der beiden berühmten Maler Makart »iw Binntarsii's zu »uchen ist, winde diese,' Tage in der Nabe von Krems avsg'.'soeblcn. Der '.weikanwf eittickled 'ür den beleidigten Maler ONnnlarsii. V v. F., der Vcrtbeibiger Nkiinlacsii's, brachte dem H berlielitiiaiil R l sünf schwere Hiebe bei: de. Letztere wurde kebens- gestilirkich verletzt vom Platze getragen : Lieulnaut E t erlitt schwere V.rletzungen a» der "V-rus! um» auf dem Bnuck ; sein Gegner, der "Vertbeldiger Bknkart'S, Ulancn-OIittmeister M -g, wurde am Arm leicht verwundet. Für Makart bat das Gottesgericht nur halb cm schieden. Die Police war bis in die letzten Tage eifrig, aber, wie man sielst, vergeblich bemüht, das Duell zu verhindern. Aus Hemberg ivird gemeldet: Die melirsacb geäußerte Besorgnis, dnü die ans Rvbland em i gr ire n d en Fnden, namentlich Greise und Schwächlinge, dem Lande Galizien zur Last fallen tönnten, ist nnl-egründet. Obwohl die Emigration aus Russland sich über alles Erwarten gesteigert bat, so dass die Vertreter deS englische» .Hilfseomih 'S die Tragweite ihrer Aktion unterschätzt zu haben scheinen, erklärten sich die Letzteren bereit, alle jüdischen Auswanderer ohne Rücksicht aus ihr Alter weiter zu befördern, und sind dieser Ver pflichtung, wie die Seitens der Behörde geführten Evidenzlistcn constatireii, bisher vollständig nachgekommcn. Frankreicif. Fm Finanzministerium bcricth eine Commission von 10 Direktoren verschiedener Staatsverwaltungen über die Frage, ob es möglich sei, den Arbeitern resp. Prvtuktw-Gcnosicnschaftcn die M itbewerb » ng bei ö f se n t l i ch e n A r b e it en und Lie seimigen durch Ermässigung der zu liintcrlegenden Eaution zu er leichlern. Tie Beamten scheinen von dem Vorschlag dieser Reform wenig erbaut und provbezeien, der Fiskus werde schlechte Erfahrungen dabei machen. Fn Paris ereignete sich vor einigen Tagen ans dem Boulevard d'Enscr ein grässlicher Austritt. Zwei Maurergesellen. die sich ans einem Gerüst eines Hauses befanden, gcricthcn in Streit Fine Kameraden brachten sie auseinander und man glaubte Alles beendet, als einer der Maurer, ein Italiener "Namens Sangali, plötzlich seinen Gegner mit einem Hammer auf den Kopf schlug. Der Getroffene stürzte vom siebenten Stock herab. Er fiel aus ein Bret, das dcn Sturz abschwächte, so dass er äußerlich unversehrt unten anlangte. Ein Blutstrom entquoll aber seinem Munde und er starb kurze Zeit darauf. Die Kameraden deS Maurers waren ausser sich vor Wutli und wollten Sangali cbensall- hinabwerfen. Einer der Maurer verhinderte es jedock, man zwang den Mörder hinabzusteigcn und führte ihn zum Polizei-Kommissar. Merkwürdige Begriffe von dem Dagdrecht scheint der Ba ron Hirsch zu haben. Er hatte vor erniger Zeit dieLaad de« Ver sailler Parks gepachtet und ließ sofort einen großenTheil deSParkS durch Gitter und Dräbte dem Publikum verschließen. Machte schon dies böses Blut, so rief der folgende Vorfall erst recht grosse Erregung hervor. Einer von dcn Forstmeistern deS Baron Hirsch schoss dieser Tage zweimal auf einen Vcriailler Artillerieoffizier, welcher durch daS abgeschlossene Gebiet ritt. Er fehlte glücklicher weise den Offizier, per Hund desselben aber wurde schwer verwundet. Der Gemeinderath hat den Baron Hirsch gezwungen, die Tttter- tdüren entfernen zu lassen und der Forstwachter wird vor Ge richt gestellt. Riistland. Den an der Ermordung Strelnikow'S bcthetliglcn Personen, wie es sich herausgestcllt bat, vier an der Zahl, ist cs ge lungen . sich des Portefeuilles des Generals, sowie aller geheimen Papiere desselben zu bemächtigen; das crstere sott die Namen von chi ' - - - „ . erst« mehreren hundert des Nihilismus verdächtigen Personen enthalten haben, während jene Papiere über die innere Organisation der nihi listischen Verschwörung vollständigsten Aufschluss geben. In Folge zum Angeklagte Nihilisten von zeannette" ^clta des Lena- Marz. meldet, dass er dcn Leutnant Dclong und seine Gefährten todt ausgesundcn habe. Nclvitte setzte die "Nachforschun gen nach Leutnant Ebipp, den Kommandanten der zweiten Scha- ttiime fort. Kiew lins Ovessa in's Stocken gcratbcn. Eine Depesche des Ingenieurs Nelville von der an den Marinesekretnr in "Washington, datirt vom sluffcs ' - - - ... Ol?
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