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Vrvsckv» 1882. »Ncheinl tti,ltch s-Ud 7 Ii»r I» »er »N»dtlu»i: «arte» strotz« 13. *»»n»e»ent«x>ei§ vierielithriie, st Mark Sa Pfg»., durch d!« Poll » viorl 7L Plqe Nuinne. lu Vigo. «ufla,e 37000 «rei»»i. killr iicNilckqab, elnaeiondterMa- »ulckchl« mach! sich di« Nedaelio» nicht vrrdindllch. «nnoncen für uni nitzme» ,nr Di« «»»onr'N-V»rcnur ».-««fo«. st«»«« » «»,>«»! - «oste: r«ul», ch «»»».! — An«alt»»u»«nk! - ». «»>>«» in «Lrlidl - «,d. «»«st t» viagdrdur,! — I. »ar<k ch «». in Halle: — «»«ln«, in HamtuiP 25 LrisiboLöü iwä 25 Louvsrts. »Iii-itsot»«« rornurt. uiit stlonosti-ammdl, <2 bvlivdigs Uucüktadoi,. vorsohlungon), vorpstvkt in oinem olöMntou Oarton, 1 ülarh. — Ousor Lortiuxmt bvstvkt rru» 612 vorsokiecksuLN >1ouoN'Lmmsll. ^VilsckruSvrstrL««»^. HgrffvU 88IlUO,^VU8ckruüvr«lrLiso i«st» ü.r Ulltklhaltung, Geschäftsverkehr. Lörkendericht, Fremdenlifte. 7 ^oll»nilv8 ^Utrv — ^V»t8en1l»U88lr»88v 7. 27. ^atirxanx. Snl«„,e n>«rd«n Marien»'«»« I> dt« stoch», » Uhr ,n,««o»>m»ch konnlao» dt« «illoi»t»Udr. 8, «teustodt nur an Wochentag«», ar. " ' ^ " ,dt»R«ch«.»U»i. " tt« Ial»«< Pf,'. Lin« Earonit» titr da» nttchil» ttt,»g' lklchemk» dir Jnjerat« wird nicht ,eg«d«il. »uiwtirttge Sanoncen - «tuitrti,» »on undelanitten Pei>ouen urj'itren »>tr nur ,«,«» P«tuu»e>«n»»« - . »d«r . Acht Litten ko»«« Inserate sür di« Moni»,«, «roter nach «i»«,n gesttao, »»« Peltlt«,!« Ai W. ttlosiergaste Nr. l> diiNachi». st — Die einspaltige Petitzeile i >t P>,e. Eingesandt SO Pf a»r nur gegen g Pastlun« durch Potte,ngadiung ! Psg. Inserate Orö88t«8 Oitsu cker Itssiäonr, Liuuanrimmsi, Lillurcksülo, luvssüimmor iiiit. in- u. »»«lLnckisvken ^vitunzfvn. Lpivlruuwvr. 8shutti^er, LtLubkrvior Ourteu. nvnäsr-vous für Linkoimitzvks unä ffvmäo. kwi! üir8MI<1'8 koi^elmlv, lilttvMll UU«I I'PIIPtidliPNtsIIuus »truvsstr»«»« IV r. L. 9'äAlicb ununberbrochvn Leituntoriiaht tür Oamvn, Herren L.us«uhl in 25 slsbüntell Ittritpksräöu. ' Lockisnun^ coulunt. imä Linckvr. tzj kramo dMrxiit. «r. IIS. Witterung dom 2». April: varoinetcr nach vicar visolt. Wallsirade IN tAtide.« U> 7LI Sitll.seilgeilern « Mill.gcsaNeie Idrnuomclrogr.». siieaum.: Temper.« -W. »iedr. Tem». 7 » M . dechiie Temd. i> °W. Nord-Wind. Rehe». Aussichten sür den 29. Avril: Südlich auffrischend, meist trübe, Niederschläge etwas külilcr. Sonnabend, M. April. «era>M»orU«cher Mcdaet«ur für PoltttschkA v,. Emil »»er«, In Dretten Einfacher ist noch kein Reichstag eröffnet worden, als der soeben »usammeiigetrctcnc. Die Einfachheit ivar kaum von der Formlosig keit zu unterscheiden. Sie siebt zudem im grellsten Widerspruche zu der Bedeutung der zu berathenden Gegenstände. Ter wichtigsten Staatshandlung fehlten die Hauptpersonen. Kaiser Wilhelm weilt noch in Wiesbaden. Er kommt erst in einigen Tagen nach Berlin, uin hier und in Potsdam die FrühiahrSoorstellungen der neuauS- gchobenen Rekruten persönlich vorzunchmcn. Fürst Bismarck wird erst in den nächsten Tagen im Reichstage erscheinen. Eine Eröff nung deS Reichstags durch den deutschen Kronprinzen wurde nicht beliebt. Ter Staatssekretär v. Bötticher, einige preußische Minister und etliche nichtpreußischc Gesandte, schwarze Fräcke, werbe .Hals binden und mehrere Osfiziersuniformen am Bundesrathstische — das war Alles. Die Ccremonie, wenn man sie so nennen will, war vom Weißen Saal im König!. Schlosse in den SibriugSsaal des Reichstags verlegt. Wir finden diesen Tausch und die Formlosig keit der Eröffnung nicht für glücklich. Auf glänzende Uniformen kommt'S gewiß nicht an, in goldgestickten Kammerherrnroben liegt nicht der politische Schwerpunkt, aber schließlich ist's doch die Ver tretung des deutschen Volks, die zu den tiefgreifendsten Beschluß fassungen zusaunucutrilt. Die Thronrede bezeugt diese Bedeutung in jeder Zeile. Eigentlich ist es gar keine „Thronrede", sondern eine Eröffnungsansprache. Es ist eine merkwürdige Staatsschrift. Ab weichend von trüberen Thronreden, beschränkt sie sich nicht aus die An kündigung der Berathnngsgegenstünde. Statt sie in großen Zügen hin- -ustcllen, geht sie in ihre Einzelheiten ein. TaS gesetzgeberische Detail überwuchert in einigen Stellen ganz auffallend. Sie liest sich zum Thcil wie die Erläuterungen oder die Motive zu einem Gesetzentwürfe. Eine merkwürdige Küble und Resignation weht aus ihr entgegen. Wäh rend die Kaiserliche Botschaft von» 17. November v. F. in schwung vollen Worten die Nothwendigkcit der Ergreifung großer sozialer Re armen betonte, redet daS heurige Staalsdokument die nüchterne Sprache eines Geheimraths. Das Schriftstück zerfällt in 2 Theile. Der erste zeigt, als mären cs Rcgistranüen-Nunmiern, die Vorlegung ciner Anzahl von sozialen Rcformgesetzcn an, der zweite guält sich ab, die Einbringung des TabaksmonovolS zu rechtfertigen. Diese Stelle wurde denn auch vom Murren der Abgeordneten begleitet. Was hierüber ausgesührt wird, sind die längst bekannten Rede wendungen, wie hübsch und vortheilhaft cs sei, die Staatsstcucr- zuschlägc und die hohen Gemeindesteuern durch Erhöhung der Ver zehrungssteuern zu beseitigen. Das ganze sog. Steuerreform-Pro gramm ist innerlich verfehlt. Statt eine gerechtere Vcrtheilrmg der Steuerlast zu ermöglichen, läuft es schließlich auf eine gewaltige Erhöhung deS Steuerdrucks hinaus. Günstigstenfalls könnte nian sagen, es wird im partiknlaristischen Finanz-Interesse Preußens unternommen. Weil die preußischen GcsctzgcbungSfaktoren unfähig sind, eine vernünftigere und gerechtere Steuergesetzgebung cinzufülnen, sollen die übrigen Reichsbrüder mehr zahlen, ohne daß schließlich die Preußen selbst entlastet werden. Die Thronrede gesteht dies mit gewisser Naivität selbst zu. „Wenn ein Bedürfnis! hiezu (zur Bermindcrung der Lan des- und Kommunalstcuern) bei den Einzelstaaten und ihren Kommunalverl'ändcn nicht empfunden würde, so läge auch kein Anlaß vor. eine Erhöhung der indneklen Reichseinnahmcn »u erstrebe». Fst ein solches Bedürfnis! aber vorhanden, so kann es nur durch größere Ergiebigkeit der indirekten Ein nahmequellen des Reiches befriedigt werden." Mit Vergunst, so steht die Sache nicht! Es giebt noch mehrere andere Mittel und Wege, den Steuerdruck zu mildem : beschränke daS Reich nur seinerseits die eigenen Ausgaben! Mache es Preußen wie Sachsen und schaffe ein rationelles Einkommensteuer gesetz! Kaufe eS nicht soviel Eisenbahnen an, wenn es dazu kein Geld bat! Die Zerstörung der ErwerbSthätigkcit vieler Zehntauscn- der von arbeitsamen Menschen durch das TobakSmonopol ist schließ lich auch »in wundersames Mittel, um zu Steuererleichterungen zu kommen. Doch eS verlohnt sich nickst, diese fadenscheinigen Rede wendungen weiter zu zergliedern. Weit wichtiger ist die Ankündi gung, daß die RcichSrcgierung „zu anderen Vorschlägen, als daS Tabaksmonopol, erst dann übergehen würde, wenn sic die Aussicht auf Zustimmung der Volksvertretung zum Monopol aufzugcben ge- nötbigt wäre." Diese Gewißlwit kann ihr sehr bald werden. Ver werfe der Reichstag da» Monopol! Verwerfe er aber auch jeden Brsteuerungsvorschlag, der die Tabaksindustrie genau so vernichten würde, als das Monopol selbst! Die Thronrede faßt diese doppelte Niederlage denn auch schon ins Auge. Sie spricht davon, daß solchenfalls aus die Reform der Steuervcrfassung verzichtet werden müsse. Also geschehe eS l Braucht das Reich aber mehr Geld, dann laste eS den genugsam angezapften Tabak endlich in Ruhe; dann steche eS daS Faß der Branntweinsteuer an und vor Allem: cs schröpfe die Börsenspekulanten! Somit strkt das Volk der Thronrede mit gemischten Gcsühlen gegenüber — «mit einem trockenen, einem nassen Auge". Soziale Reform««? — IaI — TabakSnwnopol? — Nein! Die Thronrede schließt aber noch versöhnend. Sic enthält einen höchst vortrefflichen PaffuS über den äußeren Frieden. Nach den Besorgnissen, welche vor Kurzem betreffs der deutsch-russischen Beziehungen entstanden waren, wird allseitig mit großer Genugthuung die Erklärung aus genommen werden, daß „die auswärtigen Verhältnisse deS Reiche» fortsahren, nach jeder Richtung hin das Vertrauen auf die Dauer der friedlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu rechtfertigen, von denen die Allerhöchste Botschaft vom 17. November »-J. Zeugniß ablcgte." Diese Versicherung verdient volles Vertrauen! «Ein Mann über Bord!" wehklagen die Ungarn. Ihr Land» mann v. szlavy bat seinen Rücktritt genommen. längst portescuiücmüoc-, überhaupt angenommen. Ar er oen hohen Po>icn gemeinsamer Finanz nur ungern hatte Er war zugleich .. , minister und Administrator der neuen Provinzen Lesterreichs, von Bosnien und der .Herzegowina. Fn letzterer Stellung erwies er sich seinen Itandülcutcn äußerst dienstbar, »norm er die »laguarrschen Sonocr- Fntercsien nachdrücklich wabrnaimi. Dieses Süiiein hat nun aber, wie der Autstand in jenen Provinzen unwideriegiich kundthat, kläglich Schiffbruch gelitten. Die Militärs wollen jetzt die Sache in die Hand nehmen. L b die Schonung einer Art neuer Miiitärgrcnzc in den ncuannettiAcn Provinzen das beste Verwaitungüsnstcm sein wird, braucht man nicht gerade zu glauben; sicher rsi, daß jede Aenberung in den bisherigen Vcrwaltungsgrundsätzcn nur einen Fortschritt bedeutet. Schlechter als bei Vieser lvstblüitischenWilthschaitoerUngarn kann es gar nicht werben. Herr v. Slam, tritt also zurück, aber ein Ungar bcloinmt trotzdem wieder seinen Posten. Der Fortgang des Ringtkcater-Prozesses bringt Enthüllungen, geeignet, jedem Lcstcrreicher die Schamrotste ins Gesicht za ttriben. Weiche Salopperei. Schlamperei und Lüderlichleit in der Verwal tung aller bei der Branbkataslrophe betheiliglcn Behörden! Beim Fcucriöjchwescn haben die Beamten »ach der hcrvorgczcrrtcn Instruktion gar nicht die Verpjlichtung, die Pläne der öffentlichen Gebäuoc zu kennen, sie brauche» auch nicht die .Hornsignale zu ver stehen. Der Ehcj des LtadtbauamlcS erklärt cm ruisigstcn Tone von der Weit und als ob dies gar nicht anders sein könnte: daß die Wiener Feuerwehr nicht das nöthigc Material, nicht die nüthigcn Requisiten habe. Sie sei übrigens im Etadtbauamle nur Neben sache und aus das Rette» von Menschen sei sie überhaupt gar nicht eingerichtet, sie kann nur brennende Häuser löschen, die Menjchcn inüffen sich entweder selber Helsen oder verbrennen, was zwar sehr unangenehm sein soll, aber dem Geiste der Fcucriösch-Lrdnung von 1817 zu entsprechen scheint. Was vielleicht am Ernpvrendslen an der ganzen Tvache war, das ist nicht, daß heute — 5 Monate nach diesem Unglückslage — daran noch Nichts, absolut Nichts geändert ist. Nichts ist geändert. Wien hat mir 12 Löschmänner und, wenn recht gezählt, !» Sprungtücher mehr! Kopflosigkeit, ^üderiicblcit und Feigheit aller Lrlc»! Wird Wien nicht i» Folge dieser Ent hüllungen sich eine bessere Verwaltung zulegcn? Uno was nimmt der Staat Oesterreich als solcher aus dem Ringlheaicr-Ltaiidal- prozeß sür sich selbst für eine Lehre ? Der Militär-Ausschuß der französischen Kammern hat den Grundjatz der dreijährigen Dienstzeit fast einstimmig angenommen. Gambetla, der den Vorsitz führte, erklärte sich nul Enttchieöcnheit auch gegen die Zulassung der Einjährig-Freiwilligen. Gerade die Fnteiligott der Bevölkerung wäre drei volle Jahre in der Armee natlnvendig. Nciirste Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 28. April. Berlin. Reichstag. Eingcgangcn: Novelle znm Zvll- tarisgesetz, brasilianischer Konsularvcrtrag. Unter Vorsitz des Vice- präsiventen Ackermann wird in die Wahl des Prüstdcuieu einge- tretcn. ES werden 162 aus v: Levctzoiv, 67 auf Scheuet v. Stauf- fenberg lautende und I weißer Zettel abgegeben. Der Vice- präsident Ackermann erklärt deingemäß den Abg. v. Lcvetzvm als gewählt. Präsident v. Levetzow dankt dem -Hause für diele Wie derholung des Vertrauens und Wohlwollens. Leichteren Herzens als im vorigen .Herbst nehme ich, und zwar mit Rücksicht aus die mir bewiesene Nachsicht, die Wahl au. Ich werde meines Amtes walten Keinem zu Lieb' und Keinem zu Leid, im Interesse der Förderung der Geschäfte und der Würde des Hauses und im Dienste des Vaterlandes, der Ihre und meine Ehre ist (Bravo). Es folgt Wahl des ersten Vicepräjidentcn. Gewählt wird Freiherr von Franckeustein mit löst St. Abg. .Häncl erhält L5, Abg. von Bcnda I St. 2 Zelte! sind unbeschrieben. Der Präsident tiieill mit, daß er den abwesenden Frhrn. v. Franckenstrin von dem Re sultat der Wabl in Keuntniß setzen und dessen Erklärung einboien werde. Znm zweiten Vicepräsidenlcn wird Ackermann init 126 St. wicdcrgcwählt, v. Bcnda erhielt Nü St., unbeschrieben waren 5. Ackermann dankt sür den ermuntcri.den Beweis deS Vertrauens und »imiiit die Wahl an. Aebt Schriftführer, darunter Holzmnnn. worden, dcgcw er sich zu Letzterem. Statt des getetzirch etwa zu werden per Acclniiiation gewählt. Die nächste Sitzung wird nach berechnenden ,z>ndcrlol»ies von etwa 44 M. aber vergalt der -Herr langer Debatte au, Freitag den Mai angesctzt. nachdem n»! Preimerteutnanl die teltene Ehrlichkeit des armen Nnmics »nt Antrag der Liberale», eine weitere Frist zu gewähre», um die k.uum' hochherzigen Geichenk von zwc rhundert Mark. Alle Arbeiten des Landtags zu erledigen, eine Auszählung veranlaßt Achtung vor solchem Edelmutli. , - , ^ . . und die Bcschlußunsäliigkcit ergeben. Staatssekretär v Bötticher^, , lneiigc F ortschrrttspartei statte eigens für die würde der Reick'-itaa bis Ende letzte Reichstagsmahl em bc,anderes Parteck'iatt ge,chnncu. daS, " nachdem es seinen Zweck erfüllt oder vielmehr nicht ersüllt hatte, — Bei dem Herrn Geheimen Ratli a. D. b>r. .jur. Moritz Christian Hänel erschienen gestern die .Herren Bürgermeister Dr. Rüger und Hosrath Damm als Deputirte des Rarstes und der Stadtverordneten, um denselben zur Begebung der Feier seines 50jährigen Bürger-Jubiläums zu beglückwünschen und ein hierauf bezügliches Diplom zu überreichen. — Eine befremdliche Nachricht treffen wir in BerlincrZKlättcrn. Der Abgeordnete sür Dresden, -Herr Oberbürgermeister Ur. Stübel, ist — der nationalst beralen Partei beigetretcn. Dieser Ausgang wird Tausende von Wählern srappiren. Es ist ein ebenjo bckla- geuswcrther als folgenschwerer Entschluß, zu dem Abg. 1)r. Stübel gekommen ist. Tic Wählerschaft durste erwarten, daß er entweder „wild" bleiben würbe, wie bisber, oder einer konservativen Fraktion bciträte. Aber nationalliberal?Warum nicht ttebcrglcichsezcssionislisch? — Bis zur diesjährigen Einstellung der einjährig srciwiiliä dienenden jungen Männer (1. Avril 1882- hatten dieselben die Vergünstigung, sich das Regiment, Bataillon, ja selbst die Eompagnie, m die sic eintreten wollten, wählen zu dürfen. Das hat nun sein Ende, denn es steht ihnen nur noch frei, die Truppengattung und die Garnisonen zu bestimmen. Tie in Dres den speziell zur Infanterie sich Meldenden werden je nach Körper größe dem 1. Leib-, dem 2. Grenadier- oder dem Schützen-Regiment zugewiesen, ebenso entscheidet auch die Größe beim Eurtritt in die Kavalcric-Regimentcr. — Infolge ciner sehr dankensmerthcn Anregung des Reichs kanzlers Fürsten Bismarck wird der Centralverband deutscher Industrieller ein Adreßbuch deutscher Exportfirmen derausgeben, das, sür das Ausland berechnet^ gleichzeitig in deut scher, französischer, englischer und spanischer Sprache erscheint und alle cxporttrenücu -Handelsfirmen nach Branchen enthalten soll. — Warum nicht auch noch in italienischer Sprache? — Die Vereinigung d cu ts ch cr S tu d i rc n d cr zu Paris erklärt sich bereit, denjenigen Kommilitonen, weiche die Pariser Universität besuchen wollen, alle Anfragen über dortig- Studien- und Lebcnsvcrhäittnsse zu beantworten. Die Briese sü s -n solchen Fällen an den Schristtvart Alex. Seniler, 8t»si. .jur., Uari«. rus siortstulvt 19, zu richien. Tie Versammlungen des Vereins finden jeden Sonnabend Abend in der ..'l'uv-rns ch> l'nrlsrnko", Iroule- itlitl 8t. Kiciioi 56, statt. Dieser Wink dürste Manchem will kommen sein. — Durch seine Berufung zum Oberarzt der batte der bis dahin in privatem Wirkungskreise .. Ur. Tandler eine sein ausgedciinte Praxis erworben, der er sich mit außerordentlichem Esicr hingab. Als nun Dr. Tändler dieser Tage starb, nahm man allgemein an, ec habe sich überarbeitet, man bezifferte sein Jahreseinkommen aus eine selbst für Aerzte ersten Ranges ungewöhnlich boste Summe und nahm au, diese Anstren gungen seien die Todesursache gewesen. Eine vom Med.-Ralh I)r. Birch-.Hirschfeid vorgenommcne Seetion hat jedoch ergebe», daß llr. Tändler an Gebiruiiaul-Tnbcrtulose gelitten hat. Auch die Lunge zeigte Tuberkeln: diese Krankheit hat einen absolut tödt- Ilchen Ansgang. -- Der voni hiesigen Etadtvcrein sür innere Mission in's Leben gerufene Verein tür Kinderbcschnstigung in Dresden- Altstadt veröffentlichte soeben seinen Jahresbericht über das erste zurückgelegtc Vercinsjnhr. Die von iinn am 16. Oktober v. I. in der Schuigntstraße 8 errichtete Knabcnbcschästigungsanstnit war bis Ende Fe binar d. I. vor. 156 Knaben, während ihrer schulsrcicn Zeit, besucht, welche in dieser Zeit zusammen 621 M. 50 Pt. für das Zer kleinern und Absabrcn von 202 Raummeter Holz verdienten. Die KasscnreÄnung schließt mit einem Bestand von 504 M. ab. Der Verein darf deshalb auf seine verbälrnihmäßig noch kurze Thätigkeit recht zufrieden sein. — Reichbelohnte Ehrlichkeit. Vor einigen Tagen passnic Herrn Premierlcuttiant M. vom hiesigen Schützcnrcgimcnt das Mißgeschick, ein Portefeuille »iil der Summe von 1500 Mark aus der KönigSbrückcrstraßc zu verlieren. Ter Maurer Wilhelm Weltz hatte daS Glück, das wertlwollc Objekt zu finde». Nachdem ihm aus der Polizei die Adresse des Verlustträgers mitgetheilt worden, begab er sich zu Letzlcrem. Statt des gesetzlich etwa Diaeonissenamtalt praktizircndc Arzt erklärt, nach seiner Berechnung Juni versammelt sein L ondo u. Aus Nculiiexiko wird eine Indianer-Erhebung ge meldet. Indianer brannten Sic Stadt Guallensvillc in Arizona nieder und tödteten 65 Weiße. Berliner Börse. Die Börse zeigte hcnte eine schwache, lustlose Haltung, obschon verstimmende Momente nicht Vorlagen. Von den fremden Plätzen lagen im Ganzen befriedigende Noti- rungen vor, die aber bler die schluinmernde Kauflust nicht zu erwecken vermochten. Eisend, schwach, Franz. 6, Lomb. 1 M. niedriger. Credit acticn gaben l'/r M. ab: auch Diskontogesellschast schwächer. Sonst waren Banlwcrtlie bei stillem werke .'ächl, ebenso viele Induslricvapierc. waren Russen und Italiener angebolrn und wieder sanft entschlafen war. Der Redakteur dieicS Blättchens, ein Herr Lasset, wird jetzt von den Führern der Partei eifrig ge sucht. Er ivar in der letzten Zeit beauftragt, Gelder für weitere Parteiagitationen einzukassire». Das bat er zwar gethan, die ge- jammciten Gelder aber nicht abgciicfcrt. Er ist vielmehr mit den selben verschwunden. — Wäbrcnd früher die Z i estu n g S 1 a g e der 5. Klaffe Kgl. Sächsischer Landeslotterie stets mit Anfang der Woche, Montaus wu>den cttv'aö. begannen, ist cs diesmal anders. Die Ziehungen letzter Klaffe der Geschäft wenig'101- Kgl. Sachs. Landevlotlene beginnen mit heute Sonnabend den crgi Von fremden Fonds schwächer. Zr»nN,r« «.». kyril. »tiend«. Sredi, 23«,i>». k<a°I»«ohn 2«>. Lom- Karde» . «ver Loose —. Giedcrrnac —. Papirrreiuc . V'alizier Rd-/,. Oeilerr. Gotdrciue —. 4-/» Ungar. Noldreuie 7'>-!«. 77cr Nulten —. Wer Russen 71. 2. Oricnionlcihe -—. Ne,leite Ungar. Goldaulcihc —. 3. cr>c»tanlk,l,e . Nn» garische Paivericiiie —. TiScvmo —. gritesi. wie». 23. April. StbcudS. llrcdit 347,00. LIoa,rdahn32!'.!>0. Loiudardc» >43,.». Angla-Austria-Vant . Nopoicont-d'or—. S'alizic» —. Papierrrnie —. Lcsterr. S'oldrenlr —. Ung. S'oldrcutc —. «»/„ Ung. Eoldrente —. Ungar, ikredli MO.ao. Nninnnau» Stdeldaidadn —. Kautdercin—. Rordwett 20»,50. 7RarI»i«en su.rs. 'Part», 2st. eivni. <S»I»».1 Rente «3..->3, Anleihe >19,42. Ital'euer «>.«L. Liaai-dchil «7.50. Lombarden 3ll,i!L. do. Prioritäten Mb.ao. Egnol-I 3ül,i!0. Ocsterr. M.-ldiente -. Nest Lokales «nd Sächsisches. — Der Staatsininister v. Könneritz ist von« Bundesrathe in Berlin wieder in Dresden eingetrosse». — Dir durch NumpelLS Tod erledigte Stelle eines Ober- j29. April und dauern bis mit Sonnabend den 20. Mai fort. — Eine sür Gastwirtbc wichtige Entscheidung fällte in diesen Tagen daS Reichsgericht. Ein Berliner Restaura teur war z„ 6 Monaten Gefüngniß und 500 M. Geldstrafe ver- urtheill, weil er die von den Gästen in den Gläsern übrig gelassenen Bicrrestc in einem Gesäß angesanimcit und dieses abgestandene Bier sodann dem Irisch vcrschänkten wieder bcigemischt batte. Ter Ver- urthcilte legte Revision ein und begründete dieselbe damit, es unkcr- liege doch icstr dem Zweifel, ob man Bier mit Bier verfälschen könne. Das Reichsgericht hat aber die Revision verworfen, weil im Vcrmiicheii de- BiereS mit abgestandenen, znm Tsieil verunrei nigten Bicrresten allerdings der Thatbeiland der Fälschung im Sinne des NahrungLmittcisfkievcs gesunden werden kan». — Dem diesjährigen Sommerfahrplan umercr Eisenbahnen eht gewissermaßen ein — Früdlingssahrplan voraus. Die 'rncraldirektion der Staatscisenbahnen läßt am 1. Mai eine Er- lebliaster damit gänzung des Wintcrsahrplancs insoweit eintreten, als der leb sich entwickelnde Verkehr dies verlangt. Dem^Pliblikum ist staats» nw oltö beim OberiandcSgerlcht ist Herrn Staatsanwalt jedenfalls gedient und dasselbe wird nunmehr den Beginn deS Reiche-Eiscnstuck übertragen worden. Zu LandcSgcrickstS- Sommcrsalwplanes. der im ganzen Bereiche Deutschlands und dircktorcn^m Dresden sind die Herren Gerickstsrätbc ttr. Müller Oesterreich-Ungarns am 1. Juni eintritt. in aller Rübe um Oe Monat und Or. Schill und der Amtsrichter Krastina ernannt worden. gegen Küster hinarisarschobcn sehe». Die im Bereich der sächsischen — Dre durch die Beförderung deS OberlandesgerichtSrathS StaalSbahnen vom 1. Mai ab einzufübrenden Ergänzungen baden Merscheider erledigte Hrkssrtchterstelle beim Reichs- wir im Einzelnen bereits mitgetbeilt oder werden dies noch tlmn. tumt,. nnedrr besetzt, da die Zahl der vor dem Die jetzt im Gebrauch befindlichen Coursbücbcr geben nun aller» 1. Oktober 18,0 aubanglg gewordenen Sachen derartig abnimmt, dings nicht mebr ganc richtig; doch ist das insoscrn nicht schlimm, daß ihr vollständiges Ausbörcn in nickst zu semer Zukunft bevor- als ibnen eben nur die cingetretenen Ergänzungen seblen, wäbrcnd stetst. Daber »st auch die Auffösung eines der beiden Hilfssenate Aenderungcn der jetzigen Fahrzeiten nicht erfolgen. Mit dem Ver- zuin 1. ^miiiar m Aussicht genommen. .-trauen aus sie riSkirt man also noch nickt daS Sitzenbleiben! — Im nächsten Monat feiert der ReichSgerichtsrath vr. — Am 3. Mai d.J. ball der Dresdner Ruderverein „Triton" !. zsdr Lands-iv. Wangerow (vor dem I. Oktober 1879 ReichsoberhandelS« in Hekbigs Etablissement hier (weißer Saal) seinen letztenFamilien» Er war schon I gerichtsrath) sein SOfahngeS Dicnstjubiläum. abend in dieser Saison ab.