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- Erscheinungsdatum
- 1882-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188204163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820416
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-04
- Tag 1882-04-16
-
Monat
1882-04
-
Jahr
1882
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ISN. »»»„»ementepre«« »tettelilhrli« , «ark «o «,ge.. durch d!« «»,» > Mark Id Pipe Nnmm. 10 Pige. «lusl-ar 37000 Hem»!. sillr di,«ü<»ftot« einaeiondtrrl»»- «ulcrtplr niacht sich die «edocii», nicht verbindlich. Annoncen fllr unO»rinnen »»: vie Annoneen-Bnrraur v.H««l«n» Lei« » »-«>«», - «n»»Is P«»N«j - ctauix td «»«».,- zm,«li»»n»a«k! - ». Mail«» NI »Srlip; — «»». »>«» in viostdebnig! — Ä. »nrrk ch ll». tn Haue; — »terner in Hambur». V»rl MoSomiuiil Vabrlk von ^riokon und ^urbivtiuron. VorkLuksötoIIvll: «.«»t L8»» 2? ALrj«n8lrL88v 27 «vit iss» fornor LO I», Lkviurt, IiGtr»»«,«, 8«n,tt «Orlttr. Tageklatt für Wskitik, Anterhattvng, Gekchäftsverkelir. Lörsenbertcht, Frem-r»listk O»rL LLKptvvr, ltkr. 4 u»»I S, vmpüvklt «eins MiiImüiilunK mit MvutkelliMmliMtzii. vti»inp«ßxit«r N«r ILLaser. HV«1»I»krvr. Rr IO« ri. rairnrnna. Snieeat, »erden «a^enNr»»» » »i« «achm. » U»r «»»»»»«»en. Sonn,»,« »i« «,tt,^I»U»r. Sn NenNodt nur an «»»eu«»,en: ae. «ioS'-oaile-Ir b di»«,chm.«Uhr. - Die einspalii,« Pe»ttt-tte los,et >d Pipe. Lingesairdt 30 Psge. iiine Goianiie für dat nächst» tägige Erscheine« der Iuseral« wird nicht gegedan. «lurwäriige Annonce«»Allllräge von unbekkmilic» Personen injeriicn Wir nur gegen PrännWer«»»»« Anstlungdurch vrieinnnke» oder ichoncinjobiung. Acht Silben kosten >d Pig. Inscraie istr die »Koniagr- Am»mer oder noch einem Fcstlaa» »te Hteilit-iie ru Us. »Lll-LtLdllssvwoiit HH^etsevI» vurui. »»utrnvwlttr«»»,« SO vmpkodll. »sms oloxrmdm rmä nvooo IxrlcLlo iar ^ddaHuux von OvssUsekLtts- Milsv rmä bosonävn, IL»vI»»vItv>» «te. W kiedilnoie» v»rlear«»«,»r»ot. Iti lelaer», Souper,, eimelue 8rdst,»ela oio. ,,r mnt »n-»»vrin Haus«. d» Witterung vom Id. Avril: varomcter noch Odcar Bbsold, Wollstrosie lk> iAbdd.ei U.s 7i!>Mist..ieitgcstern NMill.gcsallcn. Thermo,nclrogr. n. Sieaui».: Tcmbcr. II ° W. »irdr. Temv. b " M.. iM'iie Temr. Id"W. Slid-Wind. Isteste:,. ansheiiernd Aussichten für den 16. Avril: Veränderliche Bewölkung, Temperatur wenig verändert, leichte Niederschläge. Sonntag, 16. April. veraniworilicher Medacieur siir Pvsttjschks Ilr. Emil Biere, in Dretden „Das Opfer liegt, die Raben steigen nieder!' Diese klassische Rcminiscenz wird unwillkürlich lebendig, wenn man aus Mün den, Dresden, Stuttgart, Karlsruhe, Darmstadt ic hört, daß sich von dort die Minister auf die Reise nach Berlin ge macht haben. Das Opfer ist jedenfalls das Tabaksmonopol, aber den mittelstaatlichcn Ministern fällt eine andere Ausgabe zu, als den schwarzgcsiederten Vögeln im Teil — man soll ja auch einen Vergleich nie zu weit treiben. Zumal ist cs höchst wahrscheinlich, daß im BundcSrathe daü Monopolprojckt noch zu einem kurzen Scheinleben galvanisirt wird. DaS wird das zweifelhafte Verdienst des Königreichs Bayern sein. Seine bundesstaatlichen Vertreter haben natürlich genau dieselben schweren Bedenken gegen daü Mo nopol. wie die sächsischen, badischen und anderen College» bis her» unter Neuß ä. L., sie sehen ebenso klar das Unglück voraus, welches im Gefolge dieses unseligen Unternehmens ins Haus der Germania cinziehen muß — trotzdem erheben sie ihr Herz nicht zu der Höhe eines mannevmuthigen Nein, sondern überlassen das Verwerfen des Monopols dem Reichstage selbst. Dieser mag die stachlige Arbeit besorgen — wozu sollen sich die blau-weißen Minister die Finger blutig ritzen? Sehr bequem, vielleicht sogar sehr stnatSmännisch schlau — ob aber eines Staats von der Bedeutung des großen Königreichs würdig? .Hm, hm! Sonach erscheint jetzt ausgemacht daß im BnndeSrathc eine preußisch-bayrisch-knirpSstaatliche Mehr heit für das Monopol zusammengeschmeißt wird. Um den unvei baulichen Monopolbisscn den Einzelstaatcn mundgerechter zn machen bat man ihn zuletzt noch mit einer Sauce übcrgossen, welche den bundesstaatlichen Charakter des Reichs Rechnung trägt. Zunächst soll nicht der Reichskanzler, sondern die einzelnen Bundesregierungen die jährlichen Tabakbaubczirke bestimmen und sodann soll der Er» trag des Monopols nicht in die Reickskassc fließen, sondern zur Vertheilung an die Cinzelstaaten nach der Kopfzahl ihrer Bevöl kerurg gelangen. Das ist bereits jetzt bei der Brausteucr und den Stempclabgaben der Fall. Das sind gewiß dankcnSwerthe Zuge» ständnisse und eS muß jeden Vertreter des BnndeSstaatS-Prinzips doppelt peinlich berühren, trotzdem sie gegenüber den schweren Schä den des Monopols selbst zu leicht zu befinden. Zu den vielen Gründen gegen das Monopol kommen in neuester Zeit auch die Erfahrungen, die man mit der kaiserlichen Tabaks manufaktur in Straßburg macht. Die Behauptung der „Tribüne" „daß die riesigen Räume der Manufaktur mit 70 Millionen Stück unverkäuflicher Cigarren im Herftellungsmerthe von über 2 Mill. Mark vollgepfropft seien," wurde zwar mit vornehm-verächtlicher Miene als unrichtig bezeichnet, aber die zu Ostern vorgenommcne Revision und Inventur dürste jene Behauptung erhärtet haben. Die kaiserliche Tabakmanufaktur ist ohne beträchtliche StaatSzm'chüssc nicht lebensfähig, noch weniger kann sie prospcrircn. In ihrer Ver waltung und den Büchern können unmöglich mustcrhastc Zustände herrschen. Denn, erzählt die „Tribüne", wenn es möglich war, daß der Kassirer der Manufaktur vor Jahresfrist eintausend Mark zu viel in seiner Kasse hatte, worüber er sich nicht auSwciscn konnte, und diese ohne jcd Untersuchung kurzweg als außerordentlicher Posten in Ein nahme dekretirt wurden, heute dagegen achttausend Marl fehlen, deren Unterschlagung sich auf mehrere Jahre znrück- datiren soll, so darf man angesichts solcher Tbatsachen der öffentlicken Straskammersitzung gegen den verhafteten Regie rungSsckretär St. mit Spannung entgegenschcn. Wenn die ReichSregicrung nicht müde wird, durch sachgemäße Gestaltung des Zolltarifs die vaterländische Industrie in ihrem schweren Kampfe mit dem kapitalkräftigen AuSlandc zu fördern, so sollten auch die deutschen Industriellen dieser Fürsorge durch ihre Leistungen den entsprechenden Dank abstattcn. Leider wollen die Klagen nicht verstummen, daß die deutschen Exportindustricllcn sich von ihren ausländischen Concurrenten auch im Punkte der Solidität überflügeln lasten. Fast in jedem Consularbcrichte begegnet man Klagen nicht blos über mangelnden Geschmack, ungenügende Verpackung und fehlendes Eingehen aus die LandcSart bei deutschen Maaren, sondern man trifft auch oft aus Beschwerden über Unpünktlichkeit, Unzuverlässigkeit und Unrcellität. Die frühere Bezeichnung deutscher Waaren als „billig und schlecht" hatte einen Kern von Berechtigung für sich — weil das Billige notbgedrungen meist nicht anders als mittelmäßig sein kann. Aber die schlechten Maße, die Untergewichte, die geringere Qualität, der Widerspruch von Probe und Lieferung, die verborgenen Fehler, ja sogar daS Fehlen an der Stückzahl — das sind böse Erscheinungen, die sich unbedingt beseitigen lasten, wenn man nur will. Es ist in vieler Beziehung darin bester geworden», daS erkennen die meisten Berichte unserer Consuln an», sie loben auch einzelne deutsche Exporteure wegen ihrer musterhaften Lieferungen ganz ausdrücklich — aber daß immer noch jene Klagen über Unrecllität laut werden, daS ist schmerzlich und stellt die Geduld der gesetzgebenden Gewalten Deutschlands, die heimische Industrie immer exportfähiger zu gestalten, auf eine harte Probe. Die österreichische Regierung atknnct erleichtert auf: der Aufstand im Süden der Monarchie liegt in den letzten Zügen und ein neuer Riescnpump ist glücklich bewerkstelligt worden. Die Niederwerfung 1/neS Aufstandes und die Herstellung von militärischen Sicherheits maßregeln erfordern große Summen», daran ist nichts Wunderbares. Aber das chronische Deficit im Staatshaushalte g ebt denn doch zu denken. Oesterreich braucht jetzt wieder 37' r Millionen Gulden und eS hat glücklich eine Bank gefunden, die ihm diese Summe zum Course von 92', gegen 5 Proc. vorstreckt. Wo soll daS noch hinaus? Die allgemeine Staatsschuld beträgt 2755 Millionen, die ein jähr liches Zinscncrfordcrniß von 113'/« Millionen beansprucht. Dazu ist für Cisleithanien eine Zxtra-StaatSschuld von 429 Ntillionen getreten und wie tic> sich Ungarn in die Schulden gesteckt hat, — Der in Berlin dea'.aubiglc Königs, wissen die Pcstcr Finanzgenics vielleicht selbst kaum. Schon taucht Geh. Rath v. Nostitz - WaIl Vor - - Süchs. Gciandte, Wun. Geh. Rath v. N o sti tz - W a I lw 1 tz, Et auf seiner Rückreise von daher der Vorschlag einer abermaligen Zinicnreduktion ans. Die Sicilicn in Rom cingctrossen. Er gedenkt nach Lugano iwerzu« österreichische Finanzwirthschast ist wahrlich ernst», alle in zwölO siedeln und nach vicrwöchcntlichcm Auscntlmltc daselbst den Rest FriedenSjalnen eontrabinen Schulden dienten lediglich dazu, die j seines Urlaubes an einem anderen Orte der Schweiz zu verbringen, regelmäßigen Deficite zu decken. Möchte doch unser kaiserlicher. — Die StaatSministcr des Innern und der Finanzen, die Verven Nachbarstaat, der in militärischen Dingen soeben unbestriltene v. Nostitz-Wallwitz undv. Könneritz Halen sich zurTbeil- Kanzel das Gesetz brandmarken und den Gläubigen dringend ans! — Unser früherer Milrcdak'eur Herr Theodor Drobrsch Herz lege», sich dem Gesetze nickt zn nnterwersen und ihre Kinder § hat sein öOiülirigcs Schriftsteller-Jubiläum nur um einige Monate nickst in die gottlosen Gemeindeschnlcn zn schicke». Zugleich wirdiüberlebt: Gestern Morgen starb der in den letzten Jahren von augckündigt, daß auch die pekuniäre Unterstützung nicht fehlen werde, um den armen Lcnten den W verstand zu ermöglichen. Wenn dieselben krait des neuen Gesetzes zu einer Geldstrafe ver- »rtheilt werden, weil sic ihre schulpflichtigen Kinder nicht zur Gemcindeschule schicken, will man solche für sie zahlen und wenn eS bis zur Gcsängnißstrafc kommt, sollen sic dafür reichlich ent- schwercn körperlichen Leiden Hcimgcsuckste in Folge einer wieder holten Operation. Ter so manchen Menschen frohe Minuten bereitete, erlebte zuletzt die schmerzhaftesten Stunden! Anläßlich seines Jubiläums haben wir bereits die Schriststcllcilaufbahn dcS vielbeliebtcn Humoristen geschildert. Wir erinnern Malier heute nur nochmals daran, wie Theodor Drobifch, vom Schriftsetzer zum schädigt werden. Sodann wird dringend abgeratbcn, daß die gut i Schriftsteller übergehend, in Leipzig in den stier und Mer Jahren gesinnten, d. h. konservativen und katholischen MaireS und Gemeinde- > die „Zeitung für die elegante Welt" rcdigirte und in jener Ltadt ost ' " " räthc ihre Entlassung geben, um nicht, wie das Gesetz eS vor- mit feinen zahlreichen schreibt, bei der Ausführung des neuen Gesetzes mitzuwirken», man solle im Gcgenthcilc am Platze bleiben, die Maires sollen in die Sckulkommissioncn eintreten, die Gcmeinderäthe sollen suchen, durch Wahl in dieselben zu gelangen, um als Mitglieder dieser Kom missionei' die Wirkung des Gesetzes möglichst ncutralisiren zu können. Diese Schulkommisstonen werden allerdings bei der Anwendung dcS Gesetzes eine Hauptrolle spielen. Die Regiernncf aber kündigt an, daß sie jede Aufreizung zum Widerstand gegen dieses Gesetz gesetz lich verfolgen und Beamte, die den Widerstand begünstigen, absetzen will. Neukstc T»'ltsj»amuic der „Dresdner Rachr." vom 15 April. Berlin. Die Erbgroßherzogin von Mecklenburg reiste um 5 llbr 20 Min. nach Dresden. — Die Hoffnung, daß die Aussteller in Porto Alegrc (darunter viele sächsische Firmen) durch die Provin- zialregierung in Rio grande Lol Zul entschädigt werde», scheint sich zu bestätigen. Berlin. Der Ausschuß des Kongresses Deutscher Land- wirthe sammelt Unterschriften zu einer Petition an den cdichtcn, Novellen, Scherze», komischen Sccncn u. dcrgl. den Grund zu seinem Renommee als Humorist legte. Die Dichtungen religiösen Inhaltes, die er neben seinen Humoresken veröffentlichte, zeigten die Tiefe seines Gcmüthec. 1859 nach Dresden Ubergcsicdclt, wirkte er bis 1872 als Mitrcdactcur an unserem Blatte und bat sich als solcher wie durch seine launigen Tischreden eine ungemeine Beliebtheit erworben und zum Aufblühen der Dresdner Nachrichten erheblich beigetragen. Von 1851 an rcdigirte ec außerdem noch den „Amcisentnlcndcr" und verschaffte demselben durch die Derbheit seines Humora ein weil verbreitetes Lcsepublikum. Theodor Drobisch war in Dresden geboren, er hat ein Aller von 70 Jahren erreicht. Zuletzt wohnte er mit dem Schriftsteller Lubosatzli zusammen. Ein Zmali wollte cs, daß eine Stunde nach seinem Ableben ein Gardeossizier zn ihm kam, nni ihn zu bitten, ein launiges Hocbzcirsgcbicht zu feriigcn. Das Eigen- thümiichc dieses Zufalles würde Drobisch, wenn er es an einem Anderen erlebt batte, gewiß zn einem sentiimnlal-ergrcisendcn Ge dickt verwandt baben. Die Biederkeit im Wesen des nunmehr Ver ewigten wurde von Allen, die ihm näher standen, anerkannt. Sein Andenken wird in Ehren bleiben. — Die vorgestrige öisentlichc Sitzung der Stadtverord neten ward von einem Sturm durchfcgt, wie er sich bischer in diesem Saale selten erhob. Seit Anfang dieses Iabrcs liegt so etwas aber I immer in der Luft, denn seit der Zeit taucht oft eine Opposition aus, 1 die schon cinigcmalc O rdnnngsrufe und Rügen veranlaßte und meist Reichskanzler, die in dem Verlangen nach einem gene rellen Einfnl»vcrbot für amerikanisches Vieh, amerikanisches Fleisch und amerikanische Ficifchpräparatc aus sanilärcn Rücksichten gipfelt. — Ter Kaiser begiebt sich am 18. dsö. Nils. nach Wiesbaden, wo er bis zum 3. Mai verbleiben wird. — Die» .. , ..... -- ^ Kronprinzessin ist gestern mir der Prinzessin Victoria nach Dresden mit mehr Breite wie Gründlichkeit gcfübrt wird, gereist, nm dort die Museen zu besuchen. Sie ist bereits am Abend wieder zurückgckehrt. Pari s. In Südalgier ist eine Revolte unter den muselmän nischen algerischen Tiraiileurs auügebrochen. Eine große Anzahl Derselben descrtirte zu ocn Aufständischen. — Tic Nachricht, daß Orloff durch Ignaticff ersetzt werde, findet hier keinen Glauben. Brüssel. Der „Nord" meidet, aus Petersburg vom 14. April, die Nachricht der Ernennung Ignatieffs zum Gesandten in Paris und die Ernennung Lobanoffü zrim Munster des Innrrn, ist vollständig unbegründet. Ebenso solch» ist, Laß GicrS die Rn> aocie um.zum cveiucy nn nanean an. > u r g. Eine „Tagcsblatt"-Depesche meldet, Graf e zu Beginn der Woche seine Demission als Mim ischen Vertreter im Auslände nach Petersburg berief, um angeblich ein neues politisches Programm zu entwickeln. R o m. Tie Zeitung „Rassegna" tbeilt Iniit, das sächsische Königspaar meldete sich.zum Vesnch im Vatican an. Pctcrob Ignaticff reichte . ^ . ler des Inner» ein. «chuwaiosf bütte Aussicht, Ignalieff's Nach- olgcr zn werben. Der langgesuchtc Attentäter Tcutfch ist ergriffen. Liba n. Der britische Dampfer „Vernon" übersegeltc Nachts auf der Libaucr Rbede den anternden Flensburger Dampfer „Diana", welcher sofort sank. Die Mannschaft wurde nur mükfnm gerettet. Der Vordcrthcil des Dampfers „Vernon" wurde lend beschädigt. Berliner Börse. Ter Geschäftsverkehr war heute sehr rege, namentlich in de» leitenden Bnntpapicrcn. Ereditaetien gewannen wieder 6 Mk., DiScontogescUschaft 2 Proc. Plan ist überzeugt, oaß durch die Ucbernabme der öslerr. Papierrentc durch das Eomortium wie nicht minder» durch die wiederbegonucne Eonversion der Gold- rentc noch auf einige Zeit ein günstiger Einslnß ansgcübl werde. Franzosen schloffen 29e, Lombarden 3 Proc. über gestern, obgleich gegen Schluß eine Abfchwächung eingetrcten war. T»e Eisenbahnen konnten sich gut behaupten, wenn auch kein dcsondcrcs Interesse für diese Wertbc zu Tage trnt. Kassabanien konnten mchrsnch gute Avancen erzielen. Bergwerke lagen still. Industrien tbciiwcisc recht belebt. Fremde Fonds batten gleich falls guten Verkcbr, doch mußten rnssifchc Noten All. abgcven, während t880er Anleihe wieder etwas höher wurden. Iniändifche Fonds fest, ruhig. jtzranksur« ».»«., ie>. April. Ade,>k>». llrebii rav.ai. SlnalSbai,» 27S.eo. Pom- bardcn lSI.il. «Oer Loose-. Siidccreulc —. Paptcrrcittc . Gott,Per Le,e,.7ü. Lclierr. Ooldeenie 80..»>>c. l»/n Ungar. Goldrenic . <7cr Rrrffr» —. !-oce Rußen —. L. Oricntanleihc . Neucilc Ungar. ÄoidanicUic —. S. Orienlaulcilie . Nu- garijche Papierrentc —. Dieconio —. Spien. >5. April. Abends. Credit:il!.L0. StaatSdaßn»2«.«>. Lombarden IM.70. Nnala-Ausirta-Bank . Napolcon»d»or—. Valtztcc —. Papicrrcilic —. Ocklerr. Gvidrcnle —. Ung. Goldrenlc —. <»/» Uns». Goldrciilc —. Ungar, tircdil -jp,2L. Niiioudanl —. Eibeilialbahn —. Bankverein—. Rordwell 2IS.i>0. P>arkuolcnbS,7ü. Par>«. >5. Aplii. (Schluß.> Reine «I.Sb. Anleihe lM,I7. Iiattcncr »c'.ici. Staat-bahn «i!>2.t>a. Lombarden 312,75. bo. Prioriiälcn 2t>4.00. Egypicr 3L3.0V, Ocsicrr. iSoldrcitte 7S>/,. Truge. Den Anlaß zn dem cnv. ssch, bas Collegium solle sich damit einverstanden erklären, daß dem Straßcnmaterialfond für den diesjährigenIBedarf 267,000 Mrt. aus dem städtischen Rcscrvcfond zur Verfügung gestellt werden. Die Stadtverordneten Lingke und Hartwig nahmen dabei Veranlas sung, diese Straßcnmatcriatanhünsnng spcciell, wie überhaupt das Straßenbauwesen einer äußerst absprechcnden Kritik zu unterwerfen. St.-V. Lingke behauptet, man erbrüte billigere und bessere Arbeit, wenn man Straßen „und sonstige Arbeiten von anderen Gcwerbtrei- bendcn als durch die städtische Regie Herstellen taffe und bringt des halb folgenden Antrag ein^der zunächst dem Vcrw.-Ansich. überwiesen wird und lautet: „Den Stadtratb cu erinchen, gewerbliche Arbeiten für städtische Zwecke nicht in eigener Regie zur Ausführung zu bringen, sondern tbunlichft durch Vergebung an hiesige Einwohner Herstellen zn lassen." - Wenn schon si.-V. Lingke voller Mißvergnügen war, so erging sich St.-V. Harlwig in solcher Art. daß er» vielfach durch „Aha" „Ol>o" „Hört! Hört! , „das ist starl" re. unterbrochen ward »fitzenden zur Ordnung gerufen werden mußte, u. A. cs sei eine vollständige Ungerechtigkeit, daß Bauende Lokalcs nnd Sächsisches. — Wiener Blättern zufolge erwartet man Anfang dieser Woche unseren König Albert in Wicn. Es sollen nämlich bei Ncu- bcrg in Steiermark Aucrhahnjagdcn statlsinden, zu denen S. M. der Kaiser von Oesterreich unseren König cingcladcn hat. — Ter hiesige kögl. preußische G ' am Freitag insol Es wird uns nil timmung der Gesandte Gras Dönhoff reiste Hochzeitsfe, , elbst theihunchmen. Mo ' ^ . Die Prinzessin Marie Anna, Tochter des Prinzen Moritz von Altcnburg, reicht nämlich die Hand dem Erb prinzen Georg von Schaumburg-Lippc. Die Festlichkeiten wurden und vom Vorfitzendcn zur Ordnung führte er an, cs sei eine vollständige Ungerechkigtcit, daß ibr Kapital unverzinslich für die Straßcnpslaslerung :>ü äopo geben bcd'eü"! nnd meist lange Zeit warten und warten müßten, weil es trotz allen Straßcnmatcrialfonds dach — an Steinen fehle, die Regicarbeiten seien überhaupt zu mißbilligen, die Stadt dürfe ihren gewerblichen Bürgen, nicht auch noch selbst Eonknrrenz machen u. s. w., kurz, das Stadtbauamt sei überhaupt ein Sammelsurium von aller Art Itnzu- träglichkeitcn; es sei ihm dies übrigens sogar auch von einem „rechts kundigen" Mltgiicdc des RatbeS selbst mit diesen Worten gesagt nnd bestätigt worden. - Auf diese Aenßcning erbob sich im Saale eine bedeutende Unrubc und vielfache Mißbilligungen gegen den Redner wurden laut. Der Oberbürgermeister Dr. Lrübcl erbob sich nnd erklärte, er halte eS für unmöglich, daß ein RathSmitglicd eme solche Aenßcning gethan habe und fordert den St.-V. Hartwig selir ernst auf, sich näher zu erklären nnd keinen Anstand zu nehmen, den betreffenden Namen hier im Saale sofort zu nennen. — Große Pause. — Alles blickt ans den Provaeirten, der — stumm bleibt. Es klang wie Ironie, als der Vorsitzende, da ein Antrag auf Schluß der Debatte vorlag langsam den Hammer fallen lastend, sagte, weil das Wort zu einer „tbaiiäcklicben Berichtigung'' gegen den letzten Redner nicht verlangt werde, schließe er die Debatte, woraus St.- V. Meyer noch meinte, der Provoeirtc glaube vielleicht, er werde das Wort, da er schon zweimal zur Sacke geiprochen habe, nicht mehr erbalten, aber in diesem Falle könne cr's immer verlangen. Wieder erwartungsvolles Schweigen. Endlich gebt, nach Zunlcknalime des Schlnßanirags die Debatte weiter und St.-V. Hartwig erklärt in längerer Auseinandersetzung. daß ihn der Lherhürgermcistcr nicht ganz richtig verstanden habe, er habe nicht dem ganzen Ltadtbauamte den Vonvurs gemacht, bleibe aber übrigens bei dem vorher Gesagten stehen und könne den Beweis liefern, baß z. V. Bcschwerdcsührnngcn über Vorgänge nutzlos gewesen und „daß bei Berichterstattungen von Unten nach Sbcn nicht allenthalben der Wahrheit die Ehre gegeben würde." — Große Eircaung, abermalige Rufe: „daS ist stark," „das geht zu weit," „uncrböiD' u. s. w. bis der Vorsitzende Rnbe berstellt, den Acußcrungen des St.-D. Hartwig eine Rüge crlbeilt nnd ihn zur Ordnung rnit, Heber den Namen des betreuenden Ratbsmitgliedcs ....^ diesbezügliche Nähere schwieg St. V. »Hartwig weiter. chumann ist nicht der allgemeinen Meinung: er sagt, "— Hartwig einen Ordnungsruf erhalte, müsse der mit einem tattfand. i Oberbürgermeister auch zur Ordnung gerufen werben, er habe durch die Bemerkung, er halte cs nicht für möglich, daß ein Rathsmitglicd die von Hartwig behauptete Acußcrung gethan habe, den Letzteren Endlich endete ein Schluß» n-.— geradezu — der Lü a e befchuldigt! , . . roßen Balle eröffnet, der am Donnerstag nn „Kasino", antraa die merkwürdige Und jedenfalls nicht folgenlose Debatte und sich ein recht störender Zwischenfall. Die das ÄercchnungSgeld von 267,0 0 Mrk. wird bewilligt Im liebrigcn das Ballfest wurde natürlich in Folge dieses Vorfalles sofort zebrochcn. Der Zustand der Prinzessin ist übrigens nicht direkt o> gnißerregend- nichts von allgemeiner Wichtigkeit; der Bau des wird wieder einmal angeregt und der Rath um eine Neustädter Friedhof Errichtung ..... . . .. der Stadt- gärtnerei in der Goethestraßc werden wiederum '339' Mrk bewilligt ircy Burgernowiraio wwo wieder cmmai aiigcrcgl unv der Narii um und > diesbezügliche Erklärung gebeten, der noch dem Neustädter Feie! ab- ^ führende Lcicbenwea wird eine Verbreiterung erfahren, für Erricht bc- > eines Schuppen-, Werkstatt- und GchülscnwolmgebäudeS in der St
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