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- Erscheinungsdatum
- 1882-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188204074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820407
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-04
- Tag 1882-04-07
-
Monat
1882-04
-
Jahr
1882
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Vr«Svv 188L. ,«,rk «> tM»" «luflo,« »t»ri do Pig».. durch 7»V««e «uinm.10 37000 Nilr dIrRItrkaadrtInMudIrrM«« »ulcrtdl« macht sich dir «edactio» nicht »ardindltch. »nnoncrn lür uni nehmen «nt ' e Unnoncen-Mureaui ».-»«>»»- «» » »««>»«; — L.i.7nL'7.x-^p»^ «rlt»; - »«». «Ne» in Ptaad«bur>: — I Var« ch <i». kHalt«! — »t«ln«> in Hamburg Tageblatt für Uokitik, Unterhaltung, Eeschästsverkehr. Lörlenbericht, Fremdenliste. V7. »niaram »m»«n »arta»»«»« U dt« Nachm. » Ud« «naruamme». Eanntaa, dt««ttt,»»I»Udr. In Nrusiadl nur an Wochenta-tN! ar. NiallrrgalicRr. ddteNachin.NUHk. — lie einipaltige Peittzeiie kostet >5 Pige. ilinaelandt 30 PIge. Line «nranlie sitr da» nitchst« tägige Lricheinra der Inserat« loird nicht gegeben. N»«n'tl,ti,e Lnnoncen-NustrSz« »onundekannien r«,Ionen tnienren Mir nur gegen Prtnu«»»«»»»- 8«dlu»ndurch Blieimarken oder PolieinMiung. «ch, Liiben I-ft-n > Pig. Jnlerate sur die vioniog«- Mtimmer oder nach «tnem gedlaa» dt« Petilteil« »t W. ^illtzriji»«>8kl>tz MstrMr (««ul»;»»»» «»>»»« «tliuiir) Lusserst, piÄktissst, Unraitur Lllc. 2,50 bis Llic. 3,50 vvkmvr L öo., Vi»>»vt«i»5»»I»rilI«, I»r»sror- iin«I ^v»»tm« >»I»»,»»«mtr»»»tv»i-LrItv. Wsuttvltei, enipüedlt tu »tlen tiommer-loirea„»>».»»» dadrldat^ HV. Sl«tLl«r, ^.Itmarkt 14. ttwizelitz KMtziloril Oll«! »Liilleii, tortlM liottvn, Iillvt«, LottiviLsvItv vto. vmpüolilt bol xrösütor XuiitViM diUixst ^U«U8 Kltttutt, ilvl- Alauvr, Lt;kv tiovstlnsse, pn^rr« mit! 1. Ltsßv. «r. , Witterung vom «. April: Narometer nach r.elo, I kirld, k ol stt. U. <Abd». 6 tl.» 77IMill., seit gkUrr»»MiN. gestiegen. Idennomeirogr.n.-<an>n.: Leniper. 7 ° W., »lebe. Tetnv. Ci»p»nli, ibN've 0>wn. » "W. i"r-Wtnd. weiter. Aussichten für den 7. April: Heiter, trocken, Nachtfrost. Freitag, 7. Avril. verantwortlicher Redacteur für PoliliskijkS vr. «k ni l t Btereg tn Drcdde». Standliastigkeit schmückt den Krieger, Prinzipientreue ist eine Tugend deS Politikers, aber -Hartnäckigkeit bat noch Niemand zu den Eigenschaften eines Staatsmanns gezählt. .Hartnäckigkeit ist ja etwas Anderes als Beharrlichkeit; ohne diese läßt sich Dauerndes nicht schassen, jene aber ist nur eine anständigere Spielart des Eigensinns. Wie die Ausdauer zu charaktcrisircn ist, mit welcher Fürst Bismarck auf dem Tabakümonopole bcharrt, das besorge der Leser giftigst sich selbst. Wohl oder Übel muss die Journalistik die Leser immer wieder in den widrigen TabakSgualm dieses Monopol- gcdankenS führen ; gern vertauschte man den Aufenthalt in diesem Lokale mit frischeren Lustschichten, aber dieser Knüller hat die ganze innere Politik Deutschlands so insicirt, das! sic darnach duftet wie Morgens zu Hause der Rock eines Abrndgastcs eines Bierlokals. Bei einem früheren Anlässe äußerte der Kanzler einmal: er halte es nicht sttr ivcise, die größeren Bundesregierungen zu majorisircn. DaS heißt echt slantümännisch gesprochen. Jetzt ist Gelegenheit ge boten, das Wort in Tbaten umzusctzcn. Also auch Bauern stimmt gegen das Monopol. Diese Thatfache macht der peinlichen Unge wißheit ein erfreuliches Ende. Bauern hat lange geschwankt. Es hat endlich das Richtige getrosten. Die Bcrsuchung, ans anderen Gebieten Separatvorthcile für Bauern hcrauszuschlagcn, sobald dieses nur für das Monopol stimme, mag groß gewesen sein. Um so be rechtigter ist die Gcnugtliuung, daß bei den bäuerischen Staats männern Ueberzeugung, Rcchtögesühl und Einsicht zuletzt obsiegten über die Verlockung von Augenblickügewinnen. Deutschland ist dem Minister v. Lutz dafür zu Tank verpflichtet. Dieses Lutz'fche Mi nisterium wahrte dabei freilich nur die Fntcrcsten des Bauernlandes selbst, denn das Monopol ist, abgesehen von allen vollswirthschast- lichen und finanziellen Bedenken, ein Hammerschlag gegen den bundes staatlichen Charakter des Reichs. Es ist, um nur Eines zu erwäh nen, sofort für den Bundesstaat Bremen eine fast vernichtende Maßregel, für Hamburg eine schwere Schädigung, für Sachsen, Ba den und andere eine Herabwürdigung und ein Schritt zur Ver armung. Die Hansestädte haben zwar in der Maicndlüthe der Sünden des Liberalismus um die Wette Alles unterstützt, was zum Kleinkriegen der Mittrlstaaten beitrug, aber was hat ihnen diese schnöde Mißachtung des Rechtes Dritter genutzt? Sic haben ihren Lohn dahin. Hamburg speziell, das sich hinter dem Gitter seines durch die Verfassung verbürgten Freihascnprivilcgs schadenfroh immer die Hände rieb, wenn die Mitte lstaatcn eines Krön- und Landes- rcchts nach dem andern entkleidet wurden, erhielt in der Zollanschluß- srage ein Bedankemich von der geschichtlichen Gerechtigkeit. Nein, die Bundesstaaten sollen gegenseitig ihre Rechte schonen und dem Reichs kanzler, als obersten BundeSbeamten, fällt insbesondere die hohe ehrenvolle Aufgabe zu, mit Takt diese Rechte wahrzunehmen. Man hat die Frage aufgeworfen, ob die Einführung des Monopols nicht eine Acnderung der Reichsvcrfassung ist, die zu verhindern schon 14 Stimmen im Bundcsrathe genügen. Tic Verfassung kennt das Monopol gar nicht. Aber, diese staatsrechtliche Frage dahingestellt gelassen, so verwandeln die 6 Stimmen Bayerns dir monopolfrcund- liche Mehrheit im Bundcsrathe sicher in eine Minderheit, sobald Bismarck nur die Kleinstaaten sich ohne Druck entscheiden läßt. Sonach wäre cs ein Akt staatümännischcr Weisheit des Fürsten Bismarck, wenn er zuliebe, daß der Bundesrath das Monopol verwirft. Fm Reichstage bringt er es >a doch nicht durch; hier lassen sich höchstens 60 bis 80 Stimmen dafür zusammentrommeln (etliche unglückselige Pfeifer von Freikonscrvativcn, die trübseligen Polen, die meisten der Elsässer und ivalnfchcrnlich mehrere Ccntrumümitgliedcr). Das Ccntruni selbst stimmt in seiner Mehrheit gegen daS Monopol, die gegenthcilige Meinung (Erkaufenwollen des Kirchensriedcns durch Verstaatlichung der Cigarren) nennt die „Germania" eine unwilr- digc kindische Insinuation. Nun, umso besser! Es sagt dem Na turell deS Fürsten Bismarck mehr zu, im Bundesralhc zu unter liegen, anstatt einer eklatanten Niederlage durch den Reichstag cnt- gegenzugehen. Er hat beim Monopol ja Alles gegen sich: Volk und Regierungen, Bundcsratli wie Reichstag. Er kommt uns in dieser Frage vor wie eine mit vollem Dampf dahingcbrauste Loko motive, die über den Monopolstein entgleist ist und nun sich pustend und stöhnend mit ihren Rädern immer tiefer in den Sand der Bahn böschung emgräbt Aus dieser, des großen Staatsmannes nicht wür digen Lage sich zu befreien, kostet es nur einen Entschluß. Statt sich im Widerspruche mit der Nation abzuarbciten, setze der Kanzler die „Lokomotive Bismarck" wieder auf daS Schicnengeleis und führe den Güterzug des deutschen Volks mit Energie und Sicherheit nach den Stationen wirthschaftlichcr Reformen, zur Ehre, Macht und Größe des Reichs, zum Wohlstand seiner Bürger! Entfiele durch Verwerfung des Monopolcs im Bundesrathc dieser Stoff, so könnte sa trotzdem der Reichstag zusammcntrcten. Er hätte Schuvmaßrcgcln für die vaterländische Industrie gegen russische Schädigungen zu beschließen (Kampfzölle) und die wiederholt unterbrochene Reform der Gewerbeordnung endlich in Angriff zu nehmen. Als da sind: Regelung des HausirhandelS, Verbot dessel ben für eine ganze Anzahl von Gewerbebetrieben, Neuordnung des Auktionswcscns, des WinkeladvokatenthumcS, deö Gcsindevcrmieikc» geschältes», s.w. In allen diesen Partien hat sich ja der Schwindel eingenistet, wie der Schimmel auf einem Fcttsalmkäje. Jeder gesunde Körper hat seine Schmarotzer in irgend welcher Form zu ernähren und es würde allen Erfahrungen zuwiderlaufen, wenn ein großes Staatswesen von solchen Schmarotzerpflanzen ganz frei wäre. Aber die Uebcrliandnalime der Schmarotzer ist stets ein Zeichen ungesunder Säitc und mangelhafter Pflege. Die Eirculation der Säfte im Volkskörpcr stockt, die Ernährung leidet. ^ guten Arbeitern, die Ueberzahl von ungenügend in ihrem Fach I Loschwitz zubringcn. geschulten Gesellen, das kümmerliche Psuscherhandwert und das stets wachsende Proletariat sind Erscheinungen, die auf Abhilfe dringen. In Oesterreich, wohin sich die Antiscmitenbewcgung nun auch allmnlig verpflanzt, bezeichnet man ganz so wie in Deutschland die Ucberniacht deS Judcntlmms als eine Hauvtguellc der traurigen gewerblichen Verhältnisse. Dem Minister Grasen Tansse ist es höchst unbeguem, daß das Volk ansängt, sich mit diesen ihm aus die Nägel brennenden Dingen zu befassen. Unter läppischen Vorwänden schließe» die Taaffe'schcn Polizcikommiffare Versamm lungen christlicher Gcwcrbtrcibcnder. Dadurch ist cs verhindert worden, daß die Forderungen zur Abstimmung kamen, durch welche Oesterreich vor der weiteren Vcrjudung gerettet werden soll. Diese Forderungen überschreiten erheblich das Maß, man muß sich aber vergegenwärtigen, welche knechtende Rolle in Oesterreich das aus- crwühlte Volk spielt, um zu begreifen, daß die blanke Noth der Verzweiflung auch zu weitgehenden und schroffen Maßregeln als letztem Rettungsanker greisen läßt. Sie laufen auf eine große und ungebührliche Beschneidung der bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte der Juden hinaus, nämlich dahin: 1) das Wohnrecht ist aus einen bestimmten Ort beschränkt; 2) der temporäre Aufenthalt anderwärts ist nur von 14 zu 14 Tagen mittelst einer zu ver steuernden Erlaubnis! zu erlangen; 3) die Ucbcrsiedclung wird nur nach Bezahlung eines Abfahrtsgcldcs für zulässig erklärt; 4) der Erwerb städtischen und ländlichen Grundbesitzes ist verboten; 5) zur Vcrbeirathung ist eine Conccssion erforderlich; (>) daS Halten christlicher Dienstboten und Ammen ist untersagt; 7) die Ortsbürger-, Gewerbe- und Handelsrechte sind gesetzlich beschränkt; 8> die Zulassung zu Staats- und Kommunaiänncrn ist unstatthaft; ü) außer den gewöhnlichen Steuern haben die Juden noch eine besondere Toleranz« sleuer zu entrichten; 10) die Anzahl der tolerirten Juden darf eine gewisse Ziffer nicht übersteigen. Nachdem in England die Arbeiten zur Bohrung eines Tunnels unter dem Kanäle bis zu dem Punkte vorgeschritten sind, wie weit das Meer bei der Ebbe zurückweicht, hat die Regierung die Fort setzung der Bohrarbeiten untersagt. Die öffentliche Meinung Englands wehrt sich immer entschiedener gegen den Tunnelbau. Sie fürchtet für die Freiheit, Sicherheit und Unabhängigkeit Englands. Im Kriegsfälle könnte, sa argwöhnt nian, eine feindliche Armee leicht durch den Kanal nach England sdringe»; denn wenn man auch in England den Tunnelmund In'fcstlgtc und Vorkehrungen träfe, um durch Sprengung den Tunnel selbst zu verschütten, so könnten sich doch die in England wohnenden Feinde dreier Befestigungen mitte st Handstreiches bemächtigen und das Sprengen verhindern. Seltsamer Weise fürchtet man in England sogar eine unterirdische Invasion durch — ein deutsches Heer, nicht blos ein französisches. -- Se. Exe. Generalleutnant des BarrcS, der Chef und die Mitglieder der MilitärciMiinationSkommissio»: Major Aümuth, Direktor Gallcneamp, Pros. Holtzc und Pros. Fischer, reisten Mitt woch Abend nach Berlin zurück, lieber deir Ausfall der Prüfung der Osfiziersaspiranten verlautet noch nichts Zuverlässiges. Doch heißt es, daß etwa 8 nicht bestanden haben, sodaß von den ursprüng lich zur Prüfung angemeldeten 48 jungen Leuten in. Ganzen 20 sich späteren in Berlin slattfindcndcn Prüfungen zu unterziehen haben. — Gehciinrath Pros. vr. Radius an der Universität Leipzig erhielt das Comthurkreuz 1. Klasse vom Albrechtsordcn, der Haupt- mann und Kompagnicchcf Opitz vom !). Infanterieregiment Nr. 133 das Ritterkreuz des Kgl. Dänischen Tancvrcg-Lrdens. — Die in nächster Zeit auszugebcnden neuen Reichs- kassenscheine zu 50 Mark sind 10 Etm. hoch und lü Etm. breit, in braunem Kuvserstichdruck auf Hanspapier hergestcUt, welches mit senkrechten Rippen versehen ist und an dem einen Rand einen mit dunkelblauen Pflanzenfasern durchsetzten bläulichen Streifen enthält. Der Streifen ist besonders aus der Rückseite deutlich erkennbar. — In der Lberlößnitz hat sich auch der aus dem vrcuß. Staats dienst ausgeschiedene hochverdiente Direktor des Kgl.Prcuß. statisti schen Bureaus, Oberrcgicrungsrath De, Engel, angckaust, um daselbst seinen bleibenden Wohnsitz auszuschlagen. — Ausstcllung der „ FIora ". Schon die Zugänge zu dem Aussiellungsgebäude sind rechts und links des .Hauptwegcs durch hübsche Gruppen von Lorbeeren (Lessing, Blasemitzerslraßc), Eonifercn (Weiße-Kamenz) und Solitärpflanzen (Araucarien, Phor- nimn re. von Liebmann hier) geschmückt. Beim Eintritt in den Ausstellungsraum selbst begegnet inan zuerst einem herrlichen Teppich von Hyacinthen (Hoflieferant Rülckerz in nicht weniger als 138 Farbennuanccn, die einen prachtvollen Anblick gewähren. Um einen in der Mitte des ersten Quadrates befindlichen Springbrunnen er heben sich prächtige Gruppen von weißen Rosen «Richter-Striesen-, Hortensie» (Mietsch), Rhododcndronsammlnngen (Jul. Schäme n«n.), Fuchsien (Licbmann), Erycecn (Hartl-Slriesem, Glorinien « Frenden berg-Striesen) und Pelargonien (Haubold-Srriesen). Wendel man sich vom Eingänge nach Imk-Z. so überrasch! den Besucher eine durch Größe, Reichllmm und Blüthenpracht entzückende Rhododendron- Puppc des Herrn O. Schreiber, welcher sich liebliche Alpcnveilchen- S>ortii»cntc von Opitz-Gruna und Bencr-Dolma, sowie eine sehr beachtenswerthe Kollektion veredelter Lnubhöl^r von Herrn Stadt- gärtncr Degenbardt und aus der Baumschule Sidonienhof in Blase witz anrcihen. Wege» ihrer sonderbaren Blüthcnbildung erregen zwei von Hrn. PoscharSky ausgestellte Tropacolum- und Anthurium- artcn das hohe Interesse des Publikums, noch mehr aber zwei durch Herrn Liebmann eingefübrle Neuheiten, eine Tracäne (Lindenii) und eine sog. Gnnura. Diese Blattpflanze besitzt die merkwürdige Eigenthümlichkcit, daß ihre grünen Blätter, sobald sic in's Freie getragen werden, eine wunderbar schöne azurblaue Farbe annehmen. Die erste Terrassenstufc wird von einer durch kräftige Entwickelung und Farbenreichthum sich auezeictmende Gruppe Cinncraricii (Ober- gärtncr Dittria, und Braun) begrenzt, umgeben von einer Kollektion Colcum in den zartesten Nuancen. In der Mitte des zweiten Feldes erheben sich zwei tleine, aber durch ihre Blüthenpracht um so kostbarere Gruppen hochstämmiger Rosen (Mietsch, Bergstraße, und Beck), sowie ein Beet wurzelechter Strauchlosen von Haubold- Striesen. Die Camellie scheint als Modeblume ganz in Mißkredit gekommen zu sein'; sie ist nur in einer einzigen kleinen, aber gut- gepflegten Gruppe von Neumann hier vertreten. Ungetbeilte Be« wunderung finden auch die weithin leuchtenden Azalecnkollektioncn der -Herren Bener-Dolma und Hartl-Stncsen. Einen ebenso origi nellen wie lieblichen Anblick gewährt der sog. Schnceslockcnbaum, Gimnantlnm (Oberg. Dittrich), dessen weiße Blifthcn eine sprechende Aclmlichkeit mit den Schncesterncn haben; nicht weniger Interesse finden zwei hübsche Gruppen Frittilaricn (Oberg. Keller» und Pro- meliaceen (svez. b'ri^üi und Xiuulai-ium) von Licbmann und Rülcker und eine O.ftla .lothiopia. Im Hintergründe deS AuSstcllungssaales erhebt sich zwischen den Büsten unseres erlauchten KönigspaarcS die Statue der Flora, umgeben von hohen Palmengruppen aus deni herzoglichen Garten. Rechts abseits hat Herr Gärtner Gössel- Strehlen eine vom Comito prämiirtc vcri adle Pilzzucht-Anstalt on iiuiiiaturo ausgestellt, bestehend aus etwa 50 Sorten Pilzsporcn, Re Darstellung der Pilzbrut an natürlichen Objekten und mikrosko pischen Präparaten. In einem besonderen, mit Erde und Dünger gefüllten Kasten befindet sich eine Kolleltion künstlich gezogener Steinpilz-Champignons. I)emerkei'swerth dabei ist das eigenthüm- liebe, räthselbaske Wachstbnm der Trüffel. Die ungetbeilteste Be wunderung, namentlich seitens der zartsinnigen Damenwelt, verdienen die an der rechtsseitigen Wand des Saales ausgestellten Blumcn- bindereien, wahre Meisterstücke von Kunstfertigkeit und gutem Ge schmack. Unter all diesen wunderbar reizenden Sachen die Wahl deö Schönsten und Geschmackvollsten zu Irenen, müßte selbst dem if 11 /„> Proe. festgesetzt worden, d. i. um 1 Proe. geringer als Unbefangensten schwer werden. Wir wollen nur auf die allerlieb- eschätzt worden war, aber immer noch Vr Proe. hoher als ini stcn niedlichen Hnarzweigc und Vorslccksträußchen aus IHwusMionien- vom 6. April. 'litntslc Telegramme der „Dresdner Nachr. BerIi n. Die Minislcrsitzungcn des Bundcsraths be ginnen am 10. d. M. Zur Vorlage kommt zuerst das Tabaks- monopol. Die dem BundeSrntlie .zugegnngcnc Miltheilung deS Stellvertreters deS Reichskanzlers, Staatssekretär v. Bötticher, lautet: Nach iz 3 der Geschäftsordnung sollen die wichtigen Geschäftsaufgaben deS BundcSralhS und insbesondere die Gefctzesvorlagen von einem durch den Reichskanzler für jede Session zu bestimmenden Zeitpunkte an in möglichst rasch sich folgenden Sitzungen!, welchen die ersten Bevollmächtigte» der Regierungen anwohncn werden, zur de- sinitivcnErledigung gebracht werden. JmHinblick aus dieseBestimmung beehre ich mich, den Bundesrath ganz ergebenst in Kennlniß zu setzen, daß beabsichtigt wird, die wichtigeren der während der be vorstehenden Session dem Reichstag vorzulegcnden Entwürfe in der mit dem 10. d. M. beginnenden Woche bcz. in der der darauf folgenden Woche zur Beratlmng der Ausschüsse bcz. des Plenums des Bnndesratlies zu stellen. — Die Einberufung des Reichstags soll am 27. April erfolgen. Breme». Der Cigarrenbändler Moses Oppenheimer, Candi- dat der Socialdemokcaten bei voriger Reichstagswahl, ist verhaftet und in das Eloerselder ArrcstbauS abgesütn-t worden. Paris. Nach dem DierteljahrsnusiveiS des FinanzministcrS wurden vom Januar bis März für die tunesische Expedition 47 Millionen Francs verausgabt. Berliner Börse. Die Dividende der Oberschlcsischen Balm ist aus 11 /,» Proe. festgesetzt worden, d. i. um 1 Proe. geringer als Unbefangensten schwer werden, cschätzt worden war, aber immer noch Vr Proe. hoher als im sten niedlichen Hnarzweigc und 4 ahre. Obcrschlcsischc gingen in Folge dessen um 0 Procent! Blitthen vom Kunstgärtner Voigt ausmerksam machen, welcher außer zurück und auch Berlin-Hamburger Eiscnbahn-Actien mußten zwei ^ dem noch reizende Blumenkörbchcn aus Nrunns briloba-Blütben - im 1I?I,litten niiei- war ein wcsent-! und Leberblümchen, Äougucts und Traucrkränze ausgestellt hat. Die' Nicht weniger zeichnen sich auch die Bindereien der Herren Rülcker. Jul - - - Procent abgebcn; im klebrigen aber sicher Einfluß jener Dividendensestsetzung nickt erkennbar, übrigen deutschen Bahnen blieben fest und österreichische zogen sogar an. Franzosen erhöhten sich um 2, Lombarden um l'/s Mk., Galizier um I Proe. Banken hielten sich fest bei schwachem Ver kehr. Bergwerke lustlos. Deutsche Fonds gut gefragt. Von fremden waren ausnahmsweise Türken belebt und steigend. ieronksur» a. »t.. o. Slpvtt. Al>-»bd. Crcdii27.il/, SIai>t-da«m 27:0/,. vom- bordcn l>7-/,. Er Soosc —. Silbcrrcitte . Popirrrcnic . lUoiizicrk 2e.6.ttv. Ocsicrr. aioldrcittc . Nnqor.0>oidreittc . 77cr Russe» —. Er Nusscn—. 2. OrUnIttnIciiic . Reucsic u»»ar. >Äoido»lci>ic —. Oricittouiciye . Uil- gariutic Pavicrrcntc —. Tidcouio . gcu. Wien. ii. :>lon>. Abends. Cecdtt um.70. StaittSl'OlinUM.L',. Lombarde» ruv.ao, Simgen, Jul. Lchäme «an. und Pruggmaner aus. "Herr Günther hat eine vorzügliche Auswahl von Majolika - Vasen und Schalen, mit Blumen gefüllt, sowie eine Anzahl der schönsten und größten Makart-Bouguets ausgestellt. Als Kurio'um sei auch noch ein von Herrn Günther nrrangirtcs Bündel Wiesenblumen, gepflückt aus der Umgegend von Nizza und Dresden, erwähnt. — Nächsten Sonntag früh 0,50 wird ein Extrazug nach Berlin durch .Herrn A. Hessel expedirt. Die Preise sind ermäßigt; auch verfehlen wir nickt, den Besuch der heraldischen Ausstellung aus abge- A»aIo-«„sir!a-Ba„I . Naboleon.'d'or—. Galizier-. Papikrrculc—. Ocsierr', i sowohl, wie auch der Ausstellung V0N Arrangements Noidrcnic —. Itng. Moldrcnlc —. <»/„ Nn». Goidrcntc -. II„M. Credo »12,50. setmittcncn Blumen daselbst anzuiatbcn Unioubau«-. Sibetdatbadn-. Pa,'«verein-. Nordwes, Ei 5". N!ar„,°,en 5V,05. I»M"Ulieu ^luneii vmerr>,^u»e»iotlNtt. Par,«. 6. Nprii. /Lchlusi.) Renlc >>1,57. 7.nleibe lM,25. tzlaticucr V0.U5. Siaaikbab» üud.i'tt. Lombarde» »02,5». do. Prioritäten 280,vv. EMter »5t,00. Oesterr Galdreute 7!»/,. Fest. Vokales nnd Sächsisches. — Ihre Kgl. Hobelten P rinz nnd Prinzessin Georg nebst Familie besuchten am Donnerstag die Ausstellung dcr Gartcn- baugesellschaft Flora, besichtigten all die ausgestellten Herrlich keiten unter Führung des Hrn. Dir. Claus) und sprachen über die Reichhaltigkeit, Schönheit und Anordnung derselben ihre hohe Be friedigung ans. — Der Küster Alandt an der Friedrich Wcrdcr'schcn Kirche zu Berlin erhielt das König!. Sachs. AlbrecktSkreuz. — Graf Friedrich von Hohenau, der jüngere der beiden Sülme des Prinzen All reckt von Preußen, ii» J»ni188> auf Schloß Berbisdorf mit Frl. Charl. v. d. Decken vermählt, ist durch die am Die Die Säctü.-Böhm. DampfschifssabrtS-Gesrllkchast wird wäh rend der Ostcrseiertage außer den fahrvlanmäßigen Fahrten folgende Extradampsschisfsahrten ausfülircn: Von Dresden Nachm. 2,30 und 3,30 nach Loschwitz-BIafewitz, von Pillnitz Ab. 7 und 7M und von Blascwitz-Loschwitz Ab. 5N0, 6,30, 7.30 und 8 Ubr nach Dresden. Diese von Pillnitz nach Dresden fabrenden Extradampf« schiffe werden ebenfalls an allen Zwischenstationcn landen, so daß den die betreffenden Elbortfchasten Besuchenden reichliche Gelegen heit zur Rückfahrt achoten ist. — Bei dem Beziehen der Sommerwohnungen pflegten die Blaiewitzer Sommergäste für ihre schulpflichtigen Kinder Abonne ments im Bureau zu Blascwitz zu lösen. Auch fetzt kommen dort viele solche Anfragen vor, doch ist Allen, die eS angcht, in Erin nerung zu bringen, daß solche Abonnements jetzt nur in Dres den, Posivlatz l, ailsgegeben werden. — Während cs am Montag Nachmittag und Abend hier im Elbthalc regnete, hat cs oben im Erzgebirge aufs Neue immer r >Montag erfolgte Geburt eines Knaben erfreut worden. Die junge . „ ... H-cr-vcaniel an! M„>tec wird das spätere Frühjahr auf Schloß Albrechtsburg m wieder geschneit und aus der Umgegend von Franenstein wurde i uns gestern brieflich gemeldet, daß am Dienstag früh die hoher
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