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- Erscheinungsdatum
- 1882-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188203208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820320
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-03
- Tag 1882-03-20
-
Monat
1882-03
-
Jahr
1882
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>. n ge ans lossen k an, 26 LV e nur tosten eincre Mark. Mr anzös. Naß t dev nur i cm- heurer ,rr. ,23. rurnslr. !v. lk. an, Stück an, > M.. an. an, lvl in 8 bis bald nach lahre den >, Bart- der Haare cll, sowie n. rothe säde» ic. tr.6, 3. imiiicn, s. w. Rauer, I«. Vrosäv« 1882. «rlch«cn, «»,!««> frllh 7 UI,r «» »er Ewedftt»«: Ui, Ud>>>mcmciU»»rri» »ierleljührNch 2 war« »0 «,», dun«, dl« Volt 2 Mark 7Ü Btzic Nunun. 10 PIge. «tusla»« 37000 ikxenchl. Nür dlr!>Iüi«paice,»ueIa»dlrrMa- »ujcripn mack, sich di« üiedaclio» „ich, dcrdmdUch. »Inno»c«n für »>>» »ei»»«» au; vie «i,»ouc,„-Vu>ca»k v. Sa«««» p«i« » «»«>»»; — «-»»>( Moftc! - Taud« »«««».!- Aiwall»«»»«»»! — «». «a>I«r ft, MarNtz: — R»d. H>«tz i» Maqdkdurgi — Ä. Barck » <k«. «»Hau«: — >»«m«r in Hamburg. Tageblatt für Uolitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lürsenbericht, Fremdenliste. 27. .lalirksrinpl. ^igerate w«rdr« «»rte»t>r»t« 12 di« Rm»m. » Uhr in,eu»mmen, Sonn««,»bi« M,tta,»»»Ul>r. I» N«ulladk nur an Wo-d-ntagen: ar. iklosiergaiicNr. d dUSiachm. »Uhr. — Dt« einspaltig« PkUUeUe «oilcl Ui Pige. cki»««sandl M Psge. Tim Goramft «ür da» nächll- «Lgtge Trlchrlue« d«r I»I«rat« wird nichl gegrbkn. Aurwitrlig« Annoncen-Aufträge »onunbciainucn'Ueliüiien tntrrtreu wir nur geqen P»»»um«r«n»o> Zatliuugdurch Brtcsinackcil »der Po,lcn>»a>aung. »MaLUben Ist»., U> Pig. Jnieraft ftcr dir Montag«- Hummer odrr nach eine», geittuge dt« PeUljeUe rO Pj. Mllunnbr.!» t uilii t'ortlkiift Anrlc nfttr. 5, uuä kortU»u« 6. 8. 81288 vmutlvlilt 8i'i» MßkllV-ltMMtllll^-fttzKllLkt. >lU' olftsvno» I'ttlnllittl, koinliolcl Ulbrivki, vLwvilwü>it«I-Voi»kovttoll !sl,»ri«i»pclr«»»eno 24 vi»-ü-vi8 dem I'urtilcus I»u8triitc, b'icfta-Iiiu'Iu'r.ludc-rinann kraneu Ü5c-7^«re /.»r Varkü^u»^. N! 81 i ltzr- vmpliohlt: olnou s-ro88<m Uc>8ton von A ^fttcai ä>t«tsaii, »nt liallio L'wias 7.urüeIiM8vtrt. jjj tinclon in dviu I-'rmir- und unil jlaiuan von ie>. I^tr«t»«I. ÄV8 ZLo»I«8 L»»rt>oimvj(1o-8itloll kür unil Dainon von I»I. I. 2l»rivu8tr»88o ^'r. 7, »>8 loitonden I'rinoip: tl tdu sitltii ILuirt krt««< Ii^ervi«tszt« ^ Ki(t»»i»»v und nn> die Vvbvrtia^uu^ von ll»»r- lb kr»nkbeit«n rn verbindorv. ^nkortiKrunss von t ««ilp« » und ^ n»eb virronom nonou 8)8tvm, »u Xniürlioblcelt ^ a ic>t-/k Hoknkono rrcot üftortroüand. h' L'trrtt« l»en Ijj d»8 bi8 M/.t Oobotono ivoit" übortrotlend. ! Wittentlcg vom 19. Mär,: Barometer »ach Vikar Bitfeld, Mallstr. IL. «Mittags. I Wa ^ <a8Mill.. teil geilen, t> Mtu. acsattcii. Tliermomeirogr. n. Siiaiim c iemper. "LS., ! »v.. > »tevr. Temv. I," W.. littchsce Tein», lt", " W. rtc-Wiub. öettcr. ' Witterungs-Aussichten für den 20. Mar; nicht eingegangen. Montag, Sit. März. Dresden, 20. März. — Der Unfall, von dein S. M. Kaiser Wilhelm nach dem Besuche der Kunstausstellung im Akademiegcdände zu Berlin betrossen wurde, ist glücklicherweise ohne Folgen geblieben. Der Kaiser hatte sich von den Vorstandsdamen verabschiedet, denen er huldvoll die Hand reichte. Er ging dann die Treppe herunter und als er bemerkte, dass die Damen ihm nachsolgtcn, lehnte er, indem er sich umwendete, das Geleite freundlichsl ab. Das Geländer an der Treppenwange ist nun nicht bis zu den untersten Stufen sort- aefükrt. Der Kaiser stichle sich beim Hinabsteigcn ans das Geländer, bemerkte aber nicht daü Aushören desselben. Hierdurch wurde ein Ausgleitcn wie gleichzeitiges Umdrchcn des Körpers und damit das Herabgleitcn über die letzten Stuten berbcigcsührt. Der Flügel- adjiltant und der Geheime Hosrath Borck stützten Se. Majestät, konnten aber nicht verhindern, dast Ellbogen und knie der rechten Seite und der Knöchel des linken Fusies leicht kontusivnirt wurden. — Der Hofmarschall des Fürsten Alexander von Bulgarien, Aaron von Riedesel ist über Wien zu mehrtägigem Aufent halt in Geschäften hier eingetragen. — Die Prinzessin M aric von Sachsen-Meiningen, eine mu sikalisch sehr hochbegabte junge Dame, besuchte dieser Tage das Berliner Magazin des Kgl. süchs. Hospianoforlesabrikanten Blütlmer und prüfte die Fnstiumente. Ein Piano hatte sie sogleich nach ihrer Ankunft in Berlin in das dortige krvnprinzliche Palais schaf fen lassen, wo sie zum Besuch abgestiegen ist. — Herr Max 2icpsch, Buchdruckercibcsitzer aus Plauen hei Dresden, hat auf der grosten Geslügeln»sstellung des Vereins „Enpria" zu Berlin für seine Eollection brillanter chinesischer Mövchew Tauben die goldene B crc i n S m ed n i l l e erhalten. Herr Liepsch gilt als der erste Mövchenzüchter Dcutichlands. — Da die Amerikaner lortsnhren, zur Herstellung des con- servirten Büchsenflcisches krankes Rindvieh, trichinöse Schweine u. dgl. zu verwenden, so steht ein absolutes Verbot der Einfuhr amerikanischen Fleisches bevor. Das 1881 erlassene Ein- snbrverbot für gehacktes, zerkleinertes und sonst zubereitetes ameri kanisches Schweinefleisch erweist sich als nicht ausreichend für den sanitätspolizcilichcn Schutz des Publikums. Auch in Oesterreich be stellt ein absolutes Einfuhrverbot und der 187!» in Amsterdam ab- aelialtcne Sanitätscongresi bat sich einstimmig gegen die fernere Einfuhr von Schwcincprodukten aus Amerika ailvgesvrochcn. — Bei der in letzter Woche abgehaltcnen Freiwilligen- Prüfung wurden drei dem Künstler- bez. Gewerbestande angc- börigc Examinanden nur in den EIcmentarfächcrn geprüft; von den übrigen 14 wurden 4 nach der schriftlichen, 2 nach der mündlichen Prüfung zurückgewiesen-, es bestanden acht. (5 davon waren in der Militär-Vorbcrcitnngsanstalt dcsDir. Pollatz, Marienstr., vorbereitet.) — Der vom Fortschrittsvcrcin für vorgestern Abend im Trianon angekündigtc Vortrag des Rechtsanwalt Munkelt aus Berlin über das Tabaksmonopol kam nicht zu Stande; die Sozialdemokratie hat so lange raissonnirt, skandalirt und aespöttclt, bis die Polizei die Bersa m mlung schlost. Alle Versuche des Vorsitzenden Lingke, wie des angekündigtcn Redners durch mastvolle Vorstellun gen Rübe zu erzielen, scheiterten an dem fortwätirenden Geschrei nach „Bnreamvahl'' „zur Geschäftsordnung", an dem Gebrüll „Hinaus" u. s. w. Die Mitglieder des FortschrittsvcrcinS begaben sich mit .Herrn Abg. Mnnkel nach „Hotel Kaiserhos", um in gesell schaftlichem Verkehre dessen "Anwesenheit zu feiern. Der Vortrag wird nunmehr Ende dieser Woche und zwar gegen Karten slattfin- dcn. Sozialdemokraten sind von allen ferneren fortschrittlichen Versammlungen ausgeschlossen. — Es ist leider wenig "Aussicht mehr vorhanden, die von Ha- gcnbcck nach Europa gebrachte interessante Gruppe von Feuer- ländern in unserem Zoologischen Garten zu studiren. Diesen Wilden sagt daS Klima Europas nicht zu; ü Personen der Gruppe sind jüngst in der Schweiz gestorben, die ührigcn 5 sind von Krankheiten so mitgenommen, daß man sie nach ihrer Heimath zu- rückbcsördcrn will. — Falsche F ü n fz i g - M ar ks ch ci n c sind seit Anfang dieses Monats in Ilmlanf. Dieselben tragen die Serie VII., 1'ol.32, Int. (1., dir. 146Z71 und sind an dem dickeren, rauheren Papier, der schmutzig-grauen, bez. braunen Grundfarbe, dem matten und verschwimmcnden Druck der Figuren und Schrift, im Gegensatz zu welchem die in schwarzer Farbe aber incorrccl gedruckten Worte 50 (Fünfzig) Mark stark hervortretcn, sowie an der sehr mangelhaften Ausführung der Arabesken auf der Rückseite zu erkennen. Ebenso sind, der „St.-Z." zufolge, neue Falsificatc von Zwnnzig-Markstückcn vorgckommen. Dieselben haben das Münzzcichcn O und die Fahrcs- zahl 1879, sind schlecht gerändert und fühlen sich fettig an. "Aus dem Avers im Kops des Reichsadlers ist ein Sprung, der sich jcdensalls in der Matrize befindet, ausgeprägt. — Fm vollsten Sinne heiter und gcist- und gemüthanrcgend verlief wiederum das vorgestrige Stiftungsfest der „Dresdner Liedertafel". Der Ball konnte erst spät beginnen, denn vor her gingen verschiedene prächtige Gcsangsaufführungc», witzige Reden des Präsidenten Naumann und des poetischen Or. Poetztch und die Ausführung eines von letzterem verfaßten köstlich varo- distischen Schwankes „Geheimnisse hinter Vorhang und Coulisscn" und der rührenden Oper „Eduard und Kunigunde". DaS samosc Fest währte schiestlich bis an den Sonntag Morgen. — Carlsseld im Erzgebirge. Arge und gefährliche Störenfriede sind in unser kleines Gcbirgsdörfcheii eingezogcn — die Trichinen! Gelegentlich eines gegen Mitte Februar im hiesigen Gasthof des Herrn Börner abgehaltcnen Bockbierfestcs wurden von den Tkeilnehmcrn desselben auch die üblichen, vom Wirth Börner selbst fabrizirten Bockwürstchcn vertilgt und Niemand ahnte wohl, welch unheilvolle Wirkung dieselben äußern sollten! Circa 30 Per sonen männlichen und weiblichen Geschlechts liegen an der Trichi nose darnieder — darunter Wirth und Personal des Gasthofs leibst mit — und einige Einwohner ziemlich ernstlich! Todesfälle sind glücklicher Weise noch nickt cingctreten, und ist dabei der unermüd lichen und aufopfernden Bemühungen des Herrn Or. meck. Zschau aus Fobanngeorgcnstadt, der rastlos von einem Krankenbette zum «mdern eilt, rühmend und dankbar zu gedenken! Bein« ersten Auf treten der Krankheit wurde dieselbe, da alle Symptome darauf deu teten, für Tnphoid gehalten, da kem Mensch in den lebten Tagen Schweinefleisch gegessen haben wollte. Das Nebel deklarirte «ich aber schließlich so prägnant als Trichinose, daß ein Zweifel nicht obliegen konnte und endlich erinnerte man sich auch der genossene,, Bockwürstchcn — wobei ermittelt wurde, daß auch nicht ein Gast, der von denselben genossen, van der tückischen Krankheit verschont geblieben ist! Welch ein Segen wäre cs und wie viel Unheil könnte verhütet werden, wenn endlich die obligatorische Fleischbeschau cin- gesührt würde! — Nachdem am 16. d. in Zwenkau der stellvertretende Bür germeister Herr Gustav Waldschlägel sein 25jährigeS Jubiläum als erster Stadtrath gefeiert, endete TagS darauf am Schluß einer Rathssitzung ein Gehirnschlag vlötzlick sein Leben. — Fn L b e rt h a l h e i m bei Erlau ward beim Fällen von Bäumen ein Mann erschlagen. — Ein ganz eigenartiger Unglücksfall hat am 13. März in dem im Kreise Nordhmise» gelegenen Dorfe Mackenrode den Tod eines Mädchens von 2! Fahren herbeigesühr:. Dieselbe befand sich am 28. v. M. in Ge'ellschast einiger Freundinnen und eines jungen Burschen. Letzterer batte ihr im Scherte den "Nähzwirn fortgcnom- men und als sie sich wieder in den Besitz desselben setzen wollte, bohrte sich während des dabei ebenfalls im Scherze erfolgenden Ringens eine in der Kleidung des jungen Mädchens steckende Näh nadel so tief in dessen rechte Brustieite, daß dadurch die Lunge verletzt und in Folge einer Limgcnlähinung der Tod eintrat. — Fn der Lebmgrnde einer Ziegelei in Zwicka u ward der Tagcarbeiter Frank von einer 6 M. langen und 1 M. breiten Lehm wand vollständig verschüttet, ist aber noch lebend und nur wenig verletzt bervorgcbrnchl worden. — Am 16. d. wnrde aus Waltersdorfer Forstrevier der 31 Fahr alte öftere. Finanzwachoberanfscher Stephan Halbig ans Niedergrund erschossen ansgesnnden. Es wird verniuthet, daß sich das Dicnstgewebr durch Unvorsichtigkeit des re. Halbig entladen und dies den Tod sofort berbeigesührt bat. — L o n d q e r i rli l. den 2i>. MinD;>u,stiml>icl U. ttln HniiVlvc»Handlung gegen den el»cinaligcn t>iiuel üxpcdilwno Assistenten, seligen .«.iailslirann Gustav ttarl Eduard Engel anT L'erltn wegen Unterschlagung, i»'/« gegen den uanfmann >larl Gustav Anton Heinrich Dietrich ane- Dresden wegen Betrug-iin widerlwlten Rückfälle. 0'-/ gegen die Dlenttmagd Auguste Marie Ehrlich aus Rotlüklwul'erg dei L6tlodrufi wegen t'Oliädlicher Brandstiftung. U>>/» gegen den Dienslkiiechl Friedrich Hermann Harrig an.- Bnnchrid bei Riesa wegen einfachen und schweren Dieduahl-. Feuilleton. V Wer Fräulein Fritzi Kraus war, die ehcgestcrn iin k. Hostbeater der Neustadt als Vnleska im Veilchcistresscr gastirte, wußte man kaum; die kleine Gastin kam von, Rc>ldc»zthcater in Berlin. Fetzt wird Feder, der sie gesehen, zugeben, daß inan eS da mit einem sehr hüschen Talent zu thun bat. Munter bewegt, wen» auch ohne bedeutende phnsische Mittel, spielte Fräulein Kraus, und nichts ohne Geist und mit immcrhin distinguirtem Wesen, auch in der Toilette sich geschmackvoll präscntirend. Ob der erste angenehme Eindruck Vorhalte» kann, oder ob die Rolle selbst ein Trester der jungen Dame ist, können erst weitere Rollen zeigen. T Tic uiMnstig verschobene zweite Ausführung von „ Hag- ki a r t h und Signc", der neuen Oper Mihalovic, war vorgestern im Altstädtcr Hause recht schwach besucht. Aber die Ausnahme des im zweiten und dritten "Akt leidenschaftsvollen schönen Werkes war noch lebhafter als das erste Mal. Nach dem Liebesductt und dem Trouermarich war das Publikum hingerissen und Fräulein Mallen wurde in ostcner Szene begeistert appiaudirt. Der vierte Akt war szenisch in gar nichts verbessert, in den zu taugen Exeininalioncn der Bcra nicht einmal das Nothdürstigsle gekürzt. Dieser Eigen sinn, nichts preiszugcben, giebt schließlich das Ganze preis. zu iinoeii c .rriiner wurde dies -Lpiei hauftg ckt (wo jetzt Cafe National« gepflegt. Tdci Regeln dieses Spieles gelangen r Das Spiel ne nach dem gewöhnlichen Pust Spiel ähnlich, Briefkasten 2*4 Schöner Meier. „Du würdest mich zu großein Tank verpflichten, — Wollt'st Du aus meine Frage mir berichten, — Ob die von Chemnitz sind von altem Adel, — Ob Ritter ohne Furcht und Tadel, — Ob sie von Anhalt, Bernburg oder kötben stammen,- Ob sie im Wappen führen Liehesslnmmen e — Für Deine "Antwort ist mir nichts zu theuer, — Damit verharre ich Tein schöner Meier." — Der Adel ist mir nicht bekannt, — Stammt gar wohl aus dem Morgenland? — Doch wäre er vorhanden, lieber Meier, — kommst Du gewiß nicht zur Familienfeier! 4*2 Ab. „Von Dresdner Fabrikanten werden unter Anderem auch Handschube ausgegeben, an denen Näh- oder Häkelarbeit getban weiden muß, ebc sic zum Verlause gelangen. Ein armes und fleißiges Mädchen kan» aber täglich nicht mehr als 2 Dutzend be arbeiten und bekommt für das Dutzend 35 Pf.! Kann mit 70 Ps. täglich ein arines Mädchen Logis, Kost, Heizung, Anzug re. bczablen e" — Nein, das ist nur möglich, ivcim das Mädchen halb hungert. Es ist traurig, daß die von Frauen zu verrichtenden Arbeiten so schlecht bezahlt werden! 2*2 T- k., hier. „Ans welchem östentlichen Ort sind wohl jetzt Toecndegli-Spicler zu finden? Früher wurde dies Spiel häufig bei Ficta's am Allmnrkt (wo jetzt Cat wie könnte man zu den R ist dem äußeren Anscheine nur viel koinplizirlerT — Toceadegli (sprich Toccadellji) »crhäii sick zum Pust, wie Schach zum Dameziehen; es ist ein höchst geist volles Würfelspiel, das mit 15 Steinen und 1 Marke gespielt wird. Die Regeln sind sehr verwickelt und schwer hier iviedcrzngeben. Spieler des Toceadegli finden Sie im Cast- Ecke der Waisenhaus und Pragerslraße, über Lehmann <d Leichieiliiug. 2*2 Bedaucriiswerther Bauer . „Meine Riccke ist mir gut — Das weiß ich, doch spricht sic immer: — „Kaufst Du keinen Büchner-Hut — Bleib ich ewig treu dir nimmer — „Nun wenn das nur soll allein — Mir zu meinem Glücke frommen, — Dann will ich nicht filzig sein, — "August wird gleich runter kam men. — Lieber Schnürte, ist es wahr, — Daß in Dresdens Badrr- gasse, — Büchner hat für immerdar — Hüte billig, gut, in Masse d - Filzt er außer Halt, Geschmack — Noch hinein ui seine Hüte — Einen Zauber, Schabernack — Ter in Liebe Vortheil biete? — Fst cS wahr, was man oft spricht, — Dann will ick, bien Hut dort kau fen, — Meine Riccke lasse ich nickt - Und sollt' ich nach Dresden laufen." — Büchner ist ein tücht'ger Dichter — Doch ist man im Laden, svricht er — Wenig und sarw Poesie — Seine Hüte, ja, na die — Weiß er stets ganz gut zu preisen — Laß die Rieckc mit Dir reisen — Fühlt me Frau klug auf den Zahn — Schlägt die Wahr heit stets den Wahn. 2*2 "A ukustc Knacks u ß, im Gebärge. „Lieber Harre Brüst lasten ig ivultc se nor in, an auden Rad fran wnsg machen full n» obg »>ig Widder schla'n lasen soll, ig licc-sc Guste ig bin namlig n "Frau un bin na nig lange verheuert, inei Man iS in Winter a höl zerner Bcmtofclmacher un in Sumer gibt er usn Torfstick,, mci Man ,s addcr recht sihrc garschg mit mcr. Mci Man schlctt mich iniir in nachen Kuppe daßg ichrcue mögt. Fg ha gar nischt dergegen ig las mer schu Haue gefalle, die misten sei, addcrnor nig su nacken Kuppe weils gar M sibre will thun tut da wartig uffen gude» Rad von Si in Brüfkasten un schickest derfur a Pur gebargiche "Ardeppclknvddel. In Sumer gibt mei Man in Torfstig un verdint 75 Fenge. Hatjsh!" — Also .Haue missen hei dir sei ? Nu da ie ja an, Basten, Tn machst'r a Bret vor'» Kupp, da wcrd er buch ni glei durchschla'n. 2*2 Graf v. S.. Tharandt. „Bitte mir im Briefkasten zu be antwortet!, wer das älteste Äapelkmitglicd im Mtstädter Hosthcater ist?" — Wird wohl der.yerr Kammermusikus C. Mehner sein, ivel- cher seit 1832 in der Kgl. Kapelle ist. .2*2 N. N., Pi. bei Dresden. „Fch liebe nämlich ein Mädchen bereits zwei Jahre, treu und redlich, auch wird mir das Gleiche von ihr zu Theil. Doch ist sie eines Vergmannö Tochter und ich habe ein Handivert gelernt; doch nun kann es die treue Seele nicht aus- haltcn vor Unannehmlichkeiten zu Haust, sie soll sich auch einen Bergmann anschassen, denn cs könne kein anoerer eine Frau ernäh ren/ - Unsinn, ."»ndweil hat stets goldenen Boden. Feh würde nichts thun, als meinem Mädchen treu bleiben und heiratben. 2*2 Zwickauer Strcitköpf c. „Sei doch so gut und theilc uns mit, wie viel es Sakramente in der evangelischen und wieviel in der katholischen Kirche giebt." — Die evangelische Kirche hat zwei die katholische sieben Sakramente. 2*2 Neust. Ab. „Bitte mir zu beantworten wie viel eine Heb amme bei einer Entbindung gesetzlich verlangen darf c" - Füns Mark. 2*2 Anton. Fch bin Bäcker und vin tanz binglich in mein Geschäst, aber wen ich Amabl eene halbe Stuntc schpätcr bcin lom. Da sprecht meine Frau »ich lieber Anton, da sprecht se du Schw.... wu blcisl denn so lange. Ta kan ich gar »ich zu warte kom, die muß letzte Wort Ham, was sel ich da machen?" — Still in eine Ecke gehen und neblig schreiben lernen, das wäre vorläufig bas Nöthigstc für dich, Teegasse! 2*2 Fleischer, hier, „kannst du die Fnschrist übersetzen? Sie befindet sich an einem Hanse der Residcnzstraßc: 0»od immim roi pulilst'»c> olstuv majua nwliuxvo i>a88Niuu8, g»»», «i doeonnm .'itgno ei'uncliimiK juvaiitutc-m - Ost. Liv. 22. — Der der Lehre Ci- ccro's entnommene Spruch heißt verdeutscht: Wie könnten wir sür das allgemeine Wohl «Wohl des Staates) bester sorgen, als wenn wir die Fugend belehren und erzielten. 2*2 Adolf, Socictät. „Zeige hierdurch ganz ergebenst an, daß das Volkslied, „Ach mein Schreck,, meine schöne Hulda Hst weg," nicht mehr gesungen werden dars und zwar deshalb, weil die Hulda wieder da ist!!!' — Das ist mir lieb. 2*2 Max Roenkcl, Dr. phil.. Bergstraße 42. „Eine im letzten Briefkasten unter B. S. vcrösjentlichtc "Anfrage gestalte ich mir da hin zu beantworten, daß der hiesige Hilfsvercin „Mentor" die Auf gabe hat, unbemittelte», befähigten und würdigen jungen Leuten bei ihrer Ausbildung zu ihrem Berufe mit materieilcr Unterstützung behilflich zu sein. Gesuche nebst Zeugnissen (Lchulcensurcn » s. w.) und einem von dem Petenten selbst abgesaßten xtebenslause sind bei den, Vorsitzenden. Herrn Pastor Dr. Sülze, Neustadt an der Kirche 4,1, oder bei mir einzmeichcn." — Besten Dank! 2*2 Soldatensrcund. FliredrastischcMenagcn-k-lageistbeidem Truppencommando direkt anzul ringen, aber nicht anonym. Fedc-S Bataillon bat seine aus Mitgliedern verschiedener Grade bestehende Mcnagcii-Comniissioii, welche sür die gute Beköstigung verant wortlich ist. 2*2 Treuer Ab., Fohannstadt. „Fn Berlin, wenn der Kaiser anwesend, ist auf dem Schlosse die Flagge aufgezogen, ist er abwe send hcrabgelasscn. Schon im gräflichen Schlosse zu Glaucha», ja sogar bei Graf Luckncr ist dasselbe gebräuchlich, tönnle das nicht auch liier stattfinvcn, cS ließe sick, doch ganz leicht bewcrlstelligcn?" — War früher auch i» Sachsen üblich; jetzt wird nur noch geflaggt an> Stcibetagc des Königs, bei der Thronbesteigung des Königs und bei hohen Fäinilienfestcn des künigl. Hauses. 2*2 H- G-, Räcknitz. „Ich und mein Freund streiten uns, warum wohl l>ei Euch in Dresden auf der alten Brücke daü Brückengeld erhoben wird?" — Die Augustns-Brückc ist selbstständiges Rcchts- subjekt, ihre erste Erbauung datirt aus frühem Mittelalter und steht unter Verwaltung des sog. gcist. Brückcnamtes (unter Administration des Rattis). Ai» Brückenamtc aber nehmen Theil die "Acrarien der Krcuzkirchc, der Brücke der Frauenkirche und des Brückenhofhospi tals, resp. das Brückenamt besteht aus diesen Acrarien. Weder eine Kirche in Bautzen, noch Königin Marie haben mit dem Brückenbau etwas gemein." Brückengeld wird erhoben zur Unter haltung der Brücke, Baulichkeit, Gehalte rc. 2*2 Längs. Ab. „Eine Flasche »nuson du nord steht auf dem Spiele! Fch behaupte, daß bei der Geburt des Prinzen Johann Ge org (1869) außer den 101 Kanonenschüssen, auch noch Gewehrsalven an der kalb. Kirche gegeben wurden. Mein Eollegc, ein alter Streit hammel, spricht, daß dies nicht geschehen sei, überhaupt bei der Ge burt eines Prinzen gar keine Gewehrsalven gegeben würden. Wer hat Recht ?" — Ter Streithammel bat Recht! Bei der Geburt des Prinzen Johann Georg, am 1l. Juli 1869 Nachts gegen 12 Uhr wurden 101 Kanonenschüsse abgegeben. Am 13. Fnl> bei der Taufe >-s Prinzen 21 Kanonenschüsse während der Tafel. Gewehrsalven ist nicht! 2 2 Fr. G. „Wir sind 4 Geschwister, ich bin die älteste, habe noch zwei Brüder und eine Schwester. Als ich mich verheiratbetc, bekam ich von meinem Vater 4000 Tbalcr und als meine Brüder beiratheten, bekamen sic jeder 500 Tbalcr mehr als ich rc." — Ihre "Anfrage zeugt von wenig tindiickier und geschwisterlicher Liebe; leider findet man es nur zu ott, daß Geschwister einander jeden Dreier nachrechncn, wenn das eine mehr als das andere von den Eltern er halten bat, sowie daß dies den Eltern verübelt und heimlich oder leibst offen zum Vorwurf gemocht wird; schämen sollte sieb aber ein Jedes, seine gemeinen Gesinnungen im Briefkasten zu verössentlichen. 2*2 Dr. R. „Ein Verein bat in einem hiesigen größeren Re staurant auf ein Fahr und sür wöchentlich einen bestimmten Abend ein Local gemietbet. Dars denn nun der Vermicther für diesen "Abend zu Gunsten anderer über dieses Local verfügen, und welche Maßregeln kann dieser Verein dnrch sciiren Vorstand ergreifen, um cn seinem Neckt zu gelangen. Eine solche Verfügung ist vertrags widrig, die Erwirkung einer vorläufigen gerichtlichen Verhängung und Klage ans Erfüllung des Mietbvertrags bez. Schadenersatz gegen ocn Vertragsbrüchigen Vernnetber würben durchtührbar sein. 2*2 Karl Schneider. „Hat eine vom Erblasser bei Lebzeiten ausgestellte Schenkungsurkunde über 5000 Mk„ welche aber nickt ge richtlich beglaubigt worden ist, bei der Nachlaßrcgulirung Geltung und muß der Vormund der bctbciligtcn Unmündigen dieselbe aner kennen?" — Nach Höbe von 2000 Mk. ist die Schenkung ungiltig, 3000 Mk. muß der Vormund, wenn sonst die Sache keinen Haken bat, anerkennen. 2*2 A b. Leisnig. „Fm Jahre 1868 kaufte unser Vater einen Keller mit A. in Compagnie, doch ohne gerichtlich eingetragenes Fo- lium und bezahlten dafür 400 Nit. zu gleichen Thcilen. 1874 starb unser Vater, die Mutter benutzte den Keller mit A. wie zuvor. 1878 starb nun auch die Mutter. Es kam Alles zur freiwilligen Subha- station bis auf den Keller. Ta sagt A.: der Keller kann nicht ver kauft werden, der gehört nun mir! Der Herr Vormund glaubte und giebt ilm nicht mit in den Nackilnß ein, weil er kein Foliuni hat. Wir sind nun Alle mündig und möchten gern wissen ob "A. Recht hat, oder ob wir auch an dem Eigcnthiunc unserer Eltern noch ein Recht haben. "A. sagt, hie 200 Mk. sind min meine." — Wie es scheint ist A. im Unrecht; wenn der Compagnie Vertrag nicht anders lautet, sind Sic als Erben Ihrer Eltern allerdings in deren Rechte bezüglich des Kellers getreten, cs handelt sich doch wohl um ein Kellcrrecht nach 8 661 des B. Gesetzbuches. **? Ebefrau. Döbeln. „Ich treibe einen Hausirbondel ans memen Namen und Rechnung und babc sür meinen Mann schon oft verpfändete und abgepfändctc Sachen wieder aus meinen Mitteln cingelöst. Sind diese Sachen nun mein unbestrittenes Eigen
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