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- Erscheinungsdatum
- 1882-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188203199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820319
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-03
- Tag 1882-03-19
-
Monat
1882-03
-
Jahr
1882
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Sonutn»» dl« MiN««s l2»»r. 8» Neuliadl nur a» L>«<likitta«rn: »r. »lost-r,«li«Rr ddl«Nach,».lMdr. — Dl« ktnftxiltliir Pcilkcil« »vilei I» Pike, Clngksnndl »0 Me. Sine Garantie für da» Iiilchst- ti>»t,e Erscheine» der Jnlerate wird nicht ,e,«dr». Au»w«r,>«e Annoneen» «uslräge von nnd-lannn-u -Scijonen inieriien tvtr nur «e,en chrLnuinernn»«, «»HIN»»durch Brleimarkc» odcr P<>Ü.<'>»M>u»k, Ach, Silbe» loilen >!> Psg, Jnleralc iür die «o,!>->„»- Mtmmcr oder nach elneui Aeiuaae dt« Pellijelle AI Pj. O»rL ILLpt»«r, L»i»«II»»a»»tr»«ch« IVr. 4 », ompüoklt soruo intt HVvl»»t«dvlll chugolvgoutliedüt. »ellnett« Oronn«» HV«»nI»8«r. L'en^vechtr»«»»« 4«, Idesntten. ^ukiurbmo voll kittisntvll 2U joäor 2sit mit kvllbio». Xuk Umwelt oinrslnn Limnior. — OpsratjonntaM: üionstLx, ^ Uittvoalr unck vonnruPtaa. Lprsebstuuäsll: 10 bis 12 una 2 vis 3 Ilkr. Idr VrvrdLol», ^.uxouurxt. 8oiinupf1sdslcv: solbslmp. Laräillitls, voppol-üloxs, Oswttou, Lkä. vou 601's. iw. Ist k-irisor Roruarä unä liOtLdvelc, Liisoxxor, ttriviersr, Lorvnvr. « boll. Xossinxs. tttnutnl»»»!»«, Lkct. 130—16017. emptreblt zViväsrverküukvrll unä Lonsumonton (ü»lvrl«8tr. 2 </»Ivr!v8tr. 2. lilgl'llttolotkl'gmmo Paris. Das Ministerium legte einen llllllllli» Gesetzentwurf aus^Abänderung der gcricht- «r. 78. liehen Eidesformel vor. Die Zeugen können sich danach zukünftig beschränken, zu versprechen, die Wahrheit zu sagen aus Ehre ihres Gewissens. Petersburg. Gestern Abend 9 Uhr brach im Theater Winter-Livadia während der Vorstellung Feuer aus. Meuschen- lcben sollen nicht gelährdet sein. Nähere Details fehlen noch. Witter»,.« dom I«. Mtlrj <7l Mill., I«lt Mm, r> Mi ' r. Ll »r Naromeler nach O»kar VLlold, Vallsir. IL <Abd«. 6 N.) i ll. gesallrn. Thermomeirogi. tl. «lanni.: Lcnider. b » I" »ledr. T«m». 2« W., bochlic r«mv. >2 " W. Nord-s>i,l,-Wind. Hcitcr. Aussichten für oen 19. Mürz: Veränderlich, mild, trocken. Sonntag, 19. Mörz. Die Sicherung der Bauhaudtverker und Materiallieferanten gegen die Ausbeutung durch die Bau - spekulanten hat bekanntlich in letzter Stunde noch den sächsi schen Landtag beschäftigt. Leider aber lieh die 2. Kammer die von dem Verein gegen Unwesen im Handel und Gewerbe den Ständen unterbreitete Petition in dieser Hinsicht auf sich beruhen, nachdem innerhalb der mit der Prüfung dieser in jeder Beziehung nur ge rechtfertigten Petition betrauten Deputation seiten des Herrn Re- gierungskommissars erklärt wurde, daß die beantragte Einführung eines Rechts auf bevorzugte Befriedigung „vor allen übrigen Hppo- theken" der Sache nach auf Wiedereinführung privilegirtcr still schweigender Hypotheken hinauskommen würde, daß aber anderseits den Baulieferanten in Erlangung ihrer Rechte künftig das dem nächst in Kraft tretende „Gesetz über den Arrest an Immobilien" zu Hilfe kommen wird. Wie dem auch sei — und zum Mindesten ist es zu bezweifeln, daß durch letzteres Gesetz eine wirkliche Sicher stellung der Baulieferanten ermöglicht wird — die jetzige Lage for dert nach den bis jetzt gemachten traurigen Erfahrungen eine drin gende Abhilfe auf dem Wege gesetzlichen Schutzes, ohne welchen eine Besserung der Verhältnisse nicht zu erwarten ist. Schon vor 2 Jahren haben wir auf die Krebsschäden, welche sich im Dresdner Bauwesen eingeschlichen haben, hingcwiesen. Die Verhältnisse für den Grundbesitz sind seit dieser Zeit keineswegs bessere, sondern vielmehr noch wett ungünstigere geworden und an eine Aenderung der traurigen Zustände ist gar nicht zu denken, so lange nicht das Hauptübel, „der Bauschwindcl". beseitigt ist. Wir haben nach Verlauf von zwei Jahren wenigstens die Genugthuung, daß dies jetzt auch von anderer Seite erkannt worden ist. Fragt man, wer denn eigentlich beut zu Tage noch die vielen Mieth- kasernen baut, in einer Zeit, wo die Neubauten in den Vorstädten meistens nur 4 Prozent, im allergünstigstcn Falle 5 P ozenr Zin sen bringen (vorausgesetzt, daß dieselben vollständig bewohnt sind), so sind die Bauenden (mit Ausnahme einer ganz kleinen Anzahl allerdings ehrenwerthcr wohlhabender Privatleute und Baumeister) zum großen Theile solche Leute, welche von irgend einem Bau- stellenbesihcr oder auch einem sogenannten Geldmannn cngagirt werden, als Bauunternehmer zu fungircn, d. h. die Baustelle wird an einen solchen Strohmann zum Zweck der Bauausführung ohne alles Geld verkauft, gewöhnlich zu einem Preis, welcher den wirk lichen Werth derselben um das Doppelte übersteigt. Der frühere Inhaber läßt sich nun mit einer sehr hohen Summe unbezahlter Kaufgelder, möglichst auf erste Hypothek im Grundbuch eintragen, und giebt nun, so lange dies ihm gutdünkt, dem neuen Besitzer Vorschüsse, den wöchentlichen Arbeitslohn und für die Lieferanten und Handwerker höchstens so lange, dis das Haus im Rohbau voll endet, oder wohl auch, wenn diese so lange kreditiren, bis es voll ständig vollendet ist, einige unbedeutende erste Abschlagszahlungen. Nun aber stellt er die Vorschüsse an seinen Bauunternehmer unter irgend einem nichtigen Vorwände plötzlich ein, das Haus verfällt in Subhastation und der frühere Eigenthümcr der Baustelle er steht dasselbe zu einem Spottpreis zurück, denn die Mittel der Handwerker reichen in der Regel selten so weit, daß sie den Bau selbst erstehen und verwerthen könnten. Durch diese Manipulation gehen die Handwerker und Lieferanten leer aus, da sie ihre Forde rungen nur bei dem mittellosen Bauunternehmer, mit welchem sic Lieferungsverträge abgeschlossen haben, geltend machen können. Diesem ist nichts abzunehmen, der eigentliche Bauspckulant hat seinen Zweck erreicht, seine Baustelle verwcrthct und ein billiges HauS bekommen. So entstehen alljährlich und entstanden in aller- neuester Zeit große Reihen von Häusern. Bei dieser Art Spekula tion kommt eS auch gar nicht auf die Rentabilität des Hauses an, der Hauptzweck ist eben der vorbezeichnete. Obendrein rentirt sich dann aber ein so erworbenes Grundstück selbstverständlich weit besser, als ein HauS, bei welchem Lieferanten und Handwerker reell bezahlt worden sind. Es können daher diese Art Bauspcku- lanten, abgesehen von den vielen überflüssigen Wohnungen, welche durch sie geschaffen wurden, den übrigen reellen Hausbesitzern ganz erhebliche Konkurrenz machen, indem sie nicht nur viel billiger ver- miethen, sondern auch weit billiger und unter dem Herstellungspreis eine- reell gebauten und bezahlten Hauses verkaufen. Da her daS Baufleber, trotz deS thatsächlichen Umstände-, daß viele Hunderte Wohnungen in Dresden leer stehen und ein Haus in den meisten Fällen sich nur noch auf 4 Proc. verzinst, während 4'/» bis 5 Proc. Zinsen für Hypothekengelder gezahlt und die Ab gaben und Reparaturkosten noch extra von dem Besitzer getragen werden müssen. DaS Bauwesen Dresdens ist zum Theil ein so unsolides und unsauberes geworden, wie eS schlimmer gar nicht gedacht werden kann. Der Unberufenste, von allen Mitteln Ent blößte baut Häuser: dazu bedarf er weder Geld noch Kenntnisse, sondem nur die nöthige Portion Charakter- und Ehrlosigkeit, um seinen Namen als Bankerotteur herzugeben. Daß an solchen Per sönlichkeiten in Dresden kein Mangel ist, beweisen die SubhastationS» listen und die Unzahl der geschädigten Handwerker. Geht eS nicht mehr im eigenen Namen, so thut eS der Name der Frau, geht eS auch damit nicht mehr» so findet sich ein Compagnon, welcher mit denselben Mitteln arbeitet. Dir große Mehrzahl von Dresdens Grundbesitzern scheint aber noch keine Ahnung von dem Umfange diese» sie in ihrem Besitze so schwer schädigenden Treiben» zu haben und verhält sich leider zum größten Theil ganz apathisch zu dieser Frage. Gleichgiltigkeit dürste sich aber rächen, denn so lange die Schwtndelbauten in der bisherigen Weise fortflortren, wodurch du Herstellung eine» annähernden Gleichgewichte« »wischen dem Bedarf und Angebot von Wohnungen ganz unmöglich wird, so lang« ist »in« Besserung im Grundbesitz geradezu ausgeschlossen. Selbst künstliche Mittel, wie die schüchternen Versuche, die der Dresdner Hausbcsitzcrverein mit der Einführung einer Versicherung für leerstehende Wohnungen macht, werden die Lage nicht bessern und dürsten wohl kaum auf einen Erfolg zu rechnen haben. Um so erfreulicher war das Vorgehen des Dresdner Vereins gegen Unwesen im Handel und Gewerbe, dem verderblichen Uebcl aus verfassnngsinäßigem Wege ein Ende zu bereiten, vorläufig aller dings ohne größeren Erfolg. Leider! Mit Bestimmtheit ist anzu- nehmen, daß mit dem beginnenden Frühjahr auch die Schwindel- bauten in der altgewohnten Weise wieder ausgenommen und durch unerfahrene .Handwerker durch Ausführung von Bauarbcitcn Unter stützung finden werden. Mancher brave Handwerker und Familien vater wird sich gezwungen sehen, eine Arbeit zu übernehmen, die er sonst wohl nicht und namentlich zu solchen Preisen übernehmen würde; ihm werden Zahlungsversprcchungcn und die beruhigendsten Versicherungen gegeben und eS ist für den einzelnen Handwerker in der Regel auch sehr schwierig, eine richtige klare Einsicht in die Vcrmögensvcrhältnisse deS Bauenden zu bekommen. Daher er scheint cs angezeigt, die Grundbesitzer Dresdens zu erinnern, was zu thun ist, um der gewissenlosen Bauspcculation energisch ein Ende zu bereiten. Eine treffliche Organisation unter den Dresdner Haus- und Grundbesitzern, welche ohne große Opfer ins Leben ge rufen werden kann, Verbindung mit den Bczirksvereincn, Einfüh rung von Registern über projcktirte Baue und deren Bauunter nehmer resp. deren Inhaber, Auskunftsbureaus und ähnliche Schutz gemeinschaften sind die Mittel, mit welchen dem fressenden Schwindel vorläufig, bis zur gesetzlichen Regelung, einigermaßen Einhalt ge boten werden kann. Wie viele bittere Thränen und harte Verluste würden dem Handwerkerstände, von denen mancher durch solche unerhörte Ausbeutung vollständig ruinirt worden ist, erspart ge blieben sein, hätte eine gehörige Organisation bestanden, durch welche die nöthige Auskunft zu erhalten gewesen wäre. Man wende nicht ein, daß Auskunstsertheilung über Kreditverhältniffe u. s. w. mit den bestehenden Gesetzen in Konflikt geratben könnten- die Korporation der Kaufmannschaft in Berlin und anderen Orten haben für ihre Mitglieder längst schon derartige Auskunftsbureaus eingerichtet, welche sich einer immer größeren Aufnahme erfreue». Jedenfalls würde eine derartige Organisation für den gegebenen Fall zur Folge haben, daß ein guter Theil der in beschriebener Weise arbeitenden Bauspcculantcn, Geld- und Baustellenwuchcrer, sammt ihren Strohmännern auss Trockene gesetzt würden. Hoffentlich findet auch der vom Abg. Käuffer cingebrachte und von der 2. Kammer mit großer Majorität angenommene Antrag, die sächsische Rcgiening um geeignete Verwendung zu ersuchen, daß bei Ausarbeitung des deutschen bürgerlichen Gesetzbuches die Bau- liandwerkcr möglichst durch besondere Bestimmungen gegen SchädiguW ihrer Ansprüche gesichert werden, bei der Regierung verdiente Würdigung. Inzwischen aber möge man die angcdeutctcn Mittel zur Selbsthilfe ohne Zögern anwcnden. Reucste Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 18. März Berlin. Beim Verlassen des Akademiegebäudes war Se. Maj. der Kaiser gestern auf der untersten Treppenstufe ausgeglitten. Während bei der Rückfahrt nichts Nachteiliges bemerkt wurde, zeigte sich später eine ganz leichte Kontusion des rechten Ellen bogens und Knies, welche den Kaiser heute veranlaßte, das Zimmer nicht zu verlassen. Berlin. Das Abgeordnetenhaus genehmigte "definitiv die Eisenbahnverstaatlichungen. — Die „Nat.-Ztg." läßt sich aus Pe> tcrsburg tclegraphiren, daß die Kaiserin Ende Mai aus mehrere Monate nach Dänemark reisen und von da im Spätsommer nach Moskau, wohin der russische Hof übersicdeln würde, zurückkehren werde. Man schließt daraus, daß die Kaiserkrönung dortselbst für August in Aussicht genommen sei. London. Der „Standard" meldet aus Ncw-syork, daß die Kaiserin von Oesterreich in Begleitung der Prinzessin Louise nächsten Herbst zur Jagd in Canada erwartet wird. Der Marguis von Lornc wird hervorragende amerikanische Jäger zu den statt findenden Jagden einladcn. Berliner Börse. Der heutige Verkehr bewegte sich wieder in sehr engen Grenzen, die Haltung war abwartcnd, ohne fest zu nennen, was sich in letzterer Beziehung besonders gegen Schluß dokumcntirte. Die aus Petersburg und Wien eingelausenen poli tischen Nachrichten trugen zu der festeren Haltung wesentlich bei und veranlaßten späterhin starke Deckungskäufe. Crevitaktien waren 3"s, Franzosen '/«. Lombarden 3 Mk. höher. Deutsche Bahnen behaupteten ihren gestrigen Coursstand bei geringem Geschäft. Einigermaßen bevorzugt waren hier Mainzer, Oberjchlcsische und Maricnburger. Oesterr. Bahnen, besonders Galizier und Elbctval, waren fest und bölrer. Banken lagen still, konnten aber ihre Course meist um Kleinigkeiten erhöhen, so Disconto 1 Proc., Deutsche Bank'/«Proc. Deutsche und fremde Fonds zeigten feste Haltung, die Course zogen meist etwas an, für Russen auf Deckungskäusc. Der Verkehr in Montanwerthen und Industrien war gleich Null» die Course blieben unverändert. kfranNur« «. >r., IS. Mürz. Abends. Lrcdli 271. EiaatSbnhn 2d2. vom. bardcn 12.2 27. «Oer Looic —. Silberrknie . Papierrentc . Galizier 2SM. Oelikrr. Soldrente . «°/o Ungar.Goldrenle . 7?er Rügen —. Mer Singen—. 2. Orientanleihe . Neueste Ungar. Goldanleihe —. S. OrientanleHe . Un. garische Padterrente —. Dikcont» —. geft. Wie«, IS. März. Abends. Credit 211,00. Staatsbahn Syl.dO. Lombarden I«s,00. Analo-Ausliia-Vank . Napolconsd'or—. «alizier—. Papicrrenle —. Oesterr, Soldrente —. Ung. Goldrenle —. «»/» Ung. Goldrcnle —. Ungar. Credit Ms.oa. Unionbank —. Slbcthalbalm —. Bankverein—. Rordwest 200.70. Marklinien LS.25. Pari*. IS. März. (Schluß.) Rente 82.82. Anleihe na.22. Italiener S7.SS. SlaatSbahn SlO.oo. Lombarden »lb,00. da. Prioritäten 27»,Oy. Cgyptcr SS«,00. Oesterr «oldrente —. Schivach. Lokale- n«d Sächsische». — Die 2. Kammer des letzten Landtag» beschäftigte sich, wie wohl noch erinnerlich, am 21. Februar mit einem Antrag Bebel's und Genossen um Vorlegung eines Gesetzentwurfs, wodurch den Polizeibehörden zu den vorzunehmcnden Ausweisungen feste, daS bloße Ermessen ausschließende Normen ausgestellt würden. Bei Berathung dieses Antrages erklärte Staatsminister v. Nostitz-Wall» wid. daß »war die Aushebung de? 8 3 des FreizügigkeitSgesetzeS nicht zu wünschen sei, daß er jedoch kein Bedenken habe, die Be hörden anzuwcisen, daß die im HeimathSgesetze von 1834 Auf enthaltsbeschränkung der Bestraften nicht ferner in dem früher zu lässig gewesenen umfange zu handhaben, vielmehr mir auf jene Bestraften zu beschränken sei, von denen anzunehmcn ist, daß ihr Aufenthalt am Ort ihrer Wirksamkeit kür die allgemeine Wohl fahrt und Sicherheit gefährlicher sein würde, als anderwärts. Die ser Erklärung entsprechend ist nun an sämmiliche Kreishauptmann- schastcn eine Verordnung ergangen, wonach nur dann zu Aus weisungen zu verschrcitcn ist, wenn besondcre Umstände vor- liegeu, welche den Aufenthalt des Auszuweiseuden an d e m Orte, aus welchem er ausgcwicscn werden soll, bedenklich machen und Be fürchtungen für seine schädliche Thätigkcit erregen. - Nach vorläufiger Abschätzung sind auch im Februar d. I. die Einnahmen der sächsischen Staatseiscnbahnen böhcr gewesen als im Vorjahre. Die gcsammte Einnahme betrug in dem abgelaufcncn Monate 5,008,480 Mark und war um 73,434 Mark höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Im Personen verkehr sind 1,171,982 Personen (55,079 mehr als im Vorjahr) be fördert und 967,679 Mark (53,363 mehr als rm Vorjahr) ciligcnom- mcn worden. An Gütern wurden 866,059 Tonnen (18,639 Tonnen mehr als im Februar v. Js.) transvortirt; die Einnahme daraus an 3,748,081 Mark blieb um ein Geringes gegen diejenige des gleichen Monats im Vorjahre zurück. Die Neben-Einnahmcn brachten dagegen 22,219 Mark mehr. Pro Kilometer Bahnlänge ergiebt die Fevruar-Einnalnne 2,516 Mark und 29 Mark mehr als im Vorjahre. Bis Ende Februar betrug die gcsammte Einnahme 10,248,442 Mark ; die beiden ersten Monate dieses Jahres erbrachten ein Plus von 220,446 Mark, von welchem weitaus der größte Theil auf den Personcnveikehr entfällt. — Unter Vorsitz des Königlichen Kommissars Herrn Rcgierungs- rath vr. Roscher fanden am 17. und 18. d. die mündlichen Reife prüfungen der 33 Abiturienten der Oestentlichen Handelslehr- anstatt statt. Von diesen konnten 32 das Reisezcugniß erhalten und zwar mit folgenden Censuren: 4 I, 4 Ib, 9 II, 12 Itb und 3 IU. — Die Beleuchtung der Eisenbahnpostwagcn erfolgte bis jetzt in der Hauptsache durch die gewöhnlichen Rüböl-Deckeniampcn und wo die Erlangung von Fcttgas möglich war, durch Gasflam men. Neuerdings gebt man aber damit um, die Bahnpostwagen mit elektrisckem Lichte zu erleuchten. Es kommt dabei zu nächst die Faure'sche Erfindung der elektrischen Kraftausstapelung in Betracht, für welche das deutsche Patent noch nicht ertheilt ist. Sobald aber diese Faure'schen Ärrumulatoren den nachgesuchten Patentschutz erlangt haben werden, soll, wie die Deutsche Verkehrs- Zeitung mittheilt, mit den ersten praktischen Versuchen zur elek trischen Beleuchtung von Bahnpostwagen sofort vorgegangen wer den. Für die expedirenden Beamten, welche während der ganzen Fahrt ihre Augen mit dem Lesen und Entziffern zum Theil hiero- glyphischerAdressen anstrengen müssen, ist allerdings die splendideste Beleuchtung ein dringendes Bcdürsniß. — In Folge des schönen Wetters hat ein großer Theil der Tbiere im Zoologischen Garten die Sommcraufenthalte be zogen. Riesenkängerubs, Zwergziegen, abessinische Schate, Zackcl- tchase, Heideschnucken sind nach beinahe 6monatlichcin Eingesperrt sein den Besuchern wieder sichtbar und ebenso ist das jetzt verein samte Condorweibchen, welches voriges Jahr zwei Mal das Unglück hatte, Wittwe zu werden, der großen Raubvogclvolisre cinveueibt worden. Ein beträchtlicher Theil Schwimmvögel tummeln sich setzt in dem klaren und nicht mehr sumpfigen Wasser des Kanals herum, dessen User und Gitter viele Ncueningcn und Verbesserungen er fuhren. Ueberhauvt sind verschiedene Erneuerungen vorgenommen worden. An Geschenken gingen ein 1 Paar Mondtaubcn von Herrn Hcrm. Kretzschmar in Radcburg und 1 Paar Schwalben tauben von Herrn Emil Unbescheid hier. Geboren l Schwcinhirsch. — Die „Schles. Zeitung" bringt einen Bericht über die pan- slawistische Bewegung unter den Wenden in der Lausitz. Die Bewegung wird nack dieser Darstellung mit russischem Gelds unterhalten und von einem einflußreichen und gewandten Geistlichen in Bautzen geleitet: die Hauptstadt der sächsischen Lausitz bilde den natürlichen Mittelpunkt der ganzen wendischen Agitation. Die wendische Agitation aber ist keine Erscheinung, welche etwa erst neuerdings m's Leben gerufen worden. Die slawische Bewegung, welche durch Rieger und Palazky von Prag aus 1848 angeregt wurde, hat damals auch unter den Wenden der Lausitz lebhaftesten Anklana gefunden. Mit Eifer begann man in Bautzen der Pflege wendischer Sprache und Literatur sich hinzugeben: wendische Grammatiken und Lexika wurden mit Unterstützung der sächsischen Regierung^ herausgegcben, in Leipzig eine eigene Professur für slawische Sprachen, vornehmlich mit Rücksicht auf die studierenden Wenden, gegründet und mit einem Proscssor wendischer Herkunft besetzt. Die>c scheinbar rein literarischen Bestrebungen wurzelten, wie sich sehr bald zeigte, in den von Moskau und Prag aus ver breiteten panslawistischcn Ideen. Als die österreichischen Slawen 1867 den viclbcrusencn Pilgerzug zur ethnographischen Ausstellung nach Moskau machten, und Rieger den Zaren Alexander II. als den ,,Kaiser aller Slawen" feierte, gebürte auch ein Vertreter der sächsiick-prcußischcn Wenden zu diesen Wallfahrern nach dem „hei ligen Rußland". Dieser edle Wende war ein Buchhändler in Bautzen und führte den durchaus slawischen Namen — Dcutschmann, den er jedoch nach seiner Rückkehr aus Moskau in ein schwer verständliches Wendisch umtauschte. Jetzt erscheinen in der sächsisch-preußischen Lausitz sechs periodische Zeitschriften in wendischer Sprache, davon vier in Bautzen, je eine in Kottbus und Honerswcrda; darunter nimmt als Vertreterin des Panslawismus die von Dcutschmann begründete „Serbske Nowimi", welche wöchentlich einmal erscheint und vierteljährlich achtzig Pfennige kostet, den ersten Platz ein. Die „Nowiny" betreibt den Deutschenhaß systematisch, besonders seitdem Gras Jgnatjcw das Steuer in Petersburg dirigrrt. Aus einer der letzten Nummern der „Nowiny" wird der „Schief. Z." ein Artikel mitgethcilt, dessen Inhalt sich wie folgt zusammenfassen läßt: „Die deutschen Zeitungen stöbern nach Skobclcw umher, können ihn aber nicht finden: darob sind sie sehr entrüstet, möchten ihn am liebsten hinrichrcn und ihn bei seinem Kaiser verketzern, ihn und den Grafen Jgnatjcw. DaS wird ihnen aber nicht gelingen; der "ar weiß zu gut, das, Jgnatjcw sein bester Berather ist, der sein iaterland kennt und liebt, und daß Männer wie Jgnatjcw und skobclcw das wabre russische Volk repräsentiren." Seit einigen Jabren entwickeln die Wenden ein lebbafteres Interesse für die politischen Tagcssragen. Bei den letzten Landtagsmablcn in Sachsen bewarben sich wendische Kandidaten um ein Mandat und ertzieltcn, wenn auch nrcht die Mehrheit, so doch eine respektable Anzahl von Stimmen. Diese» erstmalige Hervortrcten des wendischen Elementes bei der Wahlagitation Hai in Dresden einigermaßen überrascht. Da die „Nordd. Allg. Zeitung" die wendische Korrespondenz der „Schles. Ztg." übernommen hat, so scheint auch die preußische Re gierung der wendischen Bewegung einige Aufmerksamkeit zu schenken — Die deutsche Presse Amerikas äußert sich sehr ungehalten über die Ernennung des kalifornischen Advokaten Sargent zum Gesandten in Berlin und des Deutschen!,affcrS Flinn aus Chicago mm Konsul in Chemnitz. So entwirft die „Freie Presse" von Milwaukee folgende urwüchsige Schilderung von Flnn, des künftigen KonkulS In der bedeutenden sächsischen Fabrikstadt Chemnitz. Er 7t ein Man», der seine Stellung jederzeit dazu benutzte, seinen Haß gegen die deutsche Nationalität abzulagern. Er soll jetzt eine
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