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Vrvsävi» 1882. Uffchrini liglich früh 7 U»r in der i»r»«d>U»n: Marlenftrad« IS. zlb»„»rm«nt»prrt« »teriujiihrlich U Mar« »0 durch die «-ft U Muri 7» Pljre Runrm. w PIge. Aullotie 37ÜOO Sxeiiipl. tziir dledllliiAadeeinarlaudterM»- dulrrtdte mach» sich die «edaclio» nicht »erbtiidlich. i!tn»oncr» siir un» nriimen anr Die «»nanren-Vurkaurv.ch«»!»»»- Ke»« » «»,>»,; - M»st«i - r«u>»« ch «»mh,.; Annnliden»««» i — ». Müller tu «SrN»! - «,». »»«» in Maudeduii,: — ik««e«t ch U«. in Halle! — ««»In«» in Hamburg. Tageötatt für WokitiK. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sör/knbericht,Fremde»liste. >6U und kvclLvt Prakti k: vwvtdklva üavumimvr L 6o.» SS Mevstr»»«« ^IUt«Iruirer«tr. ^7 rbLS^LLL»EiS?-r!«-S « Kit«! KMtilikriilil >». -Ineikiltli i. V. Z 6vdlrMl»v1Irzn8tLlt kür I«unMi»krun1iH ^ ^ ^ >1 ist äug xrmnr .laNr evLMnot mut vrrivlt. sanr dSLoyävrs s<nto lLvkuU^t/» in» ^ i ^ Uvu I-unjxvnLritnLuvu Lu ävn vorvu','»... ^ u boliUlrlied itti.. L'tmLkZilxlUls dvr LLmmori'rüLss dis ?uia 1. V m '7 b09. l'r.'fpolLw, oovio ^odv uov/LLsektr, ^vn'.unki. «!'4rs->l sjl j I»r. ine«I irrtv«p. 27. F»drr»vx. Inserate werde» «a^rniirade » di» «achm. » Ms auaenamme^. Toniiiaa» di« Miirr«»«»IU>r. In kieiulndt nur au «iocheniaaru' a«. »u" r >,uur «ti i, di» riachu-. »Uar. - Die culidaUia- Priiizeitz »aller 17 P,j>c. öiunesand» L0 ibigr. illne ldriraulie für da» Nlichlt- »dgigr Erscheinen der Inserat« w.rd nicht aegebeil. «U.-W5.r:»!e ?lnnoneen»?ius:räie voni,„r'»annlc,>.r.cuaur» iiue ' eu c nur urarn Pr»»»»»»«»»«» is»a!>lu>>i»dulch «'ririuiaricii oder 'llonci ^a»uun,l. dich» Tilden koslen !' V«'. Inierale iilr die MliiNligz, chtlMlucr r'icr na.ii einem tzciuaa« die PUiizrüc 2» Pj. 8vk«srrv Laotiemires lt«tliii»1l«> ciur,tvlilsu iu 20 (Zualitüffiii I»,^t«> ^ von M. 1,50 7 ^larle ^ Ksislvr L IkiorbLvd, Z SSiS--iLSL-r7>: -«iSSi»S»LÄ!raS!LäÄ-SS-.- 'v- ! '^777^e -— -^5- hlli»»«rl»t, ti» ir»»UUi»»tt«e. !SSi«-SS^-Ä Illün^ttolltti'l'rniimo London. Der von Gladstone befürwor- I llllllllu» tcte Antrag» ca sr» n>üiiiäicnüivc»tli, das Gesetz der (Lidesleiftuiig daln» ab;uänbern, dah Depul»rte »ach Bcliclien den Eid oder eine Erklärung leisten können, wurde »nit 257 gegen j äu verlialtcu und durch Befolgung der Militargcsctze in Oesterreich 242 Stimmen al'gelclmt. sich ncucrweii'en. da vie mcislev Mo!>ai»erai'.cr oamit einverstanden Ealtaro. Der einflußreiche Moslemibraim Bei, »tapnanovie! seien, jedoch l e Älmncstiruiig aller riusurgenten bedingend, ^n nell, den Molianiednnern in Stolac und Linbinjc an, sich sriedlict»! Ealtaro und Älula sind die schwarten Bialleni ausgcbrochcm VV. Witterung dom S. M«r,; «iaromrirr nach Velar Wlold, Walls,r. I». t»lddS. v U.) " " sknurer. 9 >> W„ 7i;oMtll.,iciI aeftern 7 MUI. griitcurri. Tdrrinomrirvgr. n. 0>r«um.: »I»d>. Trmv i!" W.» »iSchllc 7rmv. IU a A>. Tlid ellril-üllind. Hritcr. Aussichten für den 7. Mär;: Vorwiegend bewölkt, kälter, Mederschläge, windig. Dienstag, 7. Mör;. iijrraiUwvrtUcher Rcdarteur sllr Pl>tttt?chtä vr. E:ntl Bier-, in Dresden Kaum ein Monat vergebt jetzt, ohne daß nicht ein ^all einer ungerechten Venirtheilung bekannt würde. In wirklich beängstigender Weise häufen sich die Beispiele furchtbarer ünthümcr der Justiz, iein österreichische,, Abgeordnetenhaus«: führte dieser Tage der Abg. vr. Roser aus der allerjüngsten Zeit allein 5 derartige Jällc aus Oesterreich an-, er hätte leicht seiner Bste durch Beifügung der unbegründeten Verurthcilungen aus Deutschland, England u.s.w. eine unheimliche Ausdehnung zu geben vermocht. Wie viele solcher Zllstiz-Hrrthümer »nögcn sich ferner ereignen, in denen das grausame Schicksal die Schuldlosigkeit des Verurtheiltrn niemals zu Tage treten läßt, oder in denen Vergehen und Strafsatz zu geringfügig waren, um daS Interesse der Ocssentlichkeit wachzurusen! Ist jetzt die Rechtspflege mangelhafter denn früher? Ziel,men cs rechtsgelehrte Richter und Geschworene mit der Elire der Angeklagten weniger genau? Auch in früheren Jahrhunderten hat es an Irrthümern iu der Rechtsprechung nicht gefehlt; nur wurden sie nicht so bekannt, als in einer Zeit, in welcher die Oefscntlichkcit. die Presse, die Vcrkehrsgcstaltung die Aufdeckung des geschehenen Unrechtes so wesentlich erleichtert. Die Wahrscheinlichkeit spricht vielmehr dafür, daß es auch in der Rechtsprechung besser geworden ist als in der vielgerilbmten guten alten Zeit. Das gleichzeitige Bckanntwcrden so vieler ungerechter Verurtlieilungeii steht vcrmuthlich unter demselben Naturgesetze der Wiederholung, daS »vir in so vielen Iällcn erleben, olme seinen Eausalzusammenhang ergründen zu iönnen. Grnssirt nicht förmlich eine Attentats-Epidemie, nachdem man Jahre lang Mehls von Iürstenmord vernommen? Roch uiemals wurden so viele kleinere Tbeaterörände gemeldet, als in den ersten zwei Monaten nach der Ringthcater-Katastrophe. Man hat es wiederholt erlebt, daß, wenn in einem sonst sriedlichen Landeslheile ein Mord geschieh:, zum Entsetzen der Bevölkerung rasch hintereinander zwei, drei Mordthaten verübt wurden. Jahre lang l>at man Nichts von Lustmorden gehört; nach dem Bclannt- werden dieser grauenvollen Verbrechen aus Westfalen vernimmt inan aus Sachsen, Böhmen u. I. w. sofort von den gleichen Schand- tbaten. Dasselbe Gesetz kommt vielleicht zuin Ausdruck bei den gleichzeitig bekannt werdenden Irrthümern der Justiz. Wie dem auch sei, alle Kulturslaaten haben daS dringendste Interesse daran, daß das Vertrauen der Bevölkerung zur Gerechtigkeit und Nichtigkeit der Rechtsprechung nicht erschüttert wird. Irrthümliche Verurthei- lungen werden freilich, so lange rechtSgeledrte Richter und Geschworene nicht unsehlbarc Halbgötter, sondern auch nur gewöhnliche Menschen 'ino, niemals absolut auszuschließen sein. Aber diese traurigen Ausuahinesälle auf das denkbarste Minimum zu beschränken, sollte inan keine Mühe scheuen. Ein besserer Schutz des Angeklagten in der Strafprozeßordnung, eine sorgfältigere Auswahl des Stralrichter- personales, die Verpflichtung der Staatsanwälte, auch die zu Gunsten des Angeklagten sprechenden Momente zu beachten, sind hierbei ins Auge zu fassen. Einer Pflicht aber sollte sich kein Kullurstaar enibrcchcn: sein Strafgesetzbuch durch eine Bestimmung zu ergänzen, wonach ein unschuldig Vcrurthciltcr entschädigt wird. Wer die Unvollkommenheit der Gesetze gebüßt hat, dein sollen die Gesetze auch Entschädigung für ausgestandenes Unrecht gewähren. Wohl giebt es keine wirkliche Entschädigung für die Erniedrigung und Einbuße an bürgerlicher Ehre. Die furchtbare moralische Qual, welche diese Unglücklichen in oft Jahre langer Ireiheilsbcraubung im Zuchthausc erduldeten, kann keine Summe Geldes vergüten. Der Staat sollte wenigstens dann durch möglichste Bekanntmachung dev Ircisprechung in allen seinen Amtsblältern das von ihm begangene Unrecht sühnen. Sodann aber ist eine Geldzahlung unerläßlich. Nimmt der Staat aus der Rechtspflege Geld, so bezahle er daraus auch die Fehlgriffe seiner Beamten. Gar ost wird ja die bürgerliche Existenz c ner Familie durch das Einsperren des Ernährers vernichtet. Ein unschuldig Vcrurtheiltcr vcrläht an Geist und Körper gebrochen daS Zuchthaus. Es bedarf keiner Aus malung dieses Verhältnisses. Daruin bereichere man das Straf gesetzbuch baldigst durch einen Entschüdigungsparagrapl,cn für un- »chuldig Berurtheilte. ES ist auffällig, daß man sich beeilte de», preußischen BolkS- wirthschaftSratlic das Tabaksmonopol zur Begutachtung zu unter breiten, während die viel dringenderen volkswirthschastiichen Maß regeln wegen Reform des Aktienwcsens, einer hesscre» Börjcnsteuer, Beschränkung oder gänzliche» Verbots der Difscrenzgeschäfte an den Börsen ruhig iu den Mappen der Geheimrätlie welterichlummern. Uebcr diese Dinge wäre ein Ausspruch jenes Volkswirthschastüraths viel zeitgemäßer. Wenn derselbe sich für das Tabakmonopol erklären sollte, so wäre damit Nichts bewiesen. Mft Hochdruck bearbeitet man die widerstrcbeirdcn Mitglieder. Höchstens, wenn sich keine Mehrheit für das Monopol zusammcnpressen ließe, hätte man einen neuen Beleg für die Unpopularität des Monopols. Die Verhandlungen deS preußischen Volkswirthschastüraths über daS Monopol vermieden bisher sorglich jede Prüfung des ausgcsteUie» Zisseriiwcrkes. Und doch ist dicker Tbeil der Vorlage das schwächste und widerspruchs vollste, was jemals bei eine», Negieruugsvorschlagc ausgestellt wurde. Die Vorlage führt eine ganz andere Sprache, wem, sie die Eutschä- digungssragc berührt und wieder eine andere, wenn sie von dem voraussichtlichen Erfolge des Monopols redet. Um die Entschädi gung möglichst niedrig ausfallen zu lasten, wird der Handels- und Fabnkationsgcwinn bei dem jetzigen freien Gewerbe unendlich niedrig abgeschätzt; sofort ändert sich aber das Bild, wenn das Reich das Tabaksgewerl'e monopolistisch betreibt. Da strömen die Millionen in die Rcichskaffcn, daß es nur so pufft! Die 1876 zur Prüfung des Monopols eingesetzte Reichokommtsston tarirtc die Entschädi gungen aus 687 Mül., die setz ge Vorlage auf 234. Jene gab den Fabrikanten und Händlern den 10-fachcn Betrag ihres Iamcsvcr- dicnstcS, diese den Fabrikanten nur den 5-sachen, den Händlern den 2-fachen. Jene Kommission sprach 37,000 Arbeitern Entschädigung »u, dt« setzte Vorlage nur 8000. Und auch daS Schicksal dieser ist «droht: denn nach Ablauf der für die Entschädigung festgesetzten Zeit krakst kein Hahn darnach, wenn sie die kaiserliche Regie fort schickt. Eine unbefangene Berechnung kommt zu Leu» Schluffe, daß bei der nothwendig eiutrelendcn Vernünoerung des M, , „ Rauchens der Reinertrag vom Monopol sich aus 75 MUl. 'Mark hcrabmindert, d. i. nur um M Mill. mehr ergiebt, als die jetzige Tabaksteuer beträgt. Und um dieser 30 Mill. Mehrcrtrag willen einen großen privaten ErmcrbSzwcig zerstören, heißt dies die Wohlfahrt deS Ganzen for dern ? Braucht das Reich zur Erfüllung seiner Zwecke diese Summe, woblau, so besteuere es die Börsengeschäfte allgemessen! Noch immer ist cü nickst aufgeklärt, ob man es bei dem eng lischen Attentäter Mac Lean mit einen. Wahnsinnigen oder einem Hungerleider zu thun hat. Es wäre eine wahre Wohlthat, wenn endlich diese Attentats-Periode geschlossen würde. Tie letzten Jahre brachten zwei Attentate in Deutschland, zwei in Spanien, eines in Italien, acht in Rußland, wovon das letzte nur zu erfolgreich, den Sultansmord, die Mastaeriruna der türkischen Minister, die tkcil« . weise glücklichen, theilweisc >esultatloscn Mordversuche gegen Trepow, > Drentcle», Mesenzew, Mirski, Loris-Melikow, die Ermordung Gar- sield's, die verschiedenen Dnnamit-Versuche in London, in Liverpool ! und anderen Orten. Die „Wiener Allgem. Ztg." führt diese Vcr- ! brechen auf die gegenwärtig stark grasslrende Zeitirankheil, die Sucht, § sich selber Reckst zu verschaffen, zurück. Dieser brutale Zug der ! Selbsthilfe kommt nickt dies in den unteren Volksschichten zum Vor l schein, er drückt sich auch iu den oberen Klaffen aus. Auch hier be- i gegnct man der Rcchtsvcrackstung, der Auflehnung gegen die Auto- ! rität, dem Streben, nicht nach dem Rechte zu suchen, sondern eS sieb > selbst zu nehmen, wenn man sich dazu stark genug fühlt. Davon ist ^ am allerwenigsten das liberale Kabinet Gladslone's srcizusprechen. Im Vollgefühle einer starken Mehrheit im Untcrhause verlacht er ' das VersassungSreckit des Oberhauses, welches eine Untersuchung der > Thätiakeit der »rischen Landkommission verlangt. Er setzte sogar ! einen Tadel des Oberhauses durch und ist entschlossen, den vom § Oberliause eingesetzten Untersuchungsausschuß völlig zu ignoriren. ' Wenn der oberste Wächter der Gesetze, der leitende Premierminister so eigenmächtig mit der Verfassung umspringt, wenn er einen wich tigen Gesetzgebungssaktor so vor den Augen des Publikums de- mütbigt. ist es dann unbegreiflich, wenn die Rechtsverachtun^ und der Trieb nach Selbsthilfe im Gehirn eines arnu'i, Teufels wiche Verwüstungen anrickilet, daß er zuletzt den Revolver gegen das ge- , heiligte Haupt der Lanoessürstin erhebt? ^ Nr,teste Telegramme der „TreSdner Nachr." vom 6. März. ! Berlin. DaS Abgeordnetenhaus debaltirte den Juflizetat. « Nach mancherlei Klagen über die Höhe der Gcricksts- und 1 Advokaten-Kostcn, sowie über die Art der Erhebung der letzteren brachte der Abg. Virchow, anknüpsend an den bekannten Fall iHaarbaum, die Behandlung von unschuldig Verurtheiltcn zur «Sprache. (Haarbaum war, nachdem er bereits 8 Jahre i wegen Vergiftung seines Kinveü aus dem Zuchthaus« gesessen, ,ür unschuldig befunden und in Frcibeit gesetzt worden.) Fast jede i Woche leie man jetzt Fälle von unschuldig Vcrurtheilten. Justiz- minister Dr. Frieoberg entgegnet, ihm sei außer dem in Rede ! stehenden Haarbauinschen Falle nur noch ein ähnlicher bekannt, wo Jemand, nachdem er bereits zehn Jahre laug aus dem z Zuchthaus» gewesen; der Betreffende habe s. Z. das Verbrechen «selbst eingestandcn. Die Frage der staatlichen Entschädigung i»abe zpici ! Seiten; es gebe viele Existenzen, die aus der unschuldigen Verurtheii- ung ein Gewerbe machen würden. Vr. Windtborst hält einen solchen , Fall zwar für möglich, aber nicht für wahrscheinlich. Durch Errich tung einer Berufungsinstanz würde die Frage allerdings weniger praktisch sein. Berlin. Ei» Artikel der „N. Ä. Z." bespricht die eben aus- tauchendeu Gerüchte über russischcrseits geplante weitere Zoll- ! crhühunge» und Belegung von bisher zollsreic» Artikeln mit Zöllen, nachdem Handel und Industrie sich kaum in die vor Kurzem eingc- tretenen gleichen Maßnahmen Tingelebt, und fordert, nun endlich bei Fonds einigermaßen gefragt und etwas höher. Bergwerke zeigte» etwas bessere Haltung, lsaura und Dortmunder stiegen um 1 Proc. »raniiuri a. M., L. März. SUxvid«. Lrcdil'-'««0 ». EiaLvivahii 2>i4.9u. vom» varden I2I.IL. Er voole —. Sildrrrcnie . Papi-rrrnle . Galizier 2.',!»^., Orüerr. Siowrc-.iU . 4->/o Uiizar.OclZreiilc ——77er Siusie'.i —. i-ver R'.ijscn —. 2. Orlcnla»Ir!i,e . Neues!- Ungar. LoNumleihe —. 3. Orientallleihe . Un» qsriiklle Pavierrcive —. Tisernlo -. >>cki Wie«. .,. Mär«. Abend«. Credit 3I9.LU. S!bii!?d!il,nsr>8.ba. pomdllrden IIL.ÜS Angw-A»IIriL-LanI . Na-oleora-d'or—. Galizier —. Pavierrenic —. Leiier», Goldrrnie - . »Ing. Goldrc.iie —. >» .. Ulig. (Soldreule —. Ungar. Lrebii Slü,7!>. Ur.iondank —. Cldclhaldalin —. Bantakiein—. Nordweii 209.M. Marknoien bü.7d. Par-*, 5>. März. iLchlnb.) Kcnic bi,OS. Anleite Ns.f.2. Ilaliener >!7.V». Staat-diSin KlN.L.',. Lombarden 3>>7,7ü. do. Priorüäicn V7i!.i.ci. EgWtcr 329,>X>. vesicrr. Goldrenie —. «icinniviei. - Velwirkllckiung des PiaueS Nevreffaiicu cintreten zu lasten. — ! Der Voltswir.hschastsrath berietb beute über die Grundzüge eines . Krankenkassen- und ArbcitcrunsallversickerungSgesetzes. Motive sind «de», Eulwurt nicht bcigesügt, Erläulcrungeu dazu gab der Rcgie- rungseommissar. Ter Ausschuß iür das Tabaksmonovol. aus 25 ! Mitgliedern bestehend, tritt am Mittwoch in die Svczialdiseussion. ^ Man nimmt a», daß sich iunerhalb desselben Ui Stiminen für und ^8 Stimmen gegen das Monopol erklären werden. - Die Kirckienvoli- tiiche Kommi'sion leimte beute in zweiter Berathung die Anträge der Konservativen und Frcikoiiiervativen betreffs Einspruchsbesugmß des Obcrprüsidenten zn Art. 5 der Vorlage ab und »abm Artitel 4 mit lllnegen!) Stimmen an. Dagegen stimmten Ecntrnm, Fort schritt, Sezession und Posen, dafür Konservative und Nationalliberale. Berlin. Ter heute hier versammelte Vorstand des Vereins deutscher Tabakfabrikanten uno Händler sprach seine Entrüstung darüber auS, daß die am Taoaksgeschäst bctheiligten deutschen Staatsbürger mm seit Jahren durch stets wiedertehrende Steuer- vroickte beunruhigt, iu ihren Unternehmungen gehemmt und da durch in ihrem Besitzstand geschädigt werden. Obwohl das Gesetz vom 16. Juli 1870 »och nicht eiumai in volle Wirksamkeit getreten ist, wird heute doch schon dem preußischen Volks wirt!,schastsrath ein Monopol-Entwurf zur Berathung vorgciegt. Wir proteüire», wie seither, gegen die Einführung des Monopols. War eS früher die Aufgabe der betheiligten Kreise, vor den großen Gefahren und furchtbaren Härten des Monopols die warnende bciusencn gesetzgebenden Gewalten überlasten und gegen die in dem Entwurf enthaltenen uunchtigcu Grundlagen die daraus gezogene unmöglichen Erträgniß-Augabcn, die unerhörten Gcwaltmaßrcgcln, welche Tausende um ihr Eigcnthum bringen und außerhalb des ge meinen Rechtes steilen, unsere feierliche Verwahrung emlegcn. R agus a. Die Verwendung des englischen Konsuls für den ausjsewicscnen Kolrespondenten des „Manchester Guardm", Evans, bei Iovanovie, ist erfolglos gewesen. Evans reiste nach Fiume ab, seine Frau, eine Nickte Giadstone's, verbleibt in Ragusa. Es soll kcnstatirt sei», daß die Verhafteten durch den Korrewondenten in Goccnvic Verbindungen mit dem großscrbischcn Actionscomito in Belgrad und mit englischen Agitatoren untcrbielten. Berliner Börse. Die heutige Börse adovtirtc zwar die in Wien und Paris herrschende feste Stimmung mit weiteren Eourä- erhöhungen, war aber im Verkehr sebr beschränkt, theil- wcise verhinderten auch Rcalisinmgcn einen Entsprechenden Ausschwung. Am Schluß trat ans namentlich in Eredit-Actien, ein mit theilweisc spnmgarligcn EourSavanecn ein. Ercdit akticn gewannen 14 M, Franzosen 5 Ni., Lombarden! 3 Mark. Deutsche Eiscnbalmaktien ivarcn lebhaft gefragt, bevorzugt Marien burg-M law ka bei 2 Proc. Avance. Banken waren recht fest aus Publikation der außerordentlich günstigen Bilanz der Deutschen Bank. Letztere und Diskontantheile wurden 2Q Proe. höher. Unter oiterr. Bahne» zogen Duxer und Elbcthal an. Deutsche und fremde Vokales nnd Sächsisches. — Wegen ersohsten Ablebens Sr. Durch!, des Prinzen Friedrich zu Schleswig-Holstein wird am Kgl. Hofe die Trauer aus 3 Tage vom 7. bis mit 0. d. in Verbindung mit der bereiis angcordnetcn, getragen. — Hauplamtsrenbant Reinbold Eckliold hier, erhielt das Ritter kreuz 2. Kl. vom Verdienstorden, der Gcmeindevorstand Zander in Heinrichsort das allgemeine Ehrenzeichen. — In einiger Zeit stehen bekanntlich in ganz Deutschland statisti s cl, c Erheb u n g e n über den Beruf bevor. Tie zu dieser Berutsstatistik erforderlichen Formulare und die Verarbeitung des Ui Materials können die einzelnen Bundesstaaten entweder selbst liefern oder sich vom Reiche ausbittcn resp. demselben übertragen. Das Königreich Sachsen hat in der Bundesralhssitzung vom 20. Februar erklärst, daß es diese Formulare selbst besorgen und ver arbeiten will. — Für die Elbschiffsadrtspcriobe 1682 gewährt die Kgl. Sachs. Staats-Eisenbahn-Verwaltung den, Güterumschlag in Dresden und Riesa Vergünstigungen, welche diesen Plätzen die Mitbe- Nieiligung bei dein Elbumschlagsvcrkchre sickern. Diese Ver günstigungen werden in Gestalt von Frachtermäßigungen dann ge währt, wenn gewisse Minimal-Quantitütcn von Eibgütern zum Umschläge kommen. Das Nähere hierüber enthalten vie Bestim mungen und Tarife, welche vom Hauptbureau der Kgl. Gcneral- birektion <Böbm. Balmlwf. Mittelbau 1 Tr.) zu erlangen sind. — Hebungen deS Beurlaubten st andes. Zu den in diesem Jahre statttindenden Uebungen sind aus der Reserve und Landwehr »n Summa 106,320 Mann, darunter 86,100 Mann bei der Infanterie und den Jägern eixzuberuscn. Ausgenommen von dicken Uebungen sind im Allgemeinen nur diejenigen Reserve- und Landwehrmannschastcn solcher Armeekorps, bei welchen große Herbst- Übungen stattsindcn (5. und 6. Armeekorps). Die Dauer dieser Uebungen betragt für Landwehrmannschastcn 12, für Reservisten event. bis zu 20 Tagen. (Unteroffiziere je einen Tag länger, da dieselben einen Tag früher einzutrefsen haben). Die Uebungen der Landwehr-Infanterie finden möglichst in Bataillonen statt, wohin gegen die Reservisten grundsätzlich bei den Lmientruppentheiien, d. n. ohne Formirung besonderer Kompagnien rc. üben; nur bei dem 15. Armeekorps ist es gestattet, dieselben in die Landwekr- sormationcn einzmeiben. D»e Heranziebung der Jahresklaffen zu den Uebungen des BeurlaubtenstandeS bat fortan ini Allgemeinen derart zu erfolgen, daß die Mannschaften wäbrend des 2. bis 4. Iakres ihrer Rescrvcpsticht und während des I. und 3. Ialires ihrer Laudwebrpflicht cinberusen ,verden. Landwehrlcute der In- fanterictruppcn haben sonach, sobald dieselben sich die letzten beiden Iabre in der Landwehrostickt befinden, außer bei kriegerischen Zusaiiinlenzichilngen der Truppen, eine Einziehung nicht mehr zu vcsürchten, während die Reservisten auch schon bisher im ersten Ialwe ihrer Rcscrvepflicht möglichst von einer Einziehung verschont blieben. Bei jedem Armee-EorpS können 26 Reservisten der Kavalerie aus die Dauer von sechs Wochen einberufcn werden. In der bevorstehenden diesjährigen Uebungspcriodc gelangen dis Mannschaften der Landwehr aus dem Jahrgänge 1873 und die der Reserve aus dem Jahrgänge 1876 zur Einziehung. — Am 1. d. Ri. sind bei den verschiedenen Truppcntheilen eine Anzahl Reserve-Offiziere, die aus die resp. Bataillone gleich mäßig verthcilt sind, zu einer v i e rz i g t a g i ge n Dienstleistung eingctrossen. Eine weitere Anzahl Rescrve-Ossizierc trifft bei den Truppentheilen derart zur Dienstleistung in gleicher Dauer ein, daß dieselben an den Herbstübungeii thcilnehmcn können resp. deren Dienstleistung mit Beendigung beregtcr Hebungen auch ihre End schaft erreicht. — Eine zieinliche Enttäuschung brachte der Bevölkerung von Ol beruh au und Umgegend das Ursthcil des Geschworenengerichts von Freibcrg, welches dcii Araudstifter Seifert aus Klein- neuschönherg nur mit 4 Jahren Zuchthaus bedacht hat. Bekanntlich war die Umgegend von Olbernhau in den letzten 2 Jahren von nicht weniger denn 72 Brandlegungen in Schrecken und Ausregung verletzt worden. Als man endlich den Brandstifter erwischt hatte, glaubte man, daß nunmehr Klarheit über jene vielen Verbreche!, durch die Untersuchung gcichaffcu würde. Leider ist cs nicht ge lungen, den Weber Seiicrr mehr als der cincu Brandstiftung zu überführen. Daher erklärt sich die vcrhältnißmäßige Milde des Urtlicils. Seit der Verhaftung Seifert s sind weitere Brände in der Umgegend nickt entstanden; ein neuerlicher Brandstiftungs- venuch in einer Kirche scheint eigens von Personen, die Seifert nahe stehen, gemacht worden zu sein, um ihn bezüglich der übrigen originell war das Motiv war nämlich ein sehr cifri- cure Feuerwehr erhielt, da sie . au der Brandstätte erschien, Prämien und venvcndcte diese Geldprämien zur Veranstaltung von Tanzvcrgnügungcn. Je häufiger es brannte, desto mehr Geld stoß der Feuerwehr zu und desto mehr konnte Seifert tanzen. Im Besitze deS Brandstifters fand man an die 70 Eintrittskarten zu Taiiz- uiitcrhaltungcn. Im Zuchthausc wird ihm nun wohl das Tanzen vergehen. — Gestern ist mit dem Weiterbau der Pferdebahn in Lobtau bis zum weiten Annenkirckbofe begonnen worden. Ucber die Linie nach Pieschen wird die Bestimmung getroffen, wenn Herr Perrisli hier eintrifft, was nock 8 Tage dauern kann. Indcß, so sorgsam und solide alle neuen Strecken gebaut werden, wo nie ein Prwatsuhrwerk klagen wird, wenn es über oder aus den Schienen der Pferdebahn lausen muß (der Bau Lbcr die Brücke ist geradezu musterhaft), so traurig siebt eS um die Strecken der alten Gesellschaft aus der Pillnitzer-, Prager- und Waiicnhausstraße. Täglich bleiben Privatfuhrwcrke in den Geleisen hängen und selbst Fußgänger sind starke Deckungskäuse.! durch die Unebenheit (eine Folge der verfaulten Schwellen) gefährdet, lebhafteres Eleschäft ^ wenn sie Abends die Geleise traversiren. Hier Hilst kein repariren, hier muß neu gebaut werden, und da wäre doch jetzt die höchste Zeit. D»e Bürgerschaft und Privatfuhrwcrkbesitzcr hätten wohl ein Recht, vom Sladtrath einen freundlichen Schutz ihrer Interessen zu erwarten. Der tadelnswerthe Zustand der alten Linien fällt erst recht auf, seitdem man steht, wie vortrefflich die neuen sich bewähren. Mcrtc man doch nickt erst ernste Unfälle ab, und sorge sür einen >s!iden Neubau der Prager- und Pillnitzer- <o sreauentcu, Straßen.