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- Erscheinungsdatum
- 1882-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188201266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-01
- Tag 1882-01-26
-
Monat
1882-01
-
Jahr
1882
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«r stittergutei wci dieser deren man « worden. inLeipzig >n Wunen »tdors vei u ÄLlchL'u MN MMlcr den Ge' jhätia war, 5 erfolgte, nid semer ir Deckung hinten Bc- > zu haben, nit Plauen l!t. 25 Pf. i insofern !cn Gelder 6 Monate rschien der nt Fried- Der An- bgrcnadicr- r, verbüßte Sstrase und ngericl verurth rhetrath Achter von klagten und nulter, als folge dcflcn ;n früheren Kurzem als lewescn, im ich schlechte Ümtsacricht len S. den nes Tage« n, Geschält «nit dem inbcr v. I. jestauration sich dann c>ann, nach ten HauscS mer seines ch mit Dir t ihm, dem auf, sich zu hier ist die , Nachdruck, sich W»n« ro recht sei, cc Meinung Ihr Vater indgegebcn, Zrutt seines n eS jedoch Waffe erst te nunmehr rzcm Wort- gte die Dcr- Polizeistelle v schließlich ievolver gc- noch 5 Pa- i Akten be- sicht gehabt, aut: „Mit verstorbenen 3. Sowohl geniiber be licht, seinen daß cS nur )ic Herren lusfriedenS- aäß wurde :ilt. rl Eduard Mißbrauchs mildernder iren Ehren- eu von den er vertreten. Hers wurde u 4 Fahren liren Ehren- ' zun, stras- oslrale und itt. 12Ulir: rsichcrungs- ljetition der richtebezirkc 1. Schluß- t der Justiz Colditz re.. ondtung gegen s wegen Bor- itc IicnIImogd >ed chtbcrliondlinig nas. !>b,gcgc» u>digung. vti » den Ttschlk! lon unter II cksolldiedltayts. WO-rgen». ' > ck 3 « ».»« Vvnvorutag. cksn LS. ckaouLrI1882 Loddland er- ll,eitwctsc ouch eg Schnccsinnn Irk noch zngc- -ielfoch nedtig. >,I »nd Inten- , Nordlecgebtct ueks Ilbcr 7SU . unter 0. venSfest L'-"« in der letz« Holle beim ändtcn von ! der Rothe -ten Sonn« lauf. De''« zu vrnyr er den ! it Gewalt in das Palais cinzudringen. Srekutivbcamten mußten daher iu der schreiten. Nachdem von einem Arzte d . augenscheinlich an religiösem Wahnsinn leidenden l! war, wurde sein« sofortige Ueberführung in der neuen Charttö verfügt. Zwilchen den Stationen Dülmen und Haltern bei Münster stieben am 20. Nachmittags zwischen 2 und 3 lttir auf offener, ein gleisigrr Strecke zwe, Güterzüge '' ' .. ... " ' Bild der Zerstörung. Di große Anz auSLkipzi g, mmrn, um dem um dir sündigen wiederholt bedeutet .. so versuchte er doch, Die dort itattonirten . des Pkannes emeingesälirlichkeit des anneS festgettellt die Jrrenabthetlung Siegfried»l ratton deß ' iulb höchst stattlich zu ' lkteS mit Genoveva- scrde ; die Halten am Sv Deko- danu rin grausiges . sinder gefahren. aufeinander. , , beiden Lr Anzahl Güterwagen wie Papier zu- anber gefayren, ein« große Anzal, sammengequetscht, ander« hoch ausgcthürmt öder zersplittert auf dm Schienen liegend. Leider ist ein Bremser auf schreckliche Weise umgekommen; er hing zwischen den Trümmen, eingedrückt. Das übrige Zugpersonal und die Lotoniotivlührcr hatten fick, durch Ab springen gerettet. Der Barbier Bose «n in Poscn, der sich selbst des Mordes an dem Buchdrucker Fischer bezichtigt hatte, zum Tode vcrurtheilt wurde und dann zu lebenslänglicher Zuchlhauvstraße begnadigt war und unschuldig bis letzt 10 Fahre im Zuchthause zugebracht hatte, hat, wie er gesagt, das Gestündniß deshalb abgelegt, weil er durch Trunksucht völlig heruntergekommen, sich für einige Zeit ein Obdach verschaffen wollte. Er sei überzeugt gewesen, daß während der Unter suchung seine Unschuld an den Tag kommen müßte. Ö»sterr«i«I>. In der Gcinelnderathssitzrma zu Wien verlas der Dicebürgrrmelsier Uhl eine Zuschrift des Bürgermeisters 1>r. v. Newald, welcher zufolge er sein Amt als Bürgermeister und sein Gemeinderathsmandat aus Gesundhritsrücksichten (!) niederlegt. Hraukreich. Der „Börsenkrach" hat in Lyon im Ver- hältniß weil größere Dimensionen angenommen als in Paris. Allerdings erfreute sich Herr Bontour in Lyon, woselbst er gerade vor Jahresfrist in den schönsten Lokalitäten der Rue de la 5l---pu blique, rm Parterre des Grand-Hotel seine Bank der Union gdnd- rale eingerichtet hatte, ganz besonderer Sympathien. Später kam die „Banque de Lyon et de la Loire" hinzu, die gleichfalls sehr bald .... hinzu, die gl , . eme zahlreiche Kundschaft fand, so daß die Agiotage in voller Blüthc stand. Das größte Restaurant von Lyon war bei Tag und bei Nacht überfüllt. Große Vermögen wurden in wenigen Wochen gewonnen und sind nun noch rascher wieder zerronnen. Nur wenige Fälle werden berichtet, in denen sich die Gewinner zur rechten Zeit zurückzogen. Zwei Handschuhmacherinnen der Rue Bourbon, die ihre Eriparniffe bei Herrn Bontour untcrgcbracht hatten, gewannen 80,000 Franken und wußten dieselben zu bewahren. Arbeiter, welche ibr Handwerkszeug verlausten, um eine Actie der Union gonürale anzuichaffen, Scidenarbelter, welche sich als Mitglieder derCoulisse gerirten, Karlsleute, die ihre Geschäfte veräußerten, um am Börsen- spiel thcilznnehmen, Grundcigenthümer, die ihren Besitz um jeden Preis verlausten, um nur möglichst rasch in den Besitz von Fonds zur Spekulation zu gelangen, Frauen, die ihren Schmuck im Leih hause verpfändeten, um Geld zu machen und dasselbe zur Union oder zur Banque de Lyon et de la Loire zu tragen, „damit die Aktien weiter steigen möchten" — dies war das Schauspiel, welches dir für gewöhnlich so arbeitsame Stadt Lyon bis zum Krach darbot. Allgemeine Arbeitsscheu und das Gelbfieber, welches alle Welt zum Wechselagenten trieb, — diese Merkmale charaktcrisirten die äußere Physiognomie von Lyon. Heute hat sich nun die Szenerie voll ständig geändert. Die Millionäre existircn nicht mehr, die Speku lanten, welche den Champagner in Strömen fließen ließen, halten sich scheu zu Hause; der ganze Lärm ist vollständig verstummt. Man spricht nur verstohlen von dem Ruin, der — alle Weit be troffen Kat. An einem Tage war ganz unnöthiger Weise die Munizipalgarde konsignirt, weil anläßlich einer Versammlung der Aktionäre der Banque de Lyon et de la Loire Unruhen befürchtet wurden. Diejenigen, welche man ain meisten in der beute so tobten stillen Stadt beklagen muß, sind jene anständigen Leute aus der Bourgeoisie und dem Volke, welche nach langem Widerstreben durch die unglaubliche Hausse bestrickt wurden und sich gerade zur rechten Zeit bctheiligtcn, um — von dem Krach mitbctroffen zu werden. Die Stadt Lyon macht den Eindruck einer Stadt, die soeben vor dem Feinde knpitulirt hat. Auch hat sich in Lyon in Folge der Börsenkatastrophc ein junger Mann im Bade entleibt, ein ehema liger Offizier ist irrsinnig geworden und eine Dame verschwunden. Plan fürchtet, noch von anderen ähnlichen Tbatsnchen zu erfahren. Wie ans Port-Vcndrcs (im Lslpyrenüen-Deparlement) gemeldet wird, fand in der dortigen Dynamit- und Patroncnfabrik eine Explosion statt, wobei 1(i Personen verunglückten. Ter da durch entstandene Brand wurde alsbald begrenzt und wurden Maß regeln ergriffen, um nachträgliche Explosionen zu verhindern. Die Bank vonFrankreich stellte dem Lyoner Platze gegen Pfänder ersten Ranges, weiche von ersten Finanzbäuscrn und Han delshäusern Lyons hergegeben werden, bedeutendeAi ittel zur Versagung. Skiihland. Das kriegsgerichtliche Urtlicil in dem Prozeß gegen Sankowskn und Melnikow wegen des Attentats aus Tichcrewin lautet gegen SankowSkn auf Tod mittelst des Stranges, ege» Melnitow auf 20jährige Zwangsarbeit in de» Bergwerken, 'er Kommandirendc des St. Petersburger Militärbezirks hat duS B hochpoetischc Spinn-Erter; 3. Aktes und endlich dem Auge wie dem , . Danken wir denn zuvürdersi dem jetzigen K. tzntendanten, Herrn Grasen Platen, daß er eine Unterlassungssünde zweier früherer Hosthcatcrdirektionen gut gemacht und Schumann'S einziges Opernwerk geziemend und pflicht schuldig endlich tn seiner Vaterstadt zur Erscheinung gebracht hat. Nicht eben Schumann'S Vaterstadt ist Dresden (Schumann ist 1810 in Zwtcka» geboren »nd starb 1850 in Endcnich bei Bonn a. Rh.), aber Genoveva ist in Dresden komponirt, dem« 1845 siedelte Schumann, nachdem er die N. Z. f. 'Musik an F. Brendel e auseinander. Es bvt sich übergeben und gegen de» Willen Fr. Wieck'S Elara Wieck zu seiner c beiden Lokomotiven mein- Gattm gemacht hatte, von Leipzig nach Dresden über. Und hier entstand, nicht ohne die eine und andere gelegentliche Aussprache mit R. Wagner, von 1840-48 die Oper Genoveva zur gleiche» Zeit, da er hier Dirigent des von rl»n gegründeten Ehorgesang- nach - , veremS war, der jetzt seinen Namen sühn -, 1850 ging Düsseldorf. Fm selben Jahre ani 20. Juni erschien Genoveva aus der Leipziger Bühne, später in Weimar, München, Wiesbaden, Hannover, Wien und Berlin. Es hat erst des Durchbruchs der von Wagner erstrebten ernsteren Kunsiaufsnssling in den Theatern bedurft, uin für die Genoveva das völlige Versländniß zu ermög lichen. Heute wird Niemand die Musik, die der entzückendsten Melodien voll ist, herb, nach den Nibelungen Niemand die aller dings höchst schwierige Fnscenirunq rinmöglich »ennen wollen — Ebre unserer Musikstadt Dresden: Genoveva bat den vollsten Erfolg erzielt. Nur eins haben R. Wagner und R. Schumann gemein, sie find beide Idealisten, cs muß die Musik aus ihrem tiefsten Inner» quellen, wie ein Geschenk der Gottheit, sie „machen" nicht Mnsit, sie komponirten nicht von 9—12, um von 1—2 Eleven abzurichtcn u.s. w. Wie Lohengriii, Tristan, so verdankt Genoveva ihr Dasein der reinsten Inspiration, der tiefsten poetischen Stimmung. Aber hiermit ist die Aelmlichkeit der Werke erschöpft. Wagner, der von der Pike ans in, Theater gedient hatte, kennt den ganzen unge heuren Apparat der Bühnenwirksamkeit wie kein Zweiter. Wagner ist der größte Regisseur, wie er der größte Dramatiker ist. Seine Feinde müssen zugeden, alles was Wagner schreibt und anordnet, ist der höchsten Wirkung ans der Bühne sicher. Umgekehrt Schu mann. Wagner denkt Dramen, Schumann — Musik. Wagner erstrebt die Wirkung, Schumann den Ausdruck. Ihm genügt es seiner innengckcbrteii Natur ist cs völlig entsprechend, die zarteste, tiefste Musikpoesie zu schaffen, unbekümmert um den Effekt. Ohm Wagner wäre trotzdem das Publikum kaum vorbereitet, du Gcnovevastimimmgsiiiusik voll zu genießen; Wogner's poetische! Idealismus hat uns gewöhnt, den Kunsffragen aus den Grund zu gehen, und sobald mau uuoberslächlich a» Schumann hciantriil, löst sich das scheinbar Mürrische, Herbe, Verschlossene seines Wesen- in ein Phantasie- mW Seelenleben voll strahlender Schönheit auf. Der so gewonnene Einblick in Schumann'S Schaffen ist erschütternd. Reiner, edler, musikalischer bat seit Bccthovcn's Tod Niemand künstlerisch geschaffen, wie der Schöpfer der neuen Musikromantik, R. Schumann. Der Genovcvnmusik im Theate: mag — gegen Wagner gehalten — des sehr breite» Striches, des sättigenden Auskiiugens, oder wie ein geistreicher, Schumaimianer sagte: des Pedals entbehren, d. h. sie ist vielfach so ätherisch sein, daß sie nicht wie mit dem Dekorationspinsei gemalt, souoeru wie das zarteste Aquarell sich ausnimmt und ibre tiefsten Schönbestcn also nur guten Augen offenbart. Hätte Schumann das Theater besser gekannt, hätte er wahrscheinlich unfeiner componirt und de. cs an Thcatcrmusit uns nicht scnlt, wollen wir uns freuen, daß Genoveva so ward wie sie ist. Der Text ist wirklich nur naiv zu nehmen. Die Figur des Stummen — wie Hütte sie „Effekt machen" können, wenn er, um für Genoveva zu zeugen, die Sprache wieder fand. Schumann benützt das nicht. Der Edelknabe Siegfricd'S hat nicht 10 Zeilen zu singen. Das Eindringen des Schloßgesindes in Genoveva's Schlafzimmer bleibt ganz unerklärt, Drngo's Ermordung offne jeden Accent, die licbergnnge sind fast alle ffaslig unvermittelt, der glückiiche Schluff erst recht. Aber was will das sagen. Unler- deß webt Lchuliiami zu den Szenen die cinpjiilduiigsschönsle In strumentalmusik, vo» der Stilg-öße der beste» Sinfonie, keineswegs dlose Begleitung. Auch die Gcsangpartien sind gar nicht so un dankbar und die Deklamation, wenn sie auch die rkythmischen Fesseln der absoluten Musik nicht stört, nnd das gesprochene Recitativ nicht zur Hauptsache macht, drückt doch seffr feinsinnig jede Wandlung im Tertwortlaut ans. Die Nusfnffrnng anlangend, so sei cs gestattet, in erster Linie die Kgl. Kapelle voller Bewunderung zu nennen. Unter Herrn Schnckßs tief cmpsundencr und nnschimegsniner Leitung spielte man wunderbar. Die Filigranarbeit des Schumann'schcn r,rchestcr>atzes brachte seiten des Quartetts, der Hörner und der .Holzbläser Ton reize zu Gefför, die man gar nicht vergessen kann, ungeduldig er wartend, bis man diese exquisiten Schönffcilen in der zweiten und dritten Aussüffrung ivicdcrffört. Auel, die Cfföre gingen gut nnd die Fnszenirung durch Herrn Uel crfforst ließ an Takt und richtigem Zartgesüffl nichts zu wünschen. Tic Waidszene, Anfang 4. Aktes ivird etwas wilder und dunkler zu ballen sein, um die .Stimmung, den geplante» Mord Genoveva's, zu unterstützen. Die Sänger haben nicht minder durch Hingebung sich ausac- Urtbeil gegen Melnikow bestätigt, dagegen das Urtlicil gegen San- zeichnet wie die K. Kapelle. Frl. Malten bat ini II. und im I V. kowvkn, dessen Änqebörigkcit zu einer gcbeimen Gesellsüiait gericht- ^ Akt Alle auss Tiefste gerübrt durch den poetischen Zauber, mit dem Itn, ?i» lKnnrv'imostil-t, eiimereicbt holt? N-I- sic die Genoveva zu umgeben wußte. Die Lücken dieser vramati- firten Sngcnffeidin, deren Schicksale unS als Kinder erschütterten, empfand man kaum, weil in unserer iliusionsbegnadeten Sängerin der lebensvollste Impuls unablässig tbätig war, das Poesicbiid un seren Herzen dnich Zartffeit und Tiefe des Ausdrucks »abc zu legen. Schon daS Vorduett „So wenig Monde erst" mit Sicglried, dann die große Szene im Ik. Akt mit Go'.o und das Duett „Wenn icb cm Vöglein wär" (dies aber z» ffaslig rnbclos genommen und vom Sopran zu nnfförbar), ferner das unbeschreiblich schöne erste Gebet „O du, der über Alle wacht" und das zweite „O boldc Fungiran" der überbanpt die Hüffe der Rotte lich nnerwiesen und welcher ein Gnadengesuch cingereickst batte, da- ffin abgeändert, das SanlowSky auf unbestimmte Zeit in die Berg werke verschickt iverde. Beide Venirtheilte werden aller Rechte für iad an der Westküste von in dem Moiiolog des lV. Aktes, dl .. ckger Woche der Herings»; bildet, sang Frl., Malten Zadellos schön. Letztere Szene voller Ver- verlustig erklärt. Das Comitec zur Untersuchung der Schäden infolge der War schauer Fudenkrawalle bat Folgendes konstatirt: Es baden sich im Ganzen 2011 beschädigte Familien (10,000 Personen» ge meldet, welche den iffnc» zugesügten Schaden ans 1,200,000 Rubel bezifferte». Das Untcrsuchungs - Comitec bat das Ergebniß dieser Sklbstschätzung auf 707,339 Rubel reducirt Schwede». Wie aus Strömst al Schweden berichtet ivird, war dort in voriger Woche derHering . fang ein ganz kolossaler, denn alle Fjorde waren ,int Heringen ticiung m den einsamen schmerz der Dulderin bat man nie innigel gefüllt. Die ganze Tonne schöner Heringe (etwa 0—700 Stuck)' gebürt. Goio's Rolle bat die erste Arie ais Gianzvunkt und iuer wurde mit 25 Oerc (ca. 29 Pfennigen) verkauft. ^ traf »crr GudeffuS das sroffgemutffc Kolorit des Mittelsatzcs „Wie Türkei. Letzte Tage fand eine tnmuiluarische Szene im! e.nbcrs nicui Sinnen" ausgezeichnet, saff wie stets schön männlich Seraskierat zu Konstantinopel statt. Meffr als 100 Soldaten- aus und sang deutlich deutsch. In den späteren Szenen muß der frauen stürmten die Bureaus des Kricgsininistcrs, die Lchildwachen j Künstler sich zu verdüsteur suchen nnd das Lieoeswcrbcn noch lei- überwältigend. Osman Pascha flob aus dem Gebäude. Der Sul ; dcnschaftlicher ncbmen, vor Altem im Moment wo daS Duett tau ordnete zur Beruhigung die Auszahlung der ihnen schuldigen j „Wenn ich ein Vöglein wär" jäh abbricht. Herr Bulb sang edel Pensionen binnen 24 Stunden an. Z>nd nnt vortrestlicher Erscheinung den -Liegsncd, dem er aber im 9k»inänic«. Bukarest. Bezüglich des Feuers, welches in ! Ul-Alt meffr schmerzlichen Ausdruck geben darf. Die anderen der Nackst zum Donnerstag den Circus Krembse daS „Buk. Tgbl.": Man glaubt allgemein, daß , „ , war und begründet dies mit dem allerdings seffr^verdächtigen Um stand, daß der Brand gleichzeitig an mehreren Steilen zum Aus bruch gekommen war. Der Eigentliümer des EircuS, Namens Kertsch, welcher den Bau für 15,(»00 Frcs. versichert hatte, ist am 19. bereits wegen dringenden Verdachtes, das Feuer angelegt zu haben, verhaftet worden. Lliilevtka. ES ist geradezu unglaublich, welche Frechheiten stch der Mörder Guiteau erlaubt und weiche Nachsicht der vor- stsende Rickster Eox ihm gegenüber walten läßt Mr. Scoville schloß seine VcrtheidigungSrede. Als der Vorsitzende die Vertagung der Sitzuna aussprach, trat Guiteau heran, um mit Scoville zu sprechen. Der Bailiss forderte ihn auf, sich zurückzuzicben, Guiteau weigerte sich. Ais der Bniliff ihn nöthigen wollte, den Saal zu verlassen, schlug ihn Guiteau mit seinen gefesselten Händen vor die Brust. Da packten die Gcnchtshcdicnsteten den Gefangenen und stießen ihn hinaus. eS Feuers, welches in ! Ul. Alt mehr schmerzlichen Ausdruck geben darf. Die a ser einälchcrte, erzählt Rolle» der Herren Fischer, Dccarli, Gütgchbacli, Eichberger, ß das Feuer angelegt mühl, die vortreffliche Leistung Frl. Nanitz' als Margarethe Heuilleion. Z Kgl. Hofthcatcr., N. Schumann'S „Genovrv a", daS dlcswintcrlichc Mustkfest der Dresdner Kunstfreunde, liegt hinter uns. Die erste gänzlich nusvcrkaufte Aufführung bat de» tiefsten Eindruck gemacht, bat erhoben und entzückt, wie es von Sctmmann- schcr Musik nicht anders zu erwarten war. Aber die AussUbrung bat zugleich verwundert, weil daS Publikum die angeblich undra- matische Handlung im Gegcnthcil sehr stimmungsvoll ausnahm und damit ganz richtig aussprach: wenn solche herrliche Musik nur einigermaßen scrnisch unterstützt wird, so haben wir in Schuniann's Genoveva eine Oper, welche nicht wieder voin Repcrtoir verschwin den soll. Und nicht nur „einigermaßen" ist die Scene dramatisch belebt, sondern der erste Chor bei dem Auszug Siegsried's mit und des dazu ren bildet die en VordersrieseS deS Kaiser« Kaiser gearbeitet. Auf dem Letzte- ...... hoch zu Roß, umgeben von den deutschen Fürsten, den Generälen ,c. den Msttetpuutt und hier ist ettS AlleS fertig modcllirt. Die übrigen zaki der" .. "de Soldaten verschiedener Truppen . den „Siegeslauf" darstellt, angebracht sind, werden eben bearbeitet. " ' ' " ist so' uren, der Roth ... . .. waren, wie die gesaminte Besetzung , den besten Kräften anveitraut. Der Cbor „Füllet die Becher" ging wie die Fnlrodukiion sehr gut. Das zweitc Finale war wohl zu unruhig und dadurch im dämoimchen Eindruck gehemmt. Die Musik und die Chöre zu den fesselnden Visionen, die auch szenisch wohl gelangen, waren, so heikel ue in- tcntionirt sind, vorzüglich. Die Gesamniticisinng, man sagt nach nur 2 Orchesierproben, hat wieder rühmlich für die besonnenen Dis positionen nnd die Leislu'igSsnhigkeit des Herrn Schuch gewagt. Ist die Kunst, ist das Theater zu poetischen Gcnüssen, zur Er hebung des Gemüthcs da, so höre nian wiederholt und lerne lieben und verstehen dies eckst deutsche Gemütbswerk unseres so früh ver storbenen N. Schumann. Der Segen für die Kunst, für die Künstler und für dir Hörer wird wabrlich nicht ausbleiben. Man bedarf großer nnd reiner Knnstcinorücke, um die kleinliche Compliccition unseres Lebens überwinden zu können. Ludwig H artman n. Z Am Sonnabend veranstaltet die Singakademie der Real schule Dresden - Neustadt in Bach's Etablissement ihr alljährliches großes Conccr 1 unter Leitung ihre? GesangSmeisterö Wilhelm Hanekam. Aufgeführt wird u. A. ..Deutschlands Erniedrigung und Erhebung", eine Stück deutscher Geschichte in Wort und Lied. Die Dichtung ist von Fr. Hosmann, bearbeitet von K. Tülel. Herr .Hanekam bcst die musikaliichc Bearbeitung auSgeftihit und die Volksweisen für guniichten Ebor gesetzt. -ff Dein seit Fabren in Pillnitz wohnenden Maler Grüder, der alljährlich einige Monate in England zubringt, wo seine Bilder sehr geschätzt werden, erhielt den ehrenhaften Nus als Cnitos an die Kgl. Akademie der bildenden Künste in London. Herr Grüder bat indessen ablehnend geantwortet. Z In Prof. S ch i i i i n g^'s Atelier hier wird jetzt eifrig an der Modcllirung der beiden ScitenrelieiS zum Niederwalddcntmal übrigen zahlreichen die aus dem Irrel ... . . . , . werden eben bl Das erstcre Relief: „Ausmarsch" ist fast ganz in Ton fertig, das zweite: „Die Heimkehr" eben erst begonnen. Mit diesen drei gro ßen Reliefs werden die rein künstlerischen Arbeiten für das Denk mal vollendet sein. -f Freitag findet in Leipzig durch die „Arionen" eine Auf führung des Chorwerkes „Waidmorgen" von R. Becker statt. Z Einen sehr bedeutenden Erfolg batte dieser Tage I oachi in Rasi in Weimar. „Welt-Ende - Gericht — neue Welt", nach Worten der heiligen Schrift und der Offenbarung Johannis, so nennt sich daS Oratorium von Joachim Raff, welches ani 17. Jan. in der Stadtkirchr ausgesührt wurde, nnd welches unstreitig zu den größte» nnd hcdeutcnbsten Schöpfungen gehört, weiche die Neuzeil ans diesem Gebiete gebracht hat. Tie „Weim. Ztg." sagt: „Es ist nicht möglich, nach zweimaligem Hören (die Hauptprobe war dem Publikum zugänglich) das Werk bis in die Einzelheiten zn versoigen, aber das Weienttiche des Eindruckes läßt sich dahin fcslsleUen: Ein großartiger Vorwurf ist durch eine ebenso reiche als originale Er findung und mit der vollsten Kenntniß alter musikalischer Ausdrucks mittel zur ergreifenden Darstellung gekommen." ch Das offiziöse „Paris" widmet der „Lohengnn"-Frage einen Leitartikel unter dem wnnderlichen Titel „Tie liedergabe uv» Paris". „Vor allen Dingen", schreibt Herr Eli. Laurent, „muß wohlverstanden bleiben, daß die Opposition der öffentlichen Meinung gegen die voll ständige Aufführung der Werke Wagner's ans einem französischen Theater sich ausschließlich gegen die Person des Compomsten kehrt. Die Kunst hat kein Vaterland, das ist richtig, aber die Künstler haben eines, und der Musiker der Zuiunsl Hai dem seinigcn -nlicbe sas unserige l> eschimpst. DaS muffte unsere Duldsamkeit erschöpfen in Betreff dieses verzückten HnnswurstcL, der, das Haupt in den Wolken, es fertig gebracht bat, uns den Fußtritt des EscIS zu geben." Soweit das Pariser Blatt. Was aber bat Wagner gethan, um die Franzosen so zu erbittern? Tie Wenigsten kennen sie Sünde Wagners, und das ist im Grunde für Wagner günstig, senn es bandelt sich um ein herzlich schwaches Pamphlet (Bd. !) 2. 1) seiner Schriften, das irgend Wer den Franzosen demineirl bat, während es in Tcnsckiiand ohne Snnr vorüberging. Der Titel lautet: „Eine Kapitulation, Lustspiel in antiker Manier von R. Wagner." Im Vorwort sagt Wagner:... Meine Theilnahme (für die Bühnenverwcrthung der 1870er Parlier Niederlage) steigerte üch zur Ungeduld: in einer gutgelaunten (?) Stunde entwarf ich selbst den Plan eines Stückes und in wenigen Tagen übergab ich <s einem bei mir gerade sich aushallenden jungen Musiker zu dein Versuche, die nötbige Musik dazu anzuserligeu. Das größere Berliner Borstadttbeater wies das Stück zurück.... ES würde unmöglich ge fallen sein, die bicsür nötbige Musik ä In Ossenbach zusnmmcnzu- sctzcn; woraus wir erkannten, daß zu Allem Genie und wahre Naturhcstimmung gehöre, die wir denn in diesem Falle Herrn Offenbach aus vollem Herzen zuerknnncen." Trotzdem ließ Wagner oas Stück — — drucken. Und nun beginnt die toste Satnre. Personen sind: Victor Hugo, Moll», .Komm, der Nationalgarde, Perrin, Operndirettor, Jules Favre, Fern», Jules Simon, Nadar and Gambetta. Alte sind bodenlos lächerlich gemacht; Ganibetta iährt mit Nadar in die Lust, um die Operumitgliever und das Ballet zur Rettung des belagerten Paris zu holen, die Ratten der Katakomben verwandeln sich in Balletöseu. Hugo fragt : „wo ist oie Regicrnngb" Man antworlct, „sie schläft'. Der Chor singt Republik — blik, blft, blik. Hugo "edet: „Scheußliche Wonne- Mauer durchbebe» mich: meine Sendung ist groß, ist heilig wie ich es selbst bin." Unterirdische Stimmen fasten ein „Pumperunipum, oumpuni! Rattrnh, ca ira: aristocraica. erats. cnst-: — bin uvant rat« rat«. Wie die Verse fast kindisch sinnlos, soist das ganze „antike Lustspiel" (es ist aber nur eine unsäglich lnngatlwnge Burleske) ohne Zweck und ohne — Witz. Und das soll die Franzosen beleidige» können? WaS in Deutschland Niemand kennt noch irgend Wer billigen wird wollen? Z Paul Lindau hat vorgestern ein neues Buch, eine Novelle, im Verlag von S. Schottiänder in Bresiau erscheinen lassen, die uns (sie erschien bruchstückweise in „Nord und Süd") das Snmpa- tischste dünkt, was Lindau je schrieb. „Herr und Frau Bewer" beißt der schlichte Titel. Mehr und mehr bat man den letzten Tlicatcr- stücken des geistvollen Autors eine» Mangel an Vertiefung Vorwer ken müssen, über lauter witzelnder Eauscrie war ein eigentlicher Kern der Ebaraileristik oft ganz zu vermissen. Aber dies neue Buch bringt eine Erzählung von ergreifender Charakteristik, in der Form incistcr- nnst, prnnklos schlickst, im Inhalt wunderbar fesselnd. Hier hat Lin dau die Triebfeder der.Handlung interessirend bloSgelegt nnd mit einer Fcinsühligkcit geschildert, die den Kenner entzücken ivird. Das Blich rst dabei so vilant, daß cS auch in den weitesten Kreisen Scn- -ation inachcn wird nnd da seine Anschaffung — nur 1 Band - ceine Opfer nnserlegt, dürfte daS Werk bald in jedem Boudoir, in jedem iesesrcundlichen Kreise schnellstens populär werden. Heir Bewer ist ein in Sumatra reichgewordener Kaufmann, der nach Berlin commt nnd eine Soubrette singen hört, in die er sich verliebt. Reich und unabhängig, kann er tlmn, waS er will »nd endlich ist er ent schlossen, einen Bekannten zu heanstragen, sich nach dem Lebenswandel der Dame zu erkundigen. Lasterhaft war die Dame nicht, ihre Leichtlebigkeit hält dcr'Freund für selbstverständlich und so wud sie bann Frau Bewer. Diese Ebe, der bedächtige, prinziptreue, tiek- sühlcnde, reiche Mann voll sittlichen Ernstes, und die nicht böse, aber gemißbedürstige, prinziplosc, oberflächliche Frau — wie das geschildert ist, nur mit der Abreise deS armen Herrn Bewer in die Fremde zu enden, das allein würde genügen, zu machen wenn er ihn noch nicht halte. Lindau einen Namen VeriittichteS. * Das Cndc c i n c S g u t e n H ! r tc n. Vor Kurzem kam ein Bote von der Frorowics'ichcn Puszta bei.Kieinbccskelck zu seiner Herrschaft nach TeineSvar herein nnd machte derselben die Anzeige von einem seltsamen Unglückssaile, der sich daselbst zngctragen. Der SchcMrt der Puszta ivnr mit seiner aus 200 Tliiere» bestehenden Heerde auf die Hutioeide hiuausgczogen, um die Thicre daselbst weiden zu lasten. Während des Weweganges kam die Heerde auch an eine jener riesigen Pfützen, wie sich dieselben Heuer in Folge des an vielen Steilen zu Tage getretenen Gruudivassers gebildet haben und die in diesem Jahre eine so große Kalamität für die Land bewohner bilden. Die Pfütze war zugcsroreir nnd der Hirt wollte die Schafe über dieselbe treiben, als die dünne Eisdecke plötzlich unter den dichtgedrängten Tlüercn cinbrach und dieselben bis über den Bauch im Wasser standen, gefangen vom Eise, welches sie nicht mehr loSließ. Der Schäfer, die Gesabr erkennend, in weicher >einc Heerde schwebte, faßte zur Rettung derselben den Plan, vor den selben das Eis durch sein Körpergewicht zu drechen, damit ihm die Thirre folgen und sich so durch die Siraße, die er ihnen bahnen werde, aus dem Wasser retten könnten. Und so ging cs auch eine der Stellung im Wasser erfroren ausgesunden, dicht umdrängt von seiner Heerde, die gleichfalls erfroren war. * Als zwei Knaben aus dem Orte WernerShameii l ei Treffurt sich die kürzlich ausgestellten Fuchsfallen besehen wollten, schlug eine derselben plötzlich zu und erfaßte den rechten Arm des einen Knaben. Ter schnell herbeigeboitc Arzt muffte den Arm sogleich amputiren, da derselbe vollständig zerschmetleit war. Abends e i n g e t r o f f c n c Börsen. Franks»»» a. M.. es. Jammr. AbcndS. i!rc!>It2»4. Tlaatsbalm 2t!> ,. So,». borden lut',. Mer voosc —. EUbcrrcntt . Popicrrcnic —. -ilotijier eit.bu. cesierr. Goldreutc . 4»,. Unoor.-Ooldrentc —. 77cr Nüssen —. wer Nüssen-. 2. Oriciitoiaetlie . Neueste Ungor. Gotdontcibe —. a. Oricnlanlcibe . Un- gortietie Poptcrrentc —. Fester. 2vtc», io». Abende, (t.edil 277,.->0. «I,,»»?!>»«»2»7.c-1. ?»,«borde» l>0,01. Auolo-Anstrio 1>on! — . N.ne'Ieondd'orter- . Nnie—. Oett«r. cvasrenle—. Un». E-'ldrentc —. 4»/^ Uno. ploldieute - . Nur..... SUö.SV. Uuwnbaut—. 0U>elholoot'N-.Ro»lrcrctn—. 'Nordwcu N'I.ya. No- üu'tcn ib.70. PnrtS.N. Fonuor. «Schluß.» Rente->L.i:>. Anleihe IIN..'«. AN,Neuer M "s>. Stoot-boIsN z.-ombordc» S.7VM. do. Prioritäten 2S0.v:>. SgN-lcr Si',00. Lester», oietdrentc 7„ «eschrönltcs qicschost. »-arts (Produkten!, nd. Jonuor. Mchlub.) Ncijc» Ionuor :i2,cv, Mot- August Ul.Nd. ru u,. Snritnd Jonuor VI>.7d. Moi-Anansi UN.NS, weichend. NUböl Aonuor 72 7',. M-, Nurnst 7t.N5, Irctchriid. ütnistcrdo » lPrvknIlcin. Nd.Aouuor. tTchlud.) 2Lcncn M.irz 070, Mot 320, slUI. Roggen Mo.j Mai 3 0. delouplu
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