Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188201179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-01
- Tag 1882-01-17
-
Monat
1882-01
-
Jahr
1882
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vrvsiLvn 1882. *7lii«I»i l««Uch lwl, 7 M,r t» drr llxOcdilivn! MaUensirnlce I». vdnnnknitittevcetr vi-rleljninlich vM«rk bOPi»«., dma, di-Po« !i war» 7L Pfq- Nn»»» lu Pso«, «ufiop-37000 ct,cn,xl. tzltr di-MIiifqal»-inn-iond,-rMa. nulertdi, inncltt sich die di-docli», „ta,l ucrdiudltch. «lnnoncc» siir u»o »el.min an: Di- 7ln»»n--»-^»--aur o.voalen- «in » S«gl,r! — «uvols «affe: — Liluv« 0» »oinp.! - uvalid-iidailk; - <ii. Miiller c Go-ii»! -- viot». ttirtz >n vinodcduig: — I. «arck L lk>>. tuHlUe; — E»cl»kkui vamdu-o Tagekkatt für Politik, illnterhaltung, GeschiiNsverkelir. LörscnlierW, Frem-mlistr. , Limstlivke LLtioe A in Livlil uiiil »„»«««» „!a, olnw IRitsc-rin-n clor 5VuiLc.-1u, Hopi»ri»tuiol» votdrt. KolicI» 1'roii>o. !l! (trülivr.tonu Kehlvo-zor», SA v 1, » «I«« «I«, »>«>««-. 27. ^aLirxanx. Jnl-raie >v-rd-l' Rarieaftrat« il dt» Nachm. S Uin anaenainmen, Eonnlag» bis Mittags I!i Ul,r. I» Mcuiiadi »c,: an «locheniagen: gr. HI-sttrM'i- Nr !>biSNachin.»Uin. — Li- linipnitigr Pktn»ciic kosiet I - Lifte. Eiiib-iandl M Psge. Eine Waran»- siir da« »schic «itgigc Erlch-inrn der Jnicrate wird»icht gegeden. iilnswürtige «n»one«n-Auftrag« von unbclannicnLerfoncn u> einen wir nur gegen ip>a»ume>a»d»« gatllungdurch «rn/niailen oäcc Poueinjaljiung. Acht «»den toilcn >b Pig. Jnierale für dir Montags- Itummer oder „ach «tue,., geillagt di- P-tltj-tl- i-i- Pf. SLN- m Kr^'l-N iu Uolll'.t'Iin, V0I88 Koitin Ulit. t1cr!vt.-I>:i>!-!i^6il6rt (Iluil.^ciou ^ voi» N'-rmoIiu), roirondo I'kuiKor UrtU-i7tttr6oV. ^ck^ortbo.^1/, liOKteil ti-.lüo.- «IlLcIlOil ü v-n I .^1K. ^ l'ioisf'l». — ^Iri^uKin ,,/.nui L'tuu l'si Vollr.Utf '/u Lvin- -U)07 ltz.-8ioa H ie.T ItoNoit, Lvüivoltuor^ ^ r^ktü8». Drvvcdsri- I^vuslaciL Vodrüävr SollLvk Ors-scisa- Iäk-U8ts.l1t irioi'-Impm l- und Ltzxnui't-C086iUM. >j. ?ttr>ner Ulei-,I^lto1r,t:tt»u»»i',>ji:kHV<'i:U»t1er boi >Viou, Li lituuer(0o0rti6o5tiojs), so I^Iellklu«, vr»1ri'utkt'r> 1 ulml-uoi»«»' (von Wandler wtd L'oilPldi), 1»,«t.du«-r Ix Uofdr^unu»«»', XerO-.ti'r, Kluktirr lilurlvn-ti-rttt r, Ltiriln (^. ^.rtuärv), si >Vorm8 inn 1i->ojn, 8i:klo„^i)rt»u^r« I tzc'lilrH/., ?ortpr von ^or-Llr»z ^orltuir, H L Oonii». nn'l Xk!t.op^8 Inäiii L^Is^jo uuü London. un drUmnn- llj vür^oIlLU. dir« 1irÜtU;'Lto, ni^Iin-olotikto allor <>o.-;ttnddoit^()joro. Ä dio»o l7 IZiero in onUlnIwnd. ul» I:ior 10 ülttrk. L^L-S^-üri- Nr. 17 > Witterung vom li!. Januar: Baromeier »ach e^skar Bötrld, 7d» Miil.. seil „eiieruu Miil. geiiicgcu. ruermoinettogi. u. : ^ ^ inntuie Trulb. " Wal»»'. 15, iAbds. i! > .) i NcaiiM-: Teu»,-r. 1" W-. ^ c»>rv>nd. W,'!I>n!oS. Auvsichlcn für dnl I '. ,»,»»nr: Porwicgcnd heiter, trocken, ickfivachcr ^rost. Tienstag, 17. Januar. tL-rgulworllicher Ncdaelcur fiie PvIlNschkÄ Itt. »mit Bieren in Dresden Mit eisiger Kälte nnirven am Sonnaliend die zivei Ttaatü- schriften angeliört, die in Berlin und Paris gleichzeitig zur Ver lesung gelangten. Den französischen Kammern stellte sich bei ihrem Wicderzusnmmcntritte Gambetta vor, um den längst angeküudigten Borschlag zur Revision der BcrsassungSuriunde eiiizubringcn und zu begründen: in Berlin verlas der Benjamin des Ministeriums, Herr v. Putttamer, die tönigl. Thronrede zur Eröffnung des preu- siischcn Landtags. Lassen wir, wie billig, dem Landtage unseres Nachbarstaates, den Bortritt' DaS peinliche Schweigen der Land- botcn während der Staatüaktion im Weisen Saale ist eigentlich be fremdlich, da ihr auSschlicsilich regierungsfreundliche Abgeordnete beiwohnten, die Lpposition sich aber demonstrativ fernhielt, ssn der preußischen Thronrede überwicgen die freundlichen Torben, mit Vor liebe ist Rosa verwendet und Wer sich an schöne Worte hält, muß glauben, daß Alles in der preußischen Monarchie ausS Beste bestellt fei. Besonders sind die hellsten Lichter ausgcseht, um die Finanz lage als äußerst befriedigend zu schildern. Ai Millionen Uebcrschiissc haben allein die Stnatabalmen geliefert, namentlich die angelauflen — dieser Trumpf wird als erste starte nuSgespielt. Taü besticht. Eine nähere Prüfung muß freilich erst zeige», ob diese Summe nur calculatorische oder auch wirkliche Ueberschüsse darstellt und selbst im letzteren Talle, ob daS günstige Tumnzresuliat nur ans .stoffen der Volkwirthschast zu erzielen war. Wenn iu den lichten »mhren dringend nothwendige Anschaffungen unterlassen, die Ergänzung de! TahrparkS, Neubauten u. dergl. auf spätere Teilen verschoben wur de», um diesmal mit stattlichen Belriebsüberschüssen zu blenden, so verlieren jene Ai Mill. sehr viel an innerem Werthe. Der Zweck der Hervorhebung jener Ueberschüsse ist offenbar, um den Landtag zur Bewilligung weiterer Bahnantäuse zu reizen. Zwar hieß es voriges Tähr, man wolle einstweilen mit weitere» Verstaatlichungen cinhaltcn, in aller Stille aber wurden die Ankanfsvcrhandlungcn mit mehreren Privatbahnen fortgesetzt. Doch dürste zu den sonstigen Gründen gegen weitere Bahnkäufe diesmal noch der vielbesprochene kgl. Erlaß vom ä. Tanuar hinzutrcten, welcher den Staatsbeamten die Unterstützung der jeweiligen RegierungSpolitik bei den Wahlen als Dienstpflicht einschärft, wobei königlicher Dank und im Gcgen- theilsfalle allerhöchste Ungnade zu erwarten ist. Tie Liberalen im preußischen Landtage tragen große Bedenken, weitere Tausende von Staatsbeamten zu schaffen, denn bei jeder verstaatlichten Bahn müssen künftig alle Beamten, vom Bremser und Weichenwärter aus wärts bis zum Tirectionsmitglicd, im gouvernementalen Sinne sich an der Wahl bctheiligcn, sonst erwarten sie Disciplinarstrnsen. Wie fragwürdig aber die Schilderung der günstigen Finanzlage Preußens ist, lehren die Sätze, die sich an die W Milt. Ueberschüsse in der Thronrede anschließen. Die als „dringend erkannte" Auf besserung der Beamtcngelialte muß abermals unterbleiben und wird »ur als Verheißung hingestellt. Lediglich die Pcnsionssätze der preuß. Staatsdiener und ihrer Hinterbliebenen soll auf die sehr bescheidne Höhe der Sätze der ReichLbcamtcn gebracht werden. Erst das Reich soll durch allerhand Steucrerböhunge» die preußischen Finanzen auf- besscrn. Also zunächst neue Reichsslcucrn, das ist das ganze Kunst stück! Um abermals die Wähler durch einen Steuererlaß zu ge winnen, will die Regierung auch ein zweites Quartal die direkten Staatsstcucrn ermäßigen: sie bedarf dazu I l Mill., die sie als preu ßischen Antlieil von den zu »erhoffenden neuen Rcichsstcucru er wartet. Da aber daS doch etwas ungewiß ist, wird abermals die Aufnahme einer neuen Staatsanleihe vorgeschlagcn. Tann aber bindert Nichts mehr, das Füllhorn der Segnungen auszuschütten und so malt denn die Thronrede die Perspektive von Ermäßigung der Communalabgabcn, Beseitigung des Schulgeldes und Beamten- gchalts-Erhölningen. Das Alles soll durch das sog. Portcmonnaie- gesetz geschehen, daS dem Landtage abermals zugchen wird. Es! theilt das Fell des Bären, den erst der Reichstag erlegen soll. Also! erst neue Steuern und neue Schulden, dann Steuererlasse I Der! Vergleich zwischen diesem Verfahren und dem sächsischen Steuererlaß > kann nur zu Gunsten des unsrigcn aussallcn. Wenn der sächsische ^ Landtag, um die M Proz. Zuschlag zur Einkoinmenstcuer zu er- ^ lassen, erst eine neue Anleihe bewilligen und sich auf das Tabaks- i Monopol verwiesen sehen sollte — wnL würden unsere Abgeordneten ! für Augen machen. Von Polcnz bis zu Puttrich erhielte ein der- > artiger RcgicrungSvorschlng lauter NcinS. Von dem sonstigen Fnlialte der preußischen Thronrede würde! der Passus von wegen der Erbauung von Kanälen größeren Beifall' finden, wenn nicht tzlos wieder »ur Dentschristen über Verbesserung der Wasserstraßen in Aussicht gestellt würden „auf Dentschristen können leider kerne Schisse fahren." Das Hauptintercsse conccntrirte sich bei der preußischen Thronrede auf den Passus bezüglich des Kirchcnkonflikts. Tie Regierung fordert aufs streue die Erthcilung discretionärcr Vollmachten zur vorübergehenden Außerkraftsetzung der Falk'schcn Maigesetze. Ob der Landtag zu der Erneuerung dieser Diktatur sich bereit sinden läßt, ist ernigermaßcn zweifelhaft. Schon diese Kirchensragen werden die Verhandlungen weit leidenschaftlicher gestalten, als nach den glatten Worten der Thronrede anzunchmen rst. Die Luft ist außerdem noch mit mancherlei anderem Eonflieto- stoff geschivängert: dem Minister des Fnnern haben im Reichstage die preußischen Liberalen Fehde für den Landtag angekündigt und Herr von Puttkamer hat sich dort bereit erklärt, hier den Strauß der angeblichen Wahlbceiuslussuugcn auüzusechten. Mancherlei Zeichen deuten auf Sturm und in der letzten Session einer Volks vertretung, unmittelbar vor Neuwahlen, pflegen die parlamentarischen Kämpfe einen heftigen Charakter anzunchmen, der sich bis zur Ka tastrophe steigern kann. Die Würtembergische Regierung hat sich beeilt, den verhafteten sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Die» in Freiheit zu letzen. Ein Stuttgarter Amtsrichter hat völlig überflüssiger Weise diese Suppe cingebrockt und den Sozialdemokraten wohlfeile Lorbeeren, als Märtyrer zu erscheinen, verschafft. Der Reichs tag konnte natürlich seinem verhafteten Mitglied» nicht seinen Schutz versagen. Shne Genehmigung des Reichstages darf versässuugsgemüß kein Abgeordneter in llntermchung gezogen oder verhaftet werden, außer wenn er bei Ausübung ei»cs Ver brechens aus frischer Tlial oder am nächsten Tage ergriffen wird Abgesehen davon, daß Dietz nur wegen eines 'Vergebens verhaftet wurde, das im schlimmsten Falle mik 10X» Mart Geldbuße oder li Monate Gesängniß bestraft wird (Verbreitung verbotener Schrift stücke», so wäre es wohl besser gewesen, wenn der beir. Amtsrichter die Genehmigung des Reichstages zur Verhaftung eingeholt hätte. Zur Wahrung keiner eigenen Würde, zum Schutze seiner Privilegien mußte der Reichstag den Angriff aus die Reichsverfassung solort und energisch znrnckweisen. Der erste Eindruck, welchen die angekündigren Veränderungen der sranzösischen Verfassung in der Kammer und im Laude gemacht bat, war wenig sclnneichelbast für Gambella, inan kann ibn sogar seiudselig ueuueu. Nur bei der seitiamen Ankündigung, die öffeul lichen Gebete bei der Eröffnung der Session abzuschaffen, ließ ein Gottesleugner von der äußersten Linken ein geltendes „'I'rüT bum!- erschallen. AIS Ganibetla im weiteren Verlause seines VersaffuugS- äudernngSprogrammeS die Vorlegung einer tistenweiscn Wabi der Devuiirlen nntilndigte, rief Eassagnae irdnisch inebrinals Bravo! woraus die übrigen Devntirien sich in Gelächter Lust machten, das in förmliches Holmgelächter und in Oborufe überging, nls Gambelta ans die dringliche Verallmug dieser 'Abänderung verzichtete. Das ist auch begreiflich. Noch vor zwei Monaten Hai Gambetta öffentlich erklärt, eü sei „wabnstnnig und lächerlich zugleich, bei Beginn einer neuen Legislaturperiode die Listenwahl zu fordern" und min timt er eü dennoch. Die Hinausschiebung des Fnlrnsttrelens dieser Neuerung inacht daS Projekt noch verdächtiger. Gräv» läßt in seinem Blatte l'nix" in dürren Worten oder mit unwider leglicher Logik erklären: „es hieße mit dem gesunden Menschen verstände deü Publikums ei» Spiel treiben, wollte mau bebaupie», daß man nickst zu regiere» vermöge, wenn nicht sofort eine Abän derung des Wablgcsetzes angenommen würde, die trotzdem >'t Folne lang c m lodter Buchstabe bleiben svll!" Trotzdem ist es sebr wabr- scbeinlicb, daß die ebrenwertbe» Herren Republikaner auch diese» Bocksprniig ibreS Meisters miimachcn, in der blaffen Furcht, nicht wieder gewäbir zu werden, wenn sie gegen Gambella atlsmucken. Dieser beberrsch! als a!Imächiilzcr st)linis!erprnsident die ganze Regie- rungSuiaschine, gebietet über eine weitverbreitete, einflußreiche Presse und in seiner Hand lausen aus allen tt(i,OttO Ortschaften Frankreichs die Fäden der ganzen Wabibcwegung zusammen. Gambetta's Einfluß dvmmirt in allen Wal'l-Evmitc v und Wer in der Kammer gegen ihn stimmt, den streicht er mtt'armlierzig von allen künftigen Wabliisten. Was ivill der Erlaß deü Königs von Preußen betreffs der Walstagitalionen der Beamten gegen diese Allgewalt sagen, mit welcher der republikunische Parvenü düs riesige Beamtenheer Frank reichs nnter der Fuchtel halt! Gerichlsbof, sondern an den Kultusminister gehen soll. Endlich lotl das Sraalsministerim» siir gewisie Bezirke widerruflich aus die Er füllung der Anzeigepsticht verzichten dürfen, soweit es sichum Gcisl- liche handelt, welche nur zur Hilseleiswng im geistlichen Amte be- siunmt sind, d. h. um Vikare re., nicht um Pfarrer. Berliner Börse. Tie Wiener Böne ist infolge des Auf standes in Dalmatien verstimmt und die dort eingeörochcnc Baisse übertrug sich auch auf den diesigen Plan, wo sich Anfangs die Lokalwcrtke ziemlich fest hielten. Eredilactien verloren 24, Fran zosen !>, Lombarden tt Mt. Von deutschen Eiienbabnen verloren Oberschlesische 2M-, Hamburger 2 Proe. Sonst waren aus diesem Gebiete die Verluste gering. Größere Einblißeu erfuhren ästen. Eisenhalmen. Banken waren zwar im Allgemeinen recht flau, nur die leitenden wurden noch mitgenommen. Tisconto gaben ll Proe. »b. Berawerke und Firdtistrien relativ fest. Laura und Dortmunder je 2 Proe. niedriger. Deutsche Anlagcwerthe gejchäsls- los; österreichische Renten und Prioritäten stark weichend. Araitksi>rl a. M.. I'.. Iauuür. HlMiwr. Credit . Staatvdalin 270. ^ou.» bcirdetl 121.0 '. «Her ^ov'e —. Tilbcircrue . H.ivic'.'.'cui.? —. Galizier 258.7... Oellcrr. Gvidiente . -i"o Uristor.Goldrelite . '«^r »t'.lsscil —. 80er Russen—. 2. Orieiltouiejl'e . Reuesic Ungar. Gotdanleide Crieruailleihe . Un garische Papierreiirc —. 'Malt. Wien, ln. Januar. Abend.-. Credit Ctaa!'-I>al»ul'.N.50. Conrüardcn AnalO'Allskria'Bau! . Rapc'leouEd'or—. Gall.'.icr- . Papierrcule—. Oesreir. Goloreiile —. Ung. b.nfdrerite —. Uug. Gotdrcut'' —. Ungar. Credit trol.oo. Uuionl'anr—. ClbelNtUda!)N--.Bankverein—. Rorbwest 217.0C. Biartuotcu58. Par»s, 10. Januar. lH'ltts'..) diente 8:1.00. Anleihe LIt.0-5. Ilttliener 66.00 CtatN-r'balul 072.50. oon^,,^aen Ocslerr. Galdrente Belvegi. do. Privlitälcu 271,<>0. Cgyplcr 01'. NcutstcTcttlfranrme drr.,Trcsdntt Nachr." vom 16.Tanuar. Berlin R e i ch Sta g. Ilr. Thileuius reserirt über die Petitionen, die sich auf die neue Rebtaiiscouveniiou beziebeu. So- iveit sic auf 'Ablehnung derselben gerichtet sind, beantragt die Koni Mission Uebcrgairg zur Tagesordnung; dagegen sollen sie, soweit sie aus Ecusübruiig strengerer Maßregeln im internen Rcblausverkehr gerichtet sind. dem Reichskanzler. Fürst Bismarck, zur baldigsten Berücksichtigung überwiesen werden. Abg. Ackermann anerlcnnt, daß die neue Convention einen Tbeii der Hemmnisse beseitigt hat, welche Vue frühere Convention der Haudelsgärtncrei in den Weg legte. Sie enthalte aber leider auch eine ganze Reibe beschränkender Bestimmungen siir den .Handel mit Gürtnereiprddutten. Es wäre Münschensiverlh gewesen, vor Allem nachzulvciseii, daß die Reblaus auch in anderen Pflanzen Vorkommen könne als an Reben. Autoritäten lägen, daß die Reblaus, wenn sie aus eine andere Pflanze geraibe, »mkonimeii müsse. Die Kon vention liitbaitc eine Aegüniiigung der Weinbauern ans Kosten der .Handeisgürtnerei. Tie Bcsinniiiting, welche den Export von Handels - Pflanzen nbhängig macht, Beibringung eines behördlichen Zeugnisses, daß die betreffenden Pflanzen von einer Bodeiifläche ffammen, die von jedem Weinstock durch einen Zwischenraum von wenigstens 20 Nieter oder durch cin an deres .Flndcrmß getrennt ist, welches nach dem llrlhcit der zustän digen Bebörde ein Zliiäniineittresten der Wurzeln ansschließt, -- diese Bestimmung könne leicht einen.Handclsgürlner rniniren. wenn eS dem bösen 'Nachbar aelälle, innerhaib der angegebenen Distanz auch nur einen einzigen Weinslock zu pflanzen. Er hoffe, daß in solchen Einzetfällen die Behörde eimck'reileil und die Anpflanzung eines solchen vereinzelten Weinitockes evenl. verbiete» werde. Er ver misse eine Bestimmung über den Gteuzvertebr im Fuleresse deü Pst,inzenhandeis, der aber so sehr gestützt zu werden verdiene, als der Rebeubandel. Kein Staat sei bei der Erhaltung der .Haudelsgürtnc- rei gerade so engagirt, als Deutschland. Der Evnvenlio» stimme er z»; eine Amcndirmig derselbe» verbiete sich, wie die der internationalen 'Vertrüge, übeibaup! von selbst. 'Abg. Bubi befürwortet die Con vention. Abg. Waller in dagegen der Ueberzcugung. daß die Con vention ans die Verbreitung der Reblaus keine» Einfluß haben werde. Er weist ans die Beschränkungen Inn, die der Han- dclsgärtnerei durch die Convention erwachsen, abgesehen davon, daß die Bestimmungen derselben viei-ach undurchführbar seien. Abg. l"-'. Schulze-Delitzsch beantragt Vorlegung eines Ge setzentwurfs, wonach in denjenigen Gegenden des deulichen Reiches, in denen Weinbau betrieben wird, der Verkehr mit Reben und irgend welchen Tbeilen der Rebe, ausschließlich der Trauben, hestimmic- Beschränkungen erleiden sotl. Der BnndeSkonimiffar I»r. Wcomann erklärt, daß die ReichSregicrung die Al'sicht habe, den inneren Ncbverkelir sobald als möglich gesetz lich zu regeln; cS hedürfc hierzu leincS 'Anlrngcs. Aög. Buddcbcrg ersticht die Reichsregieninci, dem Grenzvcrkehr mit Pflanzen, nament lich von Sachsen nach Oesterreich, diejenigen Erleichterungen zu sichern, welche für Erbaltung desselben nolhwendig sind. Bundes- kommisiar >>r. Wepinann erklärt, daß die Regierung erforderlichenfalls die nolhwendigen Erleichterungen im Grenzverrchr erstreben werde. Die Konvention wird angenommen, ebenso die Anträge der Pe- titionSkommission, wäbrend der Antrag des Abg. Schulze mit 115 gegen It>!) St. abgelebtst wird. Der Konsiilarvcrtrag mit Griechen land wird »ach kurzer Debatte angenommen und danach die Sitzung vertagt. Berlin. Die tirchenoolitiiche Vorlage ist dem Landtage zn- gegangen. Dieselbe schlagt die Erneuerung des mit Ansäng d. F. außer Kraft getretenen Diserctionnrgesetzcs vor. Ferner werden für die Regierung jene diskretionären Befugnisse zur Wiederzulasstmg crbgesetztcr Bischöfe und zur Dispensation von den Bestimmungen über die Vorbildung znm geistlichen Amte gefordert, welche das Ab- geordnetenbaus 1d8tt verwarf. Weiler wird eine eiidgiltigeAbändermig ver Mcngesctze iirsosern uoraelchlagen, als die Bestimmung über den Einspruch gegen die Anstellung von Geistlichen abgeändert werden soll; die wesentlichste Abänderung ist, daß die Berusnng gegen den vom Oberpräsidentcn erhobenen Einspruch nicht an den kirchlichen Volalcs und Sächsisches. — Als Mitglieder der anfangs Februar hier cintrefsenden mißerordeutlichen englischen Gesandtschast helmsS Fnvestitur Sr. Maj. des Königs mit dem großbritannischen .Hosenbandorden benennt das „Tr. F.": 1) Den Earl of Fife, 2> Sir Alired Hors- sord. 3- den ehrenmerthen Sekretär der Mission F. L. Bertie, 4' den Kapitän von der berittenen Kgl. Leibgarde F. S. Wynnc- Finsb, 5) den Oberstleutnant Lord Algcrnon Gordon Lennox; ferner den ersten Wnppeiikönig des .Hosenbandordens Sir 'Albert Woods in Begleitung des Lancaster-Herolds Air. Eocharme und eines noch nicht bezeicbnetc» Lrdcnsbeaiistens. Finanzrat» Moritz Wahl wurde znm Rath bei der Zoll iiilö Stenerdirellivn ernannt und dein Ebanffee-Fnipektor '.'llbert Döhn e r t in Wurzen das Prädiknt „Baurnlh" verliehen. Die Präsidenten sowie einzelne Mitglieder der beiden Kammern, der Präsident des evangelischen Landesconsistoriums, Uhde, Abtheilungsdirektor im Finanzministerium Geh.-Rath von Thiiiiimel u. s. io. waren gestern 'Nächmittag zu einer größeren Hoftasel inr Kgl. Residenzschlosse geladen. — Landtag. 1. Kämmer. Vor Itcbergaug zur Tages ordnung widmete Herr Präsiüent o. Zc-Iimen dem vorgestern dahin- geschiedenen Minister des kgl. Hauscö, vr. Freiberrn v. Falkenstein, einen ehrenvollen Nachruf, in dem er dessen große Verdienste, ins besondere als langjähriges Mitglied der ersten Kammer hervorhob. Das HnuS ehrte das Andenken des Verewigten durch Erbeben von den Sitzen. Fn der Schlußberatlmng über die Petition des Ge- meinveralbeü zu Plauen um Aufhebung jenes Paragraphen der revidirten Landgemeinde-, bez. Städteorvnung, »ach welchen festes Diensteiirkommen, Wartcgeld und Pensionen nur zu N, iu Anschlag zu bringen sind, entschied die Kammer dein Tepistatioiisantrag (Referent Heinrich» gemäß. einstimmig dem Beschlüsse der 2. Kammer, nach welchem die Petition der Regierung zur Erwä gung überwiesen werden soll, n i ch l beizutretcn. das Gesuch viel mehr aus sich beruhen zu lassen. Bezüglich der BeschwerdeKramcr's in Plauen i. V. wegen dessen widerrechtlicher Freiheitsberaubung :e. beantragte die Deputation, dem Beschlüsse der 2. Kammer: die Be schwerde in Punkt 2 der Regierung zur Kenistniß zu überweisen, nicht Folge zu geben, vielmehr beide Punkte aus gesetzlichen Kou- seguenzen aus sich beruhen zu lassen. Nachdem Abg. v. Erlegern sich och für den Tcputalionsaiilrag ausgesprochen, be'chloß die. Kammer demgemas:. — Tic 2. Kammer überwies das Kgt. Dekret über die Bewilligung von Ilmbautosten für die Kuustgewerbeschulc zu Dresden der Fiiianzücpulalion zur Berichterstattung. Betreffs der Petitionen deü Fteischermeisters Laue i» Leipzig u. Gen. um zwangs weise Erbauung von Schlachthäusern für Privntschlnchter und des Bäcker-Obermeisters .Hauswald i» Dresden um Herbeiführung eines einheitlichen Statuts über den Vertäut von Brod (Res. Käuffcr- beschloß die Kanimer aus Antrag dcrPetitionsdcputcckwn, beide auf sich beruhen zu lassen. — Heute 2lbend 6 Mir steht in der 2. Kammer c ce Schlutz- herathuug über die Erbauung mebrcrer S e k u n d är - E i s e n - bahnen bevor. Die Finanzdeputalion l> bat sich unter grüno- lichcr Erwägmig aller Umstände zu dein Anträge geeinigt : 1» der Regierung tür die Aussübnmg der Linien Döbeln-Aciigeln-Oschah, Sckmiiedebcrg-Kipsdorf, Klotzicbe - Okrilla -Königsbrück, Radebeul- Moritzburg-Radeburg und Zitlau-stieichenau mit den Zweigbahnen von Reichenau »ach Markersdorf und Türchau, welche eine Gc- sanmitlänge von 87 Kilonieter repräsentire», die erforderliche Erpro- priationsbesngiiiß zu erlbcilen: 2) sich daniit einverstanden zu erklären, daß zur Deckung der Kosten für gcnaimte Bahnen, ebenso wie der Kosten für de» im Fahre 1880 bewilligten Bau dcr^Settindär- bahne» Schwarzenberg - Fohanngeorgcnstadt, Wilkau - Saupcrsdors und Hainsberg-Schmicdcberg, die für den Ban einer Volleisenbalm von Schwarzenberg nach Folianngcorgensladt im Falire 1874 be willigten 7,500,»00 M. zilnüchst verivendct ivcrden und :>. die hier nach zur .Herstellung der sämmtlichcii acht Eisciihnhiicn noch fehlende Restsiunme von 1,I4o,5nO A>. nnter Erliölumg der im anßeiordeiitl. Stantslinusliaitetat für die Fahre 1882 80 voslulirten I.39OW0 Ai. ans den zuvorgedachten Betrag zu bewilligen. Die K. Regierung legte in ihren diesbezüglichen Vorlagen erneut ihre Ansicht üder die Zukunft des Sächs. Eiienhahnmesens dahin dar, daß c-S uöthig sei, unser vorhandenes Bahnnetz weiter auszubaueu, da eine allmähliche Verdichtung der Matchen desselben und die dadurch bewirkte .Hebung und Erleichterung des Verkehrs, wie solcher an erster Stelle den betyeiliglen Gegen den zum Vorttieil gereicht, auch spccictl für das Eisenbahnwesen selbst und dessen größere Coiisolidining und Be festigung von der wobltbätigslen Wirkung sei, da dasselbe gerade in der lhunlichsten Entwickelung^deS internen und lokale» Verkehrs seine natürliche und festeste Stütze, sowie das wirksamste 'Mittel linde, die ost slörenven Einstüssc des großen stukluirenke» Durch gangs-Verkehrs ans die Einnahmen aus den Eisenbahnen möglichst empfinden zu lasse». Dabei erachtet sie nach wie vor in der.Hauptsache nur noch de» Bau von schmalspurigen Sekundärbaimen kür angezeigt. Die Finanzdeputotion gelangte auch zu der nllieiligen llel-erzeugung. daß der seit drin letzten Landtag betretene Weg der richtige sei, aus welchem »ach und nach der Wohlstand und die Stcuerkrast des Landes gehoben und die Rente unserer.Hauptbahnen eine größere Gleichmäßigkeit und Sicherheit erreichen werde. Auch darin be gegnete man sich einstimmig, daß die vorgeschlagenen Linien den allgemeinen und speciellcn Landesintercsser zu dienen qceignc sind
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite