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- Erscheinungsdatum
- 1881-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188112300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-12
- Tag 1881-12-30
-
Monat
1881-12
-
Jahr
1881
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rr«lt«s Ls» »v. v««wd»rlS81 — vr«»Loor Hs»nI»rI«I»t«». Seit» » — n, aus v»e Herren L.L"Ukk dir „Müller und Vorstandsmitgliedern ein Hoch. Fräulein Emmerich toastete in sehr gelungener und ausdrucksvoller Weise aus die Männerwelt. Herr Haschte auS Chemnitz brachte ein Hock» ans die Innung. Herr Plade auS Hannover in einer etwa- verschwommenen De duktion rin solche« aus den Stolz der Fachgenosten, auf die Herren Heinrich Klemm und Gustav Adolph Müller auS. bunioristiscker Weise und mit kolossalem Organ Bernstein aus Ebemnitz. dass sprüchivörtlich di Schneider" vor Aller« beim Publikum eigentlich kein rechtet Ver trauen bezüglich der Ehrlichkeit batten, setzt sei die« aber ganz anders geworden und so bringe er auch seinerseits dem Comuö «in don nernde« Hoch! Herr Ge,verbevereint Vorstand Walter und Herr Stadtratb Hendel, leider de« Geräusche« und der Sprechrichtung wegen schwer zu verstehen, brachten aus dt« sungen Meister ein Hoch auS. Noch eine grosse Zahl von Toasten wurden von Stapel ge lassen, u. A. von Herr» Direktor G. A. Müller aus die Presse, insbesondere die „Dresdner Nachrichten". Herr Obermeister Barth verlas hierauf die vielfach eingctrossencn VeglückwünschungS-Tele gramme, unter welchen u. A. Bromberg. Mcnburg, Halle, zwei aus Leipzig, Plauen (wo Einer den Bug verpaßt batte l), Wurzen. Löbem. Freibcrg, Ocdcran, Scheibenberg, ein solches von dem Obermeister der deutschen Schneider - Innung, Koppen in Berlin, zwei GratulationSfchreiden der hiesigen Giaser- inmlng und des Vereins hiesiger Barbierherrcn vertreten waren. Nach beendigter Tafel schloß sich ein großer Festball an, dessen Mittelpunkt ein wirklich glänzender und äußerst geschmackvoller Eotillon bildete, und der die Feslgäste nock lange in der liebens würdigsten Stimmung vereinigte. Nachträglich sei noch erwähnt, daß die lebenden Bildergruoven mit großem Verständniß von Hrn. Ballclmeiitcr Diebe bin arrangirl waren und die Bewirthung durch Herrn Präwrius der Bedeutung einer 4Mjäbrigen Festtafel glän zend entsprach. — Im Königl. Hostlicater der Allstadt hat gestern eine tech nische Kommission unter Führung des General-Intendanten Graf Platen eine eingehende Besichtigung der sämmtlichcn Räume behufs etwaiger A b ä n d e r n n q e n vorgen nmnen. In der Haupt sache soll sieb die Ansicht befestigt haben, unbedingt im Parguct einen mittleren AuS und Durchgang zu schassen. — Der dieser Tage beerdigte Generalleutnant Freiherr von Apcl entstammt einer allen Leipziger Familie, zu der auch der verstorbene Dichter Theodor Apcl gehörte. Ibr Stammvater war der Erbauer des Königshauses am Markte, Woli Dietrich Apel, Hanvcle-berr u»d Kraiiiernieister, gest. am 14. Ianuar^17I8, der inründer der eisten Leipziger Fabrik für Seiden, Wolle, Sainmetrc. Ml dem Leipziger Bürgermeister Avel begann der Zweig der Fa milie, der IM9 in den Freiberrnstand erhoben ward. — Die Abtheilnng It. der Finanzdcpntalion (Vorsitzender Abg. Man) bat die E i > e n b a h n v o r l a g e n der Regierung durch- beratben, todaß wforl »ach dem Wiederzuiaininentrilt des Land- rages die Bescblußfastung über diese, daS ganze Land und die betr. Gegenden mteleisircnde Angelegenheit criolac» kann. Die Depu tation empn-hlt rurch den Referenten, Abg. v.Bosse.^die Bewilligung uni Ankäufe der Eliemnitz-Würschnttzer und der Sächsisch-Thürin- gischcn Ostweslbnhii Zwickau - Weida auszuivrechen. Desgleichen emvsieblt sie den Ban der regierungsseitig vorgetchlagenen 5 Sekunvär- Eiieiibain'en i Döbeln Niügeln-Oschatz (im Sinne des Vorschlags des Abg, lGleinann und nicht so, wie "Abg. Günther. der die Flügel bahn nach Musischen gebaut haben wollte), die Verlängerung der Linie HainSberg Dvwoldiowaldc Schmiedcbcrg bis nach Kipsoors, von Klochche über Okrilla nach KvnigSbrück. »vn Nadebeut über Vioritzburg nach Radebnrg iurd endlich von Zittau über Reibcrs- oori nach Reichenau mit Flügclbahn nach Niarkersdors und den Türchmicr Kobtenwerken. lieber diese 5 Balmproiekte referirl besürworteiid Abg Vlulivv. Außerdem liegen aber noch 18 ver schiedene Babnprosetle vor. die seitens einzelner LandeStbeile oder Privaten erbeten werten und worüber sich die Finaiiidepulauon der zweiten Kammer erst noch schlüssig zu machen bat. Hone.Mich macht die erste Kammer nicht wieder ein Oueue hincni, wie schon manchmal srüber. — Nach dem neuesten Verordnungsblatt des cvang.-lutherischen Landes Konsistoriums ist die erste öiseullichc Anklage gegen lir. Sülze betreffs teures nicht belenntnii-mäßig gewesen sein sollenden Koniirma'gden Unterrichts vom „Pilger a»S Sachsen" ausgegangen. denen stiedakteur bis ganz vor Kurzem Pastor 4)r. Schmidt in Hcmfftz war. Don lvar behauptet, 4>r. Siilze Icuiine doch »ach wie vor die Gottheit Ebrisli, wie man höre, auch in seinem Konfirmanden Unterricht". Die Redaktion mußte bezüglich der Ouellen - Angabe »gestehen, daß sie die betreffende Bebauotung. !>r. Sülze habe gesagt: „Christus sei nicht Gott, sondern bloßer Mensch gewesen" auS vierter Hand habe; überhaupt führte sich die Aeußcrung auf eine 7. Per son zurück, die sie alsKoutirmaudi» gehört haben wollte. Inseiner Vertbeidi zimguclnitt leluite Ur. Sülze entschieden ab, den Ausdruck „bioier Vkcnich" von Ebristo gcbraiichl zu babeir, betont aber Nach druck»!'. daß nicht die Stellung zur Kirchenlehre sondern vor Allem die vom christlichen Geiste getragene Persönlichkeit des Geistlichen von Wichtigen snr die gesegnete Wirksamkeit desselben sei. Das — Erfreulich ist e«, daß dl« GabrlSberger Stenographie auch bei de« RegimentSschnlen elngcsülm werden soll. So hat daS 1. Feldartillericregiment damit den SInfang gemacht und giebt der tüchtig« Stenograph Ltndner dortseldst den Unterricht. — Et« haarsträubendes Bild üb« die veliandiung von Aus wanderern auf einem — dorrionv motu — deutschen Schiff» bietet ein Schreiben einer Anzahl durch dm Damvirr „Honen» »ollern^(Auswandenings-Schiss de« NorddeutschenPlovdla« k. Oktober von Bremerhaven nach New-OrleaiiS besSrderler Aus wanderer. Gleich beim Eintritt in die Räume drängt« sich Jedem die Gewißheit aut, daß die Menschen nur wie Frachtstücke angesehen und gleichsam wie Eolli so eng al« möglich zusammengepfercht werden. Kein Nagel zum Aushängen von Kleidern, die Gänge so schmal, daß nicht zwei Personen einander auöweichen können. Hand gepäck und Essgeschirr finden nur Platz aus den Etrollsäcke» oder unter den Betten, ,vr,»n nicht letzterer Raum schon durch Gepäck miSgcfüllt wurde. Grauenhaft sind die zwischen Schlaf- und Wasch halten. Köche und Fleischer wetteifern in groben, ünfläihigrn Redensarten und Frauen, insbesondere Imme Mädchen, dürfen es nicht wagen. Küche oder Bierkrller zu betreten. Das traurigste Kapitel ist das über Beköstigung. Nur in der ersten Hälfte der Fahrt gab es alle zwei Tage verschimmeltes Schwarzbrot», dann trat SchiffSzwieback an die Stelle desselben. DaS getrübte Wasser (Kaffee oder Tbee genannt) benutzte man. wenn nicht der Durst zum Trinken desselben zwang, zum Auswaschen der Geschirre. DaS Trinkwaffer war nur am ersten Tage genießbar. Besonders schlimm waren die stillenden Mütter daran und auf der Fahrt starben nach Aussage eine« Passagiers bis zum 29. Oktober allein clt Kinder (!). Geradezu peinlich war die Unsaubrrkeit, wozu die Passagiere ver dämmt waren. ES rristirten nur 3 Waichzimmer, von denen aber eins zur Aufbewahrung von SchiffSgcräthen benutzt wurde. Am Deck waren zwei Kübel ausgestellt, die mir Morgens mit frischem Scewaffer gefüllt wurden; darin sollten stimmt»!,e Passagiere ihre Geschirre cmfwaschen. Der Bericht enthält noch eine Masse anderer schauderhafter Details. Unter den Namens - Unterschriften, deren Träger erforderlichen Falles die Wahrheit dieser Darlegungen vor de», deutschen Konsul eidlich erhärten wollen, befinden sich folgende Sachsen: Ernst Hering aus Königstein, Lehrer Emil Schreite» auS Leipzig, Herma»» und Emil Fiedler ans Wiesa bei Aimaberg, Earl Ehrlich aus Dresden. August Bernhardt au« Sebnitz, Jakob Bagonk aus Dresden. Uehcr dieselbe Angelegenheit berichten auch die „Newnorker TageSuachrichten" vom 1l. November l88l, welche die obigen Darstellungen noch übertresst'n. „Durch Nachlässigkeit", heißt es dort, „waren im Zwischendeck drei Fensterlnken offen ge lassen worden, wodinch das Wasser in Strömen in den Schiffsraum einsloß. Da die Dampsvumpen nicht hinreichten, wurden die Passa giere dazu getrieben. Es wurde den Passagieren während der näch sten acht Tage nicht gestattet, nach ihren beschädigten Sacken zu sehen, und als ein Herr Enui Kölitz ans Dresden seinen Reisckosscr geönnet batte, um nachzuselien, welchen Schaden seine Sachen ge nommen Hütten, wurde ilnn von einem der Schiffs-Offiziere eine O b rsei g e angeboten, falls er nickt sofort den Deckel des Kofferö znschlage und sich aus daS Deck begebe. Die Verpflegung der Rei senden war eine iänimerlicke. Als Svene wurden verfaulte Kar toffeln vorgesetzt, die schließlich, weil sie im Schiffsräume einen nn- erlräglickcn Gestank verbreiteten, über Bord geworfen werden Kdmistorumi bat schließlich die AinchiN.drguiig des >ur „Pilger) ' e in, N erreich! ha! mussten." In welch krassem Widerspruch daS Vorstehende zu den Erklärungen des Abg. IG. Lingenä »n Reichstage am 2. Dezember n skebt, welcher die Auüwanderungsveiff ältnlsse nis „wahrhaft muster et hast" bezeichnet, wollen wir unseren Lesern selbst überlassen. Ilebri- genS bat der Konsul des deulschen Reiches in Galvesion, Herr Rouge, stimmtiiche Emmauverer, welche n» ibrcn Effekten durch das in den Schiffsraum eingedrimgeue Wasser Schaden erlitten haben, ausgefordert, eidlich erhärtete Eingaben an ihn cinzmchicken, um von der beträfe »den Eomvaguie entschädigt zu werden." — Eine eigcnllnünliche Wirkung schwarzer Seide ans Epileptische scbilden ein Bautzner Lehrer. Er fand vor Jahren einen solchen Kranken ans der Chaussee liegen, der in den bekannte» energi'cken Zuckung» und mit Schaum vor dcm Munde daS Mit leid ciregte. Da nahm der Lehrer, sich a» etwas einmal Geliertes oder Gelesenes erinnernd, sein schwarzes .Haistuch ab, deckte cs dein Unglücklichen über da« Gesiebt und leffr bald wurde derselbe rubig. Als er das Tuch nach einige,> Augenblicken vam Gefielst weg nahm, Nickte er in leblos starrende Augen. Er redete den Man» an, er bielt aber keine Antwort, konnte ibn aber, da der Körper ganz widerstandslos geworden war, wenigstens in den grasbewachsenen Straßengraben tragen nnd in bequemere Lage bringen, woraus er daS Tuch nochmals aus das Gesicht lerne, waS zur Folge hatte, daß der Mann rubig und seit elnschU-ff. Jedenfalls waren weitere Prüfungen dieser Wirkung vorkommenden Falles zu Prokuren. — Ein Eigarrenarbeiter auö Dresden, Namens Johann Heinrich Weier, ward am heiligen Al end in Marlncukirchcn als L cb windler verhaftet. Er batte sich im Voigllandc bei verschiedenen wolstbaben den Wulcn, namentlich bei Geistlichen Geld^crichwindelt unter dem Vorgeben, er sei Iciaelit, wolle ober im Sinne der Iudeninission unbegründet erkannt, wonfft diese DcnunciaiionSgeicbichste m, Namen j Worgeven, er ,ei «z.-iaein, walte aber im -ar'.nne der . " wirten. Man land ber ihm u. "A. 9 Ltucr Portemonnaies ui>d ver ?cS „c!»'-stlick>cn Bekenntnisses" ilw entsprechendes Ende — V-.-cannklich gilt als haust nch'ichcs Bedenken gegen Dampf- wage» aus Skrnßen vie durch Damv» und Rauchentwiccelung ber- vorg ruscue Belästigung und Gefährdung des Straßenverkehrs. Nun crislirt gegenwärtig einige Kilometer westlich von Paris, von Ru--'.! nach Marin le Non. eine Straßenbahn, aus welcher (zum I. Maie in Europa) der regelmäßige Verkehr durch scueriosc ttokomolivc» bewirkt wird, und cS tragt sich, ob nickt auch hierzulande ein Vernich mit dergleichen Maschinen augezeigt wäre. Die Dauws''N.ugui>g m dielen Maschine» beruht auf d.m pinffika- lucken istrundiatz: daß die LLassermassc, welche unter bedeutendem Drucke aus Nuen bolieu l">rad erhitzt wird, erst dann Dampf ent wickeln kann, wen» dieser Druck atlmälig nocbläßt. Durch eine siatian anwimaschine wird daS Wasser iw Lokomotiveukessel unter hohem Drucke erhitzt und ans der Fahrt entwickelt sodann das Wasser den nöthigen Dampf »ur Arbeit selbst. Durch einen Eou dcnmtor wird auch sogar die Ausströmung de§ verbrauchten DaniisteS vermieden, lo daß die "Arbeit völlig geräuiackoS vor sich gelst. Aus der ermähnten Balm befördert eine Maschine mit IC, P'erd.-krästeii -t vollbesetzte Wogen m l einer Geschwindigkeii von über 2 Meilen in der Stunde. Sie i>- im Stande, mit einer einzigen Füllung lä- Kildmeler (2 denticbe Meilen) zunickzulcgcn .md mit der enväi'nlcn ' Belastung eine Steigung von ! -. 17 zu überwinden. In Paris! mc-ü.tte rnan öS!,,.' znn, Damiffbetneb übergelien, Ivenn nur die vielen schiedcne Aiesser. — In einem diinklen Gange ihrer Wohnung, kam am heiligen Abend die Frau de« Ziegcleibcfftzers Wenzel in Oschätz über ihr N »jähriges Taclsterchen, welches sic in der Stube wähnte, zum Fallen und schüttere dabei einen Eimer heißen Wasser« über da« Kind. Zmn Jammer der Eltern ist dasselbe bereits am Wcibnachts- mcrgcn gestorben. — In Rothenkirchen gericthcn dieser Tage der Büchsen macher Gottiieb Möckel und der Maurer Aibiu Seidel gelegentlich eines Wortwechsels handgreiflich au einander und war, dabei Letz terer den Ersteren derart gewaltig mit dem .Hiiitcrlops gegen einen eisernen Oien, daß Möckel naberu hoffnungsioS darniedciliegt. — Ter in Werdau verbaitete Handarbeiter Friedrich Haf mann aus Enimimch hat offen eingestauden, baß er den gestern erwähnten Armenliäuslmg Möckel ur Werda» ermorde! babc. Er scheint da« Velbrecbeu im Auttrage der Ehesrau Möclei's bcz. n»ter deren Beihilfe ansgeiulirt zu haben. - Am 2l.,Dcceniber N'aclstS stürzte in Nciersdors der V) Ja re alte Lileinmetz Praugotl Israel ans dem Nachhausewege in einen Brunnen und sano io seinen Tod. — Sei h st mord e. Durch Erhängen gaben sieb de» Tod in D»lici'bajelltz der Ctt Ialwe alle Dienstknccht Ruck, i» Tettau der 2>gälwige Dienittnectst G. Müder, in Oss'a die Wiltwe Amalie Bell nun Herbst die schlimme Wahrnehmung de« Verluste« voy 60 Mk. und eine Andeutung der Dtenscherrin führte ihn bald darauf zu de Schah gehoben. Um die Wab W. ein, ihm »inen Besuch .. ^ . als di«« geschehen. bot er zunächst dem sungen Menschen eine« Sckmav« an, um hierauf mit den Worten: Lu hasst- Geld, aieb's raus, eS soll Niemand dervun was Händnlß »u erzivinaen. Der Lehrling verneinte den Vorhalt und veibnelt stch auch weiteren Ein ungen Hcrbst'ö gegenüber passiv, selbst dann noch, al« H. in Aussicht stellte, daß widrigenfalls das letzt« Stündlein für W. ge schlagen habe. „Jetzt kniee nieder. Du mußt schterben wie ich auch schterben muß. und ich werfe Dich iw« Wasser, wenn Du todt bist!" sei,«Flinte und erfahren!" ein gan^ entschieden mrnrnmung orv ^ertuiiro von ou svtl. vienstherrin des erwähnten Lehrlings der Ueberzeugung, Weinert bade den Lahrheit »u ergründen, lud er hieraus uch in der Bude abzustatten und knirschte nunmehr der Angeklagte, und während er dann seim »ur Hand nahm, kniete der Todeskandidat nieder bat nur noch um die Vergünstigung, vor dem Heir Zelmganye ^ ^ I mann, in Dippoldiswalde der ICjührige Schmiedelebrling Schlieder - ranw a.i Pterde ohne borrcnvcn Verinst z» verwertl'en w'nrcn., Reichstädt. in» Plätter melden, findet das nächste deutsche s — Am 27. dS. früh wurde der circa 78 Jahre alte Hausbesitzer ß e n »unmeb.r definitiv in Berlin statt. Der - und Strumpswttker Christian Friedrich Schubert in GcrSdors ei; Rennbalm deS Berliner Troberclnbs zu s bei Ernsttlial in unmittelbarer Nälie seiner Wohnnng im Bach todt - Wie Be B » ndeS > ck i Fei - Ia>- w:ro Peis-.n-see sein. - Durch das gesnimnte Erzgebirge ist (io schreibt mau unS pan dort ob.n» innerbaib zweier Dage noch niemals so siott 2 ckl itt e n g c s ahrc n worden, ais iväbrcnd der beiden Weih- nacbloseierta-ie: teluem Happel wurde Rübe gegönnt. Seil dcm M>. Dceenwer ist dicc- weieuttich anders geworden, denn ein anlial- t»wer Siidwcst und dazwi-chen warmer Sonnenschein haben den Scknee aus die Halite zusammen geschmolzen und der Schlitten! war gestern srüb z. B. auS der Altenberger und Frauensteincr ^ lCeg.no nur nock bis herein nach Zchniiedeberg und durch den > Grülleiiburger BG-d zu gebrauchen. Gestern früh zeigten alle Ge-' birgsstraßen große Glätte. — Sein günstig gelegenes Ban areal bietet gegen» ärtig die König!. Generaldireltion der EtaatSbnlw.cn znm Verknus ans, nämlich l'» Bauparzellen an der Aw.monitraße tdaS vormalige Tanbstilnunenareä!) und eine große Bauparzelle an der Zwickaucr- siraße iiächst dem Zell'schen Wem. Die Gencraldlrettion nimmt daraus Kanfgebotc bis znm 21. Januar G82 entgegen, behält sich aber den Zuschlag vor. Ein Par.ellirnmwplon »no sonstige Nach weise liegen im Ingenrcurhaiiplbnreau «Bölnn. Bahnlwi, östlicher ! ausgeslmden. Derselbe war am Abende zuvor im Gasilios und ist ! jedenfalls von dein über den Bach führenden Stege abgcglitlcn. — Auch in Werdau waid am 1. Weihunchtvseicrlage über > ID) würdigen Armen durch bur erst im April d. I. geglündeten „Iohanniterbuud" eine reichliche Bescbcning bereitet, bei ivelcher ! Hr. Suverintendenl Dr. Schinidt eine treuliche Ansprache hielt nnd Hr. Stadtratb Tlitlmler NainenS der Stadt den Dank anSiprach. Der feierliche Atk ivaid durch Gesang nnd Musik verschönt. — In G ro ß r!i ck e r S w a l d e bei Niarienberg bat stch am G. Feiertag NkittagS die verw. Rcvierjäger Albert bciin Tranchircn ! einer GanS daS Niesser, welches abrntschte, in den Leih gestoßen. ES wird an ihrem Wiederaiiflonmien gezweifcit. -- st! i e s a. In dein Reitlmuse hiesigen Kaserneinentö sind 2 Siemensh'che Rrgenerntivbrenncr zur Ertcuchtung des Raumes an gebracht worden, welche eine weit bessere Wirkling erzielen, als ein zelne Gasflammen von gleichem Gasverbrauch. — Landgericht. Nach der Darstellung deS 17'/Äiälirigcn Gärtnerlehrlings Enrt Marimilia» Weinert sind die von dem Obst- pochter Earl Heinrich Herbst aus Meißen aetronenen Vorbereitungen, den jungen Menschen anscheinend inS bessere Jenseits zu besörvcrn, anz lmarstränbcndcr Natur gewesen. Sic gipfelten, dessen ist auch Flügel, parterttc) zu Jedermanns Einsicht auS. ! 6" — Nach AnSweis einer in voriger Wocke erfolgten KonsigP-Herbst geständig, in der Alternative-. „Entweder gestehst Du — oder »mtion der Pferde- und Rinderbestände existircn gegenwärtig m ick schieß'Dich todt!" Ter noch unbestrafte H. snnairte im ver- biesiger Stadt nicht weniger ais 3913 Pscrbc nnd 667 Rinder.! gangcncn Herbst als Obstpächter aus der Besitzung des Gärtners Dolch Tie in Albertstadt vorhandenen Militärpferde sind hierbei nicht! ,n Zicbeila bei Meißen. Zu den Ausstattungsstücken seiner Obstbttde mitgerecbnet. gehörte auch ein altes Percussionsgcweln, das zu harmlosen Schrcck- — ES beistätigt sich, waS wir schon neulich al« „möglich" »chüsicn unter gettäßige Sperlinge und andere gefiederte Obstliebbaber hörten, daß die Kunstausstellung des A l b er t v e r e i n S, von der bestimmt war und galt die nichts weniger als einbruchssichere Bude wir vorgestern schon an dieser Stelle sprachen, im PalaiS am! dein Angeklagten zugleich als provisorische Sparkasse sür die von Taicbenberg vor sich gehen wird, 1 ihm durch den Obstverkaus erzielten Gelder. Am 4. Oktober machte in« besser« Jenseits ein Vaterunser beten zu dürfen, ihm Herbst dazu Zeit gelassen, weiß man nicht — kurz, er legte nun dir Mordwaffe an und drückte, nach der Stirn Weinert » zielend, ab. Ein Krach und der Erschossen« wälzte sich — immer noch auf den ünieen beruin, da nur ein Zündhütchen «xplodirt und ihm ein Her^keid nicht zugefügt war; trotzdem sollte er aber noch einmal sterben und diesmal mit der auf gleich« Weise schußbereit gemachte» Flinte durch einen Schuß in die Brust mausetodt ge macht werden. Auch diesmal pasfirt« nicht« weiter als ebne Explosion deS Zündhütchens und da nunmehr Herbst merkte, daß er durch daS ln Aussicht gestellt« Todtschteßen ein Geständniß nicht erzwingen konnte, nahm er «Inen Knittel und prügelte den modernen Inguisiten zur Stube hinaus. Der Angeklagte konnte auch nicht abredig sein. eS versucht zu Koben, von W. ein Geständniß zu er zwingen. indem er wenigsten« die Slenßening zugab: „Nenn Tu ntscht geschiehst, schieß' ich Dich todt — wenn daSmal de Flinte nich loS- gebt, niuß'ch Pulver derzu nehmen!" Der Lehrling beeidete am Schlüsse der Vernehmung seine Aussagen und daS Gesicht des An geklagten zog sich merklich in die Länge, als er die Gewißheit bekam, für seinen „dummen Witz", wir er sich auSdrückte, 3 Monate lang eingesperrt zu werden. — Die wegen Betrug« vor die Strafkammer verwiesene GrUnwaarenbändlerin Christiane verehrt. Elsold geh. Walther hatte die Vorladung zu pünktlichem Erscheinen unbeachtet gelassen und deshalb wurde rin .Haftbefehl gegen vie auf freiem Fuße befindliche Frau erlassen. — Der von dcm Privatut Johann Förster aus Großcunitz bei Bautzen in Gemeinschaft mit seiner besseren Hälfte Elisabeth Sidonie F. geh. Weber gegen seine Gläu biger inszenirte Schwindelcouv kam dcm ln tzainburg ausgcgriftencn Ausreißer tbeuer zu stehe». Der Angeklagte crpachtete zu Johanni o. I. von dem Baugewerken Röhn das Gasthaus zum „Sächsischen Hos" in Pirna und verschaffte sich zunächst van einem in Dresden aufhältlichen Geldmann mittelst eines gefälschten Wechsels 300 M. Förster batte seiner Frau einfach geheißen, den Namen des Brauerei- besitzerü Viclibäuscr in Gottleuba als Giranten aus daS geduldige Papier zu kritzeln und durch diese Manipulation war der getäuschte Darleiber um sein Geld aekommcn. Außerdem nahm der Angeklagte 2l Billardbälle im Werwe von 150 M., die er neben einem Billard von dem Fabrikanten Sobre in Dresden entliehen batte, am 14. September init auf die Reise und versilberte die Wanre in Ham burg sür 90 M, woraus 10 Tage später seine Festnabnic erfolgte. Außerdem barbierte der Ausreißer auch noch zwei andere Geschäfts leute gnindlich über den Löffel, indem er seinen sinanzicllen Verbind lichkeiten nickt nacbkai»: allein in diesen Fällen gelangte der Ge- richtöbos nicht zur Ueberzeugung, daß die Verlustträger durch falsche Vorspiegelungen re. seitens Försters getäuscht waren. Insoweit erfolgte oaber die Freisvreclnmg des Letzteren, während er im klebrigen unter AuSickluß mildernder Umstände zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchtbauö und 5 Ialnen EkrcmechtSvcrlusl verurtbeilt wurde. Tic vercbel. Förster muß ilirc Unbesonnenheit 1 Monat Gcsängniß ver büßen. — Von der H. Strafkammer wurden ferner verurtbeilt: Eva Rosine verw. Enger auS AcierSdorf wegen einfachen Dieb- slablö i», wiederholten Rückfalle zu 3 Monaten Gcsängniß; der Klempnergciellc Wilbclm Georg Heindors aus Meißen wegen ickwcrcil Diebstabls :e. zu 1 Ial>r Zuchthaus, ü Jahren Ebrenrechtv- verlust und Stellung unter Polizeiarttstcht: die Handarbeiter Hein rich "Beier anS Oberpesterwitz und August Gonimiick aus Ober- goblis wegen gcmcinschaftilch verübten schweren Diebstahls zu ic 3 Ianrcn Zucbtimus, 8 Jahren Ebrcnrccktsvcrlust und Stellung untt-. Polizeiaufsicht, uns der Bergzinimersteigcr Ernst Aulborn aus Geising wegen schweren Hausinedeusbruchs, versuchter Nöthigung und Bedrohung zu 5 Monaten Gesängniß. — Amtsgericht. Der Kaufmann Max Roscnbaum in Hambnrg war über den Schlutzpasiiiö rincS ihm von dcm hiesigen Kaunnanil Mar Zinimerinnnn z>,gesandten Geichästsbrieseü derart erzürnt, daß er den Briesscbreiber wegen Beleidigung verklagte. Namentlich der letzte Satz: „ES ist wirklich an der Zeit, daß solchen südlichen Ausbeutungen ein Ziel gesetzt wird!" war es, der im Zusammenhänge mit dcm übrigen Inhalte deS Schreibens den Adressaten an keiner Ebre kränkte, ihn dennoch aber gelegentlich eines Vergleichs dazu bewog, sich zur Zurücknahme vcS Straf antrags zu verpflichten. Da iedoch bis zur Hauptverbcmdlung eine Zurücknahme nicht ersolgte, sah sich das Schöffengericht veranlaßt, eine Enttcheidung z» fällen »nb bemgeinäß wurde Z. mit einer Gciv- slra'e von 20 M. belegt. — Niinna Bertha Lhonig, ein schon meiirsacl, vorbeslrastco Mädchen im Alter von etwa 19 Jahren, »alnn bei Gelegenheit der öffentlichen Tanzmusik aus dem Colosseum einen srcmoen Palclol von rmcm Tische weg, umbüllte n»it dein last neuen Garde, obenstück >br wertheü Ick und schlich sich dann heimlich unter Zurüctiassung ihres schäbigen Paletots fort, um das gestohlene Objekt in der Garderobe „Zum Markgrafen" untcr- zui ringen. Nachdem dies geschehen, begab sie sich in daS Co- lossemii zurück nnd betherligte sich schließlich nach Verlauf einer Stunde angelegentlichst an der Suchen» nach dcm vcrmißtcn Paletot. Ja, ilire Freundlichkeit ging sogar soweit, der Bestohlenen in Rücksicht ans Vas herrschende Regcnwetlcr den eigenen schäbigen Paletot zur Benutzung aus de: Heliuivege anzubieten, weil sie, die Dtzonig, ln nächster Nähe wohne nnd daher vom Regen verschont Riebe. "Nachher Holle sich die schlaue Diebin ihre Beute,aus deck betreffenden Garderobe, wurde jedoch trotz ihrer Schlauheit sehr bald ausfindig gemacht und gestern vom Schöffengericht unter Vorsitz de« .Herrn Amtsrichter Wolt sti 8 Wochen Getängniß verurtheilt. — Der Kau mann Anton Sticbnl ließ sich als Provisions-Reisender des Hutsatzrikanten Kerber mehrere Unrrdiichkerten zu Schulden tomnien und wurde dieicrhalb mit 16 Tagen Gesängniß belegt. - Sn „ »,1 crichi. dc» 30. Tkclir. «irnltenniicr Itt. t> Nur HauiNiicrd>uidl,n>e gcg.n die verw. >,c:vcsk»k Bcicr vercdci. Adler „ed Mklittioril in T retden »-ee.e.i dc'lcrkl. II -z.-qn, de« MusiS.d Johann gliodrich Silo auo Waren >r«aon linier» iiüaaiinn und Loirna/. Rxiimtnagd > graen den Tüchlor-ctci'e» v.iü'd Sin» Ra;,et au- Ederai! ir-ea-n Hai'ttNedcnddru»» und »orUpNilior lU'ircrr'crlctzung. k neuen den Lumitcdcar'rNrn c'ldoN Srrmann <10,10, an!- Buchau rar» '.'onasIINirr »drperverlkzniug. n k.racn Sir CiuarrcnardcNcrtn Mark Leuna MiMtr and Jrkldcrqidort 'neuen Li«d- iiain-. — Slralkammcr V. <BcnitzlN»cn.' i> Mir Borminaar in Lirassatdcn uruc» den Sirasicndammlcrncdmcr Heinrich Will'elni Müller in Siicseil, den Ha»d- ardetlor Anauü Scldtrr datcldti. den ii'rlchüstdllUircr s.nü gnitl gdrftcr dascllch, und den HaiN-aidriicc Adolvd Jörsicr dior wc„cn Hauotricdcntbrnch. Ii)-I, qeucn den .dandori-cUrr An.inil Zitier in Bi-ttcwid irrgo» Bcannondolcidtannu. >1 äcuon den jilmmcrvoUcr i«alUo!' uioicnlran» dir: wcaui >li>rdcrv«rl>dung. II-', „eacn die Hand, ardeiierin Ln,Nie -reich. Jaikc, sieb. Bcncr itt Tlricicn wcarn Widerstande? argen die SiaaidgewaN. 12 gegen AugnN Heriuann S'ül'ler hier wegen Widerstand ic. Meteorolontsche «eodachtunnrn der deuiichen Teeu arie in Hamdurg am W. Tcccindcr um s Udr Murgei». cn. »»»cndagcn . . Lt.rkroim . . havaranda . . 4 t. -prlccddurg Modlau . . . Son.burg . . 4^<1NL^ « , , 7NN 7Ni 7e:> 7U> ! 7l -II 777 a VS »u ' a rz d rv A urv zv.irv vnve zv«w o «>»». mädtg lnüdig stark mastig stiü jchn-ach lri'ch tciicr Zug j»il leicht schu-ach seicht m«st,q Nidel steiler wolkig wolkenlos stedeiil Nedei stcdklti , bedeckt l ?n»st Nrl-ci's bedeckt - woikeiilo» .' Nr-l-el -« 4- -.'.Z Paris München Lelv'ig s 777 SN ! «v Berlin - 774 gZ . VV'V Wien ! 77!> ' L - ttV «resiaii - 77L " s VkiV i> Sch - achcr Rots. Ucbcritcht der Milt er«,ig. Tie gestern erwüstnle Derrestlai, sn, stoben Norden ist ostwar» kongclchrmen. wübrend der hohe Lukldruck üvre Mittel nnd Süd- Europa im Allaemr nrn sich wenlg »eründeri da«. «> meist Ickwacher stustdeweanng nur an der Miste stestonn-eilr starten west ichen wtnden, ist da» Weller «der Senergll Europa m ist trübe und „--stkig. jedoch ohne weleniilch« Niedcrschldge. Deurichiaud audgeuomincn der Süden, ist Irostsr- I. -- - Wasserftand der Gide und Moldau Bndn-cis - 20. Prag - 15. Pardubitz - 3 . - Leltmcntz - 30, Dreödrn — 126. am 20. Decbr.: Dielnif fehlt.
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