Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188112300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-12
- Tag 1881-12-30
-
Monat
1881-12
-
Jahr
1881
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
VN, im, . E,„- Nacb Äurst- ltigsten laratur er Art schalten >ann. rsl Aua- ager. legen Ach ill !asiS lt die :V1«. item- Re- deren M>. Fast, n > 75 Ps. 90 Mk. 175 Mt. antir», inliändl., Hose. leer, «l<, ic "3!r.l". raßel 7. kc> iliigil l cl strair 0. Vrosävll 1881. ,«,«« tNt» 7 u»e » e«, »MdNtMl: Marienfiratz« >L LdomiemeniipreN »i-rteljairlich »«arl ««>,».. dura, dteU^ I»«r» 7»kl«» »um« lv ks»» ,37000 «rem*l. Nile die Rink «ad« emaeiondiei M». «iferidte «ach: sich die «edaet»» «ich» »erduidlich. »«»«een ftir und n,l>m»n »n: Die Linione'n-Vureaiir v.H»e>I»«- *«n» ed »»«lee, — «u»»ls — L«ui»e »»»«»-> — A»»»ii»«i»»«ur: — «. Müll«, in »örli,: - «»». Me» t» Ma«dcdurg! — Sk. V««k «d T«. N> tz»ile; - El««»»« m Hawvur« Tageblatt für UokML, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sör/enbencht, Fremdenliste. 26. Snier-n- werde» «ane»ur,»e >5 L« Rachm. » Udr an»«»,m»«n, «onnlag« bil Milw^IrUdr. An «evliadi n>: an Liochenia«en: ar. »ivl,,r«a>ie Nr. ddieRachm.üUH,. — Die ei»t»«lti«e PeliizeNe kotier >b Pi«c Ll!i«»iandl »0 Big». Eure Garantie iür da» »achil »t«i,c ikrlchcine» der Jnterate wird »tchl «e«eden. Lutwärt,«» Annoncen» Luiträze von unbelannnn vc.wncn iinenre» mir nur «egru Piannmera»»»- Aadlu»« durch Brirtnuirle» oder Pvnoinzaiiiung. Acht Süden Ivjreu ld Pi«. Jnsruue iur dt: Monte««- Lummer oder »och einem gciilagc dt« Petrtz-Ue 20 Pi. Z Zibivei'Ioliil von üidiijlilincliiii'teii ^ ^ ru dsr»dxv8otrton kreisen vogou Ausxnhs ckivses Artikels g H 26 MIn<1rnftvr8tkr»886 26. !ö D 018 0NL8VNLN gw 1SS3 ocQNOttoci'e v> 1 A„r»»rr»»ri-Lirr«»ll — LLVXLLrr 2b t L»m — U, div1.6t »/tz Lr«ük.«tlzunx lieft Uvvor»rft Nil 8oIotio, (Us VriLsrriektLlLLrtva klä 8 H 1»ouui.roll vottvi,. Uio8«r Drimok orfrvut. 8ick, vio äiv äivt^ktrrifferr Xack- Ä sn frllxoil von K«uom doltniiäon, oinvr von .Inlir zu ^skr /imokwonäon ILoliodtkoiL. H Ä Ott dlo» nocti ojno 1)v8ktir6nkt.v InrLlit >ior Kurwn vortikinäon Lüt, 80 dürft« H nl nur dcü deft«'kleuul«ten lumelduuxsn dorvn I^rüe1l8loiiN8>in'' miikrUoti r-viu. M A 1 2 ^1. L ^ - s. L. rltUlpp, «mptieklt dMgst sl, ö lortvätzrenck tiisel» aus cken tisctiereiou eintretteuck. f Lelitv Uiilittilu-d^tti rkn b, «loiotckaUs nur stßonsn ckrrstctsn Imports Nr. H ! 20, Dccrmier: Marometkr nach Vikar Büsok», Wallt». 15 fMbd». « n )» Aussichten für den 30 ^">eroniber- 'tdri'ibe naizkic, <7<>n,narnt»r Mur. I-a a-iiern 3 Mm.«»,all»,, Diernwmeir»«». n. R»°n,„.: i»m^r. »>,.° A . > ^>'2,ia,icn i"r oe" .m eec^ Temperatur j »Ikdr. rem». I ° höchpe Tenni. « ° W. Weii-Nind. Brdeikl > UM evesrierpUNtl, Meist tiockkN. I Freitag, 30. Tccvr. Abonnement. Die geehrte» auswärtigen Leser der.»Dresdner Nach richten" bitten wir das Abonnement für das erste Qnartal 1^,82 baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Nummer» ohne Unterbrechung weiter liefern können» Die Postanslalten de» Deutschen NeichS und Auslan de« nehmen Bestellungen auf unser Blatt au. Abonnement in Dresden bei unserer Srvedition Onvl Bringerlotn» S Mark »<» Pf. viertcliährlich, bei den Kaiserlichen Poftanstaltrn im Deutschen NetchSgcbict s Mark 78 Pf.» in der Oesterreich Ungarischen Mo narchie 2 Gulden 2» Kreuzer excl. Agiozuschlag Vcmnlivortlichcr Redacienr iitr ^Sttls^chkA V-. Eniil Biercy in Dresden. Dem persönlichen Erscheinen Sr. Majestät des Königs Albert und seines erlauchten Bruders bei dein Jubiläum der Dresdner Schneider-Innung wohnt eine nicht zu verkennende politische Bedeutung bei. An sich ist zwar die Bevölkerung des Königreiches gewöhnt, daß sein Fürstenhaus an allen Ereignissen, welche das Land bewegen, persönlich den regsten Anthcil nimmt. Nirgends verweilt der Landesfürst lieber als inmitten seiner allezeit getreuen Bürger. Trotzdem liegt in der Art, wie sich der König und sein fürstlicher Bruder für die Jubelfeier einer ehrwürdigen Handwerker genossenschaft interessirtcn, ein besonders beachtliches politisches Moment. Der König ehrt dadurch nicht bloS die Arbeit des Bürgers als solche, „der Hände Fleiß": er drückt auch seine Genug- thuung über das Erwachen des corporativcn Geistes innerhalb einer der bedeutsamsten Zweige des Handwerkes aus. Wie wechselnd sich auch die Geschicke der Dresdner Schneider-Innung in ihrem inehr als 400jährigen Bestände gestaltet haben — der Grundgedanke, daß nur die Bereinigung der Berussgenosscn dem Einzelnen in seinem Schassen den unentbehrlichen Rückhalt in seiner vttrgerlichen Eristenz gewähre, zieht sich durch ihre lange Geschichte. Redliches Streben, Intelligenz, Fleiß und Energie des Einzelnen bringen es nur in Ansnahmefätten zu höherer Bedeutung; es bedarf gerade in der Gegenwart, bei der Uebcrmacht des Kapitalismus, der Bereinigung der Berufsverwandten, um der redlichen Arbeit ihren Ertrag und ihre soziale Stellung im Ganzen zu sichern. Gerade die Bekleidungs- Industrien waren lange Zeit in der äußersten Gefahr, dem Handels kapitale tributpflichtig und dienstbar zu werden. Gerade weil die Bekleidungs-Industrien zu allen bürgerlichen Hantierungen die größte Zahl von Mitgliedern stellten, wohnte diesem Zuge eine so bedrohliche Gefährlichkeit innc. vr. Pctermann berechnete in einer trefflichen Broschüre, „Groß- und Kleinbetrieb in den handwerks mäßigen Gewerben", nach der l875cr Volkszählung, daß bei der Schneiderei 12,824 männliche und 4814 weibliche Personen, bei der Schuhmacherei 14,367 männliche und 3198 weibliche Personen im Großbetriebe beschäftigt waren, während sich in der Kleinindustric bei der Schneiderei 216,073 männliche und 65,678 weibliche, bei der Schuhmacherei 353,183 resp. 3455 Personen nährten. Obgleich diese Ziffern namentlich die zahlreiche Fraucnschneiderci ziemlich unberücksichtigt lassen, so sprechen sic laut genug von der Bedeutung des Kleinbetriebes. "Nicht minder bezeugen die Ziffern der Bäcker, Fleischer, Tischler und Schmiede, daß dem Handwerke noch für geraume Zeit ein ansehnliches Terrain gesichert ist. Dieses wollen mir durch die Gesetzgebung erhalte», krästigen lind fördern. Zu lange hat die -Herrschaft der liberalen Parteien die Interessen der Handwerker hochmüthig ignorirt, ja, diese Parteien empfanden sicht liche Schadenfreude, wenn das Handwerk immer mehr zurückging. Das ist jetzt anders geworden. Die Konservativen, die Regierungen und - die gekrönten Häupter haben die Schaffung lebensfähiger Jn>' ngen als eine Hauptaufgabe der Gesetzgebung erkannt. An das Wiederaufleben des alten Zunstzopscs denkt kein Mensch, Ver- bietungsrechte zu fordern, fällt Niemandem ein; die verjüngten Innungen werden vielmehr darin ihren Schwerpunkt suchen, die großen technischen Errungenschaften der Neuzeit allen ihren Mit gliedern zugängig zu machen und sic hierdurch und durch Belebung ihres Standcsbewußtseins zu befähigen, der Eoncurrenz des Groß betriebes gewachsen zu sein. Nicht der Maschinenbetrieb ist der Feind des Handwerkes, sondern das Magazin-Unwesen. Bessere Ausbildung der Handwerker, Bcrtrautmachen ihrer Angehörigen mit dem modernen Maschinenbetrieb, gemeinsamer Besitz gewisser Maschinen, die der Klcinmcistcr sich nicht anschaffen kann, Verkauf der gemeinsamen Erzeugnisse für die Genossenschaft, dies und viele andere Dinge, die sich nur im Rahmen einer festgegründeten Innung erzielen lassen, daS sind die Vorbedingungen für einen neuen "Auf schwung des deutschen Handwerkes. Daß die Handwerker dabei auf die lebhafte Unterstützung der Regierungen zu rechnen haben, bewies die rege Theilnahme der höchstgcstclltcn Männer an dem 400jährigen Jubelfeste der ehrsamen Innung der Schneider in Dresden. Zu einen, ganz anderen Ergebniß gelangen freilich die Krämer in Leipzig. Der wenige Tage zuvor veröffentlichte Jahresbericht der Leipziger Handelskammer fällt über die ganze Wirthschaitspolitik de« deutschen Reiches das absprcchendste Urthcil. Man kann nur tief beklagen, daß in unserer Schwestcrstadt an der Pleiße der Kern und Stern der Wirthschastspolitik: Schutz des wirthschastlich Schwachen, so verkannt und geringschätzig behandelt wird. Ter Frei- ! Handel mit seiner wohlstandverzchrenden Lehre dominirt noch immer, an der Stelle, wo man von den Interessen des Pfeffersacks nicht gern reden hört. Vor Kurzem hat Fürst Bismarck in seiner Eigen gehend ausgcführten Zeichen und Beweise des wirthschastlichcn Auf schwungs ; bald ziehen sie aus diesen Unterlagen, die sie nach Kräften abschwächcn, die entgegengesetzten Schlüsse. Von dieser letzteren Gattung ist der Jahresbericht der Leipziger Handelskammer. Wir erwarten keineswegs, daß das Ministerium in Dresden ein so un gnädiges, scharfes Rcscript an die Leipziger Verkleinerer dcr de»t sehen Reichspolitik abgehen läßt, wie Fürst Bismarck an die Handels kammern dahin richtete, wo die Traube spärlich reist und man auS Korn einen prächtigen Schnaps brennt, nach Grüneberg und Danzig. Unabhängige Stimmen sreimütbigcr Beurthciler der öffentlichen Verhältnisse sind immer erwünscht und unerläßlich, selbst wenn sie unangenehme Wahrheiten enthalten. Aber man muß sich klar machen, inwieweit die zumeist in den Anschauungen der Frcibnndclslehrc ausgewachsenen Handclskammcrsekrctärc wirklich befähigt sind, über das Erwerbsleben dcr Nation autoritative Urtbeile abzugcbcn. Die Handelskammern verdanken ihre erzcptionelle Stellung innerhalb unseres gesellschaftlichen und staatlichen Organismus zum Tbcil dcr Ucberschätzung dcr Bedeutung des Handels als solchen. In dein Irrglauben, daß der Handel die höchste Blüthc des wirth- schaftlichen Lebens einer Nation sei, hat man in der öffentlichen Meinung und folgerichtig in dcr Gesetzgebung den Handelsverhält- nisscn ein die anderen, weit wichtigeren wirthschastlichcn Tbätig- kcitcn beeinträchtigendes Ucbcrgcwicht eingcrnumt. Das war eine Konsequenz des Rcichthums, den der Handel seinen Trägern brachte und von dem man. etwas leichthin, auf seine Umgebung und seine natürlichen Grundlagen zurückschloß. In neuerer Zeit tritt man aber dein Einflusse des Handels auf die Gesammtwirthschaft etwas kritischer entgegen. Ter Rcichthum, den dcr Handel an gewissen Stellen anfhäust, blendet nicht mehr so, daß man die dem Handel entspringenden Nachlheile noch übersehen könnte. Wir sprechen nicht von dem gemeinen Schacherthum und dem niedrigen Schachergeist, zu dem der Handel so oft ausartcl. Bedrohlicher ist cü, daß in dem Handel die rein spekulative Richtung übermächtig geworden ist, die nicht nach den Rückwirkungen ihres Thuns auf das Gesammtwohl fragt. Diese bloü spekulative Richtung des Handels wird noch ge fährlicher durch die allgemeine Vorliebe für die Entwickelung der auswärtigen Beziehungen. Diese Vorliebe ist ersprießlich, so lange sie sich innerhalb der Grenzen des gesunden Urtbeils hält; gefähr lich wird sie, sobald sie zur Manie ausarlet. Keine "Nation, das ist ein selbstverständliches ABE, kann ohne auswärtigen Handel, dessen Entwickelung und sorglichste Pflege bestehen. Aber dcr innere Handel, die Entwickelung des Verkehrs im Innern eines Reiches müssen für jede vernünftige Wirthschasts- und Handelspolitik die Hauptsache bleiben. Man muß zuerst suchen für sich zu arbeiten, sich zu ernähren und sich zu bekleiden, ehe man an andere denkt. Dieser Grundsatz gilt sür die Staatswirthjcbast ebenso wie für die Einzel wirthschaft. Ter Handel soll nie Selbstzweck, die Sicherung des Gewinns vom Handel nicht die höchste StaatSausgabe sein; die nationale Wirthschaft bedient sich des Handels nur als Mittel zur Förderung dcr Gesanimtwohlfahrt. Innerhalb dcr Handelskammern dominirt aber leider noch infolge des Umstandes, daß die »leisten der Sekretäre zu den Füßen von Freibandelsprofessoren gesessen haben, die rein spekulative Richtung, nicht dcr wirthjchastliche Zweck des Handels und etliche erkennen sogar als ihre Hauptaufgabe die Förderung der blaßen Börsenspekulation. Was dieser abträglich ist, wie Schutzzölle, Neuordnung deS Handwerkerstandes, soziale Re formen der Arbeiterverhältnissc, daS wird verrissen, muß verrissen werden. In diesen Grundansckianngen bewegt sich auch der jüngste Jahresbericht dcr Leipziger Handelskammer. Eine gründlichere Prü fung ihrer eigentlichen handelspolitischen, allgemein wirthschastlicbe» Ausgaben wäre vielen Handelskammern dringend zu empfehlen. Eine tiefere Acnderung der Grundrichtung dcr Handelskammern wird man freilich ebensowenig davon erwarten, als eine zweite Ernte von unsere» nordischen Getreidefelder»: vielmehr glauben wir, daß die gegenwärtige Organisation und Gestaltung unserer Handels kammern ans so verfehlten Grundsätzen beruht, daß man über Kurz oder Lang sic durch lokale Wirtlischastsräihc ersetzen wird, zu denen alle Verzweigungen des Erwerbs ihre Vertreter entsenden. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 29. Decbr Berlin. Im Ministerium steht eine mündliche Erörterung über die dem Landtage vorzulegende kirchenpolitische Vorlage bevor. Gleichzeitig wird über die Stellung zu dem Windlborsi'sche» Anträge Beschluß gefaßt. — Der Grundstein zu dem neuen Reichstagsgcbündc soll am 22. März 1883 gelegt werden. — Während der letzten Session des Reichstages hat sich Graf Praschma in Rom aufgc- halten, wie man glaubt, in einer Mission des Eentrums. — Die „Post" empfiehlt „zur Beilegung der kirchlichen Wirren" Aufhebung des kirchlichen Gerichtshofes und Beschränkung der Benennungspflicht. — Wie der „Nat.-Ztg." aus Moskau geschrieben wird, befürchtet man in Podolien und Volhimicn blutige Bauernaufstände, die sich in erster Linie gegen die Gutsherren richten würden. — Aus Warschau wird gemeldet, daß bis jetzt 1930 Personen in Folge dcr durch das Kirchcnunglück hcrvorgerufencn Unruhen verhaftet sind. Berliner Börse. Die Börse cröffncte auf Grund besserer Pariser Meldungen fest und belebt in den leitenden Wcrihen, ob gleich Geld hier am Orte noch tbcurcr ist (für Lombard 8 Pro- cent, sür Reports bis zu 10 Proccnt). Gegen Schluß der Börse erlahmte jedoch das Geschäft wieder. Von deutschen Bahnen zogen nur Oberschlesische l'/r Proccnt an. Oestcrrcichischc Bahnen erzielten großcntheils Besserungen. Oestcrr. Prioritäten lebhafter und fest. Franzosen und Lombarden gingen mit je 2 Mk. Avance auS. B< * - -- - » - " ' " "' schast als preußischer Handelsministcr sich in scharfen Worten gegen ä->ri!-ii» «apl-rr«»,» -. den Unfug gekehrt, den gewisse Handelskammern resp. ihre Sekretäre' ^ ^ in ihren Jahresberichten treiben. Gleichgiltigkeit in den allgemeinen Betrachtungen, mit denen sie die Jahresberichte eröffnen, die nachher in denselben im Einzelnen ein- Zanken besserten sich zwar, doch war das Geschäft darin nicht grob, mit Ausnahme von Ercditactien, wovon ein größerer Posten aus Pariser Rechnung zurüctgckauft wurde. Bergwerke fest, aber gleichfalls nicht sehr belebt. Industrien vielfach anziehend. Renten und Fonds ziemlich fest. Hroiikflir» a. M., 2V. Dcccmb. Abend«. Ercdi» ZV7>/,. Slaoisbah» LSI»/«. Lom barden ISk->/». «Oer Loose . Silberrente —. Vapterrente —. Galizier 2«d,7S, ! Ocsicrr. K«Idrent« . «"/» Unaar. Goidrenic —. 77er Rügen —. «Oer Russen 72'/,. I 2. Dkieniaiilcih« . Neueslc Ungar. Goldanleilie —. S. Orientanleihc . Un- ltngar. Mali. . Abend«, «redii SL7.W. 8Iaai«bal»i 327.50. Lombarden 145.00. Bald ignorircn sic mit absoluter Ilna. Goldicuje —. >o,„ Un«. GMdre,IleUngar, üredii 353.00. ^ * i Niilonbaiik—. Nbclbalbalsii—.Bankverein—. Rordircsi 230.70. Ü- , ., Marinoik» 53,20. Pari». 2». Deecmbcr. (Sosknsi.s Rcnlc 33,8b. Anlcibc »3.80, Äialiencr 00.05. Staatdbal/N 70N,75. Lombard.» VtO/X). do. Privritaicu 282.00. süvvtcr 357-. L'Iall. Lokales und Sächsisches. — In dcr A rmee Haben, wie säst immer beim Jabresschlussc, mehrfache Ernennungen, Beförderungen und Verletzungen slatt- gesuliden. So wurde u. A. dcr Kommandeur des 2. Husaren- Regimeilts Nr. 19, Deutscher Kronprinz, Lbcrit von Schlichen unter Beförderung ruin Generalmajor pcnsionirt, und der Prenüerlieute- nant Gras Vitzthum vom Lcibgrenadier-Regiwent ans cm Jabr in den Gcneralstab kommandirt. -- Orden. Die Unterslellelciiinchmc'. Gottlob Bauer in Frohburg und Christian Lower in Neustadt erhielten daS Albrechts- frcu;, der Kantor Moritz Wolil'artb in Rcichenbrond Vas Vcr- dienstkreuz und der Cbausiccwärter Fricdr. Tnunpold in NuppertS- grün das allgemeine Ehrenzeichen. - Auch in diesem Winter wird im Kgl. Albcrt - Tbeatcr in dcr Neustadt mindeskens einer dcr so beliebten Subskrip tion sbällc stattsindcn. Ais Tag ist der 21. Januar bestimmt. Se. Maj. der König und die böchncn Herrichasten baten bereits ihr Erscheinen bei dieser Festlichkeit zngesagt. Der Preis der Billcts ist der frühere, 8 M, sür ein Herren-, 5 M. sür ein Damcnbi'cket. — Landtag. Ter 1. Kammer ist seitens dcr 2. Deputation dcr Bericht über die Verwaltung des Domäne n sond S pro 1879 80 zugegangen. Die Gesannnt - Einnahmen haben 1,911,867 M. betragen, welche Summe sich in der Hauptsache aus eingegangenen Kautgcldcrn <ür veräußerte Tomainen- und Forst- grundstücke zuianimcnsevt. Im Ganzen wurde» 66 Hektar 86 Ar znm Doinäneiisono gebörige Grundstücke veräußert und n. A. erlöst 143,600 Plack sür das Kammcrgutsvonverk Pennrich, 275,840 M. sür l Hekt. 37 Ar, welche von den ekemaligcn StaUamtswiesen am Sachsenplatz an die Reichsmilitärvcrivaltnng zum Kascrnenban abgetreten wurden, 109,907 Ni. für das znm Kammercnit Lstra gehörig gewesene sog, „Manteuffel'sche Brauhaus" sammt Inventar lind Vorräthen re. Von den Verkäufen an Forngrnndstücken von zusammen 127 Hektar 76 Ar und 496,072 M. GesammterlöS seien envähnt 99,325 Bl. sür 20 Hcctar 88 "Ar an die Säch sisch - Thüringische Eiscnhahn-Geielt'chasl zum Bau dcr Elsenbalm- strecke Werdäu-Weida, 154,612 M. sür das "Abbaurecht aus Stein kohlen aus einem Areal von 31 Hektar 72 "Ar, dessen fiskalische Ausbeutung sieb als nickt lohnend erwiesen bat. Tie Tevutation hatte betreffs dieser Veräußerungen irgend welche wesentliche "Aus stellung nickt;n machen. Die Ausgaben bei den Toniänenfonds baben 953,646 M. betragen. Größere Waldankänse fanden statt in den Forstrevieren Wermsdorf, Höckendorff, Francnstem, Plaue und Wünschendors. Vorzugsweise zur besseren Arroildilung und Vergrößerung der Forstreviere sind weiter noch bedeutende Parzellen sür die Reviere Pausa, Landesgemeinde, Voigtsberg, Franenstein, Schwepnitz, Elster, Elterlein, Schmiede- bcrg und Frauenstein angekaust worden. Die Deputation hat hier ebenso wenig Ausstellungen, vielmcbr erfreulicherweise wahrzn- nelnnen gehabt, daß auf die Erhaltung von Holzbeständen in wald- armen Gegenden und aus die Kultivirung kahler und mangelhaft lesiandencr Höhenzüge und Gehänge Bedacht genommen worden ist. Das gesammte neu erworbene Waidareal umfaßt 1351 -Hektar; cs bat mithin in den Jabren 1879—80 eine Ver m e h r u n g der Forst grundstücke um 1224 Hektar stattgesunden. — Die den zweiten Theil der 400jährigcn Jubiläums feier der Dresdner Schneider-Innung bildende F e st« tafel verlies in der animirtesten und festlichsten Stimmung. Während derselben concertirte gleichfalls die Trenkler'schc Kapelle, welche sämmtlichc Programm - Nummern mit gewohnter Präeision wiedergab. Die Reihe der Toaste erössnete Hr. Obermeister Barth mit einem Gruße an die Ehrengäste und schloß mit einem Hoch aus Sachsens ruhnigekröntcn König. Das Eomitomitglied Herr K olbeck brachte ein «Hoch auf die königlichen und städtischen Bc- bördcn aus. Hierauf crwicderte Herr Kreisbauptmann v. Ein siedel den Gruß und erinnerte an die Zeit, in der Zünfte und Innungen in ihrer höchsten Blüthc standen. "Ans ihren Mitten setzten fick einst Magistrat und Teputirte zusammen. Auch eine hohe politische Bedeutung batten sie sich zu erringen gewußt. Wenn aber dieser Blüthc ein Rückgang folgte, so ist dies ihrer Zaghaftig keit anzurcchncn. Redner erumert an die vielen Differenzen, welche die Innungen mit den Behörden sowohl wie unter sich gehabt baden, insbesondere an die Eonsliete zwischen den Herren- und Damenschneidern, wies sodann ans die Entwickelung der Gewcrbc- sreiheit seit 1831 und aus die stete Bereitwilligkeit der Regierung hin, den Wünschen der Innungen entgegen zu kommen. Dcr Spruch sei golden: „eigene Tüchtigkeit im Gewerbe", und diesem stets eingedenk, werde daS Handwerk auch seinen goldenen Boden haben. Der Herr Krcishanptmaiur schloß mit einem Hoch auf das Wobl dcr 400jährigcn Jubel-Innung. Mit dem Motto : „Gctbeilte Freud' ist doppelt Freude" widmete das Eomitöinitglied Herr Strobel den Gästen vom König bis zmu einfachen Bürger ein Hoch! Herr Oberbürgermeister l)r. Stübel spricht sodann als Stadtobcrbaupt seinen Tank für die Einladung zu dem Feste aus. Wenn je eine Jubiläumsfeier in unserer jnbiläumsbcdürf- tigcn Dampszeit berechtigt war, so sei es diese, welche wir heute feiern. Die alte Schiieiocrinmma habe sich stets mit Stolz und Ruhm ihr Dasein erkämpft und ihre Geschichte liefert den Beweis, daß sie sich bei aller Loyalität gegen die Behörden immer aus sich selbst und ihre eigene Kraft zu stellen wußte. Wohl möchte man die Herstellung der alten gediegenen Innungen wünschen. Redner erinnert auch daran, wie die Schneioerinmmg der vorigen Jahr hunderte es erwirkte, sich stets im 20gliedrigen Rathc der sstadt durch 2 Mitglieder ans ihrer Mitte vertreten zu sehen. Für die Innung sei es jetzt eine rühmenSwertbc "Aufgabe, sich der "Neuzeit anznpafscn und balmbrecbcnd vorzugcbcn in der Sicherung rmv Hebung des fortschrittlichen Gewerbes. Letzterem gelte fein Hoch! Der zweite Jimungs - Vorstand Herr E m m crich toastet sodann auf die neu hinzugctrctencn Jnnameister als Jnnungsgenoffen. Hieraus nahm Herr Sladtoerordncten- Vorstehcr -Hosrath Ackermann das sehr oft mit Jubel begleitete Wort: Ein 400jäl>riges Jnnnngsjubilänm gcmalme an den Spruch: „Was gut ist kann nicht nntergeim",'und müsse Früchte reisen. Die alten Innungen sorgten für Alles, sic zogen gute Lehrkräfte heran, versorgten die Wittwcn und Waisen, pflegten gründliches Wissen und sahen vor Allem ans strengste Unbescholten heit und Frömmigkeit, einem altdeutschen Lurüchwort getreu, „die Innungen müssen so rein sein, als wenn sie von Tauben gelesen wären". Wenn nun auch im17. und 18. Jahrhundert die Jnnungen verloren hätten und beute durch eigene Fehler und ivolil auch durch legislatorische Ungeschicklichkeiten erschüttert wurden, ganz vernichten konnte man daS JnnungSwesen nicht. Das GemcingesM zeitigt viel Gutes und bildet sich zu einem Stamm, dcr gute Früchte trägt. Dank de» Bürgern unserer Stadt, welche sich diesen Geincinsinn erhalten haben. Der.Handwerter mag nur einig sein, dann kommen schon bessere Tage. Redner schloß mit einem begeisterten Hock auf daS neu geeinigte und neu gekräftigte deutsche Handmerkerthinn! Herr O ck ans Gotha brachte den "Arrangeuren des Festes und den
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite