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- Erscheinungsdatum
- 1881-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188112177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-12
- Tag 1881-12-17
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Monat
1881-12
-
Jahr
1881
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— v»n« » — Amvah. lutionSve N begriffen und wird noch diesen Winter vollend, naiudeoutatton L. l,at deshalb bei der 2. Kammer ^ aus Bewilligung der eingestellten Summe und die vtevbezüglkche Jndennntät eingerelcht. ^ —. Au» Sachsen stich II Petitionen um Aufhebung des und 9 um WiedereinMbrung de» frittieren Exe- ayrrn» event. um Uebertraguna der Haftpflicht für ent. «kt» selten« der Gerichtsvollzieher aus daSRetck beim >r «ingegangen. Die Petitionen find «leisten» von Schuir- gemein,chasten auSgegange». Die nrnerdingS vielbesprockiene roll, amtlich« Behandlung de» in hermetisch venchlostenrn Blechbüchsen eingehenden „Comev bees" ist der Gegenstand einer Petition von stnuth u. So. zu Leipzig — Dem Leipziger «tudenten Julius Lippmann auS Ham burg, der wegen Duells zu 3 Monaten Festung verurtkeilt worden «ar, hat der König im Gnadenwege 2 Monate erlassen. — Herrn Bebel ist e» auch in Mainz bei der Stichwahl nicht gelungen, ein Mandat für den Reichstag »u erlangen. Be kanntlich wurde Liebknecht im Anfang November sowohl in ') wie in Offendach gewählt; er nahm In Mainz mußte «ine Nachwahl Bebel zwar zur Stichwahl mit dem ... livo» au» Berlin, da aber in der Stichwahl die Ultraniontanen vieSmal nicht geschloffen für ibn. wie für Liebknecht stimmten, son dern sich theilten, so wurde Philipps mit 8616 Stimmen gewählt, 8380. Mainz ist also von der Sozialdemokratie Die Sozialdemokraten hatten sich ihren Terrorismus gegen die An- geschadct. Bebel ist also definitiv Bebel erhielt nur »um Fortschritt iibcrgegange». durch ihre Unduldsamkeit und Hänger anderer Parteien sehr dem Reichstage entzogen. — Die Königliche KreiSIiauplmannschaft vespotizeibehörde bat dem Kaufmann Mar K ,, zuletzt in Dresden, welcher bereit» von der König!. Polizcidirektion Hierselbst nach 8 3 des Freizügigkeits-Gesetzes aus der Stadt Dres Construet i da» Streben de« «nein- nach Fortki ,. drrung von allen Seit,» erfreut, so lml Herr Vortragende in lieben»würdigster Weis»' eine groß» Anzahl Photographien zu, Verfügung gestellt. Selbstverständlich erntete er für seinen interessanten Vortrag den lebhaftesten Beifall. — Die Universität Leipzig zählt in diesem Winter 3109 Studenten, davon sind 3317 inlerÜ'irt, 82 nichtimmatrikulirt. Bon jenen 33l7 sind 1270 Sachsen, 2047 Nichtsachsrn: Theologen 549, Juristen 858, Mediziner 528, Philosophen (nn weiteren Sinne) 1382. Gegen den Sommer minderten sich die Theologe« um 12. dagegen nahmen die Ziffern der Juristen um 20, der Mediziner um 7l. der „Philosophen um 55 zu. Im Ganzen zahlt also das Win tersemester gegen den Sommer 131 inscnbirte Studirende mehr. Der Abgang betrug 880, der Zugang durch Neu-Jnscription 1014 Reichsaiigeliönge zählt man hier N66 (darunter 1186 Preußen), ... . RcichsauSlünder 331. sang November sowohl «n Mainz, — WcihnachtSscha «. Für so» lebendigen Blumen- und >ahm für letzteren Wahlkreis an. Pflanzenschiiiuck des Weihnachtstisches hat sich das Naturblumen- stattsinden, m derselben gelangte Geichäst von E. Wirth (Pragerstraße 38) reichlich versehen, ^m^ewtschnltlcr Redakteur Pl» Alles waS in dieser Saison verlangt werden kann, von eleganter - , , ,, , Binderei an bis zu den geschmackvollsten Einpflanzungen, von Rindenkörben bis zu den feinsten Fantasiekörbchen lacht Einem hier entgegen. Große Auswahl schöner Palmen und neuestes Porzellan bilden eine besondere Sverialität dieses Geschäftes. — Der gute Ruf, den unsere Dresdner Cigarreiibandlungen im Allgemeinen ge nießen, beruht ein gutes Tbcil aus Fachkeiintniß und solidem Ge- schästoprinzip der betr. Firmeninhaber. So tbeilt uns unter Anderem Herr Simon (Pillnitzcr- undEireuüstraßcnecke) mit, daß er seinen diesjährigen Winterbcdarf an Cigarren bereits in den Monaten Mai, Juni und Juli habe anserligen lassen und seit dieser Zeit in seinem luftigen Lager gepflegt habe. Gegenwärtig kommen die selben zum Berkauf und bietet -Herr Simon unter dem Namen Figaro eine außergewöhnlich gualitätreiche 5-PscnnigEigarrc (Su matra mit Felix llmblatt und Felix Einlage), die sich noch besonders durch gute Lust, schneeweißen Brand, angenehm milden Genick und Geschmack auSzeicknet. Nock empfiehlt genannte Firma als paffende Weihnachtspräsente Eigarreu in geschmackvollen Packungen ä 25, 50 oder im Stück zu 75—150 Pf. resp. 2ßs—25Mk. und seine be kannten Studenteii'Pseisen. — Um es den Rauchern von Friedrich für etwaige Weilmachtseinkäuse beguem zu machen, hat -Herr zu Dresden als Lan dein Kaufmann Max Kanser ausTarnomitz, den auSgewiesen worden ist. aus Grund von 8 22 deS Reichsgeietzes »om 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen oer Sozialdemokratie, den Aufenthalt innerhalb des übrigen Theiles de« Regierungsbezirks Dresden untersagt. Diese Anordnung tritt mit dem l7. d. M. in Kraft, an welchem Tage Käufer seine ihm zuerkannte Gefängnißstrase verbüßt hat. — Infolge eine» Sturzes mit dem Pferde ist ani 13. d. dei Hauptmann und Compagnicchef im 4. Infanterieregiment Nr. 103 Gustav Adolf Ziinmermann in Bautzen verstorben. Er balle eben vom Sckicßstande zu Niederkaina mit Ltfizieren und Mann schaften zurückkehrcn wollen, als sein Pferd stürzte und sich üder icklug. Der beklagenswerthe Mann halte alsbald Sprache und Be sinnung verloren und starb in seiner Wohnung. Er mußte eine, rnnere» Verblutung erliegen. — Vorgestern bat die vom Rath eingesetzte Kommission füi Untersuchung der Dresdner Lbeater re. unter Betbettiguim ... mehrerer Herren der K. Polizeid,rektion und des Branddirektor'Ru He oas Residenz-Theater und den Virtoria-Salon teuer- und bau S polizeilich besichtigt. — Der Stadtrath richtet Angesichts deS Wiener Ringtheater Brandes auch au die Bewohnerschaft Dresdens die Bitte, je nacl Kräften zur Linderung der in Wien unter so vielen Hunderte! ruSacbrochenen Noth beizntragen. und werden Geldbeiträge im All städter und dem Neustävler Ralhhausc entgegen genommen. — Nächsten Montag den 19. d.. Nachmittags 2 Uhr, hält Hen Stallmeister Kannoe, weicher noch bei vielen Pserdebesivcrn lne siger Gegend in gutem Andenken sielst, in der Reitbahn des Hern Stallmeister Hirschseid in Dresden, Slruvestraße, einen wissenschau lichen Portrag und Belehrung über Pierdedresinr und Bändigung. Herrn Kannee's Methode», die wildesten Pferde zu zähmen, sin- sehr einfach, aber lies durchdacht. Zuerst haucht er dem Tbiere i, die Nüstern (erklärt aber, daß man vorher nicht gerauckn oder ipin tuösc Getränke genoffen haben dürfe, was leicbt eine 'Ausregun- des TdicreS Hervorrufen könne) und beginnt dabei das Thier r e. vorn nach hinten begreifend resp. streichelnd energisch au) daffeib- zu sprechen. Bald erscheint da ein >o widerspenstiges Piero wo amgewandelt, cs stutzt, wendet wie verwundert den Kops nach den Menschen, der so fest und sicher den Körper begreift, die Füße aui hebt rc., und es ist wirklich erstaunlich, wenn man stellt, wie ei, solches Pferd schließlich gar auf Eomiiiando einen Fuß erbebt, ab. ob es daraus drcisirt worden wäre. — „Die Kopse weg!" hieß es vorgestern Nachmittag in de» Schützengaffe, als ein über ein häusliches Vorkonimniß i» Wut! versetzter 'Mann damit begann, seinen Vorrat!» an Tellern un- Töpfen aus dem Fenster auf die Straße hinaus zu schlendern. Boi Nutzen dürste es für den Erbosten sein. daß Niemand hierbei g- troffen wurde. Einer Polizeistrafc wird er aber sicher verfalle». — Die erste Soird des Mimikers Ernst S cb, u l z im große« Saale des Bach'schen Etablissements war wiederum wie die Soiröcn im Hotel de Saxe sehr gut besucht und zur heutigen Soirs wc» schon gestern der Vorverkauf ein flotter. — Einen sehr erfreulichen Beweis für das stetige Fortschreiten des Jniniveiswcicns legte die große Betheiligniig an der vorgesteri in Hotel Stadt Petersburg abgebaltene Veriaininlung der lneugei Schneider-Innung ab. 4l hiesige selbstständige GeichaNs inbaber schloffen sich an jenem Abend der bereits 119 Mitglied-, zählenden Innung an. Alle 'Anwesenden laben diesen Anichttn trendigst begrußi, um so mehr, ais die Innung demnächst dm. 400jährige Jubiläum begebt. — Die kürzliche Miltheilung, daß ein Gutsbesitzer in 18 Fabi er 100 Füchse getangen bat, brockte uns diese! Tage noch zwei 2R>» Rettungen über ähnliche Jagdrestillate, aus denen man zugleich ersieht daß cs bei uns in Sachsen noch »inner viel mehr Füchse n. dergl giebt, als man gemeinhin aniiimiiit. Da hat nämlich der Privat »öriter Kießling aus Arnsdorser Revier bei Haiilichpn in 20 Jabrei 163 Füchse nav 65 Marder geschossen. Kürttich hatte dieser Förikei den seltenen Fall z» verzeichnen, daff er n»t e li-em Schuß eine, Hasen und eine Schnepfe tödtele. Beide Tliierc mnsien naturlie! sehr dicht bei einander gewesen »ein. Ter Gulsbenver 'Nieicber » Tkumirnicht hat allein m den letzten 9 Jahren l45 Füch'e au Col dttzcr Flur gefangen, der'Schornstcinfegcrmeisler Bergmann iu Ev! vitz im gleichen Zeiträume und ebensalls in der dortige» Gegen- 137 Füchse, 63 Marder, 18 Iltisse, 6 Dachse und 5 Fischottern rrwischl — Der hiesige G e b irg sv ere in der sächsisch - böhmischen Schweiz «eierte am 10. d. M. in Bach's Sälen sei» 4. Slistmigs fest. Als Gäste hatten sich «nch vom Erzgebirgsverein mehre» VereinSbrüder eiimcsnndcii. Der große Saal war im Hintergrund- mit einer auSgedclinIcn, von Herrn Maler Schöne in Langburt r.- darf bei Neustadt-Ztolpen sehr wirkungsvoll hergestellte» Bastei Dekoration geschinückt, während der zweite Saal in«t der 'Büste dee Protektors deS Vereins, Prinz Georg K. H., mit prachtvollem Pflanzenschmuck von Herrn Kunstgärtncr Geuer detorirt war. Di- Festmujik wurde von der Pionnicrkapelle ansgcsührt. Beim Fest mahl (Locisung der Hungrigen) scierte unter Anderem Pros. Rüg en trefflichen Worten den Wald in einem Gicickniiß ans die gedeih licke Fortentwickelung des gciunden und mächtig erstarkten Baumes deS Gelammt-GebirgSverelns. Die Zwischenpausen wurden auck durch gesangliche Vorträge kimstgeübter Dilettanten nuSgelüllt. Ein Tänzchen kielt die Fcstthcuiiclimcr in heiterster Laune noch lange beisammen. — Neuheiten. AIS hiesiges Fabrikat führt uns Herr Karl Horn, Inhaber der bekannten Galante» icwaarcnhandlung (Frauenstraße 12), eine neue E i g a ret t c n - M a s ch i n e vor, mit telst welcher man die Eigarctlo schnell stopst und den Stopfer zu gleich als Mundipitze beim Rauchen verwendet. Das Ganze ist sehr niedlich und elegant »nd in der Tasche mitznsnhren. — In neuer und vervolllommneler Auslage hat sich wieder die altbekannte Neustädter Kausinaiinsstrina Karl H aselhor st init einem großen Lager der reizenden E !> r i st b a n m l ä m p ch e n von Glas versehen, welche sich so vortlnilbait mit ihrer Stahlivii-e am Tnnnenhänmchen anbringen lasten und zugleich in bunter Färbung als Schmuck die nen. Natürlich übernimm» die Ha'clborst'sche chemische Fabrik auch die Wiederfüllung der Lämpchen mit wenig Kosten. — Die durch ihre Spezialität in Schürzen bei den Damen wohlbekannte Firma Franz Günther (Wilsornfferstraße >8) hat cs verstanden, eine Neuheit in D a m e ns ch l c i s c n zu arranairen, welche man auS einem reinseidenen unzerschniltenen Uinschlagetttchelchen hcrstelll, das später als Cravattentnch benutzt werden kann — Im Kreisvcrcin der L oc o m o t i v f ü h rc r hielt am Donnerstag Abend Herr Geheimer Finnnzratl, Köpkc, technischer «serrnt «m König!. Finanz-Piinistcriuin. einen Vortrag über llckrnbau-Constrnerionen. Der Vortragende, als Autorität im »«ndauiach« bekannt, gao seinen dankbaren Zuhörern ein stadt .. . , . . Jean R ei tiu aner (Schäsmtraßc 72> sein Lager derart anS- gestattet, daß er jeder Anfordemng nachkoiiimen kann. Die gang barsten Sorten sind zur Verwendung als Weihnachtsgeschenke i» hübsche Kistchen gruppirt zu je 25 und 50 Stück in« Preise von l Mk. resp. Mk. 1.25. — Wer sich für Anschaffung eleganter und schon genrbeiteker Glaceehand > ch u h e entschließt, tluit aut, das Handschnli- und Kravatlengeschäst von F. Elarenbach Nacks.. Laiidhaiiüsiraßc 2, zu besuche». 'Außer allen ivünicheiisivertheii Haiidichnhsorten von Mk. l,20 an bietet das Geschäft ein reiches ortimeitt in Kravalte», Kachcnez, Kragen und Manschetten in de» ueucsten und schönsten Fauons. — Eine große Rolle in der Garde obe der Damen spielt das seidene K leid. Der Seidenwaaren- leikans des Herrn F. A. Elans», Anialienstrabe l, ist allen Wünschen und Bedürfnissen in dieser Hinsichl gewachsen. Das da- eibst vorhandene Lager von reinseidenen Kleiderstoffen, sowie in reinseidene» Herren- und Dainenliichern ist reich assortirt »nd kan» alle» 'Ansprüchen genüge». — Zu »einen Präsenten für Damen ein '»eklen sich Schleier, Fanchons, Barben, Spitze»^ und Taschen Nicker, Fichiis n. s. iv., welche der Eezgebirgische Spitzenver kaus von A. Schöilseld. Tippottnsivaldaerplatz 10, m schöne» Biiislern und i» eckler Waare vorrätliig hält, diickt zu weit davon rietet die altreiiommirle Fabrik von H. G r o ß m a n n, au» See 40. eine von vielen Damen ersehnte Gabe mit ihren Familien-N ä h n a s ck i n e n. Dieselben zeichnen sich durch ante 'Apparate und sein -ubigen Gang vortheilhast ans. — Das Möbclmatzazin von E. L n n g iv i tz, gr. Nkeißuerslraße 2, ivelchcs sich nun schon 30 Jahre ui dem bekannte» Bäckerlianie des Hern» Böttcher befindet, bietet ür den Weilmachtslisch^eine große 'Auswahl jeder^Art solid ge- -rbeiteler Bio bei. 'Als Spezialität pflegt genannte Firma die mit oielem Beifall anfgenoimiienen verstellbaren H a n s s ch u l b ä n k e -nd Kindeuchreibpulre, sowie alle möglichen Kindenr.öbel i» elc- -anter soivie auch einfacher Ausführung. — Ein guter srischer Tnuik ans stulvollei» zierlichen Hniilpen inundet noch ciiuiiai so »nt. Wer möchte nicht sein .Hansiiive»tar mit jenen hübschen -illerthümlichen Triukgesäßen bereichert sehe», welche zu Zeile» iisterer 'Altvordern den Schmuck und den Stolz des Hauses ans Mickten. Da weiß .Herr E. LangIotz, Bautznerstraße 20 n. 27, >ialb. denen großer Vorrat!' von alle» Sorten rliciittäitdischer und -cblesischer Trink- und Kochgeschirre ans Steingul alle» Wünschen ausreichend Rechnung trägt. — Der Schlairock ist nicht nur ein sebr praktisches Kleidungsstück, er ist sogar ein Pionnier läuslicher Zufriedenheit. Er macht den Auteutball in de» -igeneii ricr Wänden wesentlich angenehmer. Das wiffen unsere Frauen gar wohl auszunutzen, und wenn es gar kein '.Nittel giebt, lebenslustige Gatten an daS.Haus zu feffeln, >o bciviik» dies iiiuuch mal ein — molliger Schlasrock ganz allein. Eine der be anntesten Becugsguellen für dieses ltnilum häuslicher Behaglichkeit '.st das Spezialgeschäst der Firma S.'.Neuer in der Frauenstras;c, -oelche diesen Arlilei von der gewöhiiliclistcn Ansslatlung bis zu den »einsten 2-l-aiicen stets vorrälhig aus Lager hält. — Ais vor 5 Jahren durch Herrn Professor Krntzsch zu gharandt unter Beihilfe der Dresdner Fischer - Innung in den "gcsenitzbach »nterlialb Pirna eine größere Anzahl junger, in Lharandt crbrnteier Lachse eingesetzt wurde, glaubte wohl oer größte Tbcil der davon Unterrichteten nickt an ciiien Erfolg, z. In daß dieselben nach 5 Jahren ans der Sec als erwachsene Fische au die Einsatzstelle zuruckkehrten, um dort zu laichen. Um o ini, restanter ist die 'Walnnelmiung, daß dies in 'Wirtlichkeit der Fall ist, da man jetzt vul'ach große Lack'ic im Weienitzbach n» »etrostc» bat. welche paffende Laichstellen anisuchen. Es ist demnach .uiie Vcrmclnuiig dicies kostbaren Fisches ans natürlichem Wege -u erwarlen. 'Anfangs dieses V-ounts kam wieder einmal eine größere Z i g e ii n e r g e icll > ch a»l mit 4 Wagen, etwa 30 Personen und einer Menge halbnackter Kinder über die Grenze nach Sachsen herein eis nach Lanensicin. Die unsaubere Gesellschaft ward indessen als bald durch - Gendarmen per Schub über die Grenze zurück be ordert. In Vorocrziniiwals »ollen die Zigeuner auch einen Geld- oiebsiabl verübt haben. Der Bestohlene bat sich übrigens zur Ver- lolgniig ansgemacht. Den Mitgliedern der Alten bergcr Jagdgenossenschast, deren Terra:» tekannilich von Sr. Maj. dem König erpaehtet ist. wurde» -nr VcrgiiUmg von 'Böildschäden in dieiein Jalire seitens der Kgl. Eivillistc über 2»):« V!art verwilligt. — P o l i z c i b e r i ch t. Durch fortgesetzte Erörterungen ist es gelimgcii, den am 7 d. M. in einer hicsigen Restauration fcstgc- noninienen Niciiichen der 'Ausführung von 10 kürzlich in der Stadt vorgckommcnen Diebstähle von W i n t c rü h e r z i e h e r n zu übcr- iülnen. — Vor einigen Tagen hat ein Droichfenkutscher in seinem Wagen eine ganz neue Reisetasche gesund c n und an die königl. Polizeidireetivn abgegehen. Bei tZedienung eines Satinirwerles in einer Fabrik der Jobannstadt wurden am lt. d. Vk. einer 16- jäbrigen'Arbeiterin zivci Fingerspitzen der reckten Hand zcr- gnetscht. — JniolHü Febltretens ist am 13. d. M. in der GaS- sabrik zu Tresden-Rcick ein Arbeiter vo» einem Ösen kerabge- stürzt und hat mehrfache, jedoch nicht schwere Verletzungen davon- getragen. — In der Nenstädter Gasanstalt erlitt am Donnerstag ei» Arbeiter einen Bruch deS linken Vorderarme S. Er war mit einem Schubkarren ans dem sog. Falirl rete durcligcbrochen und von letzterem herab- und auf den Arm gefallen. — An den Schlägen revidirten Wohlsabrtsbcninte gestern früh die Dualität der cingefittirtc» M i l ch und belegten davci mehrere Proben von anscheinend (»''wässerten Sorten mit vorläufigem Be schlag. Tie Prüfung hat sich ans zusammen 828 Milchpostcn erstreckt und mithin einen mehr als gewöhnlichen Umfang gehabt. — In einer der letztvcrgangcnen Nächte sind in Blascwitz von den jungen Baumanpstanzungc» ans den Straßen 3 Ahorn bäume von ruchloser Hand umgebrochen worden. — Losch >vi tz. Am Donnerstag Abend in der 9. Stunde wurde durch den Genicindevarstand iniiHilse einiger Ortscinivohiiec in einer unbewohnten Villa ein höchst frecher Einbrecher scst- aenommen, der noch in der Nacht von der Gendarmerie aus drin Gemcindegeivalnsam unter Schloß und Riegel in Dresden »rebracht wurde. Der Bursche, ein schon mit Arbeitshaus bestrafter Mensch von 26 Jahren auS der Gegend von Zittau, war zunächst in die Goruutdvnfl, a« «nbemal«t» Na a«» LV« ebensaUl unbewohnt» Nachtmrvilla «iln- ohne jedoch etwa» »u flnden, waö «r dätte stehlen wnnen. lg« »om Einbruch war dem Gememdevorstand von Seiten fträger« Nikolaus gemacht worden. „ . . Iu« Bischofswerda, wo der bekannte Antisemit Pr. tlin einen Portrag über die Jndensrag« uzzd die Telegrainm an dl törster au« Berlin einen tischen ihrer Mitschuldigen erblicken wir trruei »vrrda und Umgegend in dem männlich schneidigen Vtunreien »urer Durchlaucht, als nncs frommen Christen und deutschen Edeimannes. die Gewähr dafür, daß die entarteten Elemente unsere« Volke« den Sieg Uber deutsche Gesittung und christlichen Glauben nicht davon tragen werden. Wir bitten Eure Durchlaucht tnftändlgft, sortzu- fahrcn und nicht müde zu iverden in der Erziehung einer durch den falschen Liberalismus verkümmerten Minorität unseres Volkes zu wahrhaft deutschem Denken und zu der Humanität des praktische» ChristenthumS. — Am Donnerstag Morgen brannte inEuha die sogenannte „Kiitzschmühle" nieder. Der große Hauöcompler verband Mühle, Bäcker- und Wohn- mit WirthschastSgedäude. Die Brandursachc ist noch nicht ermittelt. — Aus Chemnitz wird gemeldet, daß einem dortigen Gerücht nach der Mörder der kleine» Feodora Lehmann, welche im August als Leiche in einem .Haferseide gesunden wurde, ermittelt sei. und zwar als der Solm emcS Faktors in HartmannSdors bet Limbach. der sich in Chemnitz wegen eines Sittlichkeitsvergehen« gegen ein Kind in Untersuchung befindet. Er war früher Handelsschüler in Chemnitz und sott als solcher in demselben Hause gewohnt haben, wo die Eltern des ermordeten Kindes wohnen, uedrigen« solle» gegenwärtig nickt weniger als 22 Anklagen wegen Sittlichkeits- Vergehen in Chemnitz anhängig sein. — In K a in e n z find in letzter Zeit mehrfache Schcunen- brände vorgekoinmen. Die dadurch sehr geängstete Bewohnerschaft hat jetzt die Genuglliuung. den Brandstifter durch die Vigilanz der Polizei entdeckt und unschädlich gemacht zu sehen. Der Thäter ist oer noch nicht 20jährige Schmicvelchrling Friedr. Alwin Ire, herg, auS Oberstcin gebürtig. Hrcuden- — Am Dienstag Nachmittag wurde der Posamentier Schussen- hancr in Ehrensriedcrsdorf in der Nähe des dortigen Wald- schlößchenü von einem Fuhrwerk ükerfahren, wobei die Kopshaut im Umfange von ea. 40 Ctm. abgeschält wurde. Außerdem erlitt Schusseiibauer noch einen Brnch des linken Unterarmes. — Hartmann ödors, 15. December. Gutsbesitzer Lom matzsch. Fabrikant Köthe und Järbereibcsitzcr Riedel von hier, >velcbe sich ans der Jagd befanden, erwischten heute Mittag zwischen Mülila» und Burgstädt in einem Gehölz einen Strolch, welcher eben einem 1 l jährigen Mädchen Gewalt antlrat. DaS Verdienst dieser Herren ist es, daß dieser Unmensch dingfest gemacht wurde »nd »nn seiner gerechten Strafe entgegen sieht. — In M arkireukirchen hat der bisherige Mitinhaber der weltbekannten Instrumenten - Firma Michael Schuster sr., Herr Fabrikant Oskar Schuster, der jetzt ans ärztlichen Rath auStritt, seinen Arbeitern eine seltene Weilniachtsfreude gemacht, indem er die Snmnie von 14,000 'Mark zur Vertheiluiig an dieselben je nach Zeit der Tliätigteit in seiner Fabrik gespendet hat. — Selb st »i o rd e. In Zwickau hat sich die zum Besuch bei ihrem Bruder anwesende Ehefrau eines Privatiers in Stützcngrün, Jda H.. infolge von Schwermnth erhängt; sic lebte getrennt von ihrem Ehemann, war 42 Jalire alt und Mutter eines Kindes. Den gleichen Tod gab sich die vo» der Gemeinde Pbcrlicrmsgrün erhaltene 76 Jalire alte ledige Eva Benkert; die Annahme, daß sie i»i Bezii ksariiieniiause »ntergehracht werden würde, soll sie zum Selbst morde veranlaßt haben. — Landgcrich t. Hermann Ferdinand Wilhelm Kunze aus "Pcterwitz bei Breslau, ein 33 Jahre alter und schon zwei Mal wegen Diebstahls vorbestrafter Bierbrauer und Böttcher, befand sich eit dem 26. September ans der Wanderschaft und hielt sich am 2. Sept. in der Eentrattierberge zu Meißen ans. Auch der Zimmer- gcselle Hermann Weinkoid batte dort seinen Aufenthalt genommen und dieser fand Abends seine Lagerstreu, aus welcher er die Nacht vorher -»gebracht hatte, von einem Drahtstrickcr besetzt. Auf Ver langen W's räumte der letztere zwar sofort den Platz, erzählte aber dem Angeklagten von dem Vorgänge und dieser erschien nun vlötzlick, an der Seite des bereits aus der Streu liegenden Wein- ffold und ging schließlich, nachdem er diesen durch Schläge aus den Kovf berausgesordert hatte, mit einer Düngergabel im Finsteren auf den als harmlos bekannten Manne los. Ehe cs uch der Ziinnieriiiaiin versah, fauste der eiserne Tbcil der Gabel aus seinen Kopf nieder und von Blut nberströmt brach W bewußtlos zusammen. Die Wnckt des geführten Lebtages war so heftig, daß das eiserne Sehr vo» dem stiele der Gabel losbrach. 'Aach dem ärztlichen Gutachten bestand die dem sofort ins Krankcn- Imus übersülnten Patienten zugefügtc Verletzung in einer die Kopsschivnrtr durchdringenden Wunde und ist Weinhold gegenwärtig wieder fast vollständig geheilt, so daß sich nur seiner be» plötzlichem Teiiiperatuiwechicl eine Art Kopfweh bemächtigt. Der Angeklagte vermochte zu seiner Entschuldigung »o gut wie gar nichts zu äußern und erkannte die Hl. Strafkammer dein stnatsanwaltschaftiichen Anträge gemäß aus die exemplarische Strafe von 1 Jahr Gefäng nis!. — Der Tischlergeiellc Johann Heinrich Mältig aus Dresden, Vater von drei Kinder», wurde, nachdem er wegen Majestäts- beleidigung und anderer Delikte eine Strafe von 2 Jahren Ge- sängniß verbüßt batte, ans der Stadt verwiesen, und va er des Verbotes ungeachtet am Abende des 7. November in Dresden auf hältlich war, cnolgtc zur gedachten Zeit seine Festnahme durch einen Gendarineii. An» der Polizeiwache, sowie später während des Transportes erging »ich nun der Arrestat in einer Fluth von be schimpfenden Redensarten der rohesten Kategorie sowohl gegen die Beamte», als auch gegen die Person des deutschen Kaisers, während er ferner unter der ^lmr des Polizcilokais den vor ihm schrei tenden Gendarmen zurückdrängte, auf dein Postplatze aus Leibes kräften um Hilfe schrie und dadurch einen Menschcnauflauf ver ursachte, sowie sogor während seines Transportes aus der Frauen- siraßc einen seiner Begleiter am Halse packte »nd sich zu Boden warf. Ter Aimettagtc giebt zu seiner Entschuldigung a», er sei in Folge seiner Ausweisung aus der Stadt in'ü Unglück gestürzt worden und derart bei seiner Arretur in Erbitterung gerathcn, daß er fick nicht anders Helsen gekonnt habe, als Ausschreitungen zu begehen. Ebenso zwecklos wie diese Ausflucht erscheint, stellt sich auch die weitere Behauptung Mättig's dar, wonach er versichert, er habe durchaus leinen Widerstand geleistet, sondern sei lediglich durch seine wunden Füße im Gehen behindert, bei. zu Falle gekommen, habe auch nickt dem Gendarmen nach dem Halse gegriffen, sondern sich blos durch Festhalten vor dem Falle schützen wollen. Der rol»e Patron bedauerte sehr, daß man ihm seine wunden Füße als „bös willigen Widerstand" auslcge und bebt nochmals hervor, er habe vor Schmerz gar nicht gewusst, was er spreche, konnte aber trotz alledem seinem Schicksale nickt entgehen, sondern wurde wegen Majcsläts - Beleidigung, Beamten - Beleidigung, Wider standes gegen die Staatsgewalt und Verübung ruhestörendcn Lärmen zu l Jahr 3 Mannte» Gesängniß und cntiprcchender Haft- sliafe ve>urll,eilt. — Das am 13. April 1861 zu Radeberg geborene und schon einmal wegen Diebstahls zu 4 Monaten Gesängniß vor- beslrajic Ladenmädchen Lina Camilla Nosaniundc Krause vergalt die ihr von dem pens. Hofschanspiclcr v. Böhme schon früher ge währten Unterstützungen schleckt, denn als sic am 16. Novbr. in der Wohnung des gedachten Herrn anwesend war und dieser nur ans Augenblicke das Zimmer verlassen batte, eignete sie sich eine goldene Ubr lammt dergl. Kette und Ubrschlüsscl im Äcsainint- iverlh? von 2>>0 M. an. Die Diebin versetzte hierauf ihre Beule für 65 M., löste aber die Kette inzwischen wieder ein und fanden sich bei ibrcr Verhaftung noch 9 M. 65 Pf. in ihrem Besitze vor. Die 3. Strafkammer erkannte wegen einfachen Diebstahl- ,c. aus 6 Monate Gesängniß. — 0-in v>,c r!chi. de» 17. Tcccmbcr. k-lr-isl-u„iiicr IV. S Ulir BormUi-iai Hauvl« z'crb.iiidiun-i nc,ui> »m, ,vendali«mcr tzrt-drili, Wiibklin Heinrich Waancr in Lan«ei». N>ni,n-.dvrs nie-'itt Tie-chalils im wtcdcliwUcn iiiücksnlle. !» , s,k»cn de» Sausmanii« leinmn, AU-rnnder Oil!' Nonncicid hier wc«c» ichweren rü-VIindli'. äff. -e-e« di>" 7 'cn'lmiidchrn Sinn» Marie Seile,l liier mee-cn Tirdiialß» im wiederbeilen Niicksall« M", argen den vorm,Ui,-en Siren>a»»srk,er srnsi Treppe hier wegen DirdiiaiU« ,r Ii gcsic» »lmaiie Mi-nUie vrreaet Pollinam, geb. Meimcrt in Papftdor» wra„i riebimias in, wiedcrimue» iliü-ii-'iie. II', gegen den Cchloisergelellen Hein, 'ich »iai« dicr wegen schwere» Tikbimla«. ... Siraikammer V. <«erus»»aeu > !> gegen de» soolien und Micher Friedrich Weber Pier wegen Ucdertrelu», der pooucnordnnng. w gcgr» den Siuchdrn-Icr pari ging»», »i>„i« in «iriklen wegen Prekmergeben. w'i, gegen den Drolchienlmlchkr «oiNvii Henker wegen Uebrrtreenng INF in Privalkiggß'chen de» niirgermei -er» Sin» «iindei in Rtitlia «egen aen «et dakieur »indoivl, «einbgrd, wegen Heieidignng. ,g >n «rwoikigglgchni«„»,,»1»,
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