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- Erscheinungsdatum
- 1881-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188112120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-12
- Tag 1881-12-12
-
Monat
1881-12
-
Jahr
1881
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«L. > in fein,» ra!,l«»unst LS alt sowohl » der künst- iiriiiüs. ten -trau, »ersiSrkte «affer und lnd zu be- leralwasser« resde» in », 8»I«. k Ilviiti» !es Lager ,, Hand kreisen. Lacken, , das hr Iiol/ I<I<P Zerren: ' 7. reuikirche. rethrnftr.4 mtznhosstl. strafe 70. ppotd.-Pi. ßncrgasie. iariepstr. orgplatz. lt iabrikaten reise» «n rl. Beine. -Doppelte. ,'r Di. te. t» ' M. M. r.2'r M. in Harb«». tf. sic». I»o und n Preis. V«a«k- e»I»«Itn- »Ilnr- , r«lL- 50 Pf. Mr un« «etincn »ar Nureaukv.^»!««. >1! - «»»»lf »»« »^1»«».^— Tageblatt für UokitiK, Unterhaltuvg, Geschäftsverkehr. Lör/eudericht,Frtmdenliste. BK. « Pt,«. »« «arantie «kr d«» «iichß- »rlchNnea der gnieratc wird »icht ,«»«»«». »i»wtrU«r «»»»«««»liufträle vo»»»»elannie»He>i°nen iiuenrrn »tr «» »e,rn Ortnumeran»«- A«U,lu»»»»rch vririillarw» »der L»ei»t-Hlun«. »ch» ENdeil loiien !d vtg. Inserate für dt: Monlag«- IN«»mer »der noch einem geiu»»c dt- »etttteUe « Hif. l. Llmvnllorff, H«IrdllÄ»u«r, V1vtorlustrL88v 35 iLser ktzjMr llolWtlstiitzereien. ^Vslooacdtsardeiton vorcken llnr.iitxvvvordlicti LusgoMlut. -tn äer tlreurülrob« 2 ^n «ter fteeinkirok« 2 LUS8«küiu-t. liostvllungsu likilck «rdoton. — — ^ srs-ri<- lüidiiNinnw I.neteii 8. S. L. PUllpp, vwpüvtrlt bMgst tortvätirouck frlsett au» ckou Priokvrviou viutroftsnck. Ä Lvlitv lltthana-klKttrrslt sls sloiodkaUa nur «tsanon «lirstzrvn Irnports. « IL>ii»iitL«HrerI»UvIiv l Vettu»Lollt8-La5StolIiiiis Lpeeürlitüt: Ltli»u»«ruct»iuii«tt, uotilc unä mockorn, Ns^ollea, Lun«tku88, rerrL-oolt«, Ola«. L. ^t>Inttr«rietrn»iit« SS, vis-L-vrs clem ckusti/prilasto, Ä UirltcutvII« «1e r k'f«r<l«»»nliii. l) L n Ur»>. IL«diiNi»iiw I.n«len 8. MM ILnuNinu» Inttin 8. L » tt«t»tl. uuck VI»1n»d-IV«»»r«i, uucl 1Ii«< <8pveig1iUit). MME rNU^U^MWWM« Leliebtokto ^rtilccl 211 ^««clitnletii. Orössts Fusvnikl. Liurigss Iwport-Losckükt äiover ttranello im ttüuikroielr Lactwvu. Billigste I'reiso. IlU. Xkimvntliek siiul 211 ckiesvm -Lveoelcu ckio tvin laelcirteu unü mit kerlmutter ausgolegteu H»Iiev»»rei» selrr bolredt unä geseditt^t. «r. S4«. I «viUermig vom N. 7üüMiU» seit «efterü i Mi». > niedr. Tcinv. r» K Tecemberr'Viirometer^naili LSkar BSsold. WaUsir. l', >Min. lirü si .: Teuiper. U'L!.,! icsoueii. Thetmouietci0>u. 11. Reaiini. ,Schsie Tem». Süd Ost-Wind. Heiler/ Aussichten für den 12. Tecember: Wenig Aeirberung. Montag, I2l Deebr. Revefte Telegramme Der „Dresdner «achr", vom l 1. Tecbr. Iserl 0 h >». Bei der heutigen Reichstagswahl ivurde L'ager- Hans (sortschr.) gewählt. Weimar. Der Landtag wurde durch den Staatsminister eröffnet. Die Vorlage wegen Verkaufs der Thüringer Bahn ivurde angekündigt. Wien. Hm Laufe des Sonnabend Nachmittags sind weitere 0 verkohlte Leichen aus dem Schutte des Ningtlieaters liervocgewgen worden. Von den Gerettete» werden sorigcscht haarslräuvendc Details bekannt, welche beweisen, wie rasend schnell das Feuer um sich griff und wie ein momentanes Zurückbleiben genügte, oie Zu- rückgedrängten dem Tode zu weihen. Washington. Die PenslonSanstalt unweit Pittsburg ist in der letzten Nacht niedcrgebrannt. Man fürchtet, daß von den 10 Arbeitern, welche sich in den Gebäuden der Anstalt besanden, etwa Ü0 dabei verunglückt sind. Bis jetzt sind 10 Leichen auf der Brand stätte ausgeiundcn wurden. N«w-H»rk. w. Tecvr. Meist « D. 2L <5. Rotlici Wiüierwc!.ien Io>» l D. >!> L., pr. lausenden Monat > D. -st!>k T., Pr. Jam.. I D. 4L C., Pr. gcdr. l D. 47'/.ik., Mais totst laiivlli 7l T. Fracht 4 T. Dresden. 1L. Tecember. — Der 1k. sächs. Turnkreis hat dem Oiescrenten für Personen oerkehr bei der Generaldireetion der Staatseisenbahncn, Herrn Fi nanzrath Älinghardt, als Zeichen der Dankbarkeit und An erkennung für das wohlwollende Entgegenkommen bei den nach Frankfurt a. Di. und Salzburg arrangirten Turnerextrazügcn eine unter Leitung des Architekten Naumann gefertigte, kuntlvolt aus- gestattete Ehrenurkunde gewidmet und durch eine Deputation sächs Turner , in vorigem Fohre mit so vielein Beifall augcnommcncn billigen Ehristbaumeonfccten pr. Pfund 100 Pf. circa 200 Stück, hat die Firma große Mengen auch in diesem Fahre anfcrtigen lassen, da mit das Publikum seinen Baum recht billig und schön anputzen kann. Hunderte Attrapen mit Süßigkeiten gesütlt ä. 10 Pf. pro Stück, sowie Marzipan-Torten. Früchte und Nippsachen darin und den echten Herrnhuter und Nürnberger Lebkuchen hält die Firma am Lager, zknallbonbons in schönen Dessins pro Dutzend von äO Pfennigen. Hm klebrigen befindet sich dort die Ehokoladcn- Niederlagc der renommirtcu Fabrik von W. Fclsche in Leipzig. - Als eines der schätzbarsten Hnstrumente in jedem Haushalte darf ohne Zweifel die N ä l, m aschine bezeichnet werden. Fn keiner der dort zum Reichstags- Turner vorgestern überreicht. — Nach Berichten aus Ehcmnitz hat . . „ abgeordnetcn gewählte Socialift Gerser dem Wablcomniissar, Herrn Oberbürgermeister I)r. Andre, den Nachweis seiner Wählbar keit nicht zu erbringen vermocht. Der Wahlzettel bezeichncte ihn als „Redacteur Geiser aus Leipzig, z. Z. in Stuttgart", allein die Berechtigung des Zusatzes „aus Leipzig" ward nicht erwiesen und ist nun die Sache zur Entscheidung an die höhere Fnstanz ab gegeben worden. — Gestern wurden die ini Zoologischen Garten in Folge der Kanalarbcitcn seit ca. 0 Wochen ihrer Freiheit beraubten wilden Lamas wieder in ihre erweiterten Ausläufe gelassen; es ist auch gcstcm die Scheidewand, welche den neuerworbenen Löwen bisher von der alten llöwin trennte, gefallen, um ein für den Garten er sprießliches Zusammenleben beider zu ermöglichen. — Alle Klagen resp. Malingesuchc, welche mit dem .">1. Tecember verjähren würden, müssen nach den bestehenden Ge setzen nicht nur vis dahin beim Gericht cingercicht, sondern die selben müssen bis zum 01. Tecember den Beklagten schon vom Gerichtsvollzieher zu gestellt sein. Ta nun diese Zeit sowohl die Gerichte wie die Gerichtsvollzieher stark überbürdet sind und infolgedessen sehr leicht die Klagen nicht mehr rechtzeitig zur Zu stellung gelangen würden, so ist es den Klägern zu empfehlen, der artige Forderungen sobald als möglich cinzureichcn. — lieber den Brand des Rrngtheatcrs in W rc n liegen folgende Meldungen vor: Hn der Nacht zum Sonnabend brach in der im 4. Stockwerke des Ringthcatcrs befindlichen Schneiderwcrk- itätte abermals Feuer aus, welches sich sofort ins dritte Stockwerk verbreitete. Es wurden Leitern reguirirt, um IhcilS mittelst dieser, theils über die stchcimeblicbencn Stiegen in das Zimmer cinzu- dringen, so daß der Brand gelöscht werden konnte. An der Front wurde das Feuer größlcnthcils gedämpft. Die Tbätigkeir der Dampfspritze, welche die ganze Nacht arbeitete, wurde früh eingestellt, weil durch die hineingcichlcuderten Wassermassen das Gebäude so unterwaschen wurde, daß cs cinzustürzcn drohte. Der Eintritt in das Theater ist Hedem, selbst den -zeuerwchrleuten untersagt, wegen der innerhalb und außerhalb des Gebäudes entstandenen grotzen Riffe. Mit Steingcröll und Maucrstückcn aus den oberen Etagen stürzen Halbvcrkohlte Leichcnslücke herab. Die Gefahr eines Zusam mensturzes der Mauern ist so drohend, daß das Herausschaffen der Leichen wegen Durchführung der Sicherheitsarbcitcn sistirt werden muß. Das Abgeordnetenhaus des Wiener Reichsrathes bewilligte einen Kredit von 50,000 Gulden für die Hinterbliebenen der Ver unglückten. Ebenso sammelt die Bontour'sche Länderbank in Paris, ihr Bank-Hnstitut, die Oman xollvralo zeichnete 100,000 Francs, der Präsident derselben 10,000, Madame Bontour 5000 und der Director Fedor5000Francs. DasGerücht vonHauncr'sTode bestätigt sich nicht. — Dem Circus Herzog kam bei seiner Eröffnungsvor stellung unverkennbar die Sympathie des Publikums entgegen und wenn die späteren Vorstellungen sich im Rahmen der brillanten Premiäre bewegen, wird der Circus sich auch diese Wohlnicinung erhalten. Director Herzog mit seinem Personal von 120 Menschen und feinein Stalle, der 70 edle Pferde zählt, scheint ganz der Mann, dein Publikum in den, prächtigen Gebäude frohe Ltundcn zu bereiten. Man nimmt gern die schon hundert Mal gesehenen Sprünge über Bänder nnd Breter, durch Papier- und brennende Reifen mit in den Kauf — ist doch das sonstige Programm ab wechselnd genug. Der Pferdckenner (die Kavalerie-Offfziere und Cavaliere aus der Aristokratie waren stark vertreten) freut sich der prächtigen Raffepferde, Jung und Alt ergötzt sich an den Clowns, die. ohne gerade sehr viel Neues zu bieten, eine Reibe der drollig sten Scenen vorsührten ; die Reitkunst selbst ist durch Parforcc- reiter und liebliche Reiterinnen ausgezeichnet vertreten. Schon das Entree der zahlreichen Stallmeister und der 25 Damen des Ballets war brillant. Tie glänzendste Programm-Nummer war die Vor führung des 5jährigen arabischen Fuchahcngstcö Oöman Pascha durch den Director Herzog selbst. Dieses in Freiheit dressirte edle Thier zeichnete sich durch wunderbaren Gliederbau, Grazie und Ele" ^ . . , - Vollbluthengst Sultan und Herr Rob. Renz, welcher den den« Kgl. Sächsischen Gestüt zu Moritzbnrg alle Ehre machenden Hengst Macdonald vorsührten, Kurse in der bivpologischen Granmiatik av, indem sie die Hohe Lchule ritten. Mt Beisall überschüttete das Publikum seinen von früher bekannten Liebling, die graziöse Tkeresa Start, welcher alle Exercitien zu Pferde trefflich gelangen auch die anmutlnge Reiterin Miß Elisa erregte mit ihren Evolu tionen zu Pferde und dir Seiltänzerin Miß Flora Hodgini lebhaf ten Applaus. Herr Carl Renz ist ein schlankgewachsener gewandter Reiter, das Gleiche gilt von .Herrn Bradburv. Die Athlctenscene Frauen und Mädchen das willkommenste Weihnachtsgeschenk sein. Hn Einfachheit der Konstruktion, in Leistungsfähigkeit und Dauer zeichne» sich die echten Original-Singer-Maschinen aus, welche in dem Geschäfte des Herrn G. Ncidlinger, Badergaffe, ohne jede Preiserhöhung, auch gegen ganz geringe Tbeilzahiungen abgegeben werden, also Hedem die Möglichkeit geboten ist, sich oder seinen Angehörigen eine solche vorzügliche Nähmaschine ohne größere Auslagen auzuschaffcn. — Sorgsame Haussraucn werden ihren praktischen Sinn bei Auswahl von Lie besgaben für die Ihrigen sicher auch auf jene nothwendigcn Be dürfnisse richten, welche sich im alltäglichen Leben unentbehrlich mache». Hn dieser Hinsicht bietet für Damen das große Special- geschäst von W. Metzler am Altmarkt die reichhaltigste Auswahl von F lancll und Lamaftosfcn für -Hauskleider, Unterröcke rc., sowie ein vielseitiges Lager von fertigen Morgcnkleidcrn und llnterröcken jeder Art. Um den Anforderungen der Herren zu entsprechen, empfiehlt sich ein Bcsiich des Tuch- und B uctskinhandlu n g des Herrn Ludivig Lincke. Wallstraße und Antonsplatz 18. wo man alle möglichen Stoffe für Herrcn- gardcrobe, namentlich Ucbcrzieber-, Rock-, Hosen- und Westenstoffe in den neuesten und gediegensten Fabrikaten zu civilen Preisen tauft. Eltern und Vormündern bietet sich dort zugleich vorthcil- haste Gelegenheit, ihre Schützlinge init guten Stoffen zu K o n- sirmandcn - Anzügcn auszustatten. Hn vielen Fällen aber ist es manchmal nicht niit einem Anzüge allein gcthan; es treten noch alle jene kleinen Toilcttengegenstäiidc hinzu, ohne welche ein mal weder Männlein noch Wciblein bestehen kann. Wir meine» damit z. B. die unumgänglichen Cravattcn, -Handschuhe, Hosenträger und was ^dergleichen Artikel mehr sind, welche -gelang , ^ den Teufel. Der Schluß des Abends bot eine exakt gerittene Quadrille von 6 Herren und 6 Damen. Der Circus war sehr gut besucht» die besten Plätze auSverkaust. — WeihnachtSschau. Die Zuckerwaarenfabrik Brock bat in ihren Verkaufsräumen, Badergasse 3, auch in diesem Jahre die WeihnachtS-AuSstcllung ihrer Süßigkeiten »öffnet. Von den nitzerstraße 55, einen stattlichen Vorrath von Knaben- und Herren- stieseln zum Verkauf. — Kehren wir zu all den kleinen HcrzeoS- anliegcn der Fügend zurück, mit weichen schon seit Wochen Knecht Rupprecbt von bcr kindlichen Schaar bestürmt wird, so hat es manchmal feine liebe Notb, den vielseitigen Wünschen gerecht zu werden. Wer mir seinen Mitteln sparsam zzi Rathe gehen mutz, wird am Besten th»n, bei der Wahl von Spielsachen, welche nun einmal die Hauptrolle in den Wcihnachtsbriese» der Kleinen spielen, bei der Wähl stets das Zweckmäßige mit dem Unterhaltenden zu verbinde». Tie Fröbcl'scben BcschästigungSmittcl sind vor Allem zu empfehle», insbesondere für kleine Mädchen. Für jedes Älter hält die Papierhandlung und Buchbinderei von Moritz Große, große Plauenschestraßc 10, ein reichhaltiges Sor timent solcher amnuthigcr Spiele aus Lager. - Tie beim Postamte in Plauen i. V. am Montag ver mißte Werthsendung von 1800 M. ist unter Umständen wieder zum Vorschein gekommen, welche darauf schließen lassen, daß der Dieb hierzu durch die sofort cingelcitcte energische Untersuchung bestimmt worden sei. — Ter Mörder Türpc ist am Sonnabend vom Schwurge richt zu Chemnitz zum Tode verurtheilt worden und außerdem noch zu 15 Fahren Zuchthaus. Ter Verurtbeiite benahm sich bei der Publikation des Wahrspruchcs vollkommen gleichgültig. Hm Ganzen wurden 00 Zeugen nnd 3 Sachverständige vernommen. Während der Velbandlimg stellte der Angeklagte mit Dreistigkeit alle ihn be lastenden Thatsachen in Abrede. — Der 45 Fahre alte Hausbesitzer Theodor Noack von Wicdnitz ist am Donnerstag Abend ans der Straße zwischen Straßgräbchen nnd Biehla tobt a u sg ef nnden worden. Ter Verunglückte war von seinem sandbelabcnen Wagen heruntergesallen und unter das Vorderrad gerathen, welches ihm über den Hals wegging. — Hn Strehla lief am 0. d. Mittags ein Soldat der Riesaer Garnison ohne Kopfbedeckung, in Plüschhausschuhen, die -Hosen in die Strümpfe gesteckt, eiligst durch die Stadt nach Görzig zu. Er war ein Delerteur, wurde aber sehr bald ergriffen. Von anderer Seite beißt cs, der junge Rekrut habe sich erhängen wollen. — Am !). d. ward ans einem Neubau im oberen Stadllheikc in Crimmitschau der 63 Fahre alte Handarbeiter Burkhardt aus Honaöwalde von einen', aus der Höbe berabsallendcn Ziegel steine aus den Kopf getroffen, ivas nach wenig Minuten den Tod zur Folge hatte. — Hn EIterlein soll ein junger Mann einen Schuß auf ein junges Mädchen abgefeuert haben, glücklicherweise ohne zu treffen. — Erüängt hat sich der 57jäbrige Gutsnuszüglcr Karl Gott lieb Knecht zu Wilthen bei Bautzen. Das Motiv ist in Schwermutb zu suchen. — Der aus dem Rittergut Naundorf dienende Knecht Find eisen aus Bockwitz bei Bclgern wurde am 7. d. ans dein Krcinaer Kommnnikationswege von den, von ihm geleiteten, geladenen Schutt wagen überfahren und hatte sich davnrch einige Rippenbrüche, Kinnladcnbruch und Lungenverletznngcn zugezogen, an deren Folgen . er an demselben Tage aus dem Ritlcrgnte Naundorf, wohin er trotz dieser Verletzungen noch gelaufen, vcntorben ist. Schuld ist dein selben selbst zuzuincsscn. Derselbe stand im 10. Fahre und batte , keine Eltern mehr. — Hn M elßcn ist dieser Tage ein dortiger Cigarrcnarbcitcr Gunter Zurücklassung seiner Familie nach Amerika durchgebrannt. ! Derselbe soll auch die ihm anvertraiitc Kasse des Gesangvereins im Betrage von etwa IM Mark mitgenommen baden. — Hn Scifhennerüdorf wurde kürzlich ein I2jähriges < !') Schulmädchen tobt aus dem Wasser gezogen. Dasselbe soll sich selbst ums Leben gebracht I >ben. — Tagesord,. ung der 1. Kammer. HeuteMittaas 12 Ilhr. Mündlicher Bericht i-ocr Kap. 25 und 26 des Dtaatshaushaltsctats, Verzinsung der Staats- und Finanzhauptkassenschulden, sowie plan mäßige Tilgung der Staatsschulden. — 2. Kammer. Mittags l Uhr. 1) Allgemeine Vorberathung über den Antrag des Abg. Starke» Beschränkung der in dem Einkommensteuergesetz vom 2. Juli 1878 vorgeschriebencn Tcklarationspflicht:e. betreffend. 2) DeSgl. über den Antrag des Abg. Philipp, eine Ergänzung des Gesetzes vom 10. März 1870, das VeFaheci in Ferst- und Feldrügesachen betr. — Landgericht. Der bereits zweimal vorbestrafte Tischler Carl Bruno Emil Polsters hat sich wegen Betrugs im wiedcrtioten Rückfalle zu verantworten und erfolgte dessen Verurtheilung unter Ausschluß mildernder Umstände zu 3 Jahren 0 Monaten Zuästbaus, 750 M. Geldstrafe ev. weitere 3 Monate Zuchthaus und 8 Jahren Ehrenrechtsverlust. Der Angeklagte hatte in Gemeinschaft mit einem flüchtig gewordenen, steckbrieflich verfolgten Helfershelfer Namens August Heiland u. A. zwei Frauenzimmer in der rassinir- teste Weise um Beträge von weit über 600 M. betrogen. — Das Schöffengericht erkannte ferner aus Grund von L 10 des Gesetzes vom 14. Mai 1870, den Verkehr mit Nahrungsmitteln betr., gegen die Ääuflentc Arnold Klötzer und Eduard Hermann wegen Rnm- flfchung auf 80 bcz. 40 M. Geldstrafe. — Laiidlicricht, dcn 12. Dccnnbcr. Lirajlnmuikr U. S Uür.hciiiütverzaut-lunü jicecn dc:> Maler und Luckucrqcliiljcu Johann Carl Emil Hänschen wegen schwerer Kuppelei und Erpressung: 0», Mr gegen den Hgndaroeilcr Johann Carl Jrpcdria, Hoppe aus Rickrih bei Riesa wegen schwerer «achdeschädigung und Nölhigung zu Amtshandlungen. Elbhöhe in Dresden, 11. Dccember, Mittags: 02 Cent, unter u. Aeuillenm. 4- Von heute ab wird im Rcsid cnzlheater allnachmittäg- lich Extravorsiellung stattsindcn und bei halben Preisen und um den vielen Nachfragen zu genügen „Der Mann im Monde" nufgc- führt mit Fräul. Bendel, Herrn Wilhelm! u. s. w. ' -h Gestern fand in Leipzig die Premiere von Ncßlcr's neuer zweiter Oper „der wilde Häger" statt. 7^H. Es ist wohl nur natürlich, daß die schauerlichen Details der Wiener Tbcatcrkatastrophc aus den Besuch der Theater all überall lähmend emwirkcn und Lust und Interesse am Spiel gänz lich ausbcbcn. Auch unser Rcsidenztheatcr brachte dem ersten Gastspiel des Frl. Kathi Frank nur ein mäßig besuchtes und crnstgcstimmtcs Haus entgegen. Aber nach und nach fesselte ihre Kamcliendame doch die Theilnahme nnd in der That bot die Gastin Vortreffliches genug, um über die gedrückte Stimmung und das häßliche, wenn schon imponirend^ gemachte Stück hinwegzuhelfen. Letzteres stammt aus der Zeit, wo die Literatur der Börse die Eon- cession zu machen begann, man tonne eine lastcrhafrc Vergangenheit wie ein schmuzig gewordenes Kleid oblegen und sei dann ebensoviel werth als jene Menschheit, die vom Pfad eines Rechtsideals nie abwich. Hiernach haben diese Haibwettsengel kein rechtes Glück mehr gemacht, die Gesellschaft besann sich und die heilsame sittliche Reaktion, die mit dem Sturz des zweiten Kaiserreichs begann, wird diese Spekulationsdramen auf das Mitleid mit den Gefallenen, immer iveitcr verdrängen. Margucrite Gauticr war eine der ersten jener zweideutigen Schöne», die ihre Liebe einem ehrlichen Mann schenken möchten, nachdem sie ihre Ehre vorthcilbaft verkauft haben, rl. Frank spielte die Figur vor Allem ohne Pathos und darin "irsch erreicht sic mindestens Frl. Wolter. Auch ihre Erickcinung und ge schmackvollen Toiletten, endlich auch das lcgärc vorncbme Gebühren mit den RonäS ihrer Umgebung machten sich vorzüglich. Weniger der überzeugende Ton des Herzens, den Hr. Tunias, allerdings schwer glaublicher Weise, von Margucrite zu Armand verlangt. Aber große Gewandtheit und ein glockenschöncS Organ gaben auch diesem Rollcntheil eine sichere Wirkung. Wenn Frl. Frank als sehr interessante Schauspielerin erster Ordnung dieses erste Mal mit dem stürmischen Beifall eines nur halbvollcn Hauses vorlicb neh men musste, so sind oben die Gründe angegeben. — Pariser Modcbricf vom 9. Tecember. Meine liebe Hermancc! Wenn ich meinem Briefe das allcrmodernstc Gepräge verleihen wollte, so müßte ich zuerst die vierte Seite des Brief bogens und sodann die zweite beschreiben, denn, ma elwra. anders sinnest Du setzt in unseren Kreisen kein intimes Billct. Wir danken diese Neuerung, die übrigens weder für den Absender noch den Empfänger bcgncm ist, dem unberechenbaren Gönner und Beschützer der Mode, dem Zufall. Ah! eine Liebesgeschichte! wirst Du auS- rufen. Nein, nur ein Derschen, was die Gräfin N. neulich beging, als sic von Monsieur Pinand ein neues Haarfärbemittel begehrte. Wer denkt in dieser prosaisch bewegten Zeit an Jdnllen! Kein rauschendes Waldbächlein, keine murmelnde Quelle erzählen von Nircntöcktcrn nnd verzauberten Prinzen, aber die Perlen, die als Blumen und Arabesken ans den seidenen Strümpfen beginnen und aus den langen, schwanen, mit gepufften AtlaSmanschettcn und Spitzen reich garnirten, oft auch durch gestickte Lntrs-cloux unter brochenen Handschutzen enden, flüstern — das Lied von der Eitel keit. Alle Welt kennt es und doch schenkt itzm Jung wie Alt willig Getzör, ist cs doch das beste Mittel gegen die Langeweile, eine täg liche, ja stündlich wechselnde Variation, die anzuhören man nicht niüde wird. Hch weiß, die gesammtc Männerwelt spottet über un seren leicht und gem veränderten Geschmack, aber, sag' selbst, liebste Hermancc, was würde aus all' den reizenden Dingen, die jetzt beim Eintritt der Wintcrsaison aus den Magazinen bervorgctzen, wenn wir sie nicht adoptiren wollten. Sollen die Unternehmer zu Grunde gehen? Die Humanität lenkt unsere Aufmerksamkeit und durch diese das Finanzbudgct. Wohl wahr, daß nicht alles Gebotene schön und praktisch ist, aber die Mütze eines Versuches wird immer belohnt, oftmals sogar durch eine neue Erfindung. Wenn ich z. B. die Cravattcn betrachte, die in Form einer zusammcngenommenen Geldbörse den Hals schmücken sollen, so sage ich mir: originell ist das Arrangement, elegant selten. Die Farben werden grell an einander gesetzt - große weiße Schmclzperlen garniren mit Blättern den rolhcn Rand der Cravatteii'Endcn, dann folgt ein grüner oder blauer Atlasstreiscn mit Stahlperlen benäht, schließlich ein Knoten von gelber Seide mit antiker Nadel. Cine schöne Frau kann wotzl wagen, ihrer Toilette ein „Zuviel" zu geben, aber mehr als einmal dieselbe Form benützen, wäre nicht mehr clii,-. Deshalb ist es auch ganz unerläßlich von diesen neuesten Cravattcn weniger als einige Dutzend zu hesitzcn. Erleichtert wird der Erwerb, wenn wir all dre kleinen Bandstückcn. Spitzenrcste, Fransen, ja selbst die vom Schnei der zurückerbaltcnen (?) Stoffplotzen benützen, d. tz. geschickten Hän den anvcrtrauen. Nehmen nur an, in Deinem Besitze sei ein Rest schwarzer Sammet, etwas rottzes, blaues oder gelbes Band,; wo möglich omtzr^. so würde ich Dir nun rattzcn, den Sammet zuvör derst in 8 Centim. lange, 3 Centim. breite Streifen zu schneiden. 6 dieser Streifen mit Goldperlen zu benützen, zwischen dieselben einen Theil gelben, einen Theil blauen Bandes, was mit schwarzen Perlen übcrsaet ist, zu setzen, den Knoten aus Sammet zu sormiren und zur Einrahmung des Ganzen eine hübsche schwarze oder weiße Spitze zu verwenden, auf die eine nicht sehr dichte Franse von Goldperlen fallen darf. Selbstverständlich kannst Du auch alle anderen Farben, und, falls Du Gefallen daran findest, fogar ein Stück farbige Häkelarbeit oder Stickerei benützen; nur hüte Dich vor stumpfen Nüancen, unter die ich penseo mit Stahl, bordeaux mit weißem Schmelz rechne, umgekehrt würde der Effekt ein ganz anderer sein. Sehr bübicki markiren sich von blauen, Sammet die im Re naissancestil! gehaltenen, mit ganz schmaler Spitze. Goldschnurc oder mit Perlen eingefaßten, gestickten (Kreuzstich) Würfel. Bemerkt sei
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