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- Erscheinungsdatum
- 1881-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188111210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-11
- Tag 1881-11-21
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Monat
1881-11
-
Jahr
1881
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Ar »L» — LZre««Iov» R«rlu 8oit« » — Lloutaz, ckoa »I. Hovomdor 1831 lung so zu grupviren. daß die Wandlung der Charaktere trotz der Bühiiciikürze völlig überzeugt), so «vird Bürger den crsolgsichosten und dabei poetischen Bühnenautoren zuzählen. Ter Fnhait basirt " »en^atz ' - - - - aus dem (Gegensatz von Genuss und Arbeit. Eine genußsüchtige junge Russin, die i>» Hause des braven, aber durch vornehme Lire bungen lächerlich werdenden Eommerzienrathcs, leichten niitgcnteßt, ivird von einen, jungen Hütteningenieur, d»„ sie zuerst über die Achsel ansleht, von, Werth der Arbeit überzcrM. Cr «net sie von der Verannung. durch eine Entdeckung da» 8yen ihrer Beegwerte zu cntphovpboriren. Andererseits wird bei der seichten Streber Psellschast Conimerzienrath's Haute, von «tncin edlen barorilichrn Schwiegersohn, das Gold weiblicher Tugoiden aus dem Flugsand des Ball- und Toilettciikrams degillui. ?!icht bestiinrnt gnuig gut sind der Coinnierzienrath und der «chwiegersolfn, nicht «snmnit genug schlecht der unwertbc dreier der Nussin gezeichnet und die weiblichen Figuren schwanken mehr vor unseren Augen, als dninia tisch ivirksain ist. Aber rin vortrefflicher Ken, steckt in den, «tück, es ist in vorzügliche», Dialog, knapp Und effektvoll geschrieben. Daß der Autor sich befleißigt, durch Cinstreuung von Humor die Schärfung der Kcnsliktr mildert, ist ganz verständig. Nur geht er darin zu weit, wenn er die Schwtkgennama nnt dein Wort ..entthront' den Akt schließe» läßt, oder wenn sie dein Sohn burlesk e,nen Abklihlungstriiiik ausdrängen will. Tie Gesainnitstiinnumg des Schauspiels sällt dadurch lierb ad und dem seineren .'ialuiell des Dichters steht das gar nicht zu Gesicht. Originell ist die Erpo- titlon in dem Laboratorium. und die Figur d»S tüchtigen Fiigcnicürö, eclig, kräftig und ehrlich, war sür Herr» MatkowSkn eine prächtige Ausgabe, die er sehr loheuswerth löste. Ev ist nicht ansgeichloncn, den Charakter schärter und knapper zuzuipitze»; aber die Innerlich- keil gelang Herr» M. sehr schön. Neben ihm rvar Herr Faffs als Konnnerzienraih ausgezeichnet; die Schwache und Milde, das Aus brausen und Nachgehen, sowie die Ehrlichkeit trotz schlimmen Scheins brachte der Küimler höchst wirkungsvoll zur Gestattung. Herr von der Osten trifft die Äviilwinmic des adeligen Schwiegersohnes richtig, die Leichtigkeit und Natürlichkeit seines Tones und seiner Geste» patten Ineriisr und säinmtliche drei Genannten haben stür nilich gcsallcn. Herr Bauer, Herr Deitmer und Herr Boeck haben kleinere Nöllen hübsch durchgetührt. Bon de» Damen Halle maul. Link den unbeslnltensteii Erfolg. namentlich im 4. All; iin Beginn sollte sie scharfer lustig, übermüthig sei». Sie sah ganz vorzüglich aus. Fränl. Guinand als Mutter kommt zu jung und tonvoll zu solche» Chargen, die doch immer ins .Komische versaUen müffen, um gegensätzlich zu wirken. Frau Wolff hätte heffer gepaßt. Fräul. Arndt !>at einen Charakter zu geben, der gar nicht prononeirt ist, de» Puppentops einer je»er Hl»iderldntze»d»raueil. die zwischen den Schwarzen und den Weißen stehen. Sic erledigte sich der Ausgabe mit Noutiiie, doch iu der herzlicheren Szene des 3. Akleszu affektirt. Das Stück ivird oft und gern gegeben werden können, cs interessirt, spielt sich dankbar sür die Schauipiclcr und ist von Herrn Marcks »uls 'Wirksamste inizenirt. Der Dichter wohnte der Prrmiöre bei und ward vom gelammten Hauie nach der Vorstellung aus die Bühne gerufen. C>. U. g- ,zn der Ausstellung dcS Sächsischen KunslvercinS aus der Brühk'schen Tenasse (geöffnet an den Wochentagen von kO—3 llbr, Sonntags von 1,1—3 Uhr) sind ferner neu ausgestellt: l. Oelgeniälde: „Lcnore", Genrebild nach Bürgers Dichtung von Ein» Io (München»: zwei Mondscheinlandschalten von Dohmen ^cr Vn^r ^ die Kinder alle gEeich- roinii eil» 2) Wem kiele das e Erbthcil »ur Verwaltung zue n?^ A« 1. Falls die Mutter bestimmt hat, so bekommt der sse, di» a«de«n drei Viertheile len; zu 2, der Vater zu 3., das rbm« ihren ordentlichen Wohnsitz „Mein selbe stirbt, bekommen da 1^ mäßige» Crbtheii oder den LnWÜndigrn Kinde 3) Ae» Mrde diese Crbschbtt »» nicht testamentarisch etwas And Wittwer ein Viercheil vom erbe» die Kinder zu gleichen Gericht, in dessen Bezirk di, , hatte, daßmi umnündigr Erben canrurriren. 3»n-c tiefbetrübte Frau. „Mein Mann hatte eine Ktagkache vor unse»er Verheiratdum, und ivar der Verlierende; er mußte die Gertchtskosten und dem Kläger seinen Advokaten i e- »ablrn. Der Rechtsanwalt ließ meinen Mann auSpfänden, aber er« fmglos. Kann derselbe noch einuuii kommen und auspsände» lassen und müßte ich in diese», Falle sür meinen Mn»» hasten?" — Trösten Sic siel», Sie brauchen nicht sür Ähre» Man» aulzukonnne». zwar können Ftz« Möbel und anderen Sacken, die nicht zu FI,rem alleinigen Gebrauche schon ihrer Art »ach hestimmt sind (wie z. B- ein Nähtisch, Wilsche, Kleider rc.) vom Gerichtsvollzieher gepfändet melden, ive " ' ' — ^ -—> Nachweisen >e», wenn Sie aber FH, Eigentlmm sodann retlamiren und auch weisen können, muß dasselbe FInieu wieder freigegebeu iveideu. Sachse i u Ha » da in Böhmen. „Waren Bebel und knecht schon früher i» unserem l , ialdemokiatrn in den letzten Der erste Sozialdemokrat iin säck Frentag I. aus Leipzig, der seit 2 1 und der Zwickcnicr RemtSanwatt P 'Düsseldorf»: „Forstniann's verschwiegeneGesäh,len, Genrebild von C. v. Hartitzsch; „Elbthalkessel von CoSwig bei Meißen", Landschaft von Will». Heine; „Rosen". vier Blumcnstücke von F. C. Huntington «New Nolk>: „Norwegisches Fjord", Landschaft von Frnicr (Düttcl- don>: Bildniß «i, alldeutichem Coslüm. von Charlotte Kubr 'Gonsken, Ostpr.); „Fm Atelier", Genrebild von Lconhardt; Still-j leben, Kaniiiischirm sür ein Fagdzimmcr von ClaraLobedan (Berlin);' „Piaudeistunde", Genrebild von ?Naudnitz (Blasewitz); sieben land schaftliche Motive von Neinbardl ; „Motiv von der Unterelbe", Landschaft von Herrn. Nieck «Blasewitz); Damenbildnisse von Simonion und Sclina Minckwitz; „Herbstmorgcn" und „Abend iin Walde", zwei Fagdbilder von Tägcr. — U. Aquarelle, Zeich nungen: ..Verdorben gestorben!" Agnarelle von Hosmann-Zcitz »Nküncheni; ..F» Wales", Aguarcllc von Louisa Hughes: „Christus, unter de» Mcnichen wandelnd", drei Aguarcllc von C. v. Steinie j 'Franliuil a. M.) ; Winierlandschast mit Fagdstaffage von Schlegel; > z.'lrchileklmbilde, ans Salzburg, fünf Bleistiftzeichnungen von O.! räldw. Tckneider. III. plastische Gegenstände: Zwei zCnder- grnvvcn. zwei Buftchen und eine Bildnißslaluctte in Gnps und Teri'geotta. ined. von Prot. Ocbwade (Nürnberg). Liebknecht schon srübcr in unserem Landtage oder waren überhaupt Sozialdemokraten i» den letzten Fahren daselbst vertreten?" — sächsischen Landtage ist Advokat Landtagen drin sitzt; Liebknecht Puttrich sind seit dem vorigen, Bebel seit diesem Landtage Kammrrmitgtiedcr. A d.. Neich c» berg, Bö I, in e». „Was ist richtig resp. richtiger, daS Filiale oder d i e Filiale." — Ctinnnologisch richtiger ist „das Filial". Fm alltägliche» GeschästSverkch, l»at sich der AuSdnick „die Filiale" üdrigend zieinlick allgemein eingebürgert. A. H.. N e u st a d t b. S t. „^ind die dramaiischen Werke von Gutzkow kür Bütmen honorarsrei a«szusül,ren, ,vie z. B. die von Schiller, Gölbe rc." — Bewahre ; erst 30 Fahre nach dem Tode des Autors. >-*. Held, Zittau. Bezug nehmend auf den erste» Artikel dev Briefkasten vom 3l. Oktober d. F., die Schonzeit der Krähen betreffend, sind Sie mit Fbrer gegebenen Antwort aus Wischer Fährte und können manchen Nimrod dadurch in Verlegenheit brin gen. Bei der Ziltauer König!. Amtshauptmannschlstt liegt eine Ministerial Entsweidnng daliin lautend, daß die Krähe (ob Nebel nder Saat-) unter die lagdbaren Tbiere gebürt und i» Folge dessen, vom 1. Februar bis mit 31. August jeden Fahres Schonzeit bat.— Wir taffen unü belehren. Timpe, Magdeburg. „Wie viel Cremvlarc Fbres ge schätzten Blattes werden in Konigsbrück gelesen?" 72 Cppl. O. D. „Welches Blatt bringt die anillichei, Bekannt machungen kür Stadt und Bezirk Glashütte offiziell zur Kenutniß des Publik,uns?" — „Der Bote von, Gcising" in Attenberg. **. Besorgte Mutter, Kamenz. „Mein Sohn ist Polutechnikumer und braucht immer sehr viel Geld. Fst denn das Leben bei Cuck ko tbeuer?" - Was für ein Kumer ist er, Poln- technikumcr? Die sind stets etwas ffdel und Sludircn tostet Geld. Mama'chcn, mach' Dir um Deinen Polistechnikume, keinen Kummer. Poialländcr V i c I> ztt ch 1 c r, Plauen i. V. „Fn den verschiedensten Zeitungen wird geschrieben von einem Ochsen, der geschlachtet wurde, der bei einen, Gewichte von über tausend Pfund zwei Nieren haben sollte, die allein 110 Pfund wogen. WaS ist nun hiermit gemeint. Waren dies die Fleisch- oder die Talg- niercn ? Wenn es die Talgnicren wären, so wäre dies doch nichts Außergewöhnliches?" — Daß eS nicht die Flcischnicrei, gewesen sein können, ist selbstredend, da diese auch bei stärkste» Rindern pro Stück selten über I Kilo wiegen, während sogcnannic Talgnicren von zusammen 80 Pfund selbst bei Rinder» von 13 dis II Ctr. Schlachtgewicht, wie solche in Dresden allwöckenilich liäusiji genug zur Schhichtung gelange», selten Vorkommen, wiewohl bisweilen Briefkasten. H. Niedensühr, Lindau. Wenn Sie die vollstän digste Widerlegung Fbrer Ansichten über das Hotel „Zu den vier Fahresieiten" in München haben wollen, so bemühen Sic sich in das Nedaklionsziinmer der Dresdner Nachrichten; cs wird Flmen dann das Gewünschte vorgclegl werden. M.-, A b o n ii enti n. „Fst ein Testament rechtsgiitig, wenn cS nickst von einem Fünften verfaßt, auch nicht von Zeugen untrr- »chriebcn ist, sondern wenn dasselbe von dem Tcstirendcn geschrieben "»d alleinigen Erbin zmn Ausbcwahren übergeben ist?" — Ungiltig. .1- Leidender. „Bitte, mir einen Autoritäts-Arzt für vaulkranlbeiten in Leipzig namhaft zu machen." — Or. F. Kühn, Oanitätsrath l>r. Fürst, Leipzig. Stiefkinder in Meb. „Lieber Scknörke. was is dat - Warum gicbt's denn kein Sanntagsblalt — Wie cs a», letzten Sonntag gewesen — Wir hatten Montags nichts zu lesen — Hier an de, Grenz' des Baterlandes — Warten wir oft nnt Schmerzen ichon — Dock am Montag Abend, hört nur! — War dcS Ordon nanzen Ton: — „Sind heute keine angckommcn?" — Und dis heute nock nickt hier! — Drum bitl' ich und viele And're — Hier mit um die Antwort Tein — Fm nächsten Brieskästelcin." — ch Fehlt Euch Euer Zcitvc,-treib — Rückt der Post nur aus den Leib! Das Blatt geht prompt von Dresden ab — Doch findet's unter wegs sein Grab." » .-r a p o r o an <lo, Meißen. Die gewünschtckUebersicht der io verschiedenen vielen Fraktionen des Reichstags ist dem Ver fasser der Leitartikel anbefohlen worden. Er wird's wohl nächstens vornehmen.^ i*,: E. F. §. in E. „Ter übertriebene ZclotismnS ist schon mehrfach chnrnkcrisirt worden. Kürzlich wurde der Herr Lckoiiomic- Fnivektor, welcher sich nach der Predigt aus der Kirchrnkavelle, ichmerzendcr Füße und drinalichcr Geschälte Haider, entfernen wollte, mit offenen Armen aufgchalien, zurückgcdrängt »nd ihin gesagt, daß cs liier nicht Niode sei vor beendigtem Gottesdienst die Kirche zu verlassen und er solle nur hier bleiben bis die Anderen auch nach Hauie geben, es mache dies Störung." — Solche Tdatsachc», wenn sic sich nach Fbrer Schilderung wirklich so verhalten, passen allerdings nicht zu den Aufgaben eines dcmütkigcn Dieners deö Herrm klebri ge,is gicl't cs für solche Ausschreitungen auch eine zuständige Bc- I örde — das cvang. Landcs-Konsistorium. M. N. i n A. Flire „gütige (!) Anfrage", welche mit den Worle» beginnt: „Fch bin Sic<!) nämlich Schulvorstands»,itglicd," beweist, ivelch' kolossalen Mißgriff man damit gcthan hat, >2ic in den Schulvorstand zu wählen. Da hat man wirklich den Bock zum Gärtner gesetzt. Sic wollen als „'Vorgesetzter" (!) des Lehrers dem selben vonchreiben, wann und mit wem er aus dem WirthShausc nach Hauie gehen soll? Wissen Sie Nicht» daß Sic selbst dem Lehrer auch in Schulsachen gar nichts vorzuschrciben haben, sondern nur etwa geeignete Anlräac» Beschwerden re. in den Vorstands sitzungen oder bei den, König!. BezirkSschulinspcktor anzubringen haben? Und Sie mosten sich gar in keine Privat-Annelegenherten mengen? Und auch den letztgenannten Beamten wollen Sie meistern, weil er die einzige alljährliche Haupt-Konferenz an einem Schul» rage, und nicht in den Ferien hält? Für ihn und die Lehrer ist dieser Tag kein Fericntäg, sondern ost mit nickt geringer Anstrengung verbunden. Gönnen Sie doch den Schüttersten die Ferien, welche sie bei ihrer aufreibenden Arbeit zur Erholung und Kräftigung dringend bedürfen! Flmen selbst möchten wir aber den guten Rath geben, sich aus dem Schulvorstande in eine Klasse der Fortbildungs schule versetzen zu lassen, worin das in der Bildung früher Ver säumte vicsteicht nachgeholt werden könnte. Bürgermeister Vr. Biehann, Tharandt. Ten falschen Behauptungen gegenüber, welche Flmen von gewisser Seite zuge kommen, erklären wir hierdurch, daß weder die letzte, noch cmc frühere Mittheilung über Fall und Person Noack'S von Fhncn herrühren. ^ Gottw. Hocker, Rcrchenbach ,.V. „MeineMutter besitzt ein Geschäft (ausschließlich ihr Sigenthum). ZÜenn nun die cinzelne Stücke sich finden, die an Nieren-, Lungen-, Netz, und Tarinsett zusammen ca. 3 Etr. Talg haben. Von den nabe an „achtzigtausend Rindern", welche seit Bestehen des Schlachtlws- ctablittements in Dresden geschlachtet worden sind, ist nicht ein einziges Stück zu verzeichnen gewesen, dessen Talgnicren l-IO Pfund gewogen hätten. Und Sie nennen dies Gewicht nichts Außer gewöhnliches ?! Sic sind hierdurch ersucht, die Beweisführung anzutrcten und geben Flmen cinen Wink, ivic sich derselbe sür Sic obendrein zu einem sehr luerativen gestalten kann. Hosnictzger Gottlöbcr, welcher hier in Dresden die meisten Rinder schlacktet, will Fknen sür jedes Psund Niercntalg, das durchschnittlich als Speisefett mit M Pfennigen verkauft wird, 3 Mk. zahlen, sobald dasselbe von einem Ocbicn stamml, der l tO Psund von der bczcicb- neten Fcttmassc gcbabt hat. Die 120 Mk. ließen sich ja mitnebme»! Albert. „Fch sak neulich in meiner Hcimnth Hannover ein alteS Oclgemälde, gemalt von F. G. Pieeart, einen Offizier in .^mareminisonn, lebensgroß, mit der Bezeichnung „Mancliall General Lnckncr 1713." Stellt das Bild einen Uralm von dem Grafen Luckncr in Altsrnnken dar, und ist der Maler ein bekannter rcip. berühmter Mann? Das Bild stellt jetzt unbeachtet >» der Rumvel- kammer." — Der General Luckncr, bürgerlichen Herkommens, aus Ober bauern, 1734 vom König von Dänemark in den Grakenstand erl,oben, war. nachdem er cs in Preußen bis zum Hiisarcnobcrst gebracht, Mar schall von Frankreich; sein vielbewegtcS Leben endete er l70t nnter der Guillotine. Von ibm häng» in dem Marschailsaalc zu Versailles ei» Portrait. Die Grafen Lnckncr in Hannover, Mecklenburg u. Sachsen sind seine Nachkommen. Ob das betr. Bild von Werth, kann nur nach Besichligmig desscll'en ermessen werden. Maler von Bedeutung Namens Piekart nicht es nickt, wohl aber deren, welche mit zu den vorzüg lichsten Kupferstechern FranlrcicliS im 17. ». 18. Fahrlmudert gebörteu. A n o n. „Fst das Technikum zu Mittwcida ein geeignetes Fnstitut für junge Maschinenbau Handwerker, die sich in ibrem Fache vervollkommnen wolle» ? oder welches?" — Tie Anstalt ist eine höhere technische Fachschule zur Ausbildung von Maschinen- FngcNicuren, Eonslnicteurcn, Werkmeistern tnid Monteuren sür Maschinen- und Äühlcnbau. Gegenwärtig wird dieselbe von ca. 400 Schülern besucht und ist dies ein Beweis ihrer vortrefflichen Leitung, Berühmtheit und des guten Ruscs, welche dieselbe im Fn- und Auslände genießt. Aacksisch Helene und Martha. Laßt doch unser Redactionsmöpsel in Ruhe. Purlchel frißt nickt von jeder Wurst, hat überhaupt etwas Nppartcs, Gesetztes, Melancholisches und liebt bejahrtere Fungfranen mehr wie hmchgakige Backfische. ^ Lenge nfc Id. „Was kostet »n Scalspiel ein Or.-iml cmvort mit vier Matadoren?" — Istmal 12, bei erhöhtem Solo lstmal 15. Frl. E. S. „Heißt cs Aenncbcn von Tharandt oder Tbarau?" — Au, au, vcrchtte Frau, nicht andt, — Doch wäre letzteres auch keine Schand'I 4*-!. A ugust Ast, Oclsnitz. „Fst künstliches EiS, welches ich in der wärnicren Fahrcszcit zur Friswcrbaltung von NahrungS- inittcln anwende, den letzteren in irgend welcher Beziehung ncich- tlicilig. Fst natürliches vorzuzichcn— 3iachthcilig gar nicht; aber cs hält sich nicht so lange wie natürliches. Tic neugierige Abonnentin hat vergessen, daß bis 15. No vember der Einreichungstermin sür das Preisausschreiben des Direktor Karl angcscht war. 2*. K. B. in L. „Fn Fhrem geschätzten Blatte stand einmal, daß sich ein Kaufmann in Dresden von einem gefährlichen Lnngen- lcidcn, glaube Lruigenschwindsucht, geheilt habe. Bitte, würden Sic einem unglücklichen Leidende» den Namen des KausmannS und dessen Wohnung mittheilen." — Kaufmann Schmiedel, Pillnitzer- sirähe Nr. 47. 4*-, Ak>. lb. Frcikerg. 1) „Wo wachsen jetzt die Plaumen ? in Nr. 313 heißt es im Speisezettel: Plaumemnnö." - Eine höchst geistreiche Frage. Au» Pflaumen macht man auch Pflaumentoffel. 2) „Darf ich Kankers Wahlzettcl, wenn ich denselben nicht bei der Wühl keNützcn wist, züm Eiripacken von Würst benutzen?" — Fst uns Wurst. „Wenn Du mir die Fragen beantwortest, sollst Tu auch eine große lange Wurst bekommen." — Wenn diese etwa so lang ist alS S»e begriffsstutzig, dann genügt eine halbe. Mansourak, (Cgnpten). „Ein kleiner Pcutschcr Stamm tisch der „Frau Charlotte" in Mamourah erlaubt sich dem geehrten Briefkastenmanne der „Dresdner Nachrichten", die und von einem jungen hiesigen TribunalSbramten (geborenen Dresdner) zugebracht werden, folgende Frage »orzulrgen: Geht beim wendischen Schas- kovk di« Zehn über den König oder umgekehrt?" — DaS ist das Allernothprrndigüe, waS Fhr in Egnptcn wissen müßt. Gicht ,s denn in Cairo keinen Briestaftcii-Lchndrke ? König und Ober gehen über die Zehn«. »** Rob. A., Hausbesitzer. HauSkausü - Vermittelungen gehören nickt in den Briefkasten. Wenden Sie sich an die betr. Pürcaup. Schnörke kümmert sich »ur um sein eigenes cinfachcs LchneckeiiliäuSche». A b. „Wenn Eltern ihre Kinder auvgestatiet haben und das, was sic »och besitze», einander testamciitlich vennaclk» wollen, ist das rechtskräftig, wenn es bioü ortsgerichtlick geschieht?" — 4iei„; vor dein Ortorichter kann man überhaupt rin Testament nicht er richten, sondern »ur vor dem Amtsrichter, außerdem müssen aber auch die Kinder den Pflichtthril erhalte». Mührretttg heißt cs. nicht Meenettig. Tie Bezeich nung flammt von M»I»e, altdeutsch Pferd, jetzt nur noch schlechtes Pferd, alte Kracke. Fm Deutschen haben mehrere wildwachsende Pflanze», welche kultivirten derselben Gattung gegenüber weniger Werth, eineu sog. wilden (schärferen) Geschmack haben, besonders auch bei Thieren angewcndete Arzneipflanzen, die Vorsilbe Roß, Mähre oder Pferd. So haben wir Pserdcmünzen, Roßkümmel, Roßscuchel u. a. in. F», Englischen heißt Meerrettig liorj>oiaüi>jl,, d. h. Pserdercttig. ZwUckaue r. „Da stich sowohl dör Hörr Vr. Stübel als vor Hörr August Bebel ün zümlüch glelickieu Plnßc dös Vör- trauciiü dör Euuivohiierschasl erjrcuen und düse sonMt ü» zweu feuudliche Lügcr gölheult ist, so schlöge üch zur Vörsöbining u» maßgöblüchcr Wcuie vor: daß döröulwculeu dör Hörr Stübel als Reiichstagkabgeordiiöter ün Börlü» ist. dör Hörr August Bebel während Vössen Abwösciihent die Stolle eunnüunnt. Damüt wörcn hcude Parteueu bösrildügt." — Oelönder Witzbold. Solche bummc Spötter wie Sü, sünd tcuiie Zivückauer, sü gehören in die nöckslc llingögend von Pürua und bökommen, wönn Sü aus dör Eusen- bnhn cun Büllet nach dort hün und hör vörlangcn, süchcr kcun Rötourbistöt. Provinzler. „Die sogenannten Spiel-Opern werden in Dresden gewöhnlich als Aushilfe sür andere auösallende Opem gegeben, wovon wir Provinzler keine rechtzeitige Kenntniß erhalten. Wir möchten dieselbe aber auch einmal hören und fragen deshalb den Herrn Briefkastenmann, ob es ihm nicht möglich ist Spiel- Opern ins Repertoir zu bringen ?" - Schnörke hat schon lange nicht mehr den Postillon, Maurer, Schlosser oder dcrgl. gesungen. Vielleicht tritt Hcir Gudchns oder Erl sür ilm ei». 2 alte Ado »., Ä u chhol z. „Wer liefert am Besten Holz Eeinent zu Tachdeckungcn?" — Die von Kapff'S ''Nachfolger liier (Großenbainerstraße) seit 15 Fahren gelieferten Holz-Eenicnl- Dachcindeckungen crsrcucn sich des bestell Rufes, ebenso das En>- decken mit Dachpappe und die Alissührungen dieser Finna in Asphalliilmgsarbeileii, Belegen von Trottoirs, Straßen, Hoiräumcn, Souterrains, Corridoren zu Kellereien, Brennereien, Dreschtennen, Kegelbahnen:c. F. A. Erc eilen;, Leipzig. „Liebe Träsiicr Nach richter! Mir sinn Sie egeiitlich kccne Freinde, weil daß Se inmicr so uf Leibz'g rescnicren dimn; aber Heike, ivo mcr nu äbcn dorch'n Telegrafen erfahre», daß der gute Dräsncr vo» unscrn Drechsler- Bebel uischt wissen will, trinke» wir in Anbetracht der großen Feldienste, die Sc sich um de Sache der Ordnungsbardci erworben Ham: Enen gutgeineenten Schluck us'ö Scbpezielle!" — F sälm Se mal an, was Sic sür e gutes Männchen sin. Na, wecß Knövpchen, oe Leipziger sein ooch grmietliche Leite, wenn >e nur ürsl s Kah aussprechen lernen tliäten; aher das gönnen se nu ecmal nich lernen. Na, Pröstchen, sidele Gäscguchenseclc! A » o n. Bezüglich des Berichtes des Großcnhainer Blattes ül>er Fütterung der Gänse vor dem Schlachten event. zu beabsich tigtem Betrug, diene Flmen zur Richtigstellung Folgendes: Sobald Gänse zur Mast gestellt, ist cs erste Bedingung, stets so viel Futter zu geben, daß cs >edcm Tlncrc ack libitum zur Verfügung steht und zwar bis aus den letzten Augenblick und wenn es dann zum Schlach ten gebt, was nieist i» der Nacht geschieht und des Oestcren Hccrdcn von W-180 Stück sind, so ist an ein sogenanntes Stopfen nicht zu denken, am allerwenigsten ist es mit -vafer möglich. Die Fdce, Gänse mit Hafer zu füllen, ist von einem Großenhaincr Gänschen naiv genug. — Bon! L. Müller, Plauen i. V. „Wird der etwaige Todes fall eines nach Amerika auSgewandcrtcn Deutschen an seine Ver wandten oder an die Gehurtsbcbördc angezcigt. Mein Bruder, Bruno Müller, ein Maler, ist seit vorigem Fahre dorthin ausgc- wandert und bat Anfang Mai geschrieben, daß er im deutschen Hospital zu Philadelphia schwer krank darnicderliege. Seitdem haben wir auch auf einen Brief keine 'Nachricht erhalten." — Wenden Sie sich doch an die kaiserlich deutsche Gesandtschaft in Washington. Ein früherer Schüler des Herrn K aulisch. Fn der Nummer vom 7. Tecciiiber finden Sie ein Gedicht Fhrcs Lehrers, betitelt: „Das Grab der Mutter". Schlo ch. „Würden die Dresdner nows nicht auch die AvanecnientsoidreS des K. Sachs. Armeetorps mit ausiiehnicn?" — Wird geschehen, soweit cs möglich ist. Kalakaiia. „Fst cs wahr, daß das Gerüste, welches gegenwärtig an der neuen Post errichtet wild, zur Abtragung des herrlichen Gebäudes dienen soll? Man sagt, ein Maurer habe beim Grundban seine Pfeife liegen lassen, und da dieselbe ibm ein tbcuc- rcs Andenken ist, wäre die Post nach verlorenem Prozesse gezwun gen, das Gebäude abzureißen, um dem Manne zu sriinu alte» Pfeife wieder zu vcrbclfeii." — Fst wohl tanm denkbar und wäre auch unnütz. Das Grundgrabcn zu dem Gebäude ist so lange her, daß die Pscife längst versteinert ist. H. B. stk. Halten Sie daran fest, Ausdauer bei Dem, was sie schon durcbgcsctzt baben, ist hier die Hauptsache zur Bekäm pfung Fbres Körper und Seele rninirendcn Lasters-, cs ist deshalb nicht nolbig, Fhrcn anderen Wumcb zu erfüllen. D. G., Schönau b. C b. „Das Rationellste ist, Sic lassen sich die okkupiere Stelle abrasircn. Sie werden bas Ilebel dann mündlich los. Tie Redaktion. — „Kleine Plaudertasche." „Fst der materielle Ge schmack des Menschen - vorausgesetzt, daß er als Souvcrain, un abhängig von den pekuniären Wahiagitatoren dasteht — das Aus hängeschild für seinen Charakter, oder rin Produkt der augenblick lichen Stimmung?" Diese durchaus nicht leicht zu erörternde Frage butte vor wenig Tagen auch an eine Dame gerichtet werden sollen, die ihre etwas schwerfällige Person sehr ost in Gesellschaften, Conccrte und Theater, nnter dem Vorwände sür alles Gute und Schöne Fntcresse zu haben, führt, ohne gerechten, gesellschaftlichen Ansprüchen, den elementaren Forderungen der Acsthctik, die sich in diesem Falle speziell auf die Frisur, aus reine Kragen und Man schette», aus fleckenlose, unzcrrissciie Handschuhe und Kleider erstrecken dürsten, Rechnung zu tragen. Fn einer Abendgesellschaft, wo oft mals reckt wissenschaftlich ernst gesprochen und disputirt, aber auch mit vielem Geschick gelästert wird, erschien die Genannte r» Bc- inusikalisch-philosophischer Verwirrung: die Spitzen um Hals und Arme wetteiferten in ihrer Färbung mit dem schwarzen Kleide und ganz am Ende der Taille machte sich ein Sprung bemerkbar, der die Kübnbcit eines modernen Harras, oder daS Mitleid eines Schneiders wecken mußte. Die Tafeln waren so ziemlich besetzt und da der den geistigen Genüssen des Abends geweihte Thcil schon vorüber war, so befand man sich in essender, trinkender und schwatzender Beschäftigung. Die beiden Damen nahmen nach Musterung der Gesellichast und Ablegen ihrer Umhüllungen Platz. Charakteristisch sür die „berühmte Frau" war das ausfallend lang same Entfernen des neuen Shawltuches, was übrigens durch eine goldene ^chreibscdcr zusammengehaltcn wurde, und der dem Kellner laut ertliciltc Befehl: „Limonade!" Das Shaivltucb sollte gesehen, die Limonade gehört werden, denn die verlermiderijche Welt flüsterte vor gar nicht langer Zeit von einem bereits klassisch gewordenen Paletot und von überreichen, häuslichen Bier- und Weuigcnüssrn. Lac will die bösen Zungen, deren rationelle Bcbandlung sic aus eigner Erfahrung versteht, irre leite», daS Ilrthcil zersplittern und entkräfte». Der deshalb in Kleidung wie 'Nahrung gezeigte Ge schmack ist Blendwerk, die Frau beweist dem aufmerksamen Be obachter, daß sie in materiellen Dingen eine Heuchlerin ist, wie kann sie geistig wahr sein I — Der andere weibliche Ankömmling ist ver möge seiner Kurzsichtigkeit neben eine Dame zu sitzen gekommen, die in Allem das Gegenthcil ist; sie ist gewöhnt sich in eleganten Kreisen zu bewege», aber sie drängt sicl, nirgends ein; sic gicbt keine Thcc Abende, aber sic arbeitet sür ihre Familie, sic hält aus ihr Aenßcreo, weil ihr 'Nachlässigkeit tu jeder Form zuwider ist. — Die Kurzsichtigkeit bemerkt zu rhrem Entsetzen lein Paar schwarze
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