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- Erscheinungsdatum
- 1881-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188111207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-11
- Tag 1881-11-20
-
Monat
1881-11
-
Jahr
1881
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1l schristci, >ahnbos- Hannes- sickaucr- enstraße pari. — 18. - >rstr. 18. .enilr. 1. Frolm- v nnter- Nach- 36. l. »rin. ihrcc ilhellc ke bc äl «c- :Vor- > von : Der ouic sink: er ui» . ilcio ingcr. oingc, innen. Halle. >erne», Leibe lgentc >rmigc i ke» II ri» it aus a, ist ;nhre» > unr biö 4 °r. «e. Dellen m nur Utihs, aden. inmen e An- nden. rkauft >< in in estellten INUU er und »rcn be- meisten S. bulle fault , 4. re^ts. isetmtnn. onn. tl,.,r l> Drcchdci. Vrvsävn 1881. «„«eil» '«,!«» »<»,7 Uhr M i«r »Nxditz««: Mariens,rate l». 8d»nnkinent«j>eei» »i-rtelsahllich » »ark M Vs»e., durch dir P°tt S««,k7»il>sae «umm. Ivich^, ,37000 »iifi,»«. pslr dir «üa^I-r einaesandier M», i«irrt»ir «ach! sich die «cLacii», nicht verduidlich. «nnancen Ille un« nehmen «nr Die «m>°nc'»-«>ircaur V.H««I»»- firi« ch «»«Ir»! — «»»als M,a.L!L7-V'«Ui n, Slörlch: — «»d. »>«» in Magdeburg: — 2- Barck ch n». tu Halle! - - Stet»«» ui Haiiiburch Tagekkatt für Uolitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lör/enberüht, Fremdenliste. Uvilwvu 1^. ^0u!§ övülvll Alvl88vu blihllliLtiou uuck Oagor n vollöverLtrurüvk^LLrsL u.8trieksLrLs! ,»,rit»«>;t lnin. " > s> Uillieo l'rcsiso. (irossartigu Fuvivahl. Lulisio VVaarv i: HVti^I«rv«rIaNu1a;rn dostvus /u ompkuhlon. ijl Sü. elLki'xavx. gnlerale lneiden «»rtenilrnhe >8 »,» «ach« « Ul,, »»»en.mmen, Vanntaa» di» «,«»»,»t»Ul,r. g„ Neustadt nur an wochemaaen: ,r. «lusleegasse «r. !> di»«ach». «Udr. — Die einivaltlge PeiNzeiie tollet IL ipjge. iiingelundl gii Psge. Euie charanti« für da» nach»» »ii»i,e Erscheine« der Inierai« wtrduicht ßezeden. Au«>»lrtige »nnonc«».«uUra,e »a« und« kannten venanen inienren «tu nur »eie» Ol»»»«»eiu>».« AnINnn« durch vnesniarle» oder Posleinjahlung. Acht Silben koftra l» Mg- Inserate kur dt: «oniag». Nntnmer oder »ach tlnem >je»lage dle Peti,teile UO Ps. < »rl 8 L»i»»IIi»,i88tr»»»,«>« IVr. 4 «u«I 8, omvüvdlt «vino jl inlt »ItilvatsoNvi» sß LNgsIvgvutliohst. 8 1'ripi88vriv ViiviknavIil8-^U8vvrI(suf /u bökuuut l>illi88tvu ?r6'i8tzu RL»rtin»i»u L 8c-IiIo888tl N88t- 17, x«n;vnliltt!r li^I. 8vk!o88. Rr. 321 , Wlllerung vom Ig.November. Barolnctcr nach Oökar Biilold, Wallllr. >S<Abdr.«lI.) l 77ä Milt .io» gestern l2M»l. gestiegen.Tlic»nome»ogr. ».ilicaulu.: !rci»l>e>. >i,»W.. ! »ledr. Tcmv. >/," K., liilchstc Tcmv. ni>,.»Ä. «olb^stejl Wind. Bebe,kl. Aussichten für den 20. Novt'inbcr: Wenin AcndcruW, später Trülnmq, wärmer, Niederschläge. Sonntag, 2«. Rovbr. er.ti^ » ! erhösiung — soll sie das Bier oder den Branntwein tresien? Die Aeranlioortllcher Rcdaclcur istr Pont"«1ks Biere» in Drcadeu ! tzgr Brnnntlveinsteucr erscheint uns als ein Iveiscr Schritt Bei keiner Reichstagseröffnung ist eine so eigenartige Staats- moralischer Gesetzgebung, diejenige des Bieres aber als ein Abweg, schrist zur Verlesung gelangt, wie diesmal. Sie ist nach Form wie! begleitet von den schlimmsten sittlichen Folge». Die Ankündigung Fnhalt ganz ungewölmlich. Das ist noch der mindest auffallende > gar, dass den Gemeinden ibrc Aufgaben im Schul- und Armen- llnterschied, dah sie keine eigentliche Thronrede, sondern eine kaiscr-, wesen abgenoinmen nnd diese zu reinen Staatszivecken gemacht liche Botschaft ivar. Dies erklärt sich ganz einfach aus dem Um-! werden sollen, dänclit Millionen von Deutschen als ein verhängniss stände, datz der Kaiser seine Gesundheit schonen mutzte und daher! volles Betreten des Staatssoualismus in französischer Färbung dem Kanzler Auftrag gab, ihn zu vertreten. Bedeutungsvoller! Erleichterungen mag man den Gemeinden im Schul- und Armen unterscheidet sich die Kaiserbotschast von früheren Thronreden äußer- wesen gewähren, sic aber ganz davon befreien und zu diesem Bclmse lich schon durch die Wärme und Eindringlichkeit ihrer Sprache. Frühere Gclegenheitoschriften dieser Art bestanden nicht selten in trockenen Auszählungen der vorzulegendcn Gesetze. . Namentlich zur Zeit Delbrücks glichen die Berliner Thronreden einer mit etlichen gekeimräthlich-stcisen Schnörkeln verzierten ermüdenden Regisirande. Fi» Gegensatz dazu durchpulst die jetzige Kaiserbotschast ein fast dramatisch zu nennendes Leben. Ihre Sätze sind von hohem sitt lichen Ernste getragen, sic eröffnet Weitblicke in die Welt politisch- sozialer Gedanken, sic bewegt sich in Ausdrücken, welche sich beredt an die Herzen wie die Ucberzeugungcn der Zeitgenossen richte». Bald in feierlichem Gange cinhcrschrcitcnd, bald mit energischer Eindringlichkeit an die Erfüllung sittlicher Pflichten malmend, bildet die Botschaft Kaiscr Wilhelms an die erwählten Vertreter der Na tion ein ewig denkwürdiges Vermächtnis; für künftige Geschlechter. Bis zmn Schluffe behält diese auch durch ibrc »»gewöhnliche Länge beiiierkenswcrthc StaatSschrist diesen charakteristischen um mehrere die Steuern ins llngemcssene erhöhen, das wäre ein schwerer Miß griff, der sich namentlich in kritischen Zeiten furchtbar rächen würde Kein Wort enthält die Botschaft über die gerechtere Veranlagung der Zucker- und der Börscnslcuer. Eine mäßige Tabaks-, eine tüchtige Branntwein-, eine verringerte Bier-, eine gerechtere Zucker und eine durchgreifendere Börsensteucr — das wäre eine verständige, ausführbare und ergiebige Steuer-Reform. Mittelst Tabaksmonopoles und anderer verderblicher Verzehrungssteuern aber die direkten Staatssleuern ganz zu beseitigen, dazu wird Fürst Bismarck nimmermehr einen Reichstag erhalten und wenn er ernstlich aus den angckündigten Staats-Kommunismus losstcucrn sollte, so findet er alle OrduungSpartcien ohne A usna h m e als seine Gegner und Unterstützung höchstens bei den 12 Sozialdemokraten und auch bei diesen kam». Zu so vielen Betrachtungen aber auch sonst noch die Kaiscr botschnst Anlaß böte, so verzichten wir heute daraus. Tenn wir Lagen höheren Ton bei: noch niemals wurde die Sicherheit dcS, haben »och eines soiiderbaren Ereignisses zu gedenke». Kaum ist europäischen Friedens so lebhaft aecentuirt, wie cs soeben von dem! die Botschaft mit ihrem bedeutungsvollen Fnhalt ins Land gcdrun stärksten Bürgen dieses Friedens geschah. gen, da belehrt die „Nordd. Atlg." das gcsaminte Publikum, daß Trotzdem wurde die Kaiserbotschast mit dem vollständigsten diese Botschaft gar nicht so ernstlich zu nehmen sei. Es könne dem Schweigen angehört. Nicht einmal bei dem Passus über die Sicher-! Kaiscr ja ganz gleichgiltig sein, wie das Volk die Steuern auf heit des Friedens und die ausgezeichneten Beziehungen Deutschlands bringe; Freihandel oder Schutzzoll, direkte oder indirekte Steuern, zu allen seinen Nachbarn ging eine beifällige Bewegung durch die 'Reihen der Zuhörer. Man verlege die Szene aus dem Weißen Saale von Berlin nach London, Paris oder Pest — welch« Beifalls stürme, welche Checrs! Bravi! und Elsens! würden bei einer so glückverheißenden Darlegung der äußeren Politik den Thron um braust haben! Fn dieser kalten Welt des Verstandes ist cs so selten, aber umso wohlthucndcr, wenn einmal bei einer großen Staatsaktion sich Gefühl und Gcmüth äußern. Umso ausfälliger ist das wirklich eisige Schweigen, welches sämmtliche Abgeordnete be obachteten. Woher Das kommt? Die Kaiserbotschast wirkte mit der Kraft einer völligen Uebcrraschung. Auf eine solche Sprache, aus diesen Inhalt war Niemand gefaßt und verstummten die er staunten Volksvertreter vollständig. Jedermann hatte eine Be zugnahme auf die durch die Neuwahlen völlig veränderte politische Situation erwartet — davon findet sich in der Botschaft nicht die leiseste Andeutung, sie existirt offenbar für den Verfasser der Staatsschrift nicht. Was aber aus jeder Zeile herausspringt, ist die völlige Ucbcrcinstimmung des Kaisers mit den sozialen Strebeziclcn seines Kanzlers. Ja, dieser deckt sich vollständig mit der Person des Kaisers und verschwindet durchaus hinter dieser Au torität. Sonst ist das umgekehrte Verfahren Brauch. Das Be fremdliche dieser Neuerung lähmte die Zungen der Abgeordneten. Denn sonst wäre es geradezu unverständlich und beschämend, daß bei solch erhabenen Worten, wie, daß eS Kaiscr Wilhelm „vor Gott und Menschen" für seine kaiserliche Pflicht hält, mit dem Reichstage Mittel und Wege zu suchen, den Bedrängten, Armen und Unglück lichen Hilfe zu gewähren, daß bei solchen Worten sich nicht ein Rus der Zustimmung der Brust eines einzigen Volksvertreters entrang. Im Herzen der Natiün wird dieses Kaiserwort ein lebhafteres Echo finden, als bei ihren Vertretern selbst. Oder ist etwas so Kleines, wenn der greise Kaiser erklärt, er werde sich glücklich schützen, wenn er dereinst ins Grab das Bewußtsein mitncbmcn könnte, „dem Daterlande neue und dauernde Bürgschaften seines inneren Friedens Monopol oder nicht — was liege dem Kaiser daran? Selten ist mit den scM'cn von höchster Stelle aus verkündigten, feierlichen Worten ein frivoleres Spiel getrieben worden, wie in dieser Leistung jenes Blattes. Nein, das kann gar kein offiziöses Blatt sein; wenn eines der Judenblätter sich so Etwas erlaubte, so würde man achscb zuckend sagen: es ist die übliche Unverfrorenheit, die so spricht. Leider stimmt aber dicscS leichtfertige Spielen mit ernsten Dingen ganz zu den wcchsclvollen Ueberraschungeli, die man in Berlin in den letzten Tagen für erlaubt hielt. Am Tage vor der Thronrede lieb man die bunte Seifenblase einer klerikal-liberalen Regierung steigen; die Kaiserbotschast brachte die Seifenblase ra'ch zum Platzen und nun steigen neue, noch wunderlichere Gebilde auf. Offenbar will man die öffentliche Meinung durch solches widerspruchvollcs Verhalten verwirren, ohne den Schaden zu bedenken, der für die öffentliche Moral daraus erwächst. Wir bedauern eine solche Methode, die geradezu gcmeinichädlich wirken muß. Die Folgen können nicht auSbleibcn, sie dürsten aber andere sein, als sich der Schaumschläger erwartet. Allem Anscheine nach geht der Reichstag bewegten Sccnen, tollen Ucberraschungen und cigcnthümlichen Gruppirungen entgegen. Ein Vorspiel dazu dürste der Wirrwarr bei der Präsidentenwahl sein — jede Partei möchte fürs Leben gerne unter so seltsamen und uncrauicklichcn Verhältnissen von den vcrantwortungsvolleiiLnsten der Präsidialführung über einen so zerfah renen, unzuverlässigen und noch dazu künstlich und absichtlich ver wirrten Reichstag enthoben sein. Jede Partei — gönnt diesmal ihren Gegnern die sonst so heiß begehrten, diesmal aber sehr dornigen Präsidial-Ebren. Sienelterelearamme i»er..Tre«vnrr Naü,r."vom 19. Novlr Moltke theilt die v. Berlin. Reichstag. Alterspräsident ' Konslituirung der Abtlieitungen niit. Es folgt die Wahl des Prä- j sidiumS. Im ersten Wahtgangc werden 342 Stimmen abgegeben, > davon erhielt der konservative Abg. von Levctzow l!13, der liberale . ^ ^ ... ^ ^ ^ ^ A-'ü- v. Stauffcnberg 148, v. Sendcwitz 2 St., v. Levctzow zum und den Hilfsbedürftigen größere Sicherheit und Ergiebigkeit des! rrsten Präsidenten gewählt, nimmt die Wahl dankend an. indem er Beistandes, auf den sic Anspruch haben, zu hiuterlasscn" ? Für diese; verspricht, sich nur von sachlichen Rücksichten leiten und möglichste Fürsorge die rechten Mittel und Wege zu finden, erklärt die Bot- ^ U»vn>teilicl'ke't walte» zu lasse». Er spricht ziim Schluffe de», dem sittlichen Fundamente des christlichen Volkslebens steht." Das. danrisch-klerikale Abg. v. Frankens,ein mit 107 St. gewäblt ; der ist in der Tbat der Beruf der Fürsten in Deutschland, Beschützer: liberale Gegenkandidat v. Bcnda erhielt l36 Sr. Bei der Wahl der Bedrängten, Fürsorger der Armen zu sein. Wenn die Botschnst des zweiten Vicepräsidciitcil erhielt v. Bcnda 107, Hauet 148 St.. v. Bcnda leimt die Wallt ab und lolgtc nun eui neuer Wnh gang, firner von der Perm,rkl.chmig sozialer Reformen sagt dap sic , Beim zweiten Wablgange wird Ackermann mit 158 Li zm» zweiten Amchlutz an die realen Machte des Volkslebens und an das Zu-! Biceprä,idente» gewählt. Hänel erhielt 138 St. Zu Schriftführer» sammenfaffen des letzteren in der Form korporativer Genossenschaften werden per Akklamation gewählt: Holtzman», Polsiel, BcriinrdS, unter staatlichem Schutze und staatlicher Förderung" angestrebt wer- Porsch, Kleist. Richter (Meißen), Hermes und Eniotdt. Mit der den knll sa hätte auck dieser Rnstils reckst wollt einer ^»stimmiinn Ernennung der Oliae,wrc„ Kocham, und .volmann ist die Konsti- den soll, lo batte aua, v,c,er Dastus reckst wom einer Zustimmung i„j^„g vollendet. Die nächste Sitzung findet Donnerstag statt. Uiiisoiinirung selber schaffen; cs wird demiiach den Leuten die>e Position »uiuiiehr sehr erwünscht kommen. - Schon gestern Nachmittag, als am Vortage zum heutigen Todtciifeste, ivarcn die Wege nach den Friedhöfen reich be völkert. Hatten schon die sogenannten Kränzcliveiber aus dem Alt markt den größten Tbeil ihrer Gurlanden und Kränze bis Mittag abgesetzt, so machten während der Nachmittagsstunde» hauptsächlich die vor den Friedbofstboren feilhaltendci, Frauen recht gute Ge schälte, während mehrere daselbst ausgestellte Kolporteure, „Worte der Tröstung" in Gedichtform ausbietend, ein wenig tröstliches Rc- iuitat bei Schluß ihrer Kaffe gesunden haben dürsten. Die Pferde bahn war stellenweise mir mit Aufbietung aller Kräfte im Stande, den Verkehr nach den Kirchhöfen zu bewältigen. — Die Ausstellung der für die Albertvereino« Lotterie angekaustcil Kunstwerke soll noch in diesen« Monate er öffnet werde. Das interessanteste Bild ist unzweifelhaft Hans Makart'S 8»h rosa; es stellt den Kampf lieblicher Fraucngcslalteil von siiinbcrückender Schönheit um eine Rose dar und ist mit hin reißender Farbciigtutb gemalt. Die größeren Werke Makart's haben betanntlich einen Verkaüsswcrth von 50—70,0! 0 Bit. Außer diesem Gemälde bilden ausgezeichnete Werke von Low. Achenbach, Meißner, Jgler u. v. anderen Meistern im Preise von 8—20,OM Alk. die Haupt gewinne der Albcrtvereins-Lottcrie. — Bei den speziellen Vorarbeiten über den Brückenbau L o s chw i tz - B l a s c w i tz hat sich ergeben, daß die Eiscnkonsiruktion bei Annahme nur eines Brückenpfeilers eine außerordentliche Stärke beanspruchen und dadurch einen zu großen Kostenaufwand ver ursachen würde. Letzterer ist ursprünglich von den Herren Engter und Genossen auf circa l'/e Millionen Mark berechnet worden» Es ist demiiach seitens der Unternehmer ein neues Projekt in Aus sicht genommen, nach welchem bei Einhaltung einer Bogenspnnn- weitc von 05 Meter mit Aiiweiidung von 2 Brückenpfeilern eine Ersparnis; von beiläufig 500,000 Mark sich erreichen ließe. Zum Zwecke der Ansarbcituiist eines diesbezüglichen definitiven Planes ist Herr Ingenieur Engter bei der Königl. Amtshailptmannsckast darum cingckommen, daß ilnn zur Beschaffung dieses Speziat- projcttes iwch eine weitere Nachfrist bis zum nächsten Frühjahr gestattet werde. — Gestern fand die E rö sfn un g der Geflügel- und Kaninchen- Aussiellimg (Osiraallce 32) im Aussiellungsgebäude der Flora statt, welche sich in diesem Jahre durch besonders gutes Geflügel aus- zcichnct. Ebenso verdient das ganze Arrangement und die eleganten geschmackvoll in Grau angestrichciien Vereinb-Käfigevollc Aiierteiiiiung. Erste Preise wurden vertheilt: für Hühner 13, für Tauben 23. für Kaninchen 3; zweite Preise: für Hühner 36, für Tauben 46, für Kaninchen 3; Anerkennung fanden l6 Stämme Hühner, 44 Paar Tauben und 6 Paar Kaninchen. Für ausgestellte Gcrätlic und Kollektionen wurden l erster, l zweiter Preis und l Anerkennung ertbcilt; enteren erhielt eine Kollektion von verarbeiteten Kaiiinchen- sclleii des Herrn G. Lilickc in Neudietendorf. Außer diesen Preisen erhielt Herr E. Hübner, liier, für die beste Kollektion Hühner, Herr L. Wolfs, hier, für die beste Kollektion Taube» Vereins - Ehren- (Gcld-) Preise ; dergleichen erhielten Herr C. Lippitsch. hier, für Landcntcn und Herr H. Schämest. Eisleben, für Bagdettcn. Die von Mitgliedern ausgesetzten Ehrenpreise wurden den Hellen F. Bauer, München, für Validesten, E. Ebcrt, hier, für belgische Riescn- Kaninchen, E. Krüger, hier, für eine Kollektion Kreuzungshühner zu Tbeil, wogegen Herr E. Neider in Niedcrmuschitz stir Peking- Enten. Pcrr O. Gistdner in Taubenhcim für Emducr Gänse und Herr H. Rost in Ehemnitz für Angora-Kaninchen die Diplome des laiidwirtlischafllichen Kreisvercins zu Dresden erhielten. - Den Todtcnsoiiiitag hciiritzen gern die dramatischen Vereine zu Werken der Mildtbätigkeit. So veranstaltet das aus etwas mehr denn bloßen Dilettanten bestehende Gesellschafts-Theater, die Arti- ficia, heute zum Besten der neubegrülldeten Altstävter Knaben- besckiäftigungvanstalt eine Aufführung des äußerst wirkungsvollen Volksstücks „Vater unser". Der Versasier ist Niemand anders als der Direktor des Rcsidenzthcatcrs, Emerich Karl. Das Strick spielt in einem Tvroler Torfe. Tic Vorstellung findet in Gebr. Bach's Sälen (Königstraße > statt. Näheres siebe Fiiscratc. — Heute giebt der Wohlthätigkeits-Vercin „Pythia" im Triano» eine Theatervorstellung zum Besten einer Ehristbescherung arincr Kinder. — Ein seltsam benamstes Fest veranstaltet beute auf dem Fcld- schlößchen Herr Restaurateur Thamm, das Fest des I0«»,(X>0. Käsc- begcgnen sollen. Zu verschweigen ist allerdings nicht, daß die Botschaft auch einige Stellen enthält, welche im Volke auf eine noch entschiedenere Ablehnung stoßen werde», als ihnen bereits im Schweigen der Lokales und Sächsisches. Konstantinopel. In Mekka grassirt die Cholera, cs sterbe» täglich 400- 500 Personen (?). Berliner Börse. Tie Tendenz war fest, aber das Geschäft beschränkt. Die Eourse gewannen nur eine Kleinigkeit, indem nur . . ... ..... i Lombarden <auü Wie» steigend gemeldet« lcbhast (ll Mark höhcrt Abgcordnctcn zu Thcil wurde. Wcr meinen m erster Linie das! gt-tzandell wurde». Eisenbahnen und Banken wenig belebt, ein Tabaksmonopol und die Ankündigung erhöhter Steuern auf andere ivenig höher. Fonds und Renten still. Oesterr. Prioritäten fest Verzekirungsgcgciistände. In diesem Punkte ist der Verfasser der Staatsschrift entschieden im Jrrthume, wenn er aus einen Umschwung der Volksstimnmng rechnet. Da haben denn doch die Wahle» zu deutlich gesprochen. Es mag sein, daß sich die Reichüregicrung bei tbren BrsteuemngS- und sonstigen politischen Plänen nicht von „fiskalischen oder reaktionären Hintergedanken" leiten läßt; aber der faktische Erfolg ihrer Maßregeln läuft doch aus eine höhere Belastung des Volkes hinaus. Die sogenannte Struer-Reform ist, abgesehen von ihrem phantastischen Umfange, im Grunde Nichts al« eine Steuer-Erhöhung. Wohl mag der Tabak „bluten", um die ReichSkaffen »u füllen, aber warum sollen e» auch di« Menschen, di« Vch von d«r Ladaktsindustri« ernähren» Sin« Hetränkesteuer- - Das neueste Bulletin über das Befinden Ihrer Majestät der Königi n lautet sehr beruhigend; die Hobe Patientin fühlte sich gestern etwas kräftiger und hat auch die vorangrgangenc Nacht gut verbracht. - Orden. Planer Albin Horlbeck in Langenbeffen erhielt das Ritterkreuz I. Klaffe vom Aldrechtsorden; der BahnliofSinspektor Ludwig Geißler in Greiz die fürstlich reutzischc (ältere Linie) sil berne Chrcnmcdaille ..morito »e cii«l>it»»i". — Im Justiz - Etat ist eine Position von 30,000 Mark aus genommen. welche als BekleidungSaufwand für die Dirner- gehtlfen bei den Justizbehörde» bezeichnet ist. Bekanntlich mußte I sich das Dirnstvenonat dt« vor über Jahresfrist angeordnet« jetzig« 1 käulck,ens. Innerhalb 2'/? Jahren bat Herr Thamm diese respektable Summe verbraucht und eine der Kuriosität halber »ach den Büchern ausgestellte Berechnung crgiebt, daß im Ganzen 56 Eentner Kaiserauszugmehl, 21'/4 Eentucr Butter, 750 Stück Eier. lO Eentner Zucker, 5'/e Eentner Mandeln, I'/s Eentner Reibekäse, l'/s Eentner Hefen von Äramsch nnd 22'/» Hektoliter Milch ver braucht wurden, natürlich außer noch verschiedenem Gewürze. - In mehreren Grundstücken der Forslsiraße sind in der letzten Zeit wiederholt die K lingcln an den Gartentlmrcn gewaltsam abgebrochen nnd gesioblcn worden, vorgestern wieder inRr. 14. Ta zeithtr mitunter Soldaten sich das Vergnügen gemacht haben, durch Abbrechen eiserner Zannspitzcn rc. ihre Stärke zu zeigen, wäre cs doppelt zn wünschen, wenn jener Klingrldieb ausfindig gemacht werden könnte, damit nicht auch der hier so nahe liegende aber sicher unbegründete Verdacht des Diebstahls dem Militär ebenfalls in die Schuhe geschoben werde. Die Expcd. d. Bl. ist er mächtigt, Demjenigen l5 Mark Belohnung auSziizahIen, der jenen Klingcldieb sicher ausfindig macht. — Am Donnerstag hielt der „Dresdner Gastwirths - Verein" im Hclbig'schen Etablissement seine Monatsvcrsamm- lung unter Vorsitz des Herrn Voliand ab. Durch entsprechende Worte und allgemeines Erbeben von den Stühlen ward das An denken des inzwischen verstorbenen Mitgliedes Dressier geehrt. Es gingen dem Vereine von auswärts verschiedene ehrende Einladungen mid Anfragen zu, auch sind dein Vorstand von einem Herrn Schmidt in Gotha neue „Gothaer Saucischen" zugegangen, die Herr Volland als ganz delikat bezeichnet. Im Ecntral-Verband in Berlin ist die Idee ausgctaucht, eine Verbandskasse eigens zu dein Zwecke zu bilde», um den einzelnen Berbandsvereinen die aus der bislang mit vielem Erfolg gepflogenen alljährlichen Prämlirullg treuer Kellner und Kellnerinnen erwachsenen Lasten abzunehnien; der Prämiirungsauswand soll dann aus dieser Kaffe bestritten werden. Um den nötbigeii Fond zu beschaffen, soll eine Lotterie mit 300,000 Loosen (ä l Mark» gegründet werde». Anstatt den Prämiirungvwürdigcn wir bisher goldene Ringe, Uhren u. dergl. zu geben, sollen sie eine Berbandümcdaillc oder em Diplom erhalten, deren Vorzeigung ihnen bei den Verbands - Mitgliedern im ganzen Reiche gute Aufnahme und Förderung sicher» wird. Der Verein verhält sich zustimmcnd. Auch mit der vom Gesainnitvorstand dcS Vereins vorgrschlagenen Gründung einer Sterbekaffe, aus welcher den Hinterlaffenen eine sofortige Unterstützung je nach Bedarf zuftießen soll, ist man einverstanden. Bet jedem im Betttn »orkommenden Todesfall »ahU jede» Mitglied VO Pf. und auf Ln
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