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- Erscheinungsdatum
- 1881-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188111149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-11
- Tag 1881-11-14
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Monat
1881-11
-
Jahr
1881
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— tvdlvi». 8«1ta l> — dloulLt?, ckoa LI. Xovomdor 1831 eine vornehme Zrau dar; kleine Extravaganzen sind deshalb nicht nur erlaubt, sondern sogar geboten^ aber die Garnirung des hell grünen Kleides mit sliederfarbigem «aminct erschien mir doch etwas sehr gewagt. ..Aber Liebste. weshalb so pedantisch natürlich »ro- diren. Sie werden sich einen Katarrh holen » rief ich ihr zu. Spöt tisch musterte sie meine hellblaue», mit kleinen Theerofen bordirten Strümpfe und die weit ausgeschnittenen Schuhe und sagte langsam, säst »nt Pathos: ein Rheumatismus in den Athen sek tbr noch unangenehmer. Siele Fra» ist überhaupt eine gefährlich« Gaftin, sie versteht von jedem.-infall zu prositncn. W»r hattm beim Souper Austern, die sie leidenschastiich gern iht. Zum Unglück ist sedoch ihr Mann so m-izig, daß er »br diesen Genuß iin eigenen >öanse selten gönnt, In melancholischer Betrachtung einer Austern schale versunken, begann sie init Herrn von Thlerie, der sich außer, ordentlich sür Chemie interessirt, rin Gespräch über die von ihr in dieser Beziehung gemachten Beobachtungen,namentlich über das in den Schalen reichliche Porhandensein von Ammoniak. Sie bclrauptcte eine Entdeckung von enormem Wertkc publiziren zu können, sobald cS ibr gelänge, die dazu gehörende Anzahl von Austcrnichalen zu erlangen, die ledoeh — das >ei von bemerkenswerther Wichtigkeit — noch mit ihren appetitlichen Inhalte gesütlt und so frisch als möglich sein musilen. Jur Herrn von R. war der Gegenstand viel zu bedeutend, die Ausgabe »ichtSsagend, er kennt überhaupt die gute Frau von R. nech nicht io, um ein Mißtraue» ihrer Worte aufronnnen zu lassen, kurz, er verbrach am andern Tage Madame so viele und schöne Auslen, ilizuichicken, als augenblicklich in Paris auszutreibcn seien. BiS jetzt, eS sind beinahe vierzehn Tage darüber hingegangen, habe ich nur von Iran von R's Hausarzt gehört, daß sie an dem allzu reichlichem Perspeisen von Allstem erkrankt sei — die Entdeckung muß also ans eine andere Gelegenheit verschoben werden. — Per wundern wird es Sich, daß der Gatte der Zrau von R. Herrn von T'S Ansterngeschenk aeeeptirte! Ja, meine Liebe, die Mode gestattet augenblicklich mehr, sie weiß, daß die von den Modistinnen re. rin lausende» Rechnungen den Gemahl so vollauf beschäftigen, daß er z. B. den für den Iagdsport begeisterten HauS>reund gern erlaubt, seiner Gattin die erlegten Hasen und Rehe zu .eichen zu legen, an dem leckeren Mahle zu participiren und auf den weichen .zellen ge räuschlos einher zu gehen. Die Pelzdeckcn für den Salon sind zu meist aus schwarzem Bärenfell- sie liegen auch nicht auvgebreitet, sondeui werden, je nach Bedarf, einem großen, ausgestopstcn Baren entzogen, der, in einer Ecke stehend, zugleich noch in leinen Tatze» die abzulegenden Handschuhe empsängt. Bei der Zürstin 1', wo ich diesen modernen Decken Haller zuerst sah, vertritt er auch »och die Stelle einer geheimen Bricslade. — Air Mäntel nimmt man außer dem etwas sehr tlieueren blauen Zucks hauptsächlich Zedern und Phantasie Pelzbesatz Besonders elegant — aus den Magasins de Louvre in Paris hervorgegangen — ist ein langer Mantel von Seidenplüsch mit sehr weiten, spitz zugehenden, bis an das Ende des Mantels reichenden Aermeln, ringsum mit einem breiten Streifen von basior natnrol besetzt. Picht minder kleidsam ist eine Visite rnsse aus indischem Such, durch eine Hobe Pclzbordüre eingeralimt, die Seilenlheile mit den Aermeln durch starke seidene Schnuren und Paneinenleiie» verbunden. Sehr kokett, aber hübsch, fand ich an der Gräfin M. eine Konseelion von dunkelblauem Plüsch mit dovpel- ten, spitzen und weiten Aermeln, die vorn aus das ^andgeieick sielen, rückwärts unter einer breiten rotlicn Atlasschleise als Puff endeten. Sie waren mit rotliem Atlas sichtbar doublrrt-, ein Streifen dessel ben lag außerdem unter dem Jabot von eromesarbigen Spitzen, das bis i» den Saillenschluß reichte und dort durch eine hübsche Pavel aus labra cl'or scskgehalten wurde. Ser breite Plüschbesatz ist sür Mäntel und Paletots von großem Nutzen; er sicht nicht nur elegant aus — vorausgesetzt, daß Muts und Hut auch daraus gebildet lind - sondern gestaltet auch getragenen Sachen eine begueme, moderne Wiedergeburt. Auch an Tuckitleidern spielt er eine wichtige Polle. Ausierordentlich hüb'ch fand, ich z.B. ein Kostüm von olivensarbigem l)ii,p O'.OaKcn ttiaulo »onveantö», dessen Rock bis zu einem schma len, dreifachen Volant in .galten gelegt und mit breitem etwas dunkler nuaiieirlem Plülchstreisen der Länge nach besetzt war. Von den Enden derselbe» siel aus den Volant ein Stück Elienillefranie. Sie Taille war halbanliegend geschnitten, mit vier Porderthcilen voii Tuch und Plüsch, die Schoße spitz auslausend, die Tuchttieile mit kleinem Volant, die Plüschitücke mit Zran'en eingefaßt. Das Tuch - Pückenlbeil halte in der Peilte ichnebbenartig eingesetzte Schöße voll Plüsch und war, wie die Plüsch-Pelerine und der am EUnbogen wie am Handgelenk mit einem Plüschstreilen garnirte Aeriiiel, durch ,grause» geschmückt. Peu und beliebt und die far bigen Volants, Ausschläge und Revers aus dunklen Stoffen. Ich selbst habe mein schwarzes Tuchkleid mit kleinen ausaelcgten Vo lants von gelbem und rolbem Tuche besetzen und denselben Ausputz a» TaiUenschößen und Aermeln wiederhole» lassen. — Sie schwarze» Cache,nue- und Erope Kleider erhallen eine wesentliche Verschö nerung durch die aus dem hochplusirten Rocke ringsum leicht ge faltete, rückwärts in einer Schleife endende Draperie von gleichem Stoße, die jedoch mit kleinen bunten Blumen bestickt sein muß. Besonders reich wird diese originelle Verzierung durch geblümten Sammet oder Atlas. — Tie Kleider uiit Pelz zu garniren, wäre noch etwas verfrüht, doch spricht man in maßgebenden Kreisen von demnächst einzusührenden Pelz-Gilets, die sich jedcnsalls als praktisch empfelilen werden, wenn sie vielleicht auch der Zigur ein wenig mehr Zülte verleiben, als sonst vorhanden ist. An den Hüten ist keine wesentliche Veränderung eingetreten; zu Gesellschasts-Eoissuren wird außer der Spitze sehr sein gemusterter indischer Mousselin ver wendet. Jüngere Damen tragen Golvnetze, junge Zrauen kleine muichelsörmige Hauben von Silbergaze mit alten venetianischen Spitzen umrahmt. — Zür heute verlasse ich Dich mit lausend Grüßen! Seine P. v. B. Lrieskaste». 4*4 Z r i tz P u m v e l, Löba u. Aus Ihrem Briese, in wel chem Sie über die Eisenbahnbeamten loSziehcn, stand „Sbereun- nersdon". Das radinen Sie aber schlecht weg und schrieben ..Löbau" darüber. Wozu kiese Täuschung über den Wohnort e Pumpel, Punwel, Deine Pseudomnnität wird sich einmal rächen; na warte, Krame! »M artb a. „Ich las in dem Blatte 29!), daß der M. Herz aus Wien einen Elefanten bat, der über 215 Jahre alt sei. Lieber Unkel, bitte schreib mir, ob doas Tlner o an Geburtsschein mit- gcbrucht boat; ich koan doas ni kloaben, daß cs schun su ahlt konnte ''ein." - Daß so ä Elesantenviech seine WO Jahre alt werd, kannste in jeder Naturgeschichte lesen. Uf die simfunvcrz'g Jahre meln kinmnt'S b.-rnacherts ooch nich an. Nach Deiner Schrift zu urthelen, hast Su cegenllicb ooch i'o ä bissel was vun Elefanten; Su bist nämlich grade so klumpatsch'g. aber freilich »ich so psiss'g. M W- H. „Ist es erlaubt, als Pastor Kalender im Orte und Umgegend z» vertreiben, ohne einen Gewerbeschein zu besitzen oder Gewerbe angemeldet zu haben;" — Wenn es sich dabei nach weisbar nickst um einen peeuniären Vorkhcil handelt, läßt sich gar nichts dagegen sagen. ,./', Aurora. „O höre, vor gar nicht langer Heit — Traf Amor mich mit seinem Pfeil, — Ich kostete der Liebe Seligkeit, — Doch ach, nicht lange ward sie mir^zu Tlicil, — Senn er, dem ganz Krach für hie . . ... geschieden, — Ist mir das Hcn so bang und schwer, — Es findet nimmermehr den Friede», — Picht Glück noch Ruhe mehr. - Und was löste ans den trauten Bund, — Was brachte über mich wohl all' dies Leid? - Pur meiner besten Freundin böser Mund — Pur der, nur der allein stört' unsre Einigkeit!" -st Da steh'st Tu's ja wie Freundinnen jetzt sind! — Mack' es fortan wie manches „schone Kind": - Rcscrvemannschast führt' der Staat ja ein — Sie wird Auroren auch zum Tröste sein. W. H. Dummes Zeug, der Ausdruck „geborener Kölner" ist gar nickt ins Lächerliche gezogen worden. Terselbe ist ja auch keineswegs falsch. Ihre Frage mag gewiß recht wichtig gewesen sein, aber verlangen Sie, daß man sich dieselbe 4 Wochen und noch länger merken soll? 4*4 (?) „Können Sie mir nicht sagen, wie der große Ziegel heißt, der unseren guten und allverehrten Bürger Traugott F. aus eine >o scheußliche Weise in dem M— Tag-Käseblatt besingt? Die ser Lümmel muß verbauen werden!" — Der Mann heißt Schulze und wohnt in Berlin. Gehen Sie hin; jedes Kind kann Ihnen dort tagen, wo Schulze wohnt. Vino tinto superior cis 1'srrsgon» führt in Original- fäsiern von '/« Pipe ---- circa 160 Zlaschcn Minimalinhalt Herr E. E. Melber in Loschwitz und Spediteur I. G. Schubert in Dres den. kleine Packhokstraße 12. i am, mail lange waro »e nur zn Kticrt, — Denn er. dem wem Herz sich lnngegebcn, -- Den cs erfaßt mit aller seiner t, - Ward treulos. Ich gestehe cs mit Beben i — Er glüht ne And'rc jetzt iir Lcidenictiaft. — Doch seit er ist von mir Mehrere Lex«» Luden wir keine haben gesucht in Hosrang >L.» Gch»arz«nber ,e Beantwortung über Ht»j i»g, Mang, Ordnung, sächsi M g. „In DkencrS Hdsrangoronung, wir sächsischer Hosrang. nir« HoPang »ach- »«im de au Umgang in u«ü gleiche- Kapitel über „Hi htenSweithe Wink« — selbst für s „Gebärae" l >m. „Täglich liest m«n in ösjentlichen Blättern, und junge Mädchen selbst znm Heirathen feil- ^ lt« »dt» d< .. ,. ^ ch sonstige beachtenSwinthe »*4 Alu ony dab stch Diktwcn und jung . . . bieten. Was hat man wobt von solchen Fraucnzinnnern zu halten? Ist da »mr eine Spur vo» iveidticher Scham, Zurückhaltung und Schüchternheit zu finden, was jedem gesitteten Dkädchen zur Zierde gereicht? Einsender ist, wie noch viele Andere, der Ansicht, daß, wenn sie vielleicht ihren Zweck erreichen, ein wahrhaft ehrenwerther Mann nnrnSglich Hochachtung sür io eine Frau empfinden kann. Urtheilcn Sie darüber anders?" — Mädchen und Frauen, die allein dastehrn und keine Gelegenheit haben, Hrrrenbekanntjchastrn zu mache», sich aber doch nach einem eigenen Herde und nach münn- lickxm Schule sehnen, sind nicht so hart zu verurteilen. Es kommt im Leben n Alles ans die Prämisse an! D. A. v. B. „Ich bin ein schlichter Bauer nur, — Von Politik nicht eine Spurt — Ein guter Sachse, guter Christ, — Am wenigsten Sozialist. — Doch, da ich zu den Wühlern ward gezahlt, — Hab' ich auch »ach Gewissen mit gewählt. — Wen?... bleibt stch gleich, doch Bebel'n nickt, — Weil er mehr, als er halten kau», verspricht. — Dock hierbei fallt mir ein Vergleich — Aus meiner srühen Jugend ein: - Mein Vater, scl'g«r, hatte einen Teich, — Da setzte er gewöhnlich Karpfen 'rein. — Pun ist bekanntlich von Patur — Der Karpfen etwas saut — Und sorgt zur höchsten Poth- durst nur — Zür'n Magen und das Maul; — D'nun wird ihm stets ei» Hechtlrin beigesellt, — Damit den Faulpelz er mobil er hält. — So ist der deutsche Michel auch, — Der sorgt zwar ängst lich für den Bauch, — Doch hat er in der Politik — Gar grausam Miß- und Ungeschick ; — Auch liebt er Streitsucht und zumal — Geschieht dies bei der Reickotagswahl. — Da zanken, streiten und entzwei'» — Sick gegenseitig die Partei'n — Und keine gict-t der ander n »ach ; — Wenn auch mit ihrem steten Wühlen — Die Liberale» nichts erzielen, — So hielten sie doch ihre Gegner wach, Denn, mahnten sie den guten Michel nicht, — So ernst an seine Untcrthanenvsticht, — So ichties er — mög' er mir das Wort ver zeih », — Wobt längst schon sanft und selig ein. - D'nnn habe ich >n meinem Sinn gedacht: — Der liebe Gott hat Alle« wokt ge macht. — Die Zortichrittsleute in den« deutschen Reiche, — Sic sind die Hechte in dem KarpfenteicheEin Hecht mag immerhin den Karpfenteich beleben, — Pur darf es von der Sorte nicht zu viele gebe», — Denn sonst, das darf man hierbei nicht vergessen, — Sonst werden bald die Karpfen ausgcsressr». 4-W K ränz ch e n „ Zrohsi n n ". „Wir haben seit k Jahren ein Kränzchen und sind sechs junge, lustige, hübsche Mädchen. Unsere Kaste der Strasgeldrr ist nun so weil gefüllt, daß wir uns vorgeiiemmen haben von diesem Gelde ein Concert zn besuchen, llmcre Eltern wollen wir nicht milnehmcn, da sie alle so bejahrt sind, daß sie keinen Geschmack inehr an Concertcn finden und allein, das sehen Sie gewiß selbst ein. können wir unmöglich gehen. Können Sie vielleicht nickt die Bekanntschaft einiger solider, junger Herren vermitteln, weiche uns dann begleiten würden'?"*- Wenn die Kaste zu dem Conecrt zureicht, wird sie weht auch noch sür einen Dienstmann ausreicken, der Euch im „Sonntagc-rock" cin- sübrt ; wir haben den Artikel: „Kränzchen-Concert-Bcgleitcr" noch nicht aus Lager. -V* H. K.. Glauchau. „Sei so gut und sag' mir dock, oh der alle Kriegühcld „Wallensicin" verkeiratbel gewesen ist ?" — Und wie! Zleißig Schille-- lesen, junger Literaturwandcrcr! W. v. K. „Ein Herr behauptet in einer Gesellschaft, der Gras von Monte Eristo sei eine Zortsetzung der drei Musketiere. Ist das richtig ?" — Ja. Reuth. Loos Serie l3,466 Pr. 24 der Benetianer 30- Lire-Loose vom Jahre 186!) ist noch nicht gezogen. »*4- A. W. I I. „Wie kann man Meerschaninspitzen schnell, aber künstlich (nickt natürlich» anrauchen?" — Anmalen mit Braun- dicr oder in den Rauchsang hängen. 4-*4° L. Benedict. „Ich habe mir in Zittau einen Zahn plombircn laste»; die Operation war ganz schmerzlos. Jetzt sind 8 Tage vorüber und der plombirte Zahn sängt wieder an zu schiner zcn, bitte daher, mir zu sagen, ob der Zahnarzt in diesem Falle vielleicht nicht reckt praktizirt Kat, oder woran liegt hier die Schuld, daß ick wieder Schmerzen bekommen habe?" — Für alle Zeit kann kein Zahnarzt Sie von den Schmerzen befreien. So Dich fort und fort Dein Zahn ärgert, so reiße ihn aus und wirs ihn von Dir. Hast Du genug herausgcrissen, so bemühe Dick zu Herrn Zahn- künstler Ecke in Dresden (Gutenberg) und laß Dir ein Gebiß ein- ietzcn. „Sind die Zähne 'rausgcristen Und durch ein Gebiß ersetzt. Speist man schmerzlos jeden Bissen, Wenn man sich den Schnabel wetzt." 4-*- Drodnummcr. Die aus dem Brode bezeichnete Nummer wird wohl die Zchußzahl bedeuten, um eventuell ermitteln zu tön neu, welcher Bäcker das bctr. Brod gebacken hat. Daß das Tba randter Wasser, welches allerdings sehr rein und gut ist, dem Brode ausschiicßiich den guten Geschmack geben soll, ist zu bezweifeln. Aus reinem guten Roggcnmelil wird bei ausmerksamer Behandlung immer ein sein ichmackl,altes Brod hergcstcllt. 4-*.--- H. O.. Alten bürg. „Mit welchem Zuge geben „Dresdner Nachrichten" von Dresden ab, indem ich dieselben k die Post keinen Tag «mit Ausnahme der Sonntags-Nummer» vor Nachmittags 4 Uhr erhalte ?" — Mit Zug Nicia-Leipzig t Ulir 25 Minuten früh. **-- P.Z.. Anklam. „Im Zeuilteton ist die Dresdner Primadonna Zrl. Tb- Walter als Ella genannt. Liegt vielleicht ein Druckfehler vor und ist unsere gefeierte Zräulcin Tliercie Malten gemeint? Auch hitle^ick, mir Einiges über die künstlerische Laufbahn der gefeierten Sängerin gütigsl mitthcilen cu wollen, da ich nebst allen hier auf Kriegsschule befindlichen sächsischen Zäbnrichen mich sein datür inlcrcssire." Natürlich Druckfehler, unter Kameraden ist das jan; cjat. Lausdahn? Torgau geboren. Berlin Engel slndirt »ein Engel beim andern — famoser Witz ans Taille), kam nach Dresden und ward so glücklich, daß sic still hier verblieb. Im Mai nach London. Kolossale Aussichten!! 4*4- M. n. S-, Di n l, lbauscn (Elsaß ?). „Geht von Dresden direkt nach Loschwitz die Pferdebahn?" — Xon ! oder vis-ä-vis nach Blascivitz. oui! 4*4- D M Z„ Oe. „Ist cs denn gestattet, daß ein Schulmeister, der sich angeblich wegen Invalidität hat vensionircn lassen, eine Buchdruckcrei errichtet und eine Zeitung gründet und — was die Hauptsache ist — beide Geschäfte selbst besorgt? Sollte man nicht meinen, daß^der Mann sich dadurch mehr Arbeit aufgeladcn Kat, als er als Schulmeister hatte ?" — Brodncid — was ? 4*4- Zidelibus. „In welchem Buche finde ich recht humo ristische Vorträge in sächsischem Dialekt ?" — In einem von Arno Spieß hcrausgegebcncn Büchclchen, Gilberssche Buchhandlung (Sccstraße). 4,*4, -H- Di., Olbernhau. „Als Töpscrlebrling wollte ich gern die Töpfer-Zeitung halten - ich habe auch schon 8 Tage vor Lmarial hei Einem, der diese Zeitung verlegt, bestellt, habe aber bis jetzt noch keine erhalten. Wo wird dieselbe keransgegcben?" — Die „Deutsche Töpscr-Zcitung" mit der Beilage „Feierstunden" er scheint in Naumburg a. S. Wöchentlich giebt eg eine Pumnier. In Halle a. S. crichcint wöchentlich eine „Deutsche Töpfer- und Ziegler-Zeitung". Lassen Sie sich von jeder eine Probenummer schicken und wählen Sie sich Die, weiche Ihnen am besten zusagt. Wenn Sie ins Gelaa hinein abonniren, bekommen Sie schließlich ein Blatt, das für Ofensetzer bestimmt ist, denn diese heißen in Norddeutschland Töpfer. 4-*4- Bctti. Resi. Anni. „Wir sind die hübschesten Blon dinen, die man je gesehen, aber leider haben wir noch keine Män ner. Unsere Verehrer sind alle so häßlich. Der Eine hat krumme Beine, der Andere ein schiefes Gesicht und der Dritte kein Geld, was doch bei uns die Hauptsache ist. In unserer Verzweiflung wenden wir uns an Dich und bitten Dich, verschaffe Du uns einen Mann, weist schon, etwas recht Flottes, was sür jung« Mädchen aßt." — Einen Adonis, wie Ihr br ' Lage, namentlich nicht auf einem Indien, da wird sich'ü eher machen. .*. Alter Ab. ' in einem Verzeichniß, uni die bc» durch paßt." — Einen Adonis, wie Ihr beansprucht, findet man nicht alle Tage, namentlich nicht auf einem Geldsacke sitzend. Geht nach eher machen. „Irgendwo habe ich gelesen, wahrscheinlich unv bade mir die sonderbaren Namen anf- geschrieben -. Logen der OddfrllowS. die in Dresden existiren sollen: I. Saxonia-Loge Nr. 1. 2. Attemannia-Loge Nr. 2. 3. Hnmanitas- Loge Nr. 3. 4. LesskNa-Loge. Wer sind diese Oddsclloivo? Ge sellschaften vielleicht ? Welchen -Standes ? Und was bezwecken ihre Znsamnienkünste und Berathungen?" — Dl« Odd Fellows (sonder- »«r« Brüder) sinS Derbinbungen nach Art der Meimanrer und verfolgen besonders wohlthättge Zwecke. Ueber dir hier bestehen den Odd JellowS-Loge» finden Sie Näheres im Dresdner Adreß buch unter Vereine. Die Mitglieder der Dresdner Odd Fellows gehören größtentheilS dem Stande der (Icwerbtreibenden an. 4-*4- E. B. „Ich besitz« schon seit Jahren einen Geliebte» , da ich aber an seiner Treue zweifle und ich schon oft von den all wissenden Frauen gehört habe, aber von keiner die Adresse weiß, so möchte ich Dick bitten, mir doch eine Adresse zugehcn zu kaffen." — Liebe ohne Verträum ist ein böses Ding. Weise Frauen, die Auakunst über die Treue oder Untreue der Männer oder Frauen geben konnten, giebt cS nicht ; die, welche behaupten, daß sie cs können, sind Schwindlerinnen. Cü ist auch besser, daß sich das menschliche Wissen auf diesen Punkt nicht erstreckt. Was man nicht weiß, macht Einem nicht heiß. Ein schlechter Trost, aber immer noch bcr beste in Ermangelung eines besseren. 4-*4- Längs. Ab. W. „Seit 1. October 1880 bewohne ich mein Logis, bezahle jährlich 285 Mk. Zins, habe diesen auch immer pünkilich am 1. jeden Ouartals entrichtet (wie auch inein ZinSbuch Nachweis» und habe seiner keine», Menschen iin Hause Veranlassung gegeben, über mich irgend welche Beschwerde zu führe». Plötzlich bestellt mich mein Hauümirtb am 18. v. Dt. in seine Wohnung und eröffnet mir ungefähr Folgendes: „ES ist mir sehr fatal, Ihnen das sagen zu müssen, aber ich kann nicht anders; Sie müssen zu Ostern auszikhen, Sie haben '/«jährige Kündigungsfrist und ich tbcile Ihnen das deshalb schon jetzt mit, damit S»e längere Zeit vor sich haben. Mein Schwiegersohn will Ihr Logis beziehe»! re." Hierauf cntgegnete ich, daß m meine», Miethkontrakte, wie ganz richtig, ' rjähnge Kündigung angegeben und jetzt wohl demgemäß keine Zeit zur Kündigung sei. Da kam ich aber schön an, mein Wirt!» zeigte mir sofort das andere Eremplar dcü Miethkontraktes, mit der Bemerkung, daß darin '/«jährige Kündigungsfrist vor gemelkt und von nur unterschrieben sei. Als ich mir infolge dessen die Zahlen genauer ansah, bemerkte ich, daß aus '/« gemacht worden war. mithin hatte man den Kontrakt gefälscht, l.' Kann mich mein Wirtb, unter Bernsnng aus vorgenannte Kündigung, zwingen, am l. April 1882 ausz»ziehen? eventuell 2. Kann ich meinen Wirtb wegen UrkrindeiNäischnng gerichtlich belangen lassen?" — Ast 1. Pein ; wenn Ihr Kontrakt an dcr betreffenden Stelle keine Korrektur enthält, so ist derselbe niaßgebend ; ml 2. Wenn dcr Via»» wirklich eine Zälsckung vorgenomnien bat, ist er allerdings für den Staatsanwalt reif. 4-*4< Z. Friedrich. „1) Muß jeder Geschäftsmann, der handelSgericktlich nngemeldct ist, kaufmännische Buchsührung gelernt haben, oder kann ein Geschäftsmann, der kein speziell kaufmännisches Geschäft hat, die Bücher »ach eigenem Gutdünken führen? 2) Kann eine Iran ihres Mannes Bucker rühren? 3) Bei wem und in welcher Zeit kann eine junge Dame Buchsührung lernen ?" — Zu l. Jeder Kaufmann ist verpflichtet Bücher zu führen, aus welchen sein Handclsgcichäst und die Lage seines Vermögens vollständig zn ersehen ist, dabei ist aber gleichgiltig, welches Buchsnstem gewählt wird. — Zu 2. Sobald sic cS gewlssenhast macht. Ja. — Zu 3. Siehe Dresdner Adreßbuch 2. Abtln, Seite 221 oder sludiren Sie gef. die Dresdir. Nachr., da werden Sie viel finden. Bei dem Letzteren kommt cs ganz aus die Bcsähigung an. 4-*4> Katholischer Protestant. „Ich bin katholisch ge saust, zur Hälfte katholisch, zur Hälfte evangelisch-lutherisch erzogen, evangelisch konfirmirt, gebe zur Zeit katl>oli»che Kirchen- und Schul- slenerir und weiß nun trotz alledem oder rirsolgc dessen nicht, zu welcher von beiden Konfessionen ich eigentlich von Rechtswegen ge höre. Dem Aussprüche des Dresdner Kadi harre ich entgegen." — Sie sind wohl Ihrer Stellung nach Konfusionsrath? Daß Sie '/« lutherisch, ' s katholisch erzogen sind, ist etwa verständlich. Aber protestantisch konfirmirt sind cr-ie nicht. Gerade die Konfirmation besiegelt das Bekenntniß- einer evangelischen Konslrmation müßte der Uebertritt zu dieser Religion vorhergegangen sein. Da dies, wie cs scheint, nickt geschehen ist, und Ihre Taufe katholisch war, bleiben Sw Katholik, der rmgiltig toirsirinirt ist. 4-*» Rathlose Kleinstädterin, Mcrße n. „Ich will mich dcr Krankenpflege widme», hin evangelischen Glaubens, möchte in die Diakoniffcnanstalt cintretcn. Ist die Aufnahme in betreffende Anstalt sehr schwierig und uiit großen Kosten verbunden ? Ist der Wirkungskreis einer Diakonissin nur aus die Anstalt selbst beschränkt, s. b. ist selbe zeitlebens verpflichtet, in der Ans' '.t zu verbleiben ? Muß ein ni» Aufnahme bittendes Mädchen bcsc *-rs wissenschaft lich gebildet sein, oder genügt einfache, aber guiv Schulbildung ? An wen habe ich mich zu wenden, um Alles Nähere zu erfahren?" Sie haben zum Eintritt in die Diakonissciranstnlt vor Allem ein Sittenzengniß, Ausweis über Ihre Gesundheit, eine kleine Ausstat tung von Kleidern und Wäsche, sowie ein Taschengeld von minde stens 20 Mark fürs erste Halbjahr nöthig. Nach einem Jahre steht es Ihnen frei, die Anstalt wieder zu verlassen; eine Verpflichtung für Lebenszeit eristirt nickt. Die »lenschcnsrcundliche Vorsteherin der Diakonisscn-Anstalt wird Ihnen sicher gern noch weitere Aus kunft geben. 4-*4- Z o rtb ild.-S chu le, Großenhain. 1. Anklage: „Wenn ein Zortb.-Schüler mit Krankheit entschuldigt wird, so läßt der Direktor plötzlich Nachfragen, ob cs wahr ist, und Wehe, wenn es nicht wahr ist." — Allerdings thut er dies, weil er durch die eingescndeten Entschuldigungen sehr oft getäuscht wird. Die krank- gemeldctcn Schüler befinden sich gewöhnlich auf Spaziergängen, Erntefesten, KirmcSfestcn, bei der Arbeit u. s. w. und waren srisch und munter. — 2. Ankl.: „Der Direktor bestraft Fortb.-Sckülcr, welche ihn oder die Lehrer auf dcr Straße nicht grüßen. Was gehen Schüler ihnen auf der Straße an?" — Die Schüler find durci» die Schulordnung besonders verpflichtet, sich auch außer dcr Schule anständig zu betragen lind den Lehrern re. überall höflich zu be gegnen. Renitente Schüler, welche die Lehrer durch absichtliche Verweigerung des Grußes ärgern wollen, werden bestraft und man sollte froh sein, wenn Rüpel zur Höflichkeit und Ansland angchalten werden. — 3. Ankl.: Komme» Schüler der Fortb.-Schule 3 bis 4 Minuten zu spät, so läßt sie dcr Direktor gleich eine balbe Stunde nachsitzen. (Soll heißen 10 Min. ohne genügende Entschuldigung!) Was sagen Sie zu dem Allen?" — Zu dieser Maßregel führte die grenzenlose Unpünktlichkeit vieler Schüler. Die Fortbildungsschule erfreut sich auch in Großenhain noch nicht dcr Zuneigung aller Eltern, Lchlherrcn und Schüler und nur durch eiserne Coirsegiien; ist es möglich unter den Zortb.-Schülern, darunter 125 Zabrikarheiter, Zucht und Ordnung zu schassen! DT G. W. „Bitte, in den „Dresdner Nachr." einige Zeilen sreiziilassen und jeden Tag einige Wörter Englisch oder Französisch darin drucken zu lasse». Ein gutes Buch, wo Du cs abdrncken kannst, ist Mersterschast'S System, jede Woche erscheint 1 Heft Di. l. (15 Hefte sind es) und kannst Du cü so Anrichten, daß Du jede Woche ein Hest abgcdruckt hast, oder sollte das Abdrucken nicht ge stattet sei», so brauchst Tu eü ja auch nicht so genau abzridruckcn. Die ausgclegten Ni. 15 werden Dir, da dies ja manchem Auswan derer und auch Anderen sehr lieb ist, dadurch tausendsach vergütet." — Du bist ivobl dem »ärr'schcn Kerl sein Bruder? Soll! nicht auch der große Diener so nach und nach mit abgedruckt werden? 4-*4 M. N. „Ist 4proc. Deutsche Reichs-Anleihe nach dem neuen Reichsstempelncsctze auch stempclpftichtig ?" — Nein. 4*4 W. W. „Wo kann inan Holz- und Stroh-Instrumente kaufen?" — In Mittcnwald (Oberbaicrn). PP S e l m a. „Ich bin nach Aussagen meiner Freundinnen ein hübsches Mädchen, bin 18 Jahre und verkehre fast jeden Sonn tag auf dem so nahe gelegenen Wilden Mann. Daselbst verkehrt immer ein sehr netter sunger Herr, meinem llrtheile nach etwa 18 Jahre, geht schwarz gekleidet, trägt weiße Weste mit schwarzem Uhrband, auch trägt er den Scheitel seiner Haartour in der Mitte, tanzt sehr nett Franeaise; ich glaube, er muß in der Nähe des Wilden Mannes wohnen. Da ich nun gern demselben später die Hcirath anbicten wist, so ersuche ich Sie höflichst, mir Auskunft zu geben, mit welchen Worten ich demselben entgegenkommen kann, um mit demselben bekannt zu werden. Habe auch ein ansehnliches Vermögen, etwa 4-5000 Mark, und meinen Eltern gekalkt dieser Mensch auch." -^.„Nu, aber Selma, wie Du wieder 'mal bist". antraqen und lamiren. 18 Jahre beiderseits! Für
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