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- Erscheinungsdatum
- 1881-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188110029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-10
- Tag 1881-10-02
-
Monat
1881-10
-
Jahr
1881
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»r »7» ckoa ».Oosodor 1881 — Sott« » — emtl Pari» . Miilichen velp.zi,, Urrti» Wien . vre»Iau Nrbciti — In Leivzig wird die-mal wiederum ein 50jSbriarS Meß- jndiläum gefeiert. Eine noch sein rüstige Frau diamrnS Bindrich auS Annaberg begeht dasselbe. Sie legt schon seit 1831 ununter brochen in der 8. Budenreide aus dem Marktplatz ihre Posamenten aus. — Die bereits ge,neidete TrichinosiS in Lindenan bat nun dock einen Todesfall herbeigefülirt. ES starb am 28. vor. Mtö. die 26 Jahre alte Ehefrau des Tischlers WeblS, die bereits 14 Tage an der TrichinosiS krank lag »nd in Folge derselben eine Früh geburt auszuftehen hatte. Es liegen noch einige Personen schwer krank darnieder. — Gottfried Riese in Neubaderih feiert den 9. Oet. d. I. mit seiner Ehefrau die goldene Hochzeit. Niese war seit 1835 ununterbrochen am dangen .Kalkwerk als Brenner tbätig «nd bat sein anstrengendes Amt, das er niit nnermüdlichrr Treue und Ge wissenhaftigkeit verwaltete, erst im vorigen Jahre nirdergelegt. Be reits im Fahre 1876 winde er mit der silberne» Medaille für Treue in der Arbeit dekorirt Niesen's sind Beide sehr brave, allgemein geliebte »nd geachtete perlte. — Die Stadt Mittweida bat sich eine »eue Feuerlösch- ordnuiig geschaffen, die a» Umfaßlichkeit nichts zu wünschen übrig läs-t. Feder Bürger ruid selbstständige Einwohner, welcher das 21. Lebensjahr erfüllt und das 48. »och nicht überschritten hat, ist zum Feuerwelndienst verr'sliclstet. Für »»selbstständige Einwohner tritt mit dem 25. Lebensjahre die Beipflichtung rum Feuerwehrdienste ein. Bom Feuerwehrdienste befreit sind dir Stadträtlie, die kaiser lichen. königliche» und städtische» Beamten und Subalternen, die Geistlichen, seiner, Aerrte u. Geburtshelfer, Apotheker, die Beamten u Arbeiter der Gasanstalt, die Heizer von Danipskesseln und endlich ftimmtliche untere Eisenbalnibedienstetc. Wer 12 Fahre ununter brochen der freiwilligen Feuerwehr angehörl bat. kann gänzliche Be sreiung vom Feuenvehrdienste beanspruchen. Am Freitag Morgen braniite in Zwickau ei» Seiten gebäude des .rkupserschmiedemeisters Holen in der Lindcnstraße nieder. — Sclbst m o r d e. Fn D na bat sich ein (>o Fahre alter Stell- mackergeselle erhängt. Er war von seinem Meister in Wcnigossa abgelolmt ivorden, war daraus auf den Boden von dessen Haus ge gangen, hatte das HauS in Brand gesteckt und war dann an seine SelbstcnIIcibung gegangen. Fm Rotl,bäck>er Teiche bei Brand hat sich der 1B0 geborene Tagelöhner und Wächter Friedrich Gerne- gross aus Eibisdori ertränkt. -- Fn Bärenstein erhängte sich der schworen»« gegen PrSße auf 5 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehren- rechtSverlust «nd 1 Woche vast, gegen Müller auf 4 Fahre Zucht haus »lnd 8 Fahre ElirrnrechtsverluN, sowie betreffs emeS Jeden der Angeklagten auf Stellung unter Polizeiaufsicht. 4br,. 3Monate sind in Rücksicht auf die erlittene Untrrsuchungühast als verbüßt zu betrachten. «e-daevtnuge« «er druiichrn Lkkwari» tu Ha»ibar» am :'c>. Skplcmbrr um « Ubr Mvr»tN». 0«. «aptiihaac» . Ot«ki>o,i» . . Hapanmda . St. iv«tec»b»r>i Moskau 774 77U 7»» rvnrv «»>». IMI milbig slUI »»»«,». Dunst dedccki »edeilr 7?« 2' 774 ?>? ! kiavv IltU »alb dcdcit, kio itl» ! molkt»,»» ! >ci<t>, licUor i U Hill »«»«, N0 ichwach Dunst »Ni» Mich, j wo»«»!»» VN» stitt woilenio» j nnrv siNl wollig 7!, ^ i v IN» Ivoilcvloi I »I l»or Witterung. Tic Tepreision Im Nordwcstcu. welche gcslcrn aus den Hcdridkn Slidnnnii uclnriachtc. t!l nordwärts uerichwnndc». Bei sehr schwacher Lustdeweaunn und vi. Nochen itNndstitle» in die Kitternna liberaii Nihl. troitcn. im Nordleeaebicic „eblich. sonst säst tvotlenlod. -» Deutschland ist c» erheblich Ihller ge- ' so daß biclsach Nachisrdsle staltsanden. 774 s «> 770 7.M 77:» L-A SS 7?! ' L - Wasserstand der Eide und Moldau am l.Octbr : BudweiS — (!, Prag -s- 4l, Pnrdubih-ff 18, Melnik -ff 22, Leitineritz -ff 15, Dresden — 6l. Ichubniacher Earl Renner, ivie es Hecht in Folge zerrütteter Ver bältuisse. — Durch den König!. Bezirks Tiuerarzt ivurde der Ausbruch der Lunaeuseuche ilnter dem Rindvieh des RittergutSpachters Deit mer in G roffböl> Ia bei Dschal; festgestcUt — Fn Eallnberg entstand am 50. September früh in der Scheune des Sekonoinen Franke Feuer, weiches diese sowie vier Wohnhäuser i» der Kirckaafie diS aufs Erdgeschoss i» Aieiie legte. Die Abgebrannten sind! Hubricb, Winter, Franke und WittweLau. Obdachlos wurden ist Familien. — Schwurgericht. Treue Handel »nd Gewerbe, diese Säulen e des Wohlbefindens der Nation, sind Zeitalter mebr wie je wankend geworden und Glauben im Wandel, )er Eid, jenes höchste TagkSktschichte. DcutscticS N'eictt. Der B eleidignng des P rinzcn H e inri cl> von Preusien war angeklagt der frittiere Unteroffizier im Leebataillon Heroldt aus Elbing, von Prosession Gelbgiefier, ziilebt Vorarbeiter beim Pferdebahnbau in Kiel. Am Abend des 28. Juni fuhr nämlich Prinz Heinrich vom Besuch bei dem Erb- Oberarme «ine leichte Wunde davontrug. Ursache dieser blutigen Asfatre war ein geringfügiger Streit wegen einer gegenwärtig jim Eafü Kervrl in Ledeuburg gastirenden Wiener Liedersängerin. — Der Lastzug Nr. 452 der Oesterreichischen StaatSvahn wmde lationenMokrin «ndBalkan», auSaeraubt. Die Bestärkuiigsniittel. das als heiligste 'Versicherung der Wahrheit einer Aussage sowohl in moralischer als sittlich religiöser Beziehung gilt, wird nur zu häufig, wie die Kriminalstatistik lehrt, ahgesclien von anderen verwerflichen Motiven, aus schnöder Gewinnsucht vollständig missachte! und hall' verachtet, hall' hemitleidet, dringt Derjenige, dem die irdische Gerechtigkeit ereilte, einen Theil seines Redens im Zuchthause zu. während die »„glück lichc Familie den Kelch des Elends dis au, die Neige leeren muh. Des schweren Berdrechens des Meineides, des Zengenineineides »nd der Anstiftung zu letzterem Berdrechen erschienen der Fischlmndler Friedrich Hermann Kurt, denen ehemaliger Eompagnon und Sstuva- ger Ernst Heinrich Schanze, der Handarheiter Fodann Hermann Winzer und der Schneider Friedrick Morik Hickmann vor den Geschworenen. Als Vertreter der 'Anklage fungirt Herr Staats nnwalt Stein-, die Verlheidignng ist von den Herren Neeistsanwäl ten Fuilizräthen IN. Schafiratd und I>r. Stein. Fränzel und Or. Höckner vertreten. Anfangs Fuli v. F. erichien der Agent der Firma De Zcenw u. van Naalt in Vlanrdnigcn, Friedrich Wiilielm ftinsken, hier in der Räucherei von Kurt und Schanze rn Fricdrich- stadt und onerirte den Heiden Angeklagten, die schon histier mit dem holländischen Geschäft in Perl'indung gestanden hatten, eine Sen dung vorjähriger Heringe rn äußerst annehmhnren Preisen, wurde jedoch bedeutet, dag bereits ein Hamburger Hans einen ent sprechenden Auftrag erhalten liahe und zog datier resnltatlvs wieder ah. Acht Tage Witter, am 8. Fnli, ^lormittags erschien Rüsten ein zweites Mal in dem Geschäft, beziehentlich in der Räucherei der Angeklagten und diesmal kam ein münd licher .ttautvertrag zu Stande, wonach sich Kurt und Schanze, der eidlichen Versicherung Rüsken's rnsolge, rur Abnahme van 5i> Tonnen Heringen verpflichteten, und R-, dem 'Wunsche der letzteren ent sprechend, der Hvfinnng Ansdrnck gab, das-, wenn 'Alles gut gebe, die Wanre bis nun I. August liier eiutrefieu werde. Von einer Vervilichtung des Agenten in letzterer Beziehung ist nicht die Rede gewesen, wie denn überhaupt in üblicher Weite die Wanre aus Gefahr der Emvtänger abgesandt werden svllle. Die Auftraggeber wiesen schlieglicb die erst nach dem l. 'August hier änlangeude Tendung rnrücl und nunmehr klagte die Firma de Fcemv van Roait ans Zahlung vvn I>>4«! Rit. 75 Pi. tamntt 0 Proeeitt Zinsen !e. bei der ersten Kammer für Handelssachen. Fm Verlause des Prozesses wurden die Mitange klagten Winzer und Hickmann als Zeugen vernommen und ihre Pserdebalmgeleiv hin »nd her, dag der Wagen des Prinzen nicht vassire» konnte. Prinz Heinrich, welcher selber fuhr, rief dem Gelb- gieger zu, er möchte Platz mache»-, der Gelbgieper guckte sich um und fuhr ruhig weiter. Auch der M'ihkutfcher Zimmermann rief ihm zu, Platz zu »lachen, und endlich kannte Prinz Heinrich nur mit den grössten Schwierigkeiten paniren. Ter Gethgieficr aber schimpfte hinterdrein, auch »och als er darauf aufmerksam gemacht war, dag es der Prinz Heinrich fei. Dafür ward er nun von der Strafkammer zu Kiel zu 0 Monaten Gefängnis! verurtbeilt. Gegen einen Berliner Kommcrzienralh und Bankier ist ans Antrag der Staatsanwaltschaft dieUntmuchnng wegen Betrugs u. f. iv. beim 'Amtsgericht I. eingeleitet worden. (Rainen nennen!) Die nabereii Details eittzieben sich vorläufig „och der Besprechung. ei,>ee^ekeil!iist,e'i, Enlivickc-tting -Eer ist in Berlin die Behörde damit .beschäftigt, getreue! leider in unserem materielle,, ^amte zu entlarven, die emeu Briesverkehr mit Gefangenen und deren Angehörigen unterhielten. Die Untmnchung erstreckt sich diesmal au, drei Gefangenwärter und find bereits in dieser Angelegenheit selbst schon im Zuchthaus und in Gefängnissen filzende Personen, wie solche, die sich zur Zeit der Freiheit rr-sreuen, früher aber als Untersnchnngs Gefangene in Haft waren, vor dem Untersuchungs-Richter verantwortlich vrrnommcn worden. Zn eine», seltenen FubiI ä n in waren sechs Herren aus der Wartburg versammelt. Pastor rmer. Scbleiner Eisenach. Pastor Böttger ans Ringsleben hei Erfurt, Prof. Schötcinack ans Stendal, Fnstizrath Den'a aus Minden und Konnil Alb. Denfo aus Dres den. Die sechs Herren habe» vor 50 Fahren am Gmnnafiu», zu Rorphamen ilne Riatnritätsprüfung mit noch anderen Abiturienten bestanden: sie allein sind noch am »'eben und haben sich diese sechs zur Feier ihres Ahiturieittenjuhiläuins beute aus der Wartburg wieder ziisammengesiinoen. um rtiitge schöne Stunde» der Erinner ung »nd Freiindichast zu verleben. Bezüglich des viel besprochenen Duettes, in welchem am 22. Füll d. F. M'iilnant v o n G e » , v geblieben ist, bören ivir, so ! schreibt das „2iegn. Tgbl.", als Ergebnis! der nunmebr geschlossenen ! Untersuchung aus zuverlässiger 'Duelle Folgendes: Der Verstorbene soll dem von zwei Regimentskameraden beim Baden an ib >. ge stellten Ansinnen, ohne schwimmen zu ki-nnen, an grundloser Stelle ins Wasser z» springen, aus welchem ilm ein darin hcfindlichcr Dritter herausholen ivallle, nur insoweit entsprochen haben, das! er l>iiiei»spra»g, unter Wasser aber eine Kette erfasste und sich daran emporzog. Die Anffordernng. in die Mitte zu springen, wies er init den, Bemerken zurück, das« es lediglich seine Sacke sei, wie er bineinspringeii wolle, woran, ilnn von den beiden Kameraden Feig beit vorgeworfen wurde. Diese anfänglich von ilnn nickt beachtete Beleidigung, welche Iroh wiederholter Aufforderung nicht zurück genommen ivurde, uölingre ilm, eiue Herausforderung an sie ergehen zu lasten. Die Bedingungen des Duells ivurde» ohne sein Bor- wisien in einer Schärfe fessgeielzt, das! er dasselbe als todtbringend antab und vorher nach mit seinem Pflegevater und bisherigen Vor munde darüber Rücksprache rn nehmen sich verpflichtet glaubte. Da ihm die Gelegenheit dazu entzogen wurde, so reiste er rn demselben ohne die Ertbeilnng des Urlaubes, welchen er unter Angabe des Zweckes durch rinen Bekannten batte nächtlichen lasten, nhzmvarten. Von seiner Reite nach einem Aufenthalte von nur wenige!'Stunden zurückgekelnt. stichle er sofort das für ilm unvermeidliche Duell herheizuffttiren. Fn demselben hat er, tbatsächlick'den ihm gemachten Vorwurf widerlegend, in ruhiger Entschlossenheit und lältt'lüliger Räuber dtlrften sich, nachdem der Zug die Station Mokrin ver lassen, wo die Plompenkontrole stattfand, auf einen der Waggons geschwungen haben. Während der Fahrt durchschnitten sie die Plomben eines Lastwaggonö, warfen dessen Inhalt (acht große Kisten mit Seiden« uiid AtlaSstossen) hinunter und sprangen nachher ab. Auö Balkan», wo der Raub entdeckt wurde, verständigte man die Mokrincr Station telegraphisch von dem Geschehenen, worauf sofort eine Begebung der Strecke voegcnommen wurde. In einen, Graben wurden die Kisten, ihre» Inhalts beraubt, vorgefunden. Frankreich. Eine», Pariser Kommunardenblatte war eü Vor behalten, auch daS Attentat auf den Präsidenten GarsteId in unverblümten und cimiscken Ausdrücken gut zu heiße». Di« „Re volution sociale", das Wochenblatt der Bürgerin Louise Michel, schreibt, „och che ihr daS unglückliche Ende des Präsidenten der Bereinigten Staaten bekannt war: „Die Blätter veröffentlichen täglich m verzweifelte», Tone Bulletins über da» Befinden des Präsidenten Garfield. Wenn es sich um hundert Arbeiter handelte, die von schlagenden Wettern getödtet worden sind, würde man kau», davon sprechen, sobald aber ein Regierender der Getroffene ist, zeigen sich alle „republikanischen" Blätter von Schmerz erfüllt. Wir für unser» Tbcil müssen gestehen, daß wir. wenn Herr Gar field sich die Milbe geben sollte, an seinen Wunden zu sterbe», nicht die Heuchelei begeben wirden, ihn zu beweinen. WaS un« dagegen allerdings daS Herz zerreißen würde, daS wäre, daß sein Nachfolger an derselben „Krankheit" glücklich davon käme." Die Missionsprediger von „Rotre-Dame d'Afrique", welche der Erzbischof von Algier im heurigen Frühjahre in das Innere vo» Afrika entsendet gatte und die in der Nähe des Tangamiika-SeeS angesiedcir waren, wurden kürzlich in ihrer Behausung von Ein geborenen überfallen. Drei Missionare wurden ermordet, den drei übrigen gelang es, sich zu rette». Die W einles e ist im südlichen Frankreich beendigt. Die dor tigen Weine sind, desonders auf Nnrhonnais, vorzüglich, desgleichen in der Gironde, wo eine ganz ausgezeichnete Dualität erzielt wurde : leider erreicht die Lttiantilät kaum ein Biertel eines gute» Herbstes. 'Nördlich nn der ütoire ist Ilederfluß an Traube», aber diese bedürfen »och sehr des guten Wetters. Italien. Ter geologische Kongreß in Bolo g n a bat be schlossen, in Berlin eine Generalkarte durch 5 Geologe» aus Eng laud, Frankreich, Italien, 'Destcneick, und Rußland anSsühren zu lassen. Borfihcnder der Kc'nmuffion wird ein deutscher Geologe sein. Der Staatsanwalt von R o », konfiszirte die Wega Demo- rrazia" wegen Wiederabdruckes aller gerichtlich belangten Artikel, für welche am 20. September Amnestie ertlicilt wurde. Man ist sehr gespannt, ob neue Prozesse wegen MaiestätSbeleidigung, sowie wegen Beleidigung des Papstes, wie dies die natürliche Folge der Konfiskation wäre, stattfinden werden. — Als das Freiwillige» Bataillon Mcuolti Garibaldi's von Porta Maggiore zu Uebungen nntreten wollte, schickten die eigenen Befehlshaber dasselbe »ach Hanse, weil die Regierung endlich die polizeiliche Auf lösung angedroht habe. England. Während der vergangenen Woche wurden 25 Schiff brücke angemcldct. worunter sich lO britische (inel. ein Dampfer) befanden. Hiernach stellt sich die Gcsamintzabl der Schiffbrücke für das laufende Iabr auf 1182 oder 186 mehr als in demselben Zeit raum des vorigen Fnbres. Der aimäbeendc Werth dcö verloren gegangene» Eigenst»,ms betrug -l,7M,000 Pfund Sterling darunter 2,200,>»tO britisches. Drei Fahrzeuge gingen au den Küsten des Vereinigten Königreiches zu Grunde, drei wurden auf hoher Sec verlasse», drei durch Feuer vernichtet und eins sank infolge eincr Kollision. Amerika. Guiteau wurde bereits benachrichtigt, daß sein Fall in den nächsten Tagen vor die Große Iliri, gebracht werden würde. Er bat m» die Erlaubnis!, fick seinen Schwager, einen Rcchtsge- lelnlen in Ebieago, als Vertbeidiger wählen zu dürfen. Er sagt, er erwarte, sre i g es pr ochc n z» werden, weil nicht nachgewicicn werden könnte, daß er den Präsidenten Garfield aus Böswilligkeit erschoß. Seine einzige Furcht ist, daß er während seines Prozesses ermordet werden dürste. -a . pouiiu, oer oieo ^incr ,e,uer ^zeir au, oem t, würde eine bittere Tlirnuc zu unterdrücken ge n er diese klaffend leeren Parquetreihcn gesehen ar das Stück durch die Herren v. d. Oste», Porst', 24. November vor. F. beeidete Auslage lautete min im Weient-j Haltung die Schüsse ver Gegner ans sich ahgeben lasten, indem er nm licken und nur mit geringen Abweichungen dahin, daß Beide mit nngebört hätten, wie Kurt und Schanze seinerzeit mit Rüsten unlerhandetien, dabei eine Bestellung aus 27'-> Tonnen Heringe ge macht worden sei und Kurt sich ausbedungen habe, die Heringe müßten sve.Iestens zmn I. August in Dresden sein, weil sie für die Vogelwiese Verwendung finden sollte», außerdem würde dio'Waare nicht angenommen. Der Agent habe hierauf zusagend erklärt, die Sendung würde bis zum i. August cintrestcn und außerdem auch uock sei» Ehrenwort darauf gegeben. Winzer, der übrigens schon fünfmal vorbestraft ivorden ist, beschwor gloicbzeiiig mil. er sei n»r einmal mit l Tag Getängniß bostratt ivorden. tonst imbostrast ge blieben. Der von Kurt und Schanze am 4. Mär; abgolrislolo Eid ging dahin, es iei wahr, dav zwi'chon ihnen und RittMi, am 8. Fuli 1880 in der Räucherei ein Kauf über 27 »nd nickt über !>> Tonnen Heringe abgeschlossen, sowie daß hoi, dem Kausahschlusso verabredet worden sei, daß die gekauften Heringe! damals in Hepbach, sonne Schmied Hciinan» von Ricdorrad, selbst, der vorher geäußerten Absicht gemäß, sedeSmal in die Lust schoß, bis er, von der virrte» Kugel — der ersten im zweiten Duell gelrossen, nach wenigen Minuten in den Arme» seines Pflege vaters sein Leben nnshancl'te. Wie wir vornohmon, sind in der 'Angelegenbott Schritte geschoben, welche erwarten lassen, daß an höchster Stelle Folgen an den Vorgang geknüpft werden dürilen. Fn Darmstndt nah», ein großer Falschmünzerprozcß seinen Anfang. Angeschuldigt sind nicht weniger als 7 Perionen. Der Hauvtangeklagte, Lithograph Job. Pirbl, früher in Fserlotm, zuletzt in Köln wohnhaft, ist he'cliuldigt und geständig , am Veranlassung des Mitangeklagte» H. Meinbnrdt, Häinnieriverksbesitzer in Saal- Hausen, >m Laute der letzte» zwei Fahre etwa tausend Stück falsche Fünszigmarkschcine angesertigt und in den Verkehr gebracht zu haben. Seine Al'ncbmer waren, soweit bis jetzt crmitteit werden konnte, außer Mcinbardt die Bm»utternel»ner H. Krame und Franz Matlies, spätestens den l. August in Dresden eintrefien müplen. Außerdem seien Kurt und Schanze nicht verpflichtet, die Heringe anznnehmen. Die Beweisaufnahme ergab mm zur vollen Gewißheit, daß Kurt sowohl Winzer als Hickmann durch Gewährung von Geld und dergleichen Venoreckungen zu bestimmen gewußt batte, widcr besteres Wissen an Gerichtsstelle ansznsagen und diese Aussagen auch mit einen, Eide zu bekräftigen, wie denn überhaupt auch der Inhalt des von Kurt und Schanze abgelegten Eides vollständig der Wahrheit zuwider lautete. Die Geschworenen erachteten nach tangerer Vcrastning den Ange klagten Kurt des Meineides und der Anstttlnng zum Zeugcn- memeid, Scbanz'n vcs fahrlässigen Falscheides, sowie Winzer'n imd Hickmann des Zeugen,neincides für wurde Erstcrer zu 5 Fahren Zuchthaus reud Schmied E. Fassoli von Verona, zuletzt mHetzbach, gleichfalls eine Partie solcher Schrine bestellt und darauf eine Anzahlung ge leistet. Handlungen, welche sic wegen versuchten Münzverbrechens au, die 'Anklagebank führen. Endlich ist „och Karl Kuck von Epp stein, welcher den Vermittler gespielt, der Beihilfe beschuldigt. Von den Angeklagte» leugnet niir Matbes Alles, Krause, dessen Ge ständnis! eigentlich erst Licht i» die Sacke gebracht, behauptet, daß er die rrbaltenen falschen Scheine nicht vcrausgabt, sondern später verbrannt bahr. Die Verhandlung wird zwei Tage in An- j spruch nehmen. > Die vierzehn B erliner BolkSk ü ck c n werden vo» Ro- ! vembcr an eine dantem werlbe 'Neuerung cinfittircn, indem chinesi- schnldig und demgemäß j scher Tlice dort glairrweiie ;» sehr billigen Preisen verabreicht wer- und 10 Fahren Ebren-: den wird. Tie'Anregung hierzu ist von der Königsberger Tbec- znr Gratislicfcrmig des ganzen Winter- Fabr Gefängnis!, Winzer und Hickmann kompagnic erfolgt, rechtsverlusl, Schanze zu zu je Iheilt, sprocken mann^ oder sachverständige ecklich vernommen zu werden, erkannt. Ihecidet. Als nämlich Herr E. Fritscher, Besitzer der Herrschaften — ,,zndcrgestrigenHn»ptverhandlnng des S ckwnrge ri ch ts ! HerbcrSdorf und Mniirenberg, den Eid als Geschworener leisten hatten sich der Bantecbniker Karl Ebristian Wilhelm Pauße sollte, gab er folgende Erklärung ab: „Herr Präsident, gestatte» aus Hclmstädt, geboren am 6. Deceml^er 1850 und bereits Sic mir, z» bemerke», daß ich konfessionslos bin und daß der Eid einmal wegen ^Münzverbrechens vom Schwurgericht Breslau ^ für mich keine Bedeutung bat. Weil ich mich aber einer Fonna- nnt I Fahr Getängniß bestraft, sowie der am 23. Februar 1843 zu Breslau geborene, schon sechsmal wegen Unterschlagung bestrafte Uhrmacher Ernst Ludwig Paul Müller wegen ÄUnz- verbrcckens und bez. wegen falscher Ramensangabe zu verantworten. Die Anilage gebt dabin, daß Prüße seit oem Monat Dttaber v. F. biü zmn Tage seiner Vribaftnug m Tiüct Dentichc Zweimarkstücke und 10 Dreimark- rcsp. Einlbalerstückc theilS allein, thcils in Verbindung mit Mittler und lctztcrer allein gegen dreißig deutsche Zweimarkstücke und zwei österreichische Tbalerstückc in der Absicht, die Fasisiknte zu verausgaben, uachgcmacht habe rc. Der Gerichtsbos erkannte auf Grund des WabrspruchcS der Gc- lität wegen nicht von der Ausübung meiner Bürgerpflicht ans- schlicßen lassen will, so bin ich bereit, die Worte nachzusagcn. Um mich jedoch auch in meinem Gewissen zu binden, gelobe ich dem Herrn Präsidenten, meine Pflichten als Richter trru zu erfüllen, so wahr ich ein ehrlicher Mann hin!" Der Präsident »ahm dem konfessionslosen Gesclnvornen hierauf den Eid ab. Ungarn. Im Wandorfer Walde beiOedenburg fand zwischen dem Lberlieutcnant Tröster des 76. Infanterieregiments und dem Rentier Johann v. Flandorfser ein Säbel-Duell statt, wobei Erstcrer am Kopfe schwer verletzt wurde und bewußtlos vom Kampf- vlatze getragen werden mußte, während sein Gegner am linken Kcuillcron. v K ö u i g l. H osthcnte r. In der Altstadt, vor einer Leere, die einer heileren Sacke nicht würdig gewesen wäre, gab inan P. Lindaus „Len". Pollini, der dies Stück seiner Zeit ans dem Halme gekauft bat, habt habe», wenn hätte. Besetzt war , . ^ . Fräul. Ulrich, Herr Bauer, Fräul. Guinand :e. wie üblich und zwar sehr gut. 'Auch Herr Bökb, der Hrrrn Markts als Bischosshosrn vertrat, spielte entschieden fortgeschritten. Fräul. Arndt gab die Eomlejse Paula. Daß Fräul. Arndt hier cngagirt ist, führt dcr Persoual Etat aus. Der Zettel dagegen nennt sie reckt selten. Flirc Pnula zeigte aber, daß das Publikum bei dieser Spärlichkeit der Beschäftigung verliert: drnn Fräul. Arndt sah nicht mir vorthcil- bafl ans. sondern sie bewährte auch den ibr von Hamburg voran- gegangenen Ruf, für diese Rolle sich speziell zu eignen. Nicht ganz io karg verschlossen, wie wir lnrr den strengen Charakter gcwolmt sind, laßt ibn Fräul. Arndt auf. Dazu kommt ihr die Eigenschaft als „Naive" wesentlich zu statten, denn die Fülle der 'Nuancen in Ton und Geberde, eine gewisse liebenswürdige Frische trotz aller Trauer, gaben der Leistung »iclir Reiz und Interesse, als sich bei mehr asketischer Auffassung ergeben kann. Fräul. Arndt darf einen »ollen Erfolg verzeichnen und nebstbei erfuhr man, daß sie — »och lebt, wobt und in Dresden ist. ll. v Von Tag zu Tag steigert sich der Beifall und Besuch sür „ R a n n i", die neue lustige Posse des Residenz-Theaters. Nickt zuletzt sind cS die gebildetsten Kreise, die nn dem Stück und seiner vorzüglichen Darstellung durch Frl. Bendel, Hrn. Wilhelmi, Hrn. Rosst und Frl». Häusel tbeilnehmen. In dem >ehr besuchten Hause am Freitag war der erste Rang fast voll besetzt. V Fn Fortsetzung des „l'r. Hugo Müllcr-Eyclus" gelangt in der heutigen Nachmittagsvorstellung (halbe Preise) im Residenz thea t e r eines der wirksamsten Lebensbilder Müllers: „Der Herr Kalkulator oder BartbclmannS Leiden" mit Dir. Karl in der Titel rolle und Frl. Lina Bendel als Brigitte zur Aufführung. Wir freuen nnS, initthcilcn zu können, daß unser geschätzter Kammersänger Bnlß, Dank den erfolgreichen Bemühungen des Karlsbader Arztes 1)r. Schnee, von seine», bereits bedenklich ge wesenen Leiden soweit wieder hcrgestcllt ist, daß er nach Dresden zurüctkchren konnte und voraussichtlich nach Ablauf der einige Wochen dauernden Nachkur vollgekräftigt seinem Berufe zurückgcgeben sein wird. v .Herr EmilGotze hat sich vor der Abreise nach Köln in einem großen Freundeskreise aus Dresdnern und Leipzigern hier verabschiedet. Das weite Lokal Herrn O. Renner's hallte wieder von inanchcni lief empfundenen Abschicdsgruß, und als der vielge liebte Sänger tritt, gegen Morgen mit ergriffener, wunderschöner Stimme als letztes Lied Hartmann's „U n d als endlich die Stunde kam" sang, füllten sich aller Augen mit Thronen. Mag cS dem trefflichen Künstler so gut ergehen» wie er cs reich verdient! ß Niit de», heutigen Tage beginnt wiederum diejenige Concert- saison, die unter den, hochgeschätzten Namen MannSfeldt seit Fabren nllwiitterlich im Gcwcrbehausc Tausende von Musikfreunden zu schönste», Genuß vereinigte. Meister Mnnnöfeldt wird in diesem Winter wieder vieles Nene bringen und von seiner künstlerischen, fein empfindsamen Ansfassung sind, wie immer, mustergiltige Wieder gaben alter und neuer Mnsik-Antoren sicher zu erwarten. Ein interessantes Kavcllmitglicd bringt Direktor MannSfeldt diesmal in seiner Tochter, Fräul. Frida MannSfeldt, mit, deren Virtuosität aus der Harfe schon ost gerühmt wurde. Die Kapelle besteht aus 45 Mitgliedern »„d finden die Eoncerte, wie bisher, Sonntags (zwei), Dienstags (ohne Tabatranch). Donnerstags und Sonnabend (Sinfonie) statt. -j- Herr Kamnicriiiilsiker A ck e r in ann, einer der vorzüglichsten Geiger der K. Kapelle »nd ein bescheidener wie liebenswürdiger Künstler feierte gestern den l. Ort. sein 25Iäbr. Dienstjubiläum. V Ans H a in b u r g erfährt man, daß das fünfzigjährige Jubi läum des Thalia-Theaters, resp. Dir. Maurice sich zu einem Hamburger 'Volksfeste gestaltete. Der Pfcrdemarkt, an dem daS Theater gelegen ist, ist durch Banner, Fahnen, Laubauirlandcn aus- Reichste geschmückt, alle Hauser der Umgebung haben Festschmuck angelegt und an Mastbäumen flattern lustig bunte Wimpel. Lange
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