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- Erscheinungsdatum
- 1881-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188109199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-09
- Tag 1881-09-19
-
Monat
1881-09
-
Jahr
1881
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Kr. »a» — Ltrevelusr Soits » — Lloutsg. ckou Iv. Loptomdor 168 mau sich bemüheo wird, un» nachzueisern, wenn nicht eine natürliche Unmöglichkeit vorliegt. Sollte Dir die Anschaffung eine» Tuch» oder WollsloffkleideS für den angegebenen Zweck zu kostspielig sein, so wühle »inen einfarbigen Rip» «der eine» karrirlen Okovlotto aoigcv, schwarze, hohe Ledrrftieselette» mit tzransenmaiischelke und runden, silbernen KnLpsen. Wir leben nnn einmal in dem nach Außen tzin glanzenden Zeitalter, Gelbst die einfachsten Lonsectioiien sind mit Perlenpaffementerie» in Gold, Silber und Stahl überreich bedacht. So sah ich z. B «ine» Pa letot von schwarzem Tuch, bis an die Schultern iu Form eines eckigen Kragens mit Stahtperlen besetzt, zwei breite Schnüre sielen vom Ober arm über die Büste und endigten dort in einer aus Atlatschieisen ruhen den Stahlschnallt. Die Aermel waren am Ellenbogen »rit einer breite» Stahlperlensranse geschmückt, dies« wiederholte sich an den Laichen. sowie an den Schößen der durch eine Doppelreihe geschliffener Stahlknöpse zu- sainmengchallenc» cLonseetioii Auch von dem hierzu getragenen kleinen Lapolhule, der vorn eine große AtlaSschleise und einen Fnchsienzweig zeigte fielen Slahlperlensransen aus da» modern gewellte Haar. Ob sich diele liebemeibniig der Perlciiniode lange halten wird, ist fraglich, den» sie stimmt durchaus »ichl mit de» Vorbereitungen überein, die für die Anzüge de» Spätherbstes und Winter» getroffen werden. Man will ein fache. t. b. möglichst cinsardig« uns glatte Kleid.r für die Promenade und Veiulbsioüette einsühreii, die vielfarbigen Arrangement» jedoch ledig lich aus Festlichkeiten und Ballsülc verweise». Für letzter« habe ich bunte Roben immer am wenigste» geliebt, ich finde, daß sie älter machen, al» ibre Trägerin in Wirklichkeit ist und das bleibt in meinen Augen ein iäardiualsehler Auch die breiten Spitzenkragen von irländischer und italienischer Euipine, di« sür glatte Lammetkleider bevorzugt und i» vergilbter Gestalt am willkommensten zu Liuer« und Soupertoilellen siub. lleiben nicht jugendlich. Zu cnipsehlcn ist sür jüngere Frauen der „Richelieukrageii" mit der lustigen r'orrainespitzt und der Alappkragen von seiner beiiiwaud. dein ein Rehlingen al» uusichlbaiir Halt dient Tie Rüche» sollen nnn einmal al» Vciziiinngen von Hais und Arm veibannt und lediglich sür dceolletirle Toiletten, oder al» Unterbrechung de: Vel.iinr und Er'atz der Spitzen benützt weiden. Zn dieser Eigen- schasr blüht ihnen alleidingS eine große Zukunft, denn man flüstert sich in maßgebende» skreist» jetzt schon zu, daß die im Style d'ndwig'S XV. geballinen Roben, deren Hanptbestantlhell Moiree anligue bildet, durch sehr zarte errepciiichen gefälliger al» jetzt erscheinen würden. Elegantere» sür eine schöne Figur giebt cS allerdings wohl kaum, als die lange, schnebbinailige, an den Seiten faltig ausgerasjle. rückwärts in langer gepuffter Vahir endende Taille von schwarzem Alias oder Sammet, über einem gereihten und mit zwei hohen Plissee» versehenem Nocke von rotheni, gelbem oder auch schottisch gestreifiem Zatiir liorvoilloux Zu meist ist diese, einem sreckarugen lleberwurs gleichende Taille mit spa nischen Blonden umgeben und durch Schleifen scheinbar seftgehallen. aber reizvoller rind duftiger würden seine Rüchen al» Rahmen fowobl. wie in Spaiigensorm ansfehen. Zur großen Diner-Toilette — diese ist erforderlich sobald mehr, als vier Personen geladen sind — wurde mir eine prachtvolle, sür die Eraftn Z. bestimmte .stleidnng ge zeigt. Tiestlbc bestand ans einem Rock von goldgelbem Atlas mit Ve- lan:S an» ichwarzer. joanncher Spitze bedeckt, die ln großen Eonlurc» Mil seinen iAcldjädeir umzogen waren. Vorn aus dem Rocke war ein mit lR Itsäcen bortirlcs Spitzeiiliich al» Tablier geordnet, eine Manier, der inan jetzt oft begegnet und die sich auch sür eine Dame, deren SpitzeneaitoiiS nickt uncr'cköpsllch sind, alS lehr praktisch erweist. Die Tarlle, au' der Büste herzförmig über einem liatzthiil von AilaS n»L V.enden geöffnet, war, wie drc rückwärts in zwei liesen Questchsallen unter ihr ange'etzle Schleppe und die shawlartig nach hinten gerafften Vorder- und Seileniheilc von schwarzem »irr goldenen Bienen über 'äeteni Sammet. Eine Eeirsi.ni-e rahmie die Schleppe sowohl al» die vorderen Theile der Taille ein. Zum Schmuck des Haares war eine lange goldgelbe Feder und eine durch zwei Radeln verbundene go.denc ole::e bestimmt, stricht minder gefiel mir criic zwei e Toilette von dem selben Scknitte. ans einem glatten, moosgrünen Sammclrocke. — reich mit BongliilS von Mohnblumen und Haserähren bordirl — und einem Ueberwirrse von dunkelgrünem Atlas, strohgelben seidenen Blonden und Schleifen bestehend. Tie Aermel beider Anzüge waren bis zur Hälfte aernsst; der wbwarze Sammetärmel wurde mir einer Eo tsranse, der dunkelgrüne Atlasä.mcr mri einem gestickten Saurmctstreisen uird einer nach austrältS saUendeu. kostbaren Spitze abgeschlossen. Zedenfalls ist e» auch einer ^ ame. die monatlich nick t über dv,00» Francs Nadelgelder, wie dre Erästn Z., zrt verfügen hat, möglich, i» dieser und der nächsten Sauon n.i: der Mode gleichen Schrill zu halten. Wenn Tn ;. B einen Rock von farbiger Leide, nehmen wir an mauve, hellblau oder rclh be st.en stilltest io nimmst Tn eine hübsche l-arniinr weißer Spitzen, setzest düst.o:::: Zackeniorin. jedoch lninier zabolarlig verschlungen aus wodurch die gla::e Serd-.nstäcke viel leichter und ent'chieten reicher zu verzieren ist. al» durch lund.anwnde Bolanis und gewinnst dadurch den wichiigsteu etwas zu klassisch »eineffm. d«vo»»uheben. DaS Publik»»,, war noch klassischer als Herr Schclper und wußte Anfangs nicht recht Stellung zu dom geistvoll«,, aber echt franzüsischen Werk zu nehmen. Zuletzt drang das Gefall«, hell durch. I-. U. H Die « ada tun, Chorbenefiz am 17. d. tm AltstSdter Hause war voll besucht und brachte dem Pe»s1o,»Ssond de» Chore- über 36«X> Viark. Möglich ward di« Vorstellung nur durch das ferme Musiktalent und die gesangkünstlerische Sicherheit der Frau Schuch. Irl. Sigle, als Astaroth war total heiser, und da unternahm e- Frau Schuch, von Morgen- bis Abends die enorm schmie rige Partie mit allen Verzierungen, wie sie geschrieben ist, zu lemrn und sang hinter der Szene für die indiSvonirte Frl.^vigler ga»i solche für se „ .. sein Honorar und Carl Goldinar der ebenfalls jede Tantieme ablchnte, .... Vorstand: „ES gereicht mir zum besondere» Vergnügen, daß mir die Gelegenheit wird, d e m ausgezeichneten Chore des Königl. HoitheaterS zu Dresden meinen besonderen Dank beweisen zu können." Goldmark darf wobl als kompetenter Kenner gelten; er nennt die Leistungen unseres Cbores mit Recht „ausgezeichnet". 1 n »z auvgezei ch n r t. Ja, es ist doch ein eigen Ding um eine olche absolute Tüchtigkeit, He,-r Hoftbeatcrelektriker Bähr verzichtete ür seine so vielgeriihmten Leistungen zu Gunsten de- Chores auf Gunsten , der Komponist der Saba, schrieb unter'm 18. an den er inrs ganze Ianr dann den c-ciwin zahlen? ungesätir kommen ? Giebt cs auch Hausirscheinc sin Rmcb?" — Il,r Freund bcnöthiat eines Gcwerbelegit ivelchen die Ortsbeliörde ans Antrag verinilkell m d-nand: c.erett wie 1 - cmpscl'lcn, Lti gl LM'.l k.üllcil aus's H-t.ic . ehu< tingcii. Tic Lei 'ctö ENttük genügen. d< ans NUci-igcni. ill pei-nttS be'cn n ird. Srivent-cHtz. tan u will c;. Tuner Teilene. Hieraus wählst Du eine Prinzeßzcbe, mög- !ol cder ganz weiß läßt d-iS Vetderlbeit n-ich ipiyeiii schuebbcn- Ad-chmll eiujenleu. bic Seireniheile jedoch satteln, durch Sckw'.scn. Huosieil cder Perienagiasseii »ach eben halten und laugen, gepufften Hinterbahn ve,einigen, so hast Tn den mc- ttio w'inti eicgatitisten Anzug sür wenig ober gar keine Aur- ouncti. Tie Aermel können durch zw i Puffen, aus dein ter R'cde und. falls kein Stoff vorhanden ist. aus den durch üiTtz leicht zu ersetzenden, durch tie Schleppe ohnehin bedeckten, Ri.cn des Rocker genommen, garnirt werden. Reicht die Spitze anust Tu die Taille herz'örmig, dtc Aermel am Schluß der und die vorderen Taillen'chöße damit besetzen, von die-cn auch lange Svttzcu'ch.eise ans den Rock herabhär.zea lassen, was ebenso teuv. a.s distingtiti: anSstibi — Sehr angenehme Neuerungen crsahrcn dre Hauskleider von leichtem, engli'cheu Tuch. Molton. Ederiolle, Eache- mire :c. Rückwärts bleib: der Scknill Prilizeß'eim : dar ganze Rücken, theu bis zutii brock anme !-i:rad w ird mit k-.er nack unten zu hieiler wer dend.n B.tantS be'etzt, die labotarug anSsallcii. Tie Taillenveiteribeilr und stör wen »nb wc.deu unter der Baste b:S in die Peilte der Rockes rn sttigeti algestevn. die mit selt.ci» E'uiiiiiiiband gefüllt sind. Ter Anops chstnß ist unter einem von. Haue bis an dre cingc'etzten Zuglbeüc lind 'cnwäiks arr temelben in die Höhe tau enden Bolanl zu a. iangiren. Tie ied.o Bewegung des .-.örper» «eichd nack gebenden Taillen sink nickt nur äußerst beauem. sondern arrck in ianiiätir Beziehung dringend zu en iel>t überall willkommenen, gereiblcn Niieter- :ire irre die'-iben. einen festen Eor er'ckinß zu be werben übrigens sehr niedrig und meist ganz ans rt Neuher-e» der Mode gehört noch ein Manrci st tost, reffen Rnckemhrtt vollständig »irr Lpivcn- : Bordeiilierle tragen nur b!S in die Tarlle derselbe, wie auch an den Seiteniheileii durch Perldkrasicineimie ilseist. Nicht minder kostspielig, aber zetensalls be- teiüet d au'irllü der und weniger in anderer Form wieder zu verwenden, und tie Tc.nian? von weipem indr-ckcn Eackeiiiuc niil cingewebren gie ßen bnnlen tz inineri und Figuren Znin Wnuer will man die Bcmcbe sn> weiße Fonds inuffcrn 'orl'etzeri, a!S Maiirelit» ans den sammel- arksaen Fellrn ter rrrißen Naneu in AiiSirckr gcncnimcii sind. Wie Tir vrelleick: de kann! ist. ve: rein der Ehinesi'che Gesandl« in E. tie'e mir rrickl gerade 'vinkathrstcken Tifferchen als größte Teukaresie, die il>», kisten- weiw zngesühn wiib: davon rollen wir anck profiiucn — Tie bnnicn Heibst-Süodbüle. die man letzt eiligst als Modelle hcrauSbringk dürfe» Dich an nn'crem „ichl irre machen; bicr doiniliiil jetzt einzig und allein der liebe,gangSlmr. eine M'icknng von Snob. Leide. Sammet und Blonden mi: tun zweifarbigen an» ter einen Seile gelbe», ans ter anderen Sette l-ochrekbeii, blauen oder schwarzen Federn. - Mir lausend zärr.'cken r*:üßen Deine P v. B. ^-rttklicton. ch Leipzig, IR STut. Ziernlicb nls setzte größere Nülmc — wie Trosden zu nlierietzt rie Ntbclungen geben nur» — gab Leipzig beute zuerst , Har men". Für den, der das gerstvplle, musikalisch seine Zfferk geirarl kennt, war die Nustirliriiiig liier ein Genuß, denn de gr le Nluslif des HanwS briugt die nligranüren Bläserfigurcn, in der en velr ein gut TbeilHumor nnd iffrazie derPartitnr kundgicbt, kla'- nnd geirnßreicb ru Gebor. rvas ini Dresdner Halite trotz der subtilsten Aussüiuttng der K, Kapelle leider unmöglich ist. Unser Dresdner Hans wirtt nie durch Details, Ueberliaupt war unter Seivek's ichiknngba'ter. »lanchmal ctwaS zu aniinirter Direktion, .. .. das Drebester und die Hliöre, sogar die twikeln Bubcnchorlicdcr, kannten-Herrn spazieren geht. Die Frauentugend, die erst durch ganz ausgeteicbnet, Frau eüeiche ailndermann als Carmen bringt Andere geschützt werden muß. gleicht einer tauben Nuß — der Kern dieser vertübrerischen heißblütigen Figur nicht die Race und Erschcl- ^ nng der Lueea und nicbt die zierliche Coglletterie der Frau Schuch atgegc», aber sie faßt die Sacka -deutend in der Waldscenc Briefkasten. *** Ein guter Sachse. „Sie schreiben so viel, daß sich achsen gegen die preußischen Bahnkciufe und Concurrenz schützen „Me und dies durch seinen neuen Eisenbahnrath in besonderem Maße geschehen werde. Könnte dies denn nicht in viel nachhal tigerer Weise geschehen, wenn Sachsen de», Minister Maybach i», Ankauf der für unser Land so wichtigen Timringer Balm zuvor- käme, oder überböte". -- Unser sncbsischeü Balninetz kann ganz ruhig nbwarteii, ob seine Nachbar» ibre Besitzer wechseln oder nicht; es bat einen unvergleichlich starken Binnenverkebr, den ihm Niemand verkleinern kann und überdies weiß cs sich unberechtigter Coneurrcnz jedenfalls zu erwehren, auch obne weitsichtige und spekulative Unter nehmungen. Das schön consotidirte und abgerundete Baknnetz Michsens würde durch die thüringische Linie einen argen Schlenkrich nach Westen machen. *** R. S,, Olbernha u. „Ein Freund von mir will mit einem neuen Artikel auf de» Dresdner Bahnhöfen hausircn. Muß derselbe einen Schein lösen fürs ganze Land oder speziell nur für die dortigen Babichöfe? Wenn dieser im Oktober das aufniigt, muß er fürs ganze Fahr bann den Schein zahlen? Wie hoch wird ber fürs ganze deutsche Gcwerbelegitimaliousscheiiies. und der daun kür das ganze Reich gilt. Dieser Schein kostet t> Nt, Außerdem bat Fbr Freund noch die sächs. Staalssleuer sür den Gewerbebetrieb im Umherziehen, im Mindeslbetrage von IO M. jäbriich, sc- nach Art des gesübrlen Artikels, zu entrichten. Letztere Steuer ist eine Iahres- sieuer und kann deshalb bei Beginn des Geschäftsbetriebes zu vor gerückter Zakreszeil entsprechend ermäßigt werden. Verehrer L. u. R. „Wie viel junge Maler, Künstler und auch sonst Kunstfreunde geben zeitig in das Theater, um den Hauptvorhang m betrachten. Aber das ist keine Denkbarrcit, denn bis zum Beginn des Aktes ist eS vor dem Vorhang stockduster. Wozu wurde ein solches Werk zu solchem Zweck bestimmt, wenn man nicht gewillt ist, demselben wenigstens 8—10 Minuten GaS zu opfern? Das kann doch wabriich bei einem solchen Hoftheatcr nicht in Betracht kommen. Grat Platen ist jedenfalls selten vor Anfang anwesend, er würde nnd müßte diesen Ucbelstand rügen und ab'chciffen". — Nun soll der arme Herr Intendant auch noch vor Anfang in die Trauerspiele geben? Vielleicht leuchtet die von Ihnen beleuchtete Beleuchtung vlnicdeni. H. B„ b i e r. „Ich habe schon zweimal eine Kiste von Chemnitz erhallen: einmal 1 Topf Heidelbeeren, das andere Mal abgelegte Kleider und mußte beide Mal Fleisch versteuern. Daü eine Mai bekam ich meine 15 Pf. nneeer, da ick, nach vielem Herum- lauien erst die Duelle ausknnd'chaften mußte, ivo solche wieder zu errctcheu wären, das andere Mai mußte ich solche cinbüßen, da wir, ich nnd meine Frau, keine Zeit halten, auf den Leipziger Bahnhof zu geben »nd mit dein betreffenden Acciseinnehmcr Rücksprache zu nehmen. Geärgert habe ich mich tüchtig: denn wenn man mit der Frau bloü die Lkünde 15 Pf. verdient und muß solche ohne was zu habe», lnngcben, so ist das nicht schön." — Verständigen Sie Ihre Korresvonvenlen dahin, auf den Ihnen zugedachten Scnvungen künftig einen Inhallsvermerk anzubringen. Gegründete Anträge auf Zurückerslattimg von Verzebrnngssteuerbeträgen sind an das Er- bebnngsanit für die inoireklen Abgaben, Gewandhaus, zu richten. H. W., K a m e n ;. Ich erlaube mir die Frage, wie und wo ich ein Buch über das ..Comniang-Wesen" der Studenten bei ihren Saufereien beziehen kann, da ich meistens nur mit solchen Leuten verkehre, wo nur nach obiger Weise getrunken wird und ich mich nickst gern lächerlich machen will. Es ist mir schon einmal io gegangen und seitdem habe ich alle Manschetten davor." — Nicht um Ismen eine Antwort zu geben, sondern nur um den Studenten in Kainenz, wenn cS wirklich welche find, zu zeigen, mit waS für unreifer Gesellschaft sic sich eingelassen, als sie Ihnen einen Platz an ihrer Taiel eingeränmt haben, kommt Ihr Brief znm Abdruck. Wer, wie Sie, mit gewohnter Arrogan, einen Brief mir „Ich" an fängt, noch nicht orthogravbisch schreiben kann, wer von den fröh lichen Gelagen eines gesellschaftlichen Kreises, m welchem zu weilen er cs sich zur Ebre schätzen muß, von „Sauferei" hinterm Rücken spricht, der ist nickst würdig^ in studentischen Kreisen zu verkehren. Den Bier-Comment wollen Sie keimen lernen, — ja, wahrscheinlich um mit den darin gebräuchlichen Ausdrücken berumzuikandaliren und sich den Anschein geben zu wollen, als wäre in Ihren Schädel auch mehr gegangen, als zur Erwerbung des Einjährig Freiwilligen Zeugnisses gehört. Diesen gedruckten Eomment wäre Ihr Gelnrnchen vielleicht noch fähüH zu sahen, den aber wichtigeren gesellschaftlichen Eomment werden Lic n i e degreisen. SeIim a. „Bitte lag' mir doch, wann die Ferien am hiesigen Polytechnikum zu Ende sind. Befriedigst Tu meine Wiss begierde bald, so bekommst Du zwar keinen Kuß. doch einen srennd- lichen Gruß." — „Stille bist De. Selima", heißt es in der Posse „Ter Jongleur". Wozu willst Tu denn dicS wisse»? Ei. ei! ^ E. R. „Wo kann man wohl crfahrpn, wieviel von einem Artikel, welcher vor Errichtung des Schutzzolles ausschließlich vom AuSlande bezogen wurde, jetzt noch, nachdem auch im Inlandc Fabriken bann entstanden sind, in Deutschland eingesührt wird ?" - - Aus den Monatsheften des Kaiser!. Statistischen Bureaus oder auch aus dem „Deutschen Handelsarchiv". 1881. Wenn Sie 2-1 Jahre alt sind, bedürfen Sie der elterlichen Einwilligung zur Heirath nicht. 2** Tipi. „Rügen Sic doch einmal daS drohende Zuschlägen der CoupeethÜren seitens der Herren Schaffner, da doch sicher das Verschließen auch weniger offne Erschütterung des ganzen Wagens erfolgen dürste und nickst sür schwache und nervöse Paffagiere ge radezu eine Matter wird." — Thüreschmeißen — Nervcnreißcn — ist die Plage — uns'rcr Tage. — Schaffner, hört's! — Manchen stört'S. — Jeder schmeiße — sachte, leste, — Daß Euch preise — Tir.i nach der nächsten Reise! Anna, Klara, Grctchc n. „Wir Haffen alle drei .Herrcnbekanntschaften, waS bei einer Dame, die viel mit uns ver kehrt und sich nicht mehr, wie wir, in der Blütlie der Jugend be findet, Neid erregt und sangen wir einmal an zu erzählen, daß wir mit unseren Herren fortgcwescn sind und nnS gut amüsirt Haffen, lo findet sic immer etwas Tadelnswcrthcs und Unanständiges. Neulich war eine Dame von uns Sonntags früh im Großen Garten mit ihrem Herrn spazieren gewesen und nun behauptet diese Andere, cS wäre höchst unanständig, wen» ein junges Mädchen allein mit einem Herrn, sei es wohin cs wolle, ohne Begleitung einer älteren Person ginge." — Konventionelle Rücksichten erheischen allerdings bei einem jungen Pärchen die Anwesenheit einer „Earcle-ckruno" oder eines männlichen Begleiters; aber unanständig ist cs noch lange nicht, wenn eine Dame T>nt einem ihr als effrcnhast he ran« rin Les' ich doch mit Lergnüg'en .. ehrter Herr, in Ihres Blatte- Neuer Kunde. „Ich verkehre öfter- (gewöhnlich 3-4 Mal) in eine», größeren Jabriklokale. daselbst sind im Komptoir, welches Parterre gelegen lst, elrea 12 Konivtoirtsten beschäftigt, die samnitlich aus alten Holzlchenieln (a la Schuster oder Kmfftall) sitzennur ein einziger Sessel ist vorhanden. Hat daS irgend welche Bedeutung» Ist da- vielleicht ein alte« Geschäft, welches schon einige Hundert Jahre besteht?" — Daß neue Kunden nicht »inmer „gute Kunden'^ sind, beweist die Aufmerksamkeit, die Sie dem Komptoir gewidmet haben. Der Sessel ist nur da, damit die unglückliche Zahl 13 vermieden wird, käme zu den 12 Holzschemeln noch einer, so müßte ja sicher Einer sterben und daS will Ihr gute» Herz doch gewiß nicht. Schenken Sie zu Neujahr 12 Sessel, so olzschemel als 13. Sitzapvarat bleiben. Prag. „So fern ich auch von Dresden weile, — jede Zeile, — In welchem Sie, ver- —.... -^—.-1 Spalten — Den Leserkreis belehren, tadeln, unterhalten, — Nun hoff' ich, Sir verzeih',«, wenn ich es wage — Vom fernen Moldaustrand zu kommen mit der Frage: - Wann öffnet Dresdens Polytechnikum die Pforten, — Um auszu nehmen aller Sorten, — Und wann beginnt das Imatrikuliren? — Ich möchte diese« Jahr tn Dresden gen, studiren — Und find' in keinem dort'gen Blatt' — Geschrieben, wann sich einzufinden hat — Der fleißige Student, der nie — Zu spät täm', wo er „hören" kann Chemie. l- Sehr wcrther ZukunftS-ChenncuS, — 's ist schade, daß Er „dichten" muß; — Das könnt' er unS in Prosa fragen — Und wir dann schlicht prosaisch sagen, — Was wir nun gleichfalls reimen sollen, — Sofern wir schein,sch" Helsen wollen. — Nun gab' er aber fa recht Acht, — Weil er'S doch sonst noch kublätsch macht, — Denn da er'S nicht schon selber fand, — Scheint etwas dunkel sein Verstand. Er setzt sich also an den Tisch, — Aus ne Postkarte schreibt er frisch: — Dem weisen Direktorium- Vom Dresdner Polytechnikum: — Dann auf der Karte andr'e Scit' — Schreibt er mit aller Deutlichkeit: — Wie er sich nennt, wo er logirt, — Und DaS, auf was er capricirt. — Dann schickt man ihm sofort von hier — ne Stndicn-Ordnung auf Papier, — Aus der ihm alles Das ersprießt, — Was ih», zu wissen nöthig ist: — Nur kommt die Ordnung unsrankitt, — Na, hoffentlich das nicht genirt. — Nun mach' er'ü >o recht gut und sein: — Im Ganzen wird's so schwer nicht sein. Lütte Schulze. „Min leiwe gaude Schnörke, — Du lielbst io allen Lüüd, — Du oller Kümmclspalter, — Lür mi Heft wo» or Tid. — Jk bin so'n Knast, so'n Drögen — Vun fiv und dcrtig (35) Jobr, — Un teuf ik noch cn biten, — Vettrög ick ganz und gor. — Hest Du op die Register — Nich so'n seute Dem? - Ick segg Dir, Vater Schnörke, — Ick heiroth pannig gern! — Mi» Iong, datt soll mi freue», — Wenn Du »n Antwort givst — Un in din olle Tiduiig — Pf, vun de Dern watt schrivst!" P — Min Iong, hev nick's to schriven, — 's givt keune seute Dern-, — Ick segg di — solche Lütte — De hätt mi selbst nock gern.I > **» Längs. A b. „Auf unserer Gasse wohnt eine Wittwc, welche außer anderen sehr achtbaren Kindern auch einen Jungen von circa 15 Jahren ihr Eigen nennt. Dieser Flegel ist seinem Meister, woselbst er Lackirer lernte, davongclausen oder von dem selben entlassen worden und macht nun, nebst anderen derartigen Rangen, die Gasse unsicher. Kein Kind »st vor denselben sicher, die Rübe des Hauses, worin er wohnt, wird oft durch sein rohes Brüllen empfindlich gestört, selbst seine Mutter traktirt er mit den gemeinsten, hier nicht wiedcrzugchcndcn Schimpfwörtern und dabei hilft ibm diese schwache Frau noch und nimmt den Tagedieb in Schutz." — Ein reichliches »halbes Pfund ungebrannter Bambus- asche, zum äußerlichen Gebrauch, dreimal täglich, nach Befinden noch öfter. *** Hoffnu n g. „Ich bin ein hübscher, schlanker, Mlährigcr Jüngling, habe aber etwas krumme Beine und meine Freunde sagen immer, deshalb bekäme ich keine Frau gleich. Nun möchte ich gern wissen, ob das wahr und anstößig ist und solches noch ab- zuändcrn geht, denn eine Frau möchte ich gern haben?" — Liebes Jüngelchen, mit '20 Jahren brauchst Du Dich noch um keine Frau zu sorgen. Da es übrigens mehr weibliche Personen als männliche giebt, so wird schon noch eine für Tick, übrig bleiben. Was die krummen Beine betrifft, so geh' nur zum ersten besten Böttcher. Kennst Du nickst das schöne Lied: Böttcher, Böttcher, bum, bum, bum, — Meine Beene, die sin krumm, — Schlag' mersche wieder grade — Ilff Deiner langen Lade. *** F. Schr. „Ich wallt' unlängst im Eichenhain, — Ta rannt' ans mich ein wildes Schwein^ — Flucht war umsonst! Ta nahm ick, lieben Brüder, — Den Stock und zielt und schrie dazu: — Paff! und der Keiler fiel im Nu — Vor Schrecken todt zu meinen Füßen nieder. — Was aber sagest Du dazu ?—s- Zu der Geschichte von der Sau — Sagt man nichts weiter, als: So blau! ?, Berli n. Tie Sonntagsnummer der „Dresdner Nach richten" ist in Berlin allerdings erst am Montag früh zu haben weil die Berliner Post den Sonntag heiligt und nur die erste Aus gabe früh besorgt. Das läßt sich nicht ändern. Durch zweijährigen Aufenthalt in Berlin erlangen Sic dort den Untcrstützungswolmsitz, d. h. wenn Sic in Noth kommen, müssen Sie dort versorgt werden. laugt nichts. C. B. . , ..Grimma. Rach 8 12 des Gesetzes über die Vcr- dasür iclir genial auf — erschütternd hältnissc der Eivilstaatsdiener vom 7. März 1835 kann cingcklagter .. fingt in den V riginaltonarten mit Schulden halber der Gehalt bis zu einem Dritttel inhibirt werden. mnbcrvollcr, nie kühler Stimme und ist mitlnn eine entsprechendere Die Höhe des Dienstcinkommens bleibt hierbei gleichgültig. Ob .armen, weil sie Temperament und eckite» Mcbarakter in sich vcr- 8 74», Punkt 8, v. I. 1877 auf den gegebenen Fall Anwendung nt. Stürmisch ward die Sängerin vielmals hervorgeriffen. Ans findet oder nicht, müssen Sie doch in Grimma bei dem ersten -r vorzüglichen ölHp-on-seemo »ggbte Herr Bcouiik -mV Herr Setzeln-r. ^ . i'- I- Z- 1. „Welchen Sitz »in Eisenbabntoupec halten Lie bei einem cv. Zusammenstoß zweier Züge sür gcsähtticher, den Vor der- oder den Rücksitz ? 2. Hat „La Traviala" zwei Bedeutungen tdie Gefallene; die jlamclicndaiiie) oder ist eine derselben unrichtig?" — nä 1. Das kommt aus das vi8-»-vi8 an. Sitzt mir eine alte Jungfer gegenüber, wenn ich den Rücksitz inne habe, so laufe ich Gcsabr, daß dieselbe bei einen, Zusammenstöße auf mich fallt und mir einen Kuß giebt; habe ich aber den Vordersitz inne, so kann ich dieses Uulicil besser parircu und falle auch noch weich. Blicke ich indessen einem reizenden „Busserlchcn" in's Gesicht, dann ist jeder der beiden Plätze gefahrlos, aä '2. La Traviata heißt „Die Gefallene".^ Der Vervi'schen Oper gleichen Namens ist das Drama Dumas' (Sobuj „Tie Kamcliendamc" uiitergelegt. Eine Ileber- sctzung des Titels hat hier also nicht stallgesundeu. Bautzc ii. Können Sie mir vielleicht darüber Ausschluß geben, woher das französische Sprichwort rührt „guol brüll. ,»,ur »in) omelvtlv?" — Ein französischer Enrdinal wurde aus einer Reise vom Gewitter überrascht; als er sich anschickte in der eiligst ausgesuchten Torsschcnkc einen Eicrtuchen für sich hacken zu lassen, schlug der Blitz m den Schornstein und er rief dem Donner zu: „ijuc-l bruit pour otc." *** A. R. „Ist einem Manne von 20 Jahren, der nur das Seminar 5 Jahre laug besucht hat, seit l'.e Jahre Lehrer ist, noch die Möglichkeit geboten, sich zum Prediger auszubilden?" — Der einzig von Ihnen einzuschlagcndc Weg wäre wohl der, daß Sie sich privatim für die Maturitätsprüfung an einem Gymnasium vor bereiteten, denn bei Ihrem vorgeschrittenen Alter wird es unmög lich sein, Sie nochmals au^ den Schulbänken rutschen zu lassen. Die Begeisterung, mit dcr^Sie für das Geistlichcnamt erfüllt sind, wird Ihnen ja über diese Schwierigkeit wcghelsen. Nach bestande ner Maturitätsprüfung steht dem theologischen Studium kein Hindeniiß mehr entgegen. Die Zeit des Studiums beträgt minde stens 4 Jahre. **. H. u. O. „L. behauptet, daß der Mond 13 Mal klecner wie de Erde io, H. thut'o bestreiten. Wer hat Recht? Mir Ham nühmlich de Absicht in ncchstcr Zeit cnne klecne Reetze nach den Monde zu machen." — Der Acgnatorialdurchmeffer der Erde be trägt ca. 17l!), der des Mondes blos 408 Meilen. Als Bädeckcr für Euere Mondrcise sei Euch Jules Vernes «Reise nach dem Monde" «deutsch bei Hattleben in Leipzig und Wien) cmpjohlen. Wenn noch was draus wird, so grüßt das Mondkalb: dasselbe wird sich freue», wenn cS ein paar Verwandte von der Erde zu sehen kriegt. **» (?), R. „Ist cü schicklich, daß ein Standesbeamter (der selben Parochic) in der Kirche während der Erntedankpredigt mit seinem Nachbar einen großen Skandal aussührt wegen Mangel an Platz und ihn aus dem Stande hcrausjagt, so daß sich der Herr Pfarrer nach dem Spektakel ganz verwundert Umsicht?" — Bei unS nicht. Bei Euch — wer weiß? Ländlich, sittlich! F., Z wicka u. „Hat das Rcichsgcsetz vom 20. April 1881 (Nr. 1415) rückwirkende Kraft? Speziell: Ist die Wittwe eines früheren sächsischen Poststaatsdicners und späteren RcichSpostbeamten pensionSbcrechttgt ?" — Die Wittwe ist nur dann pensionsberechtigt, wenn ihr verstorbener Ehemann, sei cS als aktiver oder als bereits pcnsionitt gewesener Beamter, die gesetzlich normirten Beiträge zur mit schöner Stimmhöbe besten Iiittsten bequemer erfahren können, als aus dem Umwege! Kaffe für Dersarauna der Wittwen und Waisen von Reichsdeamlen /Stierkämpfer). Letzterer über Dresden. gezahlt bat.
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