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- Erscheinungsdatum
- 1881-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188109187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-09
- Tag 1881-09-18
-
Monat
1881-09
-
Jahr
1881
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»r »» — 8«it« » - So»nt»s, 6«ll I»i 8«pt«i»d» t»» Und künde« >,»« »rll» ' ^ tu ttre« «ubm der »ünsle »»«igeliuml Ltede» »-ne gnhl: io kling« e» Itter verg und L-all e Berge siel,'». Ilhaft« lüslig fort in Wo-ierg«-'»! „ammkna, den Aierlmcr». die >icy io zaytrerch emgeftelli. Erscheinen gedankt und auf die ganze Kunstgenossenschaft ausgebracht l>atte, wurde argen 12 II hr der Aufmarsch Bastei angctreten. Um ti Nur erfolgte von Stadt Wedle» ^ »o««I Ahr «, lange der»,che Berge lied n, lchafti iiisiig lort i» Wovlergchn Bo», gellen lchall'L «n Tyalcr weil: Hoch dcuiich« Kunst in »0« Zeit! Dieses Intermezzo erhöhte die allgemeine Lustigkeit, die sich in so reizender Natur und nach solchen l'umorvollen Kunstdarbietungen von selbst einstellte. Nachdem Baumeister Kaltenhofs den Künstlern, namentlich den Berlinern, die sich so zahlreich eingestellt, filr ihr Unnstgen oste »schalt ein Hoch nach der , . Wehlen aus die Heimfahrt mittelst dekorirter Mustkdamvfer. lieber diesen Schlnsi des MnstlerfesteS morgen noch wenige Worte. — Am 19. dieses beginnt wiederum eine Ausloosung Königl. Sachs. Staatüpapiere, von welcher die 3pror. land- wirtdlchastlichen Obligationen vom Jahre 1830, 4proc. StaatS- schulden-Kafsenscheine vom Fahre 1847 und 3proc. Staatöschulden- Kassenscheine vom Fahre 1855 betrossen werden. Die Listen der gezogenen Nummer» werden in der Leipz. Ztg., dem Dreodn. Jour nal und dem Dreodn. Anzeiger veröffentlicht, sind auch bei säinint- lichen Bezirküsteuer-Eiinialiinen und Gemeindevorstünden zu jeder manns Einsicht ansgelegt. Es darf sich "Niemand dem Frrlhum hingebcn, da», so lange er EouponS habe und diese uiibeanstandet cingelöst iverde», sei» Kapital nngeknndigt sei. Die Staatskassen können eine Prüfling der ihnen zur Zahlung prasentirten Coupons nicht vomehmen und lösen jeden echten Coupon ein. Da nun aber eine Verzinsung anSgelooster Kapitale über deren Fälligkeitstermin hinaus in keinem Falle statlsindet, werden die von den Betlieiligten in Folge Unkenntnis! der AnSloosnng zn viel erhobenen Coupons seinerzeit am .Kapitale gekürzt. — Das ging noch über den Pfingstverkeln, ivaö vorgestern der Eisenbalmverwnltnng in Folge des jiünsllersesleS in »Neige» zn leisten oblag und wenn der Festzug und das Festspiel selbst in eine vergangene Zeit zurückversetzten, die moderne Zeit machte sich in der Art dcü „Zn und Ablaufs" der Tausenden von Festzu schauern sehr eindringlich geltend. Auf dem Leipziger Balmhofe war der Andrang schon Vormittags 'in so großer, daß Parallel züge eingelegt werden mußten. Der Fahrplan enthält schon an sich so viele Züge »ack Meißen, daß cs eben nur der Einlegung von Parallelzügcn bedurfte. Aber der in einer größeren Zwischen pause um 1 Ul>r abgelassene Ertrazug, der mehr aus betrieblichen Gründen eingelegt werden mußte, war vollständig besetzt, obwohl besten Papagiere nur am allgemeinen Festjubel und an der ge schmückten Stadt sich erfreuen konnten, da der eigentliche Festzug bei ihrer Ankunst vorüber sein mußte. Die Nücksnbrt begann schon gegen 3 Uhr, um welche Zeit sich ea. 1200 Personen durch einen kleinen Sprühregen verscheuchen ließen. DaS Gros der Festnrmee brach aber nach 8 Ubr Abends, als die essektvolle Beleuchtung des Domes vorbei war. gleich einer Stnrmflulh über den Balmhof her ein. Ui» diese Zeit war'S ganz modern haarsträubend, namentlich für die Beamten. Tie getroffenen Dispositionen hielten indeß den Anprall völlig aus und so gelang cS, von 0 Uhr bis 10'-- Ubr Abends. also binnen 4' n Stunden. ter den ahl der — Die Frechheit und Bösartigkeit, die dermalen > Kindern grasflrt, wird eS noch nölhig machen, daß die Eisenbahnwiner verdoppelt werden muß. Wie oft mußten wir schon berichten, daß Schulkinder hier und da Steine auf die Eisen baknsckienrn gelegt haben, theiliveise bloSum zu sehen, wie es auS- sicht, wenn ein Zug entgleist. Fn der Nähe OelSnitz,ist schon wieder solci lkn rigeu Schulknaben solcher gefährlicher getrieben worden und zwar «in «echt nette« dortig« Fortbil- cht nur da« Pult Abends, also binnen 4'e Stunden, nicht weniger als 18 mächtige Züge, darunter 13 Ertrazüge, nach Dresden zu befördern. Die Zahl der so Beförderten schlägt man aus17M>an, von denen Feder einen Platz fand. Tie Künstler selbst kamen in einem Erlrazug, der aus einem dem übrige» Publiknm nicht zugänglichen Babnbofstheil bereikgestellt war. 8 Uhr 20Minute» zur Rückfahrt. Die Bewälli gung der Rückfahrt einer solchen Niasie in so kurzer Zeit verdient um No mehr anerkannt zu werde», als wie bekannt ein großer Tbeil der Transportmittel von Truppenbeförderungen anderweit beansprucht war. — Zur Partie der K»nstgenosscn>chaft in die Sächsische Schweiz machte ncb gestern die Stellung von 2 Ertrazügen nötbig. "Von prächtig geschmückten Lokomotiven gezogen brachten dieselben ea. 6u0 Therlnekmer nach Ratben. — Billcts zum heutigen Alber tsest, ä Stück 50 Pf., und. soweit der Vorrath noch reicht, in unserer Ervedition bis heute! Mittag 12 Uhr zu entnehme». — Das a k u st i s ch e K a b inet von F. Kaiismann u. Solm, welches seit länger als 25 Fahren ein "Anziehungspunkt aller hohe»! und höchste» Herrschaften ist, wurde gestern durch de» Besuch , Sr. kais. Hoheit des ErbherzogS von Toscana beehrt und sprach! seine Freude über das genannte Kabinel aus. — Am Abend des 15. d. Ni. war von den hiesigen Soeinlk- dc mokraten eine Vcr'ammluug in der Restauration von Göttlich,! Schönbrunnstraße 14, gepinnt worden, zu welcher man die socia lnlischen Parteiführer Bebel und Liebknecht erwartete. Durch das Hinzukommen von Polizeibeamte» wurde jedoch der Zweck der 'Per iammlung, zu welcher sich schon gegen 40 Personen eiugesunden batten, vereitelt. — Sectio» Dresden des Gebirgsverei»s für die s ächs. - bö b m i s ch e S ch iv e i z. Die am Dienstag abgehaltene, zahlreich besuchte Monats Hauptversammlung galt besonders der Besprechung der, der Generalver'ammlung »i Bischofswerda vor liegenden Tagesordnung und der damit verbundene» Neuwahl des CentralausschusseS. Von de» zahlreichen Eingängen, die u. A. wieder manche dankenswert!».' Anregliug enthalten, sei besonders die F. Düring'sche Ansicht des klimarischen Kurortes Knnncrsdorf bei Königstcin envälint, das hübsche Blatt in für 2 Mart käuflich zu baden. Die Einweihung des neuen AuSsichtslliurins auf dem Big berg bei Dippoldiswalde, ein 'Werk der dangen Sectio» des En gebirgvereins, findet am 2. Oktober statt. Die Sammlungen werden durch mehrfache Gestvenke von interessanten Mineralien bereichert. Die Anträge des Vorstandes : aus den Mitteln der Scetion eine Schutzhülle^ auf dem .Hockstein zu erbauen, ans welch' herrlichem Punkt zur Zeit nur in allereinsacbster Weise für eine gemütliliche Raft gesorgt ist, wird freudig begrüßt und einstimmig angenommen. Ebenso sollen auf dem Wege daliin mehrere Ruhebänke ausgestellt werden, wie denn auch die Anlage eines neuen, kürzeren und inte restanten Weges geplant in. Zum Schluß "Aufnahme neuer Mit g ieoer. — Die bereits erwähnten F e n c r l ä n d e r, die sich gegen wärtig den Pantern präsenkiren und dort einen noch kaum dagc- ivesenen Zulaus haben, rücken uns immer näher, insofern sie von Paris aus nach Leipzig kommen sollen. Ein Unternehmer soll das. Engagement für Leipzig schon fest abgeschlossen haben. Es ist dann ! doch sicher anzunehinen, daß auch unser Zoologischer Garten die! interessanten Gäste ans io großer "Nähe herein holt aus seinen von so vielen fremden Völkern schon betretenen Boden. — Das Stiftungsfest des vor einem Fahre gegründeten Mililär- oerems „S ä ch s i s ch e G renadicr e ", dessen Mitglieder der hier garnisonirenden Grenadier Brigade bez. dem B'ib-Grenadier Regi ment Nr. 100'König Albert» und dem 2. Grenadier Regiment Nr. li»l (Kaiser "Wilhelm» entstammen, nndet Dienstag, den 2>>. September, Abends 8 Ubr im Etablissement „Tivoli" durch ei» großes Fustin mental und Vokaleoncert von der .stapelte des Leib Grenadicntgi- mentes unter persönlickxr Leitung des kgl. Niusikbir. Hrn. A.Ebrlich uno den Geiangv. „Lied hock»" statt. Das Programm hierzu weist eine Reche der prächtigsten Tonstückc auf und und ist Seitens des Ver eins Alles aufgeboten worden. um den zu der Festlichkeit Einge- geladcnen des aktiven und inaktiven Oftizierstandes den Aufenthalt «n dem festlich geschmückten Saale möglichst angenehm zu gestalten. Repräsentanten von früheren Truppentbeilen, welche die Vorgänger der sächsischen Grenadierbrigade bilden, >n "oller Uniform nno voll ständig ausgerüstet, werden die militärischen Honneurs machen, so das Grenadier-Bataillon <1815, weißer Frack mit grünen Auf schlagens, das Leib Regiment (1849) und die Leibbrignde (hellblaue Uniform mit weißen "Aufschlägen. P o l i z c i b e r i ch t. Oberhalb der Augustusbrücke wurde an« Freitag Vormittag der Leichnam eines unbekannten etwa 25 30 Fahre alten Mannes aus der Elbe gezogen. Fn der Bau Hütte Deubcn-Drcsden erlitt am Donnerstag ein Arbeiter dadurch, daß er in das Getriebe einer Lelimwalze gerieth. eine bedeutende Fractur des Unterschenkels. An dieser Verletzung ist der Mann nin Freitag früh im hiesigen Stadtkrantenlinnsc, wonin er gebracht worden war, verstorben. Unter Produktion g e f ä licht e r D o - k u mente uno unter Angabe falschen Namens hat am Donnerstag Abend ein auswärtiger Gemeindebeamle bei einem hiesigen Banguicr 15.000 M. zu erheben versucht. Ter Lerstere erkannte die Unechtheit der Papiere und veranlaßte die Festnahme des Betrügers. — Kirmes bez. Ernlesestc werden auch im unteren Burgberg- Restaurant in L o s cb w i tz, sowie auch im Gasthaus- zu R ü ck u i Ir abgehalten; im letzteren Orte wird ein besonderes Schnitterfcst mit Umzug begangen. — Da am Donnerstag die G e r i ch tP f e r' en zu Ende ge gangen sind, so amtiren nunmehr alle Ober- und Untergerichts- Bcamtc in der gewöhnlichen Weise. itzig ninchen, dal l muß. Wie d c und da Steine n »u seht . ^ e von Hühlteich bei Unfug von zwei 12iäb» .. zwar mehrmals. Die Bürschchen haben Steine auf die Schienen gelegt; zum Glück konn ten dieselben noch jedesmal von den Maschinrnraumern sortgeschleu- dert werden. Die Knaben sind zur Anzeige gebracht. Ein jeder solcher Vorfall ist natürlich allemal ein Mahnruf zur Erhöhung der allerdings so schon höchst gewissenhaften Wachsamkeit. — Der Allg. Dresdner Handwerker-Verein wird von Anfang Octover an wieder in dem bis dahin durch Herrn Rothe wiedercröfsneten „Meiuhold'ü Etablissement" seine Versamm lungen adkalten. Wie seit Bestehen des Vereins, ist auch ferner der Montag als Versammlungütag bestimmt. — Daö Kaiserliche Reichsgericht in Leipzig hat Ende Fuli d. F. entschieden, daß der Zusatz von holzigen TabarSstauden zur Tabakü- fabrikation als Fäl > chu n g zu bestrafen sei. ES wirft sich für den Fachmann dadurch unwillkürlich die Frage aus: „List cS nach dieser Entscheidung gestattet, schlecht farbige Fava-und Sumatra Cigarren mit Sastbraun oder ähnlichem Farbstoffe äußerlich dunkelbraun zu färben und diese Waare als „natürlich braun" zn verkaufen -"" Be kanntlich werden im kurdischen Oberlande eine Unmasse derart künst lich braun gefärbter Cigarren sabrizirt und als naturbrann meist an die größeren Plätze der Provinzen Sachsen, Brandenburg, Preu ßen. Posen, Schlesien und Rheinland verkauft. Daß dadurch die reelle Cigarrenfabritation ganz wesentlich im Verkaufe beeinträchtigt wird, ist selbstverständlich. Wie stark der Besuch während des Festtages in M eißen von Seiten der Landbevölkening gewesen ist, zeigt der Umstand, daß 221 Klitschwagen und 10 Reitpferde anwesend waren. Nach einer Mittlieilnng der König!. Rumänischen Postvcr- wallung muß aus W crtl>»e n d n n g e n nach Rumänien, soweit deren Fnlialt aus baarein Gelbe oder öffentlichen Werthpapieren besteht, bei der Versendung mit der Post der volle Werth der z» versendenden Gegenstände angegeben werden. Bei zu geringer Werlliangabe wird für den ganzen Werlhinbalt das dreifache Porto als Stra»e von dem Empsänger eingezogen. Aus den hochgelegenen Ortschaften des sächs. bölnn. Erz gebirges vernimmt man betreffs der diesjährigen Ernte recht be trübende Nachrichten. Mil "Ausnahme von etwas .Krank und Kar löffeln soll an vielen Orten so gut wie keine Ernte zn erwarten sein, da i» den letzten drei Wochen bei dem immerwährenden stiegen altes Getreide verfault ist, noch es bat in die Scheunen gebracht werden können. Die begueinste Art des F i s ch s a n g e s lernte dieser Tage der Schiffseigner Burtbardt aus Beiger» kenne». Er fchivainm ruhig mit seinem voll beladenen .Kalme in der Nähe Dresdens, als plötzlich ein Lachs- von etwa 5 Kilo aus dem Wasser sprang und in leinen Kaim siel, woselbst er natürlich eine gute Beute der Schiffs leute wurde. Aus Tesche» in Oesterreich wird geschrieben. Fm Monat Mai hatte eine Entführung nicht geringes Aufsehen gemacht. Die neunzehnjährige, durchaus unbescholtene und sorgsam erzogene Tochter eines geachteten und wohlhabenden Bürgers war anE 20. "April mit ihrem Geliebten plötzlich verschwunden, und trotzdem die Spur nach Olmütz, Wien und anderen Orten verfolgt worden war, gelang es den Flüchtlingen dock», durch drei Wochen unausgesorschl zu bleiben. Fetzt stand der wegen des Verbrechens der össentliclien Gewalttbat durch Entführung angeklagte Eduard Kunert, gewesener Notariatsschreiber in Bielitz, vor dem Kreisgericht. Fm Februar batte Kunert, damals Kanzlist in einer Nolariatslanzlei, die Be kaiintschait der E. B. gemacht, welche 19 Fahre alt ist. Kunert wußte, daß er auf geradem Wege die Einwilligung der Eltern nie niais erlangen werde, >'o beschloß er, ihnen diese Einwiiligung ab- zunöthigen. "Am 20. April veranlaßte er die unerfahrene, ganz un bescholtene E. B. unter Betheuerungen seiner Liebe und unter Hin weis ans seine Stellung und seine günstigen Vermögensverliältnisse, die ibm gestalten, sie auch ohne jede Mitgift zu lieiratben, mit ihm heimlich hinter dem Rücken ihrer Eltern Bielitz zu verlassen, mit der Versicherung. "Astes in Ordnung zr« bringen, d. li. die notii- wendige Eiuwilliguug stirer Eltern zur Verehelichung mit iliur aus der Ferne zu erwirken, sie zu heiratlie» und erst dann »ach Bielitz zurückzukehren. Aus Grund dieses Planes begaben sie sich nach Oimütz, ivost'lbst sie sich in einem Gasthause sieben Tage lang ein guarlierten. "Von Olmütz fuhren sie nach Wien, und da .Kunert be reite, wußte, daß er oeliördlich verfolgt iverde, nach Klosterneuburg, Krems, Maria Taserl und Mölk. Fnzwiscben waren die von .Kunei i an die Eitern der B. gerichketeu Schreiben, worin unter dem Be merken, daß sie bereits Mann und Weib geworden seien und daran nnir nielikS mehr zn ändern sei, um die Bewilligung zur Ei'." schließnng gebeten wurde, unbeantwortet geblieben und das Reise geld nusgegangen, w daß die Flüchtlinge nach Bielitz znrückte'arte», ivo E. Kunert verhastet wurde. Der "Angeklagte iit gmn ver baev's seiner Frau gegenüber nicht nur mit der Bemerkung, Thiei »iögeusIoS und seine Angaben gegenüber dem betbarken Mädchen! pM, liabe sich Hansliieelilsmaiiieren bedient, sondern titriiutc auch über'eine günstigen Vermogeiisverhaltiuiie waren lediglich listige! (zz^iier nach Schluß dce aufgeregte» Unterhaltung bebu Fortgehen noch mit dem beleidigenden Prädikat „Lump. Ter Beleidigte klagte nunmehr und Gcrstenberger bestritt bei seiner "Vernehmung inir, daß er seinen Gegner „Lump" geschimpft habe, während er im Uebrigen erklärte, den Beweis der Wahrheit an treten zu wallen. Das Sclivuengericht Nceißen gelangte aus Grund der Beweisaufnahme zur "Verurilieiluug Gerstcnhcrger's und sülmle demgemäß die Beleidigungen mit 20 und 40, also insgesauimt mil 0" Mart Geloslraie. Der Prioarangeilagte legte hiergegen Berufung ei» und machte »auieusticl, geltend, er iei rwn Thierbach mit dcn Worlcu: „Selber Hausknecht, selber Lump!" ebenfalls beleidig! worden. Der Beweis für diese Angabe gelang ihm jedoch keines wegs : der Gerichtshof zweiter Fnstanz fand nnch in Rücksicht auf die Schwere der Bcieidigung eines mit Ehrenzeichen geschmiuklen "Mannes die Strafe nicht zu lisch gegriffen nnd verwarf datier die Berufung. Der vom hiesigen Schössengcricht wegen Sachbeschä digung z» 1 Woche Gefängnis! vernrtbeilte Ziminermaiiii Karl Ang. Lelmeit remedirte gleichfalls gegen das erstinstanzliche Erkenntnis! und die Benisnng wurde einfach ans formellen Gründen in» des willen verworfen, west L.,der jetzt eine viermonatlrchc Gesangnißstrafe verbüßt, »icbt zur Hanistucrliandlniig erschien, be;. sich nicht zu der selben rwrsübren ließ. — Der Kaufmann Ernst Emil Fladc bin war von der gegen ihn erhobenen Anklage eines Verziehens gegen das Gesetz, den Verkehr von Nahrung«- und Gennßmrttekn vom 1 k. Mar 1879 betr., in erster Fnstanz sreigesprochen nnd die hier gegen von der Staatsanwaltschaft eingcivcndctte Berufung wurde gleichfalls verworfen, also das ireisprechende Erkcnntniß bestätigt. — Ter Buclilialter Ernst Moritz Semmlcr soll, nachdem er wegen Hausfriedensbruchs erstinstanzlich zu 10 Ai. Geldstrafe cv. 2 Tage» Gcfängniß verurtbeilt worden war rurd Berufung eingelegt hatte, in- Aenernichtzm verworfen ossermeistcr Moritz Anton Agner im Kaslhofe zn Eopitz nach Erledigung einer ziemlich lebhaften Debatte über eine außerordentliche Besteuerung gegenüber den anwesenden Kncipfoilegcn, bez. zu Gehör des Ge- meindcrathsmitgliedcS Henfchcl, nachdem dieser erklärt hatte, er f'cinerfcitü sei nicht in der Lage, im Gemeinderathe Abhilfe zu fchassen, dem Letzteren das durchaus nicht schmeichelhafte Kompli- ment: „Da seid ihr lauter Schlafiniitzen, jetzt fürchtet sich das Geineindernthsmitglied vor dem Gemeindevorstand und dieser wieder vor der Aintsliauptmannschast" u. s. m. Fn erster Fnstanz z» 30 Mark Geldstrafe eventuell 6 Tagen Gefängnis! vernrtheill, legte Agner Berufung ein, doch wurde dieselbe verwor fen. — Der am 4. Novbr. 1877 zu Dcutsch-Georgenthal bei Sayda geborene Auktionator Foliann Gottlob Oswald Nitzsche war bereits am 25. Funi vom Schöstcngerrcht wegen Unterschlagung in 2 Fällen zn 3 Wochen 3 Tagen Gefängnis! vcrnrtheilt worden und erschien gestern, vor "Verbüßung dreier Strafe, wegen Untreue vor dem Landgericht. Fn dieser Beziehung stand fest, baß N. einen ihm zur "Vernlietioiiiriiiig gegen Baarznlilnng übergebenen Regulator an einen Schuldner (den Uhrmacher T-> der Bestimmung zuwider ver laust hatte »ud wurde der Angellagte nunmehr von der III. Stras- Inmmer zu einer Owöchigen Gesammlslrase vernrthcilt. A »i t s g e r i ch t. Wegen Körperverletzung, verübt an seiner lOjäbrigcn Tackster, batte sich gestern der Zicgelarbeitcr Fotepli Elstuer ans Nickern vor dem Scliöfieugcricht zn verantworten. Das von ihrer Ltiesmulter arg vernacliiäistgte und vom eigenen Vater nicht selten geschlagene Müvchcn halte sich neuerdings an dein — Au« Zittau wird dem „Elbthalboten" Geschichtche» mitgctheilt. dessen Schauplatz eine dnngrschule ist. Die Herren Schüler sollen da nicht erbrochen und einen Rohrstock herauügenommen, sondern auch, ol der Lehrer O. die Thäter ivissen wollte, sich niit demselben in em förmliches Handgemenge eingelassen und dabei den Lehrer mit be sagtem Rohrstock mehrfach geschlagen haben. Wenn sich das so bewahrheitet, wird diesen unverschämten Burschen hossentlrch eine eremplarisclie Strafe werden. „ . — Selbstmorde. Fm Teiche dcS Gutsbesitzers EberSbach in Wilkau wurde jetzt der Leichnam der seit dem 8. d. vermißten, 19 Fahre alten Fahriknibeiterin Clara Grnfter auö Vielau aufge snnden: cö wird angenommen, daß Selbstmord vorlieat, obschou das Mädchen Braut war und in Kurzem heirathen wollte. — Der mehrfach in der Frrenanstalt Sonnenstein nntrrgebracht gewesene Schnhniacheriiieister Hosmann auS Heidelberg bei Freibcrg ward in einer dortigen Waldung erhängt allfgefnnde». — Fn Zunfchwitz bei Oelönitz rrhängtesichdei KorbmacherWolf infolge ehelichenUnfriedk»-. der durch seine Trunksucht liervorgcrufcn worden sein soll. — Vor etwa 14 Tagen hat sich im Rittcrgutüparke Stauchitz im Fahna- bach die 27 Fahre alte ledige Dienstinagd Emilie Schreiber aus Hnlinefrld auS unbekannten Gründen ertrankt. — Erhältst hat sich der 36 Fahre alte Kohlenmrsser Earl Gottlob V. in Schedewitz, wie inan anninnnt in Folge von Schwermulh. Versteigerungen in den Amtsgerichten: 19. September' Grimma: "Wilhelm Louis Rosse's Grnndslück in Nerchan 9220 Mb: Bifchosüiverda: Traugott Richter's Grnndslück in Oberneukirch M» Nit.; Dippoldiswalde: Ernst Moritz Ziininerinann's Grundstück in Höckendorf 8100 Nik.: Frankenberg: Friedrich Herm. Tautenhalnr's Grundstück das. 12,513 Mk: Großenhain: Friedrich Adolph Haase's Gllliidstück in Gröditz 22<»0 "Mk.: Klingcnthal: Robert Heß'Gnmd- slück in Untersachsenbeeg 1275 Nlk.; Siolibcrg: Friedr. Edelniann's Griindstilck das. 4347 Mk.: Dresden: Amalie Birkholz's Grundsliick in Löbtau 22,000 Nck.: 2<». September: Ebemnitz: Augnsle Emilie llblig's Grundstück in Allendorf 12,90r> N!l.: Eiiiinnitschan: Foliann Oeliler's Grundstück das. 13,910 Nt.: Dresden: Otto Ntax Anders Grnndstück in Laribegait 50oo Mk.: Victor Richter's Grundstück daß 205,000 Mb: Grimma: Foliann Rößler'ü Grnndstücke in Aminels bain 2757, 1t»0 Ntk.: Radebcrg: Anna Plnlivv's Grundstück in Kleiinvolmüdoif 205,100 Mk.: Pnlsnitz: Earl «Lchöne'ü Gnnidstüct in (Kroßlölnsdors 7l»0 Ntk.; Leipzig: Earl Aprtzsch' Grundstück in Lindenau 15,3oo Mb: Plauen: Fohann Uhliiiann's Grnndslück in Grieschivitz 2ti,400 Ntr.; sliochlitz: Earl Friedrisi Sandig's Grund stück in Geringsivalde iO,3«>i Mb: 21. September: Leisnig: Earl Sebiimaiiir's Gninidstück i» Zicboppach 588t Ntk.; Elieinnitz: Fuliuü Friedrich Felber'o Grundstück in Oberherinervdor'f MMNtt . Dresden: Friederike Freidank's Grnndslück das. 23,800 Ntk.; Earl Bachiiiann's Grundstück in 2'riesnitz 12,500 N!b; Großschömni: Ernst Wende's Grnndstück das. 5!oo Ntb: Mittweida: Earl Krauß' Grundstück in Ottendorf l«»,338 Ntk. tarlrt. — La » dgerich t. Am 2. Mai Morgens forderte der Ritter gutovoigt Albi» "Weiske in Großevlta den t7jährigen Ochsenkirechl Earl "Anglist Müller auS Otollwerndvrf ans, sofort die Gcsindestui'e zu verlaßen und da der Bursche diese Aufforderung seines Borge setzten mit einer Bedrohung durch den erhobenen Sticselkiicchl ianorirle, kam eS zwischen "Voigt nnd Knecht zn einem ziemlich erbilterlen Handgemenge. Hierbei wurde von beiden Tbcilen, wie von den Zeugen bestätigt wird, mit melir oder weniger Kaiiipfcs- iviitli gekratzt nnd Müller' gerieth überdies im Gedränge mit seiner Hand in den Mund seines Gegners, wobei Weiske allerdings »nab sichtlich znsclinapvte »nd Müller'» einen Biß in dcn Finger heihrachte. Der "Vorinniid des Gebissenen, Bäckermeister Friedrich Büttner in Pirna, schwur dem Fingerbeißer auf gerichtlichem Wege Rache, zog aber dabei den Kürzeren, weil das Schöffen gericht Pirna i» Rücksicht darauf, daß der Ochsenkirechl seinem "Vorgesetzten nicht nur den Gehorsam verweigert, sondern diesen auch bedroht und sich an ihm vergriffen hatte, den Angeklag ten freiiprach nnd den Prwatklägcr zur Tragung der Kosten des "Verfahrens venntheUte. Hiergegen legte Büttner das Rechtsmittel der Berufung ein, letztere wurde jedoch vom Gerichtshöfe »ister "Vorsitz des Herrn Landgerichtsdirektor Stöckel mit der Modifikation, daß die Gerichtskoslen beider Fnstnnzcn von B. aus dem Vermögen seines Mündels zn bestreiten sind, verworfen. — Fohann Wilhelm Heineich Thierbach ist Geschäftsführer des Konsumvereins zu Mi ß .'n und Letzterem sebnidete der Weinhändlcr Karl Gcrs!e»hergkr in Estin schon icil einem Fahre einen Betrag für geliefertenSpirillis, ohne indeß trotz höflicher M'nlmungeir seitens T s "Anstalten zn tecsse», seine Schuld zu berichtigen. „Sie halte» mich wohl für einen Belrü- g c i" äußerte eines Tages die verehrst. G. zn Thierbach, als dieser e; malmender Eigenschaft bei ibr erschienen war und die Bcbaup tnng der Fra», es sei nichts mehr zn bezahlen, ziirüctgewiesen Halle, sowie daraus mit den Worten: „Feh muß mich sehr, sehr wundern'." al'v in einer keineswegs groben Manier, seiner Wege gegangen war. Um so ungerechtfertigter war daher das "Verhalten Gerslen- berger's, als er bald darauf die Begegnung Tlnerhnch's aus der Bnrgstraßc mackste, denn er ck-arakterifirte das Benehmen Thier- "Vorspiegelungen. Kunert wurde zn aclstmonallistiei» schwerem Kerker, ergänzt mit einem Fasttage wöchentlich, verurlheiit. Während die (st r e nadi e r - N e g i »i e» l e r stir. lö!l »„d litt sowie das Schütze» Regiment Nr. 108 tzcreils am Donnerstag Abend wieder in die hiesige Garnison einrückten und allseits leine nun pathiich empsangen ivnrden, kelnsten das Pio»niee Bataillon Nr. 12 erst am Freitag Nachmittag, das Gardereitel Regiment sowie die Artillerie :e. erst gestern Mittag hierher zurück. Die Straßen und Plätze iiiel. Bah»hö!e. welche von den rückielncnden Truppen passirt wurden, waren mir Tausenden von Angehörigen, Neugierigen:e. besetzt nnd nie endenivpileiide „Hnrrahs" schnlllen den Heimteliren den entgegen, deren Loos unn wieder ans längere Zeit das einslielige «Detail nno Wachelivpveir" ist. Fn Bcrnnlassnng der in Loscliivitz stattsindendcn KirmeS- feier hat die Sächsisch-Böhmische Daiiipssck'infahrts - Gesellschaft außer den zahlreichen fahrplanmäßigen Fahrten der Tnmpsschifse für beute noch ein E r t r a s ch i f I eingelegt, welches "Abends lo Uhr von Blasewitz-Loschwitz nach Dresden cilstährb Am Freitag Niiltag starb liier Earl August Marimilian von Engel, General der Kavnlerie a. D., i»> 80. Lebensiahre. Fn dcn -!«»er Fabren rvar er der Führer der jungen Kgl. Prinzen nnd Zeit seines Lebens von Allen hochgeschätzt. Die Beeidigung iindel, seinem nusdrückiichen Wunsche gemäß, in aller Stille am Nionlag Bonn. I I 1U>r stall. 'Die l e: dem gestern Abend im L i n ck e'sckien B a d e ab- gelinltcnen Kmislgenc'iienichaslLball im Saale nngehrachten vracht vollen Deloralionen werden bentc noch erballen bleiben nnd die Bemcker desselben erfreuen. Mir diesem Ball enden die Freuden des glänzenden Künstlcrscstcs — "Am 10. d. brannte rn Riesa eine dem Gutsbesitzer.Hof mann gebörige, im Garten nntergcbrachte 2 lro h f c mn e nieder. Drei noch nicht schnlvslichtige Knaben haben durch Spielen mit Streichhölzchen das Feuer verwahrlost. "Auch über einen Tlicil der Bewobner von Lindenau bei Leipzig ist die Tricknnosis gekommen. Bis 15. d. waren ca. 20 derartige Krankbeilsfälle ärztlich konftatiit nnd es sollen inzwischen noch melir dazu gekommen fein. Der betreffende Fleischer in Lindenau, wie dessen Frau nnd ein Gehülst" hennden sich gleichfalls unter dcn Kranken. Auf dcnMilitärschicßstüttdcn in Lcntzickier Flur wurde am 10. d. in einer Zielerbudc der Leichnam eines erschossenen Mannes aulgesnnden und in demststhen ein gewisser "Arno Engel wann ans Groitzsch crkonnt. Ob Selbstmord, oder was da vorlicgt — darüber verlautet Nichts. — lieber jene unglückliche Frau eines Eisenbatniarbeiters in Schön eck, die siel,, wie schon erzählt, in einem Teich in Sckiildach mit zweien ihrer Kinder ertränkte, erfahren wir nvch, daß sie eine äußerst brave, arbeils- und sparsame Frau gewesen und nur vor einiger Zeit aus ganz unbekannten Gründen in Tiessinn verfallen war nnd fortwäbrcnd TvdcSalmnngen balle. Der besorgte Mann bat alio seine Mutter, der sichtlich Gemütbskiaiiken Gesellschaft zn leisten, was ancb gesebal,. Als sich die junge Frau aber neulich doch einmal allein sab, nahm sic die beiden Kinder n»d ging svrt leider zum Tode. Man fand ans dem Damme in Schiloaeh zunächst zwei Kissen, ans denen sie den " ijährigen Knaben getragen batte — nnd alsbald auch die drei Leichen im Wasser, die am Mittwoch unter außerordentlicher Bethcilignng beerdigt wurden. Herr Pastor Vr. Schmidt hielt eine tiestrgrcifcnde Grabrcbv rveianginf, vernrinelir woroen mar nno Beruiung erngercgi zwischen nachAmerika ansgewandcrt sein, wenigsten« erschien anbcraumten Zeit nnd so »rußte das Rechtsmittel einfach werden. Am 21. April Vormittags machte der Schlo
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