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- Erscheinungsdatum
- 1881-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188109176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-09
- Tag 1881-09-17
-
Monat
1881-09
-
Jahr
1881
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Vrvsävll 1881. I»,„4 7 Uhr A »io»: MortenAniste l.l. »rs»«in» d«r Erpebitioki: W »tbonmmetitspret« vi-rlelshhrUch »««rk «0 Pi»«., dura, dtc Poki 7 Mark 7» Psar Numm IS PIge. r37000 Uaflgs« > Srempl. sitir dirSilutgolr einaesoudierMa« »»lotpl« nwt' sich oie ilikdaclio» »tcht verbindlich. »timoncen für »ns »c>,mc» an: Di« «ninmcen-Burraux p.voat«»- A«i» » »«»>«»! — «»»«is »i«g«l — Daud« ch «omp.: - g«»«»l»««»»«i«k t — «. «üi>«r i» Ädolt»: — Mo». «i«tz in Magdeburg: — 2. «arck »« U». »u H«u«: — »»«>»«« i„ H,in>burs Hagevkatt für Mitik, iHiittrhaltUlkg, Geschiistsmrkehr. Lör/cubcncht, Frem-enlijlr. L6. 3allrxrm8. Anserate wert»» M«te»i>«»t« >7 b!« Nachm. » Uhr ang'nommen. Lounlaas bis MUtagiltzUhr. In Neustadl »u» an Wochentagen: gr. Klostergaste Nr bbl«Nich«->Uhr. — Di« cinspallige Pelitzeile Io»« Ib Pige. cilugesairbt 20 Psg«. Sine Garantie siir da» nächst- tägige iirscheiiu» der Inserat« wird «ich! gkged««. 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Barometer nach Oikar Völold, Wallstrabt IS lAdS.7II.) , - . „ Nr. L61>. I I Aussichten für den ,7. September- Wenig Aenderung. ! Sonnabend, 17. Septbr. unvollständiu. Die von englischen Blättern gebrachten älerichte über enorme Berlustc und die kritische Situation des Loipe, finden viel mehr Klauben. — Heute fand die erste Sitzung des elek trischen Kongresses statt. Minister Locher» crössnctc dieselbe. Unter den l80 Delegirten war Deutschland vertreten durch den GeschäftS- trägcr Frhr». 1)r. v. Tbicleniann, den Militärattache Major von Grotzkow, den Kommissar der deutschen Ausstellung Ke». Ober- Rcg Rath Elsässer, sowie durch die Delegirten du Bois-Remnond, Helmhottz, Clausius, Förster, Kirchhoff, Werner, Siemens, Hittorf, Wicdemann, Brir, Botler und Zech. Berliner Börse. Die animirtc Stimmung von gestern scblte. Kauslust war da, aber auch Realisationsbcdürsnist. Tie speculativcn Bergwerke, die gestern in vorderster Linie standen, traten in den Hintergrund zurück. Der Schlug war schwächer. Deutsche Bah- nen waren selir still; für österreichische bestand wieder lebbastcS Interesse. Lombarden 2 Mark, Elbetbnl und Dur - Boden- backer cu -t'/g, Nordivest 1 Alk. bester, Franzosen dagegen 2'/s Alk. niedriger. Banken still, mit Ausnahme der leitenden. Lrcditactien 3 Mk. Diskonto l Proe. besser, Deutsche Bank l'^Proc. niedriger. BsnKastadcviscn waren Drcsdn. u.Lcipz.Tiskonto etwas höher. Deut sche Fonds still, behauptet, fremde gut gefragt, bester, lproc. Ungarn bevorzugt. Bergwerke still, weichend. Industrien theilivcis gut gefragt. Höher Lauchhammer (um 1'/« Proe.), Hnrtmann, Sachs. Wcbstuhl, niedriger Sachs. Stickinaschinen, Sächsische Kammgarn u. s. w. Oestcrr. Prioritäten behauptet. Politisches. Um ein gut Theil ihrer Glaubwürdigkeit laingt sich die deutsche offlciösc und osficiclle Presse, wenn sic gar zu verhimmelnd in die Lobpsalmcn cinfällt, die seht in Rußland dem Drcikaiserbündnist gesungen werden, oder richtiger gesungen werden müssen. Wie Russ land über Deutschland, über deutsche Kultur und deutsche Industrie im Grunde genommen denkt, daü weist man aus den Organen der Moskowitischen (altrussischen) Partei und weist man aus den Zoll- vcrliältniffen an der russischen Grenze, und aus den Erlassen der russischen Staatsciscnbahnen gegen die dortigen im Dienste bcfind- liclien deutschen Ingenieure, Maschinisten und Schaffner. Mit Gc- migthuung hätte Rußland vorn, Jahre Frankreich die Hand gereicht, um durch eine russisch-französische Allianz Deutschland klein zu be- kommcn. Nun. da vor aller Welt die innere soziale Noth des russischen Reiches klar liegt, wo die Depravation des Beamtentbums, die Nichtsnutzigkeit der höchsten Beamten in Dingen des Nihilis mus überall offen besprochen werden, — nun, wo das liebe Frank reich innerlich so ganz unconsolidirt dastcht und mit beiden Händen sich gegen die algerischen Revolten zu wehren hat, — n u n sind wir Deutsche gut genug zu Freunden Rußlands. Vielleicht ist cs ja ganz günstig so gekommen und wir thun ganz klug, diese Thatsachcn in unscrm Nutzen auSzubcutcn. Aber der Brustton heiliger Ucbcr- zcugung der im innersten Gefühl unserer Ofsiciellen seine Spann kraft übt und mit dem sic rufen: „Rußland i st die Bürg schaft für den Weltfrieden", das ist einfach abgeschmackt. In den Ostseeprovinzcn gegen Deutschland, in Polen gegen die feinere polnische Kultur, in Sibirien gegen Lhina, in Afghanistan gegen England, in Rumänien und Bulgarien gegen die Türkei, in Serbien und Bosnien gegen Oesterreich, führt Rußland, ewiger Un ruhe und Größenwahnes voll, den permanenten Krieg. Und die deutschen Regierungsblätter wollen dem Volke von der Friedens garantie Rußlands etwas vormachcn? Gegen die Freiheit und die Kultur braucht das ohnmächtige ungeheuere Zarenreich hie unt^da Bütteldienste - wir wollen hoffen, daß Deutschland zu diesen nicht auserselien ist. Erinnert man sich noch des berühmten „einen Tobten" auS den russischen Krimkricgsberichten, die ebenso verlogen sich 1877 in dem Fricdenskreuzzug (!) Rußlands gegen Konstantinopcl sorlpflanzten? Wie groß war früher der Unterschied zwischen russi scher und deutscher Art! Denn als unser gewissenhafter Kaiser Wilhelm 1870 über die deutschen Siege nach Berlin berichtete, mußte ihm jedes Telegramm vorgelcgt werden, ob's auch streng wahrhastig sei, ob es nicht mehr sage, als wirtlich thatsüchlich ge schehen war. Und jetzt wagt es die inspirirte deutsche Presse, sich Schulter an Schulter neben dieses Rußland stellen, neben dieses uns so feindliche und unverwandte Land, und in einem Athcm mit > Trachten unscrerAhne» reck! lebhaft zu Bewußtseinlai», so hat Las den Preßkosaken an der Newa zu versichern: die Ruhe und der! Kostümfest der deutschen Künstler, sogar einen bleibenden kultur- Lolales und Sächsisches. — .Herr Geh. Regierungsrnth Amtshauptmann Frhr. v. Hansen veröffentlicht an der Spitze der „Kl. Ztg." Folgendes: „Se. Maj. der König haben mir befohlen, für die Ihm bei Seiner hiesigen Anwesenheit, in Stadt und Land allenthalben dnrgebrachten Zeichen von Verehrung, wie namentlich für den Ihm in der Stadt Glauchau bereiteten festlichen und wohlthuenden Empfang Seinen Allerhöchsten Dank öffentlich auszusprechcn." — Nachdem der zum Abgeordneten der II. Kammer der Ständc- vcrsaminlung für den 22. städtischen Wahlkreis gewählte Gutsbesitzer -Hermann Grimm in R cichenhain verstorben, ist vom Ministe rium des Innern bezüglich der Ergänzungswahl in diesem Wahl kreis der 18. Lctobcr festgesetzt worden. — So viele Festschine schon Schämen froher Menschen der alten Markgrasenstadt Meißen zugeführt, eine so glänzende, farbenprächtige Versammlung hatte noch keines an Bord, wie das jenige, das die kostümirten Tbeilnebmer der Kunstgenossen- schaft gestern ausnahm. Freilich hatten die Ritter und Edel- srauen, die Rathsherrcn und Burgfräuleins, die Geharnischten und die Töchter ehrsamer Zunstmcister, die nach dem slaggcngeschmückten Fcstschiff strebten, die scharfe Kritik der Läster-Allee nuszuhaltcn, die sich von der katholischen Kirche bis zum Hotel Bellevue aufgepflanzt hatte. Aber ivas tbat's? Die verehrten Menschen deü 10. Jahr hunderts übten an den Zeitgenossen des 15. und 18. eine im Ganzen recht freundliche Kritik aus und wenn unserem Publikum die Ge schmacklosigkeit unserer modernen Sack-Kleidung, in welcher ost die wahnsinnigste» Einfälle der hlareliawl taillenrs als Eingebung hoher Weisheit angestaunt werden, im Gegensätze zu den stnlvollen an Friede der Welt sei garantirt durch — Rußland. Merkwürdig kühl nimmt sich gegen diesen Ilebereiser der Offiziösen die kurze Betrachtung auS, mit der man an den Erinnerungen von 1681 vorbcihuscht. Hier wäre ein Feld Frieden zu predigen, denn gerade die Geschichte, historischen Werth. Wie cs bei solchen Anlässen immer geht, wenn Alles beisammen ist, ärgern sich Diejenigen halb schwarz, die sich aus Zimperei nicht entschließen konnten, den Bummelanzug auf einen Tag in den Schrank zu hängen. Immerhin war es ein statt licher Zug Kostümirter, der die Landungsbrücke überschritt. Am Steuer empfing sie der dumpfe Wirbel eines Trommlerchors, ander „ 1, Spitze schmetterte eine Bergmannstapelle ihre munteren Weisen. Münnglich ob ivlcher Kunst sich verwundert und Jedem das Herze ufgeht, so daß der Name des deutschen Volks kummcn ist durch alle Lande und hat nit seines Gleichen. Sind wir nun unterrichtet, so send Ihr hcrkummen, besundcrö um die Burg zu beschauen, so unsre gnedigen Hcrzögc Ernst und Albrecht durch den berühmten Baumeister Arnold den Westphälingcr hier hat ausgcrichtct. Dero freuen wir uns über die Maaßcn. Heißen Euch von Grunde Herzens willkummen, geben Euch auch frei Geleit durch unsre Straßen, ohne das Gebiet des Burg hofs. Sein Herr hat, da er Euch nit kannte, Euch em Bollwerk errichten lassen an der Burggasse. Testen Erlaubnuß müssen wir besonders Han. Wird aber nit schlcn. Ich glaube, daß er Euch auf dem Schlöffe einen Willkommen zutrinkcn wird, so Jhr's annelnut. Hoch, Ihr deutschen Kunstgenossen! Hier fielen die beiden Musikchörc ein, die Barrets flogen in die Lüste, cü war ein imposanter Anblick. Hieraus dankte Oberst Der alte bewährte Ruf Meißens wird in allen Gauen des deut schen Vaterlandes freudigsten Wiederhall finden." Die Künstlcr- schast brachte nun der Stadt Meißen ein dreifaches Hoch. Der Bürgermeister verfügte sich zu dem Obersten, ihm kräftig die Hand zu schütteln. In diesem Augenblicke tbat sich das »richtige Tbor auf, das (ein künstliches Dekorationsstück) den Zugang st»r Burggasse versperrte und heraus ritt aus prächtigem Roste ein Herold, zur Seite einen Standartcnträgcr. Ter Herold (Herr Grün wald) ries mit lauter Stimme, daß cs weit über den Marktplatz schallte: „Mein Herr und Gebieter, der gnädigste Llmrfürst, entbietet Euch seinen Gruß und ladet Euch zu seinem Hoflagcr ein. Send willkummen!" Nun setzte sich der Zug in Bewegung, er nahm den Meißner Stadtrath und die liebreizenden Ehrcniung- sranen Meißens in sich aus. Als er das künstliche Thor passirte, streuten Gnomen, die mit langen Bärten auf den Zinnen des BurgthoreS sich postirt hatten, Unmassen von Papierschnitzcl hernieder, gleichsam als wollten diese Kobolde die Festgästc schnccballircn. Am Eingänge des Hofes der Albrcchtsburg empfingen die Schüler St. AsraS mit ihrer Fahne den Zug, in kräftige Hurralis ausbrcchend. Vor der Thür des Burgkcllers hatte der Wirth eine Bande Dorsficdler ausge stellt, die den Zug mit einfachen Volks-Tanzwciscn empfingen. So langte unter fortwährendem Jubelruf und Znjauchzcn der Volksmasscn der Zug im Burghofe der Albrechtsbnrg an. Hier fand er bereits alle Vorbereitungen für seinen Empfang getrosten. Eine festliche Versammlung belebte den Burghof. Unter einem herrlichen Thronhimmel gewahrte man den Kurfürsten von Sachsen mit seiner Gemahlin, umgeben von ihrem Hofstaate. Diese beiden fürstlichen Gestalten wurden vom Hofrath Grast und der Gattin des Professor Rcntsch höchst charakteristisch und in wahrhaft entzückenden Kostümen vorgeführt. Das Hcrrscherpaar und seine Hofstaaten, darunter in einem der kostbarsten Gewänder der Architcct Hau schild, zeigte sich in der Prachtgewandung von Fürsten aus der zwei ten Hälfte des 16. Jahrhunderts; es war, als ob ein erlauchter Kur fürst und seine Gemahlin, die in dem nahen Dome schlummern, die Erzplatten ihrer Gruft gesprengt hätten, um das goldnc Tages licht zu grüßen. Auf einer dicht an die Albrechtsbura angebauten TribünewareinMusikchor, ein zweites in einem Erkcrdcs Thurmhauses postirt. Derjctzige LandesberrunddcrerlauchtcBurgherr dcrAlbrcchts- burg.Se Mnj. dcrKönig Albert, hnttemit seiner erhabnen Gemahlin, der Königin, sowie mit Ihren Kgl. Hoheiten Prinzen und Prinzessin Georg, nebst Prinzessin Mathilde und Prinz Friedrich August und dem toskanischen Besuche in der offenen Halle zwischen Kcmnate und Schloß Platz genommen, „das Kampfspicl zu erwarten". Der Zug defilirte vor den hohen Herrschaften, cs war '' " malerischer Anblick. Die kostümirten gcsammte Zug defflirte vor entrissen ward, müßte in Elsaß selbst und in Frankreich den Unmut!, ^ Dm User'nHd d,e M7rieIwrücI^''^vaie,7n^^t Tä!ffende>'i7'on'R^Men „.»iw», K.eiw „m das kur dämpfen können, daß wir 1870 die Reichslande wicdernalnnen. Es, besetzt, welche dem Festschiffe.(zwei andere mit UnkoNnnurten folg- > und daü AspiÄ begann. Unter den Klängen des Bectlwven'schen Marsches aus den Ruinen von Athen nahte sich der Triumpbwagen mit dem Genius der Kunst, umgeben von den Personifikationen der Malerei, Bildhauerei und Baukunst. Der Wagen, welchem Edelpagen wappentragend voranschrittcn, sind am 30. September dieses Jahres, also in 14 Tagen, gerade ten) z»winkten und es niit Blumen bewarfen. Die Antwort vom 2X> Jahre verflossen, seit Straßburg zu Frankreich kam. Am ^Me 'Nicügtedillck» Jauchzen uiidBalccktlchwenken, die Ritter ^ > bestiegen Radka len und Kaplkansbructe und alutirten mit ihren 40. September 16dl Mittags wurde in Jllkirch, etwa 40 Minuten>F,m„tzrrgö. Die Ufer-Bevölkerung begrüßte in vielen Orten vor Straßburgs Tboren gelegen, vom letzten Ammeister (Bürger-ldie Schiffe mit Böllerschüsse»; es ivar eine höchst animirtc Fahrt, nieister) von Straßburg, D. Dietrich, die Kapitulation unterzeichnet,! Bei leidlichem Wetter kam inan in Meißen a>» das zu Ehren der die Louis XIV. am 3. Oktober 1681 contrnsignirte: Straßburg ward ^n>tick,eii K>ii>stler einen fast noch reicheren .restschmuck angelegt - > - - M. - hatte, alS nenlich zur Anwesenheit der Land lande. Alle Ga st französisch. Aber kein Krieg war voraufgcgangen, sondern aus purem überinüthigen Machtdünkcl, der genährt wurde durch die Zerfahren!,eit und Partcizcrklüftung des deutschen Reiches, hatte Frankreich sogenannte Kammergerichtsreunionen vornehmen lassen, die zu der „Definition" führten: „Tlicilc vom Zubehör des Straß burger Kreises schuldeten der Krone Frankreichs Untcrthänigkcit". hatte, als neulich zur Anwesenheit der Landständc. Alle Gassen waren voller Menschen, und wenn auch die Stimmung anfangs mehr zuwartend war, so wurde sie doch, sobald sich erst der Zug sormirt hatte, immer tenipernmenlvoller. Ter Zug wurde beim Durchschreiten der Straßen aus allen Häuser» mit Blumen über schüttet. Die Elbgaste bildete ein einziges Laubdach; einen geradezu bezaubernd schönen Anblick aber bot der Marktplatz. Ringsum war er mit Fahnenmasten, Fcstons, Bannern und Wappen geschmückt, Aber immer dreister wurden die Franzosen, zuletzt folgerten sie aucb,! vor Allem prächtig präsentirte sich das Rathhaus. Aus dessen Balkonc c"ti'nül'i,ra kell'st müsse Louis XIV lmldiaen und nach In,,,,..,.!Ivar das Meißner Stadtmustkchor, den Kapellmeister .Martina,IN an straßburg selbst im.stc ^ou.s »uldigcn >'"v nac» lang ^stirt, olle Musikanten in mittelalterlicher Tracht. Am „Weigerung, als die Straßburger und ihr Magistrat, die lo F„s,f hes Natbhauses, umgeben von den Rnthsmitgliedern, stand ehrlich deutsch waren wie nur eine Stadt des Reiches, sahen, daß l dcr Bürgciineistcr Hirschbcrg, die güldne Gnadenkette am Halse, das Reich zu indolant und zu ohnmächtig sei, ihre Rechte zu j links und rechts zur Seite batte er 50 glcichgekleidetc Ebrenjnng- schützen, gab man nach. Am 30. September, einem Dienstag, rückten j fronen, deren blnu-weißc Gretchcn Kostüme äußerst lieblich zu den mitten im Frieden, nur auf Grund unerwicscner Ansprüche frischen Gesichtern paßken. Drollig nabmen sich zwei Knaben ans, Mid dreist gemacht durch die deutsche Lnngmütbinkeit, französische Truppen in Straßburg ein. Die Pnisung dieser Ansprüche Frank reichs und das Widerstreben der gutdcurschen Stadt läßt cS fast unglaublich erscheinen, daß sich Elsaß jetzt als französisch ausspiclen möchte. Nknefterelearamme ver..DreSdnerN'achr." vom 16 Scptb,. Berlin. Der Dänen des hiesigen diplomatischen Corps, der belgische Gesandte Baron Nortliomb, ist heute Vormittag plötzlich gestorben, nachdem er kurz vorher bei voller Gesundheit sein Früh stück eingenommen hatte. Berlin. Die „N. A. Z." widerspricht in ziemlich gereiztem Tone der Andeutung mehrerer Blätter, als ivärc die Stellung des deutschen Botschafters am italienischen Hofe Herrn von Keudell durch seine Ehren - Mitgliedschaft des Covden-Clubs jemals gefährdet gewesen. Weder im amtlichen noch im vertraulichen Verkehr des auswärtigen als Zwergntter mit Harnisch und Helm gekleidet. Gegen 1 llbr betrat die Spitze des Fcstznaes den Marktplatz: hinter einem Zug Turner schritt dieBergmannskapelle,dannfolgtenHeroldemitBannern, mehrere Gruppen Landsknechte mit Proscstor Renlsch als Offizier, und eine lange Reihe Patrizier, Rathsherrcn und ehrsamer Bürger, paarweise schreitend. Nun wurde von einer Gruppe Herolde, im Sturme mühsam gehalten, das neue herrliche Banner der Dresdner Kunstgenosscnschnst getragen. Ihm folgte auf einem mächtigen Schimmel eine der charakteristischsten Figuren des Fest- zugs: der amerikanische General Heine, in der Tracht des Götz von Bcrlichingcn. Schwarz wallte von seiner hohen Gestalt der Mantel hernieder auf den riesigen Schimmel, schwarz flatterte der Helmbusch im Winde. Allgemeiner Jubel begrüßte diese hohe Rittcrgcslalt. Es folgte ein Trommlerchor, ein Zug Knappen und Pagen und zwei Berittene, deren Einer (Herr Prä- torius) als Falkonicr einen lebenden Falken ans der linken Hand trug. Auch diese beiden Reiter, besonders der Falkonier, riesen durch die Pracht ihrer Kostüme lauten Beifall hervor. Es folgten lei jene Ehrcnmitglicdschaft jemals zur Ermägung gckommen! Edelpagen. Jäger und Knappen. Als der Zug vor dem Rathlmusc oder Anlaß auch nur zu einer Ruckwagc oder e.nem Meinung-,- s^, ausgestellt, sprach Bürgermeister Hirschberg mit austausch gewesen. -- Heute Vormittag fand in Gegenwart des j des neuen Berliner Der Bau wurde im „ „ „ Aelmlichkcit mit dem Dresd ner Justizpalast, desten Einrichtungen mehrfach als Muster dienten. - Dem Prinzen Wilhelm wurden heute in Itzehoe die Majors- Insignien von seinem Vater, dem Kronprinzen, überreicht. Paris. Die offiziösen Mittbeilungen über den Kampf des Generals Sabotier mit den tunesischen Insurgenten gelten für lauter Stimme: „Ehrsame deutsche Männer, Frauen und Jungfrauen! Wir. Bürgermeister und Rath waren nit wenig »erschrocken, als wir ver nahmen, es zeuge eine große Menge Volks uf unsre Stadt maaßen wir nit die Absicht kannten, ob srundlich oder feindlich. Nunmchro aber sind wir gcnusamb unterrichtet, wes Art Leute es sind, so da in Hellen Hausen uf unsre Stadt ankomme». Es sind Männer, so da gelernt haben in deutschen Bauhütten Ge bäude, Beides, geistliche so weltliche, herrlich auszurichten, Bild- nuste zu male», zu meißeln, zu schnitzen, zu gießen, also daß ward von kostbar geschirrten Roste» gezogen; standnrtentragcnde Herolde schritten »eben ihm. Der Genius der Kunst batte einen goldnen Lorbcerkranz um die Schläfe geschlungen. Nun nahm das mit gewohntem Geschick vom Lommissions-Rath Leutritz gedichtete Festspiel seinen Anfang. Der Genius (Fräulein Scboltz, die Tocblcr des bekannten MalcrS, deren pocsicvollc Er scheinung durch ein klassisches Profil unterstützt wird) begrüßte die deutsche Künstlerscbnar in einer schwungvollen Stanze: ,.§o hält ci» IicMy mizerrcthlich Bond Sinh tzsl »michlMM». Kunst und Butecland!" Eine zweite Ottavcrime richtete der Genius an die Freunde der Künstler, eine dritte begrüßte alle Festgenosscn aus geweihter Erde, „Wo IMm d« .stuiscr Hcinrich sprach das „Werde", In hicllcii Lachjcns gürsten Iren dir Wach:. Und an das Hans, dar Gau dem Herrn gedärtc, Anlelinic sie das ihre wohlbedacht". Ter Genius schloß mit einem Hoch auf König, Kaiser und Reich, die Banner wehten, die Musik fiel mit einem Tusche ein und in- tonirte die Sachsenlwmne. Die Ritter aber schlugen mit Schild und Schwert aneinander, just wie in Loliengri» die Edlen von Brabant vor dem deutschen Kaiser. Aus einen Wink des Kurfürsten trat sodann aus dem Kreise der Künstler der Erbauer der Albrcchtsburg, Arnold von Westfalen hervor. Herr Baumeister Hattenhof aus Dresden, ein um das Gelingen des Festes wohlverdienter Künstler, stellte in sehr charakteristischer Figur jenen berühmten Architekten vor. In munteren Versen bewillkommnete er den Zug und lud ihn ein, „im Schatten des Burgfriedens auszuruhen". Er gab dann, dem Humor behaglich die Zügel schießen lassend, eine gedrängte Geschichte des ScbloßbaueS, den ihm des Herzogs Albrcchts fürst liche Gnaden anvertrnut. Da schallt«, qar Viele scheel dabcr, Tann», hast ich kei» Mcisniischcr war'. Indessen brachte er „mit Gottes Hilfe und Segen Grund und Aufriß glücklich zu Wegen". Natürlich tadelte man „Rist und ff»nd»l»eitt. — Ausbau. Aobiulust und Lrnanieut. Londerlich auch das Treppenhaus — Säh' wie ein Boaelbauer aus. Der Hcr.coq aber sprach wohillcmuih: — uast: meinen Arnold, sein' Sach' Ist gut* Maurer und Zimmerer und andere HandwcrkSleut' machten schon damals einem Baumeister viel Verdruß; aber der Bau gedieh, daü Schloß wurde gehoben und nun waren ihm D i e ins Gesicht „gut Freund, die ihm waren spinnefeind." Arnold erzählte sodann, wie er dem Kurfürsten den Schlüffe! des Schlosses übergeben. ..Scgilk lstoil all.lkit den Stamm Weltin, Last ihn wachse», grüne» und blüh'»! Nachdem der alte Baumeister sodann auf die Kunst zu sprechen ge kommen, gedachte er der vor 25 Jahren gegründeten deutschen Kunstgenostensckiast und bracbte ihrem Gedeihen ein Hoch aus. Unter lustigen Klängen nahte sich nun ein gar reizend geschmückter Wagen; cs war die Festgabe der Stadt Meißen: cm Stück edlen Rebensaftes, in der besten Lage gewachsen und gar Urdu
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