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- Erscheinungsdatum
- 1881-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-08
- Tag 1881-08-14
-
Monat
1881-08
-
Jahr
1881
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«O Der Verein Dre-dner Gastwtrtb« wird nSDen Mittwoch den 17. Slumist in den Räumen der Großen Wirthschast des Mnigl. Großen Garten- sein Stiftung-' und Prämrinrng-fest de- Künial. Großm Garten» sein Stiftung»- und ^räiniining-fest f««ern. Die wir büren, wird der Act der Prämiirung besonder- erhöht durch die Gegenwart der eingeladenen Spitzen der städtische» und König!. Behörden. Den Bestrebungen genannten Verein» und seinen humanen Prinzipien ist der beste Erfolg zu wünschen. Das Festprogramm weist eine Sstizahl effektvoller Musikstücke, sowie andere VergnüguiMn nach. Möge auch der Sonnengott, dessen Statue auf Herrn Ferrario'S Wiese als Entschleierer der Morgenröthe steht, mit Hellem Scheine dein Festtage die wahre Würze verleihen. — Gestern Nachmittag und Abend hielt im Lincke'schcn Bade da- Personal der Metall- und Eisengießerei von Kelle u. Hilde- dranot ein Vogelschießen mit Ball ab. Die Prinzipale nahmen an dem fröhlichen Feste Tlieil. — Der jüngst erwähnte Fond zur Gründling eines Heims für mvalide Schneid e r gesell e n, der sich mehrerer Beiträge selbst aus sehr hohen Kreisen erfreute, hat in einem Fahre seit seiner der und Artikel sei eine Folge nm bestimmt gewesen, VieMdaNic de nn der m en eitiae» « des ten in Gründung einen Bestand voir 2c>00 Mk. sächsischer Rente und etwa 200 Mk. paar erreicht. — Wir hören, daß am 1l. d. in der 11. Abendstunde ein Herr in einem Dresden sehr nahen Orte bei Rückkehr »ach seiner Wob »ung unweit der Vorstadtarcnze gelegentlich einer von seiner Seite nicht provozirten körperIichen Begeg n u n g (vulgo Rempelei) mit einem Dritten zumFallen gekommen ist und hierbei mancherlei bei sich führender Effekten (Lorgnon, Stock, Eigarrenspihe re.), so wie ein unvorsichtigerweise mehr aic> nötbig gefüllten Pottemonnaieo verlustig gegangen ist, diese Gegenstände aber bis auf den letzteren früh 4 Ubr sämmtlich am Tbatorte wieder gesunden hat. — Bei alle»Bierfreundcn findet das ausgezeichnete Pilsner Bier der Acti e n b raucrei, das unser Mitbürger Herr Prüto rius, im Gewerbehause, vertritt, steigend den größten Beifall und hat in Dresden wenigstens de» Ruhm des Pilsner ans dem bürger lichen Bräuhaus weit überflügelt. Jetzt bat auch Herr Schmelzer in Neustadt, Stadt London, dies höchst gesunde und wohlschmeckende Bier in seinem trefflichen Restaurant eingefiilirt. Fni Gewerbehalls spielen zur Zeit zwei Biere die Hauptrolle: das prächtige I.Enli»- bacher Äctien-Export und daS Pilsner leichtere Aetienbier. — P o 1 i z e i b e r i ch t. Vorgestern Nachmittag hat ein hier in Neustadt in der Lehre stehender Bäckerlehrling die Unvorsichtig keit begangen, aus einer Flasche Petrol e u in inS Feuer zu gießen um das letztere schneller zum Brennen zu bringen. Das Petroleum in der Flasche cxplodirte jedoch, die Kleider des Lehrlings singen Feuer und derselbe erlitt so erhebliche Brandwunde n am Unler- leibe, Rücken und beiden Oberschenkeln, daß seine Unterbringung im Stadtkrankenbause erfolgen mußte. — Morgen Montag Vormittag finden die diesjährigen Alpen führten des Herrn Geucke ihren Abschluß. Nochmals dampst der Ertrazug mit säst 000 Dheilnelnnern aus Dresden, Leipzig re. nach Salzburg, Kusstein und Lindau. — Heute und morgen findet auf dem Fclsenkeller im Plauen schen Grunde Vogelschießen statt; morgen Abend schließt das Fest mit Feuerwerk und Alpenglühen. — Wie der „Elbtbalbole" erzählt, ist in Schkeuditz kürzlich einer Frau das vierte Pflegekind in diesem »Fahre gestorben. Der Leichenfrau fiel dies doch endlich auf und sie erstattete Anzeige bei der Polizei. Das Kind wurde infolge dessen obducirt, wobei sich IicrauSstellte, daß diese Pflegemutter das Kind durch langsame Ent ziehung der Nahrung hat verhungern lassen. — Am 16. dS. belustigten sich in Liinbach mehrere Fort- bildungsfchüler am Drehzeuge eines im Bau begriffenen Brunnens, indem sich dieselben an dem Kurbelzug in den Brunnen lffnabließcn und wieder hcraufzogen. Da entriß sich, während zwei Schüler zu gleich sich hinablietzen, die Kurbel den Händen deS drehenden Schülers Eckard, wodurch er einen so heftigen Schlag von dieser! liof lieh zwar die Kurbel vor die-Ltirn erhielt, daß er besinnungslos zusammensank! daß Hlto unter und am Abend verstarb. — Am 1l. d. M. fand man in Ebemnitz im Schloßteichc den Leichnam eines ungefähr 30 Fahre alten unbekannten Frauen zimmers mit lichtblondem langen Haar. - Fn Waldlicim erschienen Ende v.M. 2 polnische Fudcn wie sich später ergab, aus die Namen Merdownik und Rendel hörend und aus Bendun in Russisch Polen stammend — mit einem Frauenzimmer. Sie ließen ^viel Geld sehen und erzählten, sie woll ten große Tucheinkäufe in Sachsen machen, gingen auch zu Tuch- Händlern, handelten auch, wurden indessen nicht handelseinig, was jedoch die brave Frau, die bei dem Handel zugegen war und eitlen großen Mantel trug, nicht nbhielt, 2 Stück Tuch unter besagtem Mantel heimlich iniiznnelmien, worauf die Kinder Polnisch FsraelS aus Waldlieim verschwanden. Da der Bestohlene jedoch sofort An zeige gemacht batte, so konnte sie der Gendarm Schulze aus Waid heim noch in Leipzig einholen und in dem Augenblicke in nehmen, als sie vom Bahnhof abdamvfen wollten. — Heißt kaufen! schon gemeldete große Fetter in N e u stadt b. Hast Such rufung hervor, Zeitung« kriegeS der anttkmäftchen^Äeweguna stehnchen Reform höbe dabei -ine satvrisch-hunioristische, überhaupt scherzhafte Form in iüdklnder Redeweise vorgezogen und eine beleidigende Absicht keineswegs verfolgt. Redner beantragte schließlich Freisprechung seine» Clienten aus Grund von 8 19» des R.-St.-G.-B., wonach Acußerungen zur Wahrnehmung berechtigter Fnteressen nur insofern strafbar seien, wenn daS Vorhandensein einer Beleidigung aus der Form der Aeufterungen oder au- den Umstünden, unter welche» sie geschehen, hervorgelie: für dm rvent. Fall einer Vcrurtheiluna erachtete jedoch die Vcrthcidignng die vom Schöffengericht auSgeworsene Strafe für z» exorbitant und bat demgemäß um eine entsprechende mildere Ahndung. Stieb, der auch diesmal wieder von Kassel nach liier gekommen war, behauptete, eü sei durchaus kein Zeitungskrieg der Veröffentlichung des gerügten Artikels voraus gegangen, hob hervor, daß von der betreffenden Nummer der „Deutschen Reform" allein in Kassel Uber 1500 Exemplare verbreitet worden seien und bezeichnete den von der Vertlieidigung gebrauchten Ausdruck „harm losen Scherz" als eine wunderhare Ausrede. "Nach Ansicht Stieb'ö war die erstinstanzlich gefällte Strafe in Rücksicht aus die Schwere der Beleidigung keineswegs zu hoch gegriffen und schloß der Kläger mit dein Antrag, die Benisung zu verwerfen. Die Strafkammer theilte die Ansicht des Schöffengerichts nicht, als es sich »in die Höhe derStrafe undAnivendung der 88 l85und 180dcüR.-St.-G.-B. handle; aus diesen Gründen wurde das frühere Erkenntniß aufgehoben und nur allein auf Grund von 8 185, sowie in der Erwägung, daß »ach Lage der Sache der angeschlagene beleidigende Ton eine so eminent barte Almdung nicht erfordere, n»f 200 Mark Geld strafe erkannt. Dagegen wurden dein Berusungükläger die Kosten des Rechtsmittels nnserlegt. — Die am ff. März 1845 zu Riesa geborene, bereits eininai wegen Diebstahls, sowie Verausgabung falschen Geldes und Gewerbsunzucht bestrafte Henriette Wil- lielinine venv. Demelt in Striesen verübte im Lause des Früh jahrs bez. im Monat Mai dieses Fnbres in nielireren hiesigen Schnittwnarengesckiästen Diebereien, die zum Tbeii erfolglos waren, weil sie die Diebesbentc beim Fortgehen verlor und sofort zur Rechenschaft gezogen wurde. Die zweite Ferienstraskammer erkannte wegen mehrerer einfachen Diebstähle ans 4 Monate l Woche Gefängnis?. — AIS der im Fahre 1828 zu Wanten bei Lommatzsch geborene Handarbeiter Fobann Karl Bachmann am 2. Füll bei dein Materialivaarenbändler Böttcher in Lenden erschien, raffte er in der Eile eine Partie Band und Borde im Wertbc von »0 Pf., sowie ein Ziveipsennigstück von der Ladentafel weg und trollte von dannen. Böttcher sorgte jedoch für die Verhaftung des betagten, rückfälligen Langfingers und dieser ersann sich inzwi'chen die Aus rede. er habe bei Wegnahme der Sachen gedacht, er kaufe Cigarren und habe 2 Pfennige zu viel zurück erhalten. Bachmann wurde unter wildernden Umständen zu ff Monaten Gesängniß verurtheilt. Amtsgericht. Der Handarbeiter Friedrich August Otto wandelte am 10. Funi mit seinen beiden Kindern aufs Dorf hinans und begegnete ans den? Wege zwischen Podemus und dem Schooner Grund dein Gemeindevorstnnd Fentzsch ?n Ockerwitz, der das Be treten der Wiese den Kindern Otto's verbot. Diese Zurecht weisung behagte dem Spaziergänger nicht, denn er trat sofort an Fentzscb heran und ries diesem in scharfem Tone die Worte zu: „Wenn Die vom Lande zu uns nach der Stadt kommen, müßten sie mit dein Besen 'nnusgelianen werden!" Nachdem Fentzsch ob dieses Vorganges Anzeige erstattet hatte, stellte die Kgl. Amts- hauptmannichast wegen Beamtenbeleidigung Strafantrag gegen Otto, der vor dem Schöffengericht zngab, die ihm in den Mund gelegte Aeußernng getban zu haben, dagegen s. Z. nicht gewußt haben will, daß sein Gegner Geineindevorstand sei. Der Gerichts- Behauptung O'S dahingestellt, nahm aber an, den obwaltenden Umstünden von der amt lichen Eigenschaft Fentzsch's hätte überzeugt sein müssen, und erkannte daher wegen Beleidigung ans 10 Tage Gesängniß. — Ter Handlungs-Kommis Ottomar Anton Wegzwalda aus Außiq machte ini Verkehr mit noch mehreren Kollegen in der Nacht vom 2. zum ff. Frrli dieses FahreS die Frolmgasse durch lautes Pfeifen rebellisch und dieierlialb von einem Nachtwächter zur Rnbe verwiesen, griff der angeheiterte böhmische Landsmann zu und gab dein Wächter, anstatt demsclben ruhig zu folgen, einen Schlag ins Gesicht. Wegen der Psciscrei wurde W. von Polizeiwegcn mit 10 Ni. Geldstrafe belegt, des ihm beigcmessenen Widerstandes halber jedoch vor das Schöffengericht unter Vorsitz des Herrn Amtsrichter Wolf verwiesen und aus Grund der Be wciünusnahme zu 4 Wochen Gesängniß verurtheilt. Tie Behaup tung des Angeklagten, er könne vielleicht zufällig den Wächter mit dein Ellenbogen gestoßen haben, erwies sich als völlig grundlos. Metcorolofftskhe Beobacht«»»»» drr drullchcn SecwarN i» Hamburg a»> w. August um « Nbr Morgen». , . cr«. . . :I0ip. j Kopenhagen . in dcr Nacht zur Mittwoch bat furchtbar gewüthet und großen Lr-'süoim Schaden angericblet. Die vollständig in Schirl! gelegten 0 Hänscr waren von 15 Familien bewohnt, die alle ihr Hab und Gut vcr-! loren haben, wenigstens konnte trotz vieler hilfreicher Hände j mir sehr wenig an Mobiliar gerettet werden, und von dein mühsam Geretteten ist wieder vieles abhanden ge- ! kommen oder zertrümmert worden. Tie Flammen loderten immer wieder ans und noch am Freitag Morgen mußte eine Spritze in Tbätigkeil bleiben, nm die hier und da sieh Lust verschaffenden Flammen niedcrznhalten. "Außer der Ncuslädter Feuerwehr waren auch alsbald die von Scbnitz, Heinersdors, Lobendem und Ober- cinsiedel mit ihren Spritzen eingelronen. lieber die Beranlafinng m der Fenersbrunff scheint noch nichts bekannt zu sein. Fn L eipzi g bat die Polizei l ei einem Schuhmacher eine Kiste mit vielen Tausend Erenivlaren der neuesten Nummer des in! Zürich erscheinenden ..Sozialdemokrat", auch gleich eine außer-! gewöhnliche Zahl Eonverta zur Versendung vorgeiunden und in! Beicklag genommen. Der Sctnihniachcr. sowie ein Marktbelser, der iimi bei Verbreitung dcr Scbriite» wesentücbc Dienste leistete,! wurden verbauet. - c r sl eigeru »L c n in den "Amtsgerichten am 15. d. Ai.: Zittau: Franz Angriff ^chnmann's Grundffück das., OffOO >, BOcho'.werdcr: Earl Ernff Eisner's Grundffück das., 12,ff20 Mk.; Glauchau: K.Herm. Hanvl's Grundstück da>., 57"" Mk.'. Chemnitz: Frau H. Wi'b. Fnnkcr's Grnndslück in Grüna, 1"5""Mk.-. Zwickau: K. Friede. Ed. Letzig's Grundstück in Ober-Planitz, 0100 Mk.; Dresden: Carl Friedrich Bachnrann's Grundstück in Briesnitz, 12,500 Akt.; Radebnrg: Gottfried "Adolph Hauswald's Grundstück in Naun hof, >.'„50 Nit. . am 10.-. Dresden: Friede. Ed. Röber'S Grund stück das., ff!,2O0Mt.; Zwickau: Heine. Mart. Güntber's Grnndslück das.. 12,075 Mk ; am 17. : Leipzig: Earl F. Ed. Sckiröder's Grundstück das., 80„!i»o Ml.; Freiberg: Friedrich Will?. Richter, Obercolmnitz, 2250 Mk. tarirt. - Landgericht. Vor der Strafkammer V. fand gestern in dem Beleidigungs-Prozeß des Fonrnnlislen Fosel, Stieb in Kassel gegen den verantwortlichen Rcdnetenr der liier erscheinenden Zeit 7 ,s erniis. evttNr. «»»! bcdeilt -4NZ 718 ^ I Nicht r-erciil -ß i» „ 7SI 2 ff 0 I»Wg »wiNiilo» 7 1.» ^ SO llill ilNqcn Nc»c» -r >» s 7«5 Z N ilill 1 « 2 7ö'> ---T irrch t-cdclkt ä IS » 77,11 -7 r: schwach I,»tt> «kdkckl Z IL L 7<-1 ^ >V Nicht wolliq i 4-"'s ».»! woltt-r ^ -l-'s x - ' Ö Z nrv NN' »»'.sch, IMt dcdcii! wottia ! -I >2 § 7»» ' L ittlt wrilttl - 8 Nicht iilk.w» i ffUS AiI! cr » » a- . Un Nr de», Siiislulse d>; gcsicr» crwäinttc» Havaraiida . . . . j S>. Pciecsburg , . Moria» danldurg , . . . Momcl ' Part« Mänchrn. . . . j ecipcig . l . . . ffcriiil , . . , , Wien AroSIau Ncbcrinlii der : Miitti»»»!». locickl-r Oll >i»d Titte >ai! »ich! verdndcrl Hai. dinier! Uder Westdeaiici), ianö da« »»beständige ttiiilc WeNcr >»tt hälgigem stiege» ioii. a»>h im Oste» sind ieil acstcr» erhebiiliic stiiedcriSbiägc aeiallc» Nliicmel Ä M»i.i: i» Need- und Mittel dcittiihland itt'g! die Temperaüir bla zu a cstrad s. »Itter der Iwenialc»: i>» 2»de» ul s'r»ärnl»»a eingel:ciea »»d dal dn Tcniperttnr die »onnaie »>cist clwad »bcr- ichiitte». Hamburg und -»»»cmüudc Halle» heule Marge» zacwlttcr. stieue? gaUcn de- Aaromcler) tt» §lld»-estc» dcr lrlttstbcu tzmcl» »>acht gorldaucr dcr ocranocr- Nehc» Witte,»»a lil. Westdeittiliiland »>al,,lchcl,al,l>. — Wasscrstanb der Glde und Moldau am iff. August: NudweiS — 21, Prag — 12, Pardubitz - 8, Mclnik — 32. Lcitineritz — 41, Dresden — IffO. 2r>asscrivärnie dcr Glbe am lff. Anglist: 10 Grad K. TaljeSsttschichtc. TentstlikS Nrieli. Der Kaiser bat sich noch am letzten Tage seines Ausentbaltes ans Mainau im Parke des Schlosses in Uni form. mit dem Helm auf dem Kopfe, p h o t o g rn p Ii i r e n lassen. "Auch forderte er alsdann seine Enkelin, Prinzessin Victoria von "Baden, dazu an», ein Gleiches zu tlmn, woraus diese sich in ihrem kleinen mit zwei Fiabellenponies bespannten Kutschirwagcn photo- grapbiren ließ. Aus K ohlcnz schreibt man: Es stellt fest, daß am vorigen Freitag die Aerztc der Kaiserin befürchtet haben, es müsse zu einer zweiten Operation geschritten werden. Glücklicher Weise hatte sich aber schon am Sonnabend der Zustand der »oben Kranken zurücktrnt. wer derart gebessert, daß die gehegte Befürchtung vollständig zurück D>e „Post" schreibt, es dürfe „mit Bestimmtheit erwartet ichrist „Deutsche Reform", Adolph Schmidt, aus Bernsung des Letz- den, daß, bevor der Schritt dcr Wiederbelebung des Trierer tercn Verhandlung und Entscheidung in zweiter Fnstanz statt. Sie total von einander verschiedene Tendenz des Lcibvrgans der deut schen Rrsonnpartci mit dem von Stieb bedienten „Kasseler Tage blatt und Anzeiger", bez. eine verlier stattgeinndenc Eorrcipondenz, hatte die „Deutsche Reform" zur Veröffentlichung eines sehr gereiz ten, gegen den Kläger gerichteten Artikels veranlaßt, der unter der Rubrik „Eorreipondenzen" in Nr. 11 dcr „D. R." vom 17. Februar Ausnahme fand. Dcr Aussatz enthielt in Bezug ans Stieb eine Partie Ausdrücke, von denen „schmutziger Brief", „Knecht in der Knechtschaft", „geknictte Terlinnerbiidung" niid „sein Phrascnschatz pro Lag zur Aufbej Regiment einige «erden. Dergleh wie «Ir sie SorwwU, <!«» L<, Hitze, wie wlr >>r ,n vli,ri» witrnS der MilitairbehLrd« Alle-, ist io reich, daß er viele, ja die Zeitungen aller Richtungen bedienen ! erfolgt ist. bischöflichen Stuhles von der vrenßischcn Staalsregicrnng gebilligt ist, die Bereitwilligkeit der Kurie, die päpstliche Zusage vom 24. Februar (betreffs der Erfüllung der Anzeigcpflichtl zu verwirk lichen, außer Zwcisel gestellt ist." Eine Begründung dieser bestimm ten Erwartung giebt das Blatt nicht. Es wird als bestimmt be zeichnet, daß die Kurie als den Preis ihres ferneren Entgegen kommens aus kirchcnpolitischcm Gebiet die Aushebung des kirch lichen Gerichtshofes verlangt bat. Nach dcr Wendung in der, Trierer Bistimmsfrage ist der Rückschluß berechtigt, daß ein bczüg-! liches Versprechen Seitens dcr Staatsrcgicrnng tbatsächlich bereits j kann" rc. die anzüglichsten waren und schloß mit den Worten „Besser wird cs 'nicht in der Weit, als bis cs, nur noch eine.ein zige Rane von Knechten Stiebelknechte gicbt". Der Privat nngeklagtc Schmidt nahm bereits in der früheren 2Zuhandlnng darauf Bezug, daß er den Artikel weder selbst vcnaüt. noch vor seinem Er- 'chcinen acle'cn habe; dies binderte sedocb, ca er den Beweis iür du Angrine gegen Si eb in:. - m er! ringen verinochle, leine Bei »«Heilung auf 1-rin'!) des 0«' - -, IW des ff. -t. G B. rn 4"> ü k nru. iowre '.rff-Nu,-, acr Koffer«, au? den l .muchen Ten des i> ö«<entl:chi St-ilung c-n, l'-rn'.-Kkl Bczua genommen. Ter V«il!.e:e, angcklagtcn hob zu: Begrr.:.c.u: g "lne uns gerne'- c,r 185 uns Gcldffiaw eo. io Däne Gesang 0 r A.öinc"lmg c-r strafe n -r ! '.:,geudeii 'Arr:?e!:; „nd ans 0,-: ,:r:. als .zonritti!-': ffrafilhärlenn stc N'cht er, >!'.eneiicir Lnu«! c.e: von Schnn.ol clngeicgten Bc- crvzig. Fn der Hauvtvcrhandlung des hiesigen Königlichen Landgerichts iFerren-Stroslammer- wurden die Stnocnten LudolH Zochcr, Ferdinand Hirsch und Hermann v. Schlichen wegen Zwei- j lnmpscs zu je ff Monaten Festungshaft verurtheilt. Tie P r o v i n »i a l - S n n o v e n oer sechs öillichen Provinzen werden, nach der „N. Pr. Zig." in brr ersten Halite oea Ollobcr, ob-r nullt an rin und ormielben Tage, znsnininen treten. Die l randcnl urgttchc P:c>ulii>>alsi,nooe begonit ihre Beiathni'ge» n>n !i. Oiiaber. N >2 r> lr a h 0 u r g w,rd g-meldct. daß inncillnil, in-r^, dr-rll-^ gcn G- rmO.n die II » h , an-igi l,rache» iff und ipe, «eil in dein dvtt ga.tt «en I'-.hfO-h'N .inlttilterle IlkgimenI O'litt tlttttittillllail b' tthaltigi ü-h «mgehena not aei Angeleg, nhrO Vffle >,I »laiili I, ^ lall a-n ^ala-,ten ritt weiterer Perp>leuu»itLzus'l,ich aaii l,P>> i,ni,i>i> age bewllklgt sein .... sind"MmÄo!«s- em Falire haben im uebrigen. ^ ... « Alles, um den Mannschaften Arisnnhinczristand zu erlcichtenr. Auf den, Schtltzcnliofe in Bre in e n bat sich ein beklaaens- wertheS Unglück ereignet. Gleich bei Beginn einer Gymnastiker« Vorstellung brach ein Seil deS etwa 30 Fuß hohen TraveuS, und beide auf letzterem befindlichen Gymnastiker, Seidler und Wüter- sing, stürzten zur Erde. Schwer verletzt mußten dieselben in da» VereinStrankcnyauS geschafft werden. Stach einem Berichte der „Koblenzer Volks - Zeitung'' soll vr. Tanner in Amsterdam gestorben sein, und zwar in Folg« eines «turzeS. DaS genannte Blatt schreibt darüber wie folgt: „Am 5. Fnli war Lanner im Hotel Cornelius zu Amsterdam abgestiegen, in seiner Begleitung befanden sich seine Frau und zwei kleine Kinder. Er lebte dort eine Woche, ohne auSzugehen, atz nüt große», Appetit 5-6 Mal deS TageS «nd konsumirte eine große Quantität Branntwein. Er erklärte dem Hotelbesitzer, wer er sei, und daß er gekommen, um den vr. Cross zu sprechen. Letzterer hatte in meh reren Journalen Hollands seinen Zweifel an dem wirklichen Fasten deS vr. Tanner auSaedrückt und behauptet, daß derselbe stch auf heimliche Weise ernährt habe. 0r. Tanner kam nach Amsterdam, nm gegen einen Einsatz von 50,000 Franc» die nämliche Prozedur im Hanse des De. Cross vorzunehmcn. Herr Croff, weicher i„ Amsterdam erwartet wurde, kam erst 8 Tage später, am 1V. Juli. Alsbald schickte er einen Boten zu De. Tanner, welcher schon anftng, ungeduldig ijn werden. Tanner, sehr zufrieden, seinen Widersacher zu finden, eilte nach dcr Treppe, »m ihn zu empfangen, glitt am und stürzte die Treppe hinunter. Beim Sturze hatte er sich das Gehirn verletzt und starb bewußtlos am andern Tage. Trotz all« Bitten der berühmtesten Aerzte Amsterdams ließ Madame Lanner keine Autopsie ihres Mannes zu, sie gestattete nur, daß er gewogen wurde. Das Gewicht des Doktors betrug 108 Pfund. Man wird sich noch erinnern, daß derselbe am Schluffe seiner Fasten nur 00 Pfund ivog. B o » n. Auf dem Hierselbst abgchaltenen Kongreß „deutscher Cigarren "Abschiiitt-Sainmlcr" wäre,» von den 26 Vereinen de» Ver bandes elf durch Delegirte vertreten. Nach statistischen Mittliei- lungen hatten zehn dieser Vereine mit 1002 Mitgliedern in 1478 Sammelbehältern 31X10 Pfund Cigarrenabschnitte gesammelt und dafür eine Einnnbme von 25,475 Mk. (natürlich mit den Strafen, denn die Abschnitte geben zumeist nur den Namen her) erzielt, wo von 22,400 Mk. zur Bescherung von 1726 Kindern verwandt wurden, während dcr Ueberschnß den späteren Bescherungen zu Gute kommt. Der Verein zu Bonn allein zahlt 216 Mitglieder, hat 121 Behälter ausgestellt, 4000 Pfund Abschnitte gesammelt und einen Erlös von 5010 Mk. erzielt. Weiter wurde die Gründung eines „Vcreins- organs"(!), welches, je nach Acdürsniß, in größeren Zwischenräumen erscheinen soll, beschlossen. Die mich in Dresden wohlbekannte Weinhandlung von O S - iv a ld Nier hat in Berlin nunmehr in dcr Wallstraßc Nr. 2b das eigentliche Hanptgcschäst errichtet. Fm Centn»» der Stadt gelegen, ermöglicht es in begueiiister Weise den eigenartigen Geschäftsbetrieb, den die zahlreichen Filialen bedingen, bietet die erforderlichen Räum lichkeiten für das Restaurant, die BüreanS, sür's Küchendepartement, aus de», Hofe für Remisen und Stallungen und im Keiler für ein großartiges Weinlager. Der Keller, das Heiligthum eines jeden Wcingcschäfts, dürste in einer Großstadt kaum seine- Gleichen finden. Etwa 400 Faß, jedes 6—700 Liter haltend, lagern hier und bergen die verschiedenen Falirgänge des im Alnßgcbiel der Rhänc wachsenden Weines. F»i Winter sorgt hier ein Dampf-Heizapparat für die erforderliche Wärme, ebenso in dem nebenan liegenden Flaschcnkellcr, dcr 40,000 gefüllte Flaschen fcwt. Uebcrall herrscht Ordnung und Reinlick,keit, die Apparate zum Spülen, Füllen, Ver korken und Etigucttircn dcr Flaschen sind nach den neuesten Er fahrungen konstruirt und sunktionircn. von kundigen Händen bedient, mit erstaunlicher Schnelligkeit. Die Art des Etrguctnrens verdient besondere Erwähnung. Der Name des Weines und der deS Liefe ranten wird nicht aus Papier gedruckt und anfgcklebt, sondern direkt ans das GlnS dcr Flasche gedruckt — eine Maßregel, die auch den, schlauesten Kellner ein Vertauschen deS Ctiguettes auf dem Wege zr»n bestellenden Gast unmöglich macht. Der Geschäftsbetrieb dcr Firma ist einer der großartigsten. Er umfaßt 13 Ccntral-Geschäitc und 208 Filialen in Deutschland und wird mit einer bcwundems- wcrtben Genauigkeit geleitet. Der Wurstfabrikant Albert Schmohl stand unter der Anklage des wiederholten Vergebens gegen das Nahrungsinittcl- geietz vor dem Landgericht zu Berlin. Er wird beschuldigt, in seine "Wurst Pferdefleisch und außerdem verdorbenes Fleisch hmeingear- beitet zu haben. Ter Angeklagte bestritt diese Thatsachen, der Roßschlnckitcr Mencr aber bekundete, daß er häufig Pferdesleiick a» den Angeklagten geliefert bat und ebenso dcuonirtcn dcr Schlääitcr- gcselle Handke und der Kutscher Kreuz, daß sie in dcr Werkstatt bänfig Fleisch verarbeitet haben, welches sie für Pferdefleisch hielten. Danack, stellt fest, dafi der Angeklagte ein Gcnußmittcl verfälscht und unter Verschweigung dieses Umstandes seilgehaltcn hat. Bezüglich des zweiten Punktes der Anklage fehlt cs an dem richtigen Sachver ständigen, da der vorgeladcnc Tepartcmcnts-Thicrarzt Paul» bekun dete, dafi nicht er, sondern dcr Tmerarzt Klaus das verfaulte Fleisch untersucht bat. Dagegen sagten die Zeugen Handtke und Kreuz noch ans, daß sie ans Gefielst des Angeklagten wiederholt verschim melte und bereits ganz verdorbene Wurst unter das Wurstfleisch schneiden mußten. Der Staatsanwalt dehnte in Folae dessen die Anklage auf diesen Punkt anS, ließ sic dagegen bezüglich deS zwei ten Punktes fallen und beantragte 6 Monate Gesängniß. Der Gc- richtsbos vertagte die Sache, da Angeklagter nebstbei zugab, verdor bene Wurst, was ihm Niemand verdenken werde (!), in sein Fabri kat gehackt zu haben. Desterreich. Hofball bei Ronacher — unter dieser Ucbcr- schrist bringt die „Wiener Allg. Ztg." eine detaillirte Schilderung deS Ball "Abenteuers Sr. Majestät deS Königs Katakana, dessen wir bereits in voriger Nummer Erwähnung gethan und aus welcher wir noch folgende Kleinigkeiten nachträglich unseren Lesern auf- tischen wollen: „Nach Rückkehr ans der Hofoper gegen 11 Uhr ver ließ im Halbdunkel der König Kalakana, begleitet von Mr. Fudd und einem jungen Wiener Kavalier, das Hotel. Fn der Pestalozzi gasse bestiegen die drei Herren einen Fiaker und etwa zehn Minuten jpäter trafen sic in Ronacher's drittem Kaffeehaus im Prater ein, wo bei freiem Entree Kapellmeister Oscr im großem Saale des Etablissements Ballmusik ausspielte und eine dichtgedrängte, lebhaft angeregte Menge nach den lustigen Weisen tanzte. Der König sannilt Gefolge nalim in einer Galerie-Loge Platz, ließ sich Bier scrviren und begann ans einem kurzen Pfeifchen zu rauchen. An fangs verhielt sich Sc. Majestät etwas passiv, betrachtete das bunte Tanzbild, das sich unten auf dem Parquct deS SaaleS entfaltete, mit sichtlichem Interesse, begnügte sich aber im Uebriaen damit, seinen Begleiten! hier und da eine Bemerkung zuzuflüstern. In zwischen wurden die Logen rings um den König immer mehr und mehr von interessanten Damen besetzt und dcr reine Zufall wollte cs, daß unmittelbar neben der Loge Sr. Majestät eine freundliche junge Dame ihren Platz hatte, welche der englischen Sprache mächtig war. Dieselbe konvcrsirte zuerst mit des Königs Begleitern, trank dann mit dein Glase, das il,r Mr. Fudd angcboten hatte, dem Könige zu und Letzterer erwicdcrtc diese Auszeichnung damit, daß er das Fräulein durch Mr. Fudd cinladcn ließ, dicht an seiner Seite Platz zu nehmen. Dabei gericth dcr König in immer bessere Laune uno hiervon prositirte ein Blumenmädchen, dem der König einen Tbeil seines dnstigcn Vorrathcs unter scherzhaften Bemerk ungen abkanfte. Unter Vorantritt des Herrn Ronachcr und des Tanzmcisters Herrn Rabcnsleincr stieg nunmehr der König, am Arme die junge Dame, die Treppe hinab in de» Saal, machte einen Rundgang durch alle Räume, die er sich mit gewohnter Wißbegterdc erklären lies-, betrat dann den Tanzboden, nalnn seine Begleiterin »,n die Hülle und tänzle lnslig darauf los nach de» Klängen von Gotha» Grünete's Walzer „Lievlingslieder". Anfänglich machten sich einige Ziirhlaule l>eine>thar, dann aber gewann bessere Erkennt nis! die Oberhand, sreiieliüher Applaus ertönte, für welchen dcr König mit einer zierlichen Verheil»»»» dankle und der Respekt der Ai»»en-n»en gewann imprisanlen Anammt dadurch, daß znm Schlüsse des Walzers »er König „nd seine Pnilneri» »»ein tanzten und mich Berklingen »es lei-,len Atlard» durch die Ruse: „Bravo Kalakana!" „Hack, Kalntannl" „Das ist eln Ktlnlgl" U. s. w. ieichlich gelohnt nnnaen Der Künlg begab sich nlcht wledcr tn leine Lage, »ahm an einem .1 lsitze in der Pmft und verließ diele» nach tnizez Panse, um zu i, mm» ivirvßr in
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