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- Erscheinungsdatum
- 1881-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 8-9 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-08
- Tag 1881-08-03
-
Monat
1881-08
-
Jahr
1881
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st»«r »ndwurm. rsachk ibrco rößtentheiis «kranke de lstcknblg g»> ie jede Vor- «flick»» von «sind: Der «stich« Gllc- eicl'c» sind: Milde» um linken, ftctö Hclschungcr, S: Heringe, «ei» Bkagcn, zum Hülse, nischm erzen, > im Leibe > saugende ellenidrinsge rc in den dcnder Ileln l niktrt ans aniala, isl )» 2 Jahren n««I> unk irüh 9 biö »-»os. Etage. ic» Tbellcn liefen zur versuet,o- «i schade». rgeuviiimcn unter An- zu senden. .'LliälunZ menstr.^,1 UNI Preisen ik tigter Jagt- «esten Snslenic, und Piirsci, Garantie giitcr teil Schusses«, von Teichins, ibüchsen, Lust ct Fagdgerätli- l u. Niiiiiition. gäbe schnell ». Dresden 1875. .ltwclflk für nm Lc»ier! Ulpli.'zt»Nsi.' Gl. n, äFl.gM. d> ubn-Num, -Atu,«, <» Ii ii , nnischeslraße l. Vezirtsgerichte er in die Kon . IN! <»—,-> Tagsabrt wird >en Schätzungc uell mich unler liintangegebe». sie, sowie der chte Teplitz un 'Anskunsl der at in Teplitz. mere »l!»iilgs- >kolitäten linier 1>>. :rn Lokalitäten ge- 'ineiit in Tbei! den dnrch noch und geschnmcl nn auch in der 'r u> erledigen. Löluis. Lire »gste lissenliaftigk übers. > löliiliic lindnadcl, ». L tixe-tlill zu alienstr. 2<», elnianazi». Bierwageii a»i ass.s.Spedition, Scniinaislr. 17. Vezielnmg, in Ivstcraasse 1. Vrvsävv 1881. er,«»»,» ,»Ä, 7 UN I, »er ffr»chiN«n: w!«riei,fn:ade ». lidomkeu^unwrei» «ierielithrllch 2 Morl b0«lge., durch dte-p°«i 2 Mark 7L Ps«e. Numm. IÜ Ps^ »I1Il«,,A7ü00 üxeilchl. Niir die«Iick<,adeei»>esl»idIerM»- ilvsceche mach« <>q di« viedaclio» «ich» verdindlrch. lr»n«ncen lUr uu» uehmcii «»: Die Amwuc-u-Burcour o.-a«I«n. a >»,««»! - «»»«ls »«ft«! - »au»« a «,»».! — Iu»ali»««»au», — »»»«« In «srlttz: — A«». «teft in Mnndrdurz; — I. Var« » lt«. l» Ha»«! — dleriler i» Hamburg. ^I1»n»rltt 4, I Tageblatt für Politik, llnterhattung, Geschäftsverkehr. Lor/enbericht, Fremdeuliste. Vrvsävii, 26. FLkrMvr. Aniernte «erd«» >l»rl«»*L»ti I I »,« Nachm. » U»r ,nar,»»«»n. C°nul.i,» dir Milt«,»»»Uhr. In Viruiladt nur an wockrulai«»: «r. ltlosierzaffe »tr. d dl« Stach«. »Uiir. — Die einspaltige Petttzeile kaliel IS Psge. Eingesand« so Wge. »ine iS-ranite »ür da» «irchsl. ldgtge Erlchcinm der Inserat« wndlltcht geg«v«u. ?lusu>ärlige Annoncen» Austräge donuubekaunlen Aeijonen inierlren «ir nur gegen »rtuu««rau»«> gahluno durch »iricsmarken oder PosleiNjaigimg. Acht Silbe» löste» ls Mg- Inscrale sür die chionlagd- üummer oder „ach einem Jeuitg« die Petiljette A) P>. botürllvri. ^u/oilkvn in alio TLvitunovn che-r >VoK xn Orileinal- prvisvn nnli grnvillrrt bei >Vi6l1orbo1uu«oll lisinrlt. leozton- ^ vorallsoklits«, teatLlose, OSertouannabine tliati«. ' « bvott IiereitlviiUest. von «auxvu 'tan nuu« N «.-üitnot. lwuuteibroLbvii tisrtmsnn L 8ssm ^ LLpi 8 8 v 1' IV- U «1 tt U 1 k vtU 1' 17, vi8-L-vis eiern IvümsUdiu ir!>eblu88. iritlipideli <^rade»e»rt«»r»d tl»»e«l,I»l. ^ ^iAarvttvn, Mrtüuekv ladake, 8j)seiu.Iitrtt6u V«n»l»»S»lv l akeiiii« '1'ltbnie- un«1 tii^arvUell-kabriievu, vrosäeu iziteekeri»«« I»ir«sei^tr»k»l»« 1«. sbK!^!--Lr-- LA« M > Witterung vom r. Aug. Raromeier nach Likör Blisold, WaNsirafte !K (Nbd). 7 N.) , dß«U^ 71« Mw., seit gesiein 7 Will. „>ütcg>'„. Tvcimomeiwgr. n. »!cau„>.: Tc„>». >o "20.. i »'d a-» .»«.V» s »jede Tcmv. I >"St!.,hi>6>slcTc„w.-l» W. SUcii-irNnd. hioii.i.üir.ien.Rachm.aniiUir. ! Aussichten für den Anglist: Abnelnnendc Bewölkung, etwas ivörmer, ssiiedcrschlögc abnehmend. Mittwoch, :r. Al>a«p. Ueraulwortltcher Nedaclcur sür Puttttschkö Nr. Emil Biere« i„ Trcbden Was cs doch für blutdürstige Menschen giebt! Und die Bur schen sind alle anomnn! Da thun sich in Jrantfurt ihrer sogar Ich schreibe und sage ganze dreizehn solcher Steifleiuenen zusainnicn und schmieden ein Koniplot zur Ermordung des Fürsten Bismarck. Diese Verschwörer liüllen ihr schnndlicl>eS Borbabeil nicht etwa in das Dunkel der Verschwiegenheit. Bei ^ieibe nicht! Frechlinge, wie diese aranksurtcr sind, bringen sie Alles haarsadcntlar zu Papier, geben oe» Brief auf die ReichSpost und die Norddeuiscbe Allgemeine druckt, mit allen Anzeichen schaudernder Entrüstung, die abscheuliche Drohung ab. Wolfs Telegraphenbüreau verbreitet die Dchauerniar durch ganz Deutschland und Deutschland .... nun, das trabt sich «unter den Ohren und brummt ein Mal ums Andere: Aichtswür- diger Unsinn! Dieser svrantfurter Drohbrief ist wie sein Vorläufer, oer Hamburger, natürlich der Polizei und Staatsanwaltschast zur weiteren Verfolgung übergeben worden. Wenn es doch gelänge, den oder die Urheber des Bubenstückes ausfindig zu machen! Man wurde oann wohl sehen, mit Wes Geistes Kind mail es zu thun hat. ES ist ja ebensogut »ivglick,, dass man cS bei diesen anvmnnen Droh briefen nur mit der willkürlichen, aber desto dreisteren Erfindung einer übereifrigen journalistischen Bedientenseele oder mit einem schlechten Witz eines Spaßvogels, der sich an der Beflissenheit der offiziösen Presse weiden möchte, oder auch mit irgend einem über spannten oder verbrecherischen Subjekte zu tbun bat. Welche dieser vier Lesarten die größere Wahrscheinlichkeit für sich bat, mag sich .'er Leser selbst heransklavieren. Warum sollten wir ausdrücklich roch ausspreche», was ohnehin Jedermann sich selbst sagt ? Nur der eine Wunsch sei wiederholt: daß die scplst wegen ihrer Jindigkeit viel- gerühmte Berliner Polizei hier eine glückliche Hand habe! Ter Bube, der solche Streiche macht, muß heraus! Tenn i>os>to — .mr einmal so angenommen, es gilt aber Nichts, fiosito, wenn die lebt ausfällig gehäuften sogenannten Drohbriefe nur bestellte Arbeit wären (bestellt natürlich von einem irbeliebigen Preßgalopin, der oamit irgend welche, uns unfindbare Zwecke verfolgte! kann zulebt nicht die Jluth von Gerüchten, Erörterungen und Gesprächen, die sich aaturgemäß an die ganze Assaire knüpft, auf die leicht erregbare Wantasie eines Schwachkopfes oder Schwärmers verwirrend wirken ? Wenn die Zeitungen mit lauter Trohbriefneuigkeiten gefüttert wer den, so ist cS nicht undenkbar, daß in dieser schwülen Atmosphäre rgend ein überspannter Kopf erst zu einem ernstlichen Unterfangen «erführt wird. Darum nochmals, Ihr -Herren von der Berliner Polizei: daß Ihr nur ja diese Drohbriefschreiber erwischt! Eine richtige Polizeisecle wird gar nicht schwer die merkwürdige Spur «erfolgen: der erste Drohbrief kam aus der.Hochburg der Freihändler, Hamburg, der zweite ans Jranlsnrt, wo eine demokratische Leitung erscheint. Welche Perspektive für feine Nasen, die dafür Witte rung haben! Ganz Frankreich liegt im Wahlfieber. Die Franzosen haben bis zum 21. August für Nichts Sinn als für Wahlen, Wahlvorbe reitungen, Wahlagitationen, Wahlversammlungen, Wnhlflugbläüer and Wahldemonstrationen. Eine der originellsten lebtercr Gattung läßt Gambctta arrangircn. In Tours findet augenblicklich eine Kunstausstellung statt, die natürlich auch ihre Preisvertheilung hat. Dieser wird Gambctta beiwohnen. Er fährt am Toiinerstag nach Tours. Es begleiten ilm u. A. die.Herren Wilson, llnterstaats- ,ekretär der Finanzen, Abg. Proust, Senator Guinot und verschiedene rudere politische und lokale Notabilitäte», sowie selbstverständlich :in Schwarm von Reportern. Auf dem festlich geschmückten Balm- rofe in Tours wird Gambetla vom Präfekten, hem Maire der Ztadt, Herrn Rivie-e, dein Gemeinderath und den höheren Beamlen 'inpfangen werden. Gambctta wird sofort die Ausstellung besuchen and daraus im Cirkus mit einer offiziellen Ansprache die Preisver Heilung einleiten. Die große politische oder Wahlrede hingegen soll :rst Abends auf dem vom Gemcinderatlie im Stndthausc vcranstal- eten Banket gehalten werden. Zur Erhöhung der Festlichkeit wer den die leitenden Republikaner der Stadt eine Kalvatade veranstal en, welche die Zeit zwischen der Preisvertheilung und dem Banket msfüllen soll. Der in Tours kommandirende General Galliset ,at bereitwillig die Pferde und Mannschaften der Garnison für den .'lufzug zur Verfügung gestellt. Derselbe repräsentirt den Einzug öudwigs XI. in „seine gute Stadt Tours" und wird aus über MX) Personen gebildet sein. An der Spitze der Kalvakade wird der Nairc in seiner Eigenschaft als „Schösse" den „guten König" mit einer altfranzösisch stulislrten und, wie ein Bericlsterstattcr schon im Zorans weiß, sehr geistreichen Rede begrüßen. Als „guter König" Ludwig XI. aber wird Gambctta kostüinirt sein. Welcher Mummen- ichanz! General Galliset, der mehrere Tausende Kavalcriepfcrdc j m der Maskerade bergiebt, gehört zu den Günstlingen Gambettao and ist ihm durch eine Reihe gemeinsam ausgeführter Börsengeschäfte and Finanzoperationen, bei denen Beide riesig gewonnen und gctbeilt naben, eng verbunden. Die Verkappung GambrttaS als altfranzösischcr König fordert den Spott, Holm und Zorn seiner Gegner heraus. Will Gambctta, der ehemalige Diktator von Tours, in Tours sich ernstlich mit«dem königlichen Purpur bekleiden? Ist der Mummen Ichanz nur eine Generalprobe in Kostüm für den „Kronprinzen der Republik?" In Tours wird er gewiß anders reden, als wenige Tage später in der Pariser Vorstadt Bcllcville, in deren beiden Vierteln er candidirt. Hier wird er sich wesentlich demokratischer äußern. Ein großer Circus, der 12-11,000 Zuhörer fassen kan»' wird extra für diese Eandidatcnrede Gambctta'ü gebaut. Welche Phrasen» welchen Bombast wird man da zu hören bekommen! Ob er in Tours konservativ, in Belleoille demokratisch redet — die Doppelzüngigkeit ist einzig darauf berechnet, ihm den Weg zum Präsidentenstuhl. »u. ebnen. Auf dem Wege dahin begegnet er einem Mitbewerber in der Person des rothen Prinzen Heroine Bonaparte. Dieser verlangt, daß die Demokratie bei den Wahlen einen „künftigen Ebef" der Republik bezeichne. Dieser ist natürlich Niemand anders als Plonplon selbst. Wie es seht ansschaut in Frankreich, dürften sich Beide verrechnet haben. Unerwartet hat der russische Zar Alexander >11. seine Reise nach Moskau beschleunigt. Erst im September sollte er im Kreml ein- trcsfen, um dort seine Krönung vornehmen zu lassen. Seine Tahin reise im Juli bedeutet einen neuen Sieg der Altrussen. Tie Mos kowiter honen in Moskau den Zaren ganz zum Bruche mit dem europäischen Westen und der abendländischen Kultur zu bringen. Aus seiner Antwort auf die Begrüßungsrede kann man nur die Degradation Petersburgs als Reichshnuplstndt berauslesen. Ter Zar haßt die von Nihilisten und Minengängcn unter wühlte .Hauptstadt nn der Newa; er bat sie fluchtartig ver lassen, als er nach Gntschina reiste. In Moskau trifft er zwar viel Begeisterung und eine volksthümlicbe Partei, aber hat nicht auch der Nihilist Hartmann vom Balmhofe zu Moskau aus seinen Mordversuch gegen Alexander II. unternommen? Viel sicherer ist Alexander 111. hier auch nicht. Der Zar fand in Moskau den französischen Botschafter, General Ehanz», vor, der von dort aus „den Ural besuchen will." Andere schreiben ihm die Absicht zu, eine Allianz zwischen Rußland und Frankreich abzu- schließcn. Man faßt die jähe Reise des Zaren nach Moskau als Demonstration gegen die Gastciner Käiscrzusammentunst und speziell gegen Deutschland auf, dem die Moskauer Blätter auf einmal Erobcrungspläne in Bezug airf die Ostseeprovinzen znschreibcn. Stellt sich der Zar, den Forderungen der Altrussen gemäß, unfreund lich gegen Deutschland, so werden wir das zu tragen wissen. Eine Allianz des unterwühlten Zarenreiches mit dem in Nordafrika engagirtcn .Frankreich schreckt uns uicbl. Dieser feindseligen Haltung Rußlands nach außen wird die vollständige Herrschaft des Altrusscn- thuines im Innern entsprechen. Eine Verfassung erläßt der neue Zar ebensowenig wie der alte. Die Moskowiter Akiakow und Katkow verhöhnen die Ertheilung einer Verfassung als himmel blauen Unsinn. Ter Zar solle Autokrat, Selbstherrscher aller Reußen bleiben und seine Gewalt mit Niemandem tbeilen, d. h. den Anweisungen der Moskowiter gemäß regieren. „Unser König absolut, wenn er unseren Willen thut!" Daneben phantasiren diese Herren immer noch von Reformen. Worin diese bestehen, davon gab die Moskauer Polizei vor der Ankunft des Zaren einen praktischen Beweis. Sie verhaftete gemäß einer alphabetisch geord neten Liste sämmtliche Personen, die „der Behörde als Feinde des Zaren betanut" waren. Darunter könnte sich ein Deutscher am Ende gar Nihilisten denken, es waren aber nur Leute, die früher als etwas freisinniger, als es die Polizei erlaubt, bekannt gewesen, Pensionen bezogen und diese auf Grund der neuen Ersvarniß- beschlüsse verloren hatten, wodurch sie allerdings brodlos und nickt gerade Freunde der jetzigen Wirthschast geworden sind. Tie Herr schaft des Allrussentlmms, die mir der Moskauer Reise des Zaren angebrochen ist, wird wolfi bald die Gerüchte von Reformen »er stummen machen, mit denen der Zar seine Russen „beglücken" will. Die Knute, Beamtenwilltür, gräuliche Eorruption in allen Per wallungszweige» regieren ruhig weiter. üppiger Fülle, Pflaumen, Or Nur bat Neueste Tkleaiamme der ..LreSvner Nackir." vom 2 Aua. London. Man plant für l'-M eine internationale Fischerei Ausstellung in London. N e w - N o r k. Karl Scinin erklärt das Gerücht, er sei zum Gesandten der Vereinigten Staaken in Berlin ernannt, sür unbe gründet und sagt, er würde den Posten nicht annchincn, selbst wenn er ihm angeboten würde. Berliner Börse. Auch lieme war die Haltung seit, nur tra ten nickt wie gestern die lokalen, sondern die internationalen Wertbe in den Vordergrund. Namentlich waren österreichische Bahnen und öftere. Ereditakticn, später auch Franzosen bevorzugt, welche im An fang matt lagen. Fn der zweiten Vörsenbälfte traten auch die speku lativen Montanwerthe zu steigenden Eourien in den Verkehr, die von einem großen Bankinstitute in starken Summen gekauft wurden. Kredit 011 O-.'l'.L, IN Mk.. Franzosen 0I7N-22, I Mk.. Lom Harden 22k"e 0', s, 1'N Mk. höher. Von Eifenhnlmcn hatten Galizier, Elhetlial, Dnxer »nd Nordivefl regen Verkehr hei steigende«! Preise», auch Oberschlesischc und Mainzer waren helekst, desgl. Eassahaimei:. Banken fest, dei mäßigeni Verkehr. Van Knsia Deoisen waren Dresdner Bank reckst helelst und etwas höher. Leim. Tiseonto zogen 1 Proe. an, auch Sächsische, Lechz. Eredik und Eheniniber Bankv. besserten sich. Industrien wieder sehr belebt und steigend. Mastis nenacticn durchgängig gefragt, auch Brauereien und Zucker sabriken beachtet. Sächsische Gnßslabt gewannen k> Proe.. blieben aber so Brief. Feister zogen 2, Ehemniher Färberei 1 Proe. an. Hartmann mußten schließlich 1 Proe. »achgcben. Anlagewerkhc fest, Russen steigend, y^ioiltsu-i, belebter, Oesterr. vielfach besser. Lokales und Sächsisches. — Geh. Reg. Rath Pros. Dr. Haussen an der Universität Göttingen erhielt das Konsthurtteiiz 2. Klaffe des König!. Sachs. AlbrechtSordcns. — Dem eliemaligen Hoiinwelier Ludwig Fervinano Hänsch wurden gestern zu seinem .'-Ojährigen B ü rgcrjuhiIä u m die Glückwünsche des Rathcs uno dir Slarstverordneteu üdeimittelt. Derselbe erhielt eine Ehrengabe aus der Slndtkaffe mgetheilt. Bei den» Verkaufe von Grundstücken, namentlich aber bei Tauschverträgen über solche geschiebt es zuweilen, daß der Ver- ünßerilngswcrth etwas geringer angegeben wird, als derselbe in Wirtlichkeit vereinbart ist und es wird dabei manchmal blos der Gesammtbetrag der aus dem veräußerten Grundstücke haf tendcil Hnpolhcte» als Verkaufspreis angeseht. Mulhmaßlich geschieht dies in der Absicht, an den Kaufsküsteir etwas zu cripa .m es ist aber eine solche Handlunaswcise nickt io unbedenklich, als ivobl von den Bctheiligten geglaubt werden mag, und ivir wollen nickt unterlasfen, daraus hiuzuweisen, daß uns vor Kurzem ein Fall bciannt geworden ist. in welchem die König!. Slaalsanwaltschasl Strafantrag gestellt hat und Untersuchung wegen Betrugs auf Grund von 8 203 des Reichssttafgesehbuchs cingclcitet worden ist. weil man angenommen bat, daß durch eine solche walirhcitSwidrige Angabe die Grund- und Hiipothekenbebördc getäuscht, auch der Staatsfiskus bez. die Gemeinde geschädigt worden sei. Se. Durchlaucht der Fürst von Lchönburg-Waldenbutg be stick in Genieinscbost mit seinen fürstlichen Geschwistern im lüd- l i ch e n Bra > ilic n und zwar in und nahe bei der fast aus schließlich von Dcutschen benzolmten Kolonie Dona-Franziska. Pro vinz Sania Katharina, eine Fläche Landes, in der Hauptsache aus edlen Hölzern bestehenden Urwnlk'. Die von einem Kolonisations verein gegründete, in voller Blüthc stehende Kolonie Santa Fxan- zisla nahe am Ansschisfungshasen gelegen - ist solchen Deutschen, die Ackerhau treiben wollen, zu empfehlen, denn der äußerst frucht bare Boden trägt nicht nur unicre Getreidcartcn und Kartoffeln in sondern auch Reis, Mais, Kaffee, Tabak, Aepfel, rangen, Ananas, Feigen:e., sowie auch guten Wein, e. Turchlanckst der Fürst von Schönlmrg - Waldenburg mit der Kolonisirung Brasiliens nicht das Mindeste zu lhun; es ist daher ganz überflüssig, wenn, wie das mehrfach geschehen ist, Auswanderungslustige bei Sr. Durchlaucht nur kostenfreie Beför derung nach Brasilien bitten. Der Generalagent des Kolonisations- vercins sür Sachsen ist ein Herr Kohlmann in Leipzig; von ihn« isl alles Weitere zu erfahren. Auch vorgestern Nachmittag war die Vogelwiese gut besucht. Nach vielen Hunderten zählten die Menschen, die sich zu beiden Seiten des Sckicßhanses längs der gezogenen Leinen auf- stelltcn, um der um 1 Ilbr erfolgten Eröffnung des Preisschießens beizuwohnen und auch später fehlte es nicht an Leuten, die dort dein Sckncßen zusahcn, wenn sie nickt in dem famos bcivirtbschas- tctcn Feldschlößchen-Zelt einen der vielen an der 90 Ellen langen Front gelegenen Vordcrplnbe erwischen konnten. Leider machte der energische Regenguß in der 0. Stunde dem fröhlichen Gaffen ein »löbliches Ende: während die Inhaber der Verkaufsbuden diesem Regenguß und oll' den anderen noch folgenden niit trüben Mienen zuiahen, da die Reihen dadurch fast menschenleer wurden, rieben sich die Inhaber fester Zelte und Holzbauten vergnügt die Hände, denn bis in die lebten Winkelchen krochen die Leute unter Dach und Fach. Tie Schützen schaffen srcilich inzwischen luftig aus ihrem allen Wetter trotzenden sicheren Sckießsalon heraus weiter; cs sei dabei für die, io das nock nickt wissen sollten, bemerkt, daß der Königschnß dem Treffer 150 Mark und eine goldene Medaille einträgt. In der Lchaubudenreibe war es wieder vornehmlich Jean Bäscs Affentheater, was stark besucht ward und Klein und Groß amüsirte; auch das „Leucktkabinet" übt große Anziehungskraft aus, nicht zum geringsten Tücil in Folge des räckhselhaften Namens. Tic Leute fragen fick, was ist das „Leucht Kabinet", Icuchlet's da drinnen, oder — wird man erleuchtet? Um ans des Zweifels Dualen heraus zu kommen, gehen sie hinein. Daß die Vogelwiese auch Appetit ick,afft und zwar recht gesegneten, mag nur allein das Beispiel be legen, daß ii» „Münchner Hosbräu" von Ranchfnß — neben dem Radeberger Bierzelt — am Sonntag ea. 350 mar. Heringe, 250 Roll Möpse, 20 Psd. Kaviar, OckO Bratheringe, diverse Büchsen mit Oel-Sardincn, mit marinirtcm Aal und einige Fässer russische Sar dinen verspeist wurden. — Ans Sachsen schreibt man der „Berl.Volksztg.": Wenn es vorläufig auch nur eine akademische Frage isl, die ich erörtere, so bietet dieselbe dock des Interessanten übergenug. Der Fall ist nämlich eingetrete», daß ein sächsischer Landlagsavgcordnctcr von der Polizei a ns ganz Sa ch s c n verwiesen werden kann. Der Abgeordnete Liebknecht bat seinen Unlerstützungswohnsttz in Leipzig; ans Leipzig ist er ans Grund des kleinen Belagerungs zustandes ausgewiesen worden, dorthin kann er also nickt zurück kehren. Der Abgeordnete Liebknecht ist aber in dem letzten Fahre mit Gefängnis) bestraft worden. Nack einer sächsischen Verordnung ans alter Zeit, die aber scbr streng Vagabunden und Sozialdemo kraten gegenüber gehandhabt wird — so bat sie noch vor nicht langer Zeit die Abgeordneten Käufer und Vahlteich getroffen — kann jede Person, welche innerhalb des letzten FakrcS mit Hast oder Gefängnis) bestraft worden ist, aus jedem Polizeibezirt Sach sens, wo dieselbe ibren llitterstützungSwohnsitz nicht hat, ausgewiesen werden. Herr Liebknecht kann also aus jedem Orte in wachsen, folglich aus ganz Sachsen aus Grund der Polizeiverordimng aus- gewieien werden, nur ans Leipzig nicht. Dort aber darf er sich nicht aiffbalten aur Grund des Sozialistengesetzes. — Der jüngste Besuch der Flora galt dem Forjigarten zu Tharandt. Derselbe enrenl sich einer selten gefundenen Sammlung heimischer sowie n»sländischcr Gehölze, welche Reichhaltigkeit Herrn Pros. Reum als Verdienst anziirechncn ist. Großen Werth und leichlere Kennt,lißnahme, sei es für den Fachmann oder den Lieb haber, bat die Begründung einer möglichst instematischett Zusammen stellung der einzelnen Genera. Dnrch Schönheit und Seltenheit zeichnen sich die Gehölze aus: Huerew, nigra, incknioaria, odtusi- bckia. Dm »«!» i Ilimitlavtt» ecnitorta, rvimnclu, Ilomamclw vir- giuü L (Zauberiniß, blüht im Deeciicher«, Eoiiuckrus «oninie»!-. Eaul- tlnrria i>ioo»inheii8. Icninw »Iba tvl. var.. Mor i>80ncko, Llauiiiiis Hst. i>nig„ ll.vs„>>io,im «ülvoiiiiii» :c. Tie srciuidliche Führung geschah durch den Forstgärtuer Herrn Büttner, dem der bene Dank zu Theil wurde. — Beim Münchener Bundes schießen haben gewonnen ans der Feldsestscheibe aus Deutschland Herr Heiicha aus Zwickau innen goldenen Krug, am' der Münchener Skandiestscheihe Herr L beriörster Banrig aus Bautzen einen Pokal, Geschenk des Prinzen Ferdinand, aus der .Hannoverschen Herr Aiger ans Dresden eine Ebrenfahnc mit Geld. — Zur Begründung eines Stipendiums sür einen armen Slu- direnden der Medizin bat eine am 2d. Avril d. F hier »erstorbene Baronin Marin von Soininarnga dein Rain Rubel Silber vermacht. Der Rath überninniit die Eollalur des Stipendiums, welches den Namen „Niarie n st ipendi» m" erhalten io». Als am 15. Fnli ein Perlonenzng Nachmittags 0 llbr die unmittelhar vor Balmboi Elster geleaene Blockstation »oniite, wurde ans einem Eoupö eine leere Fla icke ge wollen, welche den dort aus Posten stellenden Bobnioättei Tlelloertreler Weiß so un glücklich om Kopie Irak, daß er, vom Blute üherstromt, zusammen- brach. Ohickon sich mm Weib wieder ansraffen und noch Meldung über diesen Vorfall bei der Bahnhofsin'pektion machen loinite, so mußte er dock sehr bald in »eckliebe Behandlung gegeben werden. Neuerdings bat sich ober sein Znckond so »el'scnünimeri, saß er seit einigen Tagen besinnungslos datierst. Wir tbeilen dielen Vorfall mit, damit er als warnendes Beiwiel stir die Zukunft diene und damit der trotz der sofort aiigeffellten Erörterungen unbekannt ge bliebene llrbebcr hierdurch erfahre, welchen beklagenswertben Aus« gang seine unbedachte Handlungsweise genommen hat. — Ein dreijähriger Knabe, der nur kurze Zeit vorgestern Nachmittag in der Allee der Hauptstraße gespielt, kam bitterlich weinend nach Haust - er war, von wem blieb bis setzt unaufge klärt, so in i ß b andeli worden, doß sogar die Bäckchen mit Blut imterlaustn waren. Vielleicht helfen diese Zeilen dazu, den Thätcr scslzustelle».
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