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- Erscheinungsdatum
- 1881-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-08
- Tag 1881-08-02
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Monat
1881-08
-
Jahr
1881
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vrvsSvv 1881. I«,U» srüh 7 Ute I« der»WedMoii: Maitnismiße 7ü. U»««ei>>»nl»»rci!> »iert«li»ßrll<«, »««,» «W^.. durch di-Pol, ,«-i^7L Pf°- SIumnu >0«,,-. »ukia,c3-000 «tr-mpl. ,a»e eingeie. »ochi sich die Redortio» »Msergiie mocht sich nichl verdiiidlich. «imoiiceu siir »ni »edmeii an: Die Unnom-n-Burcaur ««» » »o«l«rr - «—i» ki Wir«»: - ««». M«» i» Moededuig; L. »«rit « C«. tiitz»I>«; - Pi«t>»«r m Hamburg- Tageblatt für Mkittk, Uiiterhaltong, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. Lislror tür Lüustlielisü LaLversAtr, Aljolpk Itnompliolr, /abukUustl« r. »mtr»«««! IVr. 7, I. I r,lU«o« d.dril» u»1 »rS»i>i« Xu»»»I,I i toill«? l-«cler- uuil kronrs-kalsnterie-! V»rvn,auIvre-po»-K»rnituron,2II>um», '!> füot>«r,8vkmuoli-u. Itunstgegenstän cke. -- 8pevI»IItät: Xntoi ti^ung von prsokt- Lldu«» u. Wappen mit tcffnen onlll-! . Oii>iom8 nach«ton ütvlvollsli n ^ UkMMI. L§I. 8üeti8 Ilolliot'., I»«L8L»L2t rraserstrasso 7 2<?ivün. iru ckuffitäc-n, üoeviv ^Vuiipeu v ! ii. XummwicUtz',- aut bllum, Illiotim' c-to, i 26. snllr^nnx. d>-c,aic wc>dt» Maüenllr-»k > ! dü> Nachm, a Mir auacnommrn, >. ouiiin»^ djz miiiiogslL Mir, Iu Sicimodl uur an Wochcniagcn: ftr, HlojicrgagcNr, Svi-Nachui. ailiir, — Iie cmsl'oiiigc PcMjktie kosici I-, Ps^c, iriugciaudl ü0 Plge, giue Siacanlce siir daL uächil lasm- ürichcmcn der Äiijciuic wird nichi gcgeveu. A>.,»,>acune Diuonceli- Äuim,»e vo»mibclaimicu rsnonc» iinernru mir nur gegen Prauuinerand»- ;tai>lu»gdurch s-cicomnlc» »der Pe'ncmj>»,inng, Acht Lüden kniien Id P,g, Jnseralc sur die Moulage Nummer oder nach einem Fcsüagc die Peiilzcüe us P>. ^S?r-^iL^!i-SiL-SLMiS^!«--Lb!^!ltzv^ L-SL-LiLiÄSS-L^i-, PsssensteinL Vogler, vresllon !» unck iiltr-itv ^nuvilvoii-LxiietUtion) L ^Vtt86ru»vr-8tr»««v »». I. gV'rvmpto ljvtvräoruiitz' >>)U Tiuvitz'vu an iillü XoftlliiMu ckorß Ä>VvIt /,u ttiritmüdsissi-ii Iffoit-eu otznc» Xehoutco-itvn. Vor-g h. Xiidotztägo, XataiOMg OIG-rte»-X»mt>iNi0 crto.tzwatis. «r. SIL. I rSÜlernna vom I. Slug, Barometer nach c»ar ivosoid, Walistrasi« >5, 7 N.> 781 Mi,,., seit gesiern I BÜU, gefallen, Tiiermomeuvgr. n. Rcaum,: Le,Up. Ill °W„ niedr Tem», lüaW,.döchi,c Temv,!iI" W. Wc„-W>nd. Vorm.dewillk,. Nachm, Nege», Aussichti'n für den 2. Ammst: Veränderlich, ^r'niprmtur dirsell't, f keine erheblichen Niederschläge. Tienstag. S. 'Aiigust. venmiworiiichcr Redacleur siir Poffttschkö »r. ümii Bierev in Tacedcn „Was soll man jetzt kaufen ?" fragte ein Börsianer den anderen. „Thermometer!" war die Antwort. „Wie hcipt.... Thermometer r" — „Ja, Thermometer; denn die steigen noch!" Wem dieser Börsen scherz die schweißtriefende, aber zeitgemäße Blüthe der >>ibc, mit der wir in den August getreten sind, noch zu viel geistige Anstrengung verursacht, der tröste sich mit dem tiefsinnigen Ausspruche der Volks- Weisheit, daß diese große üitze mehrstcntheilü mit an der Witterung liegt, »östliches Erntewcttcr, aber erschlaffend für die Nerven- Ihätigkeit! Selbst die ^Gewitterregen, die zeitweise nieder strömten, vermögen nicht den Erntcsegen zu »lindem. Tie Regentropfen rinnen unschädlich an den Getreivepuppcn und »ornseimen hernieder: die neuerliche Sonnengluth vollendet die Reife des Weizens und läßt die Trauben am Wcinstocle schwellen, sich runden und färben. Tie gütige Mutter Natur wirft unserem Volke einen reichen Erntesegen in den Schooß. Er ist uns doppelt willkommen in Zeitläuften wie die gegenwärtigen. Ein Sinken der lr'cbcnsmiltclpreise, eine Verbilligung des DrodcS ist nicht länger künstlich zu verhindern. Was der Sandmann an der Höbe des Preises für seine Erzeugnisse eindüßt, ersetzt ihm ihre Äaffcnhaftig- keit. Ten industriellen Arbeitern aber hilft die Verwohlfeilerung deö Brodes hinweg über manche Noth des Tages. Tie 2öhnc baden sich in einer ganzen Reihe von Industrien unter den Schutz zöllen gehoben und gebessert; mindestens hat das Schuvzollsustem regelmäßigeren Verdienst gebracht und den noch tieferen ,zall der Löhne verhindert, wie er unter der Herrschaft des Treihanvels- systems unabwendbar hätte eintrete» müssen. Aber die Lcbcnsmiltel zeigten bisher nur selten und nur eine geringe Neigung zuni Herab- gchen. Wenn die reiche Ernte an Getreide und Tbst hierin einen Wandel schasst, wenn dann auch die hohen Jleiscl,preise sinken, so wird sich dies in einer besseren Ernährung unseres Voltes äußern. Damit verlieren auch die sozialen Gegensätze an Schärfe und das ist für die bevorstehenden Reichstagswahlen von handgreiflicher Be deutsamkeit. Ein hervorragender Sozialdemotrat bat einmal ge äußert: ibn empöre Nichts so ,'ebr, als der Anblict gesättigter Ar beiter! hungernde, ausgehungerte Arbeitermassen hingegen, das sei ein hcrzerlabendes Schauspiel. Ganz logisch gedarbt vom Stand punkte der Umsiurzpartei aus! Redlichere Vollssreunde freuen sich, wenn sich die Nahen,igsverbältnisse der breiten Volksmassen bessern. Tarum, aus rein menschlichen wie aus voltswirtbschaitlich politischen Gründen sei sie uns dreimal gesegnet, diese reime Ernte k Auf die widerliche Zanterei, ob der neuliche Trobbries gegen den Jürgen Bismarck echt oder nur von übereifrigen Tienern er sunden sei, um als Wahlretlame zu dienen, geben wir nicht näher ein. Unsere Leser verspüren gleich uns keinerlei Lust, sich in die Wurfbahn zn sielten, wo Freihändler und offiziöse Bedientenseelin sich mit Stückboinbcn traktiren, die zwar selten treffen, aber einen penetranten Geruch verbreiten. 2luch die Versuchsballons, welche das Jesuitenblatt „Germania" und der hoch kirchliche „Rcichsbote" stei gen tahen, braucht inan nicht bis zum Verschwinden in die bleigraue Luftschwüle zu verfolgen, Tas elftere Blatt verlangt nämlich Aus Hebung deS Gesetzes, welche-, die Jesuiten aus Tentschland ver trieben hat; das letztere fordert zur Umgehung des Eivilstandes- gesetzes ans, indem es verschlägt, der Staat solle die Standesämter auflieben nnd für Diejenigen, die keine kirchliche Trauung haben wollten, die Amtsgerichte mit der Beurkundung solcher Eheschlie ßungen beauftragen. Beide Verlangen sind verlorene Liebesmühe! Nur Jesuiten können sich nach der Zurüclberufung der verlogenen Söhne Lonola's selmen und da die Standesämter nicht blos die kirchlichen Trauungen nicht verhindern, sondern geradezu zu ihrer Vollziehung auff'ordern nnd inilhelse», so sollten gerade tircblich Ge sinnte diese neuen "Behörden unterstützen. Würde inan die bürger liche Eheschließung den Standesbeamten entziehen und in die "Amts gerichte verlegen, so gebräche es bei der vorherrschenden "Neigung unserer Justizininister, die kleinen Gerichte auszuheben, in den kleinen Städten und aus dem platten Lande bald an einer aus reichenden Zahl von leicht erreichbaren Beamten, die zum kirchlichen Einsegnen der gütigen bürgerlichen Ebe aussordern. Ter tiefe Haß der Ortbodorie gegen die bürgerliche Eheschließung macht sie aber eben gegen Naheliegendes blind. Oesterreichs Verfassungüpaitei hat durch den plötzlich erfolgten Tod des Grafen Mannsfeld einen schweren Verlust erlitten. Tiefer noch jugendliche Politiker war einst unter der deulübcn Regierung Minister des Ackerbaues, wozu ilm nicht nur sein ausgedehnter Grundbesitz (der an Umfang manches deutsche "Jürs.entbum übertras) sandern auch Hobe staatsmännische Onalitäten befähigten. In ihm er blickten die Tcutsch-Oesterreicher. wenn sich die jetzige schlammige Hochflnth des Ezechenthums verlaufen haben würde, den künftigen Ministerpräsidenten. Jür jetzt dauern die Zcilungseonfiseationen in Oesterreich fort. Tic amtliche Wiener Zeitung publicirte au einem Tage deren nicht weniger als 26. Ter allezeit schlagfertige Witz der leichtblütigen Wiener bat bereits die jetzige Regierung als „sionsiskationSministrrium" getauft. Bei der jetzigen Hitze ist jede geistige "Anstrengung gefäbrlich; die österreichüchen Staatsanwälte sind liebevoll bemüht, die Deutschen der Mütze anstrengenden Zei tungslesens zu übcrhebcn. An die skandalösen "Vorgänge bei der nächtlichen Ueberfübrung der Leiche Pius !>'. aus dem Petersdomc nach der Lorenzokircbe bat sich eine recht lebhafte Polemik geknüpft. Tic demokratischen Blätter RomS beschimpfen den todtcn Papst in Ausdrücken von H»«lS plumper Rohheit, tbeilü rakffnirteni EnniSmus: sie bedauern, daß der Pöbel nicht die in jener Nacht gehörte Aufforderung, (nach «iedn-holtem römischen Gebrauche) die Leiche in den Tiber zu werfen. ausgcsührt Hobe. Tie Zeitungen des Vatikan wieder beschuldigcu die Römer »nid die italienische Regierung, absichtlich jene nächt lichen Skandäler provoziick zn haben. Tie Wabrheit ist, daß der römische Pöbel nnd die vatikanischen Priester gleich Mitschuldige an jenen widerwärtigen "Auftritten waren, die italienische Regierung es aber an der nöthigcn Umsicht und Energie fehlen ließ, um diese Szenen, die alle Welt vorauüsah, zu verhindern. Ter Vatikan hatte cs absichtlich auf eine große politische Demonstration angefangcn. Warum übcrfülnte er die Leiche Piuü IX. nicht in aller Stille in ihre bleibende Ruhestätte? Die Leiche eines der edelsten Päpste- Ejanganellis, der als Elemens XIV. die Tiara trug und sich durch Ausbebuiig des Jesuitenordens ein unsterbliches Verdienst um die Menschheit erworben, blieb von seinem Tode l774 bis IM in ihrem provisorischen Begräbnis; in der Peterskirchc. Seine Nachfolger wußten, daß ibrc öffentliche Uebersührung m Demonstrationen führen würde, denn das römische Volk hielt den "Namen dieses Papstes besonders tbener, zumal es heißt, er sei an Gift, von den Jesuiten gereicht, gestorben. Um aber envlick seine Leiche in der testamentarisch bestimmten Gruft der Apostellirche bei- znsetzen, ließ IM Pius VII. sie in nächtlicher Stunde, ohne Eercmonicl, nur mit einiger Mönchcsbcgleitung dahin über führen. Jetzt erhebt sich EanovaS Meisterwerk über ihr. Wenn man jetzt die Leiche des neunten Pius mit Hunderten von Staatskarossen und Tausende» von Jackelträgcrn den etwa zwei Stunden laugen Weg gucr durch Rom nehmen ließ, so war es ersichtlich darauf abgesehen, aus dem imvermeidlichen Acrgerniß politisches »apital zu schlagen. Tas ist bestens gelungen, selbst um den Preis, daß der Leiche des Papstes Schmach zugcsügl wurve. Tenn der Haß der Römer gerade gegen diesen Papst ist nnauslösch- licb. Nun bescbwert sich der jetzige Papst in diplomatischen Noten über den geringen "Werth des sogenannt«; Garantiegesetzes'. er sei, klagt er, offenbar onne Sctmtz gegen Pöbcliniulten^ Die katholischen Mächte, an deren Otzr er seine Seufzer rickitct, hahcn daraus noch nicht ge antwortet. Auch die italienische Regierung unterbrach bisher nicht ihr Schweigen über die Affnire. Die römischen Gerichte zweiter Instanz milderten die Strafen der traurigen Helvcn jener Nacht- skandale so sehr, daß es fast einer Freisprechung glich z die Regierung ihrerseits setzte den Polizeihanptmann ab, der in jener "Nacht amlii-te, denn auch in Italien büßen die Subalternen die Schnitzer ihrer Vorge setzte». Das römische Volk aber fordert in Versammlungen stürmisch die "Aushebung des Gamutiegesetzes. Damit wird es nun freilich nicht io raich geben. Tenn der Papst, bei den« mebrere Großmächte Gesandte beglaubigt ballen, ist eben Etwas mebr, als jeder beliebige Privatmann, Tie ganze "Angelegenbeil wird noch einige Zeit die -Welt beschäftigen nnd daun von selbst einichlafen. Nur dann, wenn Jrantreich in seiner politischen Jeindichasl gegen Italien sich der Sache annäbme, um aus Wiederherstellung der weltlichen Papsiinacht hinznarbeiten, hätte dieser Tooic-Papst Rummel einige Beoeutung, Die Jesuiten wünschen und hoffen allerdings, daß er zn diesem Zwecke Vie Spannung zwischen dem papstbeschützenden Jrantreich nnd dem pavstpreisgebenk-en Italien erhöhe. Georg und Sr. ü. H. des Prinzen Jriedrich August auf HochwilL enthalt daselbst sichtlich den gewünschten Erfolg zeigt, — Der Geb. Hosrath Professor Or. Zarnke in Leipzig ist zum Rector der Universität ernannt und die Ernennung be stätigt worben. Ter Direktor von Hnbertnsburg, Medirinalrall, Ur. Ebrt, bat das Prüdicat „Geb. Mebicinalralb", der Direktor der Strafanstalt Waldbeim, Regicrungsrath Hugo Schilling, das Prä- dicat „Geb. Regienmgsrath" erbauen, — Unserer Stadt steht Ende dieser Woche ein außerordentlich seltener Besuch bevor. Seine polimesiiche Majestät der »önig » alakaua von den Sandwichsinscln wird nach der sächsischen Residenzstadt einen Abstecher untcrnebnien. Ter Rui von Dresdens Schönbeit nnd »unstschätzen, der nach dem australische» "Archipel gedrungen, bewegt den »önig »alatana zu diesem "Ausflug. Er trifft am Donnerstag, spätestens Jrcitag hier ein. Leider ergeht eS ihm hier wie in Berlin: der Landesherr weilt ferne. — Der »aiserlich österreichische ehemalige Statthalter von Böh men, Herr Baron v. Weber, Epe., hält sich seit 1 l Tagen, zur Nachkur von Earlsbad, ebenfalls in Sck> anda n aus nnd wohnt in Sendig's Hotel. Se. Ere. Minister Freiherr von Jricicn weilt bereits seit 4 Wochen dort. Rentlte Telearamme vkr ..DreSvnrr Na»r."vom l. Aug. Berlin. Der von der „N. A. Z." mitgetbeilte Drohbrief an Bismarck ist mit einem andere» dergl, von späterem Dalum dem Justizminister vorgclegt worden, damit die Staatsanwaltschaft Er bedungen über den anonvmen Absender anstelle und gerichtliches "Verfahren eingcleitct werde. In dem zweiten, aus Jranksuit a. M. datirtcii Drohbriefe ist dem Reichskanzler Fürst Bis marck augeküudigt, daß ! ! «lwie Zahl!» Männer zuinmmen- getreten wären, welche sich das Wort gegeben hätten, den Fürsten Bismarck nmziihringcn und entschlossen wären, Einer nach dem "Andern ein "Attentat m begebe», wenn die erste» Veriuche mißlingen sollten. -- »einig »glakaua von Hawai Hut beute Abend beim Prinzen Wilbelm in Potsdam dinirl. "Morgen findet ihm zu Ebren ein Erereieren verschiedener Regimenter im Feuer starr, Abends fährt er nach Ehen, um die »rnpp'schcn Werte zn besuchen, worauf er »m Mittwoch zurückkel»! und in der Nncht zum Tonnestag seine Reise nach Wien antritt. — Am Somiabend Abend wnrdc der Wjäbrige Gürtler Schecivit; von einen, Zimmcrgeicllen im Freien überiallen und mit einem Tolchuiesser erstochen. New Vort, I, August, Tie „Vmidalig" ist gesiern Nach mittag woblbehalten aus der hiesigen Rhede eingelroffen. Berliner Börse. Die Hnuiselendenz hielt auch beute a», und zeigte sich namentlich auf dem lokalen Markte nnd hier wieder aus den Gebieten der Bank- und Industrie "Aktien. Internationale Papiere zeigten sich weniger belebt: nur in »reditaktien finden zu höberem Eourie größere Umsätze stntt, wäbrend Franzosen angeboten biieben, obgleich sic um ,"> Mort zurückgingen. Lombardei! fest, aber still. Von anderen österr.Babiien waren namentlich Elbetlial bc lebt und steigend. "Zion deutschen Bahnaelien waren besonders Eassamertbe belebt und anzielieiid. Banlen iebr belebt nnd teil, besondels Teuticbe, Eoimnniidit und Tarmstäkster. Höber waren ii. A, Sä äffische Bautgeiellicbait um I Proeent, Dresdener und Leipziger Tisccmto, Mcmtanpapiere fest. Jndustricpapiere aniinirt nnd steigend. Von Säcbsjicbeu Industrien er böblen sich Ebenm. Färberei um 1'e, Hartmann um Uff, Säcbi.- Gußstalü nnd Sächi. Stickmaickffuen um je I Proe„ Näbtäd-m, i Solbrig und Schönberr. Als höher sind noch >u nenne» Frister (Z- IM- Proe.), Glanzigcr Zucker (-t- I Proc.» u. i. w. Tenlsche > nnd fremde Fonds fest, ruhig, nur russische höher und belebt.! Oesterr. Prioritäten gut gewagt. Lokales und Liichjisches. 7 Bei dein Zusammentreffen des Lasters von Oesterreich mit > den ffidveuticben R.icbsiürsten am Bodcniee wird iinires »önigs l Majestät »icht zugegen sei», »ning Albert reist vielmehr von' Lranchemrffeß. woselbst er am 28, Juli mit seiner erlauchten Ge mablin ziiiammentrat. am >, "Anglist mit derselben iiber Nlm nach ^ Mnncben und Tegenstce nnd von da zurück noch Dresden, wo er ^ am 7. August cinnifft, walueiid der »aller von Leiterrcicb eist am 9- "August sich nach Friedricbsbofen unk Mainou bcgiebt. Daß - unfern Lönig enge Freundichostsbandc mit dein Laste» von Oester reich vcrbindcn, ist bekannt, ^ — Sc. Mas. Lönig Albert wird den 16, und ll, "August in Schandau verweilen und in Gesellschaft Sr, L, H, dcs Prinzen "Am Sonntag Nachmittag fuhr der »önig von Dänemark durch Leipzig weiter nach Wie». Ter Ausenthat dauerte nur wenige Minuten. — Der Personenverkehr ans den hiesigen Bahn- Hosen bot am letztvergangenen Sonntag gegen die Borsomitnge ein wesentlich verschiedenes Bild, denn während sonst in der Reget die Frühzüge in der Richtung von Dresden und die Abendzüge »ach Dresden am stärksten treguenlirt sind, war es am Sonnlag gerade umgekehrt. Die Dresdner Vogelwiese übte ihre alte An ziehungskratt aus und so brachten denn die Vorinittagszüge viele Tausende Schaulustiger, welche zum großen Tlieile die späteren Abendzüge zur Rücksabrt benutzte». Da aber nach der sonstige Vergnügungsvertebr nicht unerheblich war, so tonnte man bei An tunst nnd Absolut der Züge fortdauernd ein reges Leben und Treiben in den Bahnhöfen beohaclmn. Aus dem Böbmstchen Bah» Hose wurden anläßlich des bedeutenden Verkehrs 24 Perionencxtra züge eingelegt <12 aut der Tharaudter, 10 auf der Bodenbacher Linie und 1 auf der Verbindnngsbatm nach dem Leipziger Babn- liofc). Aus dem Leipziger Balnibvse verkehrten je 2 Ertrazüge nach und von Meißen, je I Erlrauig nach und von »otzichciihroda und 1 Extrazug nach Berlin, Letzterer füln'te gegen 2M Personen nach der deutschen »aiseritadi. Auch auf dem Schlesischen Bahnhose war der Verkehr sehr hedenlcnd imd mußten die fnbrplanmäßigen Züge erheblich verstärkt werden. — Das Rechmingenichreihen versleM man in den Berliner H olels. das muß ivahr sei». Einer unserer rührigsten Stadlräthe, der von Amtsivegen wiederholt nach Berlin reisen muß, um die dortigen »ommnnal Eimichtungen kennen zu lernen, stieg, der Ad Wechselung halber, einmal in dem neuen Eentral Hotel ab. Als er abrciste, ordnete er an, daß man ibm seinen »osser, den er bei meh reren Touren in der Stadl nickst immer mit sich herumichleppen wollte, ans denBahnlwr schaue. Erfand ilm auch richtig vor, hatte aber das Vergnügen, für diew Besorgung 1 Marl ffti Pf. zu bezah len. Das Eentral Hotel konnte es unmöglich tfflliger machen, denn es hatte einen Lolmdienei engagirt. der mittelst Droschke hinaus und zmücksttln. Das ist für jeden Reisenden von Interesse, der in jenem Hotel absteigt und wir ein Zimmer in einer oberen Elage mit nur 1 Licbt 4 Mart mit Hurra» bezahlt. — Der Sonntag isr auf der V ogcl w ieie lffs auf einen kleinen Volks-Rartau brillant verlausen: die Freguenz war enorm, den reich besetzten, tbeiliveise überfüllten Zelten nach der Durst iliw, eine reiche Lchanlust zeigle sieb aucb, denn in der »ünstler- reibe bednrste es zeitweilig um vorwärts zu kommen meiir der Ge duld wie der Füße, n»d die Lockrufe der "Ausschrcier, die zwar nicht das Mindeste von der Reinbeit der Sigier'schcn in der „Saba" hatten, verliefen doch recht erfreulich für die Budenbesitzcr. Auch liier zeigt sich die im gesellschaftlichen Lehen so otl gemachte Er fahrung , daß ein wirllich großer Dchie leicist großen Einfluß ge winnt, da sich die Bude, in welcher das Rieientlner von einem Rindvieh dem Publikum cur geneigten Ansicht vräienlirl wird, starten Besuchs erfreute. „Seppi" wiegt ,'!2.'>u Pfund und ist 2 Mtr, 0 Emir, boeb. Er ivurde im vorigen Jabre in Bern bciin .iOOjälirigc» Schweizer-Jubiläum getäuii. In der st. Stunde wnrdcir die n» der Weitzmann iclirn <Lewerbei>allc Vorübcrgebcnden durch das Toben einer arößeren ffNenichenmenge in der Hatte erschreckt es klang eine kurze Zeit seln beängstigend und Einzelne, die heraus gestürzt kamen, schrieen: das ist Betrug, das ist Schwindel re. und schimpften tlicilweise gewaltig. Was war nun aber vaiffrt r "Nichts weniger als Betrug oder Schwindel, wolff aber hatte die iämml > i'-"i Industriellen, die dort ausgestellt und wie immer eine Art Lotwile eingerichtet haben, ein bärter Schlag getroffen. An dem Glücksrad, welches vor aller Augen gedreht wird und die Geivinn- m mmrrn vhen erscheinen läßt, war der sogenannte Sckmevpcr zer brochen und in Folge dessen erschienen eine Weile lang immer gleiche Nummern. Es war leicht begreiflich, daß am Rad etwas vaiffrt sein mußte, jedoch — da immer das Schlechte eher und tieber geglaubt wird als das (Lute, erhoben sich die Rufe: Betrug, Schwindel u, s. w,, ja die Haltung der Menge ward den bestürzten Unteriielimrrn gegenüber bedroblich. Es ward von den Letzteren selbst Polizei geholt und erst nachdem der Herr Inspektor nach In formation in der Sache und Besichtigung des Rades die Leute ver ständigt batte, gab man sich zur Rübe. Die vor der »atastroplie ausgegebcnen und noch im Bcsibe deS Publikums befindlichen Loose bebalten aber für die ganze Dnucr der Vogelwiese insofern ibrc Giltigteir^ils jedes sofort gegen ein neues Loos umgctauscht wird, drnn am Sonntag konnte dasLolteric-Gcichäft nicht soetgesetzt werden. Man kann »ich die Niedergeschlagenheit der Aussteller denken, gerade am heilen Tage, bei einem regionalen Zuspruch aut der^ berech tigten und ersehnten Gewinn verzichten zu müsse». Am Sonntag Aoend war ein »euer solcher Sckmeppei^iiicht zn beschaffen und der llebelstand überhaupt nicht zu liehen- So giebts auch auf der Fest wiese dicht bei einander Freud und Leid. Davon ward em uns bekannter Hrn m der IG Stunde reckst erbaulich überzeugt, Die schmelleuoen Sone emigcr Musiler. von denen der eine ganz be sonders gut die Troinpeline blies, lockte ilm »nt Familie ,n cm Zelt in der Nabe der Schaubuden, Man batte sich noch nicht lange ge setzt. da erbot» sich »ntrr den wirtlich in gutrr Harmonie Blasenden ein Srandal. der prci-to prokilidi-imc» als Moll in Dur überging uiidmil obligallmSchlaazeugdenaiiwete,wen Gästen vorgespiclt ward, d, b, dieHcrren Muffri schlugen und oln leigten ssch.aber bald bliesen sie wiederinremsterHarmonieilg Piogrammiveiter, WcgesagtFreudund Leid' "Nur iolitrn Prügeleien nicht gerade vor dem "Auditorium, auogefuhrt werden: - m guten Eoncerten vstegt das wenigst««»! nicht vormlommen. Sonst war die Stimmung aus der Diese i«'
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