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- Erscheinungsdatum
- 1881-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188107062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-07
- Tag 1881-07-06
-
Monat
1881-07
-
Jahr
1881
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rlr. L8V — Vre-«liivr ffinolrlolit«». 8«>u> ri - Llittivook, ckou O, ckull 1881 über die neuen Fnnungögesetze, welcher einen klaren Ueberblick Uber die an, Reichstage in dieser Frage gepflogenen Perba,,dlungen sowohl, als über das erreichte Resultat gewMen. auch die hier undv da »och in tzmidwerkerk,eisen herrschende Rei i»»,g. „es sei beiintzAlten geblieben", auf's Glänzeildsk widerlegen wird. Selbstständige .Handwerker jeden Berufs, welche dietz« interessanten Vorträge veizuwoknen gedeick«,. wollen bei ikrm be treffenden Obernwrslern die zum Eintritt benothigten Karten ohne Entgelt entgegennelmieii, — Ein Jubiläum, wie es Wenige» vergönnt Ist, feierte am 4. d. M. Herr (Rev. Reglernngsratb g. D. I>r. Gottlob Lede re ch t F » n k c ln Dresöc». ES waren an diesen, rage SO Jahre verflossen, seit welchem Herrn Geh-Reg.'Raw Funke daSEpre»- bürgerrecht der Atadt Cvemniß ertdcilt worden t». De», Iubl- lar. welcher sich vor50 Jahren wcsentllche Verdienste u», daö Zuslandekowinen einer .nommunal-, Ratvo- und .Käminerei- Vcriassuug t» Gbemnltz erworben batte, wurde voin Vasigen Stadtratve auö Anlaß der Wiederkehr dieses Tage- ein Iuvel- divio», unter dem Ausdruck des Dankes, aulrlchllger Verehrung und herzlicher 2KalÄck>va»>ck)u»g übergebt». Eine gtzäiuzeirde »»gen'ölmliche Partie bat die Tochter des Herrn H ö,, fner, des Fibkabt-r« einer der ersten und solidesten Weiuhandluiupm Dresdens gemacht. Sie reichte gestern dem (Grasen Äanimliau cn Mfftnster die Hand zum ehelichen Bunde. Das junge "Paar wird die Honigwochen auf dem Ritterguts BernSdorf verleben. — lieber denvorstzster» furzerivalniten Steuervrozeß gegen den hiesige» Lleilagshuciihünoler Adolph Wols, infolge dessen der selbe. weil er? die von ihm verlegten Lenormand'schen Wahrsager- karten nicht venteuert Im!, zu über 52,(XX» «Nt.^Steinpelsteuerstrase venirtbeilt worden ist, können wir, da die Sache Manchen in teressiren dürfte, noch ansügen, das, Her, Wolf vor de», hiesige» «geeicht neige,chroctmu, a», heautragte Revision aber vor das Ge richt in Elieimiih ,«erwiesen ward nnd dort seine Verurtheilung fand. PP'»» in nmerer vorgestrigen Nkittbeilung von einer seit langen fahren sortgeiedten Sleuerliinterziehnng die Rede war, so nimmt dies »Kon'deshalb nicht, weil die das Urthcil begründenden Ge>e»eesiellen ülvrliaupt ers, von I87!> bez. 1878 datiren. Der Dresdner G ew e r b ev erei n unternimmt alle So,inner neben mehreren kleinen Exkursionen auch eine große. Für die letztere in diesmal Halle ausersehe», wo man die reichbeschickte und sein lehenvmerthe Gewerbe- und Industrieausstellung, daS reizende Saale»,al. die ältesten Salziverke der ««legend und die orancke'schen Slntmigen besuchen wird. Der Exlrnzng. an dem »eh auch mehrere kleine Vereine helheiiigen werden, geht an, so, Inti srül, nach ' -0 lllir liier ah und ist 9'/» Ukr in Halle. Die Rückfahrt ist schon von 5,55 Ulir an möglich, kann aber auch mit jedem Personenzuge am folgenden Tage erfolgen. Die Erkur- noner »'erden nicht nur mit einem instruktive» Führe, für die Fahrt, die Ansstellung und die Stadl «mit Stadtplan und Ans sleliunaSpian) misgestallel, sondern anch sachkundig geleitet. Aus der Fahrt nnd in der Ausstellung wird für alle Beguemlichkeit ge sorgt sein, ol'gleich aus mehr als 1000 ^hcilnehmer zu rechne» ist. So werden z. V. lei», Anhalte» i» Riesa alle Magenbedürsnijse sctmeUitenS zu erhalte» sei» und bei der A»ku»st in Halle Hanl ans die Dresdner ei» kaltes Frühstück und ein GlaS vorzügliches Chemnitzer Bier. Rocl> vor IO Ulir kann eine gemeinsame Hrien- tirungswandeiung durch die Ansstellung beginnen. Fi, eine,» Programm sind in praktischer Weise zusainmengestellt: Abbildung des AussteklnnaSgel'ändes, alle Daten, welche sich auf Hin- und Rückfahrt beziehen, die ans der Fahrt vom Wagen aus zu beob achtenden interessanten Punkte, Winke zur Vertheüung der Zeit in der Ausstellung und in der Dtadt mit Droschkenlanf, Angaben über die Geschichte nnd merkwürdigsten Bauwerke Halle'S und über die berühmten Stiftungen deS Armenvaters Francke, die Saizguclle, die Salinen und das reizende Saalctbai. Beigegeben sind ein litbographirter, in Farben ausgesührtcr Stadtplan und ein Plan der Ausstellung. — Am t. Juli seiertc das Steinbcck'sche Knaben- Institut in Niederlößnitz den 5. Jahrestag scnier Gründung. Daüelbe bat sich aus kleinen Anfängen zu einer geachteten, wohl- besuchten Anstalt emporgearbeitet, der die Lumpatlne des Publikums warm entgegenkommt. Früh war feierlicher Aktus vor Eltern, Lehrern und Schülern ii, der Aula, Nachmittags Spaziergang mit Musik zur Waldvilla nach Trachau, wo Vogelschießen, Tauben- stechen. Zacklause», Topfschlagen, Steigen von Luftballons rc. die fröhliche Schaar bis zum Einbruch der Dunkelheit festhiell, woraus der Heimmarick, Musik voran, „nt Fackeln und Papier-Laternen angetreten wurde. Viele distingnirte ««läge wohnten dem Feste bei. Herr IW. Steinbeck versteht es vortrefflich mit der Fugend jung zu sein und so den Geist wieder für ernste Arbeit anzuregen. Das zeigte deutlich das Fest und die seiner Erziehung anvcrtrauten Knaben. Die gesunde «Lage der Anstalt in der paradiesischen Loßnitz und der ««leist der Schule sind für die Ellern die besten Bürgen einer gesunden körperlichen und geistigen Entwickelung. — Unser Ed. G e u ck e telegraplnrt uns soeben aus Lindau: Lindau: Geucke «Wagiier's Ertrazüge sind in Salzburg und Lindau promptest cinaetrosjen. Alle Tkeitnekmer hochbesricdigt. - Der Z oologi i ck, e Garte n wnrte am Sonntag Von ea. lo.ooo Perionen besucht. Geschenkt wurde dem «Karten ein DachS durch Lern, «Baron v. .Kav-Hcrc nnd 3 sogenannte Horn- srö'chc von Herrn .Kanftn.mn Ed. «Otültcr, welche von diesem mit aus Teras gebracht wurde». Geboren 1 Wavitibirich. — Da die «Anwohner der Liliengasse und des dortigen Stabt tbeiles übcrhanvt innncr wieder mit dem Verlangen an den Stattraih h.cankreten, die Fortiührung der Liliengasse biö In die Straße ..«Am See" auöznsübre». io bat der Statt) neuerdings die Verbandiuiigcii mit den «Besitzerinnen des in Frage kommen den alten bekannten GrnntstückeS Am See- auch die „ Eonvcrari o n" genannt — wieder aufgcnoinmen und in io'ern zu giückli.chcin Ende geführt, als dieaniängliche Forderung von !!>-',000 Mk. ,ür das allcrtlngo 9509 D.u.-Mtr. nnüassente ««lrundülick nun an! die auch vom Ltaktbauamt alS entsprechend anerkannte Stimme von nur 105,000 Mk. von den Besitzerinnen berabgeminderk worden ist. Unter solchen Umständen nt der Natt'. da er die Durchtübrnng der Liliengasse bis zur Straße ./Am See" als in, öüei lUchcn städtischen Interesse gelegen an- sicl t, entschlossen, das «ürnndnück käuflich zu erwerben. Nach Durchlcgung rer -traßc bleibt übrigens von Len, zu erkauien. den ««,rundst:>k noch io viel «Bauland übrig, daß 5 oder 0 «Ban- ,teilen daraus >>cm..chl werden können, iüc die die Stadt — »ach vorläufigem Uedecichlag ccS Stattbanamtcö — ca. 115,455 Mk. löien wird. Der Durchbruch wird also immerhin der Statt gegen 50., oo Mt. kosten. Dem l iengen B ü r g e r b o s v i ta I Ist aus dem Nachlaß des am n. «Mal r. I. bicr berfiorbcnen Hoöchneibclö«Aug. Friedr. Schneider ein «Legat von 50«, «.Olk. zugcstosscn. die Gefechtsübungen Heller. Das Passirrn des jungen gesendeten Kinder dnmte» so berumspringt», wie die Füll«, »ei Eiterlein. «^ Die zweite Heffel'sche Vergnügungsreise nach Hain« bürg und Helgoland kommt nächsten Soinmbend zu, Auüfülirung. ^ kgten Preise sind ganz dazu angethan. den Unter- rg »ich Helgoland koimnt nächsten Soinmbend ie billigst gestellten Preise sind ganz dazu ang« h«ern «ne »ahkrich« Wdeiltglmg zuzusühre». — Dt« Stärke der Reise- und Wanderlus — Mit heute beginnen bei den Truppen s ch arfe r A! nnition ans de», Helle mit HellerS ist daher mir zu den Sclncßpausen gestattet, also Vorsicht, wer keine blaue Bolme an den Kovt haben will. Warnnngszeichcn sind in großer Anmbl nnfgesteilt. -- Der Scbloßbcrr von «Alt'ranken, Gra! Luckner, scheint besonderes Wohlgefallen an de» L „ kti eh i i ff ab rt e» zu habe». «Am borigcn Sonntage stieg er mit dem «Ballon deS «Aöronautcn Gotard von Franknirt a. NI. in «Begleitung dreier anderer Passagiere auf und landete nach glücklicher Fahrt i» der Nähe von Hana». Die S cb l o ß tl,n rmuhr wird notbwendiger Reparatur rvegen einige Tage ungangbar sein. Infolge der außcrockentllch hohen Temheratur, welche sich gestern geltend machte, wurden in de» hiesigen Schulen sogen. HitzcfcrIcn gehalten. Der gestrige Lsg dürste überhaupt der biö jetzt heißeste in diesem Souuncr gewesen sein, da die Thermometer noch gegen Akenb 28, reshpective 29«' R. Im Schatten «ei lten. - Fm Monat Fnni ivurdon für dio städtische öffentliche B e- spreiignng der Skraßei, und Plätze an 29 Sprengtngcn 15,490 Fmer mit 2 >, !0! .Kubikmeter «Wa»er verbraucht. Die abgcbiocnc «« ig a r rc n sp ! tze nicht wegwerfen, ondcrn famine ii l Schließlich kommt doch ctwaöHübsches heraus. AIS ErlW einer «Anzahl .Kistehen solcher mühsam gesammelten ««igancmpi! en üdorrelchte nnö gestern Herr .Kaufmann .Karl Schmier Meine Plancnschegasscj 15 Mark zum Besten der Ferienkolonien: zu gleiche», Zweck Herr General - Agent Würkert io «Lowe von der «Lotterie sür bie «rrzgcbirglschc Fohlen- «Lln zucht. Honentii-I, gewinnt der Ferienkolonie» Anöschuß ei» »uithigcs Fehlen als günstiges «Borzeichrn, daß die hinanS- Die billigst gest, nehmen,^«nie »a^. I ^ uns,r^. Volks stummes äußert sich u. Sl. auch darin, daß sür nächsten allein neun Ertrazüge für verschiedene Prumtgejellschaslen, welche vom Böhmischen Balmkose au« die Sächsische Schweiz be suchen wollen, bei der.Konigl. Geueraldirektion angemeldet sind. — Eine «A u s »> cr ks a m k c i t. blc wegen Ihrer OrlglneUl- tät verdient »eitere» Krelien bekannt zu werden, hat der Wlltb des Herrcnkruac« bet Magdeburg seinen Gauen gegenüber be wiese». Derselbe bat nämlich eine große Anzabl Regenschirme i» belle» Farven angeschafft, au! welchen mit großen Buchstabe» ..Oe,re»krug" steht. Fa»» plötzlich Regrnwetter rintritt, wervra solche, soweit der Vorratb reicht, de» Gästen gratis gclleben. - Daö ausardehnte schöneGarteiireslaurantzumBe rl lner Bahn Dole, in welchem jetzt cl» üppiger Flor von Rose» blüht, bietet beute Abend ein großes Eonrert von der Schubert- scheu Militärkapelle. Illumination und sonstlgo, in de», aller liebste» Etablissement besonders wirksame Beleucht,ingveffekte. — L> sckatz. Nachdem Her, Hossiiiaim-Meißen, der ebenfalls alS Konservativer neben unserem verehrte» Bürgermeister Herr» Härtwig viel Aussichten hatte als Laiwtanüabgeordneter gewühlt zu werden, seine Kandidatur zurückgezogen nnt, so sind nunJerusa- lem-Leipzig «national-liberal) und vr. «Minckwitz-Treüden «fort schrittlich» gegen den konservativen Härtwig ausgestellt und hat Jerusalem auch bereits im Löwen gesprochen. Es bleibt allerdings eigenthümlich, daß von Lschatz, auü dieser guten, gesimmngstüch- tigcn, sächsischen Stadt, ein Nationalliberaler und Fortschrittler gegen einen Konservativen ausgestellt werde»! — Unsere Fiivustric regt sich erfreulich, insbesondere aber die Filz-Fndnstrie, die meist für überseeische Länder beschäftigt ist. Auch die Baulnjt regt sich: io ist eine neue Brauerei und Mälzerei, günstig an der Bahn ge legen, entstanden, die vom Baumeister Bernhard erbaut und deren Apparate in Meißen angefertigt wurden. Der Kctlcreinstnrj, der groß aufgebauscht worden, redueirt sich glücklicherweise anfdaü Ein- iallen 9 kleiner Bögen durch Witterungsverhältnisse; auch soll noch dieses Fahr der Grundstein zu einer neuen Schule gelegt werden. — An voriger «Mittwoch verunglückte de, «Postillon Miesel in A n n a b e r g dadurch, daß er vom Bock herahslürzte und sich einen Beinbruch zuzog, an dessen Folgen er am 4. d. verstorben ist. — Nun ist die Geschichte von dem heroischen Fürhergesellen D. in Zittau, die wir gestern nach einen, dortigen Blatte mittlicilte», gar nicht einmal wahr, sondern wie de, betr. Färbe,elbesitze, erklärt hat, von Anfang Ins Ende erfunden. Fedenfalls ist das erfreulicher, da es so dock ein Unglück weniger zu bedauern giebt. — Am Sonnabend Abend versank am Sch andauer Ufer die dem dortigen Schiffseigner Vierig gehörige große .Kohlenzille. Es war ihr durch den «Anker eines neben ihr landende» Fahrzeugs ein Leck zugesügt worden. Das «Versinken ginzz so rasch vor sich, daß kaum noch die paar Habseiigkeiten der LchiffSmnnnschnst ge rettet werde» konnten. — In Stolpe» brannten die nebeneinander gestandene» Scheunen des Schänkwirths «Weber, des Fleischers Schneider nnd des Kohlenhändlers Reich nieder. Das Feuer brach in der Scheune des Erstrren ans. «Viel Heu nnd Stroh »nd «Feld- und Dresch- werkzruge sind mit verbrannt. — Am 2. b. ertrank tn> Nictcrborf l» N i e b erb o d r l tzs el, her gegen 5 Jahre alte Sohn dev Hüttcnpciisionärö Hamann. - In ter Flöha ertrank am Sonntag Der 14 Jahre alte Löicl'ner ans P ockan det Lcngclclh. Er ist von einem schmalen Steg aus ln den Fluß gestürzt. — In LeppcrSbort bei Rabcbcrg fand ln voriger Woche ei» junacö «Mädchen beim Hcueinbringen taturct, p lötzlichen Tob, haß eS in einer Scheune durch eine Bovenluke stürzte. — Am Sonnabend brannten Haus und Scheune der verw. <1? Jabre alten Friederike Wagner in Rübe n a u nieder. Eo war nicht möglich, die eine Trevve bock, schlatcntc Frau vor den mit Windeüschneile um sich greifenden Flammen zu retten, und so ist die Unglückliche mit ihrem «Be'itztl'um verbrannt. - Auö Leipzig wird mitgetvcilt, daß Herr Polizciblrektor vr. Rüder am Sonnabend dem Ratbe — aus «Alters- und Gcsundheilö'Racksichten — sein Entlassungs-Gesuch ein- gerrichl habe. — Durck« einen am 2. dö. nlcdergcgangcncn «Wolkenbruck« am den nördlichen und westlichen Abhängen tco Ficl'lclbcrgcs wurden gleichzeitig vier Flußtl, äIer übericbwc m in t. Da bie Quellen der Zschopau, ter Sebma, rer Mittwcira und des SchwarzwasierS aus demFlchtclberge liegen, so sind auch alle vier Tbälcr getroffen worden. In Buchholz stieg daö Wasser höher wie l», Frühjahr. — Dippoldiswalde. Unser freundliches Landstädtchcn rüstet sich zur großen «Woche : das Schützenfest wird den Io., I I. u. 12. d. M. abgehalten und bildete dieses, mit sinnigen Arrangements stets ausgezeichnete Fest schon seit Fahren einen Zielpunkt für zahl reiche Besucher, namentlich anch aus der Residenz. Schon der «Weg nack hier, per Bat», bis Hainsbcrg, dann zu Fuß nach dem schonen Rabenauer Grund, die schöne tlingehnng unserer Stadt, sowie ein Gang nach dem nicht weil enlsernlen Lngherg, ist jedem «Naturfreund zu empfehlen. — Mittweida. Nächsten Sonntag den I<». Juli findet in hiesiger Stabt rle 20. Generalversammlung der sächsischen Stenographen statt und scheint dieselbe den elngegangcncu «An meldungen nach sich eincö außerordentlich zahlreiche» Beluchö erfreuen zu können. Da nun bie meisten der Thcilncl'mcr schon Sonnabend zuvor vier cintreffe» werden, mehrere anch vielleicht bis Biontag hier verbleiben, u», zugleich Spaziergänge in unse rem reizende» Zschopanlbale zu unternehme», jo ist der «Wohuungo- auSschuß bereits tbätig, den hier übernachtende» ««»ästen Frci- ciuartlcrc zu beschaffen. FagS darauf »nt zwar den I I. Juli werden die hiesigen Schuhmacher vie 4«ff»jährtge Jubelfeier der Innung in einfacher Weise begehen. - Seiierodach b. Mtttwelda, den 4. Juli. «Vergan genen Sonnabend «Vormittags 10 Uhr stürzte das bierjährige einzige Söhncbe» des Gutsbesitzers Eckardt ben einem Neubau aus dem zweiten Stock i» bie Kcllerränmc binab. Der Kleine verlangte »ach dem Sturze: „Ins «Bell"! dann wurde er be wußtlos und blieb auch den ganzcn Tag in diesem Zustande. Aciißerlich sind keine «Verletzungen, d. b. «Brüche wabrznuchmen; aber «Blutungen and Mund und Nase lassen aus innere schließen. Wagcbalsig war der .Kleine eine außen angelegte Letter hingui- geklcttert, Treppen iübren noch nicht in die overcn Räume, und so seinem Geschicke verfallen. Handwcckslcutc waren in der Nahe. Versieigc r » n g c n in den «Amtsgerichten: Ten 7. d.: Neusalza: Earl Gottl. TliomaS Haus in Beiersdorf, 9l«»«>, 9740M.; Meißen: Christian Friedr. «Will». Fe,,er«s Grundstück i» Cölln a. d. C., 30,8i'Ü M. — Den 8. d.: Mügeln: «Aurclie Seima «Nau- mann's Grundstück das., 7950 M.: Meißen: Christian Friedr. Will,. Fencr's ««ärnndslück in Cölln a. d. C., «25,12>» Ni-: Freiöerg: Carl Friedr. Kaden's Hausgrundslück in Lichtenberg, 10,«>«>«> «R.; Falkensteiii: Carl Aug. Zöphel's Grundstücke. 425>», 150 M.; Rnde- bcra: Willi. 'Morin Lebmann's Grundstück in «Wachau, 11,020 «Nt. — Den 9. d.: «Wildcnscls: Frau «A. L. Knoil's Go Slug. «Krnndsiück m Hcrm. Cilitz «Grundstück in Vater enterbten, immer noch in Amerika befindlichen Flüchtlings besuchsweise aushält und »erlangte von der Erster,'» unter Bezug nahme auf die erwähnte Darlehützforderuna einen Betrag von M Mark binnen 8 Tagen, anderiisalls werde er der Staatüanwait- schast den ihm vekannten Aufenthaltsort des zu einer Fveiheits - Straf» von 8 Fahren venirthetlten stüchtigen Sohneö a»zeigen und werde der Letztere dann sofort behufS Vcrl'üßung seine, Strafe nach Deutschland zurückgekolt. Fra» verw. Straßburger fand es am zweckentsprechendsten, das An- ttrge» Kunath'S dem Gericht milzutheile» und erblickte dasselbe aus Grund der gestrigen Beweisaufnahme in dem Gebahrrn des Mannes den Thatbestand der versuchten Erpressung, obwohl der Aigzeltagte in der Hauptsache die Anschuldigung besirftt und namentlich leugnete, die Bemerkung mit eingrslochten zu haben, Straßburger smi. sei zu ii Fahren Fre,hritüstrasr vcrurtl)eilt. Das Erkeimtuiß lautete aus 4 Monate Gefangntß und Erstattung der Kosten. — Fn der zweiten Nachmittagssitzung betrat der NI» 8. April 1853 zu SpremSk in Rußland geborene, wegen Diebstahls bereits mit l Fahr Äesäugniß, sowie 1 Fahr «> «vkonaten Zuchthaus vorbestrafte Kolporteur EliaS «Moses «Magaesscheff unter de, «Anschuldigung deS Rücksatldiebstahls die Anklagebank. Moses ist geständig, am 10. «April d. F. seinem Bruder David aus der mit einem falschen Schlüssel geöffneten Wohnung in dem Hause Fischcrgasse 11, brzw. unter Erbrechen des Sekretärs ein Quittungübuch de, Sparkasse zu Pi,im über eine Einlage von 900 Ä., emen Rock, 2 «Paar Hosen, 1 Weste, einen Spazierstock, einen Koffer und ein «Paar Hosenträger gestohlen zu habe». Nachdem der Langsinger 100 M. aus das Sparkassenbuch ln «Pirna erhöhen hatte, versuchte er dasselbe zu verpfände», doch blieben seine dcSsallstgcn Bemühungen okne Erfolg. Im Verlause der «Verhandlung bot der Angeklagte seine ganze Beredtsamleit seinem bcstoblenei, Binder gegenüber auf, um diesen geneigt zu machen, den verhängnißvoUen «trasantraa zurückzuziehen, und ver sprach er gleichzeitig, sich gründlich zu bestell, u»d den verursachten Schaden wieder anszuwehen. David blieb jedoch unter Hinweis auf frühere nicht gehaltene «Versprechen nnd »mnentiich unter Be zugnahme ans die finanzielle Schattenseite gegenüber einer Zurück nahme deS Strafantrags — sür letzteren Fall wäre David MagneS- scheff zur Zahlung der Kosten verpflichtet gewesen — unerbittlich und lnernach erkannte die Strafkammer auf 9 5 Fahre Ehrenrechtsverlusl und Stellung unter ^ Der am 14. Mai 1898 zu GerSdorf bei Nerggießhüb seit 20 Fahren schon bei der Eisenbahn beschäftigte »nb noch un bestrafte Hilssweichenstcller Earl Friedrich «Wilhelm Knauthc stahl am 20. Mai d.F. a»S einer als Frachtgut von Dresden nach König- steil, n,lfaea,'IH»>'n «kiü>' ri»>' KOntO' j,„ estp^tst,' ,ia» ttmn pejen — unervmnct, 9 Fahre Zuchthaus, er Polizeiaufsicht. — micßhüvel geborene, ... ebenen Kiste eine «Partie Seife im Wertste von ciwa 1 «Mark »nd behauptete, die Kiste sei defekt gewesen, bez. bei den Kanten geplatzt und so stabe sich die «Wegnahme der Seife ohne jedes Hilfsmittel ermöglicht. Thatsachiich niuß aber von K. bei Oefsiinng der Kiste Gewalt nngewendet worden sein, denn dieselbe bestand aus starken stalbzölligen Bretern und war überdies auch in dem dauerbastesten Zustande vernagelt gewesen. Herr BicariatS- ratl, Lnsst beantragte die «Venirthcilung Knauthe's wegen schweren Diebstahls, trat jedoch der «Annahme mildernder Umstände nicht entgegen und wurde K. demgemäß zu 0 «Monaten Gejängniß vcr- nrtlieilt. «A in tsgcricht. Der frühere städtische Cleue,beamte, jetzt Schnittwaarenliändler «Wiegand Bergmann, machte in einer Eingabe an das Stadtverordneten - Collegium dem städtischen Revisor Prcuiche den «Vorwurf deS «Amtsmißbrauches und behaup tete speziell, Pre,ische habe falsche «Anzeige» erstattet und seine Handlungsweise sei eine niedrige gewesen rc. Bergmann ist bereits wegen ähnlicher Beleidigungen früher bestraft worden und führt zu seiner Rechtfertigung an, er habe mit der erwähnte» Eingabe ledig lich seine Pensionirung bezwecken, den Revisor Preusche aber nicht beleidigen wollen. «Auf Grund der sehr umfängliche» Beweisauf nahme'gelangte das Schöffengericht zur «Verurtheilung Bcrgmaim's wegen verleumderischer Beleidigung zu I Monat Gcfängniß und Erstattung der Kosten. — Oeffentlicke Sitzung der Stadtverordneten heute «Abend 7 Uhr. Berichte des Fiiiaiiz-Ausschuffcs: die Pflaste rung des aus der Nordseitc der Bautznerstraßc zwischen der Alaun- und der Markgrafenstraßc gcleg. ArealstreisenS, die Erhöhung des Pserdebcstandes des sindt. Marstallcs von 22 auf 24 Pferde, die baut. Einrichtung dreier z. Z. zu Schulzwccken entbehrt. Zimmer der 2. Bczirkssmulc am See 45 und 46 zu Zwecken des städt. «Marstalles, den Umbau der Hauptschlcnße und die Ne,«Pflasterung der Pfai'rgnsse, die «Verahschiedung des diesjähr. HaushaltplancS, die Grünau, 19,600 «Nk.; Dresden: Cotta, 37.400 Ai. tnxirt. — «Am Sonntag «Morgen fand man ans der Straße oberhalb des Tmngartens in Annabcrg einen Mann »nd etwas weiter hin auch eine Fra» an Bäumen erhängt auf. Beide sind zur Zeit noch unbekannt. — Landgericht. Wegen versuchter Erpressung erschien gestern der Dienstnachweisungsbureau-Inhahcr nnd Gcsindeinükler friedlich Wilhelm Kunath aus Langenbcrg bei Riesa vor der Mrcttknmmer 111. Ter 5«) Fahre alte, noch unbestrafte «Angeklagte lmtte vor fast eine», Jahrzehnt die Bekanntschaft mit Carl August Straßburger, dem jetzt in «Amerika mffhültlichcn Sohne des im Mira-Gehege ermordeten pcnsionirten Kgl, .Kammerdieners Straß blirger, gemacht nnd gegen diesen war am 20. Mai I87l aus «Ver niünssung Kunath'S die «Voruntersuchung wegen Urlnndcnsälschnng eingcleitet nnd auch ein Steckbrief erlassen worden. Der heutige «Angeklagte behauptet,der Flüchtling habe ihm ein gefälschtes «DuittungS- buch der Zwickaner Sparkasse sür ein Tarlelm übergehen, doch tonnte >n Rücksicht ans die obivgltenden «Verhältnisse eine gerichtliche I Entscheidung in dem Strasprozeffc nicht erfolgen. «Am 7. Mai d. I. ! erschien nun der Angeklagte i» der Wohnung der «Wittwc Straß- l blirger, bei welcher sich derzeit auch die Gattin des von seinem ie Feier des 50jabr. Bestehens der «Waisciikiiidcrkolonie «Maren, ie baul. Fnstandjetznng des alten Ehrlich'schcn StistsschulgcdäudcS an der Stistsslr. zil Zwecke» der städt. Kindcrpfleganstalt: des Ver waltungs-Ausschusses: die Wiede,einsührnng des Glockcnsignals bei nnchtl. Großfeuer, die Erbgnnnn einer Turnhalle für die II. Be- zirksschule, die Einlegung der Gas- und Wafferleitungsrohrc in die Försterei-, Marschall- und Gntzkowstraße, bie Durchführung der Liliengasse durch das Grundstück „Conversation" nach der Straße „Am See". — Mindqericht, den a. Juli. Straikammer IV, S Ulu HlaivN'i'rlilindlung ,uucn dc» Zieucldciker A»tUgt tzicjchaua »US Aumilivt wcacn Diclistal'l». UV, „eaeu dic tzubrüucbcilcriu Minuu Achill in Plaucu weqcu Uulcrlchlagung !l. IO aegcu die vcrw, giiurloUe Marie Wächicr acl,. Parca weaen vetr»»s. lt aegrn Wtthelmiue »ekl!, Kangcisclrclär Niiiiwardt in Dresden wegen Betrugs. Metcorolontskye «cobaehrungen der dkuffchen Lccwaric in Hanrlnrrg am I, Irr» um Z S 7?> a,--,v acv d> Win». miißig ieicht rnübr« « Ubr Morgen», «-«er. iücgcn Regen Liege» 4>« -pw wolkenio» dcdcttl'i bedeckt ! wolkenlos wolkenlos l wolkig , bedeckt bedeckt bedeckt») Nachts etwas Rege», welche gestern über Schottland -z-N -i-n z-ea -p 4^ 22 4 20 -t-20 cr«. ltopenbagcn. . ktockln'lm . . haparanda . , St. Petersburg , . _ Moskau l WI AL, j - sttll Sanrdurg , , . . 702 x--? ,V8>V mäbrg Memel 7R> -« l ,VL,V schwach Part» l -7" 5,'«, « ^ München. ... 77, 8^ ! V leicht Leivzig . t . . . 7KN SÄ ! WtlW schwach Berlin 704 gZ IV tercht Wien 7«7 ' A >V leicht BreSlau 70» ' IV leicht >> Gegen Mittag etwas Regen. 2) Abends Gewitter, Ncbcrticht der Witterung. Die Devrctsion, w lag. iil noch ostwärts nach Nordlkandtnavren sorlqeschritten und vcranladl, IN Ver bindung mit dem liobem Lnttdrnik tm Süden. an Westdeutscher Küste vielfach starke westliche und tüdwcsNtche Winde bei trüber Witterung nnd leichten Ntcdertchtilge», Im Binnentandc dagegen dauert da- fttllc »ockene, lücits licilcrc. Ilwits wollige Wetter säst unverändert sorl. In Deutschiand ist die Tembcratnr durchschnittlich die- selbe geblieben: an der Küste ist sie »abez» normal, rin Binnenland- liegt sie etwas über der normale». Brcsian nnd Thorn hatten gestern Abend Gewitter, doch ohne wesentliche Niedcrtcbläae, — Wasscrstand der Slde und Moldau am 5. Full. Budweis -ß 2, Prag Z- 40, «Pardubitz -j- 4, Melnik P '20, Lcitmcritz -s- II, Dresden — 04. — Wassertvärme der Elbe am 5. Juli: 19 Grad K. Taar-aeschtchtr. Deutsches Reich. Bei einer Wählervcrsan, mlung in der Roscnthaler «Vorstadt in Berlin kam cs am Sonnabend zu nicht unbedeutenden Exccssen. Ans der Tagesordnung standen Vor träge der ReickstagSabgeordneten Hugo Hermes und Eugen Richter über „die politischen Parteien und die bevorstehenden Rcichstags- wahlen". Trotz der tropischen Hitze war der Saal dicht gefüllt, die Kontrole wurde streng gchandhabt, nichts desto weniger hatte eine kleine Minorität von Gegnern Einlaß gesunden. Andere ver suchten den Eingang zmn Saal zu sorenen; es kam ^u einem Handgemenge zwischen den Ordnern und antisemitischen Schaarcn. Der sturm wurde zurückgcjchlngcn. Der Vortrag des Abgeord neten Hermes wurde mir lnn nnd wieder durch vereinzelte „Ohos" unterbrochen, die aber sofort durch Beifall übcrtönt wurden - die Rede des Abg. Engen Richter verlief vollkommen ruhig. Unter dessen hatten sich im Garten ziemlich starke Scksaarcn «Antisemiten angcsaminclt, die von dort ans mit Gewalt in den Saal zu dringen versuchten. Tie Ordner suchten diesen Ansturm ahzuhaltcn, cs kam wiederum zu eine», Handgemenge, in welchem mehrere Ordner starke Kontusionen erhielten. Hochrufe auf den Fürsten BiSmarck ertönten, «Polizei war jedoch schnell zur Stelle und setzte diesen 'Ausschreitungen ein Ziel. Die «Abg. Richter und Hermes wurden hei ihrem Erscheinen von den Antijeiniten mit Hochs auf Bismarck empfangen. Dabei rief ein Berliner HauSbesttzer einem der Rufer zu: „Scheuen Sie sich nickt, also zu rufen ? Der (Fürst Bismarck) gehört nach Plötzenscc!" Starr vor Erstaunen blickten die Nahe stehenden den Man ii an, der diese «Worte sprach, dann faßten sie >hn am Kragen und übergaben ihn der «Polizei. «Vach Feststellung des Thatbestandeü durch mehrere Zeugen wurde der Mann ver kästet. Mehrere andere Verhaftungen waren voransgcgangcn. Ta die Besserung im Befinden der Kaiserin A u g u st a anhält, so Kat ihre Schwiegertochter, die Kronprinzessin, mit ihren Kindern von «Potsdam auö die kcabsichtigte Reise nach England angetreten
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