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- Erscheinungsdatum
- 1881-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188107021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-07
- Tag 1881-07-02
-
Monat
1881-07
-
Jahr
1881
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Vroräov 1881. ,,»«»t sE.7 U,r ,» >t,miem«nt»»rt«» »tkrtcliihrttq Svtarl »VPl»«.. durch dic P°si »««iklbVfgt «umm >0Psg^ Huflogt 3 «000 drei»»!. «Ilr »«»«lick^dkklnarlandltrM,. «ulcriplc «mäa sich die Redaktion nicht «erdmdlich. «nnoncen für uns «ekimen an: DieLnnoncen-Viircaux v.-a»l«n- s^t» » vögle»! - «-«»! - »«u»« » «»2»-? - Z„»,li»«n»«n»! - «. »Uillci sn «drich: — ckod. «letz, in M?gdkt>i»g: varck ch v». tu Hatte: — St«i»eri»Hui»bu>g Tageösalt für Mkitik, Anterhilitung, GeschMsoerlrelir. Lör/ciibrricht, Fremdruiiste. LS. Lnseral« werden Marienil rate II »iS Nachm. » »in -uaenammen. 6 anulags dii Mittag« t» Mir. In '-.cniiad! nur an L-ochentage»: »r. .<!iktingaii?d!r.bt'i»?!°chm.»>Idr, — Tie riilipaitigc Pctii.ciic kostet It> Psge. Liugrlaudt ül> Psge, liuic Garantie siik da» nLthsl- tägige Ericheinen der Jnierale wird nicht gegeben Uuriaattwe llnuoncen.AuIlräge dun nitdctaunirno. iouen in>rr>rc>r wir nur gegen Pianumeran»«» Haillung durch «>>ici>narlen oder tHvn.nitaMnnr. 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Der Wiener kosen-^usstellung i strOsütv OeuiLodlanck«) II»I»»-I8tri»iü«tr HIr. 21» xocitldot von trüil 6 dis Aheocks 8 Ehr. ^ Untreu 50 ?s., Sonntag« LO Ist. A Gcnicinderaih nnlmi dcballelos die Resolutionen über die Exccffe gegen die Deutschen in Prag an, worin die .Haltung der (riechen dtatter und die Saumseligkeit der Bebördcn beklagt wird. «r. 183. Witterung vom I. Juli: Barometer nach VSkar Bijsold. Walistr. IS tridcndS t! Ul>r) t 76! Mtll.. iell «eitern « Miii.gosaiten. Tdeiitivmetrogr. II Ne.ium.: t?°W., nicdt^ ! Tcmp. S"W., höchste Temo.-'it't, "Sti. S.d-Oit.Wind. Wolkenlos. > Aussichten für den 2. Juli: Zunächst wenig Blenderung, später Ojvwilierneigung. Sonnabend, 2. Juli. vtraniworilicher Rcdacicur liir PolttischkA I'r. Emil Biere» in Dresden „Sprecht ilir Bltiinlcin für mich!" säuselt Herr von Bennigsen dem Fürsten Bismarck zu, indem er, ein liannöverscher Snbel, ihm einen Straub blühender Tabaksstcngcl auf dic Bank legt. Oder, nicht länger durch die Blume gesprochen: Bennigsen bietet dem Reichskanzler das Tabaksmonopol an, sobald er nur sonst wieder liberal regieren wolle. Auch ein fortschrittliches Blatt hatte vor Kurzem dem Reichskanzler eine derartige verschämte Offerte unter breitet. Nun ist gar nicht daran zu denken, dass Bismarck auf eine solche Kaupelei cingeht. Dazu ist er schon ein zu guter Rechen meister. Im künftigen Reichstage werden bei der starken konserva tiven Strömung, die durch das Volksleben geht, nicht die Liberalen den Ausschlag geben. Bennigsen wird voraussichtlich nicht mehr eine stattliche Compagnie Parteigenossen um sich schaarcn. sondern nur ein schwaches Fähnlein inS Feld fübren. Bismarck wird daher, wenn Mephisto-Bennigsen ihm das Tnbaksmonopol wieder osserirt, an ihn die verächtliche Faustsrage richten: „Was kannst Du armer Teufel geben?" und die Summen, dic er zu bedürfen glaubt, sich auf andere Weise verschaffen, ohne wieder die Geschgebungsklinke oem abgcwirtlischaftctcn Liberalismus in die Hand zu drücken. Aber die Offerte selbst ist doch ankerst charakteristisch sür die Gcsinnnngs- tllchtigkcit der Liberalen. Eine ausgiebige Besteuerung der Börse bätte solche Erträge geliefert, daß kein Mensch mehr an die Erhöh ung der Gctreidestencr und an das AUstenlassen des Tabaks zu denken brauchte. Die liberale Leibgarde Bcnnigsen's aber gerade bat dic Aörsensteuer verpfuscht. Das erleichtert dem konservativen Volkssreund seine Aufgabe ungemein: cs wird kein Groschen neue Steuer bewilligt, bevor nicht eine angemessene Heranziehung der Börsengeschäfte zu den Stantoausgaben burchgeführt ist. Die säch sischen Konservativen insbesondere haben sich stets, schon ans volks- wuthschastliichcn wie politischen Gründen, dem Dabalsmmwpole widerscht. Sie werden cs künftig noch energischer zu tlnm haben, sobald de.S Tabalsinoiiopo! als Schacherodjekt ftix die Wiederkehr der unseligen Manchester-Politik auf der polirischcn Viidsiäche erscheint. Tic Universität Prag ist gesperrt, die Vorlesungen sind ge schlossen. Ais die ezechischen Studemen mit ihren.rinotenstöcken an die Thüren klopften, wurden sie ihnen nicht ansgelhan. Daliin hat es also glücklich der Uehermulh und Terrorismus dec Weinelssöhnc gebracht. Was mit Knittelhicben, Gläserwürse», Faustschlägeir bc gönnen hatte, endete mit Pistolenschüssen und Messerstichen. ftnM weit ist dic Entwickelung völlig logisch. Sie hat denn aber zulehl doch den Prager Behörden dic Augen geöffnet. Die Anarchie, die Pöbclherrscbast nahm einen Umsang an, welcher auch der sehr nach sichtigen Polizei über den Kopf wuchs. Ein buntes Ecrevis oder ein streifiger Bicrzipfcl an der Uln kette genügte, um dem harmlosen deut schen Träger eine Meute des ezechischen Mobs ans vcn Hais zu Heden. Selbst die verlogenste Verdrehung der Tliatsachen durch die Prager Stadtbehörde hielt zuletzt nicht mehr der offentundigen Wahrheit gegenüber Stand. Die Gendarmerie hat beidem Studenienmassaerc i,n Knchelbadc nicht ihre Scbulvigkeit getba». Die 18 Gendarmen nahmen nicht eine einzige Verhaftung vor. Ter Bezirkshauptmann Bodanetckn erklärte diese unbegreifliche Tbaisache in gar köstlicher Weile: die Gendarmerie habe den Auftrag gehabt, nur dann von ihrer Waffe Gebrauch zu mache», wenn sic selbst angegriffen würde. Aach dieser lustigen Theorie dürfen Dutzende von Deutschen mittelst czecbischcr Morgensterne vor den Augen der mit ansgepstanftem Bajonette dastehenden Gendarmen todtgeprügelt werden, ohne dafi diese angeblichen Wächter der Sicherheit die Hand rühren, wenn ihnen nur nicht selbst an den Leib gegangen wird. Tann wäre cs das Vernünftigste» n an sirapazirte diese Sicherheitseiigel gar nicht erst aus ihren Bezirkswachcn hinaus. Die deutschen Studenten haben sich nun zu dem kaiserlichen Statthalter begeben und ibm eine im würdigsten Tone gehaltene Adresse überreicht, worin sie ihm zunächst zu Gemüthc führen, dass die.Ketzereien der Ezcchenblätter, die Zuchtlosigkeit deS Pöbels und die Unthätigkeit der Polizei ihnen den Aufenthalt in dcrUniversitätsstadt aus dieDauer unnwglichmnche». Zum Schluff unterbreiteten sie Sr. Ereellenz dic „ehrfurchtsvolle" Bitte, „dahin zu wirken, dass der deutschen S tubeutenschnst in Prag .die in einem Rechtsstaate gewährte persönliche Sicherheit in vollem Maße zu Tlicil werde". Die Scham- und Zornesrötbe steigt Einem ins Gesicht, daß unsere deutschen Brüder eine solche „ehrfurchtsvolle" Bitte dem Statthalter Böhmens überreichen müssen! Wer weiß aber, ob diese Bitte den gewünschten Erfolg gehabt hätte, wenn nicht Kronprinz Rudolf, der aus dem Hradschin weilt, jene Erzcffe kräftig gcmiffbilligt und mit dein Abbruche seines Aufenthalts in Prag gedroht hätte. WaS geschieht nun? Faßt man etwa dic ezechischen Rüpel beim Kripse? Statuirt man ein Ercmpcl? Plan schließt die Universität und bestraft somit die unschuldigen deutschen Studenten, indem man sie zur Abrciie aus Prag nöthigt und ab hält, den Wissenschaften obzulicgen. So gclits unseren deutschen Brüdem im Ezechcnlande. Bei den Franzosen hat sich nach dem anfänglichen Triumph über Tunis der Katzenjammer schneller eingestellt, wie nach einem Wolkenbruche dic Fcldcrzerstörungen. Das Protektorat über Tunis kostete bisher 20 Millionen Francs, cs hat England entfremdet, Italien tödtlich beleidigt, dic Araber in Algier zum Aufstande getrieben, Spanien zur Einreichung einer Entschädigungöklagc veranlaßt und trägt einen neuen Konflikt mit dem Sultan im Schooße. In Saida begaben sich 200 Spanier, welche dort das Alfagraö sammeln, zum Maire und verlangten Waffen und Schutz gegen den angekilndigten Ucbcrfall Bu-Aincmas. AIS Antwort drohte man ihnen mit Gefängniß. Dic Folge dieses Leichtsinnes war die Niedcrmctzclung der spanischen Kolonisten. Fn Algier leben über 92,000 Spanier, sie sind in Lran sogar den Franzosen überlegen; jetzt wollen sie das Land verlasse», in dem sie keinen Schutz gegen arabische Ileberfälle finden. Spanien verlangt nun von Frankreich Entschädigung für das Maffaere seiner Untcrthancn. Auch Tripolis wird in den Arabcraufstand lnncingezogen. Der dortige neue Gouverneur des Sultans, Nasif Pascha, begünstigt durch seine militärischen Demonstrationen die Bewegungen der ansständischen Kalwlcn in Südtuncsicn in einem Grade, daß Frankreich bereits eine Beschwerde in Konsinntinopel überreicht hat. Tie Tcputirtenkammer hat jeden Tadel des Gencralgouvcmcurs von Algier abgelehnt und der Regierung miss Neue das Vertrauen bekundet. Ikon! Aber damit sind die Schwierigkeiten sür Frank reich nicht auS der Welt geschafft, v,fti,iehr entwickelt sich die tunesische Frage zu einer nordasrikanischcn und Frankreich wird, je mehr eS durch Afrika absorbirt wird, um so unschädlicher sür Europa. Sehr fatal für Gambctta sind die Enthüllungen, die der von ibm entlassene Ebef der Kommission für Landcsvei-tlicidigung, General de Riviöres, sortfäbrt zu machen. Gambclta hatte mit seinem gewöbnlichen Eigenwillen bekanvtlich den ursprünglichen Plan, Frankreich mit einem doppelten Gürtel gleich starker Ver theidignngswcrke zu schützen, dahin iime,ewandclt, daß die innere Linie vernachlässigt, die äußere dagegen wesentlich verstärkt werde- Ter widerstrebende General Riviörcs wurde bei Seite geschoben. Dieser hat min im Senate erklärt, r«ß Gambctta namentlich Nanc«, das jetzt offene Stadt ist, zu eener starten Fesmng batte nmwandeln wollen, uni von da ans cmm Vorstoß gegen Deutsch land zu unternehmen und die deutzche Linie Straßburg-Mctz zu durchbrechen. Gambctta betrieb dies in aller -Heimlichkeit und sparte an der Befestigung der inneren Linie, welche die Ardennen und die Ehampagne mit umsaßt. Er? wollte in dem künftigen Kriege mit Deutschland Alles auf eine Karte setzen, darum sollte Naue» ein Wasfcnplatz ersten Raniges werden. Zn diesem Bebusc befahl er, die Gelder einstweilen cw/scusamnieln. Seine gesäuige» Freunde ln der Tepntirkenkamini r vertuschten bei der Bndget- bcrathung diese Unregelmäßigkeiten. Erst der Senat stach sie aus. Die Finanzwirthschast der Republikaner ist überhaupt so liederlich daß man das bei einem Volke, weiches, wie die Franzosen, in Geld- und Rechnungswesen dic erakteste Ordnung und die peinlichste Accuratesse selbst ist, am allerwenigsten begreift. Es milj! anfangs blenden, wenn man liest, daß die Republik Steuer Erlässe in Hobe von 288 Millionen Francs gewäbren tannle. Namentlich uns Deutschen erscheint diese Nachricht, so enssach. olme Erläuterung gegeben, wie eine Botschaft ans einer besseren Welk. Das Staune« mackst freilich sosor! einem anderen Gefühle Platz, wenn man weiß, wie es zügelst. Die indirekten Stenern werden absichtlich von den Republikanern viel zu doch ausgeschrieben, damit man nachher eiieen Tbeil wieder erlassen und mir den Pottlieften der Republik prallen kann. Es ist allemal ein vollswir'isschasllicher Feister, wenn dem -Polle zu viel an Stenern abgenomme» wird. Vor einem balde» Fabre brachten nun in Frankreich die indirekten Steuern täglich > s Mist. Francs zu viel ein, jetzt tbnn sie es täglich mil l Mist. Dafür nimmt der Siaat aber sortwäinend Millionen über Milli'?- neu an neuen Anleiben ans. um die lausenden, ganz gewöbnlichen Ausgaben zu bestreiken Eine solche Finnnzwirltsschaft veruilbeilt sich von leibst; sie würbe längst zum Zummmenbrnche geftibrt Hatzen, wäre Frankreich nicht ein Land von solchen reichen hilf'smiellen. besäße cs nicht eine so nüchterne, arbcit- und sparsame Bevölttzning. «enkkte Telegramme vcr,.Dresdner Nackir." vom l. Juli. Berlin. Die Reichsragswable» dürften unmittelbar bevor- sieben. Tie westlichen Landralbsämter baben bekannt genmchtz, daß nächster Tage den Bürgermeistern und Orlsvorständen die .Formu lare zur Ausstellung der Wäblerlisle» sür die Reichstagswabl zu geben würden. Gleichzeitig werden die Bürgermeister: u. i. m. äusgcsordert, Dorkebrnnge» <ür eine beschleunigte Aufstellung der Betreffenden Listen zur Reichstagswabl z» treffen. — Zum Vorsitzenden DeS Patentamtes bat der Bnndesratb den Geh. Rcg.- ÄalbSlüwe aus dem vreußnchen Handelsministerium vor,geschlagen. — Ter Kronprinz beaiebt sich beule -Abend znm Bestich d .-r Kaiserin nach Koblenz. Die .liebe der krotwrinzlicben Familie nach Koblenz ist von dem Befinden der Kaiserin abbängig gemacht worden. - Wie die „Nordd. Allgcm. Zeitung" crsälnt, wurde Most bei Verkündung des Urtbeilssprucheo keineswegs sprackgos, sondern rief: ..Vivo ta. rovnkstion sneialc?" <es lebe die socialifii'che Revolution)! — Fn Potsdam soll ctn dort zum Bestich anwesender Berliner einen Biord begangen baben. Nässere Miltlmliing seblt noch. — Fürst Bismarck bat sich mil Gemabiin und sinnen beiden Söbncn nach Kissingen begebe». Auch „Turas" nabm im Salon wagen Platz. Wübrend seines Ausentbaltes in Kissingen dürfen dem Kanzler weder amtliche noch nichtamtliche Schris Islücke vorge legt oder nachgcsandt werden. Es ist desliaib ans eine Beantwor tung derselben nicht en rechnen. Paris. Tic Nachrichten ans Lsl Tunesien laulen schlimm. Fn ezfakes wurde der französische Konsul verwundet. Die Offiziere des Kanonenbootes Ebntal kamen ans Land, um ibm beizuskebeii, mußten fick aber dnrcb Schwimmen retten. Die eepubllkanische Presse ist einbettig der Meinung, daß sich das der Regierung cr- tbcilte Vertrauensvotum a»s den Eivil-Gouvernenr Grevn nicht mit bestelle. Berliner Börse. Troß der vorliegenden festen Notlrungen von audwärts «rat hier heule eine gewisse Etrmaitung ein, die sich in ctiicm gegen geller» weftntllch rublg rrcn ftzclchststs- gange und ibebweise» ftourSrückgängcn üiikcnr. Immerhin kann man nickst sagen, daß die teste Gruiiktcisspcnz erschüttert wäre; eö handelte sich offenbar nur um eine vorüber gehende Ncactlon, wie sie »ach jeden, kräftigem Aulschwunae clntrltt. Schluß eher etwas seslcr. Ercbitacllen 027-5-6, l M. besser, Franzosen 642 :>6-7, 4 Bl. Icksteckster, Lombarden 222> s-l',s, M. besser. Elnbelmiiche Bahnen tlberwlegenb teft, erzielten anch zum Tbctl kleine Besserungen. Oefterr. Babnen schwächer; Galizier < unter Berücksichtigung her Eourödifferenz von 2?« Proe.» 2 Proc. niedriger. Für Prioritäten bestand gute Frage, österreichische zogen an. Auch Wr Banken bestand melkt teste Tendenz, wenn auch die leitenden im Lanke des Ge schäfts sich nicht ganz bcbauvtc» konnten. Ttreödncr Bank alte gaben 2 Proc. ab; auch Dresdner junge und Leipziger Credit erftibren Abgaben, während Sächsische cl»>: .Kleinigkeit höher gingen. Fonds belebt unb «est, beivnderö Müssen. Bergwerke gcschä'töloö und schwach. Lauchhaimner wtsrben 5 Proc. böbcr gehandelt. Von F»dn> rlen stellten sich u. A. bester Frisier <um I'/i Proc.), Sackst. Stickmaschinen lnm ca. 1',« Proc.) unb Sol- brig. dagegen schlechterHarlmann «um über 2Proc.) undSächs. Gußstahl <u», i'/i Proc.) Lokales und Sächsisches. — Die bedrohlichen Erscheinungen in der Erkrankung deS kleinen Prinzen Albert sind zwar wieder verschwunden; der selbe bat in den vorigen-Nächten ruhig geschlafen und gestern etwas Nahrung zu sich genommen; dach blcirst der Zustand deS kleinen Patienten nach wie vor besorgnißerregcnd. Regelmäßige Bulletins werden bis aus Weiteres nicht mehr ausgegcbcn. Erfahrene Aerzte behaupten, daß die Rettung des Prinzen nicht ausgeschlossen sei. Die Blutungen sind, wie man uns erzählt, nicht die Folge einer Herzkrankheit, sondern einer unregelmäßigen Zusammensetzung dcü Blutes in Verbindung mit einer besonders dünnen Beschaffenheit der Wände der Blutgefäße. Tie hohen Eltern des Prinzen Albert crbnlten von vielen Leiten, berufenen und unberufenen, sicherlich wohlgemeinte, aber meist wenig brauchbare Ratbscbläge über neue Kuren und dcrgl. Diese „guten Ratlsschiägc" pflegen in einem Hanse, wo eine schwere Krantbcit ciiigckcbrt ist, oft mehr zu ver wirren als wirklich zu nützen. — Das Ritterkreuz erster.Klasse deS K.Täckss. AlbrecbtS- Ordcnö erb eiten: Betriebs-Fmvcktor der Broelthaler Eiken» babn, -caling, zu Hennef und der Großherzogi. Sächs. Bau rach Hoslinann zu Eisenackt. — Nach jahrelanger.Krankheit ist der Geh. Reglenmgörath Ov. Wieß»er, welcher Im Ministerium deS Innern als Refe rent sür Kimstiachc» amtirtc und Im akademischen Rache die Stelle eines Sekretärs bekleidete, in den .Ruhestand versetzt worden. — Der Kgl. Sächs. Gesandte In Wien. .Kammerherr von Helldorki, weilt seit l. d. zur Badekur In Marienbad. - Wilhelm Graf von Hohcntva! und Bergen ist als Le- gationöictretär zum Hiligarvciter beim Ministerium des Aus wärtigen ernannt worden: .Kaukmann Julius Häckcl In Leipzig erhielt ras Ritterkreuz des Franz Josephs-Ordens. - Unerwartet in Folge eines Lin.gcnscviags ist gestern Morgen der .Kon. Hosbanrach .K rüge r gestorben. Demselben uiitcrftandcn sämmnicbe Bauten ln den.Königliche» Schlössen'.; er l-ar wiederholt den Umbau Im Innern der .Kgl. Residenz geleitet »nd bei der Erbauung des neuen HostheatcrS stand ihm ein gewichtiger Eiii'ftiß zu. Unter den 1-1 aus dem Landkreise Leipzig auSge rn i e s ene» Sozial d e mvkra 1 e n befinden sich u. Ä. folgende Pcrsonen: Redaetenr Geiler (Gohlis), Buchhändler Goldhausen und der srübere Revaelenr des „Bürger- und Ralieriisrcllndeg", Pcuckert (Gohlis), «owie die bei dem Verlage und der Expedition der periodischen Zeitschrift „Gewerkschafter" betbeiligten Agitatoren Wiftecke und Wist. - Am Grund des Sozialistengesetzes wurde ein in der Schweiz gedrucktes Flugblatt ..An die Rcichstagöwähler im .Nrciie Hanau, Gelnhaiilen und Orb" verboten - So lange cs Leute gicbt, die in verkehrter Richtung vom P «e r d c bahnwag c n hcrnntcrsttlgen . wird cS stets Unalücks'älle geben, gleichviel ob der Wagen netzt oder kiel) noch in schwacher Bewegung befindet. Der Augenblick, wo der Wage» zum StiilNehcn gelangt. Ist noch nicht der richtige, um den Schritt zum Straßcnvslaftcr in verkehrter Richtung ungestraft mache» zu können, sonder» es gehört n.ch ein Zwischenraum von ein paar Sekunden dazu, weil die unterbrochene Bewegung des Wagens sich vorerst in vollkommener Ruhe dem Körper mitthcilcn muß. Aiidkrs aber gestaltet sich die Sache, wenn man i» derselben Richtung der Wagenbcwegiiiig heruntersteigt und alio die frühere Vorwärtsbewegung beim Absteigen noch sortzmetze» sucht. Wendet >>>'," fick? beim Hcrgnsschrcttcn auö dem Inner» des Wagend aui dem Hinterperron mit „linksiim" zur richtigen Ahstclgeslcile, so hat man hier mit der srcizudaltcn- tcn linken Hand tc» Griff links zu erfassen, mit beide» Füßen zum Trittbrett vinahzuslcigen, hier den .Körper nach linkö salio nach dem Vorrcrti eil dev Wagens, wo sich die Pferde befinden) zu drehen, und nun «als ob man mit dem Wagen noch ein paar Schritte weiter vorwärts schreiten möchtet mit dein rechten Fuße zuerst das Absteigen zu bewirken. Also kein Wegwenden vom Wagen beim Griffe rechts mit „reck'tSum" aui dem linken Fuße, wie man es leider io oft sicht, sondern gerade umgekehrt! An diese einzig richtige -Art des gefahrlosen Absteigend sich zu gewöhnen, ist um so mehr erforderlich, a ö man nur zu leicht dazu geneigt ist, eine ichwachc Fortbewegung des Wagens sür Stillstand zu halle», oder als gänzlich ungefährlich anzuieben. — Am st. kS. begebt die hiesige große Steingut-Fabrik In Firma VIllcroh und B o ch «Lelpzigcrstraße) kaS 25jäbr>ge Fubiläum des TaacS, an welchem der erste ihrer Oeien in Brand gesetzt ward. Es ist ein großes Fest tm Lincke ichen Bade Projektil«, zu welchem sämmillchc Leute, ca. I20i>. geladen sind, und wird dasselbe aus Eonccrt von der Ehrlich'scven .Kapelle, Taiel und Bald sowie mannigfachen Belustigungen bestehen. — Gestern feierte ein alter treuer Beamter der Staatsbakmc»' der Malerialvcrwalter Kaiser auf hiesigem Gütcrl'almlwfe, sein R) jähriges Dieustiulüläum. Möge eS ihm vergönnt sein, noch recht lange in Rüstigkeit und mit gewohnter Hingehung seinem Berufe obzuliegen. — Die beiden chinesischen Kunstwerke, Schach- und Nähtisch, welche Herr Restaurateur Cäsar, Ostraallcc l. zum Besten der Ferien kolonien in seinem Lokale 8 Tage lang ausgestellt hatte, sind auf Hosrath Graff's Veranlassung »immchr im Kunstgewerbemuseum plaeirl worden. Tic freiwilligen Beiträge (l! Mark 85 Pf.) find zu oben genanntem Zwecke bei der Erpediticm dieses Blattes adge- licsert worden. — Zu gleicher Zeit sei bemerkt, daß Herr Hosmctzgcr Gottlöber sich in sreundlichster Weise erboten bat, jedes nach den Ferienkolonien bestimmte Kind am Tage der Abreise mit einem fleischernen F m b i ß zu vcrscben. - Fm Zoologischen Garten bat »nt gestern Herr Schöpfseine Stellung als Direktor dcü Gartens angctrctcn. Angckaust wurde eine seltene Schlange von 8 Fuß Länge, eure westindische Rattenschlange: ibre Zeichnung ist ichivcsclgcib und schwarz und befindet sich >m Terrarium. Geboren ward ein Dro medar. Morgen Sonntag iss der berrlicbe Garten — jetzt durch verschiedene neue Tincre bereichert — für 25 Pi.vro Person geöffnet. - Gestern Nachmittag um 5 Ubr ward eine alte Dame, die mit ihrem Diciiiimädchc» zum Kirchhof wollte, a» der Friedrich» straffen-Ecke, an der Haiisthüre des Kaufmann Knösel. Vom Schlage getroffen und lolort getödtet. - Es sei nochmals daran erinnert, das; morgen Sonntag von früh 6-0 Uhr im Blasewltzrr Waldpark ein entreeircleö Broiiicnatcn-Eonccrt siattfindct, bei welchem man so recht die viel zu wenig gekannten prächtigen Waldwege Hirse- Park kennen lernen kann»
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