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- Erscheinungsdatum
- 1881-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188106010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-06
- Tag 1881-06-01
-
Monat
1881-06
-
Jahr
1881
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»r IS» — 0r«»ckN»» S«I1« » -8 N1tt,vocd: ck« U äuol 1881 »loßen stotdeivilebe. Hierüber berichtete Graf Vitzthum. Die Synode beschloß, die Petition, soweit sie legislatorische Eingriff« In das EiviistandSgesetz tordere. aus sich deruden lassen, dagegen im Hinblick aus die mannigiache» Schädigungen, welche taö StelchScivilitandSgeietz bei» rciigiöie» Leben und der kirchlichen Litte unseres Volkes gebracht, die zuversichtliche Hoffnung auö- ivrechen, daß daS dobe Kirchcnregiment auch iernerbi» alle ib>» zu Gebote liebenden Mittel ergreiftn. sowie auch diejenigen legis lativen Schritte berveizui,ihren suchen werde, weiche geeignet si»b. lene Ucbclttände soviel wie möglich zu veirtttgr». — Aus den sä ch i. S taa t obab »e u wurde» im Avril 1.52V.850 Personen und 84V.47I loiincii Güter veiörtert. Die Gesainmtkinnai'ine betrug 5.208,Oi'« '"iark. In den ersten vier Monate» des lausenden Jahres bczifferle sich die Einnahme aus 20,120,221 Litark. — Aus Grund des S o z la l i ll e n ge ie he S wurde eine Saninilung „Arbeiter-Lieber" Zn Hottlngcii - Zürtck) erichlenciis ocibokc». Inhalt: I. PundcSlicd 2. Arbcircrielkaeschrci von H. Greulich. 2. 'Albcitcr-Ptarieillaise von H. Greulich, 4. Ar- veilcr-iviariciilaise von I. Aubors ir. 5. Das Lied der Petroleure. — DaS Iabr 1821 brachte sür Dresden außer der Begrün dung der litbogravbischen Anstalt dcö Herrn Hosillbogravv Für stenau auch die Verrichtung der U,-. Struve' schen Mineral- wasseriabrike». Nächsten 4. Juni begeben dieselben ihr dtainantcncs Jubiläum Sic wurden damals'.Von vr. Friedrich Adois Slruvc, de», Großvater des lictzigen Gcschäststlihadcrs. begründet Jener strebsame Bürger war damals Besitzer der SalomoniSapokheke. Bet dem Eiperimenle, Blausaure tarzusicllen, zersprang ihm I80b> eine Pistole, wodurch er arg verletzt und zum Gebrauche von Karlsbad und Marienbad gcnötistgt wurde. In dielen Badern faßte er den ersten Gedanken, mincraiische Wäiier künitilch nachzubildcn und stellte an sich selbst Beriuche mit der -tvirkung von GaSdatcrn aus gelähintc Glieder an. Jahrelang studiere und ervcrimcntirke er amS cisrigsic und gclvisicnhastcsle. Nachdem er die bedeutendste Zahl der deutschen Hcilgucllen ver söulich besucht, glaubte er mll seiner Erfindung. rvlineralwäsicr künstlich berzustelle», im Jahre 1818 hervortrelcn zu können. Gr «öffnete seinen Kurgartcn in Dresden, damals ein Ereignis,. daS weit und breit Ausscvcn erregte und verabreichte daselbst die ersten seiner mit unendlicher Mühe dergcstellkcii. de» Naturwasser» täuschend ähnlichen künstlichen Mineralwässer. Dieselbe» batte». Dank dem Bibcrfleißc des genialen Struvc, abgesehen von ein zelne» technischen Verbesserungen und dcrKeiiniuiß einiger ana- Mischer Entdeckungen und Hilsömittel berellv ziemlich den letzigen Grad der Bollkommenheit erreicht, io daß sich Or. Struvc ent- schloß, 1821 eine große Mlncralwaiscriabrik zu errichten. Bald daraus errichtete er eine Fabrik in Leipzig, 1822 eine solche l» Berlin: Ebcmiker, die sein RiE nag, Dresden gelockt hatte, grün deten ähnliche Anstalten in Königsberg, Warschau, Mosrau. Pe tersburg. Kiew. Niga. Eöln und Hannover, zumeist unter seiner und seines Lohnes Leitung. In England cinpniig ihn der berühmte Faratav mit Auszeichnung. 1840slard dcr vochvcrdicntcPkann. der. nachdem er 1820 durch die volitischen Ereignisse ln den Vorder grund gedrängt worden war, a!ö einer der 7 Vertrauensmänner der Bürgcrschaik an die Svitze der Bürgerbewaffnnng gestellt wurde und seitdem biS m seinem Tode dem Vorstände kerStadt- verorvneten angevört hatte. Ihm solgte in der Leitung der Fa briken sein Sohn Gustav, während sein Enkel, I'r. Oscar Struvc, seit 20 Iabrcn mit Erfolg bemüht ist. daS ausgezeichnete Re- nommü der Struveüchen Mineralwässer hochzubaiten. Drob viel- sgchcr Konkurrenz skchcn dieselbe» ehrenvoll an der Spitze dieses Industriezweiges und eö in gewiß jetzt naä' i>ojäbrigcni Bestehen der Fabrik eine stolze Gcnugthuung kür ihren jetzigen Verstand, daß die Ernndung künstlicher Mineralwässer eine echt deutsche und spezifisch Dresdnerischc ist, die dazu beigetragcn hat, Millio nen von Menschen Gesundheit und Eranickung zu verschossen. Zum Jubiläum wird eine Denkschrift bearbeitet von I>r. Ploß. Vorsitzenden des lärztlichen Kreiövcreincs zu Leipzig, über die Struvestchcii Anstalten erscheinen. Dieselben sind trotz aller Konkurrenz in stetem Wachsen begriffen: Kurwässcr werden. Dank ihrer sorgfältigen Darstellung, in die weitesten Entfernungen begehrt. Der Absatz der hiesigen und der Leipziger Anstalt beträgt im Jahre oit l! Millionen Flaschen an Kur- und Lnruswänern. Wenn aber die Ehets des Geschält» ihrer Freude über ihr dia mantencS Inbllänm gebührenden Ausdruck gebe» wollen, ob sie da wohl bloö Lodawassersiaschen. und enthielten sic das prickelndste Getränk. enkpiropsciG Wir vcrmukhcn, sic greifen zu einem feu rigeren Naß, daS aueh beim Oeffucn der Flaicl'c knallt, das prickelt und in die Nase fährt, aber de» Printer etwas mehr ani- mirt. ßlüchkern kann man sich ja am nächsten Tage durch Slruvc sches Sodawasser noch machen. — Die Kgl. Amtöhauptmannschast Dresden - Altstadt ver anlaßt Diejenigen, welche durch die Hochstuth der WeEeritz ec. t o r t g c i n b r r e G e g e n ff ä n d e austft'aiigen und geborgen haben. tieft Gegenstände bei Vermeidung strafrechtlichen Ein schreitens unter genauer Beschreibung derselben bei dem Ge- incindevorstande ihres Orts zur Anmeldung zu bringe». ES sind namentlich viele Holzftämmc, P'osten und Brcter aus dem Nabcnauer Fprstrerstere, sowie von NicdcrbäSlich und Eoß- mannSdorf fortgeichwemmt worden, und die Veriuttträger sind meistens in der Lage, ihr Eigenthum reconiosciren zu können. Da die civilrechrlichen Bcstimmnngcn über die Zueignung von I-undgeacnständen, zu welchen angcschwommenc Hölzer u. i. w. zu rechnen sind, noch nicht allgemein bekannt zu sei» scheinen. Ist zu erwähnen, daß, wer eine verlorene oder sonst abhanden gekommene Sache, deren Werth den Betrag von u Mt. übersteigt, findet und an sich nimmt, nur dann das Elgenibum daran erwirbt, wenn er innerhalb vier Wochen von der .seit des Fundes an demclbcn der Polizeibehörde des Funk- orieS anieigt und sich binnen Jahresfrist der Verlusitiägcr nicht meldet. Dagegen erwirbt der Finder dag Eigenthum nicht, wenn er die vorgeschriebene Anzeige unterläßt. Wenn der Werth des Gefundenen t! Mk. nicht übersteigt, so bedarf cs zwar der Anzeige bei der Polizeibehörde nicht, aber der Minder erwirbt cbenkallS erst binnen IahreSirist das Eigenthum daran. Meidet sich vor Ablaus dieser Frist der Eigenthümer. so erhalt er das Gcmnken: gegen Erstattung der noll wendiacn Vcrircndungcn zurück, muß aber dem Minder den zehnten Theil des Wcrlhcs. den die Sache nach Abzug de: Kosten hat, als Finderlobii geben. — Dle Kutscher und Kondukteure der Omnibusgefellschaft geben sich der Zuversicht hin. daß die meisten von ihnen bei den neuen P i c r k e b a b n I i n i e n Anstellung und Brod finden werden. Gewiß krin't dieieErwartung bei den meisten dcrse'den, namentlich den jüngeren Kräften zu. Hingegen sehen die alteren Dmiübuskutschcr und Kondukteure nicht ohne Sorgen in die Zu kunft. Sie fürchten, mit dem Aufhören der bisherigen Linien auSrangirk und nicht wieder angcstcllk zu werden. Eine Alters versorgung»- und Pensionskane giebt es weder bei dem Omni- buS, noch bei der Pferdebahn und w fürchten jene braven Leute, die ihr Leben lang Andere gut gefahren haben, nun aut ihre alten rage selbst schlecht zu fahren. Auch dies ist ein Beweis, wie uokl'wcudla cs Ei. der ArbeitcnnE.'.Uhcrfichcrung eine Alters versorgung ioigen zu lauen, wie cs imieibalb der BiSmarck'ichen sozialen Retormplinc begründet ist und wozu es, trotz aller fortschrittlichen Opposition, zuletzt auch kommen wird. — Für die Wasserkaiamitoftii im Planerischen Grunde wirb heule aut dem Bergkcl > er vom Burgk'ichc» Bcrgmusikchor concertlri. Das Eonccrt beginnt balb " Nbr: Entree ist nur 20 Psg., b. b. — obne die Mlldkhätigkcft zu beschräiitcii. - Pfsngst - E r traz ü g e DaS Väcrk hat cliie» guten Klung, denn billiger als bei anderen Gcleacnbcitcn kann zur Pftngstzeit der Nciicluülgc iciiiem ,',tcle zuilrcbcn. zwar nicht „in einem Eonpu alleine". aber auch nicht in griesgrämiger Ge sellschaft, den» die Poesie des PfingsEeffes dringt in Altcr Her zcn und schafft heitere und glückliche Meirichen. Daß unsere Ne sidenz zu Pniigsten stets das WalliahrtSzicl rau ender Et. ver tankt sic zunächst ihren Vorzügen, die Natur und Kimst Er in so herrlichem Maße verliehen, dann aber auch d-r NichrigteE unb Eoulanz der sächsischen StaatSeEenbahn Verwaltung, welche mit ErirazNgcn und billigen FabrvrcEcn ter Nciielutt einen ecr- stäntlichen Imvu'ö gicbt. Dies geschieht auch in diesem Iabrc, und wir wehen heute zunächst darauf hin, daß gerade so n ie im Vorjahre von Hm. Planen i. V.. Zwicka». Glauchau und Ehcm- nitz Ertrazüge nach Dresden in der Nachtzeit vcrkcl rcn iolicn. weiche gegen 5 Uhr irüh am Pfingstsonntage in Drckdcn ein- trc'ftn. in ivelchcc Tftcichung wir ank die Inicrakc Seile 0 ticics 'Blatte» vcnrclicn. Ebemo ,cbt ein sSptrazng von Leipzig nach Dresden um ' -5 Uhr trüb von Lcivzig ab: auch wird zwilchen gegenseitiger „»xttnznzug- stattstnbrn, kitrr bcrich— vrrttn und Dresden ein ^ , worüdcr wir demnächst weiter berichten. — Das ichon erwähnte, im «uilrage und zum Besten der deutschen Gelellicholt zur Ncttnng Schiffbrüchiger berausgegebene ., Se l bsi i ch r iiten. ikl l v u m de 0 deu t s chen i>l etch 0 ", betitelt „Aus Sturm und »totb". ist u. A. auch bei Herrn Lolporteur Werner hier tSchössergalse 5»> zu habe». Möge da» höchst interessante und elegante Weit, an dem viele der hervor ragendsten Männer »nd Frauen uniercs Volkes — voran IJ. MM. der Kaiser und die Kaiserin — mltgcarbeilet bave» und weiches eine» der edelsten Zwecke fördern helfen soll, recht viele Avnehmer rinden. PoI ize > bericht. Aul der Wieienthorslraße riß Montag Mittag ein Man», welcher schnellen LauieS daher kam, einen vor einer Hansthür slehenve» 7jährigen Knabe» heilig um, sodaß derselbe eine Gehirnerschütterung erlitt. - Beim Aus gang zur Augnsiusvrückr. Aitsläkter Seite, wurde Montag Nach mittag ein Sjähriger Knabe von einem rinipäiinigcn Geschirr um gerissen und leicht deiLävigi. Den Kutscher trifft eine Schuld nicht. — Sticht welk von der Elbe stürzte Molltag Nach mittag ein gjäbriger Knabe von einem Holzstege in de» angc- schwoilencri Pricßnitzbach. Der LchiffSeigciithümer Siegioninnb auö Königslei», welcher dazu kam, rettete daS Kind, bav Schake» nicht gelitten hat. Während der Fahrt Mang Montag Vormittag aus der Ainalienslraßc ein Mann von cuicm Picrde- eliciwavnwagcn und erlitt dadei eine derartiges« c rita uchu»g des rechten Wadendeineo. daß er ärztliche Hilie in Ansvkuch nchmc» und mit einer Droschke nach Hause fahren mußte. Die unterbrochene Looo - Itcbnng der Pierbe - Auö- stclinngS-Lottcrle stnbet heute Vormittag statt. Der im Jahre >877 in Gens gegründete Verein der H o te l - A n g e stel l te n, weicher I» Dresden, sowie in alle» größere» Stätte» des In- und AnülandcS Sektionen unterhält, empfiehlt im Iiiseratclithcile de» Herren Prmztpglen seine Plaeirn»gö-Buicau.r. In D d e rg r u n d, dem prächtig gelegenen Bade, werden vom l. Juni an, wie im Vorlahre, mehrere Züge der sächsisch- vöhiniichc» Bahn anhalten. ES sind dies in der Nichtnng von Dresden die um Ubr 20 Biin. Vorm, und 4 Uhr ik>Min. 'Nachm, ans Dresden abgcbcndcn. und >» umgekchrtcr Nichtnng die um io Uhr Mi». Vorm., .'> Ulw 2l! Min. Nachm, und U> Uhr l:< SNiii. AbtS. in Dresden cintreffcndcn Iüge. — Eines der Kinder, welche am Sonnabeiw während deö Unwetters in N eucoschütz mit sg»i»it der über die Wcißeritz >ü: rmdc» Brücke iortgcichwcinint wurden und ertranken, der I lsährE.e LoniS Paul Lcheuncrt, Et AdendS 7 Uhr vct Löbtau anS tcni Z!8an er gefiichl worden. — Die diesjährige Generalversaiinnlung von Sachsens M i t i t ä r - V c r c i n ö v u n d wird in Dresden am :!I. Juli in Heiblg's Ekadlissciiienl an der Elbe adgehaltcn. woran die 'BezirkSvorstehcr der in de» 2<> Amtshaupttnannschailc» Sachsens deffndiichen Miittärvercine thetliichinen werde». — 2Vährcnd am vergangenen Sonntag der böhmische Ge- bEgSverci» den 'AnösichlSihurm aus dem Noscnbcrgc scierUchit cröffncte. fand aui der oberen Kirnltzschschtcußc bei Hintcrbcnns- d-rl die Einweihung der von dem vaterländischen GcbirgSvercin „Saronia" erbauten Lchntzhüttc in cintachcr LUcise natk. Diese nainenilich bet großer vitzc ciiicn recht angcncbnicn 'Auienkhalt dietcnbc und praktisch angelegte Lchntzhüttc, sowie eie beiderseits derselben angcbrachlcn Tische unb Banke dürltcn für die Besucher unserer so herrlichen Kicnltzichienßc» Partie gewiß um so mehr ein willkommenes Nnheplätzchc» sei», als der dortige Hüttenwart iür eine kleine Erfrischung Sorge trägt. - Ein Handgrbeitee in Leipzig, der sich unberechtigter Wehe mehriach in einer leere» Dachkammer eines trciitöckige» LauieS in tcc Hohenuraße auihicit, sollte endlich am Sonntag Morgen gewaltsam und mit HiEc der Polizei cnliernt werden, da er von seldit nicht ging. Als bcr Schutzmann kam, ging er endlich — koch nicht zur 2hüre, iondcr» zum Fenster hinaus aivs Dach, woselbst er sich in der Dachrinne seiEctzkc und nicht mehr iorigchcn wollte. 'Als schließlich Fcncrwcyricute Anstatt machten. En gewaltsam bcecinzlil'oien. da sprang der sonderbare Mensch Mort vom Dache bcrab. Er stürzte ans einen Kohlen» schuppen des NachbargrnndiEcks »nt rollte von da bcrab i» einen Garten. 'AIS man En anihob, zeigte stck'. daß er Nicht» gebrochen und überhaupt nur nnbckcnrcnbc Verletzungen empfangen batte. — Ein Stückchen Nobhcit erlebte man am Donncrslag im Bahnboisperron zu Lei Sing. Der ,Zug nach Leipzig sollte eben abgcben, da erschienen vice Leipziger Binder Amli» i» an getrunkenem Zustande, drangen in ein Eonpß, in welchem eine Dame allein laß, Insultlrlcn dicicibc und vergriffen nch schließ- lich an deren hiiizugekommenem Ehemann. Die edlen Mnsen- iöhne wurden 'pater angc-cigk. Die P'ertebabnpcrwaltnng suchte gestern in unserem Blatte im InscratcniDcit A> :to P f erde zur Anshilic bei deni bevorslcbenken Pffng'iperkci'r. Dies hat die Meinung er weckt - da anä, Kondnktcnrc und Kniicl cr neu antgenommcn werden -, als sollten die neue» Linien doch noV vor de» Fcn- tagen in Betrieb kommen. Letzte: o El zwar noch nicht ganz au'aegcbcn und. wie man hört, dciterieiklgc Gencigtheik bei rem Ltadkraih und bei der Bahntircctio» vorhanten, die Differenz pnnklc zu erledigen. Intcß iotten obgcdachlc Picrdc nne zur 'AuSbilte an de» Feicitagen »ach Planen und Bia ewitz dienen. — Eine merkwürdige Wirkung des Blitzes zeigte sich an, Hlmmeltahrlstagc nach dem Gewitter in Iittau. U. A. iand man in dem Sommer scheu Garte» an der Gabieritraße eine» Ltaarkaitcn mit einem 'Nest sungce Staarc vom Baume ge- sä'inetlerl und während vier der Tblcrchcn ganz unverletzt waren, lag das iüiiitc lobt da: der Blitz batte ihm das Kötzschen rundweg abgeiisscn. — Bi einen. 'Nachdem in Meißen seiten» veriä'ietcncr Bürger ailcr Stände a:S Landtagsabgcoidneter Herr 'Aintv- hauvtmann v. Bosse autgeitelit worden, laut seiten» des Gewerbc- vereinS eine 'Ausioideriing zu einer Wahlversammlung lialt, nm Herrn Gewerbevercinsvorilaiid Hoffman» als Gegenkandidat anfziEtclicn. Es waren jedoch nur:ii Personen, worunter 17 der ivegcnpartci, crichienen. wodurch die Vcrs.»»»I»ng znecklos wurde. Herr Amtchaupniianli v. Bosse scheint also die Stimmen mci rdcit iür sich zu babcn. umsomcbr in Herr Hoffman» sclk Langem tm Dschatzcr Bezirk auigestllt ist und dort die meiste AnwarEcha'k hak. gewählt zu irerden. — In Schlaitrimkenheit ging in rer Nacht zum 20. v. M. der Manier Franz Schramm in Plauen i. V. anstatt zur Kamnicrkbüic zur Stubcntbüre Hinang und stürzte die dcrTi'ürc gegenüber liegende ttcincliie Treppe hinab. Lebcuögesährlich ver letzt ward der Unglückliche autgcilliibcn. — Iivolge böswilliger Branbstiitnng wurden in der 'Nacht zum :;o. v. SN. die Scheunen der Gutsbesitzer Fricdr. Thierbach, ElemcnS Nüdrich und Gottir.Burkhacd In Neppen bei Oschatz clngcäschcrt. — 'Aui dem zum Privatkalkwcrk Erottend ors gehörigen, mehrere Ellen licie» Teiche fischten am Sonntag zwei Knaben und benutzte» dazu als Fahrzeug sehr icichtii»nigei Weise clnsach ei» — Schcliiwiith r. Dasselbe gcrlcth alSbaT ins Schwanke» unk Beide stürzten ins 'Wasser. DIeö bemerkte der Kalkdrenncr Bitterlich anö Erotteiidors, ein Vater von t> Kinbcrn, n»b ohne sich zu besinnci!, sprang er nach, vermochte auch dem einen Kna ben zur Nctliiiig zu verheilen, während er bei dem Versuche den anderen auch zu rette», leider Gotte» ein tPtcr seines Edei- mnthcg ward und initerging. Ec und der Knabe wurden als Leiche» aus dem Wasser gezogen. — Bei dem Umbau des PmrrbauseS In Erlbach ereignete es sich am Freitag, daß das Sparrwerk, welches bereit» 75, Nt. gehoben war, während ca. 15 Arbeiter darin beichättigt waren, ziEammenbrach. Insoicrii ging der Unfall noch glücklich ab. als nur ein einziger 'Arbeiter sehr leichte Verletzungen bavontrng: dagegen ist dieser Gemeinde ein Schaden von etwa NiOtt Mark erwachsen. — 'Bei dem Uhrmacher Reichet am Dbermarkt in Lenge- ield haben in der Nacht zum W. Mai Unbekannte einen gro ßen Einbrncl SkiebstahI anogetührt »nb NO golbnc Uhren, <> Damennbicii, goltnc Keilen. Ninge, Nketaitlono n.s.w. tm Ge- sammtwcrihc von etwa :>ooo sBik. mitgenommen. Einen Beutel mit 27 Pik. haben die Diebe In der Küche liegen gelassen. L e l b stm o rt c. Am Sonnabend sprang bei Löbtau ein junger Mann In die mächtig aiigcschwollcne Wcißeritz; er wari vorher seine Dbcrklcider ab und war. obgleich man >ah, baff er zu schwimmen verstand, doch rasch von der reißenden Fluch verschlungen. In der Jägrrkaierne zu Fretberg erschoss sich am stO. v. M. mit seinem DlenNgcwebr ei» Jäger; tagsvorber er- vänate sich ln derselbe» Stabt der erst 24 Jahre alte Wirt» schaftvgebilie N. wegen eines Ib»> undcgurm geworbenen Llebes- vtrdältnissrs. — Versteigernngen in den 'Amtsgerichten: Am 2. d.: Dresden: Friede. Ed. Növer'ö Grunbslück das., !I4,200 M. Plauen: Heinrich Julius Fritzsche'ö Grundstück das.. ütt,8i l M. Dresden: 'Adolph Grapi»üUe?S Gasthosögrundttück I» Blalewitz. W,«>00 M. Grimma: F.A.Götze'ö Hau» in BorSdori, 5500 M. — 'Am :«. h.: Neichcnau: Friedrich Stempel'S Grundstück bas., 2I.OOOM. Dresden: Friedrich 28ilhclin Schwanhäulrr'öGrund stück bas., 52,000 M.; Wilhelmiiie Müller gev. Großttiaiin Grundst. in Nelchenbcrg, 2080M., 480 M. Zwickau: Earl Hein, riehNncktäschci'S Grundstück dal., t i.lttl M. Am 4.d.: Etben- siock: Theodor Krauh' Grundstück in Obcrttützengrün, 2100 M. Dresden: E. NIch. Älrnold'ö Grundstück in Niedersedlitz, 05.217 M. tapirl. Meteorologtsct,» tveodaetieungei, ixr d«uljchcn Seewa«, lo -»» o». Mai um » Mir Morgen». cn. Eopeiihoge» . . Sl«r»ol»> . . Haporanda . . 4». Prlecidurg Mo«tau . . » tzLiuburg , . Memcl . . . Pari» . . . . Mtznilxn. , . St'tzM . . . S'rrl,» . . . wir» . . . . OrcSIou . . . «In». «rite». 7«S -.ff IMI wolkciilos 707 ? 8 ttVV leicht liwlleiilo» 7»! 8i> leicht wolkig » ' 704 VVlOV lctier Zug wollig 770 «H 80 leicht teiter >» . « 765 g « «W Ichwach wollenlo» uv mäbig ileiter 7v» LS UNO leicht ioolkenio» 76V s? 0 leicht wolle,iloo 76S k*» NW leicht wolkenlos 76V NIV leicht woUenlo» l4 lL U 7 I- V 4-lL -1-U 4-» l> Nacht« Th»u. NrbcrOchl dar WOIcruiig. Uin Äcdici Iiol>en Uultdrulk» lirgt üdrr de» tzrtttjchcu Juirlii und dcm Nordleegeblet«. wählend die »»gaiigrelche Dcdrcßiou lldee Südosieuropa sich vclriichMch vertzachl hat. tllet Iruckenri», metll woltenloiem. nur IM Güdweiien iheNwege Irltdein Wetter und n eist steigender Temperatur wehe» ttber llemralcuropa UbemII Icichtc. mcist umlausende Winde. >U»II keiner Stalid» wurde» Gewitter gemeldet. - Waskerstand der Glbr und Moldau am :il. Mai. Bttdwels -s- 70, Prag -ch Ivo. Pardubitz -ch 50. Meinst ch 1V4, Lkitineritz ch 152, Dresden ch 102. — Wasserwärme der Glbe am 21. Mai: 14 Grab st. — Landgericht. Gestern Morgen fällte die Hl. Girat- kammer I» dem Prozeß gegen den NechtSanwatt Earl Hermann Jäger ans Dresden den Urtheilolpruch. DaS folgenschwere, d>e Ncinovation res Angeklagten von seiner amtlichen Tbäligkeit alö NcchtSgnwait nach sich ziehende Erkciintiilß lautete unter AuS- schluß iniidcrndcr Ilmständc aui Gciängnißslraic in der Dauer von 2 Jahren o Monaten und 4 Jahren Ebrenrechlsvcrlusi. Die Publikation der EntscheibungSgrünke nahm über eine Stunde in »Anspruch und erachtete die Slraikamincr den Thatbcsianb der Unterschlagung nur ln 5 Fällen nicht für gedeckt, während In den übrigen 25 Anklagcpuiiktcn die Schuld Jägers als erwiesen erachtet und bcz. nur zu Gunslen I's die Ersatztrage besaht wurde. Bei Feststellung dev Stratmaßes fiel der grobe Vcr- lraiicnSmißbranch, dessen sich der Angeklagte schuldig gemacht hatte, siratschärfend in die Waagschale. — Landgericht. Drei Großcnhaliicr Pflänzchen, der Ziegetarbcitcr Friedrich Hermann Thierbach, der Eilcnglcßcr Ernst Wilhelm Kretzschmar und der Handarbeiter Friedrich Niä'ard Lötto. rlä'tetcn ihr 'Augenmerk ganz besonders nach dem Inhalte eines dem Fischhändler Noch in Naiinton gehörigen Schwiiiimtasicns, i» ivelchcm großer Ucbcrslub von Karpten und Hechten herrichte und in der Nacht znm 2V. Piärz kam der Lehmkneter mit dcm Ellemchinelzer überein, eine Partie der kalidlü- kigcn Bewohner dcö nassen Elementes nach Hause zu holen. Zu bie- ieniBchnie übcrnIegK.mitHilsc seines schon bewährten Spitzbuben- Kollegeii Thierbach eine das N'scheGcböit nnigrcnzenbe Mauer, brach taö Vorlcgcichloß de» SchwiminkastciiS ab unb haschte mindcneiiv 12 große Karpicn anö dem Bassin heraus. Den Erlös tcc Bcnic lhcitten die Diebe gewissciihatt und Thierbach ücß cö sich nicht verdrießen, 8 Tage ipätcr in Gcmelnschatt mit dem schon wiederholt wegen Diebstahls vorbestraften Otto den nächtlichen FEchzug zu wiederholen. Diesmal bestand die Diebcsbcule aus etwa 70 Pid. Hechten, sowie 22 Ptd. Karpscn, doch wate» die FEchsreundc diesmal nicht in der Lage, ein Geschält zu mache», da ihnen die Nemesis dicht aut den Ferien war. In der Hauptsache geständig, nützten die Bemühungen der 'Angeklagten, sich ani Koste» teö Anderen möglichtt zu entlasten, nichts und c» erkannte die Stratkammer gegen Thierbach am 1 Jahr 8 Monate und gegen Otto am 2 Ja: re Zuchthaus, sc entsprechenden Ehrcnrcchiovcrlusl und Stel lung unter Polizeiaufsicht, sowie gegen Kretzschmar unter mit kernte» Umständen aui v Monate Gciängniß. - Wegen Beegcdens gegen die Sittlichkeit wurde der DIensiknccht Ernst Adolph Noschig aus Brenödors unter Annahme mil dernder Ilmständc zu 0 Monaten Gefängnis! veruriheilt. — AutGrnnk einer ähnlichen Anschuldigung erkannte die Ul. Strai- kammce gegen den Handarbeiter Gustav Nobert Kuppler aus Loichwitz aui I Iahe 4 Monate Getängniß. — Am 12. »April erichic» der 'Aiiitsgerichts-Wachtmeister Walther in seiner Eigen schaft als stcllvectrckcnber Gerichtsvollzieher unb begleitet von dem Stadiwaä'tincifter Höhnet bei dem Haus- und kZ-uhrwertö- bciitzcr Earl August Oclschlägel in 'Attenberg und vcrschritt, nachdem er den Litztcren den bctr. Sck'ulbtltcl vorgczeigt. zur Piänbniig. 'An die Ncihe kamen 2 Pferde, deren Stammheimath p'lntalnsicn allerdings nicht '»sein scheint, denn die Happel wurde» mit wo M. abgcscbätzt und dieser Umstand sowohl, als über haupt die ganze AbpländungSscene brachte ben wegen Beamicn- bcicldigung por die Etratkammer verwiesenen 'Angeklagten ganz außer Fassung. Denn er ließ nicht nur gegen den Wachtmeisicr ein siebzehnsilbiges Flnchwort vom Stapel, ionbcrn gab auch seiner Mißachtung durch tie Aeiißcrung ..Pftii TeiEel, weini'S 'Amtsgericht solche Leute schickt, ei, sind das gelchcidte Leute, tie sink erst bei Seiftet S gewesen und baden sich die Preise lagen lassen" und dadurch, daß er vor Walther auSipucktc, Aus druck. Znm Verständnis! sei bemerkt, baß sich der Gerichts vollzieher vorher bei dem Pterbeschiachtcr unb Schänkwirih Seltcrt bchnis der Tape der beiten Rosinanten ein wenig orien tier hatte. Oelschlägcl suchte sich durch Bemängelung derbe- cidetcn ZcilgcnauStagen zu enilasien und behauptete u. A., ec habe nur von ciiicm alten „gcbärg'schen" Slnötrucke Gebrauch gemacht. DaS Erkenntnis! lauletc aui 4 Wochen Geiängniß. - »Am 12. März d. I. zankien sich aus ker alten Vogelwiese zwei Meiischenkindce hcrmn und diesen drängte sich der Privatuo 2tiitoii Ferdinand August Kirchratv als Nuhe- ftiitcr aui, machte aber dabei schlechte Geschälte, Indem ble Streitigkeit zu Thätlichkelten auöartete und auch der Ltock K'S zu Grünte gerichtet wurde. Selbstverständlich war cö bei dem abionbcrlichcii Arrangement nicht mäuschenstill, son dern iurchtbar laut zugegangc» unb dieserhaid wurde auch Kirchralb wegen Erregung ruhestörciitcii LärmenS und Ver übung grobe» llningö vom Schöffengericht zur Rechenschaft gezogen. Zu o Mark Straft verurthcilt, legte K. Br- rinnng ein unb hob dle Strafkammer dav erstinstanzliche Erkenntnis! unter Freisprechung K'ö aus, da eincStdeiiS zwar iür erwiesen zu erachten sei. daß sich der Angeklagte uiibeiugr In den Streit gemischt habe, andererseits aber ker Be weis iür die Anklage nicht als genügend angesehen wurde. - Emilie Pauilnc Manersbcrg auö Königslei», ei» dralles Dienst mädchen, gab sich alle mögliche Mühe, glauben zu machen, sie habe dem Malcrialwaarcnhänticr Braune ln Dohna nicht auS der Ladenkassc einen Betrag von 2 M. 50 Pst entwendet, obwohl sic trüber bereits die Tbat zngcstandcii. auch dem Bestohlenen Erkatzgcleistct hatte. DcrHcrrVorsibeiibeiandühcrhauptgclcgentllch der Vcrnchmuiig der Pi. Gelegenheit, sich zu überzeugen, daß die »Angeklagte virtuos lügen konnte und blieb taö schöffengcricht- lichc, aut zwei Tilge Gefängnis! lautende Erkenntnis! trotz der cingeweiitetcii Bcrnsniig auirccht erhalte». - Amts gericht. Der Fuhrwertsbesixer Heinrich Hermann Reimer prügelte einen Knaben, nachbcm sich derselbe über die außer ordentliche Magerkeit der N'schcn Bierde lustig gemacht hatte, mit einer Peitsche derart unbarmherzig, namentlich in» Gesicht, durch, daß der arme Junge beinahe ein »Auge cinbüßte. In Rücksicht ant die außerordentliche Rohheit dev wegen Körper verletzung vor das Schöffengericht verwiesenen 'Angeklagten unb die GciähNichkclt der Handlung erachtete der Gerichtshof mll-
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