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- Erscheinungsdatum
- 1881-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188105192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810519
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-05
- Tag 1881-05-19
-
Monat
1881-05
-
Jahr
1881
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V>v»ävi» r«i. «».. dÄ-'tziS >I«k »t»»,lnk «umm. >» VI,«. »»>«,« 3S000 tkrempl. tzv« di«Sit»Ipo8 einaelantlkr M». «ist,I»I« ,»achl II» dl« Redaclt», «>a»v«rd>udtick„ L' >»,er»t«n-«nn»t>»ic ««i-nftein n. Vo,i«r i» Ham» »» audwtrOr r tnHam» dur,> v«riin. wiku.Lktvjia. Fasel, «üetiau. stranilur, a. M. - «u». Vi»N« I» Vklii». Lktpsta. Wik«. Hauibuia. ft>a»t1„u a Mun ch,».- Tand, ch «o. i»g>a»«i»rt a M — t>»rka»x r...JnvaUdtn, »««Ir'.- ll»,a».l.,«>i«,v>»Ui«r ch du. in Part» rs. -«i«„, «,«»«„ «»tenii»»« 1> »I« «»chm « U», »l»Udr. tz. Hagebtatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsknbericht,FremdkNliste. «°»'n'»H»'dt« Mit«»,» l»Ulir. «kuliadl nur an ir. »I »„«rza'ie N«. 1 i»« «a 1»N. §»!,«. — D,r -ita lni «i»«r .-inftallia',« Pctiijritk la >«>> ^i»,eian»i Ae ckcil« uu Ps>„. iktu« ÄalMlti« iiir da» nachlt« täglft« ^,il>.un,n dcr Jttirral« wird nicht gcgeiieu. Auiniäciige AiMdnc,»» tiuslräg« von ,u>- »nbelaiiuliii gnuc» u»i» Pktiouc» i»i,li>k» wir »ui »>,,,« Vr»a»>««ra»»o-,jai»1unqd»rih Briefniark-u od,r tlulciiizanlucht. «hl Slibrn ko»,n lü Pia«. gu- Irrale t>ir dir Noiiid«r. di»uii»«r Ntz»k Mich et»,m T>-ina>>«die Pe»» t«tl« ito Pfge. Hut-Favrik L. I. Lkhiliaun, ^ tlit NildcriliMl-^abrik ^ünissliokstr Uottiotvrant, 81Mr. L4, Vom Valor sspssr. im ckultro I8ii>, mit «lor Huttal-rilc S L,7 ü. Hld«rt Kost vorvini^l 1873. L 8eiileni,itt«. fiirtiüts, Uniform-, tagii-, t.Ivrveliütv. 8trok-, 8toff-, ? Panama-, palmiiiitv, itnaksntlUtv, bittren. !h Konstantinopel. Dc Convention beireno tcr ticbergabemotglitäten dcr an von hvtiiulvt töeii zntrt in üom nou ordautoi» OpuuclRüüIc 7'r. ^ werten, da —ß.i Spooialitö E stliikr kltgliiilcr wiellcr Lraiilittril' ii» L «nunliolllt 1» 8r6«8tvr Zunivalii ?^!S ß I»t « I «; >» « ^ .1' > ^ Griecbenianb ccdlrtenGebietvtveiic wird l'cute, spätestens morgen unterzeichnet »odcn sind. iV» . r» I I r»»t Iiditi Vr. 9. dtc auMtauchten Schwierigkeiten De« Rr. 13S. > Witterung »on> 18. Mat: Barometer nach O»kar Besold, Walls,raste il> («bd». » U.i > IW Will., seit „eslen, » Mi», »rsallcn. It,kr»wu>-lroa>. n Neaun,.: >. <> W.. niedr. > Teinp. 4 o W., hljchsi« Temv. 24 " W. Slld-Wcst-Wind. Wolkenlos. t Aussichten tür den 19. Mai: vorwiegend stark bewölkt, ziemtich warm, Niccerichläge. Tomierstag, 19. Mat. «eiantwortllch«! Redacteur lür Politisches v«. llmll viere» in TreSdcn Kein Tag ohne Gesetzesleiche. Aller 24 Stunden findet im Reichstage das Begräbnih eines Gesetzentwurfes statt. Tcr Leid tragenden sind gar viele, mitunter geht sogar der ganze Reichstag in cori-oro mit, aber betrübte Gesichter steht man dabei nur wenige. So wurde am Montage das Gesetz über die Abänderung dcr RcichS- versassung, so am Dienstage die Braustcuervorlage zu Grabe geleitet. Die dabei gehaltenen Reden lesen sich nicht gerade anregend -, sie bieten die üblichen erbaulichen Betrachtungen über die Tugenden deS zu bestattenden Todtcn und sind trocken wie ein Drucksehlcr- verzeichnih. Ohne erhöhte Branntweinsteuer auch keine Erhöhung der Biersteuer — Das wurde der Regierung zum so und so vielten Riale gesagt. Sie scheint eS doch nicht so recht begrissen zu haben. Gegen die weitere Aufforderung, endlich einmal durch Einführung einer rationelleren Zuckersteuer mit der Steuerhinterziehung dcr Zuckersabrikantcn. Abschnitt zu machen, war man am BundcS- rathStische sogar ganz tauv. Viel ReucS läßt sich über dieses Thema eben nicht mehr sagen. Der gute Wille mub im Bundcsratbe vorhanden sein, dann geht es mit der Erhöhung dieser beiden in Verfall gerathencn, die SchnapSbrcnncr und Zuckersieder auf Kosten der Allgemeinheit begünstigenden Steuern rasch vorwärto. Bereits am Montage soll mit dcr Berathung des Unsallvcr- sicherungSgesetzes begonnen werden. Man hofft die Geschäfte des Reichstages so weit fördern zu können, daß dcr Sessionsschluß doch noch vor Pfingsten erfolgt. Tie Abgeordneten sollen dazu eine Stunde frühzeitiger aus den Federn steigen und statt die Abend sitzungen in jenen Berliner -vöfcn (!) GaSlaterncn und 2 Bäume), die man Gartenlokale nennt, zu verbringen, noch Rachtsitzungen ballen. Das Parlament soll so ermüdet sein, daß es nach Pfingsten kein beschlußfähiges Haus mehr giebt. Diese Physiognomie des lich im Schnapse geradezu berauschen, ist spezifisch russisch. Die Bündel voll Rubelscheinc der Juden eignet sich jedoch das Volk nicht an, sondern zerreißt sie und läßt sie in alle Winde flattern. Dcr Verlust an Eigcnthum, den die Fudcn hierdurch erleiden, mag sich auf Millionen belaufen, aber Wer eS kennt, wie erst diese Besitztliümer ausgchäuft wurden, kann, so sehr er die rohen Akte gewaltsamer Selbsthilfe tadelt, nicht darüber ach und wehe schreien. Als dem Volke jenes Eigcnthum Jahrzehnte ang hindurch in aller Stille abgcpreßt wurde, hat die Tliräncn und Seufzer dcr Bewucherten Niemand gezählt; und doch würden äe ein weit längeres Verzeichnis; ausfüllcn, als jene Klagen, die jetzt die von Haus und Hof vertriebenen Juden anstimmen. Für ene Christenschmerzen war damals keine Fudcnzeitung zu Hause. Uebrigenü liegt die Gefahr nahe, daß infolge ihrer Ver treibung aus Rußland die Zuden Oesterreich und Deutschland über schwemmen. Hiergegen sollte dcr Selbsterhaltungstrieb dieser Staaten sic zu Schutzmaßregcln veranlassen. Höchst possierlich wirkt das Gcsichterschncidcn der Engländer wegen dcr Erfolge dcr Franzosen in Tunis. Die vroscsstonsmäßi- gen Ländcreinsteckcr von Engländern reden sich förmlich in die Wuth und faseln von Erpressung, räuberischer Gewalt, nächtlichem Dieb stahl, Schlag ins Gesicht Europas u. dergl. Die Franzosen thun ganz recht daran, sich uni dieses Gebeifer nicht zu kümmern; sie richten sich in Tunis ruhig häuslich ein. Dcr Bcy, ein wahrer Possensouverain. schmückt seinen Bündiger, den General Breart, mit seinen höchsten Orden. Die radikalen Blätter Frankreichs sind freilich durch die Erfolge der Regierung nicht zufriedcngcslellt; sie tpotten darüber, daß der ganze Gewinn der tunesischen Expedition in einigen Körben verfaulter Datteln, einigen Töpfen Kamcelsmilch und einem halben Dutzend Burnusse bestehe, die Herrn Gambetta als Bademäntel dienen könnten. Ein bonapartistisches Blatt schreibt „Wir vermögen nicht einmal Algier ordentlich zu verwalten. Wabr lich, wir begreifen, ihr stupiden Minister dcr französischen Republik, daß ibr das Kapitol besteigt, um den Göttern zu danken, denn ihr seid ebenso würdig, dieses Kapitol zu reiten, wie die Gänse, eure st. K. . auS halt gadr EL and- eug. »P Reichstages, halb Abspannung, halb Arbeitsscheu, ist eine sehr Altvordern. Frankreich hat in Tunis die ränkenolle Uneigennützig- kcit Deutschlands^eingetauscht." Soviel ist für Deutschland gcwitz: ' mit rben : ich öbrt en, owie lag t.V t>. «z. eint. -re gen. agd. atc- ladelnswerthe Thatsache. Von zweckmäßiger Erledigung hoch wichtiger Gesetze kann bei diesem Sachvcrhültniß nur in beschränktem Sinne die Rede sein. Arbeiteten nicht die Ausschüsse mit so viel Fleiß, Ausdauer und Sachkenntnis; vor, so würden die gesetz geberischen Leistungen deS ReichstagSplenums noch viel härtere Scheltwort«: verdienen. So hat der Ausschuß über das llnsallver- sicherungsgcsetz eine ganze Anzahl Verbesserungen an dem Entwürfe vorgenommen. Er hat die Frist, binnen welcher nach einem Unglück die Entschädigungszahlung beginnen soll, von 4 auf 2 Wochen beschleunigt ; Doppelwaisen sollen 15 statt 10 Proc^ des Arbeits lohnes ihres in einer Fabrik gctödtcten Vaters erhalten, Lehrlinge alS Maximum 450 statt 300 Mark. Die durch die Versicherung erwachsenden Lasten wurden also vertheilt, daß unter Beiscitesctzung aller Lohnunterschicde die Beitragspflicht für den Arbeitgeber aus "A für den versicherten Arbeiter aus V» festgesetzt wurde. Bismarck batte ursprünglich für die Prämienzahlung eine Skala vorgcschlagen, die sich je nach dcr Höhe des FahresarbeitSverdiensteS abstuste; er hatte ferner eine BeitragSpsticht aus öffentlichen Kassen verlangt, lieber diesen Punkt wird im Reichstage der Kampf hitzig werden. Die Industriellen behaupten, daß unsere Industrie nicht so hohe Beiträge zu zahlen im Stande sei und zu dem bedenklichen Aus kunftsmittel des Herabdrückcns dcr Löhne greifen würde. BiSmarck meint, die Gemeindckasscn würden erleichtert, wenn der Staat für das Erwerbsloswerdrn verunglückter Arbeiter regelmäßige Beiträge zahle. Wir werden ja sehen, wie sich der Reichstag zu diesem Stück praktischen Sozialismus stellt. Der neue Diktator Rußlands, Graf Jgnaticff, findet in der gelammten Presse Europas eine geradezu feindselige Aufnahme. Er hat gewiß selbst nichts Besseres ermattet-, die europäische Diplo matic behandelte ihn ohnehin stets als einen Pervelnnten. Seine Politik trug stets einen durchaus asiatischen Charakter. Er ist von dcr llcberzeugung beherrscht, daß dieselben Mittel, mit denen man die Völker der asiatischen Steppen betrügt, auch auSreichen, um mit den europäischen Staatsmännern fettig zu werden. In San Stc sano hat sich diese Neberzeugung an dem General Jgnaticff bitter gerächt und Rußland mußte den Irrthum seines Botschafters thcucr genug bezahlen. Nun hat sich Ignatieff doch wieder aus dem Schlamme cmporgenrbeitet, in dem er zu ersticken drohte. Halte man sich versichert, daß dieser Mann sich für die Verachtung, die ihm die Diplomaten Europas stets zu Thcll werden ließen, rächen wird. Er ist von nationalem und persönlichem Haffe gegen das westliche Europa erfüllt. Er wird den europäischen Staatsmännem mit heuchlerischer Freundschaft entgcgcnkommcn und die Harmlosig kcit und Friedfertigkeit seiner Gesinnungen bethcucrn; dabei wird er im Oriente intriguiren und Unruhen stiften, wie er eS immer gethan hat. Wi« er dabei mit den Nihilisten fettig wird, dürfte eine interessante Studie abgeben. Die Zeitungen bringen spaltenlange Artikel über die Juden krawalle in Rußland. Es geht dabei nicht glimpflich zu und wenn auch viele krasse Ucbertreibungcn unterlaufen, die von jüdischen Zeitungsschreibern grell gemalt werden, um für ihre Glaubens genossen Mitleid zu erwecken, so tritt bei diesen Exceffen doch genug Abscheuliches zu Tage. Ein Zug aber ist hierbei charakteristisch gemeine Habgier nach den Schätzen der Juden ist nicht das die Bolksmaffen aufstachelndc Motiv. Fälle dcr Aneignung von Werth fachen und Geld jüdischer Besitzer kommen bei den Execdcnte» fast nicht vor; hingegen wird systematisch alles jüdische Eigcnthum zerstört und vernichtet. Die Juden sind in Rußland fast die einzigen, welche Freudenhäuser unterhalten, daS Pfandleihgeschäft betreiben und den Schnapsvcrkaus ausübcn. Das durch die Erpressungen jüdischer Wucherer zur Verzweiflung gebrachte Volk zerstört nun systematisch die öffentlichen Häuser, jagt die Dirnen hinaus, zerstreut die Pfänder auf die Straße und zerstört sie daselbst und schlägt den Wuttkifäffern den Boden ein. Daß sich die Tumultuanten schließ- anbieten oder ynd und Italien Wir werden den Franzosen nicht unsere guten Dienste aufdrängen, um ihre Position in Tunis gegen Englai moralisch zu stärken, aber wenn Frankreich uns ehrliche Freundschaft halten will, so schlagen wir rin und pfeifen auf die Grimassen dcr Maccaranischlürfer in Neapel und der Beefsteakcsser in London. Acnette Telkaramme k>tr..TrrSvncr Nackir." vom 18. Mai. Berlin. ReIchsta g. I),-. Schulze - Delitzsch begrüntet luisiübrlich tcn von imn vorgclegten Gcietzcntwurl aut Abäntc rung des G e n o s s e n s ch a t t o g c s e tze b. Dcr ..Pater bcS Ge nosienschaftöwisenS" will Beibehaltung der unbeschränkten So- lldarbattbarkcit der Gcnosicnschaften, v itt aber damit die Aufhebung bedAngriffö der voläubige« gegen die einzelnen Vcrbattctc» wegen ibrcr ganzen Forderungen vereinbar, v.Mirbach wünscht neben Genoffenschatten >n«t Soltdarl-ait selche mit beschränkter Haft pflicht, damit die Wob habendercn vom Eintritt in wobltpätlg wirkende Genossenschaften nicht avgeschrcckt werden. Vice--; räi. Ackermann bat einen Antrag gestellt, wonach tcr Reichskanzler erlucht werden soll, »der die Ursachen dcr bei den Genossen- chaitcn erkennbar gewordenen Mißftäntc Erörterungen anznsteNen und. soweit möglich, am deren Beseitigung Bedacht zu »chmcn. Dabei werden eine Reibe von Fra gen zur Erwägung emkiobie», nämlich ob cd sich nicht cinpftbic: 1. die Geschäfte der Genosicrischaften und der Zbcünebmcr an der Mitgliedschaft örtlich iAnuSgerichtSbezirke» zu beschränke», 2. die Höbe der von der Geiwssenftbaft den Mitgliedern zu gewährenden Div-tcute im -Höchstbetrage zu Gunsten deS Reservefonds zu bestimmen, 3. die Spekulation In Mobilien und Immobilien, insbesondere auch in Effekten zu verbieten, 4. die .Kreditgewährung an Mitglieder des Vorstandes und der Verwaltung zu untersagen, 5. den Mitgliedern des Vorstandes Eautionsbcstcllung autzngcben, 0. der Gencralveriammiung dav Recht dcr Festsetzung der im Lom- bardverkebr zu beleihende» tcffektcn zu übertragen. 7. klc Grenze, über weiche hinaus keinem Mitgiiete Credit gewährt werden dart, durch die Generalversammlung bestimmen zu lassen, 8. der Eommunalautsichtsbel'ördc ein gewisses AuftichtSrccht, inöbcson- Verc auch daö Reckst der Bestellung von Revisoren, welche nickst Mttgiieker der Genossenschaft sein dürfen, einzuraumcn. O.dleBc- stimmung, daß -chriftstückc von minbcneng 2 Mitgliedern des Vor standes vollzogen werden müssen, und weiter, daß zu alten Verträgen Genehmigung von iniiidcttcnö 5 Mitgliedern des Vorstandes und des Vcnvaliuiigsrakbs erforderlich, zu treffen, IO. die Bestimmung, daß ein Mitglied einer Gcnosscnichaft nicht gleichzeitig Mitglied einer anderen gleichartige» Genossen schaft mit gleichen Prinzipien se n dürfe, zur Geltung zu bringen, II. mindestens vierteiiäbrlich die Schuldnerliue durch den Verwaitungeratb bei Straianvrobung prüfen zu lassen. Antragsteller anerkannte die Wirkiamkeit der Genossenschaften und die Verdienste ^chuize'S um dieselben, bedauerte aber, baß in neuerer Zeit große Verluste über ganze Gemeinten durch Eoncurse von Genossenschaften gebracht worden. Dcr Staat kann zwar nicht vor Verluste» im privaten VerkcbrSIebcn schützen, wobi aber kann aui dem Wege der Legislative be stehenden Mißstände entgegengetreten werden. Nach einem bayr. Blatte kamen >879 bei 24 Vereinen ein Verlust von 7,8U5,ooo Mark vor. ES ict gesagt worben, die Genossenschaften würde» sich lieber auflöscn, alS sich einer solchen Aussicht »nterwerien.- in Sachsen haben aber Genossenschaften die staatliche Auisickst selbst tür sich beantragt. Staatssekretär v>-, v. Schelilng: Dcr Regierung liege bereits eine Novelle zum Akttengeictz vor. iväbrcnd dles bezügl.bcSGcnossenichaftsgeietzeo nickst dermal!. Dcr Uebclktand llege In dem System auSnohmSloicr Soltdnrba't.vcr Genossen schafter. Laster ist üderra«ckst, daß gerade von der Reckstcn iclcksten Herzens ein Gesetz beantragt werke, wodurch rte angeblich aus dcr Aktlengesctzgcbung hervorgebenbcn Nackstbeilc innderttach vermehrt weiden. Richter-Hagen: Die von Ackermann aegebcnc Zitier sei falsch; baö Mildeste, was man annrhmen könne, fei, daß er Gewinn mit Verlust verwechsele. Ware riese Ziffer unbertcksttgt binauvgegangen. so wäre damit jedenfalls mehr geschadet, alö der Antrag Ackermann deslentalls nütze. Mtckster kritistrt die einzelnen Punkte des Antrages Ackermann und inacht bezüglich der zur Erwägung gestellten behördliche» Autftckst einen starken Ausfall gegen die sächsischen vonscr- patlven. Eine Elgerstbümllchkclt dcrielbcn wäre, daß sie immer fort nach Polizei verlangen; wo stch ein kleiner Verlust zetae. sagten sie gleich: seist, da war wteter einmal keine Polizei ba- blnter. Ackermann entgegnet, daß Richter bei seiner Kritik! der von dem bäuerlichen Blatte gegebenen Ziffer wohlweis lich die Per uftc verschwiege», die durch Zuschüsse »uv Ngch- zghluiigc» entstände». Was die Angriffe ans die sächs. Eoiiser- valiven beircffe, so sei er nickst gewöhnt, in Ricksterffchcr Tonart z» diskutier». Er habe nickst von Pockzci, sonder» von .Kom, munglmisncht gesprochen. Die konservativen sächsischen Ab,e« ordnete» beainprucheii die Hille tcö Gesetzes unk dcr Behörden, wo die Ordnung unk die Wohlfahrt cs erheische»; sollte das eine säckstischc E-lgcnthümlichkeit sei», io könnten sicki die sächs. .Konser vative» Eftnck dazu wünschen. iBravo! reckstSj. Die Anträge gehen in eine Eonimijtion. I),-. Bstl'l fühlt sodann seinen Antrag aut Bcstrasting tcr Wcinfälschung mit einer längeren Begründung ein. Vlin eine Anfrage Lckstödcr'S erklärt Bundes - Eommlssar Reg.-Rath Köhler, daß eS eine aulbeiitischc Deklaration bezüglich der eriaulstc» Manipulationen zur '.".'einheibcsiecung nickst gebe, eine ioft-hc von tcr Verwaltung erlassene Deklaration auch von de» Gerichten nickst anerkannt werten würde. Dcr Antrag wird an eine Kommission verwiesen. Schliepcr berichtet über die Petition des landwirlhschaftlichcii .KreiSvereino im sächsi schen Voigtlande zu Rcichcnbach ui» Erlas; gesetzlicher Maß regeln znin Schutze der Singvögel und empfiehlt, die Petition dem Reichskanzler als Matcria! für daö beabsichtigte Vogel- schutzgeictz zu überweisen. Staaloic'reiär iw. v. Bötticher: Der Reichskanzler werke lür daö ihm zu überliefernde Ma terial nur dankbar sein. Ein neuer Enkwuri ict bereits in Vorbereitung. Nack: Annahme desselben durch tcn Reichstag werde Deuifchlaud dcr zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien zum SchutzderVögel bestcbcnde» Konvention bcttrctcn. Nachdem noch F-ücst zu Hohenlehe-Langenburg silr den Vogelschutz im Allge meinen gesprochen. wird obiger Antr g angenommen, .- ic Anträge wegen Revision des UntcrstüeungSwvhnsitzgcietzeo werten abgesctzt. lldo Gras zu Stoltbcrg hat zu bei» Variiblllcr'lchen einen Gegenantrag einacbrackst, wonach der Unterstützungöwobnsitz durch einen einjährigen Aufenthalt nach zurückgeleglem 21. Ledcns- jahrc erworben wird, während der Verlust des Unlerstützungö- Wohnsitzes durch Erwerbung eines anderen und wenn solche nickst erfolgt, durch eine zweijähriacAbwesenheit cintrcte» jvu.— Nächste Sitzung morgen. iJniiungSgcsetz.» — Der Reichstag wird vvrauSsickstlich über Pfingsten nickst tage», io daß die deute an Kommissionen verwiesenen Anträge darin begrabcn werte». Zur Erledigung sollen noch kommen: Un allvcrstchelungvgeletz, I»- nungögeictz, Gerichlokostciniovellc. Stempclftcuer und eventuell ZruuljuchtSgcsctz. - Der Bundes,atb wirb in seiner Freitags- sitzung die Vorlage über die Festsetzung einer Zollgrenze in 'Bezug auf tcn Ansch uß der lliucrcibe an das deutsche Zoll gebiet, sowie einen 'Antrag Preußens aui Auflösung des ln Ham burg bestehenden .Haiutwllanns und Auflösung der dort be stehende» Zollvcreiiioiiiedcrlage berathen. Berlin. ES verlautet bestimmt, baß die Verhandlungen wegen deS österreichischen .Handclopcitrago gescheitert sind und daß nur die Behandlung aui dem Fuß der Meistbegünstigung vereinbart sei. Pcrcr s bur g. DaS slgnallsjrtc Eimilar Ignaticffö schließt: Die Regierung wird unocrzüglich Maßregeln ergreifen, welche der lebendigen Antveiinahmc dcr örtliche» Faktoren bei Ausführung dcr Kaiicrabsichkcn größtmöglichsten Erfolg sicher». — Vorgestern wurden drei Pud ,10 Pfund! schwarzen DvnamitS in einer Kautichukhülsc bei der steinerne» Brücke durch einen Taucher gehoben. K o n st a n t i n o p c l. Die gestrige lange Konferenz in der Grieck'engrcnzftagc nahm dc» befriedigendsten Verlauf. Morgen berätst die Komerenz de» Modus tcr Rnumimg und licbeegabe dcr abzulrercnden Gebiete. Wegen Räumung und llebcrgabe koinerinen gestern die Militärattachceö. Berliner Börse. Beginn malt, die SpckulattonSpapiere wurden durch Rcastiakioneii und Blancoabgabe» gedrückt, das Geschält batte ein verstimmtes Auöichc». Motiv: flaue Wiener Nokiruiigc». Da zeigte sich glücklich noch m der ersten tunte eine große spekulative Kauflust für Russen und batd war die Gcsaminthaltung fest. Bald traten aber wieder Schwankungen ein und dcr Schluß war- nnentichleden. Ocstcrr. Ercdil dicken 9, Ungar. 0 Mark schlechter. Franzosen tagcgcn 10, Lombarde» I'/>! Mark teuer, Bahnen still, aber behaupt«; nicht so Banken, die mcbttach Einbußen erfuhren, so DlSlontogescllschnft < 2 Proc.), Leipziger Credit t— I' - Proc.f, Dresdner Bank .'c. Von Fönes waren nur Rüsten belebt, er- bcbilck: schwankend. Bergwerke grschäftcloö. Industrien vielfach schwächer. Hartmann — l'/i Proc. Lokales unv Sächsisches. — Die von der Kurverwaltung dcS BatcS Ems am Sonn tag Abend veranstaltete „Monstrebelcilchkniia" (eigentlich wirb kein Monstrum, sontern der Kurgartcn beleuchtet) war vom Wetter scbr begünstigt und bot viele anmuthtgc und durchaus nicht monströse Ltck,Effekte. Das Hotel zu den vier Tbülinen. wo Ihre Maicstäten ecr König und die Königin von Sachsen wobncn, ward durch eine e'cktrische Sonne tagvcll erleuchtet. 'Abends '/«IO Uhr untcrnabmen König Albert und leine Ver wandten. Gras und Gräfin von Flandern, zu Fuß eine Prome nade durch die erleuchteten Kuranlagcn. 'Aus Anlaß dcö gestrigen GcblirkStageö deS entschlafenen Königs Friedrich Augun von Lachsen l >8. Mai) war dkl Vormlttagö-Gottcsdlcnst von dankdaieii 'Andächtigen in der katholischen Hofkirche stark besucht, auch sah man an den Gruft- fenstern Blumen als Zeichen treuer dankbarer Erinnerung. — AIS gemeinsamer RcichSkago-Kanbibat der Konservattven und der Liberalen Ist für Altstadt-Dresden Herr Oberbürger meister Or. StübcI arstgcstcllt worbe». Ilm das Duccvkoiniiicii eines Sozialdemokraten zu verbinkerii, erwartet man, daß die Fortschrittspartei auf die Aufstellung eines eigenen Kaiitidakcn verzichtet. Hier ist taS Wort von Nöthen: Einlgkclt macht stark! — DaS 10. Verzeichniß der best» Reichstage clngegangencn Petitionen zäff.t unter Anderen 177 Petitionen mit ca. 2300 Unterschriften auf, bic um Abänderung tcö Titclö lli, der Gewerbeordnung. ben Haufirbandcl bctr., bitten. Ilcbcrrelcht werben kiese Petitionen vom Vorstand der Berliner Scller- vcrcinlgung. Von sächsischen Orten sind 'oigcnk: bci diesen Pctiiioncn belbclilgt: Drcöec!,, Eschdott, Frciberg, Großenhain, Glauchau, Klingentbal, Lauttgk, Leipzig, LeiSistg, Lcugcuicld, Vöbau, Markranstädt, Meißen, Olbernbau, Oftrltz, Pegau, Schandau, Schcllenberg, Treuen und Voigtstctt. A»S dem PetiklonSverzeicl'Nifj seien endlich noch genannt: die Eingabe bcS Grsammtvvrstaiibeö bcS Verbautes selbstständiger bcuNchcr unv österrelchllchcr Buchvinbcr zu 7 reskcn unb Gießen, „m Regelung der Getängniß- und Zuchlpausarbelt »nd als C»rios»m die Pct tion eines SchulmcincrS in Knoblauch, um gesetzliche Bestimmungen zur Unterdrückung von Zeitungen, welche wissentlich fal che Nachrichten verbreiten.
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