Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188105109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-05
- Tag 1881-05-10
-
Monat
1881-05
-
Jahr
1881
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vr >»0 — Sott» » — vteust»!,^ Lv» LLlÜ »A> Meilen lu der Stund«, Aut der «odrndacher Vinte finde« sict, die de« Badeverkevr« wegen nöthigen ZugSven««dru»ge» in vorjähriger Welle, während tri Adenblokalzug nach Pirna wieder wie irilber um Ilbr 20 Mi», erpedirt wird. Der iriib'-V Uhr n ,ch Pirna abgcbendc Lokalzug verkehrt Sonn- nnb Festtag« diS nach Schandau. Die Evemnitzcr Vtnie erb-Ut die schon erwähnte» Eourlcrzugsverblnbungen und durch Wetterführung de» «denk« 9 Uvr 2S rsttl». von hier avgchendc» beschleunigte» Personen Zug» nach Reichenbach vorzügliche Verbindungen nach den böh- mischen Bädern. Bayern führt leider seinen Sommer Fahrplan erst am 1. Juni ein. I» Holge dessen vermittelt dieser Zug auch erst von diesem Tage a» die direkten Verbindungen inik Tilb- trnt,chia»d über Hot. Der eiitsprechrnke Rückzug trifst um 8 Uhr 2 Mi», krüd Pier ein. — Es ist definitiv, daß am 2v. b. die hiesige PserkeauS - stell u n g eröffnet und am so. die Verlosung vorgenoininc» wird. weitern waren eo 20 Jahre, das, der hiesige Zoolo gisch c G a r t c u besteht. ES sind wieder mehrere Ankrime von Tbstren in Aussicht genommen. Die neuerliche Bekanntmachung der Verwaltung des Garten». daß von seht ab ohne alle Aus nahme >cder Actionar bei jedem einzelne» Besuch de« Wartens »eine Eintrittskarte vorzuzeigen hat. Ist von vielen Actionären miübiuigend kritisirr worden. Doch Ist die Maßregel nur zu billigen, den» wen» auch ein grosser Thetl der Aktionäre dem Beamtciiherwnal von Person bekannt ist. so habe» dir Kassen- beamten doch selten Kenntnis; davon, welche Aktionäre neueEi»- trittStartcn gelöst haben. ES sind aber verschiedene Fälle da. katz Aktionäre ohne Losung einer neuen Karle noch monatelang denEarte» bejuckst. oder aut eine Karte auch ganze und mehrere Familie» de» Eintritt erlangt haben. Die Kontrole muf« nun also, soll sic nicht Einzelnen gegenüber eine Ungerechtigkeit in sich schlicken, ausnahmslos geübt werden. — Der neulich 'Abend im Kabclitz ick,en Restaurant aui der Krcuzslratzc 6 von Herr» Kaufmann Ec rieh zum Beste» der Kinker-Ferieiikolonic» über »Amerika gehaltene Vortrag hat an weiwilligeu Beitrage» die Summe von 17 »Mt. U> Pf. erbracht, die uns geiler» übergeben wurde». — Der Erwerbe - Verein wird morgen eine kleine Er- kursion veranstalten, welche sich zunächst nur aut Dresden erstreckt, indcin das Kgl. Zoologische Muieum im Zwinger und die Metaitwaareniabrik der Herren Eschcbach und Hgutzner in '.'ieusladt besucht werden sollen. — Die A.Zohl'ahrtör oiizcibcanilcn hielten gelier» <rüh an den Stadtciiigangen eine größere M iIchrevtsion ab und belegten dabei eine »Anzahl Milchprodcn wegen entstandenen Verdachts der Vertonung mit Wasser mit Beschlag unk konsiSzirtcn gleich zeitig mehrere unzulässige Milchgetatzc. — Iu genriger Ziehung fiel ein Eewinn von 15,000 M. in die Kollektion des Herrn Mar Kotvc an der Frauenkirche. 'Auch der Wohllhatigkcitosin» wurde iur ..Tivoli bci Ec-j ikgenheir des M arzcnbie r - 'A n st iches gepflegt. Das da- j >clv.l! ausgestellte kuriose Museum gab zu einer kleinen Sainm- lung Anlaß, ivciche Herr Raui'kutz i» Forin von lo M. unscrer Erpedition zum Belten der Fcnoiilolonic überantwort, e. Morgen 'Abend findet in dem »och reich tekorirten Saale entrcclrcics Eoiiccrr von der Kapelle des Lchürcnrcgimcnrs statt. — LcivZ > g. Unsere Stadtverordneten l'attcn sich neuerdings mit der'Angcleaenhell der Verpachtung des „leipziger Anzeigers" zu befassen. Derselbe. Eigentdum der Kornmune 'Leipzig, ist seit langer Zeit mit dem ..»leipziger Tageblatt" ver bunden. so zwar, datziür den Annoncentheil des„LcivZ. Tagcbl." zwischen letzterem und der Statt ein Pachtverhältnis; besteht. Der Eigenrvumcr des „Leivz. Tagcbl.", welcher «rüber jährlich l2.ooo fffflark Pachtzins zahlte, gewährt neuerdings trotz der ge steigerten Rentabilität des .»Anzeigers" nurlloooMark,»-» anno. Run bewarb sich dies Fahr Herr 'lteuschc, der Verleger des Amts- vlattcS ..leipziger »Rachrichten", um den Pacht; er wurde indes,, wiewohl feine Offerte eine Erhöhung bcr Pachtcinnahmc für die Stadt involvirte, vom Ralbe abgewicicn. Diese Adwciiung aber bat unsere, um die Erhaltung Lcivzigö alö Hochburg dcS fflatio- nalliberaliomus io besorgte Ltadtbcbörde selb fl st andig vor- genommen, eigenmächtig, ohne ein Votum dcS Stadtverordneten ausgetreten ii», einer in Dobna «ovnbaften r-lerarzGwittw« Besuch abgestattet und unter der Angabe, er sei Lehrer Eichler auSRechenbcrg re.» die Summe vvu 100 Mk. adarichwinbelt bat. «ei der Auösuchung ianb man den größten Theil de« Eeldc«. nebenbei auch Gegenstände wie Petlchatte mit adeligen Namen re. — Glashütte. »Nächsten Sonntag den lä. v. wlrv die hiesige neue veutschc U brmacherschuie ble Weihe er- halte«. ES werbe» hie,ein feierliche» Actuö Voraussicht!ich viele Tbeiinehmer beiwohne». Da ba« herrliche. vonFelsenhöpen ei»- gerahmte, geaemvättig biüihenreiche Mügiitztscal vem Touriste» eine her anmuthigstcn Partien bietet, vürite wohl baS Eibcthal vem Müglltztvalr manchen BBuch zuiühren. MeteorolögtseheöZrobaetitungrn -i »«uiichvl o«. «ualirtm . . Vav.>rai>d.i . . 4>. PkltlSburg MaN»» Gr, »an, i, , Samt»» Mcm«l . tNV «6kk «.«»»». iv»ikig 4 - § leicht intiZi« wo Ui« 4 6« 762 ° S bcdtiil 7SV >Vd1W still wolkenlos Iiaio bkdolii injch heiler Tu ^ 764 -p >c,4>v tOlch dede-Ii in § -4-12 Z jchwach wvilenioo -72 8^ «>V Iiill iuiib cedccki 77» L8 «>v woilenlo4 4-.» L H '' K Z 770 k's ichwach ivoikknioo -i-l» S i,Ui woileuioo 2 772 ^ icku>ach iwid dcdecki Pari« . Münch«» s.i»gg vrrliu kvtcn . Gnriau Ucberttchr der Wttleru» lieber den briiiichc» Jineln iogcri ei» u»«c wSdnNib hodrc daroinetr>sche>> MaxEmum, wdbreiid in Uiininnd eine fiAche Dcvrclsion mdvuwürld sorljchreUee. jZiviichr» beiden PixZnomeu Hai sich eine »arie lidrdwesiiiche Suimrümung eiiimicheli. u»Iir deren Sinftub die Tcmperalur in «orddeiwchicmd er- d-diiss^ßetiinten >s>. schwache Nenentdtie sind nur in Nordeuro»» vornelommcn, „ - Wafserstand der Eide ilnb Moldau am 0. »Mat. BnbwciS -i- 2. Prag s- 42. Pardubitz -i- 68. »Meinlk -i- .22, veitmerttz -s- 96. Dre«ken - :>ä. — Wasserwärmr der Eide am v. Mai: 9 Erad ti. - vandgeri ch t. ..t'iicht nur taö Recht, sondern auch ble Pflicht bcr Eltern und deren Stellvertreter ist cs. die Kinder im gegebene» Halle zu züchtige», aber trophein sink die Aiigcklagtc» nicht berechtigt, derart bas Mas, ter Vchtigung zu überschreiten, das: Veden oder Ecsunkbelt Ihrer ZLchutzdefohlencn gefährdet wirb" »c.. so bemerkte Herr Staatsanwalt b. Beichwitz am Be ginne seines PialkoycrS In der Anklage gegen den Schornstein« iegergehiUcn Ebrlsioph August Endero aus Sohl uno Hessen Ehefrau »Anna Hrnrlene verehel. Endero ged. Höhne in Weisjig. die sich Beide wegen Körperverletzung vor der Slraikammcr zu verantworten Hallen. Die Ernannten waren Pflege-Eltern eines sechsjährigen MähM-nö. bei welchem freilich Reinlich keit sehr zu vermisse» war unv hierzu kommt nun noch, wcuigstens nach den Versicherungen der »Augckiggre» der eben falls nicht erfreuliche ll»Island, das, die Mutter dcö Kindes mit Zahlung rer ErzichuiigSdetträge im Rückiiandc blick. So liehen eü denn auch weder EnderS, nokb dessen Frau an icharic» Züch tigungen res Kindes, ngmentlich kan», wenn rgssclbe die Stube verunreinigt hatte, fehlen unk sollen dabei wiederholt über rav zuträgliche Mas, hinauSgcgauge» sei». Die kleine Hulda soll mit einem starken Stock geschlagen, mit den stützen geslotzcn, sowie an die »Wand und an ein Waschsatz gewoncn woete» sein, wo von eine Verwundung an der Stirn und der Verlust zweier Schnctdezähne Zeugnis, ablegen. Weiter soll die Kleine bei rauher Witterung keineswegs vor den Einwirkungen der Kälte uub teS Frostcö geschützt worden sei. im Eegentheil habe sic. ohne eine schützende Decke ans blotzcm Strohlackc schiaicn müssen. Die Ergebnisse der BewetSalUnahme deckte» dcn Tvakbesianb der 'Anklage nicht vollständig, dagegen gewannen Staatsanwaltsct'ait und Erricht die volle Uebcrzeuguna von der Schuld der verehel. Enders inioicrn. alö eo sich um die dem Kinde durch das Werfen an die Thüre und das Wajchiatz zugeiügtcn Verletzungen han delte, und demgemätz wurde die Angeklagte unter mildernden Umstanden zu 9 Wochen Eeiängnitz verurlheilt. im llcdrigen aber »retgesprochcn. — Am >7. Dcc. v. st. erichicn der ln Erotzenhain wobnhaite, aus !7vcrarnodor' bei Schweidnitz gebürtige und noch unbettraite Viehhändler Karl »August Erundmann bci seinem Duzircund, dem s7ckonom Bock inMärzdol', und erhandelte von ..... ^ .. kemielben gegen ein Dranigeib von 2 M. eine Kuh kür 2oo Vt. o.ollcgium» cingevolt zu haben. L ic «takrvck0ik»ctcn haben ,ich ,rmr srüher seibsliiändiger stlcischcr gewesen, aber zu nun .nachträglich mit dem schritte bes Rathes einveriianceii betrieb nur noch den Vichlignbel. Vetz- bc cheidcntlichst dcn Lkabtrathen einen j^ooch dem Vcrkäu'cr nicht bekannt, denn sonst würde ^ >>e tas „Eriuchen aus- derselbe gehütet haben, seine Kuh ohne sofortige Baarzahlung wrachc». der äiath möge suh rccht^cilig mit ccm oollegium wegen i s^rtzugeben. Erundinan» batte ausdrücklich, bevor der Kauf anderweiter ^eiPachtung ces..Anzeigen» uiö Einvernehmen ietzen.i^^sj-k, wurde, dem Verkäufer vorgelogc», er ichlachte »och selbst — Ehemnitz. Mai. Der Knabe, welcher in einen mit-imb sei nutzer Ihm noch ei» Vehrling In icincm Eeschäit thätig. kochenden 2».Zasscr gelullten Keüei stürztc, ist vorgestern »Abend au ! Die erschwindelte Kn» versilberte der wegen Betruges de» dabei erhaltenen Brandwunde» gestorben. -- Gestern »Vor- vor die Strafkammer verwiesene, bisher noch unbestrafte Angeklagte mittag ne! ein ümhriges Mädchen in den ziemlich 2 Meter tiefen'soldrt um Kasse zu mache» und genlrte ihn dabei ein »Verlust Mühlgraben. Ein Latllcr eilte ans den Hilferuf einer Frau! von etwa 20 Mk. durchaus nicht, während Bock taö Nachsehen herbei, iprana m das Wasser und erreichte taS Kind, weiches! hatte und deshalb die hetriiaerischc »Manipulation E's zur schon ca. .',0 »Meter iortgetricben war. noch lebenh. Doch jetzt verlletzen auch ihn die Kralle und er und das Kind mutzten von 2 anderen dazugckcmmeiicu Männern aus dem Wancr gezogen werde». — Geller» Mittag schlug in einem hiesigen Gasthotc ein Pferd den Hausknecht an de» Kopf und fügte ihm eine sehr er- bcbllche Verletzung zu, cm wclchec ec jetzt im Krankenhause tar- nieterliegt. Am dem Reubauc eines'A.Zickhschaktogebäudes I» Rie de r c u i a brach die llic die Maurer aufgeführte Rüstung zu sammen. locbci zwei »kRaurcr vcruuglülltcn. — Die »A» iabe. dal, die Mutter des per ctuigen Tagen im Bahnhöfe zu Zwickau ausacsiiiidencn todlcu Kindes entdeckt worden ist. bestätigt sich dem Zwick. Worbend!, zniolge nicht. — Der Fleischer H in D sl r i tz hatte dieser Tage baö Un- zlück. da', ihm beim Schlachte» eines Rindcö von einem Gehilfe» unversehens der Daumc» der linken Hand total zerschmettert ward. — stn der 'Nackt zum pcrgaugcnc» Sonnabend war in einem Gatthamc in R c i ä' enberg ein reisender Künstler übcrnachlet. Schhfsenaericht belegte «cbmitt mit so M. Geldstrafe, Pinkerl und Nelcdelt wurden iretgrsproche». — c!»„»««,ichi d«n ro. Mai. SiraNammer V. («krujungeii.) V Haupi- vklhaiidlu»^ l>> Liratzachen a«gc„ den »i«cui gri-d>ich Carl Niaic i» Siicja i»»-«u «>r»,n>t,lki>«,it >0 „«»«» d>» Gr«»dsiii,rsi>ks>ycr voiiis »Ilepiudcr iteiiaer in llun- ««r»dork we^,„ Lchaii^>>i>i-ai>ei»i»il. I I gc,ic» dc» Handaiv-iicr hranj Loutt DöhNni in Poilchai>i>«i und dtssc» itdeini» iraroiine Tdlninn a«d. ZtndkUk,» axgr» « «iMikix d«I»idiaung. N>i, «uänsi« wilheimine v«iw lonaih g»d. «aiikxl in Pima und den «iellinacher ciari tcuuiclm Soren» aus -Iei»ilrui>i>ktt ivegen Widersland» ge»en die Slaat^rioall, vramlenbcieidl<i»nu u»d ruhesidrrndcn SZrmcn». Taae»stes»t«te. Deutsche« Sketch. AlS her Reichskanzler vor eiuiarn Tagen die Linken entlang unv weiter nach dem Schlosse zu iuhr, stürzte am dem Opernplatzc vaö eine letncr Wagenpirrve und war vom Kutscher nicht wieder aui die Beine zu bringen. Da eilte der vorübergehende Lltüliergeselie Trost hinzu nnb griss io a mit ein, vatz das Thier unverletzt sich erbeben konnte. thatkräitig Fürst Bismarck wollte die geleistete Hilfe mit einem Goldstück velchnen. doch Trost, der übrigen» den Reichskanzler nicht er kannte, wie» bas Gelb mit den Worten zurück: ..Nein, mein Herr, bei uns inLachir» «Trost ist nämlich auötkrmrt gebürtig» nennt man baö Menschcnpsilcht und nimmt keine »Bezahlung baiür!" Der Fürst ließ Namen und Wohnung de» Mannes no- tlren. worauf er unfer DankeSworten re» Trost entllctz und seinen Wagen wieder bestieg. Am »'Rontag Vormittag erschien nun ein Lchntzmgn» I» der Wohnung des Trost und iorderte tbn aui. iviort uiil seinen Vegltiinationopapleren nach dem Polizeibureau an vcr Friebrichögracht zu kommen. Hier thcilte ihm der Polizei« Lieutenant mit. vatz auch nach sciner Hcimath eine Ansrage über sei» Vorleben ergangen iel. Fnlle dieselbe günstig au«, so beab sichtige der Reichskanzler, ihn I» seine Dienste zu nehmen. Der Direction ver Berltn-Vebrrer Bahn war die »Anzeige zugcgange». das, ein Schastner Personen ohne Bill et mittshre» igstc. In den letzten Tagen der vergangenen Woche erfolgte deshalb eine Revision des von Köln kommenden NgchtzngcS an! der Station Spankau, bei welcher sich heraus- stellte, datz N Penoncii in der vicrren Wagenklasse »achVrrei»- harung mit dem Schaffner die Reise von Köln au», ohne ein Billet gelöst zu haben. mitgemacht hatten. Der Schastner, welcher bei bcr Köln-Mtiibcner Bahn angcstellt ist unv nur die vircktcn Züge bis »Vcrltn mit durchfährt, balle von jedem der >7 Passagiere 9 Mark erhalle», wäbrenv ber FabrprciS iür die vierte Wagenklasse von Köln bis Berlin etwa 12 Mark beträgt. In Frankfurt a.M. ist der Kongrctz der deutschen Krlegervercinc eröffnet worden; 1ä27 Vereine mit 167,000 A!it- glietrrn waren vertreten. Bei der Krupp'schen Gutzstahlsabrik in Este» haben sich die Arbeiten so gehäuft, bah nionientan nahezu 19,000 Ar beiter hcichäsiigt werden. Die Staatsanwaltschaft von Hcllzmiuden erlabt gegen de» vr. Robert Mobrniann, srüher Direktor des Technikum» zu Rin teln, welcher flüchtig ist, wegen Betrugs eine» Steckbrief. Wie cS scheint, steht in Kurzem in Prcutzen abermals eine Hinrichkung bcvor. Wenigstens wird inltgctheilt, bas, an den »Berliner Schgrsrichter Krauls eine Anfrage deö StaaiSan- waltö in EöSltn ergangen Ist, binnen welcher Frist er feine Vor kehrungen zur »Ausübung seines Amtes treffen könne. InEövli» sind drei Gefangene vorhanden, welche zum Tote veiurlhciil worden sind. Oesterreich. Ein Wort beS Kaisers macht die Runde. »Alö er bci »Ankunft der belgischen KönigSigmilic de» Schön brunner Sck'lotzhof menichcnlcer >ant. erkundigte er sich nach her Ilrmchc, und als ei hörte, datz der Schlotzl'vs abgciperrt war, hob er die Matzregel am. intcm er sagte: „Ich begreife nicht, wie man einen solchen Beicht erthcilen konnte, ich will unter meinen »BZ i euer» sein." Kronprinz Rudolf empfing eine aus >8 Mitgliedern bestehende Deputation seiner ehemaligen Lehrer und erwiederlc aui die Glückwünsche derselben, datz unler den zahlreichen Glück wünschen. ttc er empfange» habe, kelnc ihm näher stände», als diejenigen seiner ehemaligen Lehrer, deren Bemühungen um seine Bildung er so viel verdanke. „Rehmen Sie - sagte der Krön. Prinz - View Versicherung entgegen von Ihrem ewig dankbaren Schüler." Die mit gros,er Wärme gesprochenen Worte dev Kron prinzen hätten nicht eines ttcsen Eindrucks ans tte Mitglieder der Deputation verfehlt, mit deren ledcm Einzelnen der Kronprinz sich längere Zeit aul das Freundlichste unterhalten habe. Das »Volksfest am Sonntage im »Wiener Prater ist total verunglückt. Der Prater war schon seit Mittag I» allen Thelleu überfüllt, eö mochten an 200.000 Menschen dort versammelt sein. Uebcrcicö war vcin Schönbrunner Schlosse biö zum Pratersiern aus einer Strecke, die gut eine deutsche Meile lang ist, ein dichtes Mcnichcnspalicr geblidct, zumal aus der Ringsiratzc stauben die Lcuie Kops a» Kopf und harrten geduldig bis nach 6 Uhr. Da endlich verkündeten branienbc Hochrufe des Raben des Hoieo. Voran der Kaller mit dem König der Belgier, dann bcr Kron prinz mit der Prinzessin Stephanie, tlcKaiscrm mit berKönigin der »Belgier, Prinz Leopold von Bayern mit Prinzessin Victoria von Prentzcn. kann Prinz Wittelm von Prcutzen mit Prinzessin Gisela, rer Prinz von Wales mit dcc Gräfin von Flandern und bann sämmtlichc Erzherzoginnen und Erzherzoge und die Suite, insgciammt >7 Wagen. »AIS der Hoi aus dem Praterttrrn KNlaugle, konnte er nicht wei ter. weil die Volkömassen die Prater-Alleen maucrglcich beictzt hatten. Um halb 8 Uhr war der Hot erst bis zum ersten Kaffee haus vorgekrunge». Das Gedränge war unbeschreiblich, die Fcsikommijsion rashlos, da die Festordner machtlos waren. Es war eine peinliche Situation für den Hoi und baö Publikum, Beim ersten Kaffeehaus lieh dcrKaiscr taSSpalier durchbrechen und hie 17 Hoiwagen bogen ab zur Sophien brücke und kehrten über die Landsnatzc in die »Burg zurück. 'Auch baö Publikum zog in einer Stimmung nach Hauic, die keine icstliche war: Eö hatte sich drei Stunden gclangwcilt und schlictzllch doch die Prinzessin Stephanie nicht gesehen. Die Präsidien des Herrenhauses und des Abgeordnetenhauses wurden in Schönbrunn von den belgischen Majestäten em pfangen. Der König antzerkc, datz er tici gerührt sei von dem überaus herzlichen Empiangc, weichen seine Tochter von der österreichischen Grenze biö in die Metropole des Reiches gesunden. »Auch seine Tochter sei darüber entzückt. und sic werke sich be mühen, allen Anforderungen euer Orstcrrcichcriii gerecht zu werden, zumal sie ohnehin mütterlichericits der öslerrelchi'ch- imgarischcn Monarchie so nahe stehe. Die Königin gab ihrer Freute darüber Ausdruck, daß taö »Wetter sich so ausgezeichnet habe. In dem von dem Feltzcugmcisicc Ludwig Benedek am 1.7. In»! l>-79 nlctcrgcschriebcnen Testamente »citzt cs: „Ich habe ein langes angcsircngtcS und viclbcwcgtco Soldatcnicbc» hinter mir, aber trotzdem schreibe ick, meinen letzten Willen nieder mit Ruhe und klarem Verstand. Ich habe es nie versucht, Geld zu machen, unv habe e« auch nie verstanden, Geld zu ersparen, und danke cs nur meiner Frau, datz Ich keine Schulten hinter las,'c. weil sie mir »ach ihrem letzten Gewinn eines Türkenloosco reichlich ausgeholten hat. Ich war immer ein pfllckllergehener, treuer und hravcr Soldat, und bi» ei» zwar wrmlvser, aber temüthiger Ehrill. Ich schaue mit ruhigem Gewissen meinem Ente entgegen und erkläre hiermit ausdrücklich, datz ich keine Mcmoircu oder sonstigen »Biographien hinlcrlassc. Ich habe auch Niemanden Daten geliefert, um über meine Solbateiiwtrksamkcit und meine Erlchniisc zu schreiben. »Alle meine »Vormerkungen und schriftlichen Aufzeichnungen über den Feldzug 1866, über taö unter »Anrufung meiner UntcrtbaiiS- und i-olkatentrcuc mir ansgedrnngcne Kommando dcc Rordarmee habe ich verbrannt. Am 19. »Rovember >866 habe ich dem damaligen Ar»ice-Ober- kommantanlcn Erzherzog Albrecht schrittlick, versprochen, auch fernerhin schweigend zu tragen und meine stille Reflexionen mit mir In'S Grab zu nehmen. Dieses mein »Versprechen war viel leicht voreilig, vielleicht sogar dumm: aber eben dieses Ver spreche» war der bezeichnendste Ausdruck meines Solbaten- EharaktcrS, Datz die Regierung <damals taö Ministerium Belcredi» mein »Verspreche», zu schrv igen, iu Häuten habend, und an die Ehrlichkeit meines »Versprechens glaubend, am 9. oder 10. December 1800 ihren sonderbaren Allste! über mich, wo inan mir sogar meine ganze Vergangenheit absprach, in der Zeitung publiciren Hetz; datz dieser nicht zu äuallficirendcArtikel in der Praiidlal-Kanzlel des Gencralsiabco concipirt, von Felt- iiiarschall-Lienscnant John corrigirt und ausgetüllt wurde und endlich In der ganz absonderiichcn Fassung aui Beicill der Re gierung vublicirt worden ist. daö übersteigt meine »Begriffe von Recht. »Billigkeit und Wohlanstäutlgkclt Ich habe r« silll- Anzelge brachte. Letzterer bestritt dle Anklage und brachte den als Zeugen vorgclatenen Bock nickst wenig i» den Harnisch, denn dicier löste sofort daSdnzfreundlichcVerhältnitz und mackste tun »Angeklagten den Stgiikpunkt unter Verwendung des PräZkats „Sie" klar. Die Ausflucht Grundmann's, er könne seinen Gläubiger bcirictlgen und habe dies bisher nur um des willen nickst gethan, weil er befürchtete, verklagt zu werten, er wies sich als völlig grundlos und wurde Angekiaglcr, dem von Herrn Staatsanwalt Welcher gestellten Anträge gcmätz, zu .'» Monate» Gefängnis, und 2 Iahien EhrenreckstSverlilst ver- urtheilt. — Am l.Oclobcr v.I. erschien der litzährige Schloner- Ichrllng Grilliert in dem »Lager des Geldschranttadrikantcn Kietz- ling zu Meitze», um iür seinen Meister eineBIechviatte zu holen und bci dieser Gelegenheit crsnclste ihn der als Vcrkäuicr anwe sende Schiossergcsellc Theodor Richard Gläsche, eine grötzcre Partie Bicchviattcii in ieukicckstcr Stellung zu halten, um die gewünschte Tg'el berguszuiuchen. Plötzlich neigte sich insolgc der Spgnnung der »Vlatten die Last »ach vorn herüber und eite zu springe», ehe " bäh bork boc "an llneclst ein gufsallettdcSRöchcln in dem Zimmer! Gläsche ries dem Lehrling zu, schnell bci ocs Künstlers, cr öffnet die Thür und sicht den Gast am Fenster I dies aber geschah, war Grüner! dcreilö vcn ben iimslürzenden iu eü.Lm Schnupstuch hängen. Der HauSknecht nahm den »Platten getroffen und brach biutcnh zusammen. Er war, Manu rasch horuister und halte die Freude, zu sehen, datz das i wie eö schien, mit seinen Pantoffeln am »Boden hängen ge- Lcbcu wieder zurückkchitc: aiöbaid tanmclke der Gerettete einige blieben und dadurch am rechtzeitigen Ausweiche» verhindert Maie im ,'.immer auf und ab, erlangte aber rasch die volle worden. Die von dem Lehrling erlittene Verletzung bestaub aus Festigkeit wieder, woraus er hiiigue-giiig und —nickst wieder kam. einer Laration deö linken Kniegelenkes, sowie Zcrrclhnng der Zu einem hinterlaücncii. an die »Polizei gerichteten Britte, wird j Gelenkbänder und beanspruchte die Heilung volle 10 Wochen, u.n Geheimhaltung seines Namens gebeten, , Gläsche war nun Insofern der fahrlässigen Körvcrvcrlctzung an- — »Am 7, b brannte in Löthain die Scheune des Schänk- geschuldigt, als er unter den obwaltenden Umständen nicht vor- wirthö Thomas nieder. ^ sichtig genug bei»Aussuchung der erforderst» »Platte vorgcgangcn In Pegau leierte am Freitag der Sladtmuiikdirektor sei, doch gelangte die Strafkammer nicht zur vollen Ucder- und Kirchcnmusikuo Fricrr ch Hache sei» .'»Ojähriges Bürger- und zeugung von der Schuld G's unv erkannte daher am Fre ivrcch- Fc. Majestät der König ubersandle ihm das Amstffubilaum. 'Aibreckstökieu - Der in letzter Zeit geistig gestörte 40 Jahre alte Haus besitzer Kunze aus DNcrwisch warb am Freitag Morgen in der 'Nahe von BcierSdcrs ganz schwach in «inem Straßengraben liegend aa'geiundcn und ist bald darnach gestöcken. — Au' Kiingaer Flur hakte sich am 5. tö. der wandernde, erst l!I Jahre alle hmmcrgcscllc Sebastian Hobner aus Aisch i» Barei ii Krauter gesucht und gegessen, rabelaberauch »Wasser- > chierling genossen. Am Doric angckomincn brach er zu- 'amme» und unter entsetzlichen Schmerzen erlag cr nach einer Halde» Skimde dem Güte. - Selb u m 0 rre. Der AZiShrige Hausbesitzer Märing in Nicdergrä'ciihcin hat sick» erhängt: den gleichen Tcd gab sich ln Lieberkwoikwitz der dortige »Nachtwächter und Gemeinbcbiencr Gerber, nachdem ec noch wie alle Abende daS Läuten aut dem Kircisthurme besorgt, ec benutzte den G'.öckcnstrang zum Selbstmord. - 'Aus ff! e» > alza wird uns von einem dortigen »Bürger geschrieben, dast die in verschiedene Blätter übergegangene — auch bei uns unterm 18. v, MtS, zu leicutc — Erzählung über einen zwischen dem Sstittgemclnderath und dem dortigen Neu- ialza-Svrcmbccgcr Kriegerhund wegen 'Ausstellung eines Krieger denkmals aasgehrochcnen Konflikt aut Ucbcrtrcihung beruhe. Wir könne»'Nichts weiter thun, als kiese Mittheilung gleichfalls an dieser Stelle zur Verbreitung zu bringen. - Die vom „El cmii. Tgbl." gebrachte »Notiz von der Ent- lanmig dcS vormaligen BttrlcbSticektcrS derHimmcliahrt-Funt acube in Fre'kerg. Wcnglcr, bez, Io<igke:t vewabcbeistt sich nach dem !'It.» uchuna ist nur am d. geschlossen worden; eö wird nun aber erst die Anklage bei dor Skaaksanivaltt'cvast vorbereitet. Am ä. bö. Abends würbe in Freibe rg der dortwohn- paste Wekermcl'str »V, verhaktet, da er unser v-rlchietenen Ramen ung. — Straskammcr IV. Die.70 Iabre alte, bereits iünimal vor bestrafte Hotcllerö-Ehcsrau Elara'Anna'Albcrtinc verehel. Sievert geb. Mevcr auö Drambnrg in Pommcrn logirtc sich neuerdings in mehreren Hotels der Stabt unter falschen Namen ein und führte nebenbei Ihre Krctitgcber durch schwindelhalte »Angabe» über ihre Verhällnisse hiiilcr'ö Licht. Hierdurch war es ihr ge lungen, die »Betreffenden um »Beträge von 47 M.. 20 M. 80 Pf. und 9 M. 60 »Pi. iür Zeche :c. zu täuschen und wurde sie dem gemäß wegen rücksälligcn Betrugs zu l Jahr 0 Monate» Zucht haus vcrurtheilt. — Friedrich Wilhelm Walther aus Ortrant, ein schon mehriach wegen Diebstahls bestraitec ä ijähriger'Man». machte am 29. März AbcntS. alö er vor dem Schauladen der Slrnold'schcn »Buchhandlung stand, einen kühnen Griff nach der Paletottaschc seiner Nachbarin und cskamotirte dabei ein »Porte monnaie mit 22 P>. Inhalt in seine Tasche. Die »Ausflucht Walther'S. daö »Portemonnaie sei beinahe auö der Tasche hccauö- gelallen und ec habe cS bioü tür die Elgcntbümerin in Sicher heit bringen wollen, verfehlte ihren Zweck gänzlich, kenn cr wurde wegen Diebstahls im wiederholten Rückfälle zu l Jahr Zuchthaus veriirtbeilt. — »Wegen Kupvelci wurde die »Näherin Hildegard Natalie Lantzsch und Earl Moritz Eichlcr ans Reud nitz zu je l Monat Getängnitz vcrurtheilt. — Amtsgericht Die »Nummer 12 terZelttchrllt „DeutscheReform" enthielt einen i'Artikel, worin gesagt war, der »Besitzer dcc Dresdner Dünger- itabrik— in Parenthese „ein jüdischer Herr Mendel" — habe i seine Arbeiter gelegentlich eines bevorstehenden VortragöabcndcS !teS „Deutschen Reform-Verein»" eher alö wie gewöhnlich ent- selncr gänzliche» Schuld-j lassen, sowie mit Bier und Schnaps rcgalirt, damit von ten- Frcik. Sinz." nicht. Die Zelben die »Versammlung geshrengt werten sollte. Mendel klagte deshalb wegen Beleidigung gegen de» Hcrauögebcr der „D. R ", Alcranter»pinkert, sowie den BuchtruckercibcsitzerJuliusRcichelt »ud den verantwoctlicbeu Redakteur »Adoivb Schmitt, die vo» Herrn Rechtöan"'ait l),-. Kunath vertheldigt »vurden. Daö
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)