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- Erscheinungsdatum
- 1881-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188104108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-04
- Tag 1881-04-10
-
Monat
1881-04
-
Jahr
1881
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vre«!«» I<A. »«> » M»»N» U^«. »,«». »,»^,38000 »M«»l. fflir dtr»1cka»»r ei» °ri»»»«rr »». «mlcript, «ach« sich vir Redactw» »tcht drimiiVIich. Suieriir». «anatzui- aulwiikt»: u. »«»Irr in Ham- turg. »«Itn. Wien.Leivzig.valel, v,e«Iau. Aranliurla. M. — N«». M«sie tu «rrli». sei»«!», Wir», Hambura, graiilfnrt a M-- vtiin- cheii. — La«i>« » tusiranlsiirt N.M. — Bureaux d „An»r>»»««- »ant>»«»», x»ai»»,lluUl«r t y«. in Pari«. Hagevkatt für Politik, Unterhaltung, Geschästsverkehr. Sörse«dtricht,Fremde«listr. «^»AlOWch»t»sir — »« «»»» M», rt»sii«l»v» VXAM« k«»«!»«,« »eil« L W^ *->« »»nrnttr Nir »«» »lchft- ttI«e «kichrtnr» drr In»«r«U »trd nicht ,e,e»«iu >»«»»rit,e »n»,«le«-«ustrar« »an »n« »»Lrlaanirusiirmr» un» Perl,»«» «»srrirrn wir nur ««»»» Prä»,««»»»»», ««tzlnn,durch vrirsmarlen »drr P,s«tt«iadlung. »cht Silben kolir» iS Pia«. In itial« iür dir Moni»,». Nummer ,»«r «achtinrm yrsitaar dir Petit »eile LS Ps,e. Msso»8lvinLVogler, vrosäen (Ultest« ^lUlonevu-LxpviUtlvu) ^Vil««>riik«r-l8tra««v IVr. SV, I. HLrompto ttotörckorun^' vou ^u/Mon au all« /vituu^ou ckeriß 8>Volt /u laritw!»88iz;cm Lrvi«en obus biohonlcosto». Vor-8 llj ^UbcülLgc, löataiok«', Otto, tvu--A>uki>u»a vto. gratis. >11 Sivuliott«». voll tVcuIivttvi». Ispklon stau biili8«tvu di8 iill «lau tvtustou OattllllkSll, l«i»-Kr« 8lvn iiiirl >ilt«-r« Alu»»« r ro tivuvutvllä tioradsosot/toll Ureisou, omptoblvu Oo»8ii»üLL«r, HVut«u>uI>uu»i»ti'»»»»«-> »3 (llnvtist «li-m t,our8ptnlv.>. lssimmtlicdo liüelivumüvvl nebst Loscbirro uvck 2ubobvr) I?. ü«rul». I.uuM, Huna- u u «I IL tt « k e »- N u , » r, FmsIIenstrasss K u. 7 (ttaus tzürstenkok». Nr. 1«». Witterung vom o. «1,'ril; varometer na» Oslar Pviold, WaNsira», lg.,Aldi. »Uh rvr Mill.. icitgrstcrn l Mi», „esailcn, Tdcinwmciogr. n. Sieaum.i c- » W„ „icdr. Teuip. l höchsic Temp. i> » W. Oft Wind. Vewöitl, wuUcuIo-r. Auöstctiten tür den u>. Avril: Woikig, zeitweise aufkiärend, mellt trocken, etwas warmer. verantwortlicher lNedacicur itir Pvliljschkö Nr. Einil Biere» in Trcid n Griechenlands König und Volk sleben zur Stunde vor der letzten Entscheidung über Krieg und Frieden. Die Türkei liat sich nach langem Zögern entschlossen, in Ausführung des Berliner Friedens ihrem griechischen Nachbar ein großes Stück ihres Ge bietes abzutreten. Mehrfache frühere Angebote der Türkei wurden als ungenügend von den Großmächten zurückgewiescn. Da siel Alexander 1l. unter Mördcrhand. Die Kunde dieser SchreckcnSthat wirkte so mächtig auf das zaghafte Gcmüth des Sultans, daß er zu den weitgehendsten Konzessionen sich bereit finden ließ. Alle Großmächte erklärten, daß Griechenland mit diesem Gebietszuwachs völlig zufrieden sein könne. In corpore überreichten die Botschafter Europas in Athen dem griechischen Minister Eoinmunduros das letzte Ancrbietenldes Sultans und erklärten ihm in dürre» Worten: wenn Griechenland auch diese Offerte nicht annebmen wolle, dürfe es aus die Unterstützung keiner einzigen Großmacht mehr rechnen- Die Türkei habe soweit die Friedenshand entgegengcstreckt, daß, wenn Griechenland noch mehr verlange, die Türkei berechtigt sei, den Krieg zu erklären. Man sollte meinen: den Griechen dürfte die Entscheidung nicht schwer fallen. Ohne Schwertstreich soll Griechen land in den Besitz eines Gebietes gelangen, so groß wie das, wel ches Deutschland nach mörderischen Kämpfen den Franzosen entriß. Die Großmächte erklären sich ferner freiwillig noch bereit, zu über wachen, daß der Besitzwcchsel in Ruhe vor sich gehe. Nun haben aber die Gernegroße in Athen sich selbst in einen solchen Kriegs- enthusiasmus hincingchctzt, daß sie gegen die Stimme der Beson nenheit und Mäßigung fast taub sind. Ter König ist es nicht. Ter kriegerische Ministerpräsident Eominundnros hat seine Ent lassung genommen; die Berufung eines neuen Premier bedeutete Annahme des Friedensvorschlags. Wenn nur nicht über dieser vernünftigen Politik das nicht sehr tief im Volke der -Hellenen wurzelnde Königthum stellcnwris in die Brüche gebt! Sind die Griechen leichtsinnig genug, den sicheren Landzuwachs gegen die ungewisse Chance einer noch bedeutenderen Vergrößerung mittelst Kriegs aufS Spiel zu setzen, so habe» sic die Folgen allein zu tragen. Gewarnt sind sie l Die kriegerischen Vorbereitungen der Pforte zu Land und Wasser sind drohend genug, um das Loos Griechenlands als nicht zu rosig erscheinen zu lassen. Den strafen den Arm der ihrer Langmuth endlich ledigen Türken anfzuhaltci'-, würde Europa keinen Anlaß haben, obwohl ein Unterliegen der glänzend veranlagten griechischen Nation im Interesse der Eivili sation nur tief zu beklagen wäre. Wieder einmal haben die russischen Behörden ein allerliebstes Eensurstückchcn fertig gebracht. lieber den Prozeß gegen die Kaiscr- mörder dürfen nur censurirte Telegramme ins Ausland abgelasien werden. Führte man diesen Prozeß heimlich durch, so hätte DaS einen Sinn. Aber erst Karten für Publikum und Presse ausgcben und dann die telegraphische Berichterstattung unter Eensur zu stellen, gehört zu den vielen Unbegreiflichkeiten Rußlands. Trotzdem läßt der bisherige Gang des Attcntatsprozcsscs schaudernde Blicke in den Abgrund thun, an dessen Rande Rußland steht und in das es zu stürzen die beiden Todfeinde: Despotismus und Nihilismus, gemein sam eifrig an der Arbeit sind. Was am Frappantesten bei dem Treiben dieser ^Attentäter hcrvortritt, ist die Bereitwilligkeit der Nihilisten, sich im Bedarfsfälle selbst hinzuopscrn. Sie über steigt noch weit die der Fcsuitcn, welche doch darin Großes und namentlich bei Missionen unter Heiden Bcwunderns- wcrthes geleistet haben. Jünglinge und Jungfrauen aus den besten Familien, Söhne und Töchter von hohen Adeligen, Guts besitzern, Generalen, Staatsräthcn, reichen Fabrikanten verlassen den LuxuS des väterlichen Hauses und „geben unter das Volk", mischen sich, als Tagelöhner verkleidet, unter die Arbeiter und Arbeiterinnen «uf dem Felde, in den Werkstätten, in den Fabriken, oder als Lehrer in die Volksschulen, in die Gymnasien, Universitäten und Seminarien, als Diener, als Pagen in die Paläste dcS Adels, der Großfürsten und selbst dcS Monarchen, um überall ihre furchtbare Lehre zu verbreiten und jeden Augenblick, wenn es von ihnen ge- fordert wird, zu einem Verbrechen bereit zu sein. Dabei ist das Merkwürdige, daß sie wegen der Wahl einer so bösen Thätigkcit nicht etwa von ihrer vornehmen Familie verstoßen, sondern von dieser sogar dazu angcfeuert, ja eigens dazu bcrangebildct, gelobt und, wenn ihnen ein Verbrechen gelingt, als Märtyrer betrachtet werden, sobald man sie faßt und henkt. Das niedere Volk ist zum großen Theil erbittert gegen die Mordgesellen, zum anderen Theil fast gleichgiltig. Gleichgiltig, kalt ist auch die Maste der höheren Klassen. Die Mordthat wird als ein schreckliches Verbrechen zwar anerkannt, aber überall begegnet man einer sittlichen Gleichgiltigkeit di« wunderbar ist. Allenthalben kann man schon heute wieder und härter als zuvor gegen das Beamtenthum, die Käuflichkeit, Unfähig keit, Verderbtheit desselben laut schelten hören; Polizei und Beamte werden sogar vom Pöbel in den Straßen beschimpft. Jede Achtung »or der Regierung ist verschwunden. „Die Gleichgiltigkeit des Publikums der russischen Hauptstadt gegenüber dem entsetzlichen Ereignisse war, so schreibt die „K. Ztg.", kür die Deutschen ichrcckenerregend. So unglaublich cs klingt, so kft eS dennoch wahr, daß bei der Ucbcrfübrung der kaiserliche!« Leiche nach der Kirche in der Petcr-Paulö-Festüng die General- Adjutanten, welche die Ordcnsinsignien trugen, mit brennenden kigarren gingen. Der Kaiser sah cs, aber er schwieg. Vielleicht weil er nur zu gut weiß, daß seine Befehle wirkungslos sind. Kaiser Alexander III. iveiß nicht inehr, wem er in seiner Umgebung Vertrauen schenken kann. Zwei seiner General-Adjutanten baten die Mjutanten des deutschen Kronprinzen, nicht von der Seite ihres Herrn zu gehen, damit, wenn etwas vorgehe, sie den Adjutanten des Kaisers das Zeugniß geben könnten, daß sie ihre Schuldigkeit gethan hätten." Hierzu tritt der Zwist im Hause des Zaren selbst. Di- Nihilisten batten bisher im Marmorpalais, der Wohnung des Großfürsten Sonntag, Ist April: Konstantin, eines ihrer Hauptguartiere. Die jüngere Linie der Romanofs'S konspirirte von da gegen die ältere. Der todte Zar hatte eine unbegreifliche Schwäche gegen seinen jüngeren Bruder Konstantin, der nicht nur selbst der Beschützer schmachvoller Diebstähle und Be trügereien war, sondern dessen Sohn Nikolaus Konsiantinowitsch selbst ai« einem Diamantcndicbstalil bctheiligt war. Jetzt glaubte dieses würdige Paar von Vater und Sohn seine Stunde gekommen. Gegen den Befehl seines Vetters, des Kaisers Alexander III. verließ der entartete jüngere Konstantin seinen Verbannungsort in Asien, um in Petersburg die Fahne der Empörung aufzupflanzcn. Er wurde aus der Hinreise niit einem Hauptmann und zwei Leutnants auf einer Station der Moskauer Bahn dingfest gemacht. Wenn der Kaiser gegen dieses saubere Subjekt und besten anrüchigen Vater mit aller Strenge vorgcbt, so ist er des Beifalles aller Ehrenmänner Europas gewiß. Die heftige Scene, die der Zar mit seinem Oheim Konstantin hatte und an deren Schluß er den Polizcidirektor holen ließ, läßt hoffen, daß er bei dieser Nattcrnbrut fest zugreist. Auf die Sache der Nihilisten fällt aber ein äußerst übles Licht, wenn man weiß, daß solche räudige Fürsten ihre Pro tektoren sind. Immer aber niuß man sagen: armer Zar, der zu den tausend Schwierigkeiten seiner Stellung auch noch mit dem Verrnth im eigenen Hause zu kämpfen bekommt! Leichten -Herzens scheinen sich die Italiener in schwere Ver wickelungen mit Frankreich stürzen zu wollen. Soeben bereitete das Parlament in Rom dem Ministerium Eairoli eine Niederlage, weil dieses in der Tunisfrage angeblich das italienische Banner nicht hoch genug gehalten habe. Eairoli hat zwar Alles gethan, daß Frankreich sich in Tunis keine Ucbcrgrisie erlaube, das genügt aber den .Heißspornen in Italien nicht. Die Herren sind etwas über- müthig, sic hätten alten Grund gehabt, den Fortbestand des jetzigen Kabincts zu wünschen, das sich eben erfolgreich anschicktc, Ordnung in die Finanzen zu bringen. Statt dessen »öthigcn sie es zum Rücktritt. Wird König Humberl ein kriegerisches Ministerium bei usen? Bereits bat Frankreich geantwortet, indem eS der neuen italienischen Anleihe, die in Paris aufgelegt werden sollte, seine Börse verschloß. Dafür bewilligten die Pariser Kammern einstim mig die Mittel, um in Tunis einzurücken und „zunächst" die räuberischen Beduinenstäiiime zu züchtigen. Auch England bat seine Ministerkrisis. Aber leider treten nicht die beiden durch finanzielle Unterstützung der kommunistischen Arbeiter vereine Londons lompromittirten Minister Dilke und Brasse» zurück, sondern Lord Argyll, dessen Sohn, der den Titel MarguiS v. Lome führt, eine Tochter der Königin Viktoria geehelicht hat. Ihm gebt daS endlich von Gladstone auSgearbeitctc Gesetz über die Reform der irischen Landgesetze viel zu weit, obwohl cs äußerst mäßige Verbesserungen verwirklichen soll. Lord Argyll ist einer der reichsten Großgrundbesitzer Irlands; er prunkte gern mit seinem Liberalismus, der freilich sich sofort verflüchtigt, sobald man ihm die Beschränkung der gehässigen Privilegien der Landlords ansinnt. Endlich gedenken wir auch noch des Rücktrittes des Vorstandes der Bürgerschaft -Hamburgs. Ter Stadtverordnete Walkhof hat nur die geheimsten Gedanken der Frcihafenpartei ausgesprochen, als er auSrief: man warte dort nur auf den Tod des Kaisers Wilhelm und den dadurch veranlaßten Rücktritt Bismarck's, dann werde Hamburgs Frcihafenprivileg vor alter Anfechtung gesichert bleiben. Dabei läuft eine schwere Täuschung unter. Auch der deutsche Kron prinz und der künftige Reichskanzler, er mag heißen, wie immer, wird mit jenem gemcinschädlichen Privileg aufräumcn. Vielleicht tbut man cs nicht so gewaltsam, wie jetzt Bismarck, denn die Hamburger erwarten, daß demnächst die Zugangsstraßen von Hamburg so ccrnirt werden sollen, wie cs jetzt Petersburg ist. Es widerstrebt aber allem sittlichen Gefühle, auf den Tod eines Menschen zu lauern, namentlich wenn cs ein so edler Fürst ist wie Kaiser Wilhelm. Der Vorstand der -Hamburger Bürgerschaft aber sicht aufregenden Sccncn in der Versammlung entgegen, denen er fick nicht mehr gewachsen fühlt; er wirkt die Flinte in's Korn. Russen «ch »,» Procent» und Rumäutcr beliebt. Erebit 2'/?, Franzosen 2'/» Mk. besser. Von Elscnbahnkn stellte» sich Ober- schlesische in Folge ter aus ist'/i-Proe. lcstgelctzlen Divlbcnbc bet ledbaltcr Nachträge um I Proc. höher. Von österr. Bahnen stiegen bcsonbeiS Norbwelt- Prioritäten lest, österr. aber wenig belebt. Banken stellten sich Bestach höher. Bergwerke lustloö, gebrückt; bie lettenbcn mußten Ihre gclirlgen Avancen wieder loSlasscn. Jntustricwcrthe Bestach besser, so Solbrig. Frisier und Hartman». Sachs. Sttckmaschtncn Ihr Proc. niedriger. Neueste Telegramme k>er „TreSvner Nstllir." v. 9. April. Berlin. Der Blindeörath hielt heute eine kurze Sitzung, In welcher u. 2t. üdcr den Entwurf eines Gesetzes wegen Abänderung der Gewerbeordnung sTanz-, Turn-und Schwimm lehrer. Rechtskonsulenten» Beschluß getaßt wurde. Gegen den Entwurl wurden von keiner Sette wesentliche Be denken erhoben. — Stach Berichten aus dem Mbetn- gau haben in den ttelcr gelegenen und stachen WclnbergSbistriklcn die weichere» Traubensorten erheblich vom Frost gelitten. — Der Entwurf wegen Abänderung des Gc- LokaleS und Sächsisches. — In einer Spcztalmissiou Sr ivtaj. deb Kaisers Alexan der III. ist vorgestern der kaiicrl. russische General und Admiral Grat von Hchden I. mit seinem Abjutantcn auo Petersburg in Dresden ctngetroficn und im -Hotel Bellevue adgestiegen. Dieser Abgesandte batte den Auftrag, in Erwiderung der Ge sandtschaft um'erco Königs tteicm tte Thronbesteigung Sr. Mai. des Zaren Alexander kll. zu »otifiziren und zu dielen. Behüte ein eigenhändiges Schreiben zu überreiche», c-e. Majestät der König bat gestern den Graten -Hepden l. in besonderer Audienz emp'angen und beehrte ihn mit einer Einladung zur kgl. Galatatei. Auch der regelmäßige Gesandte Rußlands, -Herr v. Ncltdow, wurde gestern von Sr- Malestät dem Könige empfangen und später zur Talet gezogen. Er überreichte seine neuen Beglaubig ungsschreiben, die er aus Petersburg geholt batte. -Vorgestern beehrte Ihre Mai. die Königin die Aus stellung des Sachs. Kunstoeccins am ter Brühl'schcn Terrasse, sowie die Ausstellung der Stnticnarbeiten der Schüler der hie sigen Kgl. Akademie der bildenden Künste mit einem Besuche. - -Herr l)r. tlmot. Aloyo Schatcr, KaBan an der hie sigen kaih. -Hotkirche. welcher erst am I. Scpt. st-68 zum Priester geweiht wurde, ist von der bayeritchc» Regierung als Protektor der Exegese an daS Lhccum zu Dilstngcn dcrujcn worden und wirb auch diesem höchst chrcnbollen Rulc in den nächsten Tagen Folge leisten. — Der Generalarzt vr. Roth, der Oberstabsarzt vr. Beyer und ter Eivtlarzt De. Warnatz sind von dem Chirurgen« Kongresse in Berlin wieder zurückgekehrt. — Der Präses der Obcr-Milttär-EramtnationSkommlsstcn Gencralltentenant teö Bar res ist gestern ln dienstlichen An gelegenheiten aus Berti» hier cingetrofien. -Als in Berlin am 5. April AbentS der NcichStagS» abgcordnete Bebel den Anbatttr Bahnbot betrat, um nach der -Heimath zu reile», wurde er dort von einem höheren Polizei- bi amten erwartet, der sich mit dem Aultrage verstellte, er habe ihm Namens der KretSbaiiptmannschaft zu Dresden daS Verbot seiner R e i cb ö ta g ö rcd e über den Rclcbsetat am 25. Februar d. I. zu überreichen, lim diese-Handlung vorzunchmcn, begaben sich beide -Herren nach dem Wartesaal 2. Klasse, woselbst ter Beamte vom Kellner sich Tinte und Feder erbat und HcrrBebel ein bereits tertiggestcllteg Protokoll, worin er die Einhändigung des Verbots und der Gründe dazu bescheinigte, mit seiner Na- mcnSniitcrschlitt versah. Beide tauschten hieraus die bezüglichen Urkunden aus und trennte» sich mit höflichem Gruß von einander. Tie Gründe, die das Verbot der Bcbel'sck cn Rete rcchstcrttgeu, gehen dahsti: zwar sind wahrheitsgetreue Berichte über die Rcichstagsverhanbluugcn slraisrci, dagegen schützt die Verfassung nicht den »Abdruck einer einzelne», aus rem Zusam menhänge gerissenen Rede; denn die bctr. Druckschrift enthält nur die Bcdct'sche Rede, nicht aber die Gegenreden. Elftere läßt aber darüber kelnen Zweite!, daß sic den Zweck verfolgt, den Glauben zu erwecken, daß durch die von rem Buntesratbe in Ucberctiisttmmung mit der Majorität des Reichstags neuerlich befolgte rWirthschallseolitik und durch de» diesmal vorgclegten Etat zum Reiche-Haushalte vornehmlich die Wohstabrt der Arbeiter zu Gunsten anderer Vcvöircrungsklassen und zur Föiterung finanzieller Staats!,itereffcn gcschädiyl werden solle. Erwägt man dagegen, daß gerade jetzt der Biinteorath mehrfache gesetz geberische Maßnahme» zur Verbesserung der Lage ter Arbeiter und des Kleingewerbes dem »Reichstag in Vorschlag gebracht bat, und daß ebenso aus der Mitte des »Reichstags selbst t» den letzten Sessionen und namentlich seit dem Erlaß und der Ver längerung dcö Sozialistengesetzes das gleiche Ziel verfolgende Anträge an den Bundesratb gerichtet worden sind, so wird man sich der Ansicht nicht verschließen können, daß Beschuldigungen dcr vorgebachtcn Art nickst nur an sich vollkommen ungerecht- scrttgt. sonder» auch geeignet sind, den Kiaskenhaß zu ichüren. 'Außerdem habe Bcbei selbst ausdrücklich bezeugt, daß seine Partei revolutionär, international und atheistisch sei. AuS alle dem rechtscrttgt sich das Verbot beS Scparatabtruckeö der Bebcl'schen Rede. — Die Bewegung gegen die Vivisektion hat nun auch den hoben Norden ergriffen. Die ichwcdis ch e Ucdcrsetzung der v. Webcr'schcn „Folterkammer" Ist a» die Dcputirtc» des schwe dischen »Reichstags vertbeiit worden und baden in Folge dessen die beiden Kammern des »Reichstags aui Antrag des Abgeordneten Ai'iwcbion am 2.'April d. I. den Bcichluß gefaßt, Sr.Mai. den König zu criuchc», Höchstdcrsclde wolle in Erwägung ziehen, ob die Vivisektionen ganz verboten oder deren Ausübung beschränkt und einer strengen Koutrole unterworten werden sollen. Auch in Holland hat die Verthcilung der Ueberictzung der „Folter kammern rer Wissenjchatt" an die sämmtlichen Mitglieder drr Deputirtcukammcr die erfreuliche Folge gehabt, daß die letztere ein Gesetz gegen Mißhandlung dcr Thierc angenommen hat, welches ausdrücklich erklärt, baß auch im Geheimen und unter dem Vorwände der Wissenschail vorgenommene Thicrguälereicn richtskostengesctzcS rc. ist dem »Reichstage jetzt zugegangen. Mirkl. Geb. Legat,o>,Math v. Büiow wurde zum preußischen! dem ÄrRrichttrVerfällen sollen. Gesandten in L tuktgart ernannt. - Die heutige Nummer der - Wa S eilen wir heute? Wie olt hört man diese .-Berliner Neuigkeiten wurde wegen Maiestatöbclcidigung ^ Frage in den Familien. Ja, wenn Ich nur wüßte, was ich heute consiscirt. . , .... . > kochte! seufzt am Morgen gar manche wackere Hausfrau. Nun. Paris. Nach einer Meldung aus Algier ist ein Soldat! wir wollen de» Versuch machen, diese Verlegenheit bann und vom all. »Regiment, der nach dem Gefecht gegen die Krumiro am Iwan» zu beseitigen. Wir werde» künftig uuscru Leserinnen tcig- -R>. v. M. vermiet wurde, cnhetzlich verstümmelt, mit abge-> „g, zwei Speisekarten vor,chlage»; die eine soll ein Menu ent- schnitten« Na,c und Obren, auigciiindcn worden und kurz nach hallen, wie cS in vornehmen Hauobaltiingen aus den Tisch kommt, seiner Aulffndung seinen Leiden erlegen. iSchaudergeichichtcn. Be andere Ist für eine gut bürgerliche-Hausmannskost berechnet, erfunden zur Aufstachelung der Krtcgölust der Franzose»!) wie sie ter mittlere und kleinere Bcainie. Kauimann, Hand- London. Im Atbcncr Mlnisterrathe siebt eine motivirte, werker und besser bezahlte Arbeiter von seiner Frau vorgesetzt Antwort auf die ibentiichen Erklärungen der Mächte in Bcra-! bekommt. Das erster? Menu wird von einem renommirten Munt- tlui,ig. Dieselbe soll die den Koiitercuz-Bcschlüffcn subslltuirte koch zuiamincngestelit; daß das zweite Abwechselung biete und Linie nicht als geeignet bezeichnen, dem Verlangen dcr griechi-! her Jahreszeit »Nechmmg trage, wollen einige als tüchtige Kö. scheu Nation zu genügen. Die Antwort wäre so gehalten, baß chinnen im beste» Geruch stehende bürgerliche Hausiraucn schon sie nicht anSschließe, daß Griechenlanb sich den, ernste» Willen j besorgen. Da Fiestch und Zugemüse öticrs den Tag vorder be- der Mächte »ntcrwerie. sie solle aber jedenfalls eine nochmalige pereinptoriichc Erklärung der Mächte hcrdeiführe». Berliner Börse. Die steigende Bewegung wurde heute wieder ciutgenoinmc» und die Kauflust ließ »ichtö zu wünschen übrig. Die auswärtigen Notirungen lauteten günstig und po« llttjche Beiücchtuiigcn schienen ausgeschlossen. Schluß etwas stiller. Im Vordergründe der Bewegung standen fremde Rente». Ungarische Paplrrrcnte <-s- I Proccnt». 1880er stellt oder gekamt oder zugepupt sein muß. so finde» unsere Le- serinncn unter der »Rubrik: „Was esse» wir morgen?" täglich daö TIschchendecktich >n der Börsenbeilage nach dem Fruchtmarkte. — Große Freude hat inPulönisi unter den Töpferei- bcsitzern die aus Berlin gekommene Nachricht hervorgerulen, baß nach dem ncu abzujchiießeude» .Handelsvertrag mit Oesterreich die Wiedcraufbcbung des jetzigen Zolles auf Topfwaaren bei drr Einfuhr In Böhmen «folgen wipp.
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