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- Erscheinungsdatum
- 1881-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-03
- Tag 1881-03-15
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Monat
1881-03
-
Jahr
1881
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Vrvs6v» 1SS1. I»«kl7»Vf»e. io SS« ftü, »I«, «lißst-tt ütn»kl!>« -stimm, asac. 00 »cdrctl«» ,tn»«!an, e«»at «Ich Z»S> nicht vkil-Inytz. 2ns»r«t«>>nnakm>e autniLrtll ch««t«»ch»t« u. S««I»r in Hain- eä>H, Berlin. Wien. Leipzig, vaiel, Meila!i.gmnkfurIa.M. — A«. M»ch« in Berlin, Letpii«, Wien, yamd^lg. giankfvrt a.M.. Müi» che». - H««de ch >«. InPmnNurt ..U. - vureaiix t> ..Anvalide««- »«nt »»«»«,l »Si>»,dniiier ch ko. i» Pari?. ^ G«»n» Ä 17, j vid-ü-vi» ckom Lüaigl. rZcdlotie. s>' /ingekangen« unel kertlyv Ltloßerslou uuk O'anveas »ssc., isinens p vevtcon u»ck Deoleenstoffv, Lowio letinsllorisclr ausAokührtv, «tzl- !l. geroolilo Vorr«ioiinung«a «ui staurlelnen diul'volevn.kzorvwftvo, llaulltiwliorn etc. iür llanckarbcstt. ^ «:.>>»,. t»«n»I,I. unn»»l« kreiee. Tagevkatt für Wolitik, Untrrhaltling,Geschastsverkehr. Lörsknbkricht.Fremdkniistk. Ltz. y«I!liii werde» Mdrienllrape I > «t» Add», b Mir anaenoniineu. GonnIs,Idi»Mtll!>,»lSNt>r 2» Ncuüaktmi, in A^riien,«gen: xr. gloi^rzaii« 2.r..',li^A>,u.in, la-ir. — Der Na»n> einer einivallige'i Vetiljeil« l»««l >-»*>»«. r»!-.!,ei»»>dl die Heile Bige. Eine Äirr.ltie iUr dri »üchii- tj»ige lirlNicincn der L»lcrr!r wird nicht gegeben. A»5wärlige Annvncelr.Ausi.rcr non uns u,Oekannlcngiru-.cn-u„ Personen injerrren w,r nur geg, Prauumerando.^achlung diir «kteimarlen oder -z!i»!re:iiz»l>lun Acht Sitte« tonen >.', -Me. Pi. icrate iur die Adonlagr - .".unrin . oder Nlichcmem gikiiagc r-ir-7c. ,:l'e u'i 'ilsee. vis liSlllkI. Sosklpotlisk« SIN kevrxentltt»! hrinxt l» ilneu I-rentten, anorlmnnt vor/üLsticllen unss last gc^ellmaek- loseu iveuikön in omstkvtflouckv Urinnorung. tli'r begab sich bLZbib-r-ss-^-M! LL^issr^r- v»rl Mptirsr, I. » » «II» »» » » - 8 « r »» «, « > r. l u n ,t s emptie-blt k>vi»o ^VvinImmlluiiK mit ttitri^nt^llk ii >Vviu8iubvii. Iti^Ueli tri-,eil«: ^Uditern. «intiiuli r. Paris. Die Kammer beschloß angesichts 2' deö rodeü reo Zaren rle Sitzung auizuhcbcn. > begrüßt. nach rer Kazankalbedrale Petccöburg. Nachmittags iz-Uhrverkanbeten Kanonen! Lissabon, pssrstcr» ianb ein reeublilanischeS Meeting statt, ko» tcr Pcker-Panig,cstu»a ric rrronbesteiauna und (Lireolelstuna.! wobei eö i» erregten »Auitritlen ta»i. Die Polizei ibste Lao raö Kaiserpaar, von der Volksmenge lebba't! Meeting aui nnv nakm meyrerc Perbaitungc» vor. 'Algier. Der Kami'« in.iichcn ccn maroikaniichcn Llam mcii bauert sott, tiö sind Militärinakregcln l'.etro'scn woreeil. um eine Verlcimiig bcr algierischcn Grenze zu verdmceui. Rr. 74. «tUttu«,d»m II. MSrz^lvarometeinochv»««- «vs-!d. «»llttra^».Er.«U.)s AuSslchtN» fük ttN IS. Mär- . ToNvItgeNd N0ch heiter, trocktN. 77i Mtll.1 seit gelier» « Milt, «e,liegen. Tdernwmelogr. ». »lcomn.: un punll, iiicdr. rem». l>t,° K.. >,Sch,!e 2cmp. >o » W. c n-Wiiw. - eltir. Nachtsrost. Ticiistiiii, IS. Wär.; L-kldttlworNtchdr Rrdacleur illl PvlMIthrK vr. ClNii o-.crcy tu T«:d.! So hat die teuflische Mordlust verruchter Verschwörer bech »och ibr hartnäckig verfolgtes Ziel erreicht: Kaiser Vleranbcr von Nusjland hrUichte am Sonntag r'tachmlttag, töttlich getroffen von Bombensvllttern, sein Leben auö. ViaS tie Höllenmaschine Berec en Ssi S bei der Pariser Weltausstellung. tle Nevolverschüsic Lolowicmü am Ostersonntage INI'.», die Gisenbabnmine Hart manu ö bei MoSka», die gebeimnihvolle Explosion im Peters vnrger WinterpaiaiS verfehlten, das trafen die tvnainitgcfüUte» Hanbschleudcrbomben der Nihilisien am 1ü. März 18^1. Wie viele mikerc Mordversuche mögen auberdcm durch ^uiall oder die Wachsamkeit der Polizei vereitelt oder verhindert worden Icm: Noch im vorigen Jahre entdeckte nachträglich die Polizei aui einer russischen tzlsenbahnsttecke, welche vor Kurzem der Zar vassltt halte, eine vollständige, bergmännisch gegrabene Höllen mine. Die mit nnglanbllcher. fanatischer Hartnäcklgteit sortgc letzten Attentate batten eine tiS auf's Peinlichste gesteigerte minutiöse Sorgfalt in der Bewachung der Person der zarischcn Majestät bewirkt, so tan die Möglichkeit eines neuen Mordver suches absolut ausgeschlossen erschien. Mit der Berufung Loris- Melitoff zur DIklattirvcrwaitiing dcö Zarenreiches schien eS auch eine Zcitlang. alö sei die Periode der Attentate für Nuß land abgeschlossen. Dieser schlaue Edelmann aus Armenien de- mächligte sich, nach dem vereitelten Attentate ans ihn selbst, einer Anzahl Nihilisten und glaubte tamil die Fäden der Verschwö rung in den Hände» zu halten. Was ciwa noch fehlte, schaffte die ausgedehnte nnd erhöhte Wa hsamtetr der Echcimvoilzei herbei, die durch Ergreifung einzelner Häupter der Vcrichörung, durch Entdeckung von «Kehclmtrnckereicn nnd eine shstematischc Spionage die Organisation der Nihilisten zu zerstören oder doch zu lähmen verstaut, '.stoch vor wenigen Wochen machte die Ec- hclmhoiizei einen sehr glücMch'e» Fang, indem sic bei einer micrwartclen Haussuchung in der Person eines eigenen Mit gticöes der dritten Abthcilung einen änderst verwegenen Spion der Nihilisten erwischte. Kaiser Alexander schien somit ruhiger sch.nicii zu können, als seit Jahren. lind dennoch dieses leider ttioigreiche Attentat! Nun schiäst der Zar den langen Schlaf, aus öem es kein Erwachen giebt. 'Nun „setzt man dem Zareu ein Denkmal von Stein", wie merkwürdiger Weste am 'Abende des NttentatStagcö in der Zar und ZImmennaim-Vorslcllung im König!. Hoiiheater zu Dresden gesungen wurde, und sein Sol" und LcibeScrbe, dcr Eäsarewitich, bestieg kercitS als Alexander UI. den blutocipritzten Thron seines Vaters. Und welch ein Ente! Das menschliche MiNrid wird auf's Tien'te erregt. Die höchste irdische Machtiüue liegt, zerschmettert getroffen von den teuflischen Wurfgeschossen von Morkbubei!. zuäend aus den schneebedeckten Straffen der nordischen Haupt statt. In reichen Strömen flickt sein kostbares Blut, den Schnee rötbeat. aus tlaffenden Wunden; sein Sohn und einer seiner Brüder, rasch herbeigernsei', tragen de» sterbenden Selbstherrscher in einen Schlitten; die ganze Nesidenz gerätst in Aufruhr und Entrüstung; die gcsaminte lästerliche Familie Umsicht schluchzend das Sterbebett des bejammernswertste» Oberhauptes, die Popen eilen t>crbei. um den Sterbenden mit den letzten Tröstungen der Religion zu versehen; die ärztliche Kunst ist lischt im Stande, jene Wunden zu schlichen, auö denen Blut und Leben strömen; Bewußtlosigkeit umfängt die Sinne des Monarchen, mit einem Seufzer stanct't er sein Leben anS. l'i»i5 .zMxawiii csoinuH! Diese unsinnige» Verruchten, die nickst ermüdeten in der Jagd »ach dem kaiserlichen Edelhirsch, bis er znäcnd sich aus der Siraffe wand! Ihre erslan»Uche Harliiäctsglc!t wird nur noch von ihrer Vielseitigkeit übettroffcn —unerreicht dicibt aber istre lnieu.a lischt Blutgier. Bel jedem vereitelten Attentate überwiegt im Vo!ke die Gcnugthuung über die Abwendung des Schrecklichen die all gemeine Entrüstung; bei einem erfolggekrönten Morde stboch haben Schmerz, Zorn und Empörung das erste Wort, So oft bereit- in den russischen Kirchen das 'lo llomn über die Errettung des Zaren aus Mördershand angcstimmt worden ist das Kisc-rc-i's und das itsgiiiom, daö gestern im weiten Zarenreiche und überall da in Europa, wo goldttippelgeschinückte Thürmc in dl; Lust ragen, von Popen In Prachtgewänkcrn gesungen wurde, klingt schauerlicher denn le; Wer denkt nickst an den Ve»-S: „Nicht Roß, nicht Neiffige schützen die steile Höh', da Fürsten stch'n.- Allk Wclt fühlt, taff die Lchandthat der nihilistischen'.tzffortgcsellrn ein noch strafferes Anziehen der despotischen NegicrungSgewalt zur Folge haben werte. Wenn hie Verschwörer sich in dem Wahne wiegten, die Beseitigung des Zaren würde mit einem Schlage eine Besserung der Verhältnisse RuiilandS. eine Versöhnung der hafferfüllte» Parteien, eine glücklichere Zukunst teS Zarenreiches herbclführen. so habe» sie sich in einem verhängnlßvolle» Irrthumc befunden. Der neue Zar siand alö Cäsarcwitsch ln dem Rille, taff er ein Freund ver fassungsmäßiger Zustände sei. Wiederholt führte man unver kennbare Entfremdungen zwischen Vater und Schn darauf zu rück, taff dieser aus die Verleihung einer Verfassung drang, die Jener wohl auch früher verbeißen hatte, deren Erlaß er aber immer wieder und stets unwilliger adlehnte. Der Cäsarewitsch vertrat mit jugendlichem Feuereffer den Grundsatz, daß das russi sche Volk in seinen höheren Schichten allmälig soweit gereift sei, daß hervorragende Vertreter in einen Berathungökörper gewählt, einen gemessenen Anthell an der Regierung de- Reichs, an der Kontrole der Finanzen und der sonstigen Verwaltung reckt wohl beanspruchen könnten. Ter Cäsarewitsch verlangte nicht ciucn Abklatsck einer Konstitutions-Schablone Westeuropas, sondern die r^kvruna einer die Eiaenart der russischen Nation beristk- nchtlgente Verfassung. Er war der Meinung, die Beruiung der russischen Nation zur Mitbestimmung Ihrer Geschicke würde der weitverbreiteten nnd tiefen Unzufriedenheit teS Volkes über seine Gcsa»ge»hai>uiig unter dem Svstcme der Despotie die Wurzeln abgraben. Der setzt gemordete Zar schlug aber alle Verlangen nach dieser Richtung nieder; erbittert und geängstigt über die fortgesetzten Attentate, entrüstet über die Undankbarkeit seiner Unterthanen. welche die Befreiung der Leibeignen, diesen ewig denkwürdigen Ruhmestitel der Negierung Aicranderö U.. ihm zu vergessen schienen. auiS Tiefste in seinem Stolze verletzt durch den ivenig rühmlichen AuSgang des letzten Türicnkriegeö ver schloß sich der Zar allen Mahnungen, taS Rcfonnwcrk sottzu- sctze». Er starte auf alle Bitten um Verleihung einer Verfassung ein immer barscixreS Nein! Ist cS ivahrschciniich, daß icin Thronerbe, entsetzt über taS Verbrechen, das ist» vor der Zeit an tie NegicrungSgewalt gebracht, sein Regiment durch die Spende einer Verfassung elnwcihcn wirke Zunächst wird die Entdeckung und Bestrafung der Schuldigen die oberste Regic- rungösorgc sei», damit nickst taS gleiche Verbrechen auch die Hand gegen ihn erhebe ! Die Aussichten aus Besserung der inneren Verhältnisse Rußlands erscheinen uns turcv das Attcuial in un absehbare Ferne gerückt. Das sähe Ende Alexander' U. bat aber anä, tür die äußere Politik dcö „Zarenreichs ihre tiefe Bedeutung. In Dcntschtanb wird man allgemein dieses Ereigniß für rin schweres Unglück ausfassen, das kein Volk außer dem russischen, so nahe angetst. wie das deutsche. Mit Alexander II. starb ein warmer Freund Deutschlands. In Alexander UI. ergreift die absolute Zaren gewa'.t ein Mann, der früher mehrmals ans seiner Abneigung gegen tentschcö Wesen, Sprache und Politik kein Hehl gemacht hat. Wohl wissen wir, daß auch in den, tripotllchcn Rußland die Dinge stärker sind -als tie Menschen und daß die Taktik, ge- wisse Hoffnungen, die der Monarch nicht erfüllt, ans den Kron- rriuzen zu setzen, um chm eine Populärer zu verschaffen, deren er als Fürst später nicht mebr bedarf, auch für das Zarenreich seine Geltung besitzt. Wir vertrauen daher dein Schwergewicht der Dinge wie der patriotischen Einsicht des neuen Selbstherrschers oller Reußen, daß eine übelwollende Haltung Rußlands gegen Deutsch land ausgeschlossen bieitst. Der neue Kaller leimt die unschätz baren Dienste, die Preußen linunterbroclstn Nnflland erwiese» hat. Er wird den Wett!' freund!ichco Beziehungen zwischen dein seiner Weisheit nnvertraulen Reiche und seinem westlichen Na bar wohi zu würdigen wissen. Rußland bedarf inehr alö sc der Sammlung, der Reformen in seiner tnncrcn Verwaltung in großem Sihie, es bedarf vor Allem des Friedens. Eine Ent fremdung Deutschlands würde den eigensten Lcbciiöintcrcsski: Rußlands schnnrsirackS zuwiderlauien. 'Aber vergessen wollen wir nicht, daß die alt- oder stockrussischen Kreise, daß tie Pan- slavisten bisher immer in dem Eäsarewitsch ihr Oberhaupt er blickten und eö bleibt immer ein Unterschied, ob ein ausgespro chener freiwilliger Freund Deutschlands oder ein Monarch die Krone Rußlands trägt, der sich erst »nioHe zwingender SiaaE- raison anS den uns Deutschen wenig freundlichen Ideenknsen seiner ivmilavistischen Umgebung zu befreien l at. Aus Nieman den, dessen mag man gewiß lein! wird dar. entietzltche Ende Aterander II. einen erschütternden Eindruck macken, als aus Kaiser Wilhelm. Er verlor in ibm einen herzliche», periö». lichcn Freund. Der neue Kaiser wird voraussichtlich in seiner ttmgeckung und in den Ministern aiißerorventliche Bcränberrmgen vornehmen. DaS Schwankende, Erperimentirende, taS in manchen Maßregeln der nun todten Majestät nicht zu verkennen war, wird einer con seguentcrcn und einheitlicheren Politik weichen. Ziticni mögen manche der jetzige» Kroßen ln PtterSburg. die mir die aümöchtlgc Gunst deS 2. Alexanders hielt. Anch teS SchicksaiS der Ihm vor wenig Monden erst vermählten xi-amla Vemokcstle, der Fürstin Dolgorncki, sei hier nickt vergessen. Diese Dame hak. angesichts des wabrhait exemplarischen Gatten- und Familienlebens, taS der Gcoßlarst-Tt r-'Niolgcr führte, wenig Aussicht, noch eine maß, gebende Nolle fott-nspielen. Sie bat lhr junges Glück nicht lange genossen. Dock hoch über alle diese Verhältnisse erlittst sich die Frage: wie verwendet Kaiser Alexander M. nach Innen nnd Außen die ihm imcrmeßllche Gewalt, die so unerwartet ein fin stres Geschick zullihrter Auf diese Frage glcb! rS vor der Hand nur wieder Fragen und Zweifel, aber keine einigermaßen sichere Antwort. 72,MO M. bewilligt. Dadurch erledigt sich eine ric Nothwcn- digkeir dcö Baues auölührendc Petition des StadiralhS und der Stadtverordneten von Zittau. Bei der Berawung dcö Erms für das ReickSamt trö Innern beantragt Vr. Wevcr Absetzung der die Errichtung einer wirlhschastlichen Alstbeiluii,, an gehende» Pcslulate. Er will nur sür ein Provisorium ein Pamckguanlum iM.OOO Mk.) bewillige». Lraakosekreian öcs Innern v. Bötticker: Die Beamten se>c» überlastet, »ist cio.cm Provisorium sei nicht auözukommcu. v. Fraiickenilein lür Nc Bcratöung, da cs in der Ordnung lei. daß RcickSangclcgenpci- ien auch durch Rcichödehördcii und nicht Behörden eines anderen Staates erledigt werden. Hoffentlich weite man auch Beamte aus andere» Staaten hcrbcizichen. Slum», und ü». Frcgc für die Bewilligung. Letzterer führt anS, raff die Au'gavcn, die der neuen Behörde übertragen werben, die schwerwiegendsten An gaben sind, die uns übcihanvt demnächst beschäftige» werten, nw von alte» gut geschulte», nicht aber von Beamten all boo gelost werden könne». Kieler: ES scheine fast, als käme mit dem Titel Gebeiinrath auch der Geist der Erleuchtung über die Beamte». Windtborst gegen taS Ucberwtegen dco preußischen Elementes enter den Reichöbeamlen. Der Antrag Weber wird obgclchnt Virchvw Härte gewünscht, baß auch ei» Posiulal iür eine dent'chc Station zur Erforschung teö Nordpols eingestellt worden wäre. Eö waie» hierzu etwa 100,000 Mark er forderlich gewesen. Die meteorologischen Beobachtungen tm hohe» Norden würden von großem Lircttcn Nute», de- sonders für die Landwirlhfchait sein, während die Durchseuchung Afrikas bloö vo» wissenschaftlicher Bedcuiung sei. Minister Bötticher: Finanzielle Lage! Einschließlich neuer Schiffe würde eine solche Station für li, Monate etwa «loo.ooo Mark kosten. Kassier will kür die Beamten der Ncichskommllsion iür dl: Aus führung deS Sozialssicngciekcs seine Gehälter b>willigen. Häne! mcinl dagegen, daß die Beamten doch ganz mischilldig an dem Gesetze seien. Tic einzelne» Kapitel werde» bewilligt Nächste Sitzung: Mittwoch. Berlin. Die Ermordung des Kaisers von Rußland hat hier große Erregung hcrvorgcruie». Der Zar war nicht sowohl alö Nesse des Kaisers Wiihclm. alö viclmcnr als öfterer Gast am hiesiger, Hole i» der Bevölkerung allgemein bekannt. Die Linde» waren den ganze» Tag über ungewöhnlich belebt. Mittags laut in der Kapelle dcö russische» BotschairshotelS ein scrcrlichcc Traucr- aottcödicnst statt, ccm das Kallerpaar. das kronprinztiche Paar, Prinz und Prinzessin Wilhelm, Moltkc re. re. beiwohnten. Die köntgi. Theater dlcivcn cnf 8 Tage geschlossen. Der Hoi legt vierwöchige Trauer an. Kaiser Wilhelm kelcgraphirte sofort nach der Lraucttrmtr an Alexander M. nach Pewrolurg. KarlSruh e. Die „Bab. LandeSztg." veröffentlicht eine Zu schrift de- 'Tabaköiabrltanteir Ritzbaupt in Wersauerhoi, worin er cUiö einer nrlt Bismarck über die TabakSsteucriragc glhablcii Uniel- retriiig niittheiU, daß der Reichskanzler an der Einiührurig teö Tabaksmonopols kcstvcritc und beirr Reichstage clrrc hierauf be züglicke Vorlage mache» werbe, sobald bcr Reichstag eine Bürgschaft sür die Annahme her Vorlage biete. Die in bcr TabakS « Branche herrschende Unsicherheit sei eine Folge der Frciktionkrolitlk dcö Reichstags. Bei der Einführung des TabalS-Monopols würden die Fahrlkanicn loyal abgeiunde» werde», die Tabalshinbler aber keinen Elitschätigungö-Vinsiruch erhalten. Der Reichskanzler sei übrigens nicht inr das irari- zöstiche Monopol-System, sondern wolle, daß eine große 'Anzahl der bcstibciiten Fabriken als Haue-:, duirrle weiter arbeite. Stirttgalt. «Abgcordrictcritammer.» Der Präsident Holder erwäbrrte vor Beginn der Sitzung die Petersburger Ka tastrophe. Alles sei einig im Geiaht teb Abscheus ruft antcrer- stttS der herzlichen Thellnahme iür die Klrstgi» >die Schwester teö Ermordete»» lieber tie Art der B!ticircbc-eu.:rri>g werte ec fick mit dem Prästdenien der ersten Kammer sscrstäntige». Wien. AbgeortncteirtcauL. Bei rer Präsidklircrrwah! er hielt Smolka lv-i. Rechbaucr 1-Ki von:W.» Siimmcn. Lmolka tankte und verihlichl eine gewlsscnimite Verwaltung dcö Amtes, nur bittet ec um Nachsicht und Unterstützung. Paris. Der ScuatShräsiterft drückte seine liefe Entrüstung über taS Attentat an dem russischen Kaiser, einem der größten Rciormalorcn dieses Jahrhunderts auö «lcbhaiteiZustimmung aus allen Bänken), welcher Millionen von Lkmvcn dl: Freiheit gab. Petersburg. Der „Herold" erwähnt noch über das Attentat: Alö der Damp! »ach der Explosion des Geicl ohed sich verzogen, lag der Kaller im Blute am Boten, um ihn herum viele Verwundete. Auch ein Vcrhrechcr war zu Boden geiatleu, zwar imverletzt. Tcrfttbe wurde lostet von der n iithschliaubclide» Menge umringt; der Poliz i gelang cS, dknsrlbe» gegen die Menge zu schütze». Berlincr Börse. DaS Verbrechen in Petersburg übte kaum einen wesentlichen Einfluß; jedenfalls würde die Nachricht davon, wenn sie plötzlich im Verlause der Börse gekommen wäre, einen starken Druck geübt haben. So aber hatte ma» genügend Zeit gehabt, die Folge» abzuwägcn. Freilich etwas iöblbar mackte sich die Sckrccke»Skimdc dock. Die Eonne wurden zurückgcdräiigl. freilich tm Ganzen nur unbedeutend. Schluß lehr lest. Ercoft llßr. Franzcscu l Mk. schlechter. Bahnen gc ickäitöloS und aögttckwächt. Prioiitäten ziemlich lest. Baissen cttvnS weichend; DikconiogcicUickait Ist, Proccm schlechter. Deutsche Fonds gut bcdanhtet; in russischen höchst erregtes Geschäft Vcl niedrigeren Ecuricn. Oeilcrr. Goldrciitc hoher. Berglsch-Märkssche still, ebenso Industrien. Renrste Telegramme ver ..Dresdner Ra»r." v. 14. Mürz. erlin. RelckStag. Die Bänke zeigen die gewohnte Leere. Präsident v. Gcßler: ES entspricht sicher der Stellung und dem Bedürfnis» des HauIeS, wenn daSPräsldium ermächtigt wird, dem Kaiser die tiefste Tdellnabmc an dein Verluste, den das Katscrtiche HauS betroffen t>at. kunv zu geben. Die Ermäch tigung wirb einhellig ertbeltt. Zur Berathung steht der Postctat. Der Neubau einer Reibe von postalischen Dienstgcbäiidrn wird, zum Tbttl mit Abstrichen, genehmigt. Relcheisspcrgcr-Erelttv hofft, daß die Ersparnisse nicht bloö aul bcm Papiere stehen, nnd wirverhoit seine Bedenken gegen den Einbau vo» Dienst wohnungen sowie die zu reiche architektonische Ausstattung der Gebäude. Besonders erscheint ibm die Fa'zadc des Leipziger Gebäudes zu reich. Gcncralposlkirektvr Stephan erklärt, cS werde sein ernstes Bestreben sein, tie Postulate einzubaltcn, und legt dann mit großer Sachkenntnis, dar. warum die Faz-ade des Leipziger Dlenstgcbäuteö gerate so wie p rojeitirt und nicht anders sein dürfe. Stumm und Berger rufen der Postverwal ttmg: „Spare, spare!" zu. Roemcr - HtideSheim will dagegen monuinemale öffentliche Gebäude haben. Reici'enfvrrger will bloö germa- LofalcS und Lachüschtö. — Auf Allerhöchsten Befehl wird wegen erfolgten Ablebens Sr. Mai. deS Kaisers Alexander II. von Rußland am König! Hole die Trauer auf :i Wochen, von gestern dis mit Ap u! d. I. angelegt. — Unserer gestrigen MItihttlung Über taS am 12. t. crwlgtc Ableben Sr. Erlaucht deö Grafen Heinrich vo» Schbiiburg ton- neu wir noch aniüge». daß der cri'vrrtragsmäßigeBcsitznachst'lKr Grai Richard Elcmcnö von Schönbii rg ist. - Das Albrecissokreuz erhielten die llntersteuereinnehmer Latisch in Lohmen und Hölzcl in Nadcvurg. - De» Ii'babcrn der Wäsckttabrik in Firma Mess und Edlich in Plagwitz bei Leipzig ist das Prädikal „Köni.jl. Hoflielcrantcn" ertssciit worden. — Im Laufe des gestrigen Tages war daö Wasser der oberen Elbe im siete» Sinken. ES stand i» Bobcrbacss mäh 0 Ubr Mittags aui Etm. Ubr aui Kit» Ctm. nnv sank bis I Sowohl ln der Moldau und Elbe, wie auch in de» in diese Ströme einmündenten kleineren Flüssen sank daö Wasser langsan . — DaS Verlöbnis, zwischen dem »Attacke, der hiesigen rus». scheu Gesandtschaft, v. SilvanSkss. mit der Hofdame Issver niichcn «thl; daS lväre gar nickst so mcnoton wie Vr. Stephan sage., Majestät der Königin, Frl. v. Lützcrode. ist nuiimchr per Die Gesammtbaukosten für ein neneS Dirnsigebäuke in Zittau fekt geworden. Dies junge Edelftämein ist nickst nur schön und werken aus soo.ovo M. berokaesttztg als erste Rate werden l anmunstg, sondern gilt auch als eine sehr reickc Err
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