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- Erscheinungsdatum
- 1881-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-03
- Tag 1881-03-13
-
Monat
1881-03
-
Jahr
1881
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Vrvs<lvv 1881. 3öOk§V »r««»l. s>Lr di«NX«-a1eein«e(andlerI»»« „ulcrt»Ie macht sich k>«e «edaett», nicht vcrdlndltch. gi>«:«rv>-»»n-,dme auIwLrtl: »<u>i«»»»tn ». »aal«« t» Ham. Seriin, Wir». Leipzig, »aiel, ^ktiau.AkanNuria M. — »«». Mail« in «eilt». Leipzig, Wien, vamdura, grankiurt a.M,, Mün- L«l»»ck>«.instianksnrr e, M, Burcanr d, „J»i»a>i»e»< »«nt". »a.,a,I.»»««»,l»»Mkr ch 0». in Paris. LS. Hagevkatt für Politik, AnterhaUung, Keschäflsverkklir. Sürsenbericht, Frtmdmliste. errv o k s A»i,r»t« »««»en «artEpe^r I!I di» Lddch » U»r Siellslrdk«le »« W»I « altargasi« Nr. »di» - — Der Raum elRLi et> ^ Eine Garantie für da» niichit tägig« Erscheine» der Inserat« wird nicht gegeben. Auswärtige Annoncen, Suftrige von un» unbekannten,firmen und Person.» «»jerrren wir nur gegen Ortaumiranto-AatlktNgdlL«, «riesmarken oder Posleinzatchung. Acht Silben konen iö Ps»e. In serate iiir dre Montage-Nummec ober nachetnemIesllagedte Prtii- zcilc 2» Psge. ^ tür ^nvaeki-cuv uucl Isinllvi in aistu 8(otkvn unri Erö88vu, H i r vlkvnv» Irllttlkttt, ßl N c-mptiablt «las l-oxev am l'Iatr«' /.u llonlcliai' billig- z, Kon kroibt-n HH' sü A 14 ^llmarltt 14, part. uml 1. lfftago. ^ jj. Fnlerligni'kon niidi Kaa^Zu ZcUl/ust«-v /»4t. In »lombirt'-n pttckstvu «ssilsc». bülisi, iimdrl plzXljseii. MX IXX. u. IÜX. rv kl. Lsmd. I.LUZS, ^MLliSLLtrLLLS 6 u. 7. krLLr>LSt.s grudis wnci lranoo. . n»,Mos 1.5,» 2 51 ^ aiwiki»n»t ><4»»' uu»1 aolildolmv'^kaiick«: 8or(«u vmptstblt L A ü 1'tuncl 2, 3, 4, 5, 6 Nu»! 8 51arü Ksufttsus k Inipnrteue. KsuNisu» k. ^ «r. 72. witternngdom >2. Mörz: Barometer noch Likör Bösold. Walislrate Id. » Nöd. >i U.> 7L!) MM., seii gesier» I Mi», acsailon Tbcrmoinctogr. n. Reaum.! ni'dr, Lcmp. 4 » W.. böchsio Teulp. l > " 26. Acsl-Winö. o-cden,. Aussichten iür den 13. ?Närz: 'Abncbi»e»tc'Bewölkung, keines 4!« wesentlichen 'äücderschläge, etwas kälter. VOlInluls, Brraniworilicher Sledacienr siir Politisches V-. Emil Biere« >» Trc.-dl» (»in gutes Glcichniß. ein pnekentev Biit spricht tcrcdtcr n>o Imgc Ablniiidlungcn. (»S pr»rgt sich ter inenicl'Uchcn Pi'isielluiigS least fester ein, als logische Gedanke »schliche. Cincm solchen „mlerischen Gleichniß begegnen wir in der (»rkliirung. die Unter simitSsekretär Scholz Namens des abwesenden Kanzlers über tie Geld und Silbcrsrage im Reichstage abgab. Bismarck vergleicht tie Goltwahrung mit einer über die Welt auögebreitctcn Decke, tie überall zu kurz sei und an ter tcSbalb alle Staaten bin- und bcrzcrren. So ist eö in ter Thal. Es fehlt an genügende» Goldbeständen» un, tie Goltwährung überall ka zur vollen iRrcl'siWrung zu bringen, wo sie gesetzlich angenommen ist, gc iä'wcigc denn, wenn tie Golbwäbrung noch aus andere Gebiete ausgedehnt werbe» sollte. Taö ist ter Grund, warum inan das «über wiederum als vollgiltiges WährlingSmctall Herstellen »»>>;. bter. um bei dem BiSmarck'schc» „Dcgcngemäidc" zu bleiben, nachdem die Völker lange genug an der überall zu kurzen Golt- cecic verumgezerrt haben, tie hinten »nt vorn, oben »nd unten nicht zulangt, müssen sic sich eben entschlielien, sie durch eine breite silberne Borde zu verlängern, weiter haben sich schon bei der Kürze dieser Golddccke die Böller schlinune Erkältungen zu gezegc». Der Gvldwährungsschnupsen ist zu einer LZZeltkrankheit gcwcrtcn und uns Deutschen stc»kt die Grippe ganz gehörig in km Glieder». Wenn dann das Fieber recht heilig wird, vcr sichert unö der grobe Goltarzt Bamberger: das sei eine sehr t-cilsame Krlsiv, die wir mit Geduld ertragen müssen, ^um nemile» Male hat sich der Reichstag mit Denkschrüten über tie Silitiübriiiig des Münzgesetzes beschäftigt und regelmässig wiesen diese Denkschriften nach, baß cs immer noch nicht möglich war, das Müiizgesetz auSzufübrcii. Bo» der Pariser Munzkonierciiz dart inan jedoch erwarten, das, sie nach anderen Rezepten arbeiten wird, als der Goiddoktor Bamberger. der, wie gewisse Rerztc, die Miimilcn Krankhcitssteigerlnigen als heilsame Krisen anSgicbt. Die Berliner Bürgerschaft beschäftigt sich begreiflicher Weise mit Nichts so angelegentlich, wie mit der Untcrsuchnng der Be rechtigung jener bekannten Vorwürfe, die Fürst Bismarck gegen die Mibwirthschast ter Kominunalverwaltung erhoben hat. Natürlich däumen sich die von jenem scharie» Worte Getroffenen au! und criüilcn die Zkuit mit ihrem Zetergeschrei. Der „Fort schrütsring" veranstaltetKuiitgebungen für tieBehauhtung.tasl die BürgerichaitBcrlinö unbcsangen und nicht nach pol itiicherGunsi'und Mijlgunst verwaltet werde. So recht gelingt aber dieser Beweis »schlimmer. Vielmehr bezeugen mehrere Vorgänge, dass Bismarct init seinem Worte den Finger aus eine scbr wunde Stelle gelegt bat. einer Versammlung tes Bülgervcrcins behauptete man, dai» ter fortschrittlich-jüdische Ring i» der Stadtvcrorkncten- berkrctilng nur Gcsliiiiiiiigögenosscn in den Stadtrath wählt. Dabei bade man unfähige (?eule und Personen, die als Gründer iucbt im besten Ruse stände», einsichtsvollen, tüchtigen und ehre»- baitcn Riäimcrn vorgczogen, blos weil Jene willige Werkzeuge jener v.llgne waren. Jener Ring breite seine .Herrschaft über d>e ganze Stadtverwaltung Berlins aus, tauie zu Gcnicindc zwecken Häuser an, die Gcsinnnngsgenosscn gehören und beten te» ihre Verwandle» vorzugsweise »lit skieserunge» für die Stakt. So bat man die Butterlieserungcn in die städtischen Rnslaltcn bhiistc» entzogen und Jude» gegeben, obwohl über deren Waare iaut geklagt wird. Dieses System gebe biö ins Kleinlichste. Sogar die vicicrung der Z'lrmensärgc, ja die Eonürmationsaiizüge. welche die Stabt Berlin zu Dster» armen Kindern schenkt, würden mit SluSschlus; von Ebristcn an Juten vergeben. Eö erklärt mühe los die Starke und Nachhaltigkeit der Nntisemitcnbclocguiig in Berlin, wenn die Bürgerschaft fortwährend solche Vorgänge cftebl. Wäre mm gar noch die Behauptung begründet, kaff mllcr tcn zu städtischen Ehrenposten vorgcschlagcnen Eantikaten einmal nicht weniger alö 2ä4 waren, die vorher Ehrenstrafcn erlitten hatten, io kann man sich vorttellen, wie die Bürger Berlind aus ter Beschuldigung Bisiiiarck'S von dem „fortschrittlichen Rlngk", ter dic ReichShaiiptstatt verwalte, eine» berechtigten Kern hcraus- gcsmidcn haben - Die ThürlngerBauern srctilch sind noch nicht zu rcr Erkeiintnlh borgekrungen. taff an dem Drucke, unter welchem die Erwerbs- nerbältnisse Deutichlands leiden, jene FrcihandelS-Partci eine» wesentlichen Antheil besitzt. Wie neulich Nltciiburg. so wählte jetzt BZciinar fortschrittlich. In Weimar hat der FortschrillSiandibat SluSield sogar glänzend über alle Mitbewerber gesiegt. Der ehrenhafte Privatcharakter dieses hohen weimarischc» Instlz- beamkrii erklärt nicht allein diesen Sieg, die Persönlichkeit seines Gegenkandidaten Fließ, ter and einen, rotten Demokraten sich allmällg zum stramme» Regier»,igöbeamten umgehäntet hat, sagte mit Recht den Wahlen nicht mehr z». Sodann kam dem sorlichrittlichen Bewerber SlnSscld die rührige Wahlagltallon Enge» Richters, der alö geschickter Waiidcrpredigcr in Weimar auttrat. sehr zu statten. Besonders erfolgreich war ed. daß Eugen Nübler dabei den Partikuiarlstcn heiansslccktc. Die preußische Fortschrittspartei ist von einem Fanatlömiiö für te» Einhestsstaat be'csscn, wovon man sich In den »Ichtprciiffischcn BiniheSstaatc» Nichts träumen läfft. Hier verbirgt sic diese Tendenz sorgfältig und Richter empfahl den Wclmaraiierii Herrn AuSicld als einen znlcii Partikuiaristen, was derselbe in der That auch ist mit warnte mit Erfolg vor der Wahl des Natlonalliberalen Krieff. In Berlin freilich wird der brave Nuöscld, wie dies vielfach schon erlebt, im Gefolge der clnbeitsstaatlichen Fortschrittspartei leine tunkeSstaatlichcil Grundsätze in der Tasche behalte» müssen. Nimmt man dazu, bah AuSseld versprach, keine neuen Steuern («rilligen zu wollen, wüdrend «- Frieß an der nothwendigen Dcutlichteit in diesem Pinikte fehlen lieb, so tan» man cö den Weimaraner» im Grunde nicht übciiiehinc», wenn sie lbrc In teressen i» den Hände» Nuofeld'ö besser aufgehoben glaubte». Ein Mann über Bord! so schallt cs in Wien. Der Prä- i siteiit des Rcichoratbö Graf Eoronini dal Präsibcntenwürtc und Nbgevrtiictcn-Nkandat zugleich »ietcrgelcgt. ES ieiftte ihm, ^ behauptet die „N. ir. Pr.", zu ienc», Amte im Grundc Alles: Eiiahruiig, Geschick, Geistesgegenwart und Autorität, llr. l sprünglich von der deutschen Versassungöpartci gewählt, bat > Eoronini im ^auic seiner Amtsiühruiig sich iiinncr mehr am ! Seite der Slave», Pole» und Römlinge gestellt. Das i Widerspruchsvolle dieser Haltung verleidete ihm zuletzt das , Amt. Seine frühere» Gcsinninigc'gcnosscn vezichligle» llni l ziemlich offen der Parteinahme gegen sic. Jetzt wird die Rechte einen Mann aus idre» Reihen am den Präsitciitciisluhl hebe». Der Regierung ist der Rücktritt Eoronini's nicht gerate angenehm; dom bat »ic dafür gesorgt, taff die einige'nim-en waftlig gewordene lomcrvativc Mehrheit der Kannncr wieder zusainniciigeiciint wurde, io raff sic die Gedäudeslciicr dnrä'sctzci! wird. Die meisten Tvroier und Salzburger Abgeortucten, welche erst im Sinne ibrcr bäuerliche» Wähler gegen die Erhöhung dieser Steuer stimme» wollten, sind, befreit von der Gegen wart der inzwischen abgereistcn Bauer»repntattoi> wieder „um gefallen". lieber Frankreich ist ein Mlüiardcnirühiing hercingcbrdchc». In allen Blätter» zwitschert es von der Wonne der Tausend- Milliarden-Anleihe. Und das holte Vicd soll mehr alö einen Vers haben. Zu der französischen Milliarde am 17. März tritt demnächst Italien mit einer Anleihe von 610 Mill. Franco zu, Herstellung seiner Valuta; einige orientalische Staaten appcllirc» auch an den Kredit Europas mit neuen Millionen-Anleihen: Ungarn und die Vereinigte» Staaten bedürfen ebenso groffcr Kapitalien zur Umwandlniig ihrer alten Schulden in billiger vcr zinslici'k; der Ban des Panama Kanals und einer Eiirnbah» quer durch tie Sahara-Wüste erheischen solche Summen, daß in diesem Frühjahr wohl über :r Milliarden in Paris zur Zeich nung aufgelegt werden. Alles plätschert in dem Goldstrome. Selbst ernste Dinge, wie ter Konflikt zwischen Grcvv nndGain- detta über die Abänderung rcö Wahisvslcmö werten lim so leichter genommen, als Beite de» Konflikt unter HöstichkcitS- visitc» zu verstecken wissen. Doch was ist Das e Der alte Jour «allst Glrardtn stöfft ans einmal in tie !2äri»troiiipcte. Er führ! gegen Gambctla, den „Gehcimrcgeiitcn" Frankreichs, einen Dolch stich, den er als Mdkosnng ausgiebt, indem er scheinbarGaiiidclla als tcn Mann der Zulunit Frankreichs rühmt, weil dieser einst die „Korrektion der iranzösischen Dsigicaze" durchführen wirk, während Grcvv der Mann tcö Friedend mit der Freiheit sci. Girardi» deschwört zum Schein die Franzose», Männer wie Grcvv »nid Gaindclta ja nicht ahzunntzen. da man sie Beide brauchen könne. In Wahrheit lämt der Girardinartikci aus eine Denmizlation Gamhettchs als Kriegsahenteiirrr lstnaud. - ANi Recht entrüsten sich die Pariser »der die schlcci'ic Stattvcrwa!- knng ihres halb koininnnartische» Gcmclnbrrall'S. der statt in politischen Demonstrationen macht, statt sich ui» seine eigent lichen Geschälte zu bekümmern. Daö Feuer im Magazin .Zn I'i-inst!ii>i»8 hat den Parisern allerdings ein gehöriges (.steift hier über ausgestellt. Näheres i. Tgsgesch. Renette Telegramme der „TreSvner Rachr." v 1-st Man Berlin. Rrichöta g. Elngcgangc»: das Iniimiaögeictz. Die Berarhung über den Militäretat wird vor leeren Bänken fortgesetzt. Bei der Natural Verpsteguna werden dcbattclos l:n»,2li N>. «davon l.4,i:l:r M. am' Sachsen entsallend», beim Mcdlzinalwescn 74,«Mi» M. (davon 8<Xü» M. ans Sall'scn ent- sallciidi und beim Artillerie- und Waffcnwcscn l.««!'.«,«Zoll M. lkavo» l'.schOll M. am Sachse» entfailciidl gestrichen. Die Gc- sammlsiniimc der Abstriche bet den laufenden Ausgaben dcd Spezial-EtatS sür Preußen, Sall'scn und Würteinbcrg beträgt I,m',2,ü0l> M. Bei de» einmaligen Ausgabe» schlägt die Kom mission Abstriche vor, die zusammen dieKIeinigkcit von I.lIä.llW M. aiiömachc», darunlcr 4(»>,l»(iO V>. sür eine neue Artillerie- Kaserne i» Schwerin. Sachsen ist a» de»Abstriche» nichtbctheiligt; ! 75,.GX» bcz. -DM» M. tür Rauhfonragc-Niagazinc In Dresden ! u.Groffeiihain, 102,000 bcz. 66,000 Nt. zuBeichasiung von Illen- i silicn >ür die von den Stattgemeinken Leipzig »nd Zwickau zu erbauenden Baracken bchnsS llntcrbrliiauiig von 12 bcz. 4 Kom pagnien eines neue» Insantcrlcostegiinciits. lizo.ooo M. iür neue Sll'leffttäiite in Zwillau ftlo.ooo Bt.i und v'cipzlg «lO,o«»> M.i. Ut8,5,oo M. letzte Rate zum Neubau eines Garniion-Lazarcths In Ebcmnitz. i5>o,«loo M. zum 'Neubau eines solchen >n Zivillau z l. Rate), 20,000 M. zu de» Kosten der Versenkung dcö Brun nens und Erbauung eines bombensicheren Kesselhauses ans der Festung Königstein, 1.207,05,OM. zu Bekleidung und Ausrüstung der neu allsjusteilcndcn Truppenthellc dcö k. sächs. Armeekorps, oo.ooo N>. zur 2'eschafiung des Fclkgerälhö für die 2 neuen sächi. Iniantcrie-Regimenter. 70,000 M. zum Ankani bon 78 Pierdc» für die 2 neuen Feldkattcricn, 877,000 :'N. zur Bcichas- tung der 2rZaffen, Geschütze, Feld -Ehargirung re. sür die neuen sächs. Truppcntbeile rc. ?c. werden zur Bewilligung cmpsohlen. Die Posluiatc kür eine» Exerzierplatz bei Trier und eine Kaba- lerlekasernc zu (tübcn werden von Sll orlemcr, bcz. l>>-. Brann- Glvgau bekämpft und a» die Konnniisio» zurüllgewicicii. Im llcbrigen sanken die Komiiiiisioiiganttäge satt ohne Diskussion Annahme. Dann wurde» clnc Anzahl einmaliger Ausgaben sür verschiedene Verwallmigözweigc «Auswärtiges. Justiz, Schatz amt u. s. w.s bewilligt; nur von der für ei» Eiienbahnver- waltungogebäutc i» Straffbnrg rlngcstelltc» 5,75,MO Nik. wer den 75,(XX) M. abgczwlctt. Hieraus wirb in die Berathung des Etats der Pott- und Telegrapheiiverwaltung clngetrcteu. Ber ger tritt iür gehaltliche Gleichstellung der Pott- mit de» premä- sehen Regierungösekrctären rin. 2» keinem Haute seien die Postbeamten so belastet wie in Deutschland. Er verliest eine Verfügung des OdcrpostdireklorS Heinff i» Dresden, welche die Betheillgung an einer Petition an denReichstag seitens der Post beamten des betr. Bezirks zu Verbindern bestimmt ist. Minister Mahbach sci gcwlk ein strenger Herr, aber daö Pctilionorcll t entziehe er iciiieiillBcamtcn toll' nicht. Geh. Dbcrpostealh Wieöncr: Der Andrang zu den Postiekrctärstcllc» sci ein sebr großer. Diese Stellung sei eine Schule für alle böbere» Stellen. Die tägliche Arbeitszeit betrage nicht mehr wie 8 Stunden. Die Verantworllichkcit sei nicht in dem behaupteten Maße Vor hände», obgleich die Post im Jahre etwa in Milliarden Stücke be fördere. Von der Verfügung der Dresdner Postbehörde sei der Ecntrcilverwallung »ichtö bekannt, am allerwenigsten von derselbe» angeregt worden. Berger freut sich tieier Erklärung als eines DcöavcnS früherer derartiger Vclstlgu»gc» der Central- vcrwaltnng. Geh. Oberpostrath Fffchcr stellt entschiede» in Ab rede. daß tie Eentralverwaltung je solche erlasse», v, Minni- gerote: Berger beruic sich aus anonvme Briese. Sion dem. der nicht te» Mut» habe, sich z» nennen. Halle er nichts 'Dho!>. Wer wisse denn, ob die Bricie auch von Postbeamte» ausgtng. Do. Hingens verlangt, daß die Maßregel des kaiier!. Ddcrposttirektorö zu Dresden vom Buntesrathslischc als las staalsbürgerlichc Rellft der Postbeamte» verkümmernd zurück acwiesen werde. Das geschieht aber »ic! t. Vor Einirftl >» die Berathung der rinniaiigc» Ausgaben wird die Sitzung aus Mon tag vertagt. K ar > s > ii h e. Die Verlobung des Kronprinzen von Schwe de» mit der Prinzessin Victoria von Baben ist heute Vormittag i» engstem Famiücnklcise vollzogen w orte». Die Stabt hat geflaggt. B a ri s. Geiler» beuillste Grcvv de» Ball in den EhampS Elisecs und begrüßte daselbst Gambctta auis Herzlichste. Berttncr Bors,. Die Tendenz war icst, vicliach wurden auch kleine Besserungen erzielt, aber das Geschält war. abgesehen von Eretltaktien, ganz geringfügig. DaS ganze Interesse schien sich aus Eretltaklle» zu heschränken; dieselben blieben 4'/^ Mk.. Franzosen 2 Matt besser. Bahne» fest, still. Preußische Prioritäten waren etwas belebter und anzlcvcnd. östcrr ob»e Verkchr. Von Fonds traten Ruman-er, Italiener und Desierr. Goidrenlc In tcn Vortckgrnnb tcö Verkehrs, wäh rend lliig. Goltrentc bcrnachlässigt waren. Banken unbelebt, erzielten mehrfach kleinere Gewinne. Bergwerke ganz geschäftS- los. Indlisliicii zum Tbeil belebt und besser. Lokales und Sächsisches. Hochwasser der Gib». Heitmcritz: 12 Uhr Mittags 105, Et,».. Abends 6 Ubr 410 Etm. über Null; - Aussig: lo Uhr Vorm. 538 Etm.. Nachm. :i Ubr 556 Etm. über Null; -Bodenbach: ll Uhr Nachmittags 505 Etm., Abends 6 Ubr 542 Eentimeter über Null; — Schandau: 12^/, Uhr Mittags 472 Etm., Abends 6 Ubr 488 Etm. über Null;— Pirna: 12 Uhr Mittags 420 Eciitim., Abends 6 Uhr 4:r:l Eentii». über vtiiil; — Dresden: Nachm. 1 Uhr:!02Eeisti»i., l Uhr :ün> Ecntlm. und 7 Uhr 'Abends 402 Ecntim. »der Null. - Se. Mai. der K ö n i g besuchte gestern in 'Begleitung des Flngcladjutantcn v. Schimpft die Ausstellung der Gewinne der ichwstschcn Silberlotteric aus der Terrasse. — Hauptiiiaini z. D. Hugucs zu Dresden erhielt den preußische» Kroncnordc» 3. Klane. - Die anfferortentlichen Proiessore» i» der philosophischen Faenltät der Universität Heipzig 1)v. i>I>. Hermann und Ur. pst. Mover wurden zu ailfferorkcnkjichen Honorarpro'essoren ernannt. - Der Gedanie. dem hochicligeii König Johann ein Denk mal zu errichten, findet in der treuen Hiebe des Volkes Zu diesem verewigten Fürste» allerorten lebhafte Förderung. Auch ter „Dculscbe Invaliden Verein König Alber!" bekundet seine An hänglichkeit, Indem er zunr 'Vesten des Dcntmcil-Fonks gm 16. März im G c w erbeba » s eine öi, entliehe F cicr veranstaltet. Herr Staatsanwalt Schwerktieger von Zwiäau wird an diesem Abende einen Vertrag über „dos Heben und Wirken teS Königs Johann" ballen, dieNffannsieldtscheKapcite aber bon 8-i2Uhr eoiiccitlren. So ist i:':r die rcclfte 'Würdigkeit tieier Feier in vor züglichster Wciic gesorgt und der patriotische Zweck wird nicht vcnehlcii, die schöne Aöiichr des Deutschen Invaiitcn-VcreinS über sei» Erwarien rcrioirllichen zu hellen. — Trotz des erneuten Steigens dcS Wassers ward gestern am'Altslädlcr Packi otSanai tüchtig gearbeitel; zudem Zuckerdergungsgeschäst irurdcn bis gestern Abend ans Beichl der Eommandailtur Verwender eirea 770 Mann, 4 Bockbrücken- strcckcn, 10 Pontoiistrcckcn. Die Sicherung der großen im Pack- poic lagernden Zgickerinalkri!, sür welche die hiesige Firma Nitzsch- ncr und tie Eibichleppichistiahrls Gesellschaft Dbltgo in Höhe von etwa 1,000,000 Matt haben sollen, wurde in große Zillen verlade» und diese millelst zweier Dampfer an das Neustädicr liier gebracht, eine bei dem reißenden Strome schwierige ».gefährliche 'Arbeit. Vormittags l(> Uhr gingen Hochwc>sscrkv»n»a»tos der Artillerie mit Lignalgeschützen nach den Stationen' Palalk- aartcn, Meißen, Hnschstci», Ricia u»v Strchla ab; daö Ge schütz im PalaiSgarten ist Mittags cingetrossen und hat zwei Signalschüsic abgegeben, (sin Schuß ist: Vorsicht. 2 Schüsse: Gefahr und 3 Schübe: große Gefahr. Der vorgestrige und gestrige Rege» hat die 'Bäche und Flüsse wieder schwellend ge macht niid cd war gestern Abend vier noch ei» Anwachsen aus etwa die letzt schon erreicht gewesene Höhe von 426 Eentlmctcr über Null zu erwarten. Von allen Elbstationc» oberhalb wurde gestern anhaltendes Steigen aemeldet. Längs der bevrobtcn Stellen der Eibincr innerhalb Dresdens wurden bereits gestern Mittag wieder alle Notlüge» Vorkehrungen getroffen. - Das schnelle Eintreffen von Mllitärniannschaste» zum Bergen ter Z u ck e rv o r r ä ihr im Packvoie war, wie man unö schreibt, ivescntilch den ausopiernde» Bemühungen des Herrn Hauvtmani, v. K r cckcr - D rostma r vom l. Feld Artilicric- Reglincnt Nr. 28 zu verdanken, der freiwillig mit einigen Dfffzicrcn seines Regimentes bis zum frühen Morgen ans v>,ö Erfolgreichste und Energischste das Berge» leitete, trotzdem der strömende Regen und daö steigende Wasser tie nächtliche» Arbeiten erschwerte». Von gestern a» sind auch die Eiseiibabnbckriebütelcgrapheii- stalionen zu Schandau, Köliigstclii, Pötzscha und Mügeln aus Anlaß des Eldvochwasserö Tag und N a ch t besetzt und in der Lage, alle clnlaiifcndeii Depesche» über rer, Wafferstand zu veröffentlichen. — Aus Grund des S ozi a I i st - n geic tzeö wurde die Flugschrift ..Revolution oder Reform? Waö soll die deutsche Sozialdemokratie thun?" verboten. Gestern Vormittag wurde cm F e u c r an der Ostra-'Allee sigiialisirt. In dein Harne 'Nr, I reo LtaUgästchciiö brannte lm Keller Stroh, welches in einer Kiste lag. die aus dein ln den Keller I» Folge des Hochwassers getretene» Wasser schwamm. Eine Frau wollte geseveu haben, daß ein Mädchen mit einem Schwciclhklzchen acivielt, Papier angebrannt unv dieses in las Kellerloch geworfen dabe. - Der Dresdner B n cb d r u ck c r Ge» a n g-Verein unter Direktion des Kenn Uhle veranstaltet heule ln te» Räu men tcö Schlllerichlößchen zum Besten seiner Fabnrnkasse est, Conccrt mit reichhaltigem Programm.
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