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- Erscheinungsdatum
- 1881-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-03
- Tag 1881-03-10
-
Monat
1881-03
-
Jahr
1881
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«» — Vrsnttn«» Seit« » — 8LW^°» , . ^ ^ iq dieser dritte! Fabrik. Nachmittags 5 II bessnbc». welches haltende Noor der- itabt strduit und Ivel — ««» den Gplten der ttzebänte der bei Meick erbaute» e Flaggen die . „ , - . ^ MMchrn ick>- n, WS 5 Ubr landen sich der Vorstand tlschen «eieuchtung-wesenö. Herr Stadtrasb GradowSki. und mehrere Raths- und Stadtverordntten-Mitgttcder. sowie Beamte der beiden anderen GaSiabrlkea ^ein. Herr Betriebs iwe, Alles erläu r im sogenannte» Idest,^ ' " schließt, durch welcheo has Gas ngch der 4. chet zur Feier dev Tages mit i»u>rianten bekränzt war. Nach entsprechenden bekeutungsvoUen Worten Leitend der Herren Stabtrath GradowSki und Dlrector Hasse löste letzterer die das Ventil noch schließende Plombe und öffnete da- Ventil. werauf der erste Gasttrom »ach der Liabt zog. Darnach iand im Gait- doi zur grüne» Wiese, wohin sich Alles -- die »Arbeiter voran mit Fackeln und Musik — im Festzug begab, ein solennes'Abend essen statt. Stadtralh GrabowSkl befaßte mit herzliche» Worten die Arbeiter und sprach Freude und Dank ans. daß der groß artige «au. an weichem zeitweise über icxio Arbeiter vrschäitlgt waren, nicht ein Menschenleben gesondert bade, was vor Allem Gott. sodann ab« auch der Umsicht, mit welcher der Bau ge leitet worden, zu verdanke» sei. Hieraus ergriff Herr Dlrcetor Hasse das Wort, um daraus hiiizuueiscii. daß auch das Gaslicht zu den Erfindungen unseres Jahrhunderts gehöre. welche ei» glanzendes Zeugnis, für die Intelligenz der Mcnschen und für den Fortschritt lietcre und weicher wesentlich mit zur Forderung des Kulturlebens deigctrageu bade, und schloß mit auirichtigc», herzliche» DankeSworte» an alle die wackeren. braven Arbeiter welche ihm bei Errichtung deS Werkes treu zur Seite gestanden. Inzwischen hatten sich die Frauen und sonstigen weiblichen An gehörige» vcrArbeitcr eingesunken und das Tanzbergnüge» »ahm seinen Antang. Erst Nacvtö 2 Uhr leerte sieb der Saal und Alle zogen vergnügt ab, nm nach wenigen Stunden Ruhe die gewohnte Arbeit wieder aufzimehinc». — Mn bekannter hiesiger Juwel ier. der schon längere .seit Spuren von riessin» zeigte, mußte der Irrenanstalt üveraeven werken. Dieser Fall nein leider nicht vereinzelt da ; die Irrenhäuser Sachsens wollen kaum mehr zulangen. Neoen dieser traurige» Wahrnehmung bildet die Häufung der Selbst- n>ordc — der gestrige Polizciverlcht erzählte allein von dreien an e i n c in rage — eines der bctrübendsteii Kapitel unseres gescll- ichastiichen und wirthschastliche» Lebens. — Scho» vor mehreren »>.>!onateii hat die geistig gestörte Schuhmachers-Eheirau aus der KönigSbrückerstraße, die am Sonntag ihren'.stävrigeu Knaben, während ihr »ckstaiin au'Arbeit war. mit einem Beil schwer am Kopie verwundete, die »Absicht geäußert, ihre Kinbcr wegen »Nabrungsmangci umbriiigcu zu wollen. Damals warb sie deshalb von einem »Arzt untcr- iucht, ihr Instand aber iüc unbedenklich bekunden. Die sämmt- lichen Kinder - außer dem Knaben noch vier andere, von denen das älteste 10 Jahre zahlt — iand inan letzt allerdings sehr ver nachlässigt und inaiigeihast, bekleidet. Der verlebte Knabe ist übrigens gestern als genesen wieder aus ärztlicher 'Behandlung entlassen worden. Die Fa rd e» b l I n d d e i t ist, wie bekannt, eine erst von der Neuzeit autgekeckte Anomalie deö menschlichen »AugeS. Ihre Entdeckung sül'rle namentlich dazu, den Eiscubahiibeaintcn ichan aui die Augen zu sehen, weil man beiürchtcle, Farben blinde möchten zur »Nacht die Signale verwechseln. Neuerdings geht nun aber durch die Fachblättcr die Kunde von elucr neuen Krankoelt. welche die arme», vicigcviagte» Estenbabnbeamten, besonders blc »Bahnwärter beimsticht und welche man die Sig nal tau vheit nennt. Die Sache ikt nicht ganz griuibloö. Bekannt ist. daß man regelmäsilg wieterkehrende Geräniche end lich überhört. Man kan» z, B. die Beobachtung machen, das; man die Stnntcnschläge einer rcgelmäßia gehenden llvr endlich! völlig üdcrbört. namentlich wenn man bei lcbhaiter »Bcscvästtg- ung ist. Daö Gleiche bat man nun in »Bezug aus die Signal-; schlage der Glockenbäuscr au der Bahn bemcrtt. Die regel-; mäßige Wiederkehr dicker Schläge bewirkt nach längerer .Zeit' ein lieberhören bei de» betreffenden Wärter», so wird wenigstens von verschiedenen Eisenbahnen bevauvtek. Daü Für und Wider findet lebbaitc Erörterung, klar ist aber, daß, wenn sich die be fürchtete Wirkung bewahrheitete, in bcr Sianalgebung derEsten- vainien wesentliche »Aenternnge» »öthig sei» ivürde», — Wir wcrdcn künttigl'i» eine ganze echt chinesische Familie, bei »Nanking gebürtig, zu den Dresdner Mitbürgern zählen. Dem in der Baxkstraße mit einer echt vaterländische» -Wecl'andlung ctaklirken Sohne Tacn-Aer Hee ist nun auch der »Pater Ehevalier Tacn-'Arr-Hce sannnt Gattin und Familie ge- solgk, um 'ich hier kauernd zu l abilitiren. Letzterer trägt das höhere blaue chinesische LtaatSkleik, big zur Erde reichenden Jovi, Horn rasirteu Kops und ist Ritter eines knncsischcn »Irrens/ Die ganze Familie wird überhaupt ihre Landeökicidung beibchalten und sich durch ihr ireuiidliches »Benehmen bald die .Zuneigung uistcrer Einwol'nels.hasr erwerben. Der Turnverein der »Pirnaiichen »Borstadt hält morgen Freitag Abend in den Sälen von »Brauns Holet einen Fa milie n - A b c n d ab. In den Vormittagsstunden kc-S gestrigen Tageö iammelte »ich am der Elbwiese vor Stadt »W en eine hcdculciideMenichen- mcnge an, worüber tieBrückenpaffanteii vergeblich sich die K'öpke z:rbrachen: Einige Schulknabe» hatte» eine außergewöhnlich große W a i i c r r a t t e zu taugen versucht, wobei der eine der« 'eiben einen ziemlich schmcrzbatlcnBiß i» den rechte» .Zeigefinger d wongerragcn zu haben schien wenigstens ließ sich dies auö 'einein unanshöriiche» lauten Heulen schließen, was erst nachlicß, als man die »Wunde ihm verbunden halte. — P o l i z e i b e c i ch t. »Am Dienstag kräh gelang eö, in einem hiestgen Gasthauie eine übrigens schon mehrfach wegen i'iaenrhumsvergeben bestrafte Fra nenö Person zu ermitteln, welche in verschiedenen hiesige» Hotels girr gelebt und unter Hauer.gnuna einer größeren Iecl,schuld sich heimlich entfernt baue. Dem Dor'e Uebigau gegenüber ichwa-nm am Dienstag. Mittag am Dnragehcge der Leichnam einer noe!> jungen! Hraueneverwii . n. Durch die .wlcidung und die gezeichnete Wai.äe ivurd: 'e>l.!esteitt, daß dicstlbe mit rcinsciiige» Bläbchcnl identi'ch ,n. mei" es stst dem «'>. Januar t. I. hier verschwunden' in. - Slm linken i'lbu-er. etwa Aß» Schritte oberhalb deö! rffrundstückeS Amens , wurde am Dienstag »Nachmittag der Leichnam e »es Ma UH« aus der Elbe gezogen. »Aus einem Nezept und meirercn m!t»l^cmcrk verlebene» Braunichweig'schcn! Lotterlelooien, die man e! ihm »and, laßt sich schließen, daß der-! >clde IN Königstcai gewohnt bat. — Wegen dringende» Verdachts des Bette lnS wurde ai:> Dienstag »Nachmittag i» einem ^ v»au,e der Slkomenilrci'ze ein 2» Jahre alter Mensch auö Rotterdam aiigevalren, welcher zwei in englischer Sprache versaßte »Bittschreiben bei stl» lalle »Bei seiner »Befragung räumte er ein, daß er eir Iabces-rsst in den größeren Städten Europas und ult September porigen Jahres in Deutschland umhergezogen ici. ohne zu aideiic». Seinen Hebcuö-i unterhalt habe er sich dadurch verichaffr, das er gut situirtc Famillen autaesiicht und seine Dienste aiv Ilcberstler angebotc» habe. Gewöhnlich habe er dann Geschenke erhallen. »Auch In! Dresden sei er schon bei einigen Personen, gewestn und mit bcz. I<) Mark beschenkt worben. Am cinaczoaene Ertlincigling .onrte nost' tn Erfahrung gebracht, baß der »v .hstaplcr u. »A.! auch hier eine Ihm völlig unbekannte Dame aMgciucl t und die selbe durch sein Auftreten sehr gcängstigr hatte. Der »Mann wurde testgenomme». - 2» der letztvcrgangencn.Zeit ist entweder in einem hiesigen Gcschä'tSlokale, oder in einer Dro'chke ein Stock von Nobr mit sSiseubeluknops zurückgelasscn worden. Der der »Behörde bekannte Beelustträger bat ein besonderes Interesse > an bcr Wiedererlangung deö Stockcö. — »Wie iebr bem Fasching von ken Bcwohiicni kcr Schwestcr- städte Tetsche»-»hlodeiibach gehuldigt wird, dastir dürste die Iabl her während der heurigen Saison abgchalteneu »Bälle und Kränzchen sprechen. Eö kanten außer einer ganz beträcht lichen »Anzahl Da»zm»siken und Hguskränzchen im «»'anzcn stü »Bälle und Krän chen stztk, deren Nciiiertrag meist woblthatigen .Zwecken ziigestihit wurde. — Am ä. dies, feierte der hiesige hochgeschätzte Bangmec Herr F r a n z G ü ntber lm Kreise seiner zah!re>cl»cn Fainilic und Abends in den stiauinen der Harmonie auch mit seine» Freunden unk »Beamten sein stlberucö HochzeitS»est. zu welchem OouiwlHtsttZ ck-ll LO» Llkrr tSvt indch» grrm «an »brllchlchen Kaprlle er- tber wieder Veranlassung, eine Spende von 2000 Mk. zu rinde Haidehäusrr bei »ros ,cn zue UnlerstÜ,ung von oßen- ver- we ihn »r-h Morgen- ein G we«e. Dieser Tag gab wobltbSttg unserer Arm«, dur gedenken. Sein« Geburt«! bat,, lleh er SÄ Evtark zu schämten Armen. - «m schwarzen vret im «ugufteum letzt »l Studenten des akabemischrn Bürgerrechte» ^ , und von der Liste der Studircnbrn grstrichen erklätt. weil sie — wie es scheint — solche sind, di« von Leipzig weggegangrn. ohne ihre Abmeldung In der vorgeichriebciic» »Weise bewirkt »u haben. — Die »M u fterung der r'.>tliitärpflichtigen deö Dresdner LaiidbezirkS »Amtöhauptmaiiiischait Dresden - Vteustadt findet ain >'i. und 2!i. d. L>t. i» der »testauratlon zur Tonhalle aui der GlaciSstraße Natt. -- »Am t?., ü-i. und Ist. April ksö. I. HÄt der Verein !. Deutscher Iavukü „ stler" tu Dresden seinen Kongreß lad. Al» omzlelleSKougreß-'Anösteilungslokal, sowie»Nendczvouo- > Platz ist das Etablissement „Kaiierpol" erwäblt worben. — Nach »ichrjähriger Unterbrechung seines Flaichenbier- gcschäits hat Herr Fricdr. Dtttmar, Dbergraben »Nr. 4. den Vertrieb de» eck ten Herbster BttterbIere» wieder ausge nommen. Gerade beim Ucbergauge vom »Winter In s Früblahr Ist der Gebrauch dieses magenstärkeuben, wohlschmeckenden und malzreicheu »Bieres sein vortheilhatt. — In der Nacht zum Sonnabend huschten aut dem setzt nicht mehr im »Betrieb befindliche» Scharschuch'schen Kohlc»- wcrke bet Iauteroda »>It Blende» versehene dunkle Gestalten gleich Berggeistern umher, gingen von einem Schachte znm an deren und verschwanden endlich i» einem derselben. AlS aber die sichrer wieder zum Vorschein kaincu. zeigte sich, baß die »Berggeister zwei Gendarinc» und der Gcmcintevvrsiand von Potichappel waren, welche eine» Ntann aus dem Schachte ge fördert hatten und letztere» versiegelte». — Gelegentlich der »Aufführung der ..Ionrnaltsten" >m kgl. Hoitveater in der »Nenstght entlieh ein lunger, eleganter Man» vci dem Logcmchließer im Pargnet links ei» werthvoiles Opernglas, ohne eö »ach Schluß der »Ausführung zurück zu erstatten. Da eö sich hierbei vielleicht nur um eine Vergeßlich keit hanhctt, dürften dteie .Zeilen wohl genügen, ui» de» Ge schädigten wieder in den Besitz seines Eigcnlvnmo zu dringen. — Die frühere »tenz' s ch eV > lIa aus der Schiiierslraße, gegenüber dem Lchillerschlößehc», «st i» den »Besitz reo Karton- nagensabrikantcn Scherbe! übcrgegangcn, der dorthin seine Fabrikanlage verlegen will. Die Bewohner der llingegenb pro- teiliren gegen diese Einstreuung von Fabcitanlggen In ciu »BlUeiiviertcl und auch der Miistarvevöibc scheint es nicht gicieh- gittig zu sein, t,i der Nähe der Kasernen Hunderte vo» Fabrtk- uiädchen bcschäitiat zu sehe». — Das ui ilroit o p i s ä' e Ni u i e u >u deö Herr» Schubert zOdergrabcnl bot jetzt etwas höchst Iiikcrcisaineö. In lebpgiter sich zuiammeuzicheuter und streckender »Bewegung sahen wir das mikroskopisch kleine Würmchen, welches vor einiger Icil in Wal denbnrg euldeckt und am hiesigem Schlachthoic vom Herrn Flcischbeichaucr »Neuinan» in Schsocinekleisei' gesunden worden ist. Herr Schubert glaubt das Dbier einige Jage lebend zu er halten und will iür alle «ich castir Iiikeressirendc das Museum den ganzen Jag geöffnet halte». — Heipzi g. F. Ntärz. llusere Gewerbeka,inner ist in ihrem Gutachten über daö UnsaliverstchecuiigSgesctz von anderen Ge sichtspunkten ausgcgangen als die Handelskammer. Für sie hat das Prinzip der Staatohilie. der Staatssozialismus und kie'Ber staatiichung und »nionopolisirnng des »DersicherungSioesens nichts Abichreel'eiideö. Sic erblickt pielmchr in dein Gesetz einen a»- erkennenowcrthen »Bcrsnch zur »Ausgleichung sozialer Mißstaiide und hat sich deshalb „mit demselben einverstanden erklärt, i» der Hoffnung, daß die Wohlkhat des Oäcsetzcö auch am die zur Icil »och ausgeschlossenen »Arbcilergruppcu >w!c z. B. die »Arvcitcr beim laudwicttächaMichcu »Betriebe, beim Fuhr- und Speditious- weicin ausgedehnt werde und die Gewährung der Eniichädigung. wenn nicht wirrt nach dem Uns.ili, so doch in einer kürzeren a!S setzt vorgesehene» Frist crwlgc". »Auch bem nach der Dresdner -DcleairleN'Konscrciiz von ihicn Delcgirtc» abgegebenen Sepa- ratgutaehten, worin den »Aendcrungcn der Gewerbeordnung hin sichtlich des InnungSwesenö im Wesentlichen" beigctretcn wird, hak die Gewcrbckammer nacksträglieh zugcstiinmt. - »Am schwär zc» »tstet der lliiihersttät befindet «ich ein »Anschlag, worin der Ncetor kund khut, daß von dem »Plenum der preeullicheu Pro fessoren beschlösse» worbe» ist. den GevuitStag Sr. Mai. des. Königs aiisährlich durch eine öffentliche akademische Fclerlichkctl mir »itedeaktus in der Aula zu begehen, wcSoalb die Studlreuteu. da die Fcric» hevorstche». schon jetzt zu zahlreicher Gegenwart und 'Bcthciliguug au diesem akademischen Akt aufgcwldcrr wer den. Spät kommt Ivr. kann man sagen, doch Ihr kommt. — Weil in dem Ncicl'S-Elai iür l^l- >>2 kein »Posten när den »Bau des 'steichsgcriclsts ansgemor eu ist, singen ängstliche »Heute schon wieder a» zu iiirchteu, daß der »Plan dieses »Neubaues auigegcde» sei. Wir werden indeß jetzt belehrt, daß zu. .'.eit der 'Anisiestuiig deö Etats die »Berhauklungen noch nicht abgeschlossen waren und der mit der nochmalige» Untersuchung des »Baugrundco bcgus- tragtc Techniker, der »Postbauralh Jovi, kürzlich erst seinen Be richt nach Benin erstattet hat, welcher sich aber im Ganzcn gün stig über den Bgnolatz lim alten botanische» Garten> äußert. Dicie »Belehrung bez. »Beruhigung wird uns durch dasjenige Blatt zu Theil, welches mau am dem Nathhauie zu osstzieicu Acußeruiigcu benutzt. Der Herausgeber des Amtsblattes, der sich in dergleichen Länge» überall zurüekgcictzl sicht, hat neuer dings dem fflath 00«»» »Bl. iür de» Pacht deö „Heipzlgec »An zeigers" geboten. rer Nalh aber die Offerte abgcieviit. Vielleicht, daß nun das ,,Tageblatt" zu der bisherigen Pachtsummc von üooo M. für de» ,,»Anzeiger" freiwillig weitere m»»> Nt. zulegt. — Die »Borversammümg i» »öliigeicgcnheltcu der Helpzigcr Erc-^ ditbauk — wegen Entlassung deö KassirerS tzlruold imd des' Planes, 10 Proecnt Dividende zu gebe» — ist nicht weiter per-i solgt worden, weil das Polizeiamt die Gcnchmigiing zu »Abbal-j tung tcrielben an teil Nachweis des EinperstälituisscS der »Bank-1 Verwaltung geknüpft datte. Der»BolIstä»diglcit halber mag zu Ihrem »Bericht über die Triumphe der Dresdner Hiedertaiel in deinGewandhauo-Eoncerl noch nachgcirageii sein, daß sich unsere Presse ebenfalls »nismu» voller Bewunderung und Entbnsiasmuv über die Hcistuiigcn der Dresdner Sauger ausspricht. — Unter großer Tbciiuahme ward am vorigen Freitag i» »öl »erb a ch die Hciche dev in Kiel aus räthsclhaslc rtBeise ver unglückten Studenten der Medizin, Nicv. H a u gc b eer t Ig t. Der junge ».'Nanu war im vorigen Juli mit Mühe dem Tode entronnen. Er hcttte damals mit zwei Eoiumüstonen während der ».'lacht eine Scgclbootiahrk in der Kieler Bucht unternommen; dabei eitranken jene, wabrcnt er sich durch stuiidciilangeo Schwim me» rettete. »Am 2.',. Januar d.I. iand »um den iuugeii Mgnn aui dem Eise deS Kieler Hmcno aiigclrore» ; sesortige'Belebungö- vcrsuche waren zwar erfolgreich, aber er kgm nicht wieder zum »Bewußtsein und stgrb nach 2Z»ochen. Seine Eonmiilitoiicii brachten dic Heiche deö Ungliickllche», der ein prächtiaerEharakter und sehr talrntlrt war, mit alle» itutcntischcn Ehren »ach rem Bahnbol In Klei, von wo er nach seiner voigtlänbischcn Hciniath übergesührt wurde. — In HoffeniIchte bei Schcllenbcrg brannte am Montag Abend das Fischerschc GgsthauS nieder. Leider ward der Schmiedcineisier Eincrt, ein noch junger »'Naim, von einem ein stürzende» Schornsteine derart getroffen, daß er wenige Stnndc» daraus verstarb. — Eine Frau In Ncudnitz, welche dieser Tage bei einem dortigen Fleischer Knackwurst kauitc, mußte sich nach deren Genuß heilig erbreche» und eine Katze, welcher mau von der Wurst gegeben hatte, wälzte sich vor Schmerz aui dem »Boden, brach bic Wurst nach l'ä Stunde aber auch wieder aus. Die Untersuchung der ' »Anilin gcsärbt war. Die dainmermilble bei Netzschkau die l 8l ädrige Tochter deS »ut«- besltzerl F.; letztere in Folge von Liebeskummer. - Auv rlnem großen, neuen Etablissement bei Plggwitz weg wurde dieser Tage ein eben erst auo Thüringen angrzoaenes Dienstmädchen verhaktet, welche- vo» Eisenach aus strck-riesllch vrrtolat wnrdc. weil e». außer Verübung elneö Dlebssablö, auch eine tlta»e»mntter gewesen ist und die Schändlichkeit begangen bat. ein neugebvrrues Kind, in eine tLlggrrknkiste gepackt, zum Verbrennen In den Vien zu schieben. - Im neue» Anbau in NIebcrplan«v sind I» Personen, darunter v Kinbcr. am Thppuo erkrankt. Tbbtllch war noch kein ^atl. Die In de» betreffenden Häusern wohnenden Kinder lind für die Dauer brr dort graisirenben Krankheit von der Schule ziirückgewlese» worden, nm Ueberschleppungen vorzubeugr». LUS am »Nontag Abend der Stuhlarbtiter Metzner in Ert SL K . stürzte er von dem dort über die Pleiße führenden geländcr osen Stcg iisiS Wasser und mußte ertrinken, obwohl bcr Himnicr- melster Winkler aus Erlmmltscha» ngchsprang. Letzterer mnß seine ekl« Absicht alöbaid ansgeben, da er selbst sofort in größte Lebensgefahr gcrleth. — Schwurgericht, den v. März. Hauptverbandlnug gegen den Schuhmacher Ernst Adolph Scltmann auö Klbenslvck wegen vorsätzlicher »Branbsllstung. StaatSanwaltschait und »Per- thcldigung ist von den Herren OherNacitvanwalt Noßtämcher n»d Iultizrath Do. Stein vertreten. Hu jener Sorte von Menschen, an denen so zu sage» Hopsen und Malz verloren ist und iür welche ble gvldcnc Freiheit ein längst überwundener Stand punkt ist, gehört der am >5. März 1848 zu Elbcnstock geborene »nv schon vier Mal wegen Diebstahls vorvestraitc Schnb- machcr Ernst »Adolph Seltman». Ans keinem anderen Grunde, alö um wieder im Iuchthauie. bem er erst kurz vorher nach verbüßter Strafe den »stücke» gekehrt, »Ausnahme zu finde», setzte terVaaa bond am helle» lichten Tage iben 8. Februar v. I.i die bei» S tabtgutopachter Homian» gehörige, i» nächster »Nähe von Wils druff vesindlichc Strohfeime i» »Brand und verursachte dadurch dem Elgenthümcr einen Schaden von 240 Mark, »voraus a» Ort und Stelle seine Arrctnr erfolgte. Dem Wahrspruch gemäß erkannte der Gerichtshof in stratschärtcndcr Rücksicht aus den irevelhastcii Leichtsinn. mit weichem S. sieindes Eigentbui» ge schädigt hatte, ani !i Jahre 0 »'Non. Iuchthauö, 8 Jahre Ehrcnrechto- verlnst n»k Stellung unter »Polizeiauisicht. Des Straßenraubes angeklagt. erschien hieraus der Handarbeiter Michael Mark aus Dörgcriiibmiscu bei Hovcrowerda vor de» Geschworene». Der bereits vorbestrafte und verhciratbcte »A»geschuldigte hielt sich am Ahend des 22. Dezember v. I. bei dem Leipziger Bahnhof aui und machte sich bet dieser Gelegenheit aut dem Wege zwischen dem Poilamte und der »Ablahrtohaile von hinten a» die ,Zeugin Emilie Richter ans Nicberlößnitz heran, welche im »Begriff war, i» Begleitung mehrerer Kinder »ach Hause zu fahre». Sie führte an der einen Hand eine» Knaben, während die andere Hand eine »stk Kludcrspiclzeug, Nadel» und »Nüssen gcfüliieTaschc trug, welche sich der »Angeklagte durch einen schneiten Griff anclgiictc. daraus Fersengeld gab, dabei aber zu Falle kam und seit- genommen wurde. Hu seiner Entlastung bezog sich der »Angeklagte au, die wohlfeile »Ausrede, er sei angctrunke» ge wesen und habe sich blos einen Scherz oder Unsinn erlaubt. Der Wahripruch lautete aut Schuldig deö Diebstahls und wurde demgemäß Mark von der Anklage deö Raubes ireigesprochen, im llebrigcn jedoch in strasschärteuter »stücksicht aui die steche »Act der Ausführung zu Monaten Geiängniß verurtheilt. — In der gestrigen Nachmtttagssiizung des k. SchwuiI gerichtöboies wurde der schon vit bestrafte Schneidergesellc Friedrich Wilhelm Görlach aus Reutuitz wegen Verbrechen i» der Richtung vöii 8 I7t>, Abs. l und :l des R.-St.-G.-'B. Vornahme unzüchtiger Handlungen mit einer Person unter 14 Jahre» — unter »Ausschluß mildernder Umstände zu ff Iabren Huchlhans und 8 Jahren Ehrcincchtövcrlutt verurtheilt. An klage und Vcrtveldlguug waren von den Herren Overstaaie- aiiwalt »stoistäuscher uno Iuslizrath Do. Stein vertrete». - > il!N bcn oo Siiüll.cnnucc IN 'L-'nuillag-, o Ußc Haun- vc>,andlnui, qc>icu dcn .v.»!darl>ei!>'> 7c»ß>'nn cidnncd ac.iworlfq in ßecilnulc w-acn L>cüu»»u. w »>-!»" 0c>l Miiulcc Carl Sum Lierfchi »»d Müljvc» Icicgcu Ucluudln iiüichnu.c. I! >;cZn> dc» Haudacli. gcicdr. Hcri». Dcutschuiiittn i» MiißU>c><! icicgcu Liccüavo- >»I wicdlißuUcu lind Bcfcidiftnnin IN!« lieycil de» tzl«!- .-ideiic' «a»I Hcinricli SUrrlch »u» ddcrl.eimdddki »»>',«» Akv«ial,t» im «ledkiWlc» NNiilnaie. Ic!',« lle-cen den ckchnkclincr Ji'l!»»» GNMikd Helcler »US ßlochjch n»m> . incr Nmreirccled»»«. l »lachmil!.,.,... gcge» den «gcnt «a»l Änjmv Aschmmn- -l. !. '»inN1,u>di,»nni. Meteorologtsetie Beodaetstunke» »c-r tculiq«» r ccwunc ln Hamdur, l', »I» -i. Mac-. IN» » Ut>r Alol»cit». k Lrl. Lropeuliuaen.... 740 ^ 6>V LSilld. Nicht »S-ttcr. , »et-ccll -t- Ltockl'olm .... 74" ^ 1» -mimisch l cicht Lch»cr Hlio.cranda , . . . 7.VI L» i4 , IlSld I>c»«!kl -2» ^.l. P-lcl-Uicü . . ,!l» - lu Mo'kau .'zIzrn'bllrü , . . . :>: >V tti»i»i'>t, !>lr,ic» -4- ü Mcmcl 8l« inssit» Bedeckt -U 4 'van» Mün l>c„ 7».» >V !»nl ^ i ivoilcttiod , -t-l« Lctp.ck'i ..... irisch Bedeckt -z- l- S'srU» ..... 74'.t « ^ cc-cv »lakig Bedeckt r?' LÜicu "" ' L >v Bedeckt ZircNic» 7^1 niäßi» »aibbcdccli-) I 9itUit»u>slOzvr ou Lchnee. Ad« e»d- lticgc». seit rilcl.^il Tusiclj >IU ZEÜLÜcu vorlstni'clz.', ist dlllch dell <tinrluj; ciucr nssvu iioll ul.ci tcu dzlliii-licll Biiiscl.! lie'chiculN.Hl luoldcu. lvz.fchc nu dculjcher Nordiie . ^ 'ilerl siüimistl".'. >m U'endelU'zlu'N ^i'.'.ueuloitdt.' siurkL wcstllcllc 2'Hiitde veruvsachl. üurltli alllstUlenocli Hte„cuHii',c,l fuiidcn i.u Ul.>rls»ues«dLUlichc,l ^uncnsieluelc .nid in der von 26<'i'l u.Dll fon'>lirciteudc clcMische EutludliUzicrl sleUl. tIiixliaveil siele» H7. in W'llicim-öli-.N'cn HO Mm. Nc^eii. Ucber die Nordijolfic ^enlrol t tlioi- 'ici» d»c 7el»pcuuul uuszcrvvoenNlch rusch, w dun ,mnz Deittzchtund. dc'. ol's.crsfc.' «.'vidoneu uuöi'.ettl'mmcu. nicht alloiu s»onsrei uewordcll ist. sondern uiud die Telnpcrunir über dein dnlcmchlllUUchcn Mittet lic^i. in Mittel und rliddcnlschl'U um ^ Cr>l,id. H>>" Sllden lmtst'n dei gnnelimcudem Luftdrücke die Vkicdcrschlüge u^i: E-lbbtzUe in Dre-den. 0. »'Närz, »Abdö.t>U.: !iff2 Lenk, über o. »AZuril ergab, daß das Fleisch mit »Polizei hat daö Wettere verfügt. — »Am 8, v. M. stüh schwamm am Wehr der Wieseumühle in B i i ch oiSwerda der He.nkarbeitec Moritz Harbach tott an. Ec muß »Wochen lang im Wasser gelegen haben. Db Selbst mord oder Verunglückung vorliegt, weiß »m» »ieht. ScIbst in v rd e. Am Saclstcnbmgcr Flur iand man den Leichnam des lojährlgen »BarblcrS »stob. Ruff aus Franken« dcrg; er hatte sich Schnittwunden in den HaiA bclgcbracht. Er- bängt baben sich j„ Obersicina die :r> Ial re alte Dienitmagt r»bliu. Eickstco, im sogen. Gerichtswältchcii bei Sckneebcrg der ffojghriae Schubmachermeisier Earl Schuster und in Schwarz- TaaeSkeschtctlte. DentselieS Neicli. »Bel dein Fürsten Bismarck tank ein varlamcntarischeö Diner statt, zu welchem die Präsikenteu. Schriilsübrer und »ölblheliungövoritändc des Reichstages geladen waren, weiter orrat Mottle, Kultuoininister v. Puttkamci. Landwirihschaitöministcr Luciuü n. »A.; Staatssekretär v. Böt ticbcr, Grat »Wilhelm 'BiSmarck und Grat Ranpau waren gleich- sgllS gegenwärtig. Die Fürstin üstSmarck saß zwischen den Herren v. Goßlcr und 'Ackennan», Fürst »BiSmarck zwischen kc» Herren v. Franckentteln und v. »Bennigsen. Fürst »BiSmarck bc kiagte sich über eine starke Helierkcit, bic ihn am Erscheine» im Reichstage gebindert und die ec durch starke Dosen Salmiak einigermaßen zurückgebrängt habe. Für Mittwoch wurde übri- gcuo von rem Fürste» nahestehender Seite daö Erscheinen des- selbe» im Reichstag in »Aussicht gestellt. SUS nach Tische Fürst »BiSmarck in der historischen Sovba-Ecke Platz genommen hatte, iand er sich bald Seite an Seite mit Herrn Windthorst, der eine Schritzzoliunterhaltuiig entrirte, die das Interesse brr Corona ln Anspruch nahm. Herr Windthorst betonte, wie die neue Holl- politik zahlreiche» Fabriken, namentlich den WachStuchfabrlken. genutzt babe. „Die Schutzzollpolitik wirb unö bei ven Wahlen nichts schaden," meinte Herr »Windthorst, wobei er unbestimmt ließ, wer mit biesein Pluraliö gemeint war. Fürst BiSmarck ließ kiesen ziemlich stark angeschlagenen Ton sedoch ohne beson deres Echo fallen und trat In eine Privatunterhaltung mir dem Grafen Mollkc ein. Nm 7' s Uhr entfernten sich vle Gäste, da ungeachtet der Aufforderung Blümarek'ö zum »Bleiben eine allge meinere Unterhaltung nicht zu Stande kommen wollte. Von Karlsruhe In »Baben dürfte in der nächsten Zelt die Publikation der Verlobung der Prinzessin Victoria vonävabrn. Enkelin dev Kaiscrpacireö, mit dem Kronprinzen von Schwede« und Norwegen zu erwarten sein. Wie man hört, wirb der prä sumtive Bräutigam mlt Nächstem ln Karlsruhe zum Besuch er wartet werken. Die Entschädlgungölrage mit den an dem großen In Halle am 20. März v. I. stattgeiundenen Etsenba bu ll » glü ck Bethciiigtcn ist soeben geregelt worden. Sämmtllche Verunglücktc gehörten der »»bemittelten Klasse an ieö waren »Passagiere t. Klasse, link die »Bahn i Magdebura-Halberstatt) ist keöbalb mit verha>l»lß,näß!g sehr geringen Beträge» weggekom men. Der Uhrmacher Reichel in Könnern, dessen Ebetrau ge- tödtct wurde, erhielt 2.',oo Mark als »Abfindungssumme, der Lchlffcr Kiäcgce in Rothenburg a.S. dessen Hand zerauetscht wurde, erhält jährlich '.ioo »Mark, Frau Erwisch In Rothen burg a.S. für erlittene Verletzungen einmalige Entschädigung
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