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- Erscheinungsdatum
- 1881-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-03
- Tag 1881-03-10
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Monat
1881-03
-
Jahr
1881
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vr«a«il INI. rWLLVLMLL-L «1»„«m«ndÜ>rkl» »tcrÜMrNch V»«rk ->a«,«.. durch L Uk >! M»rNS chs^k d^^"lnr Nu««. ?,Ur di«di«kaa^c cinue<aiittcr M». iwicriplr mach« sich die Redaktion ui»1 rrrdmdlich. üu!era>ti>-Ui»uU»ne audwiirl»: chaolrnftetn «. voalrr tn Ham- dm a. Berlin. Wie», Leidjig. Basel, Bietlau. ksranksurta. M. — Mud. ' " . Mtin- Auslage > Mösle in Berlin. Ltiptii, i vamlnira. granyurt a.M.. ! »en. - L««d« ch «». «»prantwN .M - Bureaux d. „I«»«lt»e>>> .—v»e»»,I»Ii«e,t>»UI«r ch t». I» Pari«. »«nt" Sk. 6»dr8»ox. Adser»^ «erde» «urchui«»», >-> «.»mal« di« NeusiadiWUk StM'S Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Gtschästsverkthr. Sörsenbericht,Fremdtntiste. Neustadt »ur a» »»chc«««»»z»r. »lastergaff, Rr.LdiHi«»«. ««de. — Der «au» einer einloaltiga« Pettl»e«le kaneilLchsge. «ingeiail»« die Zelle D Psge. »me »aranlic slir da» nachil- t»»i,e Lrscheiueu der 2»ierat« «Mrd nicht grgeden. Au««iirü,e «lnrroncene «uslrage »an uns undrkallNteNiVrmen unk Pecionen inieriren wir nur gegen »«»»»«eranaaiIMeUingdurN! Briesmarken oder Poiieinialjlung Lcht Stldcu koile» lä Psge. 2n i erate iur die Montag»-Rummel oder »ach einem Festtage die Peut- jeile 24 Psge. Vrssckvn, , tl.II M kllo Iiiosikon unä auscvürti^on /vitungvu uuit h'aclr- > ^oit^olirittou s M r 4, » ()riginuli»rvi8v, hoi ^VioävrlrvIuuZvii liabalt. ffalitlctZU, > ttosttonallsedläZu, Otiortviianualluicr vto. r-'ruti«. ^ N >Vrl88vrMrä6runN8LnlL^vu ^ Llül' 8t»llt8biiutu>, mit naeitvvoislwli dvLtem Urtoljzv iliißvcvvlicivt.N Mi'ür kloiiiorv 8ttiätv, l^anclgomoilillvu, viii/olno Uütor, Imnä-^ Äliliuser, h'abrikvnvte. liotorv ieli tuntvr Oarautiv) svidsitlMißA jlaiRoitoixio >Va88t!rmotort, /uw I> oictoi» von VVassor rrut zoäöR Lshvliobigo llütiv unä j'iutlorilunZ. — l-oidtuuuLtüiiwkoit KN») bis^i ^ >00,000 Üitor pro 'lu^. Hle i Kt l j»i»., Oio 8 ci» u. j!j Varl Mpwvr, IV r. 1 uutt s ompüotilt Lvillv ^VvludLLÜluux Mit »Itävutsvtlvu H vv «iu8lub«v. ! D 'liiLliolr ti i-dt-ln; ^U8tvrn. Orvnslvii IVolirlmror. Barometer noch v»tar Nnsold, L! allst rate Ist. lAbdr.VU.) Meoum.: tt » W.. uicdr. Wind. Brdclkl. iiiegen. !»"7rr»»W»»«»«iW», > I «illenin, dom u. März «71* U«r» 728 M>u., „»gestern u Miu. gestiegen. Tbermometogr. n. «r» » » W» > remst. 3>,, ° W.. höchste Teuip. u« W. Lüd-Weji-W Leianlioortlichcr R-baclcur siir Politisches llr. Emil Biere» in Dre d i, In der Hand dcö Centrumd liestt cS, ob dcr Por>cl'la»> dev Biindcöratl'ö auf Nerlänocrung der )>ielchvtaaöwal)lrcrirdrn und »ui zwc»abrl»ie Budgetv »Annahme findet. Dao Oentruin lasst sicl, iedoch seine ^usliinmunst hierzu abkauien. Die wirkliche 'Aeendlgung deö Äirchensireiteö ist der Preis. Die detrcffentc Norlagc wird zunächst einem Sluöschusse ilderwicsen und ehe die entscheidende dritte Lesung erfolgt, glaubt das Zentrum Oicwis, reit über die ihm zu machenden Konzessionen zu habe». Jener Tbeil der Vorlage, welcher statt der bisherigen dreijährigen §aucr eines Reichstages die vierjährige bestimmt, dürfte in der weitaus überwiegenden Mehrheit des Volkes lebhafter ^ustii» mung begegnen. Man wird cs alö Wohlthat empfinden, wenn die Aufregung der Wahlagitationen nicht mehr sich aller st Jahre wictcrbolt, sondern eine vierjährige Periode dazwischen liegt, kas L-olk Ist wahlmüde: in den Reichs- und Landtag, den Kreis- auSfchilfi. die Vezirkövertrctung, die Stadtverordnctenvcrfamm lung, den Kirchenvorstand und ein valbcö Duhend Vereine vcr fchictciister Zwecke wävlen zu müssen - unter Dem toutv heute ein majorenner Bürger ln Deutschland kaum noch — Das llumdlt daö Interesse ab. Rur die Sozialdemokratie, deren eigenstes LebcnSelcment die nnnntcrbrochene 'Aufregung und Agitation deS Wahlgeschästs ist. kann nie genug wählen. Nicht ganz so einfach liegt die Lache bei dein .'.Theile deS Vorschlages, den Reichstag nicht jedes Jahr, sondern ein Jahr ums andere zur rcgeimähigen Thätigkeit cinzuberufcn. Daö Rothwendigstc der jäi'rlichcn Rcichötagsgcschäfte ist die Iestsehung dcö Hans- daltcs. An sich erblicken wir kein grosses Unglüst darin, wen» daö Reich künftig zweijährige Ainanzveriodcn erhält. Wir in Sachsen kommen dabei ganz gut auS. Ist ein Ausweg möglich, dass taS Drdinarium dcö Budgets auf 2 Jahre icslgeslelit wird „nt nur daö Ertraordinarium jedes Jahr zur Berathnng kommt, so bedeutet Das eine wesentliche Gcschäftscricichtcrung und Ab kürzung der Reichstage. Andererseits kann man sich nicht ver hehlen, daß damit die Machtfülle deS Reichskanzlers noch mehr verstärkt wird, wenn er sich nicht von einem alljährlich einzube rufenden Reichstage kontrolirt weist. Grosse Svmpathien für sich darf dcr Reichstag freilich auch nicht überall erwarten. Bisher hat ec sich alö unfähig erwiesen, schwere Steuerlasten vom Volke abzubalten. Niemals war er im Staube, eine Schmälerung der Rechte und Freiheiten der Einzelstaaten abzuwehrcn. Vielmehr beschleunigte er diesen Bcraubungövrozest nach Kräften, ohne das, er selbst davon Vortbeilc gehabt hätte. Er hals immer die Bedeutung der Einzel-Landtage herabzudrücken, ohne sein eigenes Niveau zu heben. Sollte also künftig der Reichstag nicht mcbr alle Jahre zusamincnkommen, so wird man in den Einzcl- staaten, wie lest in Deutschland die Dinge noch liegen, nicht gerade vor Sehnsucht nach dem Reichstage vergeben. Leute vom Schlage Bennigsen ü und Laökcr'S und ähnliche „Maschinen Politiker" mügen allerdings es beklagen, wenn man ihnen die Gelegenheit verkürzt, alljährlich sich in den wunderschönsten Reden als die Retter dcö Vaterlandes dem Volke zu empfehlen. Frankreich bat die Aufnahme einer neuen Anleihe von einer Milliarde ausgeschrieben. Diese Tausend Millionen Francs sollen in stprocentiger amortisirbarerRente zumEourse von R0.» aufgelegt werden. Kein Zweifel, dah die französische Regierung die verlangten Stimmen reichlich angcbotcn bekommt. Wozu braucht denn aber Frankreich diese kolossale Summe, deren Ver zinsung allein jährlich um stO Mill. die Staatsschuld erhöht? Dcr Verdacht liegt nahe, dast dies eine versteckte Kriegsanleihe sein soll. Zuin Thcil wird allerdings auch daö Geld dazu ver wendet. die beträchtlichen Kriegsrüstungen zu bestreiten, die Frankreich bisher vorgenonunen bat. Die Anleihe ist also nicht dazu bestimmt, Geld sür den Kriegsausbruch zur Hand zu haben, vielmehr will die französische Negierung damit die Rechnungen >ür bereits vollendete Rüstungen bezahle». Die Finanzwirth- schast der Republikaner ist bekanntlich so liederlich und leicht sinnig wie nur denkbar. In dem vorigen und dem seht lausenden Jahre hat Frankreich soviel austerordentlichc Ausgaben lediglich aus dem Wege deS Schulbcnniachens bestritten, dast eö. um leht alle Rechnungen zu begleichen, nicht eine, sondern zwei Milliarden aulnebmen müsste. Zum Theil hat man Eisenbahnen gebaut, zum Zheil Häken- und Fiustkorrektioncn vorgcnommcn. zum Theil auch Schulen, Strafanstalten und andere Staatögrbäute errichtet, endlich auch daö Armeematcrial ergänzt, ohne in den Staats einnahmen die Mittel dafür zu besitzen. Vielmehr begnügte man sich eine schwebende Schuld aufzunebmen, die jetzt »oo Mltt. Francs beträgt und die voraussichtlich durch die neue eom'olidirte Mllllardenschuld abgcstosten wird, freilich nur, um für neue ähnliche Ausgabe» eine neue schwebende Schuld aufzuncinnen. Eine solche leichtfertige Budgetwirthschaft siebt ohne Gleichen da; sie findet ihre einzige Entschuldigung in der nicht minder grosten leichtherzigen Bereitwilligkeit, mit welcher die Franzosen Ihrer Regierung Milliarden über Milliarden anvcrtraue». Die Staatsschuld Frankreichs verlangt jetzt schon die enorme Summe von 1200 Milt. Francs zur Verzinsung. Dav AnSgabcbudget Frankreichs beläuft sich jährlich aus nahezu l Milliarden, die Gesammtheit der bstentlichen Ausgaben der Stätte ver langt eine 5. Milliarde. Wo will DaS hinaus? So lange die FrietenSsonnc lächelt, mag Alles gut gebeni bei politischen Verwickelungen must dieser Schwindelt'.)» zusammen krachen. DaS wäre schliesslich die Sorge vio» der Franzosen: aber wir Deutschen sind dabei nistst ga», »nlnteretsirt. So lange «IS die Franzose» sortsahren, Schulden aut Schutven zu hänsen. um Eisenbahnen «um raichrre» rrnppentranspori »ach Aussichten sür den 10. März: Votwlegcndtrübe, Niederschläge, ! Temperatur dieselbe. Donnerstag» 10. Mär;. der Grenze zu dauen, um ihre Festungen zu verstärken, um ihr Waffe» und sonstiges Kricgoinaterlal aus'o Verschwenderischeste zu vermehren, nur die Kriegofertigtcit ans den denkbarst höchste» Grad rer Svrnngbcreitschast zu steigern, so lange »öthigen sic imö ebenfalls zu einer schlicstUch uncrschwingbarcn Anspannung nnsercr Stcueckrast. Sie wollen uns finanziell zerrütten, selbst um den Preis, dast sie sich selbst dabei rniniren. Glauben sie to.h, dast sie eö länger auohaltcn können, alS wir. Auch die Anosialtung ihrer Eisenbahnen mit Masten von rollendem Materiale schlägt in dieses Kapitel et». Die französische Nordbahngesellschast bat im Dccembcr v. I. bei den österreichische» Maschinenfabriken >00 Lokomollvcn, lieferbar bis zum 1. April, bestellt und weitere 200 Lokomotive» bei einheimischen Fabriken. Da die österreichischen Staatsbabnc» in den Händen französischer Gesellschaften sind, so haben diese aus Destcrrcich in den letzten Monate» nicht weniger als 870 EiscndahnwaggonS »ach Frank reich stä' kommen lassen. Dcr österreichische Gcncraistab sicht nicht ohne Misstrauen, wie der Fahrpark dcr österreichische» Bahnen täglich verringert wird. Austcrdem bat Frankreich 1200 neue Eisenbahnwagen, die es ursprünglich bei österreichischen Fabrilc» bestellen wollte, bei deutschen Fabriken bestellt, da diese iic schneller und billiger liefern können. Allerdings ist das uanzösischc Bahttnetz wesentlich erweitert worden, aber daö erklärt eine so plötzliche und riesige Vermehrung ihres rollende» Materials keineswegs. Nimmt man dazu, das) die Hauptiinicn der Eisenbahnen in der Schweiz unter die Leitung iranzöstscher Vögte gebracht sind, die deutsche Vcrtheitignngoiinic an der Unken Flanke aber am meisten bedroht erscheint, so »uiü man bekennen, dah die Frrnzoscn, saliS eö einst zum Kriege kommen sollte, die sorglichsten Vorbereitungen bei Zeiten getroffen haben. Renette Telegramme ver „Dresdner Rachr." v. 9. März. Berlin. Reichstag. Eingcgangen ist der Arbeiter Uiisallverslcherungs-Gcietzentwnrf. Die Debatte über die Ein- sübrnng zwciiäbriger Etatöper! oVen wirb fortge setzt. v. Herzfeld spricht für Verlängerung der Legislaturperioden ans etwa Jahre. Staatssekretär Scholz weist den Vorwurf zurück, als wollten die verbündeten Regierungen mit der Vorlage den Reichstag begradirc». Dcr Einwaud, bei zweijährigen Etats- verlobcn sei die Aufstellung eines richtigen Etats nicht möglich, sei hinfällig. Zweijährige EtatSperlcten würde» zu grösserer Sparsamkeit und zu sorgfältigerer Etatsankstellung führen. Daö Parlament nehme ein Drittel deS IahrcS In Anspruch, llr. Hänel: Wer den ruhigen Ton höre, in welchem der Reichstag eine so wichtige seiner Rechte betreffende Angelegenheit be handle, werde po» der Duldsamkeit und der Langmuth der deutschen Volksvertretung überzeugt sein. Dieser ruhige Ton erkläre sich aus der Abwesenheit deö Reichskanzlers, von dem die Vorlage auSgehe. Der Satz, dass sich eine kurze Zutunst bester übcrsevc» laste, alö eine längere, könne durch keine Sophtstik umgeslürzt werden; ebensowenig lasse sich in 'Abrede stellen, dass durch zweisäbrlgc Etatsvcrioten dcr Ein- fUii! dcr deutsche» Volksvertretung geschwächt werde. Eö müsste» politische Momente dahinter stecken. Man sage: Viömarck mache doch, waö er wolle; aber man inöste doch wenigstens die Rechte des Reichstags nicht lodtichlagc» lassen. Dieser Entwurf ilcac in der Richtung der diktatorischen Gewalt. Daö Kaiserthnm sei zu schwach konstrnirt. cs müsse im Reichstag seine Stütze finden, die Stütze dürkc nicht geschwächt werten. Die Vorlage gefährde die nationale Einheit. Schatzsekretär Scholz und der würtcin- bcrglsche Obcr-Financrath v. Schmi» weilen entschieden die dem BuntcSrathe untergeschobenen Motive zurück. Letzterer, dcr die Vorlage sehr feurig vcrtbcldlgtc, erklärt, dass der Bundcöratb unverbrüchlich a» der RcichSvenassting lcstbalte. Etwas Anderes sei freilich dieFortbildnna desselben im unitarischenSInne. DieNatnr des Bundesstaates sei cS, welche die Vorlage nothwcnblg machte. Gra! v. Lerchcnielb-Käscring ersucht namens dcr bavrifchcn Regierung um Annahme der Vorlage. I)r. Windtborst: Die selben liberale» Abgeordneten, die heute io warm für die Ver- salsuna eintrcten. haben Im trcusiischen Abgeorbnetenhanse die wichtigsten Bestimmungen dcr Verfassung missachtet, »in den Kuiturkamps eröffnen zu könne». ES ist jedoch immer auk, wenn der Mensch sich bessert. Die Liberalen haben nnö an Händen und Füssen gebunden und verlangen jetzt von uns eine Energie, die sie selbst nicht besitzen, trotz aller Secession. In keinem Lande bestände» so viel Repräsentant'- Körper aiS in Deutschland, man könne auf andere Länder also nicht cremplistcirc». Der preuhische Landtag habe mcbr Be deutung als der deutsche Reichstag. Er wünscht komnrissa- rische Prüfung. Er begreife nicht, weSbalb man die zweliäbrige Etatöperlode in der Vorlage vorcnistelle: komme man alle Jahre zusammen, so könne» wir auch zusammen den Geldbeutel revldiren. Mit zweijährigen Etattzpcrioden habe man da. wo sie bestehen, gan z gute Erfahrungen gemacht. Wir haben z» viel Gesetze: am besten wäre ein Gesetz, bas eine ganzc Reihe schlechter Gesetze aushcbc. Bennigsen und Lasker hätten an daö nationale Be wusstsein appelllrt: die Herren verständen darunter nur den Einheitsstaat. In Deutschland werbe zuviel gewählt; Icbcr Wahltag koste eine» Arbeitstag, v. Kleist «Retzow für die ganze Vorlage, also auch für 2jährige Berufung. Rlckcrt: Durch die Vorlage werbe der UnitariSmuö erst gefördert: dem BiuidcSrath gegenüber mache sich ja nur ein Wille aeltenk. Er volcmlsirt gegen dir Vertreter der Vorlage. Bel terAbstinnnung über die Frage, ob KommistionSvciWeisung oder nicht, ergab sich Beichlussnnsähiguiig. - Nächste Sitzung morgen iMünzrcsorm). In Paris Ist am Mittwoch Morgen das grosse KonscktlonS- Geschast AIilkaR» an l'i intomvs vollständig nlcdergebrannt. Nur die Kaffe wurde gerettet. Die Nachbarhäuser wnrtcn geschützt. Dav Innere des Magazins brach um lO> - Uhr Vormittags zu sammen ; die äukcre» Blauer» droben rlnzuttürzen. Viele Spritze», darunter zwei Dampliprltzc», sind fortdauernd »nt Lösche» deS Feuers beschäftigt. Mehrere Personen sind oerwui» icchncitia heruisicilc» schlosse» -i, Franzosen I V-, Lombarden l Mark besser. Deutsche Bahnen waren meist behauptet, Dcsicrrclchische schwächer. Desterr. Prioritäten gcschäilSlcS. Banken still und wenig ver ändert; DiScontogeiellicvast > Proc. besser. Deutsche Fontö lest; von lrcmtc» waren Ungarische Goltrente höher und belebt. Von Bergwerke» besserten sich die leitende» Werthe, und zwar Laura um -Vr und Dortmunder »in >'« Proc. Industrie» viel fach besser gekragt. Sächsische Nähsaden setzten ihre avslcigente Bewegung fort. tet ; daö Feuer ariff io rasch um sich, dass der Gcsch sttSinhaber mit Familie und seine Leute kaum Zeit hatte», ihr Lebe» )u rette». London. DaS Unterlans »ahm de» Antraa GladsloncS an. laus die Spezialveratbuna der irische» Waneubill nicht »i» :>Udr beendet sri. über die ükriac» Artikel dedalteloSabnisiimmc» Brrliuer Börse. Die Grunttendenz war AiiianaS recht; lest, aber die Eontiemtnc wusste d«r Meidunaen Klelnasten anSgcbrechcne Pest gut anSzunützk». Moment «ührle» die Haustiers ihrerseits wieder günstiac Meidunaen «»s Feld ,,„h hsteden >"» Schlnü Slearr Eredlt deaonnen Lokales und Sächsisches. Hochwasser der Gide. Leitmeritz, Wafferstand gestern Mittag 12 Uhr 420, Nachm. 2 Uhr 440, von 4 bis 0 Uhr 4.70 Eenttm. über Null; Regen. — 'Aussig, 0 Uhr Nachm.: .'»00 Eentiin. über Null, in netem Steige». — Letschen, 0 Uhr :!0 Min. Abts.: 77k, Eenrim. über Nult; in sietem Steigen. — Der Einnehmer Tauber in Schwarzenberg erhielt daö Albrechlbkrcuz, der Gutsbesitzer M ü l l c r in Weissenborn das allgemeine Ehrenzeichen. — I. Mas. die Königin dürste bald wieder einmal in die Lage kommen, eine neue Hofdame zu wählen, ta sie ihre jctzlae regelmässige Begleiterin verliert. Frin. v. L ü tz c r o k c steht, wie man sich in de» höhere» Kreisen erzählt, im Begriff, sich mit den, Attache der hiesige» russischen Gcsandlschast. Herr» Kam- mcriunkcc und Kollcglcuassessor v. SilvanSkv zu verloben. Derselbe ist ein sehr geschätztes und beliebtes Mitglied dcr vor nehmen Welt. — Als gestern Mittag gegen 12 Uhr Sc. K. H. Prinz Georg am der Fahrt nach der Kommandantur die AugustuS- sirasse vasiirte, kam aus dem glatten ASvimIthotcii das Lattel- v'erd deö Wagens znin Stürzen, zerriss dabei daö Lcderzeug und zog taS Handhierd momentan mit nieder. Daö letztere richtete sich sofort wieder aus und kam ohne Schaden davon. Daö Sattci- pierd dagegen hatte sich durch de» Sturz mehrfache Verletzungen zugczogen. Se. K. Hoheit verlieb de» Wagen und begab sich zu Fusse weiter. — In 'Anbetracht des bereits gekommenen und noch drohen den H ochwaiierö hat die königl. Wasserbandirektlon von gestern ab wietcrum in der l. Etage des EomptolrS dcr S.-B.- Dampischiffiahrtogcielischait ein Mach- und Erpebitionsiokal errichtet. Das Wasser ist im Steigen begriffen. In Leitmcrie itanb es gestern Morgen um 8 Ubr aui 400 und stieg biö Mit tags 12 Uhr aus 4::o Eentlmetcr über Null. Das mächtige Anwachsen Ist namentlich durch den Zustrom aus der Eger bedingt worden, da gestern früh von oberhalb aus Mclnik und Prag schon ei» Fallen deS Wassers beobachtet wurde. Der Eisgang batte biö dahin last gänzlich ausgehört. Hier halten wir gestern Abend 0 Uhr eine» Wafferstand von 272 Ctm. übcr Null; den Meldungen von Lcltmcrltz aber nach dürfen wir im Lause dieser Nacht aui ein Steigen biö etwa 47» Ctm. rechnen. In Königstein. Pirna, Meissen re. ist schon gestern Nachmittag mancherlei Wasserönotb gewesen. - Zur Neudlldu » g dcr 2 Linienrcgimcnter sGarnlion Zwickau und Leipzigs hat sich vom 102. Lliiicnregiment >Zittau) die 2.. 6. und Kompagnie hcrcingcloost. Am schwersten trifft der Garnisonwechsei die verheirathctcn mit Familie gesegneten Oinzicre. — I» der Zeit vom i. Qktobcr bis:n. December v. I. sind beim R e ich ve I s e n bah n a in t c 72 Beschwerden aus dem Publikum wiber deutsche Elienbahnverwalttingen eingelaufen. Von diesen Beschwerde» wurden 7 als begründet erachtet, >4 alö undegrünbet zurüagcwlcscn. :r aus de» Rechtsweg verwiesen: sür 12 war baö Reichöeiscnb.ibnamt nicht kompetent und die übrigen 27 würben grötztbells zur direkten Erledigung an die zuständigen Bahnvcrwaltungcn abgegeben. Betroffen von Beschwerden sind überhaupt 20 Eisenbahnvcrwaltungen. — Es soll dem nächsten sächsischen Landtage eine Vorlage zngehen, die aus 'Aushebung von 1« Amtsgerichten abziclt. — Gestern Vormittag laut im weissen Saale deS Hclblg- schen Etablissements hier die diesjährige Diöcesgnversamm- luna der Geistlichen nnb Kircheiivorständc der Ephorie Dres den II. unter Vorsitz deS Herr» Supcrintcnbcnten Konsistorial- rat» Vv. Meier statt. Einziger Gegenstand der Tagesordnung war ein Vortrag des Kanimerherrn Freiherrn von Burgk übcr Anschluss an die Petition an daö Kirchenregiment resp.'an den RclchStag, die Au'hebnng ver Eivilstandörcgister betr., die tn Sachse» ursprünglich von dem Freiherr«) v. Friesen aus Rötha auögcgangen war und übcr die bereits viele Diöeesan- Vcrsammlungen debattier und auch schon Beschlüsse gefasst haben. Herr Pastor Siedcl auö Tbaranbt muss ein ganz beson derer Feind der Etvilehe sein, den» er Susserte sich folgender- masscn: ..Nieine Herren, das CiviistandSgesetz ist ein Gesetz, daö man nicht schlecht genug machen kann und ich bcixiupte. Herr Baron v. Burgk bat daö Gciep noch viel zu zart behandelt, cS ist ... . «folgt ein starker Ausdruck) nicht mit Glacöbandschubcn anziigreffe». Was ist denn daö Gesetz? Seinem Ursprünge nach ist es ein Franzose, ein Kind der Revolution, denn eS ist tn dcr Revolution gross geworden. Mit dcr Einiübrung dieses Klndcö dcr Revolution bat Blömarck einen Bock geschoffen und der — ssolgt ein nicht wlederzugebendec Ausdruck!) Wenn wir diese» Bock a»S der Welt schaffen, so erwerben wir ein grosses 'Verdienst um Bismarck und cS kann uns recht wcchl passircn, dass wir Alle miteinander, die wir hier sitzen, noch den rotbc» Atlerorve» Inö Knopfloch kriegen. Seiner GemütbSart nach Ist das Gesetz ein Russe, denn cS arbeitet mit der Knute: „Der Bien muss!" Seiner Konfession nach ist das Gesetz rin beimlicher Jesuit! Die römisch-katholische Kirche bat man wollen angreiien und nnö hat man getroffen, nach dein Grundsätze: Dcr Zweck heiligt die Mittel. Meine Herren, Sturm müssen wir lause» gegen diese Sache, ia meine Herren, Sturm! Und wenn Sie eine» Flügelmann <dabei muss man sich die baumlange Ge stalt des Herrn Pastors vergegenwärtigen) baden wollen — ich erbiete mich dazu!" Der Beschluß, welcher bie Petition befür wortet. wurde angenommen. — Wegen der dem Veriievine» nach znm n künftigen Mo nats zu beginnenden U mps lästern ng des hiesigen Neu- inarktes soll schon setzt mit den Arbeiten zur Versetzung der daselbst liebenden Kandelaber begonnen werben, nm letztere und keine WIckcrausreissung deS neuen PffatterS zu veranlassen. - I» alle» drei Dresdner Gvinnaiien sind augenblicklich die NI atnrItätSvrü > n n g e n im Gange. Aui der Kreuz, schule nehmen dieselben 4 rage in Anspruch; eS sind allerdings auch nicht weniger als 72 Jünglinge zu prüteu. -- Den Bouchern dcr Dresdner Haide ist setzt Vorsicht und üdcr die in genaueBeachtung dcr ausgestellten Warnungsta'tln anmcmp'eblen Gegen dien» da seit Montag vei de» Iluanleuc-Regimenlcrn das ite!» Riac Pariser sä, i essen „)it schar'cr Munition au' den Schiesffeznken bat-
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