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- Erscheinungsdatum
- 1881-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-03
- Tag 1881-03-04
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Monat
1881-03
-
Jahr
1881
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Xr. »» Au« den Zetten Friedrich« wählte men die flotten Husaren, die jo manchen scharten Ritt tn Feindesland getban und geholien Men Preußen groh zu machen. Seit Wochen schon battrn die groben und Urbunge,, der In dem Fettzuge Ältitwirkenden an- gcdaucrt und die üNaiestäten selbst nabmen wiederbolt Gelegrn- veit. den vorbereitenden Hebungen und der Generalprobe brizu- ivohneu. Zu de« Hotbait selbst waren wieder über UM» Ein ladungen ergangen. Bor dem Throne war ein grobe« offene« Quarr« gelassen, welche« für die Quadrillen von den Mann schaften der RIesengardr abgeschlossen wurde. Jetzt beginnt der Zug unter Führung de« Herrn v. Hülse», welcher al« Haupt- »iann da« Kommando über diese Riesengarde genommen bat. Herrn v. Hülsen siebt die Uniform der Grenadicrgarde vortreff lich. Der blaue Rock ist vorn offen und mit Tressen am Kragen und denArrmeln. und rotben Rabatten besetzt; vorn ist die rotbe Schootzwrste und da« Faltrnhemd sichtbar, ein goldener Hol«' tragen und eine breite silberne Schärpe über der Weste, der drei eckige Hut. der gurr härmende Degen und der Sponton zeichnet die Oifiziere vor den Mannschaften au«. Die Mannschasten baden rotbe Kniehosen und weine Gamaschen angelegt, die durch einen schwarzen Knieriemen unter einander verbunden sind, dazu iverten schwarze Schube getragen. Die grobe» Mannschaften erscheinen noch riesiger durch die bobe Grenadlcrmübe, aus deren Vorderseite von blauem Tuch ein Messingschild mlt Krone be- «csiigt Ist, unk aus deren Spitze ein Wollpuschei in den branden- vurgischen Farben emporragt. Unter der Mütze guillt der be- riii'Mte Zopf hervor, ein breiter gelber Leibriemen bient ferner zur Ausrüstung, an welchem der guer hängende Säbel befestigt ist. Die Soldaten führen al« Feuerwaffe alteStelnschloffgewebre mit dem Uaivnnet und haben an dem breiten Bandeliere vorn an der Brust eine Büchse tür da« Pulver. Die Uniform derSviei- icute, unter denen aiö Querpselicr der iunge Prinz Leopold fun- girt, baden an tenAccineln und auf der Brus» noch einen reichen Beiatz von welsieii Wollentressen, welche rotb durchwirkt sind, tu dieser Garde sind au« alle» Gardcrcgimentern die grösste» Offi ziere auögewäblt worden. Der Zug. welcher sich unter den Klängen eine« von den Tambouren und Pfeifern gespielten Marsche« nabte, wirkte wahrhaft imponirent. Zn langsamem, feierlich abgemessenem Schritt ziehe» diele Hünengestalten daher, au denen das Auge Friedrich Wilhelm de« Ersten gewisi seine Freude gehabt hätte. Keiner der Gardisten trug einen Backen bart. Der Hauptmann hatte seine Kompagnie wohl geschult und gut elnercrziert und alle Bewegungen wurden niit einer tadellosen v raktdcit auSgelührt. Während de« Präsentircnv de« Gewehres ublugen bieTamboure zurParadcan und dleQuerpleitcr blicien den Desiauer Marsch, dessen bekannte Weisen beute noch zu de» Lieblingsmelodie» des Bottes gehören. Hieraus trat der Flügcl- mann. als welcher der Sekondc Lieutenant von PlüSkow sungirtc, der seine Kameraden wohl um eine« Hauptes Länge überragt, drei Schritte vor, »ahm die MnSkete mit hoch erhobenen Armen über dem Kopte und dann vor die Brust. Die Offiziere senkte» glelvzeitig den Sponton und cntblössten mit der linke» Hand daö "a»pt. Nachdem io die Riefcngarte de» Majestäten und dem nenverinäbltc» Paare irre Ehrfurcht bezeugt hatte, schwenk- ,» die Mannschasten auf Kommando gliederwclle I» glelch- luaüigem pckantlfchci» Sck'rttt unter den Klängen der Musik ab und stellten sich dann dem Throne gegenüber In einem offenen Quarr,- aus, io kaff sie nu» gleichsam den Rabmen bildete» iür die iäiöiien Tabieanr, welche sich letzt entwickelten. Schon vor Beginn deS Balle« batten sich einzelne Damen und Kavaliere, -.vitalen »nd Bäuerinnen, Husaren und Martetenderiniien aui den oberen Logen deS Wciffe» Saale« und der groffen Marmor treppc gezeigt, und die Pracht der Kostüme, welche von diesen zur Schau gestellt wurde, lieff aus Ucbcrraschungen schlleffe», loelche auch die bockigrspanutesten Erwartungen übertreffcn sollten, stmä.hst wurde» die Ist Paare der erste» Quadrille eingeführt. Unter den feierlichen Klängen der Musst schritten die Kavaliere und Damen von dem Hole Friedrichs I. daher. Die zillammeii- tanzcndcn Paare waren übereingekominc», ihre Kleider in gleiche» Farbcnzusmnmensielluttgku zu nehme», ivoturck'cin ganz vorzüg licher Effelt er-iclt wurde. Der Tanz bewegte sich i» dem ge messensten Niciiiicstschrltt und last dürsten wir bedauern, taff unserem heutigen Tanzen die vortreffliche Grazie verloren ge gangen iff. welche in diesen Bewegungen zur Geltung gelangen. Die eaiizffgliren waren ganz reizend komponirt. Sofort nahte» sich die lustige» Paare der Miivleklerc vom Regiment Kronprinz, welches in RbeinSberg in Garnison lag, als der Kronprinz ,'iikdrich dort »eine Residenz «ungeschlagen hatte. Ihnen zur -e!ic schreiten wohlgemut!' die jungen Bäuerinnen einher, die gch grilphcnwelie in vier verschiedene Farben gekleidet habe». Aü? tragen die wendische Tracht mit dem elgenthüinllchen Kopf putz des SpreewalkoS. Die Quadrille ging sehr flott von Statten und der Tanz erinnerte in seinen einzelnen Figuren sehr an die Qiiadrllleu, die anck' beubc muh bei unserer Lgndbevöttcrnng gehlleai werten. Die einzelne» Alstheiliingen bildeten sehr wlrl- >une Griirpcn. troüdem gerade dtt Kostüme bei diesem Tanz so em ach w.ircn daff die Damen seihst die Handschuhe dabei abge legt batten »nd ebenso die braven Mnötetiere ohne solche er Ituene». Nachdem ii«h diese Quadrille zurückgezogen hatte, nah te» sich unter lustigen Weisen die Husaren a»S de» Zeiten de« ?r"ffe» Friedrich. Die Damen hatten genau den gleichen Huiaren- r l und pelzverhrämtcn Doima», »nd de» Kalpack. wie die "erren angelegt, und unter den weiffen Zopstperrücken sahen die iigendlichen sris.chen Gcii-lster ganz reizend an«. Sämintllck'c uaualicre trugen Hili'arenststskl und weiffe Bclnlleider, und die llni'ormeu selbst waren welff, rotb .>r. mit Golk gestickt. Die Rie-'naardr sormirte sich letzt von Neuem und nahm abermals dein Throne aeaenüder A»sstell»»g, »m vor den Herrschaitc» z» > aradiren und sich z» verbeugen. Jetzt traten der Kaiser unk die Kaiserin a»i -Acren von Hülsen zu und sprachen Ihm, sowie de» anderen Betheiiigtcn ihren Dank aus. Gleiches tbat auch d ,-> mm'krinähtte Paar. Nachdem der Fcstzug beendet war, nlirde ioiort auch da« Zeichen znm Beginn de« eigentlichen- ««alles aezehen und unter den Klänge» der „schönen blauen Donau" flogen die Paare jetzt im schnellen Wirbeltanz dahin. Man spricht von einer Brrlobung des Kronprinzen po» Schweden mit einem ankeren Eittettindc des Kaller« "Mll elin. der Prinzcist» BIctori.1 vo» Baden. Die Berlodung joll aiuäfflich der jetzigen Hochzeit perfekt geworden icin. Aue ' echzeiten iverten wieder Hochzeiten - das gilt nicht dloü tür ">mgcrkreise. Der Kronprinz von Schweden hatte eine längere linierhaltimg mit der Groffberzogin von 'Baden. DS ist nickst unbemerkt geblieben, taff in der gestrigen Reich«- tagS'itzung der R e I «h skaIIzIer mit einer gewissen Oslcntatloii >,nfst.i»d und stch aus dem SltzungSsaaic entfernte, al« der Ma rine »Etat zur Bcratbung gelangte und der Marine Minister h St ick' «im BunkeßratbStische Platz nahm. Die Bnhactkommission de« Reichstag« erledigte bav Ordiua- rimii de« NlilltäretatS bi« zum Kapitel „Geldvcrpstcgung der 'nippen". Bei diesem Kapitel wurde eine längere Diskussion über die «Trage geführt» ob nicht die tn dem Etat angeictzte vier wöchentliche R c t r u t c n va ka n z aut sechs bezw. ackst Woche» insgedebut werde» rönne. Der Krieg«,ninlster widersprach beiden Aiiirägcii lkkö Refereii'rn v. Benda «rill sechSwöchentllckic und de« Abg. NIckcrt aui achtwöchcntllcl'e Rekrurenvakgiizl sehr be nimmt. Die Diskussion wurdr noch nicht zu Ende geführt. Zn der S chw u rg e ri ch t si l tz» n g von Ocls wurde Gr Kncck't Karl Llppcrt aus Groff - Bargen wegen drella«chkn Morre« und icinvere» Diebstahles zum Tote, 2 Iabre» hickstl'auü und Ehrverlust peruribeilt. LIppert halte ei» Llcbes- rierb Itniff mit einer Magd »uv mlt ihr ein Klnd. Gr hatte sich gcrichllich zur Zahlung von jährlich :«» Tbalcrn Alimeiite» vcr- n.inrcii. Sei» jährlicher Lohn bckrug aber nur 2k Tbaler. Er >>,! ncl- daher vor die 'Alternative gestellt, da« Gelb zu beschaffen oder kn« Mädchen, daS Ihm inzwischen glcichgiitlg. vielleicht auch mehr als das, geworden war, zu hclrathen. tvktt diesen Gedan ken trug er sich. Natürlich bildeten diele Berbältiiisse auch Gc- prächssios' in seinem Beiaiintcnl reite, der Ibn rmangenchm bc- «ährte. Da erzählte ihm seine Miitter, kaff die mit ihr zusammen n, iiegeibaillc ivobiienke» WIttwen Ketsch und Hanttkc ihren «'»ipfindiiuge« Ausdruck verlieben und aui ibn arg geschimpft ivHicn. Das weckte seine Raclilnst. 2!ach dein Kirmcvfeste in Ro.wiawe, an welchem er theilgciiommcn und während seine nknlter vom Harne abwcieüd war, ging er In der Nacht l» da« hege! bau«. verschaffte sich Einlaff und erschlug die beiden Frauen mit der Art. Ein vierjährige« Kind. Tochter der Handtke, er würgte er aui scheuffliche 'Weife, well er Berrath durck' dasselbe iurchtetk. Dann erbrach er »och Kästen und stahl die vorgekun- IU»vl»rI«I»t«ii^ Salt« O — Dreitatz!. sts» 4. 1881 denen 50 Pl. Der Angeklagte benabm sich sehr stumpf bei der Berhanblung; nur beim Abschied von seiner Mutier zeigte er einige Rührung. Die Vefchworenen sprachen ihr Schuldig in allen drei Mord- und dem DiebstahlSsalie ohne Annahme mil- dernver Umsl«änke au«. Die BevSlkerung de« beutiche» Rriche« betrug laut letzter Boik-zäblung 45,140,172 Personen, gegen 42,727,Rg» im Jahre 1K75. Davon zählte Preuffe» 27,2Ll,o«7. Bayern 5,271.51«., Lachsen 2,070,220, 2>«ürtemberg l,07«»,i:«2. Baten 1,5,70,1^0 Personen. In den gelellschastlichen Kreise» Münchr»« macht ein Pistolenduell, weiche« kürzlich zwischen zwei Aristokraten siattgesuiiden, allgemeines Auisebeo. GraiAliret von Dürckbeim- Nivntmartln und Emil Maximilian Erdgras v. Görtz waren die Gegner. Lettcrcr wurde verwundet. Die tiriache des Streite«, der zum Zwetkampi geführt bat. soll die Gräfin Görtz. eine Dame von seltenster klastischer Schönheit, gewesen sei». Die Gräfin stt Mexikanerin von Geburt; ihre Mutter, die Marguile von Bille- neuve, wir ihre Schwester, die Fürstin von Sayn-Wittgensteln. gehören gleictiiallS zn den hewunvertslen Beautöü rer bayrischen Aristokratie. Gral Dürckbeim, der al« persönlicher Adjutant dc« Prinzen Arnulph al« Begleiter zu den Berliner Bermählungg- geierlichkeltcn designirt war. Ist in Folge derBorfommniffc durch den Grellen Schönboni-WIcscntheid ersetzt werde». Frankreich. Der Pariser „Figaro" bat. wie aus dein Berichte, welcher der am 25. Februar abgehattenen Generalver sammlung vorgclegr wurde, zu cntuchmcn ist, iür da« Jahr l»k<> ein Reiuerträgniff von nicht weniger al« 2,!<05,444 Franc« geliefert, ein Erträgnih, da« die Höhe de« gesammten Aktien kapital« nicht unbedeutend übersteigt. Aul einem der letzten Pariser Opernbülie bat sich eine junge Frau mit einem Dolche erstochen. Sie iah ihre» Gatten mit einer anderen Dam>' im Arm durch den Saal geben und als da« Paar an ihr vorüvcrgtng. slicff sie sich mit den Worten: „Du siebst, jetzt bin Ich sicher, dass Du mich täuschest", den Dolch in die eigene Brust. Zn Avignon iäfft sich gegenwärtig in den dortigen EaiSS chanianis eine Sängerin hören, die schon aus dem Grunde viel Zuspruch bat, weil sie einen Name» trägt, der in Frankreich heute eine so groffe Bedeutung Hai. Die'Tingeltangel-Sängerin heifft nämlich Fräulein Gambelta. Der Deparrcmeuttz-Prä- sckt hat nun die Dame ersucht, sie möge dock: au« Respekt kür den srauzösischen Kammerpräsidenten geiästigst einen anderen Namen annebmcii. Die Dame io» aber enrictcrl bade», daff wen» Herr Gai»l:etta sich dieser NaiiicnSglelchheit schäme, er doch getälltgst seinen 'Namen andern möge. Der ..GauioiS" will übrigen« wissen, daff die Tingelt,nigelsäiigerin von Avignon mit Gambelta verwandt ist. Der „Gaulois" behauptet, General Ney sei ermorde! worben; die Polizei sei den Mördern aus rer Spur. Tkufiland. Zi» Zoologischen Garten zu Motzkau ist Sonn tag da« soaenanme Eishaus eröffnet worden. Dasselbe iieiii eine prächtige Billa mit Galerie», Tbürmcn und Fontaine» rar Sogar die in demselben befindlichen Kronleuchter sind au« Eis. Da« Gebäude wird elektrisch beleuchtet. England. 5<>.«M«> Mark muffte die Great Northern Esten- bahn a» einen Haiidlungtzreisciibeii zahlen, der bei einem Zuiam- menstoffe aill dieser Linie eine Bcrl etzung de« Rückend davon trug, c urch welche er >ür länger als 2 Jahre arbeitsunfähig war. Die Presse ist bemüht, vor der Well ihre Bestürzung über die Niederlage durch die Bocrs zu verbergen: man gefällt sich aui die matcitellc Mackst zu pochen, die England zur Berits gung siebt. bei malS, rust rer „Standard" aus, sind wir ei» Opier unseres übcrgroffen BertrauenS und jener Neigung gewor den, dic Boer» in einer Weise zn behandeln, wie cS teiuci» kricgb kundige» Militär einiallen würde, einen europäische» Gegner zu behandeln." Der Berichterstatter schreibt: „Nach einer Unterhal tung mit dem Boern-Gencral bewog ich ihn. mir einen Paff zu gewähren, ui» mich nach dem Lager begeben nnd Beistand für die Berwnndetcn regnlrircn zu können. Die Bocrn waren sebr höflich, sic nahmcn mir zwar einige Gegenstände, die Ick' bei mir führte, ab, allein keine Truppen der Welt hakten sich, im Ganzen genommen, Heller als Sieger benebmen können. Zm Gcipräche mit mir schrieben sie Ihre Siege nicht ihren Waffen oder ihrer Tapferkeit zu, sondern der Gerechtigkeit ihrer Sache. lieber die Bollständigteit wreö Sieges kann kein Zweifel obwalten. Sie nahmen durch vioffcs Kample» eine Stellung, die der General iür unüberwindlich hielt. Es kann nicht in Abrede gestellt wer ten, taff die Einnahme kcö MajuvahügclS eine Thai ist, aui welche Irgend welche Truppen in per Weit stolz sein könnten. Der allgemeine Rill der Engländer verlangt unverzügliche Ber- itärkiingen der kritischen Heeresmacht und die Regierung beeilt slck', dcmseldcn iiack'zukoiiimen. Man spricht von 15,ooi> Mann, welche bemnächst gegen die Boern ins Feld gestellt werde» sollen. Zst der moralische Eriolg des Bocrnsiegc« derart, um hie S tammeS- gcnossen in Natal »nd in, Oranieireistaat zur Erhebung gegen die Engländer iortzureiffeii, so wird dadurch die englllche Herr- «chait in Sütairita überhaupt in Frage gestellt, und um dieselbe wieder zn befestigen, betari es anderer Mitte!, aiS die Aufstellung von 15,000 Mann englischer Truppe». Für den Augenblick Hai man natürlich keinen anderen ("cdankeii. ais die Wiederherstellung der Waffenei re In Portsmouth wurden am 2. Marz 50iK» Mann In- santerte nach dem Eap elngestl'ifft. Genera! RoberiS tritt die Attika-Reise Freitag an. Amerika. Nack, einem Telegramm der „Time«" ist der ö ste r rc I ch i > ch - u iig a > i i ch e K onsuI in Sk Louis ,Bei . St.s, Baron Bechtolsheim, dnrchgegangen, und zwar mit Hinter- laffimg pielcr Schulten. Feuilleton. j ii. Die Bonübrnng der „Jahreszeiten" von Habt» im Aschermitlwoch PcnsiriiSirndS-Conckrt de« kgl. Hottheatcr« war gut besucht, vcrr E. Schuch war kurz vorher erkrankt und mit tollegialer Bereitwilligkeit trat Herr ktt. Wüllner in die Leitung de« Eovcert« ein, dem nicht der HoitheaterSiiigechor. sonder» die Drrhffig'schc Singakademie and die lall'. Kirchcn- iänger alb Ehor dienten. Frau Schuch sang ganz reizend die Sopranpartlc, Herr Riese mit nherraschcndcr Zaribe t tcu Lncas, Herr Fischer mit wohlthuentcr Noblesse und Toiisck'önheil den Dimon. Prinz und Prinzessin Georg und Prinzessin Mathilde wohnten der wohlgcluiigencn Ausführung bis znm Schluffe bei. Die Jahreszeiten sink hon Havkn in seinem 00. Jahre iompo- nirk »nd » an wird bekennen: eine so sugeubfrischc Produkt!. » bei so bobe» Jahren ist last einzig in der Kinistgesclllchic. Wohl ist der dramatische Ausdruck vcr Lstusik durch den Eintritt Bcct- goven'« in die Musikwclt, kurz nach Erscheine» der Zahreszeiten, aufferordentiich gesteigert norden. Aber was man bei dem Werte so hoch bewundert, ist ia auch nickst die Tiett der Stim mung, die Erschöpfung rer Leikciiichast, sonder» die wunder vollen Masse de« AntzdnickS, die teccnten dicrvei verwendete» Mittel. Mit allem verscliwenteiischcii Orclststrarionsraiflnemciit der 'Neuzeit ist eigentlich da« piogpammgcmäffe, bestimmte Aus drucksvermögen der Musik kaum gewachsen und jedenfalls die llare Bciständlicksteit verloren gegangen. Henke braucht man. um ve» Sturm, den 'Blitz, den Frühling, die Jagd, dieAndaäst zu schildern, eine Wett von Blech und Schlaginstrumenten, und da« BogelgezwiNchcr oder da« Rieseln der Bäche würde die moderne Kunst mit einer Aillvrlnglictikeit »nd Zeitdauer ans- siatlkn, die ivr» über den Urzweck der Musik hinausragen. Bei Haydn genügen wenige andeutendc Striche und sobald sich das Obr ln die reinere, einfache Sphäre seiner Musik eingriebl hat, treten die Effekte trotzdem niit wundersamer Bestimmtheit und Klarheit zu Tage. Wir können da« nickst mehr machen, aber wir können die« geniale, erste weltliche Oratorium bewundern und können eingedenk werden, das, Haydn einen Faktor der Tonkiinslwirknng nie verletzt bat. der heut zn Tag viel zu sein vernachlässigt wird: den absoluten Wohlklang unk die populäre Klarheit «er Musik. st Anna Schramm schloff ihr Gastspiel im Resitenz- Tbeater am Aschermittwoch mit einer geradezu klassischen Leist ung, als „Aemichcu vom Hose". Wen» man da« technisch mcitterbatte. erschöpfend charakteristische und entzückend tempera, mentvolle Spiel vieler Soubrette vo» Gotte« Gnade» beobach tet, ba« In manchen Dingen der Hedwig Raabe nnd Ernestine Wegcner zum Muster gedient bat, so empfindet man de» Rück gang des Humor« und de« Können« bet der neuesten Jugend aus cer Bühne recht deutlich. Man überschüttete die Gastin a» diesem letzten wie am erste» Abend mit Beifall, und im ersten Rang kaff Einer, dessen eiitbusiastischer Appl.ru« mehr wog, al« ein ganze« Parquet: Felix Schweigboser. der nicht müde ward, die scheidende Kollegin auszuzeickinen. Sck,weigho«er tritt beute erstmalig im „Wassermann" aus und man dari gespannt sein, wa» uns der geniale Gypösigurenhändler von ttt-zo im Iabre Ikkl im Wassermann Neue« austischrniwird. Echo» gestern war der Andrang an der Kalle ganz enorm. st Sonntag hat die Dresdner L i e d e r t a s e 1 eine» heifft» Tag vor stch: Abend« >/»7 ttbr beginnt das groffe Bocaiconceri unserer Kölner Sieger tm Gewandhaus zu Leipzig, zn Leih zig, wo die Pauliner Sänger ieit unvordenklichen Zeiten in der höchsten Gunst des Publikums und der Kenner »ehe». Nun, wa« in Köln möglich war. ist in Leipzig nicht unmöglich, — Vielleicht und hoffentlich melde» wir einen groffen Eriolg. Der Ertrag de« Eoncertv ist vom Benin dem Albcrlvereln bestimmt worden. Frau Kammelsänger Schuch, Herr Hoipianisl Sckioltz und Herr Kammermusiker B ö ck m a u u gehen mit den Preitzsängcrn am Sonntag nach Leipzig. Wir werde» so fort »ach dem interessanten Eoncrrl über bc„ Eriolg berichten. Da« Arrangement hat Herr Dir. Jul. Hvim.inn übernommen. st Der Dresdner Mämicrgciangvcrelii „Apollo" hielt an, I. März in den schönen Räumen de« Kgi. Belvedere seinen drit len Familicnavend ab. Die humoristischen Ehoriicdcr, Quar ketten, Sologesänge :c. wurden untei der bewährten Leitung des Hrn. Oberlehrer« Aruchmann trefflich zum Borlrag gebracht. Die folgende» Lustspiele „DaS Schwert des Dainokles" mit „Der Hausschlüssel" ernteten den uiigetbeiltcsteii Bestall. st Herrn Gndcb»«' Gastspiel t» Würzburg, da« mit „Faust" von Gounvb begann, umiafft 4 Abende; erst am U. d. kebrt der geschätzte Sänger hierher zurück. st I» Schandau conccrtlrte Fräulein Frida Manus- reldt bei einem E.onccrt lm Schützenhause, arrangirt vom Musikdirektor Schildbach, und erzielte durch gauz vorzügliche Ausführung der Plö-cen den nngerbeiltesicn Bestall. st Der In Dresden durch Herrn Lautcrbach gebildete ginge Geigenvirtuose Marcel io Rosii mackst mit der Litzt i.hen Klavlcrschülerln Toni Raab eine groffe Eoncertreilc durck' Galizien, Schlesien und Mähre», am «i. März in Krakau be ginnend und nach vier Wochen in Prag endend. st E. Saint- SaönS Ist zum Mitglied des Institut« in Frankreich an Stelle de« verslorbenen Musikers Reber e,. »«niiit worden. st Zm K. Seminar zuLöbau fand umcr Direktion des Herrn Oberlehrer« Richter die 'Aufführung „der Jahreszeiten von Haydn statt. Die Soli batten Fräulein Rosenzweia, Herr Gutzschbach aus Dresden und Herr LehrerKaiisle «:»« Bstchbeim übernomme», die Elavicrbeglcitung Herr Oberlehrer Thalemann Der Reinertrag Ist von der Semliiartirettivn dem RetNingvhau'e zu Kemnitz überwiesen worden. st Im Schaufenster von Arnold am Altmarkt liegt jetzt eine groffe Kreidezeichnung ans: das wohlgetroffenc 'Brustbild de«, verewigte» Hoikaveilmeistcro Krer«. Diese, mit beachtend wcrthcm Talent gefertigte Zeichnung ist von einer Gesangs. sctstilcrin der Frau Hoskapeilinelstcr Aloyse Krcb« au« inniger Bekehrung des Todten nach einer Kabinctsphotographie im Ate. Iler ihre« Zeichnenlchrer«, Herrn Ehrenberg. auSgeführt worden, doch ohne ikkc Beihilfe. ' Das künstliche Indigo, welche« Proi. Borger erfunden bat, wird von der Bodeu'schen Anllinfabrit in Stuttgart in den '.'anbei gebracht. Neberall iäfft e« sich in der Färberei noch in ist verwenden. <.'«„«>1'». Fräui. Marianne Brantr, die l ochgeieierte k. k. Kammersängerin von rer Berliner Hoiover, wird am o. März im Saale de« Hotel de Saxc, vereint mit Herrn Oscar Raff und tgl. Eonccrtmelster Emannkl Wirth, Beite Professoren an der tgl. Hochschule in Berlin, einEonccrt geben. Da« leinsimitg ge wählte Programm bringt unter Anderem: Arie an« tan tatst- Von Mozart, Licker von R. Wagner, Schumann, Schubert, Eoncert Nr. >i «Adagio und Allegrol von Spobr und Prälu dium und Fuge von Z. S. Back: iür Bioiine. Herr Oscar Raii wirk sich gleichzeitig al« Eompouist durch sein E oncen iür Kla vier mit Begleitung eii e« zweiten Klaviers, durch weiche« er kürzlich in London so groffe« Aussehen erregte, einstwren unk anfferdem noch Nocturne, Mazurka und Impromptu von«'holst» ui Gehör bringen. Es vcrspri ist diese« einen sehr gcriuicrei l en -'«bene und sielst man in miullalischen Kreisen dem Eoncert mit groffem Interesse entgegen. II. tzli . « A»gen-Hrilai>st.v.lst.Trk!l'ich,Pragersil.4s>,2.,Dresden Augenarzt I»r. Seestraffe2l -s Atz««i.pi-i»t'»..rrsc>)e»borf, Spezial 'Arzt iür Typttitts. Gefchleet,»», unk «lasenkranku., Scstwächezustande mir Frauenkrankh. re Neustadt. An der Kiretie «. ». Etage. Täglich zu spr. v. o-',-4 llhr »iw 7-e, Uhr Abend«. I»r. «Inn, Homöopath. Arzt, heilt laut 40jäbr. En. SYPttili«. Au«ftttfse und ScttwSktte de« Körpers und Geiste«, auch bricfl.. ohne Dlät.Trcsden.Pirn.-Str. l 2.Lp. I<> -1. «r. in«»I,Wiln>r<'Imn»ii, für Gcschleckst«-. Haut-, Hais l'.Fra«enkraukl,.Weifffluff.Auch bricfl. «Broschüre überKransh. d. Haare«,d. Kopi- u.Gesickst«haut gratis». 11 - 4 U. Eircuoslr. -I, >. « «r. ,n««I. am Seerrn.I.in.d.DippoldiSw. Platz». Sprcchit.i.Gkichl.-.Hais- u.Hautkrankh.tägl.'.» Lc«,Sonn tag« mir 0-'-12, Dienstags und Freitag« auch Abend«k-o. /x «r. m«»t. Wilsbrufferstr. 2, UI. Sprcchst. süi iel'.. ''aut. Hals- u. Frauen krankbeiten täglich von O-i. :<-M » iür Hautkrankheiten, Svpbilis, Hais- und Kehlkopsicidku. Ehemalige chir -med.Akademie, Zeugbanspiatz:». Dienstag und Freitag 2 hi« :i Uhr unentqeltliä'. Privat wvl'imng Struveiirahc 17, 2. Etage. Sprechstunde «* di« I I. :< bis 5 Uhr. I»r. «Ant». Stabs- v. Ehefarzt n. D. n « n» r Ic«» n »i I» i. IIz«Ir»»p»tt> s stati »stell» e Ibode», Vt,-i«>r1»'««rn««>O SS. britte t'tage. Sprecknstinden oon I bi« 5 Ubr. «rivnt-Iittnllt i. GeichlechtSklankb. iniid der. Folgen: Mimt-,Hais.Haut-,Drüienleidcn Brritrstr.i,:r. Lct»»e>lstc Hilfe ii. 2«»iähr. Erfahr.i vo» ein.vorm.Hospilalarzt«.Armeen Sprc i z.'.>-2 u.5—7 Uhr Heilung srifeyrr FiiUe t» w»»i gen Tagen! Schutz gegen Dstststheriris. Svphists. Ausflünc «lr!«»«>r, gr.Brüdergalle:««».Ui., heiltGesckstcchtL-, Hais. u.Hcmttraiikh.sthncll ».sicher. Zuspr.v.'r.lOH.Abds.K,Sonnt.'.» I l " « tttigi, sür Geskiilecht«- nndHautkranty., Ausflüne. Zuspr.v.I» 5> ».Abends v. 7-^ An drrFraurnkirrye I.:!.>'». -xx l»i«-»ri«-I,.Psarrgasie 7,1 .. pellt Haut- und Geschlcckstoli '.'in«st. «riich, sowie veraltet, in wenigen Tagen. Zu spr. v.'.« :. xx H». ^r«»««»«> <7nr kür allc Ge'chlechtskla»! beiten. Geschwüre, ManiieSichwäck'c. sperlcll AuSslülie ibcsoiikeis veraltete», Flecksten, Fu'uihe, rc. Galericura>»c io, vo»'.»->-Ubr. -xx Zahnarzt IIO„»r,-r n. Zabnkünstl r. Künstl. Zahne. Plomben. Zahuopcratioiicn »Breitestrasie 12 xx. Kiinstl. Zähne» Plemb :c. W!.bit»>i»l>«», Hauptsti 7 '2 Zahnsrinnerzen, rbeum. ot. »erb., werden sofort best» tigt, Zähne ploinbirt, sowie künstl. Zäbnc zu joi. Prellen ein,icietzl Jean Schlösser, Rosmaringas'e I. 2.. Ecke Sck'losstraffe. XX bei 1'. «»ex, F-rieicnggssk :i. xx I»l«„>,,««>. Flügel, Harmoiiiuni« mit Pianos, icni billig, verkauft und vrrlcllst HVQi„i-t>-l,. 'Altmarfl 21. 2. XX Nähmascistinon-Fabeik l>.täe«»-i'«innii«,aniLle lo. xx Lstouer Loibenwaaren. 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