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- Erscheinungsdatum
- 1881-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-03
- Tag 1881-03-04
-
Monat
1881-03
-
Jahr
1881
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Kr. — itzswMW^Vt«» 8vit« » — kroll»« 4» Llilr» LüftI '«uiir» vsrtrt,,M>c«. gcnrro »vr» ) erleuchteten russischen Kirche Messe mit auschlirßcndem l'oäoun, mit reicher Orbensvekorutioa ge» Regenmesser aus 10 erhöhen. Auch dk landnttrtbschaitllchru Vereine zuBorna-Zedtlitz und zu Tharandt habe» irr! am Die «jeier der Tbrondesteigung Alexander ll von «utz- lanh bot den hier lebende» Bussen Gelegeubc^ «ich gesteruNor. mittag ll Uvr i» der seitlich erleuchteten russl behüt» rvctluavmc an einer " ' vetzuwohuen. Ausccr dem 'chmückte» Geiaubtlckiaitspersonaie hatte sich etne »rößere Zähl ,ur Zeit vier au'vältlicher hoher russischer StachS»«amt«»v welche gieichsaltS hohe Orden angelegt hatten, eiu-eiuichen. Jene dctbe» rohen oteselleu. die de« gestern veickriebenen Wetdcndicdstahl am Eottaer Flur auSiÜhne» und deren iruchtige Schläge des Gutsbesitzers Franz iniLotta Sohn tödte« t e», sind bald ron ter Nemesis ereilt worden. Seit einiger Zelt wo, neu in Lövkan die beiden Handarbeiter Jobann Ernst '.'Nauecöverger aus Thum und Friedrich August Brelschneiver aus Lonimatzscl'. Bride waren vorgestern ln dem Hosraume des vou ihnen bewohnte» Hauses bannt beschältet, 2steidcu- stamme abzuict'älen. Zufällig ward ein dort wohnhafter Fleischer, der gleichfalls in dem Hole Beschäftigung hatte, Ohrenzcugc d«S Gespräches der Beiden und u. A. durch bte Worte Litauers- bergcrs aiiiinerkiam: .De» pav ich ader e» tücht'gen Schmiß ädern Leev gegeben . WaS sic noch weiter rcveten, bestärkte Le» Fleischer immer mehr in brr Aumchme, van die Betten bei einer dluligeu v'lsfalrc gewrieo sein möchten und lo inachte er dem Gemcincevorstanb noch aui Abend, nach dem sich eie Kunde von der gewaltthätigcn Scene mitte», iunge» ftranz bereits beruimprach. Anzeige und der Vorstand Herr >volidabe begab 'ich »och Nachts 2 Uvr mit 4 Polizei dienern in die 'Woiiiung Maucröbcrgers, von weichem er tan» auch vaid ein ofscucö Zugcitandnist erhielt, woraus beide, Mauersberger und Brelschueibcr, verhaltet und gestern Vormittag a» das hiesige königliche Landgericht eingelletert wurden. Geiler» Vormittag begab sich auch eine Gklick-tsbepu- tation im Bei'ein des Herrn Oberstaatsanwalt st! oßtä nicht r nach '<otta und nahm die Sektion ter Reiche vor. Ein Theil der Dieveübcuke, beliebend in Weidciittämmchen, soll bei einem Ge- cüllvanbicr in Friekrichstakt ani,munden worden sei». Mauers- öergcr, vvschon erst 2 i Jalre alt, hat schon 2' Jahre wegen schwerer Körperverletzung gesessen — Eine H il n b c r k m a r ks a m m, uug , b. b. eine Samm lung, bei welcher der geringste Beitrag 100 Mark ist, wurde in der letzte» Zeit in aller Stille in de» Kreisen des höheren Bürgerslandes bewerkstelligt. Sic galt dem Ktndcrhospl- tale, dieser so ausgezeichnete» humanen Schöpfung, ble ohne alle Reklame ihre segensreiche Wirksamkeit anöübt, aber noch recht enipfintliä, au Betriebsmitteln leidet. Imolge jener Hundert markigmiillung ronntcn jedoch ibre Gönner ihrem Vorilaiite >?eru! ','oiralh Foersier de» Betrag von .'»ooo Mk. überreiche». — Herr stiegicrnngsralh l), Hurtig. Ehrenmitglied des Dresdner A l i g e m. Hanowerker - VeretnS hielt den Biitgl ledern desselben am Montag Abend im Hörsaaie des kgi. Polvkeck'nikumS einen Borlrag über taS.,Bcrkabren beim Kunil- gmj" mit Vorzelanng von Proben. Bon terArl und Weise des Formens. die größte Schwierigkeik beim Kunstguss bangt der aanw «>-nolg des Gusses ab. Oer Vortragende schildert caS Normen bei elinallcii stack-c» stteliesplatlc» ohne lliilerichneidu» len. bei solchen mit llnterschnciduiige», die Einsetzung von bieg- amen Frrmcnkheilen nui das r.sos!al>cn deö Modells zu ecwög- 'ichen, das vornien hon Medaillons, da- Beriahrcn bei beinsel- 'en, am Blekall beim Gun zu spare» und diese »ur in iiöthig» >!er Starke erscheinen zu lassen, vaS sdormcn von chlinderäh» ichen Gegenslantcii mit Oe'snnngcn verschiedener Weite», endlich Gd 'Art und Weise des SlatnengusseS. Hier unterscheidet man zweierM 'Arten, die altere ,italienische» dort noch nvliche Welse des Wachs'orinenS, die andere ,neuere» des SandiermenS >» Oeutichland ikbliche. Ernere Art wurde eingehend «lautert durch eine vom hiesigen rcnomwirien Gunstgie» er Albert Bterling selb»! im vorigen Ial re gelegentlich seines AnienthalteS in Vom terl gegossene Skalucrre, die ohne irgend eine Berschucitung mil Eingüssen ter vkuttkanale versehen, wie sie auö der szorm ge kommen, nir Ansicht anigeitclil war. Oie neue Arl unierschetdei 'ich von ter alteren wesentlich durch die aus keilsörmigen Oheilcn zusaminengeietzre Zerni, »reiche am gegossenen Stück sogenannte ütathe erscheinen lä'jt, »vahrend bei der älteren Weise dieselben nicht sichtbar werde», Der Bcrtrag wurde beranschaulictik durch »n der raie! cntwouene Zcichnnuge», Boizeignug rer bcrschir- dcnen Arten von Zornieniand, ,zorment!'cilen, Modellen u. dg!, und »eneltc die .',n»ör.rschasr, die den srenndlich gebotene» Bor- krag »ehr bei ällig ansna! in, anss r'lngciichmsle. bi. -- Las criolgte Einschreiten der hiestgcii WohtsahrlSpolizei gegeii den geseigioidiigen B erkani lnländis ch cn clt u m ö ' !ir echt e n »it n m » at dem Becein hiesiger Kauitenle Beran- lassiing gegeben, ein Waarenvcrzeicl'Nlsi au'jilslellcii und l» den l etr. Bercau siocaic» auszubange», aus welchem Le» bioher üb- scheu '.'iaweii gewisser Waarensorte» der der Beschaffenheit der iehteren genau entsorechenke 'Aame bcimügt ist. Oas Bublikum 'virb darin gleichzeitig am eiordcrt, zurVermetdung von Lrrthum 'i.i, nunmehr nur »og' der letzteren zu bedienen. ES i»r danach 'äinkig g: verlangen: uir Korn lind Koriibranntiveiu: gewöhii- »ä cr Brannkweui: mr Aordl'äuscr.czocndranntwcin: Aordbänscr ä'laiiutioeai: ür Aum inr Preise bis zu l.5o Ä!. ü rtiter, auch unter dem Aainen Za>u'i:-At»n, Zabrik-Aum bekannt: Kunsi- »ium oder Oeutscher '»tiun: »ür Iamaita-Nuin: Wkitindticher «»»ftrmatlo« t»r« ch« vieGrask auiwerten. v» 'iilN!: n,r vkeuuE'ssg. ,> r/üer IO und 12 Pi.: Oopvel-triiig; 'ür Weiuri'ig > Liter:»)—ti'Ps.: Weinessig: kür Sago, gewöhnt, ernuner uus weiter: deutscher Sago oder .crartoükl Sago; inr -rag.', echten: rapieka-Sago: inr Limburger Kaie: Rabm-Käie.! v'.inr. ar ne, 'Aipcnkaie; inr rürkisä'e Psiauinc», Boönier Pftau ! men. Serbische Pflaumen- Ungarische Pflaumen: für ordinären! '.inuuet: Eassia: iür Lt irtc- odcc Btalz-Smilp: Shrup.Kattosfcl- l r'uuv oder -drucht Lvriih: 'ür Eandtb-Svrup: Shrnp oder deut'cher Zii.ker-Svriip : «ür EiwAtadcumehI -LUppeuchokoiaden- j n:evi oder Siippenpulver mit Gewürz, Oao Leben der „lahrenden .vcunillcr ' lernt man so rech!» kennen, nenn man Hort dan drei der ücbrilalipecialitaten des 'A t k t o r! a' a I o n o direkt von Dresden nach ähnlichen Theatern i Ste kholm, Marseille und Eonstantlnovcl bereits unterwegs ',»v. So bat ter a»S.:czet>l:ncie Eguiltbriit Eugen Pascal, der ulbn -.inen l.'2riv>rir au Gewandtheit und Eleganz nbcrkra», vor» geller» einen glaineiidcn r'ldichieo genommen. Dalür ist aber >chcn Er,atz eingetronen und die „Marzerrungenschaiten" deö llkloriasaionv türken 'ich in ter Thar leben und hören lasfen. idle 'Akrobalei'.aescll'ch >k Dccallro, Man», sdrau, Mädchen, uuigtinge, 'ichrten sich auso Glücklichste ein. Zu einer sabcl- a leu Sicherveir und Gewandtheit tritt hier ein iingewöhnlichcr "'anior in Len Lenluiigen soivo» l Parterre als am Ac,k. Bc- igucrrS der jüngst: Decastro l>r ein »oahrer uenselSkerl, ein gc» borncr Komiker, Das nt eine glänzciidc Anmmcr im Progrannn, ,vie man lle selten hat. Der Kovi-Eüllil'blist Eugen A i cran- , r o fesselt durch die hlcganz seiner Glcicligewich!t>klliistslücse. 'lebe Bekannte »rar ,erncr das schwedische Dame»z n i » trtt der Zuau »Lachse, dw ihre wc,endliche» Sängerinne» gehörig uiuiiratiich geliotmeisterl h ,t. Ein russischer Edelmann tief, de» Damen ein Niesenbonauet übcrreiche», Licuertings trat noch die aus Itt »liigen schönen Damen bellchcudc tüciellschast des Herrn Zos. Maizenoiiics dazu, die lebende Bilder voriührt. — Slm 21. k. und folgende Tage. Vormittags hon I" Uhr ab. gelangen in, hiesigen Lankkanic d,c planmä'llg am l , Ok tober d. I. zur '»tüllZahlung kommenden Uproc, landich. Obltgationen von i-:ü>, die tproc. Staatsschulden Kassenscheine von 1841 und die llproe. Staatt'schulden-Kasscnschcine von ä, ingleichrn die am 1. Juli 1881 mit 1 Proe. Prämien Zuschlag rückzahlbar werdenden Iproe. iachs.-schlellschen Elienbahnaktien znr öfientlichcn Ausloosung. — Der hiesigen kgl. Blinde» Anstalt in von einem ungenannt bleiben wollenden Menschenfreund die Summ: von >000 M. geschenkt worden. — Im vergangenen Monat ward kaö Aivl iür obdach lose ft rauen von;zi» ftranen, :r!)9 Matchen und El Kin dern benützt. — Am Dienstag begann kür Edel- und Damwild die Schon- und Hegezeit, die kür männliches am Juni, wr weibliches aber und Kälber erst am AI. August endet. Big lk». d M, tll aber tag ftcilbteten derartigen Wildptekes noch ge faltet. bis wohin auch die Schnepke und 'Auer-, Birk nnd Ha'elwild geschossen werden dar». ^ «el. ^ ^ . St noch »kr den «t^iKüua»« n»Lasneu« Ä«1«n,» te «skr i«. erlch««», u« wttd bschel bte »'.lttvoi. «..., tatz die Elnsübieung einest neuen »GesauD- bucvcs für nächste Zelt noch wicht bsvorstrht. Erst in ben letzten Moniten würben ln der biestgen Teubneruchen Osfizi» tm Auf träge bes KultuchvstristertunrS 24,000 <Lx««tSott ves ietzigcn Dresdner Gei«««»n«d«4 gedruckt Torgau, L März. Der Einladung der Loraauer Ol- stztcre an die »Settzltay .«ameraten lag kelneSiveaS bte Absicht »u Grunde, nur ..sächsische" Offiziere einzuladen, sondern es sollte lediglich die Idee beuts ch-wasienbrltderltch« Zusammen- gchörigkeit zum Ausdruck gebracht werveu. LZeideriritig wurde nur so dieses kameradschaltllche Zusammenkommen auigesaht. Auher den Otttzieren des lOI «egimentS waren bte Offiziere der Husaren und EarabtntcrS aus Grimma und Borna erschienen. Unter den älteren Herren sab man de« Oberst v. b Decken, ben Oberst von Schachen. Major von Wangenbein,. Major Poren, Major Schuster u s. w Die Zahl der Gäste bellet sich am 62. Da in ftolge der Neubildung von Negtmc«tcrn daS lOI. Regt- nitrat >8 Offiziere abzugeben hat. hat Herr v. d. Decken eine Ge geneinladung an das 12. Ncgiment ergeben lassen, bevor die obigen >8 Offiziere in die neuen Negiment« übertreten Das Offizierskorps beS 12. Regiments wirb, wie verlautet, der Ein ladung ftolge geben und am Sonnabend gegen I Nbr aus deni Eilenburger Babnboi in lZeipzlg rintrefsen. Um 1 Uhr beginnt lm Schlos; Pieikenburg bas Diner. — In Plauen t. V. ist am Dienstag Mittag ein junger Mann in ftolge auSstrbmendrn Leuchtgases i» seiner Stube, in »reicher er sich schlafend defaab, erstickt. 2» Grosjrödrsdorf. das durch seine Industrie weit über Deutschlands Grenzen hinaus rühmlich bekannt und aesevätzt ist. teiertc gestern, am März, der ftabrikant Herr Ioban» Gottfried Schöne seinen achtzigsten Geburtstag. Der Jubilar »rar der Ersten einer, ber die mechanische Baud-und Gurtwcberei mittelst Damptbttrirdes einsührtr. Er hat cv verstanden, burch rastlose Thätigkeit und intelligentes ftortschretten mit den Ankor- kerunge» der Zeit seiner Firma den Nui tüchtigster Letstungs iäbigketk zu erringen unv tn langer IavrcSreibe bis heute unbc- stritteu zu rrvaiteu, dadurch aber auch wesentlich zur Ausbesserung deö Erwerbes der Arbeiter »mzuwirken. Ivm »rucbc bann ge legentlich seines liebenzigjabrigen Geburtstages bie evrende An erkennung Sr. Mas. des Königs burch Verlcivung des Albrrehts- ortenö zu Tbetl, Möge dem würdigen Jubilar. ber sich »och s olle, Geistcsirische und einer körperliche» Rührigkeit crireut, um die »im Mancher i» de» Vierzigen beneiden türkte «tanzte « doch iü»an »och flott bei dem sogenannte» Kantoret-Schmause), «in »echt langer heiterer LebenSadend im Kreise seiner Kinder, zahl reichen Enkel und tlrenkcl beschicke» sei». Am letzte» Sonntag Abend bat ein Spitzbube ln Len gen leib i. V, einem Uvcmmcherlabe» eine» Besuch abchstattct nnv 12 Stück Ubren. 5 Talmtkettcu und 2 Medaillons gestohlen. Auä' in Oschatz sind zwei Erkrankungen unter Shmp lvmen von Bleivergiftung vorgekommcn. die in ftolge der Be nutzung eines schlecht aasirlcu. nicht gehörig eiugehranntc» irceneu ropigrichirrcS entstauben sind. Die Töpic waren sogen. Sctden- bcrger Lllaare. -üllio Vorsicht gegenüber schlecht glasirlcr Kochtöpic, — Kürzlich itt in Waldbeim Ko»»»crzte»rath 'Adolph WeiSker. Eigarreniavrilant, einer ber grössten ber dortigen In dustriellc», gestorben. Seine Firma mbrlc vor 40 Jahren die Eiaarreniabrikalion in Walvhcii» ein und letzt ernährt sic ben Hunderte von ftamilien. — Am Dienstag Morgen sink i» Bocka u bet Lchwarzen- verg zwei Güter uickcrgcbrannt. — Einein Geschäftsmann in Ebemnitz wurden in der Nacht rum Dienstag burch seine» Kommiö durch Antsprcngen deö Sekretärs einige 1<> Mark nnk eine goldene Oamcnnbr mit dito Kelle gestohlen. Der Dieb war nach ter Tbat verschwunden, iit aber i» Zwickau ergriffe» worben und hak gestanden. — Ei» Vigilant« Schwindler in ländlicher Kleidung »a>; kürzlich t» einer Neskancakion in Ehcmnitz und lauerte jeden falls am eine glückliche Gclegcubcit oder eine» glücklichen Einlai; zum Schwindeln. Die Gelegenheit vor sich ihm schnell. Ei» Gast verlangte Schweinefleisch, mm le aber von der Wirrbin unter Bedauern dcteutct werden, da«; solcl'es in der Küche nicht horräthig sei. Da meinte unser Indnstricritt« , die Frau Wirtpi» l-nne «bin ei» «chöncs ietleö Schwei» avlauic»: er »ei der Guts öesitzcr So nnd Lo a»ö der Umgegend und werde taö Schwein, wenn sie'S »volle, gleich holen. Da Alles alaublich klang, so wollte die ftrau ben Kam ringchen und zablte sofort 15, Marl i» Abschlag. Der Ntanii nahm die Anzahlung und ging, aber weder ein Schwein noch ihn bekam rle Wirwi» trotz langen Harrens zu Gesicht Ans erfolgte Anzeige ergab sich, bas; der Mann als Betrüger «cl'011 besannt und wederGutö- noch Schweine pest tzer Ist, — Infolge ter Entznntnng von Meblstauv tand am Dienb lag Vormittag in der Dainpimühle der Firma G. Schönert in W urze» eine Erplosion statt, durch welche nicht weniger alö tü Arbeiter verletzt ivurden, doch sollen die Verletzungen bei keinem lebensgefährlich sein, lieber die eigentliche Entstehungs- uriache des Unglückes wird berichlet. das; in der im ftahrstuhl- gebäude in der erste» Etage gelegenen Mischkannner zwei Ar heiler mit der Reinigung hescl'ästigt waren. Sie wollten eben die 5> Mel« lange, .'> Meter breite und AG- Bieter hohe fenstcr loie Kammer mir t« rlllire lermelisch scl'lieücn, als die in der zweiten Etage vestndltchcii v'lrbcitcr schon mit Eimchütten von Futtcr»»ehl in die Eentrimgalmaschinc begannen, die das Mebl i» alle Richtungen verstäube» soll. Durch die noch etwas ge- öffnete Thür mag Zuglmt den Mcblskaub in eine an der Thüre breiinentc Gasflamme getrieben und io den sofortigen Brand ter geiaininten Mcblstaubintt veraniaüt haben. Die Genullt der brennenden Luit i al sofort bie Mauer gesprengt unk tas Ge bäude «erste und zweite Etage und Dach« z» einem Trümmer hausen znsammengeivorseii. S e l h st »i o r k e. I» Priesa bei Meitze» stürzte sich am 2«'> v. Nt. eine daselbst zum Bestrch aushälttichc GutSauozüglerö wittwc in eine» Brunne», in welclem sie ertrank- ein uiihei!- barcS Leiden hat ste >» ten Tot getrieben. In Leipzig in der Elisenftratze warb die El e«rau eines Tischlers vergiftet In Ihren, Bette ausgelunken: warum sie Gilt genommen. ist noch nicht erörtert. — Am 28 p. Ni. hat sich ter Hantaröcitec Emit Lconharbt anS Zedlitz in der Nähe krc Lchlotzmühle Lanterstein von eine,» Eisenbahnzug überkahren lasse»: der Kops warb ihm satt ganz vom Rumple getrennt. In einem an seine Eltern ge richteten Brieie gicbt L. altz Ursache seines Selbstmordes de» Verlust von 100 Mark an. — Lankgeri ch t. Strafkammer II. Am 0. August vor. Jahres wnrte dem Kohlenhändler und Fuhr»,an» Bunteömanii ln Potschappel vdi, kein G.llcrboteiiardcltcr Böiewetter taö Aus laden einer Lowrv Kohlen untersagt, well der dazu gehörige ftrachtbri« „och nicht von B. Ungelöst war unk als letzterer zu nächst seinem Ingrimm mit ken Worten: ..Wen» Sie mich nicht abiatcn lassen, seit Sie terT - holen!" ein wenig Lull gemacht nnk seine Leute angeivornt hatte, ans Werk z» gehen, nahm Bösewciter aus eine Anortnunc, rcö Bahnhois-Inspektorö Unger Bczng. Dar«'b gericih ter Kohlenmann noch mehr in Ertast unk gcnirtc sich nicht, die verächtliche Acutzcrling: „Dev Sch !st unsertwegen ta. wir nicht seinetwegen!" vctrcsso U'S ancKu- Nohen. Weiter ist Bunkesman» beschniktgt, de» Ria,wer Zinnner mann a»S Grotzhnrgk, wem» auch nicht vorsätzlich, so koch fahr lässig törvcrl! h verlei t zu haben. '.'Legen Beanitcnbelclkigmig nnk Körperverletzung'rc. vor die Straikainmcr verwiesen, bestritt A>,geklagter seine Scimlk »ach betten Richtungen. Der «wähnte «Verletzte Z. kam am 2!,. September v. I. dem Geschirr Buntcs- »»nann'S bei cc»; Prstuktenbahnbos zuP. mit einem zwelräkrigen Karren ans ter andere» Seite cntgcgengeiahrc» »nd gcricth ka- bct unter den Wagen B's, wurde auch ein Stück »stk iortgeschleiit nnk katnrch am Rücken und Leib verletzt. Die 'Anklage geht nun tallln, das« B. t» einem zu kurze» Bogen um bie Ecke ge- sahren sei, tas Pferd auch nicht am Zügel geführt und dadurch de» Unfall verschuldet habe. Die Strafkammer gelangte jedoch in diesem Falle nicht zur Ueberzeugung von der Schuld des An- acltaatcn und wurde davor B. frelgekvroche», während er im Ucbriac» mit i Tage» Halt veicgt wurde. Nachte,» ter 22- , javrige ?chl> s,'cr Franz Ferdinand ElemenS ftaulwaster wearn seiner andauernd«« ArbeUtlsflskeit von seiner W«> Mutter am 18. , Er v. I. ausguarttsre worben, tand er Ausnahme bei bee Matter ie<«r Duictz-a. einer ftrau P., "" ftichtungrn zur . altz er Arbeit gelunben . t »arantte zu haben, wurde zwischen vereinbart, batz brr Sonntagsstaat ft'« Deckung Verwendung stuben sollte uub Io Vor- And auch die Ga»a-Garderobe b«S junge« Manne« Troßben» hatte ab« uub »war unter l>« Zahlung für Kos« u,b nden habe. Um wenig. n ftrau ^ ft «schllHm wtzve die Dache» trage» zu ^ v ftauiwal sie» ftall» alS auittcht drsse« , in dem ftamilienschranke ftaulwasser noch immer bie Srlaubnlß, . . ^ vürken. vvrauSgesebt. batz er dieselbe» nach de» Gebrauche wieder an Ort und Stelle abgab. und vou dieser Vergünstigung machte ft. auch am :il. Jauuar Gebrauch, woraus er den Taozsaal zur Piossen-Schänke iregututttte und dort, nachdem er inzioilchen die Sachen tür v M. vertäust h«u»e. arvettrt »urbe. Ebenso »aul, wie »ist dieser Sorte von »Sicherstellung", war das tzter-aiten ftaulwafsrr'S »nehrere Tage früher gewesen. Dav Guthaben seiner Wirthin batte sich inzwischen am über 20 M. erhöht und da ft. mit volle,« Rechte annadn», batz der Kredit erfchdpst sei, wenn er keine Arbeit finde, erzählte er seinen «IrthSleuten. Arbeit ge sunden zu haben, und lieh sich nun frühzeitig wecken, uni paukt- iich aus dem Arbeitsplätze einzutrefsen, während er stch erst nach Schlutz der üblichen Arbeitszeit wieder tm O.uartter rinsank. Die Anklage ging nun dahin, daß sich ftaulwasser burch die Veräußerung brr KleibuugSstücke deö strafbaren Eigenou»e« u»v aiibcrwelt insofern des Betruges schuldig gemach» bade. «IS er zu dem Zwecke, noch ierorr Kost und Wohnung kredltirt zu crvalien. seiner Wirthin vorschwindelte. Arbeit geiunbcn zu baden, -zwar vermochte letztere nicht mit voller Bestimmtheit anzugebe». ob sie dein Angeklagten auch bann, wenn dieser die falsche Vorspiege lung nickst gebrauchte, noch weiter Kost und Logik» gewährt hätte: Herr Staatsanwalt Schaarschmidt fand iedock, in dieser Richtung die Autlage gedeckt, während er stn Uebrigen unter Hinweis daraus, bah et» eigentlicher Pianbvertrag nicht zu Stanke ge kommen sei. bie Sachen stch auch nicht tm saustreckstllchen Ge- wahrsam der P. betäuben, die Anwendung de» tz 280 des R,- St.-G.-B. nicht tür anwendbar tank. Die Stratkainmer um« Vorsitz keS Herrn Lankgerichtörath Schütz sprach de» Angeklagte» »ach beiten Richtungen «rei. - Amtsgericht. Der K«i mus, ver - sein, der Gottlicb, ben will ich mir schon noch koost». der muk; in den SchlipS!" Mit dieser Atllßrrung kokuinrntirle ei» sonst ganz Irstdiertig drcinschauenkeS Schneltrrlel». Albert Theodor Schlegel aus Großenhain, in ber Stacht zuin lll.Decb, aus einer Polizeiwache die Thattache, baß er ganz aus dem Häuschen gekommen war. Vorder hatte nämlich der Nabnatel dirigent schon aus dem Wege von der Marie»,straße »ach der Wallstcasie seinem gepreßte» Herzen in der vernedmlichiien To» art gegen irgend Jemand Luit gemacht und in der Hitze seines Vortrages auch Ausdrücke wie ,.verfi. Zucksthausbruver^ zum Vor- schein gebracht. Erst als das gütliche Zurede» eines Nachtwächters, von einer weiteren Störung der nächtlichen Rube abzusebrn. erfolg los geblieben war. niußte ter Schneider mit nach der nächsten Wache »Harschsten und dort ließ er bie eingangSerwähnte Acußermig von» Stapel. Der Wächter K. »nachte, weil er sich selbst hier durch veleidigt glaubte, Anzeige und die Poltzetdircktion stellte wegen Bcalntcnöeieidigung Straiantrag, während sich Schlegel übrigens auch noch wegen ungebührlicher Erregung ruvestörendcn Larmens zu verantworte» hatte. Dxr Angeklagte behauptete, beileibe nicht de» Nachtwächter ,»it der tninriöicn Bemerkung gemeint, sondern dabei an seinen Gegner, aul beste» Person er sich jcvocb wegen seines s. Z. ziemlich weit vorgeschrittenen Rau sches nicht mevr zu besinnen vermochte, gedacht zu habe». Das Schöffengericht unter Vorsitz des Herrn Amtsrichter IN. Tboß iand bie Angabe» Schlegel'- iür glaubhast, da die betr. Aeuße «mg in dritter Perion gebalten war und erkannte daher bc trcffo der Beamtcndrlciviguug au, Freisprechung. Nur wegen rnhcstörenden Lärmend wurde der Angeklagte mit <> M. Slraic, cv. 2 Tagen Hast belegt. — Die Rohheit, mit »reicher ber 2»- jährige Schmied Julius Richard Schnell seine eigene Mutter lhatitcki mlßhaiibelte. brachte ccm Angeklagten aui Antrag vee Herrn Anitoanwaltes Freiherr v. Teubern wegen Körperverletzung unter 'Ausschluß mildernder Umstände 3 Monate Gekängniß ein. ?. war am 4. Januar mit dem Räumen einer Aschengrube l>c- schäftlgt, kam dabei mit seiner obenstehenben Mutter in Konsiiit uub »rar, derselben tic eiserne Schauiel In die Beine, infolge denen die F-ran eine irvr ichinerzhaitc Verletzung am Schiene»- öcin davontrug. Vor dem Schöffengericht unter Vorsitz des Her,» Amtsrichter Höicr erschien gestern die bereits in ten Jahren vorgerückte Hcdammc 'Nalalic Schiller aus Schlesien, unter der Anschuldigung, eine Reihe Diebstähle in hiesige» Easihäu'«» auSgemhrk »« haben. Die Dicbesvrute war I» keine» einzigen Falle vo» bedeutende», Wcrihe und gab die geständige Ange klagte zu, daß sic lediglich unter dcin Eindruck der größte» Noiv ivre bisher vorwurisircie Vergangenheit getrübt habe, da es i«>r nickst gelungen iei, Beschäftigung hier zu finven. Das Erkenntnis« lautest aus ö Wochen Gefängnis;. — Landgericht. Strafkammer lv. Der ehemalige GeichäslörenenLc bei ber Firma „Gelbke u. Bene dictiiö", deren Inhaber der Kartonnageniabrikant Gelbke ist, Eie- mcnS Bcuedictuo Reste wurde vorgestern wegen Unterschlagung zu 2 Jahren Monaten Gesängntß und 4 Jahren Ebrenrechts Verlust verurtheilt. Der v'lngcichuldigtt, welcher sich der des»»- deren Kvnncrio» einer arisiotratische» Dame sBaronin vo» Kieling» erstent, reruriachtc seinem Prinzipal wahrend diverser Geichä'törcis«, seit 1810 inögeiammt ein Desteit von weit über 2000 M.. tas »ach seinen Aligave» lediglich durch Mevrauögabc» tu, Iiitcrcssc des Geichäikes entstanden iei» soll, in der Thai aber aus völlig uvcrflüssigen und leichtsinnigen Ausgabe» zuiannnc»- gcietzt sein turitc, woiür auch schon der Umstand, baß der Ange- llagie »ehe», eliicm ansehnlichen «stehalt 24 M. Spesen pro T«,g bezog, spricht. Die bedauernswerthe Mutter R'o hat zwar volle» Ersatz geleistet, dies konnte ledoch nur strafmildernd i»ö Gewicht lallen, da tas «chulddewußtiein des schon bestraiten Angeklagte» n^A. ans einer Reihe an seinem Eb« gerichteter Briete zur Evidenz hcrvorging. Staatsanwaltschaft »ndVcrtbeldigungirar von de» Herren VikariatSrath Lnsst und Rechtsanwalt ftranzel vertreten. ^ Meteorologiskhe Beodactikungeu trr demich«» Lcewarte Ui Hamdur« am L März u>« s Utir «I-rz««. . - Loittd. iü.) 080 Icichi j dedeikt - »0 ? 76 t >V Icichi : tvoUculiiir — 7. 76U ßß ieichi — 2-' ^ 8.0 ichnnich «ciler gug dedeikt -- ^ !! 77Z ! d^O liald bcdcikt . -Ll 76^ 2-^ ! 8>V tri«!«i j dcdcüt 'l — I 76 t S k' ! » LNV «riich , «chucc-- I -- 770 «itt« U'olkeulo? , 71-2 icichl dcoccli . — 0 s" 70.» «riier rZug wolkig — 0 I 76)8 88 >V Icisci gug ' l-llti) bedeckt ' — ü - 76ä majiig Lchuce — ^ 768 »iich bedeckt") I — b 2 Lr«. »apeiihagk» , . Lrocklolm . . Haparaiida . . Ll. Prlersdurg DWSIan . . . Hamdurg , . Mcmel , , . Paris .... München. . . Leipzig . . . hcrlin . , , Wien .... S> rei lau . . . I» Nachts Lchncc. 2- Grobe Lee. 0) Nachmittags Schnee. liederlich» der LONeriiiig. U>il,.-end die geiieril erwäbittc vebieiin, «cglcll» oo» boi,i>r NSlliernng und >,onnge,i SchneeiaUcn. ra'ch nach ginittand cn«>- >N. >«l nbc, der Nordice eine neue äepicinon mu mci»t malnger »»»ttiioegnng > « i n,-n, Ne im osttiche» nnd jichlitticn Noibiei-gcinclc loicdm ,u neuen c-chneclaNcu r-e.a ilaiinüg »ici't. «rlcichzeittg dal «ich über Frankreich »ud Süddeuttchianb i RailINIIIII des SiistdriKko mit riiilie.em. «.citereni rSctter a«-.-aetilde«. 2>n Lften irci, iia'enropa, i«I « ei biciiach «riichcr >. esmenlicher pittttliömnng daS Aetter >««i«-e, i. üenncl-e «>««, Schnee. Die Temper,mir I,t »ter ttenlral-Europo, de» R»rdwe,lcn n:«d Rordoftc» ausgemnmnen. ziem««!«« redeniend qcsnnkcn, «o das! dascibs« überai«, b«e- l-n« glisie der Alpe», «nieder suenqe »iitte cingeirci n isi. Elbllöüe itt Dresden. '.'Närz.Ai'ko. «> u.: 81 Lent. unter «>. TaLeSsteschtSitk. De,Esches Skeici». Den Schluß der Hochzeitsfeier licht ei ton i» Berlin bildete der F-astnachtsball. Ter bcschei dcne Sinn des Kaisers beschränkte alte Auiiührungc» aus ftol gcndcs: Unter dem Schutze einer Abtbeilnng der Ricsengartc, wie sic unter de» 'Allgen Friedrich Wilhelm des Ersten ani de«» Potsdamer Schioßhv« ihre Uebnngc» machte, sollte» li Ouadrilic» anS de» -Eiten Friedrich des Erste», Friedrich Wilhelm des Erste» und Friedrichs des Zweiten in den Trachte» der damalige» Zeit getanzt werden. Ans dem Lebe» deö prnnküebendcnKöuigs, des erste» Friedrich, mußten natürlich die Hvskostüme gcnoiinnc» werken, die damals mit großer Prack,t und mit großen, Reick,- tl,uni aiigcicrtigt wurden. In der zweiten Quadrille wählte man die derbe» prcntiischcn Musketiere mit de» 'Bäuerinnen ans der Gegend vo» Rheinsbcrg, und gerade das bilteie de» beste» Gegensatz z» der ersten Quadrille mit ihrem königlichen Prunk.
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