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- Erscheinungsdatum
- 1881-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188102020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-02
- Tag 1881-02-02
-
Monat
1881-02
-
Jahr
1881
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INumm. MM, IM M»- »^rtz»k »tchl ««t»«U,, nicht »rrSuitllch. Jnt«r»t»»>nnil,mc autwar»»: «. »»^«» t» H«m. »«zu,. «len.e-wzig.V-stl. «ftiirt» m " " tk-tla». K>1» " M« tn «er»n. Lclpch». Mir«. griuNmt a« . - »««»« ' ^ Mten. , Mit«- ^ «»»«. ingranihin ». M Buicaux ». ,.^»»alt»«n- »«»t".- it»'»»,I »>>tt«,v»III»r ck <«. in P«no. Hageksatt für Aotitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. MasonsIvinL Voglsn, Unsbllvn sllltent« ^»nunxen lüxstvelitlcm) Mr. »1». I. 8l'romplu ljolcirdoruiiie v»u .pueoitzon au olle, /eituu^ou dsr zVkvst xu <arifmL«t>iaou l'rei^oii utmv Xerboulccii>tvn. Vor- Ju^cldS««, AatLlogo, OÜöi Gn-Anuteffmo vto. piattü. ppümmo Hamburg. Ein beute Niorgen 8 Uhr au-gebrochencs uub big Nachmittags lu vlambirleii Rekele» lioisodomssuelcoi ^ i i. c».7ä, ,. 12... K LLVH a i.äst. 2 LI. E iur /ul.eroituu!;. « nur roiuo uu>I izolilbolimvelevudo clliuo-. tiüi lun ouiplmdlt A i> ^., Xilu o, 4, 6 und 8 Ll. stLabtroi Vdss LS. r»drs«r. -»>»»»« »«r»k„ viLNUUnitt, I» »ll «dd«. » Utl »»ne««»,, L«> »IS,» °l» MUia,» killt,,' 8, Seui-att n.l- an Wn^rnta^in »r. Ll»ircr,»i>« «l.du- -!,«». LU»r. - r-- Naum a>n<c ruiIpalOi'n PcUtjcU.io -NL'Slz- L» gclandl die dieiie « P-<>e. chiac charanii' lue da» «,chi> ltigite ük"!>.'u>e» der Anierele »ild niü,: z, geben. Auswärtige AMtoiwe-.'« eiur.rt,' da» UN» undela.inienFirmen U-IN Perioden inseriicn wu nurg-, n Praiiumoraiidod rr, Or>e>mailen oder pou-u'.chlun.i. Acht öliden touni I> P'ge. t X jeratc -nr die A'ui lag' oder naiieincm n.cittagedie zetie St Pige, IR. GvvliK, Importeur. UMdllklV andauerndes cv Feuer am große» Burstah ü« zerstörte eine» große» Ibcil brs Seitenltigerö ber Warbina-Eoinrniinlc. Llc^criiche- b Ksuftisug rmiagsuiiimc betrnat I.dOo.ooo mcislens englische (hescllschuilcii. u»b konnte ein -vliitcrdednubc. ladertc». »ocy ^erelicl werte». Kauftisus k. bnrttcil'ircn taran — «>O» 2 I«t»r. Lv c t ^ n i i.t>nciuu. I l.kr. Ilitlbv ?ro>LU. V,»I>,<l>,utN!iuku V«u-,i<rlluu>e. U ». VNdttNpj«-! de- brnul und du.- b'riiul. irvueil«'!. L LI« r 8 ^ I» K » K i » u K. ö H .^buiul!, 7'/. ldbr i Ottdlbitiul de- I'i >- I.itti, 5: tiine- N ie-M-I- kin-iittt. > rr<- Mail unb Das neuer ist dis iebt deiriwr ein. Eairoli eriiarrc. snu die P'orre detio»iiii«e Eeunnungcn woselbst grosse Wniucuvorratbc und Symralbien inc EricÄciiinut kuntriad. er sei überzeugt, t,»i eine 'ricbUdx Lesung br.it crrcidst >ci. Der nuslizmiuistcr brachic tns Cdc'weibun-wgesetz erklstrtc. tnsi die P'orle veiiebniiche Eesinuunacn Rr. 33. «ttterung dom I. Februar: «aromeler «cebOttar S'öiold. Walls,rabc >». s«i>d,. d. u.» 7til Mill., seil geiler» üMill geiltlacn. riicruuunclogr. ». Rcaum.: i'i, »W.,„iedr. Leuid. n « w., >,ochste Lemd S « W- «üdt>ji-A»i»o «edecki. Aussichten sür den 2. ^ebru,ir: Neblig, stellenweise ausklärend, meist trocken, wenig küblcr. Mittwoch, S. Februar. IrianiwdrNlchcr RedLilcur Nir PlllttistlltA Ur. temic iv'crei« >n Tve,d:>l NeueStcuervorschlägc, wie sie die preußische Lorinacht Deutsch lands ununterbrochen im Bundesrathe einbringt, sinden im Allge meinen bei den anderen Negierungen die freundlichste Ausnahme. Da« ist an sich nicht wunderbar. Auch Neichssleuern sollen ja schließlich die illandeSkassen der Einzelstaaten. Die Ainanzminister der letzteren haben dann nicht mehr nöthig, ihren^anolageu Steuer Erhöhungen zur Bestreitung der wachsenden Neichsausgabcu anzusin neu. Ja, sie sähen es vermuthlich sogar nicht ganz ungern, weinige wtsse Stcuererhöhungen, die bisher unterblieben, beantragt würden, Da ist z,B. die Zuckersteuer. Sie ist in entschiedenem Verfalle d.h, ße liefert lange nicht den Ertrag, aus den das Neich billigen An spruch hat. Die Technik in . der Bereitung des MbenzuckerL hat sich seit Jahren so vervollkommnet, daß die Fabrikanten jetzt aus der Rübe weit mehr Zuckergehalt ziehen, als früher, gleichwohl aber noch den ursprünglichen niedrigeren Steuersatz bezahlen, Ä'an be sitzt ein sehr sinnreiche« Instrument zur minutiösesten Bchimmung der Süßkraft des gewonnenen und zu besteuernden Zuckers, Tic Zuckerlordü sträuben sich aber energisch gegen die Anwendung dieses verbesserten Meßinstruments — sie müßten dann auf der Stelle an die Reichskassen vielcZehntauscndc von Mari Mehrzahlen, die sic jetzt in ihre Privattasche gut machen. Nun fabuzirt außer Anhalt im Wesentlichen nur Preußen Nübenzuckrr in großen Massen, Tic Provinz Sachsen, speziell der fette Boden der Magdeburger Pflege, ist der Sitz der Zuckerindustrie. Die Zuckerlords mit ihren mäch tigen Verbindungen nach oben, haben bisher zu hiwtcrtreibengewusst, daß der sonst wahrlich im Steuercinnehmcn nicht zaghafte preußische Jiükus für die kolossalen Zuckersteucr-Entgänge keine Augen zuhabcu scheint. Das ist unr so bedauerlicher, als eine schärfere Eintreibung der Zuckcrfteuer in der Hauptsache von den Fabrikanten, die sie bc guein zahlen könnten, und nicht von den ötonsumenten getragen werden würde. Jedenfalls wäre ein Vorgehen in dieser Richtung empfehlenswerther, als das Ausstichen neuer Steuern. Gegen die Besteuerung körperlicher Gebrechen, die sogenannte Wchrsteuer, macht sich nun aber, und das ist eine erfreuliche Wahrnehmung, auch der Widerspruch der Bundesstaaten fühlbar. Der Plan der Wchrsteuer geht bekanntlich dahin, von den aus körperlichen und anderen Gründen Dienstuntauglichen für die Be freiung von der persönlichen Leistung oer Dienstpflicht einen Tribut in Form der Einkommensteuer zu erheben. Plan erhielte auf diese Weise eine zweifache Eintommcnsteuer: eine für daü Reich, eine für die Einzelstaaten. An sich ist das Bestehen einer doppelten Ein kommensteuer ein Fehler. Die „Lcipz, Ztg." behauptete dieser Tage nicht ohne Grund, daß cS sogar sittliche Schäden habe, wenn, wie es in Lachsen z. B, vortommr, einzelne Städte für ihre Zominunal- zwecke die Einschätzung der Steuerpflichtigen nach ganz anderen Grundsätzenvoui.lnnen, als dcrStaat bei dciiselbenPersonen für die seinen. Das offiziöse Blatt der sächsischen Negierung piaidirr daher mit Glück dafür, daß tünstig die Gemeinden darauf beschränkt sein sollen, Zuschläge zur staatlichen Eintoinmeusieuer zu erheben, nicht nb-'r sollen sie tünstig mehr eine eigne abw,Astende Einkommensteuer haben. Plan darf daher wohl beim nächsten Landtage ein derarti ges Gesetz erwarten. Die geplante Wchrsteuer des Reiches würde aber gar eine dritte Art von Eintommensteucr einsühren und das wäre nur der Vorläufer einer vollständigen stleichLeiniümmensteuer. Denn es ist tlar, daß bei zwei tönlurrircnden Steuersystemen sich soviel unverträgliche Widersprüche ergeben, daß schließlich die Veran lagung der Wehrsteuer maßgebend wird für oie Einlommensteucr der Einzclstaaten, Hingegen werden sich aber vorAIlem die Steuer zahler sträuben; sie kommen dann viel schlechter weg als jetzt. Aber auch die Regierungen empfinden lebhaften Widerwillen gegen diese Verkürzung ihrer Rechte. Die Eintommensteucr gehört nicht dem Reiche; die Verfassung enthält davon kein Wort, Das unbestrittene Steuergebiet des Reiches bilden die Zölle und Verbrauchssteuern und daß da» Reich darin nicht blöde ist, empfindet jeder Familienvater an den Wirthschastsauvgaben für die Ernährung der Seinen. Aber von einer Reichseinlommensteucr soll Las.Reich die Hand lassen und auch nicht in Form einer Wehrsteuer einen Finger ausstrccken. Es giebt jedoch auch andere und ebenso starke Einwände gegen die Wehrsteuer. Sie greift das Wesen der Wehrpflicht selbst an, wenn mau eine Geldlcistung als Aequivalent derselben betrachtet. «Die Wehrpflicht, küvrl die „N.-Ztg." auö. ist nicht die ein zige periüulid cLeistung, welche wir dem Staate schulden. Durch unser ganzes ö>fe»tllched Leben zieht sich ein System von Ebren- änitern. Bormund, Geschworncr, Schöffe, Stadtverordneter, Amtö- vorsiedcr zu werden, da« Alles erlordert außer dem Opiec a» Zelt, unvermeidlich gewlffe Gcldopfcr, welche der Einzelne nicht Ilauldirt, über welche steh Niemand genaue Rechenschaft glebt. Olt genug komm» e« vor. daß Jemand bereit sei» möchte, tausend Mark sofort aus de» Tisch zu legen, wenn ihn nur ln einer be stimmten Periode nicht die Pflicht träfe, alö Geschworner einzu- treten. Wie leicht könnte der Gedanke entstehen, demjenigen eine Steuer miszucrlegen, welcher das Glück habe, zum Dienste al« Geschworner oder Schöffe nicht herangczogen zu werben." Der Heeresdienst ist eine persönliche Pflicht. Sie zu leisten, muß Jedermann bereit sein. Wer aber dazu bereit ist, darf, wenn man seine Dienste nicht annimmt, aus welchem Grunde dieselben auch zurückgewiesen werden, zu einem Geldopfcr nicht herangezogen werden. Gar noch Blinde und Lahme, Taube und Buckelige für ihre Horper^brechcn zu besteuern — dagegen regt sich das menschliche Mit leid. In Sachsen hat es 1866 den besten Eindruck gemacht, als daü Loskaufesystem fiel und nunmehr der Sohn der reichsten Eltern in Reih und Glied mit dem ärmsten Jüngling aus Stadt und Land den Rock seines Königs tragen muß. Führt man die Wehrsteuer ein, so hat man indirekt ein neues LoSkausesystcm. Darum: Die Hände weg davon! Gambetta fängt sein, eine Weile unterbrochenes, Minirsystem gegen den friedfertigen Minister Barthölemy St. Hilaire wieder an. j Derselbe hat den Kammern ein Gelbbuch vorgelegt. Au« dieser! Sammlung diplomatischer Aktenstücke ergiebt sich der unumstößliche Beweis, daß Gambetta im August vor. Jahres, durch Hineinhetzen der Griechen in den Aricg, die orientalische Frage entfesseln wollte, um eine allgemeine europäische Verwickelung hcrbeizuführen, bei der dann Frankreich von'Deutschland die Herausgabe vonElsaß-Lothringen fordern könnte. Gambetta wollte diese Wendung beschleunigen, er hielt zu Eherbourg die bekannte kriegsdrohendc Rede. Der damalige Minister des Acußeren, Freycinet, ging jedoch darauf nicht ein, sondern deSavouirte Gambetta aus- und nachdrücklich. Gambetta rächte sich, wie bekannt, durch den Sturz Freycinet's; sein Nachfolger, BartlpA my, freilich war zu seinem Verdrussc noch friedfertiger. Jetzt aber enthüllt derselbe die abenteuerlichen Augustplane Gambetta's. Dieser schäumt vor Wuth; sein Blatt behandelt BaUhöld»») als einen wahren Stümper von Diplomaten und leicht laun cs kommen, daß dieser zurücktrelen muß. Inzwischen ist das jetzt nicht mehr so bedenklich wie vorigen Sommer, denn England ist durch die inschm Sorgen, seine Niederlagen in Südafrika und durch das Vordringen der Nüssen gegen das britische Reich in Indien io in Anspruch genommen, daß eS von Herzen froh ist, wenn die Lrientfrage eine friedliche Wendung nimmt. Die Furcht vor Handstreichen der scnischen Irländer beherrscht ganz England, Alle militärischen und Marine-EtablissementL werden mit verdoppelter Sorgfalt bewacht ; die Wachen in den königlichen Schlössern find verstärkt, der Prinz von Wales ist. ähnlich wie die nordische Majestät, bei allen "Ausgängen von einer Wolle von Geheimpolizisten begleitet. Der Premierminister Gladstonc hat die weitere Sorge, die Zwangsgcsetze gegen die aufständische Bewegung i» Irland durch das Parlament zu bringen. Die irischen Dcputirtcn wenden bekanntlich dagegen die sogenannte Obslruktionstaklik an, d. h. sie verschleppen jeden Beschluß durch endlose Reden. Gladstonc sucht Dem durch Einführung des Debattcnschlusses zu begegnen. Diese Einrichtung ist dem englischen Parlamente bisher unbekannt. Es ist nun aber sehr zweifelhast, ob die Konservativen diesem Debattenschluß zustimmen, weil er sich sehr leicht zu einem Wortcntzieben gegen Minderheiten mißbrauchen läßt. Man erinnert beiläufig sehr zeitgemäß daran, daß zu verschiedenen Zeiten Gladstonc selbst und Chamberlain von der Verschleppungs taktik den ausgiebigsten Gebrauch machten. Im Jahre 1857 bekämpfte Gladstone ein Gesetz für Erleichterung der damals nur mit den furchtbarsten Geldopfern zu erlangenden Ehescheidung. Einen ganzen Monat hindurch kämpfte er sich mit zahllosen Ver- schlcppungsanträgen dagegen ab und sprach fast hundertmal wider das Gesetz. Die Iren handeln also bei ihren Verschleppungsredcn ganz nach Gladstone'schem Rezepte. Gladstone selbst ist durch die iangstündigen Unter har sdebatlen körperlich so angegriffen, daß man glaubt, er werde sich . is Pair in die ruhigere Atmosphäre des Oberhauses versetzen lasst». wuree der Antrag zurückgezogen. Beim LanbwirtvILastSctar spuckst "Bieber über die Bedeutung dcö Bauernstandes, der !i<v seiner Borncb»,»elt nicht bewußt sei. Diese Äcnniniß müsse tu ihm wnchgeruicn werten. Der Bauer schicke leinen Sobn l» die Stadt, um Professor zu ttutircn oter Haus knecht zu werten; wen» dieser dazu nicht passe, io sage er: Du bist bloc> zum Bauern gut Dem LaiidwIrtbschastSratv sei mit dem Rechte. Etnläbrig-Freiwilltgen-Zcuguisse audzustcllen, ein Demaergcscheuk gemacht Worten; ter Schule gebe dadurch der sachliche Ebarakter verloren. So wette inn mitgcldcilt. daß an einer solche» Schule trci mosaische Schüler wären, die gar nicht daran k ächten, Lautwirlbe zu werden. Er wünschte, tat! ttc Volköschuttebrcr tem Landwirtöschaitsministcr unterstellt wür ben. Lantwirtbschaiteministcr Lucius trat dem Vorredner in der Hauptsache bei. Berlin. "Bei Bcratbung dcS GcsedcS über die Reichs- stempclavgaven im BundeSratbe stimmte taS Königreich Sachse» gegen tcn O.uittunzS-und den LotterlclooSstempcl. Gegen de» O.uiltuugSstempcl stimmten noch Würlembcrg,Baten. Hessen, Mecklenburg-Schwerin, Großberzogtvuin Sachsen, Meck lenburg - Strciiß und die trci Hausestättc: gegen de» Lotteric- loodstcmpcl außer Sachse» »oed die beiden Mecklenburg. Gegen tcu Stempel aus EvcckS und Giroanweisungen stimmten Baden, Hessen und die Hanlcstätte. Gegen taS ganze Gesetz endlich vollrtcn nur die Hanscuädtc. Londo u. Die gestrige Sitzung im lluterpausc dauerte bi« beute l I Ilvr Vormittags ununterbrochen. Die Irländer vielten lange Rckcn und beantragten dann die Vertagung der Debatte. Das Haus levute aste VertaguiigSauträge ab. Berliner Börse. ES scvttc deute satt an jeder Kauflust und die Eourse enubren vielfach Abschwächungen. Motive: der wabricheinlichc Sieg der östcrr.Länderbank in ter Pest-Seinliner Eisenbadnangelcgenveit. die iortgeictzten griechischen Rüstungen und die Annadmc teb Hammgcher scheu Antrggö durch dieKom- mlssion keS Abgeordnetenhauses. Schluß still, aber fester. Credit unb Lombarten ic I Mk. niedriger. Deutsche Bahnen geschäkts- loß. österr. "Bahnen belegt und steigend. Prioritäten lest. Banken still. FonkS ziemlich lest. Bergwerke gesckMsloS. Industrien znm Tbeil reck t lest. Äeukste Telegramme ver ..TreSduer Nackr?' v l Febr. Berlin. Abgeordnetenhaus. Dritte Budget-Be- rathuug. Ricvtcr unkerwlrtt den VrlkSwirihichastoratv einer schatten Kritik. Die Rede, womit Bismarck denselben eröffnetc, war nir andcie par amcntariiche Versammlungen wenig schinci- cvelhcüt. ..Mir gestillt die Zusammensetzung der Parlamente auch nickn. Aber die 21 Lantwirthc im Volkö.virthschastsrath reprä- sentircu tocv kein größeres Quantum von Eiiahriiug alö die 172 Lanbwirtvc und Grundbesitzer im Abgeordneten haus«:. die 1dergleichen im Reichstage und I^-l der gleichen im Herrciihauie. Der Volköwirtbsevaitorglb ist eine Vertretung des Großgrundbesitzes, tcö Großkapitals, ber "Arbeit geber, beim eie 5 Handwerksmeister und die L Arbeiter ver schwinden bintcr den vielen Kvmmerzlenrätven. 'Im Parlament sind die Gelehrten keineswegs in der Ucberzahl. Das llnsall- Versichenings-Gesetz ist zunächst den Fabrikarbeitern Mlvar; und wie viel sind denn Arbeiter im VolkSwirtbichastSrath? Drei. Der gewävlle permanente Ausschuß wird nur das Echo der Regier- ung werden, v. Minnigerode: Man bat möglichst uiiabbaiigigc Männer in den Volköwirtbschaitörath gewählt. Laven Sledocv den VolkSwirthschaitSratb ruhig Windschatten. Wliittdorst: Fev vielt und valte nocv re» VolSwirtvichattSratb iür eine bloie Mul tiplikation: aber man soll b» letzt ruhig arbcilcn lassen, damit mau sielst, rb der Baum gute oder böse Früchte tragen wirb. Richter: Der Volkswilthsck'ailöratb ist recht hübsch zusammengesetzt; gerade so, daß die Majorität für die Regiierung da ist, während kaS iinbeiaiigeiic »Aussehen gewahrt. Reichcnsperger-Köln batte gewünscht, baß die katho lischen Gesellenveceine Vertretung im Volfswirtdscbattöratvc er langt hätten. Winkthorst tritt lebhalt lür die Gciellciivcreine und ihren guten Einfluß ans Entwickelung eines lücbtlgcn, soliden -vandwerkerstaiidco ei». Eine längere Debatte verursachte wieder die vorläufige Einlassung von Sträflingen. Schmidt-Stettin verweist aul die günstigen Erfahrungen, welche damit in Sachsen und England gemacht wurden. Wlndthorst wünscht Erhebungen darüber. wie viele von den vorläufig Entlassenen rückfällig geworben sink. Strosser schloß sich dem an. Wer Tag für Tag mit Verbrechern umgebe, der werbe doch zu milde für dieselben gestimmt; gleichwohl icbne die Justizverwaltung die "Anträge der GcsängnlßLIrcltorcn aus vor läufige Entlassung von Sträflingen mit wenigen Ausnahmen ab. Justizministcr Di. Fricdberg legt die Gesichtspunkte des Näheren dar. welche bie Justizverwaltung bei der Beurthei- lung dieser Anträge letten. Bitber seien günstige Ettahruogen mit ter Einrichtung gemacht worden. Wenn bie Geiängnlßlelter etwas strenger bei Stellung ihrer "Anträge veilahren würden, so würde die Verwaltung auch milder bei der Berücksichtigung derselben Verfahren können. Etz gehöre beute last zum guten Ton. gegen bie mllten Gesetze und die milde Anwendung derselben zu sprechen, nun solle man nur aber auch der Justiz verwaltung keinen Vorwuri daraus machen, daß sie diese Milde nicht noch dadurch überdietrt, daß sie die gertchtllchen Er kenntnisse vurd> vorläufige Entlassungen beschrankt, v. llechtritz beantragt Verschärfung der Strafen gegen rückläufige Diebe, Betrüger, Landstreicher :c.. sowie gegen Solche. die „au- Bos heit' Körperverletzungen und Sachveschätigungen begehen. Die selben sollen t Tage lang im Wesentlichen mir Wasser und Brob bekommen und ihre Kost soll tm klebrigen aus das Nothwendigste beschränkt werden. Nachdem darauf hinge wiesen worben, baß dieser Antrag vor ben Reichstag leböreA Lokalks nnd Sächsisches. — Gestern "Abend traf Se. Mal. der König.von Leipzig kommend, wieder in Dresden ci». Am gestrigen Morgen brachte das Musikchor des Ist»'.. Jnst-Reg. Sr. Malesrät eine Morgen musik. — Jm Lalüc kcü Vormittags wurden von dem hohen Gaste in Begleitung Sr. Erc. des Herrn KriegsmlnisterS v. Fabriee u. A. auch die neuen Militäcbaraken besichtigt. Nachmittags fand bie schon gestern erwähnte große Tatcl im kgl. Palais statt. — Rea. Assessor Freiherr von Friesen warb zum Lega- tionSratb. der Amlsrickttcr Ackermann in Zwickau zum Rath beim Landgericht Bautzen ernannt. — Zum ersten Male, seitdem Herr v. Könneritz die Lei tung der sächsilchcn Finanzen übernommen var. ist Aussicht ver banden, dem Landtag ein Bridge k ob ne Defizit vorzu legen. Gutem Vernehmen nach haben die vorläufigen Auiste!» jungen im Finanzministerium über das künftige Staatsbudget diese erfreuliche Gewißheit ergeben. Es mackst sich eben nicht vloS die Erhöhung der RclckiSstcueni, wovon ein Antdeil aus Sacksscii kommt, wildern auch daö Steigen der eigenen Staats einnahmen bemerllich. Herr von Köuncritz, der in ichwierigen Zeiten Fiiianzmininer wurde, wirb kiese "Wendung zum Besseren gewiß mit besonderer Gcnugtvuiliig begrüßen. -- Schon im Javre >^.72 nahm der StadtrathVeranlassung taS von dem Vorstand der hiciigeii Liakoiiisscnaiistall eiiigcdrackste Gesuch: einen Tdcil ter aus Kosten der hiesigen Dicnstvotcn- kraiikcnkasse zu verpflegenden erkrankten Dienstboten der Dialoiiisiciianstalt zu überweisen-- abz»lehnen unb auch jetzt, nachdem i»i vorigen Jahre daü Gesuch erneuert wart, iaub dasselbe das gleiche Resultat. Die DIakonisscnauttalt wlcö aui tle inzwischen eingeirctene Erweiterung ihrer Räume und aus den Umstand bi», daß sich i» der Anstalt rer Mangel an einer ausreichenden Anzahl jugendlicher, an akuten Krankbelten leibender weiblicher Personen sübibar gemacht habe nnd hob auch hervor, daß mit der wachsenden Ausdehnung der Statt eö gut sein würbe, nenn eS iür die Kranken der Neu- und Slntonstadst ein »aber gelegenes Krankenhaus gäbe, aiü daö weit entkernte städtische. Die Oberärzte des StadtkrankenbauseS haben sich glcickttaüö gegen daö Geiucb ausgesprochen und ihre Grünte find znm Tbeil nicht »niistcccssaitt. ES würden — wolle der Rath dem Gesuche stattgeben — dem Stadtkrankenhause zumeist solche Kranke entzogen werden, welche an akuten Krankheiten leiden unb wegen ihrer leichteren, in der Regel mlt günstigerem Erlolge begleiteten "Behandlung besonders geeignet seien, den Rui einer Krankenanstalt zu sichern, sowie tüchtige Assistenzärzte und Krankenwärter Perauzuziebe»; durch bie Abgabe derartiger Kranke» würde sich eine Steigerung der Sterblichkeittzziffer lm Stadtkraiikenbauie Herausstellen, waü im Interesse des Institutes vermieden werben müsse, auch sei eine Entlastung des Kranken hauses «mit Ausnahme der Verlegung der Gelstrtzkranken und Siechen in eine besondere Anttaln setzt durchaus nicht geboten. — Die aus gestern Abend einberuiene Versammlung der Antisemiten wurde von ben Sozial - Demokraten unmöqiich gemacht. Schon von vornherein sah man, vaß eS ans Verhinderung des Vortrag« deS vr. Henrici aus Berlin abgesehen war. Die Vorbereitungen brr Einberuier waren so kläglich al- mdgllch. Vergeben- versuchten sie. vir anst-rmen den Massen zurückzudrängen. Jeder Versuch. Juden, notorische Provokateure und al- Rataumocher bekannte Sozialdemokraten auSzuschließe», erwies sich bald alö unmöglich. Es kam zu aller hand Exzessen, bie Stühle wurden ben Vorständen systematisch entrissen, von verwegenen iungen Burschen die sächsische Fabne zuiammengerollt. Näherer Bericht über die Sprengung der Ver sammlung morgen. DaS AuSdreben deS Gase» und die Ankün digung : Krlii Vortrag! ries lautes Hurrah ber Skanbalisten her vor. Schließlich räumte die Versammlung de» Saal. -- Heute findet der einzige grösst öffentliche Maskenball im Damm stchen Etablissement— KönigSbrückerstraße — statt. Vor der DemaSkirung, sowie »ach derselben werbe« lebende Bilder gestellt. Neu wird kcl dem Ball« sein, daß Wein auch in Gläsern. » äst Pi., verschenkt wird. - Die SeilügelauSfiellung der „Cvpria" in Berlin wird diesmal au» von Sachsen au« beschickt und zwar geschieht dies durch den Miteigembüiner unseres Blatte«. Herrn Mar Licpsch in Plauen dcl Dresden. Derselbe hat eine Kollektion von 8 Stämmen icibstgczogcner. edler, englischer Hühner und mehrere Paare iettcuer Tauben tahln abgehrn lassen, die bei hicligeu Geflügelzüchtern allgemeine "Anerkennung gesunden habe». Zur lleberirachung diese« kostbaren Besitze« gebt Herr «« Lievlch vettönlich nach Berlin.
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