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- Erscheinungsdatum
- 1881-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188101252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-01
- Tag 1881-01-25
-
Monat
1881-01
-
Jahr
1881
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VffvxIvL IM. , ^ >oW^.. durch «, Des, »N»«t7t W««. »t»»r1nr Nu»«. AlTftds« 38000 <tr«>i><l -u- t>»rNülkg»br>'i«a,landirr Ma- nußrrnc mach« »io, dl, !»cdo,iw„ nicht »erdindltch liuliratin-Aniuunnr audwinls : cha«I«»»»in u. »«gier ln Ham- Wrtz. SrrUn. sc««. s,ip»cg. «alcl. »>k»lan.?ft»»Ifnrt u M. - »«». M«n« t» »erlin 2«i»ina. Airn, saml-ur«. granktuir 0 M Miln- chrn. - D«ud«id <k». tn,^rantiurt a M Buiranr d. „A»»«»de»«- U»,«>. I »iktt,, vuUier ck c«. in Paris. SLVLllL-ULllS, Jokl»i»ttst,-4IIvv 7, OulvuIiEiktz. ^ siugkc-g-Oavcisiätt iu uur iwporlirtvu Uuxitu>c-0>8ttrrvu. ü> sVdßudv iu OrigimcllAstoQ ä ÖO uuck 100 8tüelr K (jv uaeti Daelruuz. 2L. öadrtzLvs. ^NlktLic,vk.-de" Mürlknurai.' - vis 'Avdr. b Hör o>iae»u>moi<' >-kiinrü^- Ll. '^lUägs L2lU.r. Nkirstod! u'.u c-.o Ljl'n enkk.-c- 5kl0ttcrgü''c '.''r.'.'.'?ff.a-'::i. 4. i -- Irr k>»J..ul cii ci riilipJrkizl Pcrik^ilf koiik's l 'i'H E .-> o > i rif :'.n i . Z ^ - '. ßi'i.s st.: -c.r- ' tap! pf E.i >>' l'.cu - .s ">.i .iL ITHO ttl N'l str .,r l e u. Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht,Frelndenliste. Prauunurnttk»,' a . lc Slll'r.l -I-MU ! . 4'.^r ^l-.tzt '.>i- ^.'c ''.. odc.. inchcuirm>tl>lo-zct >c. -') 4f.ze. L j vio küoiül. UosLpotllvks ZV III l>pv5tlvii. IIUI si-<oi;zv»tkEi' ll! iß lisßiuu ckso ßusilm'vu .lalioo^/c-it iluou auculcuuut ^ ^ j lv iviv-Uxliilivu uiul last gesesiuulolclussu cvsii-^oi» a> Itaiiistt-Itoi Ix i tki »n A in c-mi-tssilmuts Iaiuui.cuu^. Is K-j.—>.,. .—-,. - . ^.Llr. s Oiecilcerux; «l« I, 2kl. >*»"l > ,1, öl 1'rüul ff»o,»l«1«c ILÄui»; un^ «lis-, Iruul. I.i,,!, l ff »V«i GLt»Iux^juL. Ä ^ktl<d»u«'Il >u>.iiii,iUilt;» t Otil'. l'inir.r.-. l,.,L>t j>it! ' >l! «Ivs l-'rüul. I.t»» -Vut i k-I.-..r-ilir-vs >r-!luuL'-i> l HLttuLv«! L^S«I?IZ. Str. ÄL. s. Wttie,un> »am 2i. Januar. Barawelcr »achOttar Bujald, «a»s»ai,r »>.!"ii,di NU >, l MIN., ,elr nen n, n Min. ncn,c»rn. TNennoinclvg,. n. Ltcaum.: . " sl„ undr.! Ir,ni> r> - .§.. „dch,i« LkM». >d'» ». «acii.«Md. M-in»«. Aussichten Mr de» 2». Inmiar: Frost, sleUenwciie Aedel. Norwicrsend dciter. trockc»,, Ticnstag, ÄS. Januar. licianlun-rllichk» !iicoar,rnr i>tr PüSil^chkö »». irmil Ätcrcii in Tnc.»:» 2l>enn dic fran;osiick)c Leputirtenkiiininer einen Lorgan.z m ihrer Mitte, sei es die :>!ede eines Ministers oder Ad'ieordneten. sei es einen Beschluß, sei es die BerhämruNlZ einer parlamentarischen Strafe über eines ihrer Mit-rlieder, sür bedeutsam genu§ sendet, ihn .ur Kcnntnih des ganzen Voltes und Landes ,u bringen, jo laßt sie das betreffende Schriftstück in allen :!«>.->0(> okuleinden Franl- tcichs anschlagen. Die Thuren aller Ratiihauser und Mainen, die l'lnschlagvsäulen und Mauern bedecken sich an einem Tage mit Mseirplakaten, welche dein ÄZolke der Franzosen Dies oder Jenes verkünden. Dieses Verfahren wendet seht die Kammer aus düMede an. mit der Ganrbetta am Freitage als neugewahtrer Präsident di^ letzte Periode der Sitzungen erofsnete. Es ist in der Thai eine de dcutsame Kundgebung. „Das ist eine Prasrdeiiteii Potschast!" riesen die Pepublitaner'oaiwijchen; ,,nein. das ist eine Thronrede!" verbesserten die scharfer irnttcruden Monarchisten. Sambetta legt offenbar selbst großen Merth aus seine !>lede. Gegen seine Ge molmheit sprach er nicht frei, sondern las sie ab. Zunächst zollt er den bisherigen rieistungen der ötammer ein ubertriebeiies!rob und ruhint m uberschivenglichen Ausdrucken deren Beschlüsse, ihren Be raihungssitz von Bccsailles nach Paris zu verlegen uno die Aouimu »aroen als Bollbürger ivleder aus der Perbanuung hennzusühreii Dann schwelgt er in einer Schilderung der blühenden Finanzlage dcS Landes, welche fortwährend große Steuererlasse erviöglicht uno sorvelt die Kammer aus, das großartige Aen von Kanälen, Eisen bahnen und Bandstraßen zur Hebung des PollsivohlstaiideS zu voll enden und die Hasen von Marseille und Eherbourg so auszubauen daß diese beiden Städte am mittetländischen Meere und dem Ozean als riesige Stapelorte mit den Etablissements aller Pationen kon lurriren könne». Weiter verheißt er den Erlaß von Gesetzen, welche die Preß und Bersammlungsfreiheit schirmen. Hierbei wird man allerdings ein großes Fragezeichen zu machen haben; so ernstlich liegen Gambetta Preß- und Versammlungsfreiheit gar nicht am Herzen. Nunmehr aber wendet sich Gambetta zu zwei Angelegen heilen, die in hohem Grade auch das Ausland interessircn. Gainbetta versichert in kräftigen Worten, daß Frankreich nur den Frieden und Nichts als den Frieden wolle. Europa wisse, da Frankreichs äußere Politik weder geheime Pläne noch Abenteuer zu tcbrl. liniere Altvordern sagten nicht: fechten, sonder»: schirmen.! in Audienz cinpmiige» und ihnen ec» Schutz ccö Vereins, nenn Sich decke», sich wehre», das war ihr angcborcncr Begrtss vom Jom die jetzt nieder geordnete» Peroaltntsic erhalten hlciben, Kampfe. Sie schlugen manchmal vSrciioail z» und die irnkcl - zugcslchert. havcn taö nicht verlernt, aber auch iic oavc» »ur bann den Tod volkeGarhe» blühender Jünglinge nonelden lallen, wenn iie dazu ge.zwunae» und ocrauogcsordrrt wurden. Nci», Frankreich ist von Deutschland nicht bedroht. Die 'Behauptung, daß cs so »ei, halt keiner crinten drrwäguna Stich: »ic re cht nicht hin. um c c» riesige» vcclcöauin'gud z» lechtiertlge», durch den UeAepudllk aüc alte» Monarchie» ca Schalten sieht, erg i,i et» trauriger Gcgcmatz zioischc» de» vcUandigcn Fiiedcnsvcriicheruiiac». vou ccne» aUe lranzösischcii Slgalömanncr und Politiker nvcr»Iic>icn und einem Kricgsdudgct hon nahezu <',<>> Mi». Francs. 'Noch betrübender el'ä-ei»! cs nuo. lan i» FrantrcicI' »clv't. trotz der g»gemei»en Lehnincht nach Friede», trotz der La»cu vor Abenteuern, welche taS gcianimle 'Blirgerthum veleeien, kaum c>» ieiier'AzcUcnichlag lener 'Briocgnng gi »vnre» i», die »iderivarlö die Freunde tcö Fvrlichcillcü gegen die drückende Mllitärlast vereint, die »cdvcl» io lange nutzlos oiciveii inun, hlS Frankreich das Neichen einer lheil- weilen Entwalsiiling gicdt Auf diesem Gcoietc sollte es voranS kov', gehen, hier wlllc cs dic Führung twernchmcu - und wadrljch, Frankrciclcs Name wnrde heller slrabicn, als wen» cs A> Siege errungen »alle - lo.ihrend die 2üett erstaunt und unwillig zulieht, wie ohne zwingrutc Urmchc gu,i> der junge Freistaat in dem kraul hallen Wetllaiiic der alten Mllttar-Monarchicn milkcucht". Nkucstc rtltftrai»me vrr „TrrSbnrr Nachr." v 2l. Jan. verbergen habe. Liese Versicherung ist sehr kühn. Seit ."> Jahren haben sich die französischen Minister des Acußcrir bald dic Finger wund geschrieben, um die Griechen zum Losschlagen zu bewegen speziell Gambetta hat erklärt, er betrachte Griechenland als sein „Schleswig-Holstein" und er meinte damit: wie Bismarck durch geschickte Behandlung der Elbherzogthümer-Frage zum gewaltigsten Manne Deutschlands geworden sei und schließlich das deutsche Neich geschaffen und vergrößert habe, so »volle auch er, Gainbetta durch Äufiversen der griechischen Frage und Erledigung derselben in» Sinne der Vergrößerung des sranzösischcn Staatsgebiets das Haupt Frankreichs werden. Erst in den letzten Tagen hat Frank reich seine Hand von den griechischen Gernegroßen abgezogen, sick feierlichst von ihnen losgesagt uns erklärt: Frankreich ginge di griechische Sache gar nichts a». Wenn daher jetzt auch Gainbetta aus das griechische Abenteuer verzichten will, so lhut er es, »veil er muß. Alle Friedensfreunde in Europa können diesen Entschluß nur mit Genugtuung begrüßen. Gambetta versteht auch darin die französische Volksseele ausgezeichnet, daß er genau weiß, alle Klassen wünschen 'Nichts sehnlicher, als dic Erhaltung des Friedens. Di Gloiregelüste sind allerorten verstummt. Tie Beisallssatve, mit welcher die Dcputirtenkammer die Friedensbetheuerungen ihres Präsidenten begleitete, war ein ehrlicher Ausdruck der gleichen Lan desstlmmung. Wir unsererseits haben nur den einen Wunsch, daß Gambetta nach den bevorstehenden allgemeinen Wahlen, wenn sie ihn an die Spitze der Republik bringen sollten, ebenso friedfertige Gesinnungen äußere, wie jetzt vor denselben I», grellsten Widerspruch freilich mit dieser allgemeinen Friedensstimniung stehen die ungeheueren Nriegsrustungen der Franzosen. Dieselben Deputirten, welche dic Friedensworte Gambelta's beklatschten, brachen in ebenso laute Zustimmung aus, als er auf die mit „eifersüchtiger Sorgfalt" geschaffenen großartigen Verbesserungen des französischen Kriegswesens zu Land und zu 'Wasser hinwieö und die Kammer apostrophirte: „Sie werden nicht aus cinandergehen, ohne die letzte Hand an das nationale Lertheidigungs- werk gelegt zu haben". 'Niemand wird es den Franzosen verargen, wenn sie ihr Heer hoch halten und in Bezug ans die modernen Kriegömittel nicht hinter den anderen europäischen Staaten zurück- bleiben wollen. Aber cs vernichtet alle Hoffnung auf eine Erleich terung der furchtbaren Militärlast, unter welcher die Völker seufzen, »renn die einzige große und mächtige Republik, dic Europa besitzt, in ihrer kriegerischen Rüstung nicht nur mit den'Monarchien wetteifert, sondern sie sogar sämmtlich zu überflügeln sucht. Das französische Kriegsbudget ist iveitauS das höchste in Europa. Allen anderen Staaten, die schiver genug an dem Tornister zu tragen haben, ver doppeln Frankreichs Rüstungen die Last lieber das Thörichtc Vieser Maßregel äußert sich die „Reue Freie Presse" in folgender ausgezeichneter Ausführung: ..Bedarf denn Mankrelcki Deutschlands wegen cki so unge- dcucrcs Heer, braucht die junge Republik de» Ansturm germa nlfchcr Schiachtbauten zu fürchten: ES sagt baö wobl Ictcrinan» in Frankreich, aber kein Franzose, der in die Vergangenheit zu Micken gelernt bat. glaubt ernstlich an einen Angriff von Selten Deutschlands. Er ist ko unwavrschelnlich als mtgllch. cr wider, strebt dem deutschen'Nationalcharakter. Seit 1000 Iabren schlagen »ich Deutiche und Franzosen aus den Schlachtfeldern, aber niemals, lett das Reich Karl'S des Großen in Trümmer fiel und die beiden! Pkkker auSetnandergtngen. niemals fett lenem Vertrage von! Verdun, in dem zuettt die zwei Sprachen nebeneinander erschein! «en. bat man aut deutscher Seite den Kamps begonnen. Pie — - - - - — ' - iHim" ' - - Bc»li n 2t vgeordnctcnhaus. Budgetdebatte. Abg. Rickcrt ist verwundert, daß die prcnfii'che F!ua»ivcrwaIN»ig dein» Bundcsralv unter ausdrücklicher Bezugnahme ans Preuße» avcimhrige Etatvpcrivde» für daö Reich beantragt. Die zwei- iävrlgc ElalSperwde wird nur zu einer uneiidUcheu Rcllc vou 'Nachtragbudgcto führe». Finanzmtniucr 'Bitter: Der Ent- wun detrctio zweüäbrtgcr Elatvveriodcn werde allerdings dem Reichstage wieder zugehen; diese 'Angelegenheit könne hier nicht zur Erörterung gelangen. ES sei eine Frage für sich, oh. wenn für daö Reick» zweijährige Etatsverioden clngeiührt »verteil, Preußen diesem Beispiele folgen solle. Abgeordneter 1>r. Windl- horil: So lange der Kulturkampf dauere, werde cr ge gen zweijährige Budgetveriodcn stimmen, damit seine Partei so oft als möglich Gelegenheit habe, ihre Belchiverden vorzu- hrlngen. Im Uebrigcn sei gar nicht zu verkennen, daß kür zwei jährige Buegetverioden erhebliche Grünte sprechen. Abg. von Hevoebrand erklärt, daß »ich hie konjcrvative Parket zwciiänrigc» Etalövcrlokcn gegenüber gar nicht ablehnend verhalte. Abg. Rickcrt: Das Projekt sei ein 'Angriff ans die »liechte der Volksvertreter. Avg. l>r. VIrchow: 'Wenn die richkigr Rciven'olge inncgcpaltcn und er» der Reichstag und dann erst die Eiiizcllandtage zulaininen- trcten, werde inan mit einjährigen Etgtöpcrioden gukauökoinmcn. Hieraus gab die geforderte 'Anstellung eines neuen RattS I»i Fiiianzinlnlstcriliin zur Ausarbeitung der dlrcttcn Steuerreform 'Anlaß zu einer Diskussion über die Reform. 'Abg. »Nlckert findet in der ..Resvri»" nur das Eine: mehr Beamte, mehr Steuern. At'g.'Wintthorst: ES »ci Zeit, daß man endlich auö dcinSleucr- wlrrial herauskommc. Hoffentlich finde sich ein Viani», der zu einem befriedigenden Abichlnß gelange, damit die Proicll- machcrcl cl» Ende finde. 'Abg. Büchlcmann : Rach de» Erklä rungen des Ministers in der Kommission könne die Rciormvvr- tage schon nächstes Fahr dem Hause unterbreitet werden. Adg. v. Miiinigcrote: Die Linke »ave früher selber anerkannt, daß die direkte» Steuer» der Reiorm bedürftig ieicn. Abg. l)r. Hanei: Man solle das Reick'Skanzleraml mit Beamten ver- mebrcn. denn von dort ginge» ja alt' die neuen Stcuerproictlc aus. 'Wie komme den» das preußische Finanzminiileriui» zu einer Vermehrung der'Beamten zu Sreuerrcsor»izwccken: F1- naiizminister Bitter prvtcllirt gegen die »Behauptung, als !ei nur c i n Wille tür baS preußische Skaatsniiniilclium unbedingt maß gebend. Via» solle die Verhältnisse des Lkaalsminitleriumö doch erst kennen zu lernen suchen, clw man solche Behauptungen öffentlich tbue. Dann wird der Beamte bewilligt. Dic Bc- raihung über rcstirciidc'Butgcttheiic bringt wiederholt Klagen über die Beainlenvcrmehruiig. Der Fmanzmtniitcr machk daiür die neuen Gesetze verantwortlich. Rickcrt erwidert, die Regierung legt erst die Gesetze vor. v. Zedlitz macht die linke Seile sür die Bcamtenvermch rung veranlwortich. .Rickcrt schiebt den Vorwurf auf dic »liechte zurück. Gegen ll Uhr tritt Fürst Bismarck ein und komcrirt län gere Zeit mit dem Führer der Konservativen, »Avg. v. »Itauch- vaupt, sodann mit dem Präsidenten v. Köller. Rach kaum bald- stünbigem Auicntvaitc enticrnte sich BiSinarck wieder. Die wei teren Beratbungen sind mehr formeller Rakur. Hierauf wirb die Sitzung aus morgen vertagt. Berlin. Im „Hotel CottbuS" ermordete beule früh der Aljährige Müller Hermann Hantrak auö Sachsen seine 24jährige Braut, die Schneiderin Auguste Schleier aus Wurzen. Hantrak inachte scldfi Anzeige dc> der Behörde. Beite batten vcichlosscn, geincinschaitlich durch Gilt zu »lecben. Hantrak hatte der Schie fer Glit gegeben und sie dann, da sie große Schmerzen hatte, mtt ctnein Dolch t» de» Hais geschnitten. Man sand einen Ab- chlcdödrle» an Hantraks Bruder in Leipzig vor. Wien. DcrKardinal-Fürsterzbischos von Wienvr.Kutschker erlitt in Folge eines Sct'lagaiisallö eine rechtsseitige Lähmung »mb wuibc mit den Sterbesakramenten versehen. London. Daö britische Ge'chwader an der irischen Küste wird durch zwei Kanonenboote verstärkt. Von Birmingham ist eine Abtbeilnng Kavalerle nach Smallheat zum Schutze der Feuerwafseiiwerkstätte abgegangen, um eventuelle Versuche der enler, sich der vorhandenen W " tigcn, entgegenzutrcten. Berliner Börse. Die Haltung war beute flau. ES man gelte an jeder Kauilust und die Eonrse erfuhren zum Tbeil recht empfindliche Verluste. Die auswärtigen Rotlrunge» lauteten matt und der der Deutschen HandelSgesellschast durch die Stew-Borker Eominanditc drobente große Verlust trug zur Verschlechterung der Stimmung glelchlallö redlich bei. Gegen Schluß trat in Folge vou DeckungSkäulen eine kleine Befestigung ein. Kredit notirten «>, Franzosen Lombarden 4>J. Bankverein 4 »Mark schlechter. Bahnen überwiegend niedriger. Preuß. Prioritäten gut be hauptet. öslerr. schwächer. Deutsche Fonts fest, tremte matt, nainentlich ungarische Goldrente. Banken »ehr matt. Diöconto- Gesclltchast 3. Dresdner Bank 3. Leipziger Ereblt 1 Procent niedriger. Bergwerke schivach und weichend. Lo» Industrien waren namentlich die sächsischen gut dehauptet. zafse» und Munition zu beinäch- > - Eine hochansehiiliche Versammlung von 'Notabilil »Ic» au' de»- i'stblelc der Heilkunde trat am Lonnlag zusammc». um las Fell der Begrüiilung de» Hosapokvekc ve> :üK> Fahicn zu »eien». Die EiniavuiigSIarle zu diesem Felle cnti icit aus ler Rückseite eine Llchtbruckadbtldung dcr Stütnngsurkuntc. lau» welcher „die hvuriürlll. Sächs. Hoff 'Apotheke l.-»-! criimohh' angcrichtct wurde ut gnädigste Pcrortmma dc> Durchlcuchtigllcn Flirtu» uni Fra»ren »,'innc», vl ristmildcr Gclachlnüß. aedehrc» auü Königliche» LlammeDcuncinarck. Fertzogin undvl uinnilln cu Sachse». Lanlgranin i» Döring > Thürmgcin. '.'Narggra» gi Mcissc» und Burgacaffiu zu Magdevurgk. Das umtranzle Bill ler Multcr »Anna blickte ircuntllch von ler 'Wanl lcs größtcn Zimmers der 'AmtSivohnung lcs letzigcn PächtetS dc, -vvmvotheke au» lie Versammlung »crnlclci: oil schtcn'co. a!S rausche dcr Gellt dieser elleu Landcöiürlii» lnrch die Ramm. Außerlcm war las Wappen der Hviapolücke vcicitigt ein Hirsch behänge» mit gilldncr Kette, einem Paar lcrlengcillcktc». mit Tasfcnt gemtiertcr. ci>,e»hä»cig von der hhurimiii» gc »crtigtcr Ha»c»ck>uhe. einem Schlüffel und einem Paar kleiner Pantoffel». 'Nach dcr sinnige» Lhmdoiil der Mutier 'Anna de- deutet der Hirickikopt die Munterkeit des 'ApothclcrS. tic Bant schuhe dic Reinlichkeit, lie gutlene Kette die Amrichtigkkit tcr nmckioamoute», der Schlüssel die Vcrichn icgcnbcit Uttl Treue, die Pantoffeln aber, „laß dcr Boffapr-theker »mbt vom Hau» e »vcgläuffct". Die Butten des letzt reglereule» Fürilenpaarcs uin. gaben ricics prächtige Wappcmhtcr. Das Mcnu dcr Feulatcl. zu »reicher »ich üdcr äo Tbcilnchmcc uledcrließci». »rar tu tatet» sicher Sprache in Form eines Rezeptes gclui.kt und vcrtctzle durch icncs sei» pb>»rmazeutsichcs Acu'ierc Iv'eit alle Well in »rohe Stimmung. Dic lauge »Reihe dcr Toaste cröffuclc lci Vertreter dcr StaatSregicrung, Geh. »Rath Meusel, tnlem cr die -volapothckr als eine oui der Höhe der Wissenschaft stehende Musteranstatl tcö Landcb bezcichncle und eine Parallele zwischen dcr Regierung dcö Vater 'August und dcr Mutter Anna ziehend, mit einem Hoch aus das jetzt regierende Fürttenpaar schloß. Hieraus tbeilte sich ei» Verhäng und ei» von Herr» Hoffchau- spieler Löber effektvoll arrangirtcs lebendes Bild bot sich den Ällckön: Multcr 'Anna spendet mehreren Kinder» tic eigenhändig bereitete 'Arznei. Noch ein zweites Bild ward später sichtbar: ein Provisor des vorigen Jahrhunderts, ein Wunrcr-Elirir stoßend und brauend. Dcr Präsident tcö Landeöinrdiüual- kostcgS, Geb. Rath 11,-. Reinhard bezeugte dem Hoiapoibekcr 0v. Earo, wie cr siclö die Fahne der Wissenschaft und Solidität bochhaltcnd, dic Hotapothekc zu einer Zierte dcö Landes gemacht bade, tcr Stadtvcrortnctcnvorstaiid Hoirath Acker »»an», anknüpiend dam», daß der heutige Sonntag den Namen Earitas führe, schilderte die humanitäre Wirksamkeit einer solche» Heilanstalt, deren Glanz und »Renommee auch stir Dresden ald Fremdcimatk Wichtigkeit besitze; Geh. Rath 0, Günlher rühmte den vr. Earo alö unermüdlichen, crlolgreichen Forscher aus vorgeschichtlichem Gebiete. Dcr also Geehrte bekannte sei» Unvermögen, gebührend lür so viel 'Anerkennung zu danke», er lühmke die Förderung durch den königl. Ho» und die StaatS regicrung und stellte tcr Verlannnluiig die ältesten Mitglieder der Hoiavotheke. die Herren ManiliuS und Hoimann, vor, deren letzterer »eit 23 Jahren ununterbrochen beim Hoklagcr in Pillnitz als Apoibekcr lungtrt. Die folgenden Toaste der Herren Mcd.-Räthe UOr. Brückmann und Ertman», Prok.,,Sußder». -Holratv 0»'. Fleck. Generalarzt Do. »Roth und MeWlftatb Di. Siegel auö Leipzig galten den verschiedenen Seiten des ApotbckergeirerbcS. Wirkungsvoll war ein Trinkspruch deö Hoiratb D>'. Slöckbardl aus Tb-irantk au» den an wesentcn Evc> des LlrclthauicS Gel e unk Eomp., olnic dessen internationale Verbindungen in alle» Ländern der Erde dic Wissenschait nicht in tcr Lage wäre, dic 'Arzneimitlcl »ur Heilung tcr Krankvette» zu deichaffen. Jedes Frühjahr spannten sowohl tic Wissciiichait wie die Regierungen aui das Erscheinen des Geschästshcrickstö dicies Weltbausev. um daraus maimichsache Belehrungen und 'Anregungen zu eiiip'angen. In bescheidener Weile lehnte Herr Großhändler Gebe. tie»c Zierde und der Stolz unserer Stadt, alles Ve»dienst ad. cr ließ die Förderung der Wiüenschast durch die Regierung und die Acrztc beben, nach deren Anweisungen der Apotbcler handle, wie der Schiffer nach dem Koinpaffe. Mehrere der Herren 'Acrztc, DIN . Oberstabsarzt De. Ziegler, Martini, Hagipihi und 'Warnatz, zu - Lokales und Sächsisches. ^ -- Se. Majestät der Könlg atö Protektor deö Dresdner Vereins zum Schutze der Ttzlere bat gestern die neuen Direktoren -niemer letztauch der kgl. Leibarzt Di. Fic d l e r. ergriffen das Wort, letzterer, um launig zu erzählen, wie Se. Mal. der König dei jeder Neuiabrovcglückwiinschung ihm und den «dein» Feste an wesende»» Hoiärztcn VDo. Uibrich und Brauer sage: „Ich wünsche, daß ick» in diesem Jahre reckst wenig mit Ihnen zu tbun habe." In tcr Timt berühre cs daö ganze Land. we»u die Hot lakaieu auö dem Schlosse die »Rezepte nach ter Hosapotbeke «rage» müßten. Noch manches erbauliche Wort ward gesprochen: ci» Trinkspruch deö LanttagSadg. Dr. Hevne auö Leipzig aui tic Familie dcö Do. Earo und cin Talcllicd des Hern» Advokat LcSkv scnibcn alUeitigcn Bestatt; Herr VeriagShiichhändlcr Schwager überreichte ib»n ein RIe!cn-Earo-As aus ivcißcn und rothcn Aza leen gebunden; die Gelangövorträge tcö Fräul. »Rößler ricle» stürmischen 'Applaus hervor. Das Men» der rcichbcletzlcn Tale! war durchaus nickst in tcr lateinischen Küche, sondern von dem Munbkoch der Harmonie, Herrn BaltrutatlS, auiö 'Beste hcr- gestellt. Für etivaige Indigestionen batte man ja die ganze Pharmakopöe und mehr als 30 Aerzte zur Hand. — Der deutsche Landwlrtblchaftöratb bcsthästigte sich in seiner letzten Sitzung »nit der Erhaltung dcr städtstchci, Fäkalstoffe für die deutsche Landwitthschast Dcr bekannte In gcnteur LIenur batte sich dazu eiiigeluiidei». um sein Svstcn» zu erläutern. Das'Bericlelnngö vstcin sei gcluuti'eitsaeiäbrlich. ohne Nutzen tür die Lantwlrtbschatt und koste pro Kopf uub Hahr 0',, Mk.; nach sclnem Slsttein, nach irclchcm die gakainonc mittelst Kanallcitnngeii auö der Statt geführt uno aiStan» in einer zu errichtenden Poudretkelabrlk zu clnem zum 'Bestreuen deö Ackers dienenden trockenen Pulver verarbeitet werten sollen, würbe man dagegen eine absolute Elnnavuie von 3'/^ Mk. pro Kops und Iabr verdienen. Endlich erstattete Pros. Richter- Tharandt Bericht üdcr die Rcichsvcrsichc'ri„igsge,etzgebung. Er beantragte eine e »westliche Regelung tcö VcrsicherungöwescriS und befürwortete bann eine »Resolution, worin die Errichtung einer Unfallversicherung lür Arbeiter durch das Reich im Ein blick aut deren lozialpolststche Bedeutung, sowie auch deren 'Aus debnung aut die landwirthschaitlichen Arbeiter tür Würstchens werth, folern cS gelingt, den großen Verichirdenheiten und Eigen tbünilichketten. welche durch die Haltung. Lvhne und Bcschätttg ungöwetle der tanbwirthschaktttchen Arbeiter bedingt sind, tabc> volle 'Beachtung zu verschaffen. Der mecklenburgische »Ritterguts besiscr PoH ge wendete sich gegen den Antrag.'ür den naineni Miittersir-rRc »e>vsi hrstätiat. was eine lonOsabrige Geschickte deöBereinö, Kaulm^nnGmekkirriind^nveÄntendrntVr.WeinkckJllch'voii ebIlchlügel'-^angenär 'ütta' her Äntraa
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