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- Erscheinungsdatum
- 1881-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188101249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-01
- Tag 1881-01-24
-
Monat
1881-01
-
Jahr
1881
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vrvAlsu 1881. >»,»,» 3»o8o i Gtlr Sie «tK»»de ei„»esaiN>««e «,< »Kr«»«« »acht ssch.H« «a*-*»» nicht »erdknSlich. JnIrratm-UniiÄM« ,»«»«,««: »'««««»»,t» «. »*«w, tn L««. vae«. »erllu. Vien. Lewjla. «»I«I, »rcallni, gnuiksnrl a.«. — M«». «»»»« t» Vcrltn. LechU«. «te», mwura, Fe»nks«rt a.w.. ««,. — Laude ch G«. lntzranksurt „M- Vmeaur d„Iuuallde», »ank^. U»-»»,I^Itt«,l«,Ui«r >t io. in Pari». S6. ^»drxiML. Awerau „erde« ÜXalleuiUiase > l cht» Ldd» ch U^r ««leaowml». dagekktt str K-litit, Itlütrh-ttmig, SeschSstEkchr. SSrst»btricht,!-ttm»tll>i ste. N»»N» !>>«»«—17, vis-ü-vi» äsm ILüuisI. öelilo»». Kngatangsn« u»<I f-ttl-, Ktlok-r-I-n uut ( »nsvss ote.. Isinen« !. v«o>c«n unä Oovicsnatonv, «ucvivlcün-tlsrisoli »uszzsstlhrtv, st>I- T i gvrcx'tltö Vorraivlinunge» nul fiausleinen xu Dsalcvu. 8srvisttou, ch ^ Uanätüvlisl u vte. filr llanäurdoit. ch ,ir>>».« taauadl. UI»Ua»t<> Vrelxe. iij! 8«I»i>vIIVr»1«r Htuiltiev « 011,1 M«ttLN«r « S^MtvIN empfiehlt L'. 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Januar: Mwaö warmer, k'n>k, Montan, >'t Januar. «euette Lelkgramme ver ..Drr«dn,r «achr." ÄiiltSvura. Die „Allaemcine ^eit'.-.na" erfährt, bau am d. kic Bc,av>una tcr ariechiicl'cn ^yuld an ven Prinz 2ud ivia »^crri»a»l! »w» Bm,el>i im B/.rraae von L.stM.oou Sranttz in Parlier WcchicI» erioiat ,ri^ <5 a n »e a. Die aU>n«;,,n ^Ista von Würtcinbera. die vier veiilMii von ii-rem Pe'..„,xj^x„ si,a te. ist scvwcr erkrankt. De» K0»!a t>au loeiit^ xx, Hx <^hx Zustanv gicbt zu schwere» Be ,or>i»!ne» »iv > » ^ rSvl> rs,. Skobeleff meldet von einem abstescvlastencn rliliüi'., tztg ffcindeö vom I«». d. ikldendö. Der Heind erlitt stro Perlust und wurde viö iider die geslnnstöwäUc vcrwlstt. Der ru,tische Perlutt veträstt: I Ofkizier und 12 Soldaten tott, i !t>sizlcre und 78 Soldaten verwundet. Konstantinopel. Der Generaldirektor der CIscnbabn Salonicht-Mltroivitza zcistte dem Prveitöminister an, die Alba »esen brodtc», daö stanze Bahnperional iiber die «linste sprinstc» zu laste» und die Bahnlinie zu zerstören, sobald Truvpen oder Munition beidrdert wiirde». Man sab sich daher stezwungen. die Stationovvrsteher anzmociie», icke» Mllltärtraiiovortavzulehneu A tve». Wie verlautet, batte die striechische Rcstlerunst an ihre Bertrcter im Auolande ei» Nundscvrrivei» in ftorm einer Antwort auf die letzte Note der Plorre erlassen. — DerMlnlstc, dev Inner» hat in einem Erlas, an die Prasekte» ansteordnet, dass a» kicicnisten Personen, deren Namen in den militärischen willen einstetrastcn sind, keine Pässe nach dem AuSIanre zn vcr^ av olste» waren. — Dao Journal „Evbemcrlö" will wissen, das, mehrere reiche Grieche» dir Absicht hätten, ein Elite-Eorps von lttstNtO Manu unter dem Befehle deS General Eoroncov aulzu »lellc». welches einen Einfall in die Türkei unterncbmen und sich stieichzeitist mit andere» Grieben und Türken vereintsten solle, um de» Sturz tcr Abkomme» DSman's zu erklären und eine neue türki'chc Dhnaslie zu proklamiren, deren erster Sultan Mldha« Paickia sei» werde. ^tew-^ürk. .'2. Iaiuiar. Mel,l -1 D -10 (5. Rolher Winterweizen I D. 13 L. Mais tolti w>»sel) nattnn. ü6 (>'. Fracht 5 C. Dresden, 24. Januar. - Die erste Soiröe bei dem Herrn KrlestSminliier von ?vabricc ivar von etwa stoo Personen besucht; sie trust mehi einen tamiliäre» Evarakter. Die alierbdchstc» Herrschaiten ichlten iniolste ter Hoitrauer. Auch die erschienenen Dame» trusten, eben tcr Hoftrauer weste», ausschliesslich schwarze Toiletten mit Spitzen- aubputz und Brillanten. Nur wcnistc, bei Hole nocl' nicht vor steitellte fremde diuinstuirteDamen brachten in diese crnsicGrund »immunst durch Helle Toiletten freundliche Abwechieluna. Da bei einer Itout nur konversirt, aber nlä't stetanzt wird, erblicktc das «ünstlerauste der de», v. Habricr'schcn Hause persönlich nahe- siebende» Biilkbauer und Maler, der Professoren 1>r. Schillinst. Vr. Hübner, Pauwclö und Gönne »lclit jene zahlreiche Külic justcndlicher Mävcheiisteslaltcn, wie so»». Bon Tonküiisrlern lvarc» tcr Kompoulst dcö ..Wahrwols". Grak Hochberst, und die Pianisic» Schulhofs und Eustcn «rantz erschiene». Bon bockiste- slcllkcn Herren nennt man uns alo Thciinel'incr tcr Ikoud die Miniuer v. Nvslitz-Wallwltz und llr. v. Gerber, den hreus»scheu Gesandten Grälen Dönhof, den Oberkainuicrbcrrn von Lüttichau, den HauSmarschall Graicn Bttztbum. die Generäle vo» Funke, v. Hause» und Walter. Dlflzterc bildeten etwa zwei Drittel der Gesellschaft; von bechstcsteilte» bürstcriichen Bcamicn war Herr DbcrbürstermclsicrDr. Stabe! anwesend. Ein Drchcsier spielte an jenem Abend nicht: cü wurden maunichsache Erlrischunstcn stercicht. - Herr Baron von «ap-hcr aulBäienkiausc veranstaltet beute ln seinem biesisten Palais ein stiänzcntcs Balllcst. - Z» den einzelnen Niinistericn wirb man sich demnächst mit der Auistcllunst des Budstetü für die Finanzjabrc 1882 und >88!, zu bcschististcn haben. Ein Plus an Auöstaben steh! ictcnlallS beim Iustizdcpartemcnt zu erwarten, da die seit ccm I. Oktober 187'.» steschafsenen neuen Burcaucinrichtnnstcn. na mentlich die compiiclrten clustcllunstrn und Ncstlslcrsiivrunsten eine Bermcvrunst der Unterveamten ndtbist steinacht baden, über dies aber eine Erhöbunst der Besoldungen für die Gerlchtövoll- zlchcr und GcrichiSschrelber lnS Auge gelasst sein soll. Die Er richtuiist eines neue» AmtSsterlchtSstebäudcö i» hiesister Stadl wird zunächst wohl noch frommer Wunsch bleiben. - Bel den Postanstalten des deutschen Reich? können im Ganzen 5lstt» Blätter ln deutscher Sprache bezogen werben: davon erscheinen 4:»W im Reiche. 771 in anderen Ländern; unter letzteren wiederum 35!» In Oesicrreich-Ungarn. Bon lenen in Deutschland erscheinenden 43!>8 Blätter» werden im preuhische» Staate 24st2 «davon In Berlin 2stO, in Frankfurt 52. in Köln 21). in Baiern 518 iMünchen 75), im Königreich Sachsen 4!)!) (In Drcöden 73. In Leipzig 280) herauogegeben. Aut der Redaction der „Dresdner Nachrichten" werden täglich etwa 30 Zeitungen politischen, literarischen und sonstigen Inhalts fleißig stubirt und zwischen 4 500 Briefe geöffnet resp. Postkarten gelesen. — Die Elbe zeigte gestern Morgen von der Albert- bis zur Marlcnbrücke ein wesentlich anderes Bild, als vorgestern. Während am Sonnabend die ersten beiden Bogen terAiigustuo- vrlstke eiSirci und alle Brückenöffnungen auf Neuttädter Seite mit Eisschollen verstopft waren, sind nunmehr der 7. und 8. Bo gen »abe dem rechten liier frei und die Altstädter Bogen zu. TaS EiS ist vorgestern Abend kurz nach O llbr twvlge des Stau- wasserö gehoben worden und aus etwa 12 Minuten in Gang ge« kommen, worauf cö sich durchweg ichnabclartig auischtchtete. — Die niedrigste Temperatur der vorvergangcncn Nacht betrug abermals >3 Gr. li. — Die hier zum Sieben gekommenen und schon bis in die Gegend von Loschwitz und Blmewitz zusammcngcschützten EIS- m assen der Elbe werden sich voraussichtlich beute noch soweit amamiiieln. daß die bis jetzt unter oit schwierigen Berhältnissen »och ununterbrochen aufrecht erhaltene Fähr-Berbindimg der ge nannten Ortschasten eine vorübergehende Unterbrechung wird erleiden müssen. — Im Lause dieser Woche wird die Süngergesellschast Rainer vom Achensee ein Concrrt im Trianon zum Besten des Albert Vereins geben. - Polizetberlcht. Ein hier wohnhafter Zimmermann amenö Roscher bat am Sonnabend Vormittag in der Stakt ein Portemonnaie mit über 200 Mark baarci» Inhalte gefunden und a'sbalv an die Behörde zur Ermittelung des Eigenthümcrv abgegeben. Zn der inneren Stadt wurde am Freitag ein last neuer JltiS-Muff gesunden und in behördliche Verwahrung ge nommen. Im Laute deS letzten Sonnabends wurden in daS hiesige Stadtkiankem auö drei Personen ausgenommen, welche sich durch Fallen Verletzungen zugezogen batten und zwar ein Handarbeiter, welcher bereits vor 8 Tagen aus Coschütz» Flur gestürzt war und eine Wunde am Vordcrkopie erbalten hatte, sodann rin aus ber RhänItzgasse gesallcuer Rohrstuhlflcchter »regen einer erlittene« Verletzung des Oberschenkel- und zuletzt ein Ar. beiter, der durch Fall auf einer Treppe sich de» Hinkcrkops be schädigt hatte. — Für die Stadt-Abonnenten liegt der heutigen Nummer eiii Prospect bei über daS vielgenannte und empfohlene „Hutte- N i ch t", jenen Honig - Kräuter - Malz - Ertract, der von L. H. Pietsch u. Eo. in Breölau I» den Handel gebracht worden ist. - Dieser Tage hat sich tcr 20 Iabre alte Hermann Tischer auö Neu'chönefeld In Stötteritz, wo er in einer Eisengleiierci ln Arbeit stand, erschossen, nachdem er sich vorher Schnitte in een Hais bclgebracht. — In Hvpfgarten bei Lausigk bat die Masernkrankbcii ii»ter den Kindern einen epidemischen Eharakicr angenommen: die Schule ist bereits geschlossen worden. -Gestern beging die Leipziger Kramer innung das Fest ihres loojährlgcn Bestehens. — Eine unangcnehme Kunde kommt auS Lichten st ein lieber dieses Städtchen zogen am 21. bs. Wildgänse in großen Masse» nach Süden zu. Wen» diese Vögel noch so tief >m Win ter ln südlichere Gegenden ziehen, so tan» man sich nach allge meiner Annahme aus große Kälte geiaßt machen. — Bel Kottmannödorf ward tcr Hausbesitzer Wilh. Daniel auö Nicdcrcunnerödori erfroren ausgestnibcn. — Am Mittwoch ging einem Fleischer in Döbeln aus bei Dresdner Straße ein Ochse durch. Nu — so ein Ochse, jetzt mutz er nun frieren, den» er ist noch nicht gefangen. — Vorgestern trat in Ehcinnttz der Nachm. 2 Uhr 5 M. billige Perionenzug von Leipzig "/»Stunde später ein. Derselbe batte zwischen Bohrmühle und Ebemnitz einen Schnecschauilcr überfahren. Der Mann soll schwer am Kopse verletzt worden sein. — Am l«>. v. feierte in Malschwip bei Bautzen daöZimincr- mann'schc Ebepaar sein 'lOjährigeö E bciubila u m. — Im Docke Gleisbcrg b. Roßwcin wurden dieser Tage ruhig hinter einer Scheune sichend zwei herrenlose Pserte gciun den. Endlich bat sich ergeben, baß dieselben diejenigen sind, die kürzlich in Rhäsa gestohlen worden sein sollen. — Dem „Leipz. Tgbl." nach soll sich der Rentier Bach aus Pegau, welcher seit einigen Tagen verschwunden ist, in Allen- bürg erschossen haben. Es wird der Selbstmord mit ter Ver haltung eines Freundes Bach s, Namcnv Fritzschc, in Zusammen hang gebracht. — Landgericht. Strafkammer IV. Am 0. Novbr. v. I., AbcndS in der 10. Stunde, rückten ziemlich gebeimnißvoll zwei schon im höheren Alter siebende Männer von Großenhain ans und da außen vor der Stadt stieß zu ihnen noch ein dritter Nann, »vorauf das Kleeblatt die Richtung nach dem Dortc Strießen eimchiug und schnell weiter marschirtc. Bei dein Gasi- holc in Strießen angckominen. nahm einer der Nachtwandler »cimlich eine Leiter »nit, die von den drei verdächtige» Gestatten „nmzech" getragen wurde und gegen Mitter nacht tras die Gruppe vor dem Dorfe Kmehlen ein, daö z»m Tbeil unigange» und »voran» vor einem, mit eine, »oben Mauer begrenzten Gutsgehöite Halt gemacht wurde. Der »Arrangeur der Nachtpartic. ein Namensbruder des oalbhistorlsche» Fräuleins Kunigunde, von seinem an der Expedi tion mitivlrkcnden jüngeren »Bruder auch als „der Große" be zeichnet, legte die Leiter an die Mauer an und oktupirtc am diese Weise das Innere des Geholtes, woran» er mit einem Stücke Eise» von Innen daö EingangStbor awiprengte und sich mit dem Bruder unter Mitnahme von drei Säcke» »ach dem Gchiscstalic veriügte, während rer zur Reserve inltgcgangenc Kumpan außen stehen blieb und die Rolle eines Wachtpostens spielte.» I» dem starkbesctztcn Haupkgiiartier der Nachfolger von de» einstigen lietterinnen des Kapitols wurde inzwischen tüchtig amgeräuntt; die beiden Spitzbubcnkollegen haschte» eine Ganö nach der aiideren ab und exprdirte» je sechs derselben in einen der drei nitgebracitteii Säcke hinein, wäbrend „Eduard" noch ertra eine» zukünstigen Gänsebraten ain Gürtel beirstigte. Hieraus rückten die Spitzbuben wieder ab. machte» aut einem in der Nähe be findlichen Felde Halt und brachten hier die armen Gänse durch radikales Durchschneiden der Hälse vom Leben zum Tode, worauf eS heimwärts alng. Gelegentlich der Haussuchung wur den bei den drei Langfingern eine stattliche Anzahl adgcschlach tetcr Gänse aufgeiunben und batten sich die Genannten eitern wegen bez. im wiederholten Rücksalle verübten schweren stebstahis vor der Stratkammcr zu verantworten. Der l826 geborene und noch unbestrafte Handarbeiter Friedrich Hermann Wllv giebt seine Tbeilnabine an dem Diebstähle unumwunden zu, sucht aber mit dem Hinweis, er sei am kritischen »Abend In Folge seiner Eigenschaft als Treiber bei einer » in Zagd angetrunkenem Zustande geraibe». möglichst wohliet! auszugeben; edeniall» geständig ist der Mitangeklagte 44 Iabre alte und schon einmal bestraste Hantarbelrcr Earl Loui» Schumann, während dessen Bruder, der 1828 geborene und bereit» 4 Mal mit Zuchthaus bestrafte August Eduard Schumann entschieden leugnet. Der routinirtc Dieb setzte, nach dem die Ihn sehr belastenve Vernehmung seiner Nachbarn von links und rechts stattgesunren hatte, seiner Seibstverthcidigung durch die seinem »Vorleben würdige Bemerkung: „Das kann wohl io sein, daß die Beeden gemaust haben, ich begreife aber gar »Ich, wie sc mich mit 'ncinziehen wull'n" die Krone au». Herr Staats anwalt v. Belchwitz hielt die »Anklage aus Grund der Bcwciöaus- nahme im vollen umiange aufrecht und dem gestellte» »Anträge gemäß erfolgte die Veruriheilung Wilv'S zn 1 Jahr «»Monaten. Louis Lchuinann'ö zu 2 Jahren 3 Monaten »»d Eduard Sctm- mann'S zu 4 Jahren Zuchthaus, auch wurden den »Angeklagte» die Ehrenrechte ab- und aus Stellung unter Polizeiaufsicht erkannt. — Landstrich« den 2». Januar. StrafkinmNcr II. ülarmitta«? n Mr Hando verhandln»« «e«cn den ««Imtrgcicllc» Julius Ferdinand Bachmann anc-Muliaru und den Tlichlerqchllen Heinrich Theodor Ncinhoid Lito Lachmann aus Loh» in Schlesien >oe«en geineinichasiliche» heh im wiederholten RllcksaUo vcriiblcn Dicdsiahl». IU gegen den Handardeilcr iiarl Friedrich Franke ans Ncuialza wcgcn Untrrschlaam,« nnd Veirn«o :c. II «c«on den Handarbeiler Daniel Otto Hermann hier wegen Bclniar.'o. >2 «eaen den Handardeilcr Karl Jul. GroSmann aus Plauen wegen RmljaUdichiiahic. »Paris«, Mod«nbri«f vom Li. Januar. Lls. elisrs! Deine Bekehrung, Deinen Uebertritt zu meinem Glaiibcnsl'ekennlnisse — denn etwas andere« ist da« außergewöhnlich lebhasic Interesse sur die Karneval-Moden nicht — sich pcm ü pou vollziehen zu sehen, ist amü sant. I» der Konsequenz liegt die große Macht, die Mancher nicht be greift, »veil er sie noch nicht erprobt hat. Hätte ich mich durch die Be merkungen Deine« Manne«, die Krastauddrüüe Deiner Schwägerin zurückhaltcn lassen, Deinen Geschmack, den Willen Deine« Geschmackes zu kvrrigiren. Du wärest jetzt immer »och 16 pauvro pstik olmt, die ihrem Schöpfer dankt, wenn sie Wochentags wie Sonntag» ihr Pelzche» glatt und sauber sicht. Jetzt sragst Du mich aber speziell uni Rath wegen etwa« ganz „Außergewöhnlichem" 1 Du findest als» di« Moden, die ich Dir sur die Maskerade nannte, immer noch zu einfach, zu an- >pruch-lo» für Deine kleine Person- von. Du sollst eiwa« Besondere- Haben ; ich will mich an mir selbst versündigen und Dir mein eigene« Kostüm überlassen, wa» geivitz nicht wenig Furore machen wird. Ich in wenigsten« tcr Ueberzeugung, daß co in Lemichiand nech incht ui gleicher Weise existirt, denn es ist direit nach dem Theaters»»- , lo äjvorco" angesertigt, in dem c« die Aetrws Kuno liouo trag:. Tu .mpjängst also von mir «inen ichwarzen AN,reo« von i^ioMetertzäugo, oa» Bordcrlheil ist au beiden Seiten spitz gesaemt, da« Theil lüäwärls ioird durch eine glatte Bahn sormirt. Au ocr iiutcii Seite wird der Wck, eiwa« über den seinen, »reiche» Lcdcrsncseichcli, durch eine siaite eidcne Schnüre geschürzt. Das Gilet, von lreißem 2!i>as, nägsi Tu aiiter dem runden schwarzen Atlas-Jaquct, dessen geunde zu »uöpscudc Bordertheile «mit nur einer Brusisaiie) ihrer den Schößen de« GilelS nhräg abgeschiiitten, somit geöffnet stur. Der Rüsten r.c, Jgaucis in in „Tailleur"»Form; au da« Lordertheil schließt sich nur ein Seileulhcü. Die Schößen rüstwärts und zur Seile sind geschlossen nur» abgerundet. Tie Acrmel, 1 M. laug. 50 «5. brcil, sind csscii, haben gerade s,onu und Plisseesalteu und werden schlciscuartig am oberen Theste der Schulter ocsesligt. Den Hal» umschließen zwei Siehkragelv; der innere, ron weißem Batlist. muß über dem äußeren Kragen wen lciiwarzein Alias oorsiehen. Unmittelbar am Kragenschluß heginnt o>n Spii-en-Jado!, dao in der reichlichen Hälsie der Taillcnläiigc spitz citdcl Tni Advolaloli- Barelt und schwarze, sehr lange Handschuhe sollenden die Toilette. Äeni» Du Dein hübsche« blonde« Haar gewellt. ) ldcch zu sehr niedriger Frisur unter dem Baretlchen arrangiren iasscft. so wirst Tn prächtig niSsehe» und kannst, da die wörtliche Ucbcrsetzunig Deiner ÄaSle zart- desaitclen Gemülhern etwa« zn nahe gehen düive, Dich als ..Franc»- Advokat, als Anwalt und Vertreter u»serer Nahte unter die Eharaller- VtaSken und Harlekin« mischen. 2aß nur daö lpiaidoi er »rarin und ein dringlich sein, vergiß die kleine, schai» zugeipiitte Waste des Witzes nicht und'Halle jedem'Narren den Spiegel der Töahrheu vrr. Es dranchr mir ein schmaler, zierlicher Taschenspiegel zu sein, aber der Hauch der Parteilichkeit darf ihn nicht trüben. Du wärst, ich bin dessen gewiß, nicht mir durch Deine Maske impolilren. Es gltd: wenig Frauen, die .hie Schwestern gebührend vcrtheirigen; die meisten werfen noch Steine ui» sic, uni ihre eigenen Vorzüge in da« hellste Acht zu stellen und ver gessen ganz, daß sie vielleicht nicht dieselbe'» Fehler wie Frau A. oder Fräulein L, wohl aber weil schlimmere Eikjenschaslen besitzen. Glaubst Du, e« werde einem gebildeten Manne inilpcmrcn, wenn er ein Weib erbarmungslos über da« andere nnheilen hört ? Wohl aber muß ihn das Bestreben einer milchigen Fraucnsccle fesseln, die ihres Wertl-es nnd ihrer Ausgabe bewußt, ihr eigenes Geschlecht zu schien und hochzustcUen bemüht ist. Nichts vermag überzeugender zu wirten, als ein mildes, anSgleichcndeS Wort von weiblichen Appen. Und strickt sich dazu noch tic zmn Wohllhucn geschasjcnc weiche Hand aus. der Schwester, deren Fnß fehl ging, die vielleicht au» der glatten Oberfläche tradilicucller Formen strauchelte, Hilfe zu leisten, dann wird ein gesiügeiteö Wert zur Wahrheit: Das Emporblühcn einer Nation, der sittliche Kern derselben, icgt in den Händen der Frauen I Sie sind im Stande, nicht nur ihren Söhnen, sondern auch ihren Männern Hochachtung für alles Gute und Schöne cinzuflößen und abzugeivinnen. Wenn den Frauen oftmals nicht mit der Zartheit begegnet wird, die ihr Geschlecht naturgemäß erheischi, io ist der Grund lediglich in der emaneipirt sein sollenden Verleugnung der weiblichen Schwäche zu suchen. Doppelt reich folgt edler Saat immer die Ernte. Der Mann, der die Mutier» das Weib ehrt, der fremde Frauen wie fremdes Eigenrhum, nicht e.!S lcichtbegchriiche Waare betrachtet, wird einer gemeinen Handlung niemals fähig sein. Ich glaube, cs gicbt trotz aller Verlästerung viele olchcr Männer, c« muß viele geben, wenn ich den Müttern, Len Frauen nicht zu nahe treten will. — Sollte Dir jedoch auf der Maskerade, im Vallsaalc oder im Leben — cs bleibt sich uu loiiä so ziemlich gleich — .in hartherziger Zntuzuant, ein frömmelnder Schleicher, ein Larlllffc begegnen, der da glaubt, die leichtgeschürzte Mode Deines Anzuges als cas Tontcrsci Deiner Moral bekritteln zu können, oder daran prefitircn ;n dürfen, den laß um Alle« in der Well ohne Äii'.wort stehen. Diese Serie von Menschen ist nur durch Schweigen unschädlich zu machen; zn einem ehrlichen Kampfe ohne MaSle. Auge in Auge, sind sie zu feig. — Für den Fall aber, daß die gute, brave Sci-wägenu, tic gewiß nur im weiten Domino, wvriii ihre moralischen Grundsätze und holl-löblichen Eigenschaften vor jedwedem Luftcinstusse. somit vor jedem Zersiörungs- Prozesse sicher sind, eine Rcdonle besucht und Dein Kosiüm in den Augen Deines Mannes in Mißkredit setzen will, möchte ich Dir ein Paar aller liebste Reise-Anzüge in Vorschlag bringen, in denen Tu nicht allein die Bewunderung aller Mitreisenden, sondern auch den Jubel der Dich em pfangenden . deutschen Schwalben, die ja jetzt im Süden ihr Winter quartier aufgeschlazen haben, erregen wirst. Für gewisse Vorkommnisse im Hause wie im ehelichen Parabicsc gicbt es lein besseres Auskünfte» mittel, als: reisen. — Der Zurüllbleibcnde hat Zeit zum Nachdenken, unter Umständen erleichternde, briefliche Gelegenheit zur Buße, der Rei sende kann Vergleiche austellcii und wird oftmals durch die zufällige Kenninißnahnie anderer Verhältnisse, durch ein einziges miserables Hole» aus Vorrüge seine« HanSstaubcS hingewiesen. die wohl geeignet sind, kleine MeiilungSdissercnzcn auszuwiegen. — Die zuerst zu empfehlende Netsetoiletle har einen kurzen, rnudcn Rock von schieserblauem Sammet mit zwei schmalen Plissö'S von Atlas. Die polonaise-artige, vorn »nit Quersaltendraperie und Schnuren, im Rücken als Echarpe durch «ine Sammeipialle zurückgehaltene robs äs äossus ist von ckotiemiro dinäou. Zwei Sammeirevcr« legen sich als Kragen um den Hals, ein lurzcr stcilianischcr Mantel wird vermittelst der Rückeimaih, äußerlich jedoch durch eine lange, blaue AtlaSschicife der Taille verbunden. Hierzu gehön ein kleiner Muff von Sammet mit reicher Atlasschleise und ein ganz mit Federn bedeckter Bolöro-Hnt. Eine einsachcre, das I-eißi billigere Reise» loiictte gewinnst Du mit demselben Arrangement ans Luch nnd seinem Wollstoff. Der untere Rock kann sogar bis zur Hälsie von weichem Flanell sein, ein breiter, plnsirter Volant von Tuch wird angcsetzr. ans diesen fällt das Hberkieid. — Ein sehr eleganter Reisc-Anzng in vtoü» äs lains und pvlnclio ist auch praktisch zu empfehlen. Der Roll iß vorn »nit einem )chr hohen Plissv, rückwärts mit fünf tleinen Volanls besetzt; die Tuniqne ist vorn in Schürzcnsorm gereiht und mit Ailas- schleisen besetzt. Am Saume der Tnnique befindet sich ein breiter dinch Atla» eingefaßter Streifen von pslucks, ebenso an beiten Seilen der riillwärlü schleijenartig drapinen grade», aber sehr langen Bahn. Ein mit seidner Watte und Attas doublirter Dolman mit weiten Aciincln, der in gleicher Weise wie die Tnnique mit polualiv verziert, sowie nnl einer kleinen Pelerine von poluelis versehen ist, die im Rücken durch eine lange Atlasschleise abgeschlossen wird, mall-t die Toilette lehr warm und bequem. Der Musi aus psluods hat auf der Mitte zwischen AtlaSschlcisen «in kleines Bouquet künstlicher Blumen, die man jetzt mehr als je trägt» und zwar werden diese Blumen einzeln oder in ge schmackvoll zusammeiigestclllen Zweigen aus Seiden- und Perlenstickerei sabricirt (die Eonluren sind für den Ausschnitt eingerichtet). Ans dunkle Stoffe, für Theater oder Gesellschaft, wählt mail mit Vorliebe diese Inuits Xouvosutv, aber auch zur Verzierung der Ballkleider lß sie originell und hübick. Selbst auf dem Eapol-vut, der durch die moderne Spitzen» und Tttllverzierung in Mantillesorm, mit den breiten, gelupften Barbe» unter den, Kinn gebunden, jür die Reise geeignet iß. kannst Du kleine Bouquet« dieser gestickten Blumen aubringeu. Es sieht sogar sehr pikant au«, wenn die Maotille in der Schultergegeud durch _.ohlibkuo,cn und Bohnen drapirl wird. — Zur Beruhigung, wenn Du nicht reisen solltest, sei noch erwähnt, daß die beschriebenen Toiletten auch siir di« Wuttcrpiomeuade zu verwenden sind- — J.i iunesicr Krennbichaft Deine P. v. B.
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