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- Erscheinungsdatum
- 1881-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188101169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-01
- Tag 1881-01-16
-
Monat
1881-01
-
Jahr
1881
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l» . ««»«r»« .Sbö8o die ^ »>d««n«o LL'WSVW «i»t 8Be«»»«u - L«nahmc L»l»w«>1«: ». »««>«» m Ha«- «-rltn. Lü-tig. «al«>. «^«14«,. Kranlfuna . -Olt». 4 in »«rinn Ltixzig. Mi««. Homtmrg, ,,r»nst«>t aM.. s -S» ' '" „ ». .... Müll» «e«. D«N>»,LV«. in.Zrontturt « m. - vurciuo d. „A«»att»cn< »Mik". u»«»»> r»lltl»,llulller ck l«. in Paris. LS. ö»krU»»t. »-«Itt-gl dt» Itvtr. s» Neutzodtnu, an wochr,»ll»»: kr. Aioilcigas»' S!r.Ld>«gi»»«.4lId, Der Raum en>«r -inkaUtg«» VttU.cnr !ai,»l >L«»g«. «neft«« die ltinr »aranii« sur da» »ach«- tilgt,« Srichr,«,« der 8»l«r»tr wird ni»i gcgkdrn. *u»u»iUi>« Au!i««een»»uftr»,e Von »ns um>cla»utt»g>nnr„ U'.a, Pcrlotte» inscrircn wir lmraeg'N Pr»»»i»«ran»o-,^«»ilun, «nc»ma>I«u rd«> ^-oftciuöiYU.Nl'. Acht Siidru koftcn >ü -Hi»c. 2« jkral« iur dw Diaulag- -Nummrr »dcr nachcuum .Zculagisic Pclu- t>ttc 20 V'L«. Hageklatt für Mlitik. tlnterhaltmig, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. ML »rtI» »I»» ^ 8 » » n» V I 8C^lRlI1l8SRVURlRE^- ^ ^ LTv«ru«»L-r v.-„ :t 51. 50 M. itU, ISr»>U,»^-8^1,litt— I,»»««, K ! z, ^ - ' l8c»öt/Iioü go --77--N L'L-««'—7L- 8olil«»»—biti»«—, 17. ch vlv-ä-vis dum Rüuigl. Letilos«. ^ >n-ef»ng«n« und fertig» Stiokereiea <tM «'ausviw uw., leinen« >!< lleoken ur»I veoksneton«, suvviu üüuetlorisuü aungoElllriu, nt>I- ^ l!> jjercedtv Vorreioknungen iluI iinusleinen /.» Ouukou.Lorvlotwu, ^ » I1a>idt>wüurn vto. tur 1lii»chiiduit. a> » vdr. Ll. -" uüu^li» U das Eaui ».. In das Vuur 7 51., UvI»« I-bi<I»1ttt— o ff> i-edüt/luL )liidtvi', übuliod dem llalitüx», dnt- t'uur I. Larsou 8ükvv, ^ ISi e ^el, ,,. >r tt ,,i»ll^7 Der Kronprin- «udvlv» ilt »an Brüssil abaercist. - Der cvcnnilidc Äiinistcr rcs Innern v. Nciiinaver iit iieitcrn qestarven. ^oiinia^, dnu li',. dauuur I»^I. ^<t>dr>nlr>Ä^s Ilitllw I'rnlbv. VvUr-lliümIinIiv Vn-» >c!Ian^ De- Uiltt^ntüu^r ^ou Hitmoln. .Vdnnds 7'.> > iir: 1k « ^ t » i» i o I InÄ l iüuin i, Lrnv»tii»t; ^egiovr. IZiri jü»i?8t« I iiuti Rr: 1«. > - Witterung vom >«. Jauua,: «urometeriiaiv velar «a»vu>, WLUitrakc Iv. tAbdS.nu >! 7... MiU.. ictt gcslrru 4 Mttl. getaUcn. Lliermvmewgr. u. illcaum.: 12 »u.. uicdr. j Teuid. l4>^ v K>, >wch»e Teulv. A. !I!vrd-O>nWt»0. MalNg. rrvcnda wailcnl07. vlnSslchtcn lür den 16. etwaö abnchniender ssrost. Januar: Trübung. Nicterschlaae, Sonntag, 16. Januar. «ciluawortttchcr Slebacicur jllr Politische- Nr. Emil Biere« »i Dresden. Im öffentlichen Leben Frankreichs ist seit der zerschmetternden Niederlage, welche die Revolulionspartei bei den Gemcinderaths- ivahlen erlitt, eine ersichtliche Beruhigung eingetrcten. Die hervor ragendsten Wortführer der Kommune sind recht kleinlaut geworden. Selbst das unheimliche Mannweib, die „bittere Luise" Michel nimmt in einem melancholischen Schriftstück einstwetlen Abschied vom öffentlichen Leben; die Welt büßt wahrlich Nichts ein, wenn sie nicht langer die verrückten Einfalle dieser Petroleumjungsrau (wie z. B. den Borschlag, lauter verstorbene Nevolulionsgrößen in die chemeinderäthe zu wählen) zu lesen bekommt. Auch der revolutionäre Schuster Trinquet, der sich schon im Geiste als künftigen Präsidenten des rothen Pariser Gemeinderatheü sungiren sah und für diesen Fall seine Gefängnißketten als Reliquien über seinem Prasidenten- stuhl aushängen lassen wollte, ist wie umgewechselt. Heute ist nämlich Stichwahl in der Borstadt Belleville. Bor den Haupt- wählen predigte dieser exaltirte Kopf mit flammender Beredtsamkeit den gewaltsamen Umsturz alles Bestehenden; jetzt, da erhofft, bei der Stichwahl zu siegen, nimmt er zur Berblüffung der Rothen die Maske der Mäßigung vor und meint, man habe ihn mißverstanden; freüich sei die Gesellschaft trank, aber mit Gewaltmitteln tonne man ihr nicht helfen; die einzige Waffe, der sich Trinquet bedienen will, sei der Stimmzettel. Auch sei er kein Feind des Kapitals, er habe sogar einige Ersparnisse gemacht. Ob dieser Umschwung die Wähler der radikalen Borstadt Belleville befriedigt, sei ihre Sorge; die weit aus überwiegende Mehrheit der Franzosen hat offenbar das Lächer liche der hirnverbrannten Umsturzidccn durchschaut und vertraut die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten lieber Männern von maßvoller Richtung, als den gewaltsamen Weltverbesserern an. Zeigte der Wahlausfall in den Städten die Schwäche der Umsturz partei und das Erstarken der Gemüßigten, so lehren die Wahlen aus dem platten Lande eine Befreiung des Bauernstandes aus dem tIangelbande der Klerikalen. Der französische Bauer stimmte nicht, wie die Nöinlinge erwartet hatten, gegen die jetzige „Einbrecher- Regierung", welche ungesetzliche Klöster gesprengt und verbotene Mönche verjagt hatte. Die Kraft, welche die Regierung bei diesem Anlasse bewies, hat dem Bauer gewaltig imponirt. Bor Allem aber spricht die Sicherung von Ordnung und Freiheit, welche in Frank reich herrschen, eine gemeinverständliche und beredte Sprache. Und wer hierfür weniger empfänglich ist, für den redet der wachsende Wohlstand um so eindrucksvoller. Die Ueberschüsse der indirekten Steuern und Abgaben erreichten 1880 die kolossale Ziffer von 160,359,000 Franks. Darunter sigurirt der Mehrertrag der Stempel- und Einregistrirungsabgabe allein mit 63 Millionen, ein deullichec Beweis für die Lebhaftigkeit der Geschäfte und dafür, daß bewegliche und unbewegliche Werthe zahlreich und in hohem Werlhe von Hand zu Hand gehen. Trotz der schlechten Weinernte liefert die Getränksteuer einen unerwarteten Ueberschuß von3l Millionen, bei derPost undTelegraphie—diesem elastischen Werlhmcsscr der Leb Hastigkeit des Handels — überstiegen die Einnahmen die Budgetvor- anschlüge um 8 Mill. Man begreift, daß die Franzosen bei den Wahlen nicht zögern, eine Regierung zu unterstützen, unter der so großartige Ergebnisse möglich sind. Cteucrabminderungen und stets wachsende Ueberschüsse sind Dinge, für die auch der zäheste und beschränkteste Landmann Berständniß besitzt. Wenn trotzdem Frankreich, im Ueberfluß schwimmend und Steuern erlassend, sich gezwungen sieht, neue Anleihen zu machen und im Laufe dieses Jahres 800 Mill. Franks zu borgen, so ist das allerdings verwunderlich. Der französische Staatshaushalt ist ein Budget nur für den Sonnenschein. Bei stürmischem Wetter ändert sich das Bild vollständig. Nur bei der Zuversicht auf Erhaltung des Fricbens nach außen und der Ordnung im Innern werfen die Ver zehrungssteuern, auf denen das Budget Frankreichs beruht, so enorme Ueberschüsse ab. Die Vornahme größerer Bauten und selbst regelmäßige Ausgaben können nur durch neue Schulden gedeckt werden. Hierzu gehören die Verwendungen im Milckärwesen. Diese lassen sich nicht durch die regelmäßigen Steuern bestreiten, wenn man die Ueberschüsse zu Erlässen verwendet. Der Kriegsminister geht nun damit um, das den Franzosen unsympathische System der Einjahrig-Freiwilligen abzuschaflen und beträchtliche Mittel auf die Schaffung eine» ausreichenden UnterossizicrsstandeS zu verwenden. Der Sold der Unteroffiziere soll erhöht und sie gegen Verlust ihrer Charge durch ein eigenes Gericht geschützt werden. Löjähriger Dienst als Unteroffizier soll eine Pension von mindestens 800 Franks erzielen, was früher nicht einmal ein Subalternossizier erhielt. Ein weiterer Theil jener 800 Milltonen-Anleihe soll der Ausführung be graben Freycinet'schen Plane« öffentlicher Lauten zu Gute kommen. Hierfür sind seiner Zeit 1920 Mill. bewilligt worden, wovon man bisher nur zweimal Emissionen in Anspruch nahm. Jetzt ist das System der großen Staatsbautcn in voller Ausführung begriffen, es sollen weitere Privatbahnen vom Staate angekaust werden. Dazu dient die neue Anleihe. So lange Frankreich mit diesen Dingen beschäftigt ist und seinen Kredit in so nützlicher Weise verwendet, darf man keine Störung des Friedens durch die Franzosen befürchten. Niemand stört muthwiilig sich selbst in seiner friedlichen Arbeit. Noch immer quält sich das englische Unterhaus mit der Ant wortsadresse auf die Thronrede herum. Dieser Tage stritt man 3'/„ Stunden lang über die formelle Frage, ob die Debatte vertagt oder geschloffen werden soll. Die irischen Abgeordneten schwätzen das Unterhaus zu Tode; dieses kann nicht einmal zur Abstimmung über den Antrag des Abgeordneten Parnell gelangen» welcher die Androhung von Gemaltmaßrcgcln zur Unterdrückung des Auf wandes tadelt. Wie soll das erst werden, wenn cs zur Berathung de« betreffenden Gesetzentwurf» selbst kommt? Die Iren haben «S offenbar darauf abgesehen, die Berathung dieser ZwanaSvorkaa« >1 Unabsehbare hinauszuziehen und dasselbe überhaupt nicht zu Stande kommen zu lassen; denn, so lange nicht der Belagerungszustand erklärt ist, kann die Oiegierung den Irländern nicht das Recht des Wafsentrageus beschränken. Wie die Regierung sich und das Parla ment aus der hilfloü-lächerlichen Situation befreit, daß eine Hand voll unzufriedener Deputaten denGang ver Geseygebungsmaschincrie überhaupt lähmt, ist schwer zu sagen. Einstweilen legt der Aufstand immer rücksichtsloser seine gesetzliche Hülle ab und zu allem Unheil tippt die irische Revolution mit feurigem Finger au die Thore Lon dous und die großen maritimen Etablissements Englands. Glad- ^ stone sucht das Aeußerste dadurch zu beschwören, daß er ein wenig j herzhafter die Reform der unwürdigen Land- und Pächtcrvcrhältnisse anfaßt. DaS ist nur zu loben und die Schadenfreude, mit der die Tories die Bemühungen Gladstone'ü betrachten, die Beruhigung Irlands durch wirkliche Okeformen zu erzielen, gereicht den schäbigen Lords nicht zur Ehre. Es muß jeden Menschenfreund empören, die Theorie der englischen Konservativen vertheidigen zu hören, daß die Irländer von Gott und Rechtswegen zu einer stumpfsinnigen Vieh existenz prädeslinirt seien. Tie Gutsherren-Tyrannci bleibt ein Schmachsleck auf dem Schilde englischer Ehre. Künftige Jahrhun derte werden nicht begreifen, daß es noch jetzt Verfechter von Zu ständen giebt, woruach in Irland ganze Generationen von Menschen geboren werden und ins Grab sinken, ohne in ihrem Leben auch nur einen Bissen Fleisch genossen zu haben. Jede von dem Pächter erzielte Melioration des Bodens giebt dem habgierigen englischen Loro das Recht, den Pacht willkürlich zu steigern und den Pächter trotzdem vom Gute zu jagen Die Lords gestalten nicht die Ber- heiraihung der Insassen, wenn nicht die Braut eine Mitgift hat, die auf die Verbesserung des Bodens verwendet wird, ohne daß trotzdem die Eheleute sicher aus die Nutznießung rechnen dürfen. Tausende von Iren tragen absichtlich nur Lumpen und Maulwurssfelle und wohnen in Lehmhütten, weil jede Besserung in Kleidung und Woh nung sofort die harten Agenten der gierigen Lords zur Erhöhung des Pachtschillings veranlaßt. Wenn ein junges Mädchen, dem Putztriebe ihres Geschlechts nachgehcnd» sich in besserer Kleidung einmal in der Kirche zeigt, reißt man ihr aus dieserFurcht den ärm lichen Putz vom Leibe. Dieses englische Schindersystem muß blutige Früchte tragen und wenn die täglichen Nachrichten von rohen Gc- waltthaten derJren, die über den Georgskanal nach England schallen, die Gcmüthcr der herrschenden Klasse mit steigendem Zorn erfüllen, so sollten sie lieber die Ursache dieser Borlommniffc zu beseitigen trachten. Eine vortreffliche Einrichtung der englischen Post, die von dem Professor und jetzigen GeneraipvstmcistcrFawcctt eingeführienPost- sparlassen sind bereits in Italien und Belgien mit großem Erfolge eingeführt worden. Endlich scheint sich auch der deutsche General- Postmeister I)r. Stephan für diese Neuerung zu intercssircn. Das Wesen der Postsparkassen besteht einfach darin, daß die Post kleine Sparbeträge annimmt, diese aber nicht nur bei der bctresfeuoen Ex position fortgesetzt, beziehungsweise wiedererhoben werden können, sondern bei einer beliebig anderen. Die Hauptvortheile dabei für anderen. Die Hauptvortheile dabei daS Publikum sind: außerordentliche Vielfältigkeit der Gelegenheit zum Verkehr mit der Kasse, tägliche und lange Expeditionszeit und die Möglichkeit, an jedem anderen Orte, zu welchem stiu Geschäft oder ein sonstiger Umstand den Sparer führt, die Einlagen zu crhe ben. Die Einlagen werden ohne vorherige Kündigung zurückgc zahlt und in England mir LhE Prozent verzinst. Man sieht'in England darauf, daß die Sparbeträge nicht zu abtretbaren Umlauss- mittcln verwendet werden. In England hält man sehr darauf, die Sparkassenbücher in den Händen des ersten Sparers zu erhalten: sie sind auf den Namen und nicht auf den Inhaber geschrieben. In Deutschland beabsichtigt man von 10 Pfennigen an bei den einzu richtenden Postsparkassen Beträge anzunehmen. Die Verwaltung der angesammelten Kapitalien soll der Reichübank M übertragen werden. Die neue Einrichtung wird, ebenso wie sie es in England gethan, starke Konkurrenz den Sparkassen machen, das Bankgeschäft aber gar nicht berühren. vom Reiche zu errichtenden Versicherungsanstalt versichert wer den. Die Anstalt tomicilirt i» Berlin. Tarlle unb Berstzi'er- ungöbetlnguiigen stellt der Bundcoratl) kcit. Die rarlle lind aller !> Jatzre zu revidlrc». Gegenstand der Versicherung ist der Ersatz des Schadens, welcher durch körperliche Verletzung, die eine Erwcrbduvlädigkeit von mcbr alo vier Woche» zur Geiolgc bat. oder durch Tödtung entsteht. Im Falle der Ver letzung besteht der zu versichernde Schadenersatz in den Kosten des HcilvcriabrenS vom Beginn der 5>. Worbe und i» einer Von da ab iär die Dauer der Envcrboumävigkcll zu zahlende» Rente Vroc. dci völliger, W-ätt Proc. bei thciiwetzer Erwcrboiiniäbigkciti. Für jede» Betrieb mub eine sämmtlichc in tcmielbcii beschäiiigtcVcrionenumsassciiteKoUekkivvcr'i»erung gegen eine bcsiimmtc Prämie slattnntcn. die nack' Maßgabe der im ahgclauicnen Vierteljahr an die beschSitigten Per sonen gezahlte» Löhne unb Gehälter zu bemessen Et. Die Präm>e»>ätzc End nach Geiahrklasseu i» Broccntc der gezahlten Löhne zu bemessen. Die Verücheluags- prämie ist zu entrichten: l > sür die, deren JabrcScintommcn 750 Mk. und weniger beträgt, zu - vom Arbeitgeber unb zu ' - vom Laiirarmciiverband. Lj für die, bereu Jabrcsverdienst 750 Mk. übersteigt, zur Halste von Arbeitgeber», zur Halste von Versicherte». Köln. Der Rhein treibt stark mit Eis. die Schiftsahrt Et geschlossen, die Schiffsbrücken sind adgembren worden. Bei bellcm Weller El die Temperatur III Gr. Reaumur. K onstantinopel. Griechische Brigantcubauten drangen i» Thessalien ci». Dieselben winden vom türkischen Militär über die Grenze zucückgcwocie». wobei reguläres griechisches Militär aui die türkische» Truppe» feuerte. Sämmtllchc Geschütze aus den Fbrtlsikalicncn von Tckchalalscha wurden hierher gebracht, um »ach Janina iransporlirt zu werben. Zwei Jma»reric-Va- tailloiic und G»>Mam> Kavalerie wurden nach lleskuep gesandt, um die Auislantöversuche Ali Paschaö von Gusinjc zu unterdrücken. London. Die Baiutoo wurden bei einem Angriffe aut Maseru und Lcribe mit Verlust zurückgeichlagen. Hingegen rücken die Bauern des Trancvaallandcs in westlicher Richtung vor und haben Hebron in Westgriqualand besetzt. Berliner Börse. Nachdem die gestrige Börse iniolge von Bciürchtungcn bezüglich der Situation der Pariser Börse schwach geschlossen batte, wurde die Stimmung heute wieder etwas besser, ohne daß sich indes» ein umfangreicherer Verkehr entwickelte. Der Schluß war unentschieden. Krcditakticn, verhältnlß- mäßlg noch am belebtesten, notire» i Mark besser, Lom barden 1 Mark schlechter. Von Eisenbahnen wurden öster reichische vielfach besser, so Elbelbal, Galizier, Dur-Bodenbacher. Prioritäten gcschäiE'loö. Fonds fest, aber mäßig belebt, von ireinden fanden »iw Russen größere Beachtung. Banken ziemlich fest. Niedriger Dresdner s— I Proe.t, Sächsische Bank unb Leipziger Eredit, weniger höher Disconto und Ehemnltzer Bank verein. Bergwerke ruhig, fest. Jnditslricn erhalten vielfach Avan cen. Zimmcrman» über l Proe. besser. Lvl,'.les und Liichsischcs. Jan. Renette Telegramme ver „Dresdner Raäir." v. 15. Berlin, >5. Januar. Der Kaiser hatte eine gute Nacht; die Besserung in seinem Befinden schreitet in jeder Beziehung fort. Heute Nachmittags 4 Uhr flnbel eine Konferenz des Kaisers mit Fürst Biomarck statt. Die Abhaltung bcS Kapitels und der Jnveslitnr des schwarzen Adlerortenö wird wegen Unwohlseins des Kaisers auf den LA d. M. verschoben. Berlin. »Abgeordnetenhaus. Die Berathung über daS Zuständigkeitsgele- wurde iortgesetzt. Auch heute standen sich die Interessen der Selbssverwalkung und die Staatsgewalt gegenüber. So ging gleich der erste Antrag ttei Konservativen» vavin. die Aufslchtslnttanz in Gemcinbeangeiegenheiten vom KrelS- ausschuß zum Theil aui den Lantrath zu übertrage». Das Ve«- haltcn der Landräthe wurde dabei einer ziemlich scharten Kritik unterzogen, v. Heybcbrand und v. Mevcr.Arnswaldc beklagten sich darüber, daß man den Landräthen in den Kreise» mit Miß trauen rnlgegenträte: sie hätten die Neigung, sich eiiiznieben; durch den »Widerwillen aber, aus den sie stoßen, müßten sie sa zu Strebern werte», nur um wieder iortzukommc». Abg. Dirichlct entgeguele. wenn ein solcher »Widerwille bestände, so wäre er erklärlich, ba die jungen Lanträtbe, die aus der Stadt der Intelligenz in die Provinz vlnauSkämc», geistig höher zu stei en glaubte» und sich als Träger der Kuliur betrachtele». Der Minister wälzte diesen »Vorwurf aus die »Bevölkerung der Ostprovinzen, um die eS sich vornehmlich hantelte, zurück. Der »Antrag der Conscrvatlven wurde abgelehnt; dagegen stimmte» alle übrigen Parteien. Fortsetzung der »Berathung »Montag. Berlin. Der Entwun eines Gc!e-eS betr. die Versicherung der In Bergwerken, Fabriken unv anderen »Betrieben beschäftigten Arbeiter gegen die Folgen der beim »Betriebe sich ereignenden Unfälle ist vom Reichskanzler dem »BundeSratve vorgeleat wor» ben. Alle bei solchen Betrieben veschälftgten Arbeiter ober Beamte, deren JabreSderbienst nicht über LOOO M. beträgt, sollen bei einer — Dein kleine» P r > »zc >: Albert geht cs Le» Umständen cnlsprechcnd recht leidlich. Die erlauchten Eltern des kleinen Pailcntc» hoffen mit Zuversicht, daß cs der ärztückie» Kunst ge lingt, ibii die mebnachc» Kraiiil eiten übersiehe» zu lassen. Die Hauptsache scheint zu sei», daß er hierzu genügende Körpcr- kraft bchäit. — »Wege» crioigten »Ablebens I. K. H. der Großherzogin- Muller vonMecklciiblwg-Silciitz wird am diesige» köuigl.Hose die Trauer aui L Wochen, bis »nt L'ck. d. angelegt. — Die Lantgerichlsräthe IR. Alcr. Müller und Edmund Iungnickcl. hier, haben das Ritterkreuz l. Kl. vom »AlbrcchlS- ordcn erhallen. — Gendarmerie-Obcrinipertor a. D. von Eerrini di Monte Varck'i hat das Ritterkreuz l. Klasse des Verdienst- Ordens erhalten. — Die Gesamintzahl aller am l. Januar d. I. vorhandenen Mitglieder des I oba n n I tc r - O r d c n ö stellt sich aus L0I2. Der Gciwssenschast im Königreich Sachsen gehören davon 60 an, nämlich l<> Rechtsritter und 44 Ebrcnrittcr. Das Reichsgericht, UI. Strafsenat, bat durch ein Erkennt nis; ans Grund des 8 2 des Nabrungümittelgcsctzeö vom 14. Mat IbZ70 fcstgcstcUt, daß der wissentliche »Verkauf von verfälsch ten Nahrungo- oder Gcnnßmlttel» unter Versckmelgung dieses Umstandes auch dann schon straibar ist, wenn die »Ver fälschung nur in dem Zusätze von gerlngerwcrthigem Stoff zu einem höberwertblgen besteht und durch diese Zusammensetzung das NahrungS- odcrGenußinittel weder unbrauchbar noch schäd lich wird I - DaS mögen sich alle jene Händler unb Produ zenten. die cS angcbt — namentlich die mit den weiten Gewissen - ad nolsm nehmen und jeder Einzelne im Publikum mag nur auch a» seiner Stelle, aus diesem präjudicirllcben Erkenntnisse des höchsten GcrichtöhosS fußend, mit über die Echtheit der Lebensmittel wachen. — Die BIvltothek der kgl. KunstgewerbeschuIe ist in den 5 Jabren ibreS »Bestehens setzt ans über 1600 Werke mit etwa 2400 »Bänden, die dazu gehörige Vorbilteriaminlung leine nach den verschiedensten »Branchen und Gegenständen beS KunstgcwcrbcS sachlich und chronologisch geordnete Sammlung von Illustrationen» aus ca. 16,000Blatt und die Ornamentstlch- Sammlung leine ebenso geordnete Sammlung von Original- Holzschnitten und Kupferstichen «rüberer Jahrhunderte aus dem selben Bereiche) aus ca. I>,ooo Nummern angewachsen. Da diese Sammlungen vielfach außer den biSbcr festgesetzten Stunden von Gewerbtrelbcnden benutzt wurden, die sich iür vorliegende Fälle RatbS erboten wollten und der Umstand wohl berücksichtigt zu werden verdient, daß in solchen Fallen ein Jniiebaitc» bestimmter Stunden nicht gut tbunltch ist, io ist von der Regierung durch Einstellung eines Erpedienten Fürsorge getroffen worden, die »Bibliothek and» den Gewerbtrcivenden i» weiterem Maße zu- gänglg zu machen und wird dieselbe nunmebr an den Wochen tagen von '.» Ubr irüd bis 8 Uhr »Abends lSonnabends nur von o—12 llhri ununterbrochen, sowie Sonntags von II—1 Uhr zu gängig sein. Der »Besuch stellte Eck» En verflossenen Jahre aus über :!0l»(>Pcrionen «gegen ca. 2600 in >870», darunter 1257 der Schule nicht Angehörige unb 156 Damen. Die auS dem Lokale verllebencn Werke und Elnzclblätter Oür der Schule nicht An gehörige unentgeltlich, aber gegen Hinterlegung beö Betrags oder einer Legitimation» ergaben 2402 Oulttungen gegen 2046 im Vorjahre, so daß sich auch diesmal eine Steigerung beS Verkebr» gegen taö »Voriabr um ca. 20 Procent eralebt. Die Bibliothek bietet einen Reichtbum an illustrirten Werken für Tischler, Holz bildhauer. Dekorationsmaler. »Modelleure. Arbeiter ln Edelmetall. Schlosser, iür Stickerei >i»d Flach-Ornamentt, sowie an EoMn- werken aller Art » riz II Ni 0 (>! 7 - tM sfr - KiR
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