Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188101119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-01
- Tag 1881-01-11
-
Monat
1881-01
-
Jahr
1881
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vr«Ävn 1881. ^du rch dt« Voti t»helne Rumni. »>*««» ssvöv »i-i»»l. IM »i. «ck«» «in»«t»»dtrr «Hl »ch ilt «edac»«» >U»t »«R»dUch. mH-«- i»»I. »erlln. Wti„, Lcipgg. Basel, Krejluu. gianitun a M - «u». M.II« i» Berlin, ocipM, Aien. .'Hamburg, Frankfurt a M , Mini ryen. — L«ut>« L ilo. inFraukfurl a, M — Bureaux d.,.Anvall.ru- rank".- Il»>a^I,.nitr.Iiu»lrr L c«. tu Parir. Tagekkatt für Uokitik, Unterhaltung,Geschäftsverkehr. Lörsendericht, Fremdenlistr. 2tt. 1»vrs»LS. !>«!»»» wrrdru Marlrnsrratt >il t>« «ldt». L Uhr »n»«»»nu»«n, »o>nua,t dt» 0itlla»»»a Uhr. tz» Neusiodt nur 0» Woäirüiagrn: är. Kloilcraalil Ar.',tu»Äact,m.4U«r. — Irr >»in,m eturr cinIpalNzci, Pcü^cuc!° clic.PI;'>Lingklandt dlc »kiic uu Psgc, Utu« GarauUr iür rat nachsl- läti»k Urschrlncn dcr Fnscrate wird nicht, cgebe». Audwärligc Liiitimcci.» ttMlragr von uns imdelaimunFirmk» uns 'rciwiikii imcciicu ISN mir«cg I Pranumeran.s-/sat>lu»g r> ri, I'ineinunl.u cd.. Pouciii.ai.in.i,, Ach« LNdcii >»».» l.« Aiqr. jerale tnr dir iN»iild«>- ü.nmmr. oder nachclncm ,Vriiia«c dir Pcui iiilc .'s Pli>c. ?LtSQt- silhlsp. Iillonno. >0U8tiUtl, Litt ülurkl.. iril iitli-, .Vsinnirlct. rVIlMitilci. !>« 1»»>wl st H i inld oltoniisosivrl'itlluiit;, I>or- jimruiist /.u l,onut./.o» >2 15 ,, , .. 8tunckuu Hnriim I,nltomi. ^ I rtlti il»: tltusU. l'rnmIiOoii ^ruti«,. I lr>U8U0p' t liritil iIi» I'. 1-l0iciieu. ItlistsiliBi. >1»I'UI>I>»i'll.NI» 8tio. vonnno Pari o. ES lande» cruculc fflauvcrcicn Lo » do ». "Am v ver nicht untrrworicncii Tuneieiistämmc am, das Centralzoliamt in Algicrgcbict Halt, "Alle Versuche, die ".'lnlor>läl deö SnllanS rcchtzelttg entdeckt und geltend zu machen. mifflangcii. ^eLiäevL-IIiSAter. ^ tti< u»,I»»lr, «to« LI. ^»nuri, Ik,»4l. Ou>t>i»leI rluL Iran!. L!ru^i,tiu<; V ! /.«»» t. Alillt : 4 Scr jiiilgslc Ncilttmi», 8>'— LviniaDcul. willtc Bland ztt >!e^c». fand lonaal) lc!» der Bcrmct) ucina.lit. Tcriclde lriiltc »dl) chatc» itall. «r. II. , «it,r»un»>>°m w,Famm>: Baromrtcrnsch Vikar vöiold.silllaUtirobc i»aAI>d,viui > > «lltSsiciltc» ssic kc» 11. >>»»»»«" Ballvieaem r'dllrikai'Nd de- -MtMtU. iruarilr.n >l MM, M'iaili'm 'aucrmamrM,», II, Mruilm, I i » rr'„ uirdr.: Sn- 11 ü ' l r l ir !>»!.»« rc-, ! Icinn, ü " N„ Iiachstr Tcmn. l!" A, Wcil Äind, Cchiirriiili. i lddlltlö t>ldll>vtllt,l, srlNlaa)«, .aiedtlsa>>al>e. Ttcuftair, 11. Januar. LcmiMuartlichcc Redarleuc für Nr. t!,nit Birrrts m Lirrdrn, Die Völker Oesterreichs werden durch die Nachricht von dem Nusschube der Hochzeit ihres dtronprinzen überrascht worden sein. Am 13. Februar sollte sie vor sich .zehen und vier Wochen vorher wnd sie aus "Wunsch der belgischen Königin „aus einen spateren ^-seit punlt" verschoben. Der Kaiserhof in Wien selbst war von den« An trage des Brüsseler Königshauses auf's Höchste überrascht. Als Grunde des Aufschubes führt man die Witterungsverhaltiussc an, namentlich auch den Umstand, daß die Mutter der Braut den mit den offiziellen Feierlichkeiten verbundenen Strapazen sich nicht in der rauhen Jahreszeit aussetzen will. Das Nichtigste wird wohl fein, daß man mit Äücksicht aus die physische Disposition der in zartester Fugend stehenden Braut dafür halt, es sei lnsier, der Kronprinz Nudolpli zügle noch ein Wenig den Wunsch, die Braut in seine Anne zu schließen. Daher wird die Hochzeit wahrscheinlich erst Olnde des Wonnemonatcü Mai jlatlfinden. Ter Bräutigam eilt, um das Brautchen zu trösten, galanter Weise nach Brüssel, wo er bis zum Februar roeilen soll Schwer getroffen sind alle Kreise in Oesterreich, die bei der Hochzeit irgend eine Nolle zu spielen berufen waren. Fsi schon im bürgerlichen Oeben eine verschobene Hochzeit eine arge Störung, ivie viel mehr bei den künftigen Lragern von Kaiser lrönen! Die Störungen des abgesagten Huldigungsballes in Wien verschwinden gegen den Umsturz aller Hochzeitsvorbercitungen, In Salzburg, wo Prinzeß Stephanie zuerst den Boden Oesterreichs betreten, in Wien resp. Schönbrunn, wo Bermählung und Hochzeit slaltftnden, in Prag, dessen Hradschin die Neuvermählten beziehen sollten, berathen seit Monaten die Stadtvätcr alle Details des Fest programmes. Damit ist cü nun zunächst vorbei, Aull) die Beschaffung der zahlreichen kostbaren HochzeitSgcschenke von den Körperschaften dcü Adels, der Städte, der Klöster erführt eine schlimme Unterbrechung Am besten kommen noch die Kreise weg, die eine wohllhätigc Stiftung beabsichtigten, z. B. der Hochadel Böhmens, der bereits 300,000 Gulden gezeichnet hatte. Die Bewegung unter den Bauern der österreichischen Alpen länder greift immer weiter um sich. Zu dem für gestern nach Linz cinbcrufenenBauerntage strömten die Bauern aus allen Kronländcrn geradezu massenhaft. Ueber 10,000 waren angemeldet. Der Statt Halter von Oberüsterreich, Freiherr v, Pino, der vor Kurzem erst di. Abhaltung eines Bauerntageü verboten hatte, will nun persönlich dem selben beiwohnen. Er wird mancherlei Seltsames zu hören bekommen und erfahren, wie tief bereits die Bewegung geht. Die Bauern »vollen nicht länger sich von Edelleuten und Priestern leiten und sich ebenso wenig von denLiberalcn gängeln und mißbrauchen lassen. Jene haben nicht verhindert, daß die Regierung die deutschen Kror.ländcr mit der Grundsteuer überbürden und dafür Galizien und Böhmen entlaste» will; die Liberalen Huben die Bauern nur unter die Gewalt der Wucherer gebracht. Daher ist daS sehr natürliche Fcldgejchrei: Bertrctungjder Bauern nur durch die Bauern! Tie Statuten des Bauernvereins schließen die Advotäten, Edelleute und Geistlichen aus, Ten Vertretern tlerikaler Zeitungen wurde der Zutritt zu dem Linzer Bauerntage fast verweigert. Ein bäuerlicher Redner rief aus: „Wir Bauern wollen uns nicht länger Dummheit vorwerscn lassen. Wir sind bisher immer die Angcschmierten ge wesen, aber wir lassen uns nicht länger anschmieren," In den loyalsten Kronländcrn Oesterreichs fühlt sich der Bauer seines Eigen thums nicht mehr sicher. Die Feilbietungen von Bauernhäusern und Bauerngütern nehmen in erschreckender Weise zu und bei den Zwangsversteigerungen wird oft nicht einmal bis zur ersten Hypo thek geboten. Dieser volkSwirthschastliche Niedergang scheint zum vollständigen Ruin zu führen; der Baucrnkrach ist da. Unklar ist man bezüglich der Hilfsmittel. Eine weitere Belastung an der Grundsteuer vermag der deutsche Bauernstand überhaupt nicht zu tragen — das ist sehr einfach. Wie ihn aber erhalten? Die ame rikanische Konkurrenz in Brod und Fleischstoffcn schädigt ihn. Aber hohe Eingangszölle hierauf sind auch kein durchgreifendes Rettungs mittel. Schon spricht man von „neuer Grundcntlastung" und ver steht darunter Unkündbarerklärung der Hypotheken auf Bauern güter auf 10 Jahre. Mittlerweile müsse man durch Schaffung von Bodcnkrcditanstalten den Nothstand beseitigen, Es sind also auch in Oesterreich die Agrarverhältnisse, welche sich drohend in den Vor dergrund stellen. " Kein Land Europas laborirt aber so schwer daran wie Eng land bezüglich Irlands. Gladstonc hat zwar in der Thronrede Ne formen der Ackerverhältnisse in Aussicht gestellt, die in einem sehr weiten Zeitpunkt die armseligen irischen Pächter in Grundeigen- thümer verwandeln würden. Aber zunächst ist es sehr zweifelhaft, ob die beiden Häuser des Parlaments überhaupt auf die Reform eingehen. Diese genügt den Irländern in keiner Weise, Sie ist zu mager. Wo sollen denn die von den unbarmherzigen Lords aus gepreßten irischen Pächter das Geld hernehmen, nach und nach freie Bauern zu werden? Darüber schweigt sich die Thronrede der Königin Victoria völlig aus. Den Iren muß der Umstand, daß Gladstone zunächst die Ruthe von Zwangsmaßregeln gegen ihr un glückliches Land schwingen will und nur schüchtern eine Besserung der Lage verheißt, ohne die Mittel anzudeutcn, wie man sie herbei führt, als arge Komödie erscheinen. Man kann Gladstone in Wahr heit nur bedauern, daß er sich so abnutzt und abguält. Er muß in allen Punkten als Minister das Gegentheil von Dein thun, was er als Agitator verhieß. Einst hatte er nicht harte Worte genug gegen die räuberische Annexion der Baucrnrcpublik im Transvaalstaate; jetzt verlangt er Soldaten zur Unterjochung jener wctterharten Männer, deren einziges Verbrechen in ihrer Unabhängigkeitsliebe besteht. Für den Krieg Englands gegen die Boers giebt es keinen anderen Grund als den unersättliche» Läuderhunger John Bull's. Derselbe Staatsmann Gladstone, der so beredt über fremde« Joch und Unterdrückung zu sprechen weiß, wenn eo sich um die christlichn, Untcrthaneu der Türkei handelt, findet es recht und billig, die freien Blutsverwandten Boers mit Kugeln und BayonOten von der Rechtmässigkeit der englischen Unterjochung zu liberzeugen, Wo es gilt, die Hand auf fremde Länder zu legen, kennt der Engländer keine Gewissensskrupel, Gladstone griff seiner Zeit Beaconssield scharf an, daß er sich nicht um die inneren Verhältnisse lummere, und jetzt muß er in der Thronrede bekennen, daß m Irland die Landliga stärker ist als die englische Negierung, der Abgeordnete Parnell als ungekrönter König mächtiger als die Königin Victoria. Für einen Minister, der mit Vorliebe seine "Nase in die Verhältnisse anderer Lander steckt, ist dieses Bekenntnis; gcraoezu bochamend Tic Kommunarden sind in Paris nun alle beisammen, Ter "Navarin brachte die letzten aus Numea zuruck, darunter our halb blödsinnigen Schuster Tnuguet, der noch vor scuicr Heimlehr als Kandidat slir den Pariser Geuieinderalh ausgestellt wurde, und der Fanatiker Lullier, der in der Kommuiuzeit die Barrikaden bis aufs Aeußersle vertheidigte und Ordre crtheilte, Fcuerbrände in die Staatsgebäudc zu weisen. Jetzt hat Frankreich wieder Altes gtück sich beisammen, was es IX7L und 73 an Rothen nachNeusiüedoiiien verschickt hatte. Bei der Ankunft der letzten Kommunarden iir Par is ging es maßvoller zu, als bei früheren Gelegenheiten. Auch spricht es von beginnender Einsicht der Pariser, daß sie teinen einzigen der zurückgekehrteil Kommunarden in den Gcmeinvcrath wählten. In dieser Woche ivird im preußischen Landtage die Inter pellation wegen der russischen ZoUerhöhuugen vor sich gehen. Fürst Bismarck hat dies selbst gewünscht; die Konservativen bringen die Interpellation ein. Man darf auf die Erklärungen des Fürsten Bismarck sehr gespannt sein. Jan. Neukstc Tclcgram»ne ver „Trrüvner Rockir." v 10. Berit n. Am 17. ts. tritt hier ter heutichc Lankwirthiebaitö rath zusammen. Er wird fick) u. A. deset'äckigeii mit Hantcldvcr. träge», derEIscndahntarinrage.Arbcitervcrsichclung.Unterstükungb wohnsttz und Freizügigkeit, Volköwirthschaitdrath und Braniit wcinsieucr. Ein reiches Menu! — Die Eenlralvorständc der Provlnzalgewerbeverbände von SchleSwig-Holslci» und Bra» denburg erlasse» an die Gcwerdeverbände Deutschlands die Bitte: ..Zur Bildung eines allgemeinen deutschen GcwcibcverbantcS die Hand reiche» zu wollen." Angestrcbt soll werden: Ab schaffung der schrankenlosen Gewerbelreidcit und Schaffung eines GcwcrbcrcchtS, Kräftigung keö IniiuugSweiciiS. Arbeitsbücher iür alle Gesellen, anderweite Regelung der Zuchtdauoardcit, Ab- ichafiung der Wanderlagcr. Fr ankfurt a. M. Der Frankl. Pr." ruielge land im Stattwaldc ein Pisli lenduell zwischen zwei gestern aus Berlin berübergekommeucu Herren, dem Ecremonicnmcistcr Frantenbcrg Proschlit; und Kammerjuiikcr Fröhlich siatt. Letzterer erhielt eine» Sch»» i» die Brust und blieb tott am Platze. M li ii eve». Der Neichöratb und Professor deö StaatSrcckckS und chem. Kammcrpräsideitt vou Pcetzl ist in der vorvcrgangcncii Nacht gestorben. Stuttgart. Heule Mittag teueitc !m hiesige» Postbolc der trübere Eiienbabubau-llnternchmer Braun aus Stuttgart mit einem Doppelterer»! zweimal naeb bei» Oberbauratb p. Abei, welcher an der Hütte, jedoch nicht Icbenögctäbrllch verwundet wurde. Der Attentäter Ist verhaftet. Das angebliche Motiv ist ein verlorener Prozes; gegen die Eiienbahubankoinmiision. Petersburg. Das Theater in Klonstatt ist abgebramu. Der Tbcatcrani'cher mit Familie (sieben Pcrioucns sinh verbrannt Berliner Börse. Für de» lokalen Markt bestand ziemlich feste Tendenz, die lhcilS auf beirictigeuke Notiruiigcn über die Bergwcrksiiitustrie, thcllö aus günstige Dccembercinnahmen der Oberschlcsiickic» Eisenbahn zurückgeiübit werten. Dagegen er fuhren SveknlationSpapicre maunigsache Schwankungen, da dieselbe» großentbcilS von Wie» abbängen. von wo malte No- tirungcii Vorlagen. Der Schluff iübrte indessen eine allgcmcl- nere Fettigkeit und eine gröffere Kauflust »erbet, so kaff die Eourle sich im Allgemeinen üdcr daS Sonnabends-Niveau cr- boben. Ercditacticn und Lombarde» ie i, Franzosen l'/-Bi. besser. Eiscuvabncu still, mit AuSnabme >vo» Oberichlcsiiche». die B » Prvcent gewannen. Von österreichische» Bahnen wurden Elbe- Ihal um Bit. gcworien. Prioritäten nur schwach gekragt, nur einzelne österreichische hatten besseres Geschält. Fonds blieben ohne Leben und meist behauptet. Bon der tür beute beabsichtigt gewesene» Eimübrung der ungarl- schen Papierrciite war reckst wenig zu spüren. Banken geick'attS- los, wenig verändert. Niedriger »otircu Dresdner Bank (— O, Proe.i, Leipziger Ercdit und Sächsische Bank, etwas höher Chemnitzer "Bankverein. Bergwerke fest, iür die spekulative» gute Meinung, Sächsische Industrien gut behauptet. Lokalcs und Sächsisches. - Bel der am Sonnabend Seitens Sr. Mai, deö Königs und Sr. kgl. Hoheit des Priuzc» Georg abgchaltcnen Jagd aus Graupacr Flur wurden 252 Hasen und 2 Neiwöcke geschossen. DaS gesummte erlegte Wild erstand die hiesige Wildprcthanklung von Müller, groffe Kirchgasse Nr. 2. — Der längste Sohn Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Georg, der den Rainen seines erlauchten Oheims tragende süntjäbrige Prinz Albert, ist nickst unbedenklich erkrankt. Er kränkelte bereits seit October am Keuchhusten. Im "November zeigten sich Svmptome der Blulflcckcnkraukhclt i» leichter Form in den letzte» Tagen trat noch die Gürtelrose hinzu. Augenblickliche Geiabr ist jedoch nickst vorhanden. DaS crgiebt sich schon daraus, daß her erlanckste Vater des kleinen Patlcnte» iür heute die Tbcllnahme zur königl. Jagd, die ln der "Nähe von Mügeln statt- stnden soll, angenommen bat. — Da morgen der erste gröffere Ho; ball abgcbalten wer den soll, ist daö sonst während des Monats Januar slattfiudende GaIabincr tm kgl. Schlosse, zu welchem Se. Mai. der König eine Anzahl hochgestellter Personen mit Einladungen beehrt, gestern auögeialten. — BahnhotSinspektor Aug. Fisch e>r in Franzenöbad und der Stattons-Assistent Eugen Oclzner daselbst erhielten den serbischen Takovo - Orden — Ersterer die l,. Letzterer die 5. KI. - der Rendant Richter tn Groffenl ain daö Vcrkienstkreuz und der OberamtSrlchtcr HosrathLuclan Hclnk hier daS Ritterkreuz I.KI. vom AldrechtSordc». - Die voni Stadtralh zu Stollbcrg beschlossene! städtische Anleihe in Pöhe von 25l>,otX> M<wk ist Ministerin», de« Innern genehinlat worden. Endlich nimmt die Erde ihr winlclltchcs Kictd an. Seit gcllci» iliih ciiebcu mir de» crsehntcn Sct'neeiail. der allci dingo stellenweise als Schneewehen anstritk. Infolge dessen meldet inan auch schon Lchnccvcnrchnngcu von der LinieAn»a- berg-Wcipcrt. Die beiten städtischen chirurgischen HiliS- st a t i o ii c n . Wcißegapc n und Kaiier Wilhcmpiatz > Oetztere zugleich Poliklinik ieö Aibcrlvcrcmv . leisteten im verflossenen Iatuc diät Vcl»»glückteii oder am der Straffe Ertränkten die erste nöthigc Hitic und zwar entere letztere ölst derstldcu. - Anregungen von Settcu ccS ReickSlaiizlclS, in Lei;zig. wie teil Ialrcu in Bciliu und neuerti»aö auch in Hamburg, den sozialtcmollatstche» Agitationen mit dcr Verhängung de« kleinen Bclagcrungc-zustandco zu begegnen, iritc» bekamst- sich bei der iächsstchc» Negierung nickst gerade aus einen fruchtbare» Boden gcmllcn icl». Inden ist dock' vielleicht die i ck> ä ricr c v a » d b a b n u a d c, F r e m d c n p o l i z c t i n Leipzig tarani gliiickzniüi icn. Tas Pilizciami derStatthat noch am letzten rage des alten Ial-icS amtln» besannt gcmackst, das; icd.r .inlommcntc Fremde. »Ocker tn Leipzig übernachtet, am Tage scincr Anknnst. »nd »renn diele erst ln de» Adcndnun- ten cilolgt, am andern Tage Vormlttago von seinem Wirst c bei tri» Frcmdenburcau der Polizei anguneldcn ist. diejenigen Frem den aber, welche länger als :> Tage sich in Leipzig amhalte», ci»c» Anmclteschci» zu lösen haben. - Im Verein der denlick»» Eisenbahnen ist iür daS Bereich Pb» 2"; EiicnbM'npcrwaltnngcii eine Ltatsttik nbcr A clncn- brnchc im Jahre l^7st anigesieltt worden, ans welcher hcrvor- gcist, kan am dc» iäckisischcn Staatäciicndal'ncn »nr ei» einziger Achiendnich und zwar an einem Tender, vorgelomnic» ist. Die Zahl der Achscnbrüchc hat sich in den letzte» Jahre» crirculichcc- wcise icbr gemindert, denn cs kam B. im Jahre 1^71 ichon ank >c ä'.»2 Fal rzcugc «"Wagen, Tender und Locomotivcio ein Ack'icnbrnch, ibährcnd im Jahre 1^77 erst aui je 2I«'.>, im Jahre I""7l-« ans je lättä und Id«7'.> aul ie 2I<M Fahrzeuge ei» Achicn- bruck, enliällt. Unendlich günstiger »och gestattete sich ticieS Verhältnis-bezüglich dcr Fahrzeuge der sächsischen Staatobahucn: von 22,«i«>0 ^ransporimittcl», die sic Voitze», dracki, wie schon erwähnt, nur eine "Achse. Während bei den erwähnte» 2";Eücn- bahnvcrwailuuge» im lljährigen Durchschnitt «1^77 7ll> am je iltäck Fahrzeuge ein Achsciihluch entricl, bcrechncr sich bei den sächsischen "Bahnen in dir gleiche» Zeit erst guf je 10,500 Fahr zeuge ein solcher Umall. — Am vergangenen Sonnabend beging unsere Lieder tafel in den prachtvollen Säten der Hcrien Gebrüder Bach ihre» groffe» Famitienabeiid, dessen Verlaus alS ein äuffcrst ge- lunaencr bezeichnet werde» dark. Nachdem der Tatelmeisler ble zahlreich versammeltc» Gäste bcgrüfft, wurden tlcsclben durch mehrere musikalisch-künstlerische Vorträge erireut. welche ihren Abichluff in der gelungene» Vorführung des Banditen-Ducttg a»ö Stradclla, sowie der äuffcrst komischen italienische» Operette ..Gnarglllada" ianden. Die Leistungen her Miilwirkcnten waren vorzüglich und ernteten wohlverdiente» Bestall. Nach Beendig ung dcr Taiel, allerdings erst gegen I Uhr, begann der lehr miimirlc Ball, der sich besonders durch einen vorzüglich arran- gincii, reichen Eotillon, darstellend den Einzug der Königin von Saba, ouczeichnete. Der Thronhimmel, von vicrMohrcnknaben getragen, war gcierttgt von dem EolilionwaarcMablikantc» Kadcn, der vergangenes Jahr durch eine Erpioiion schwer ver wundet wurde, und errang allgemeines Lob. Daö Fest selbst, das in dcr grössten Heiterkeit und Harmonie verlies, hielt last alle Thcilnchwer bis in tie irübe» Morgenstuiibcn zusammen. — An der s äch! I i ch - b öbmi s ck' cn Grenze nimmt der Vicbtransport aus Böhmen thcils in Folge dcr Vichzölle, thcllö wegen der Erschwerung der Eimubr immer mehr ab. dahingegen erziele» seit dem Inkrmtircken des neuen ZolttarikS die Neben- zollämtcr 2. Kl., die vorher kaum ihre VcrwaltungSkoste» decken konnten, recht amebMichc Ucbcrichüsi'e. ES sind jetzt sehr viele Gegenstände zollpflichtig, die krühcr zollirci waren, wie z. B. alle von döhmiichcn Lirbeitcru getertlgten und nach Markncnklrchcir tiligciührsten hölzernen Jnstrumcnkcnthclle u. s. w. Bei den Zollämtern erster .".lasse wurde» sogar in den verkehrsreichsten Monaten oit 50- 00,000 Mark Ueberschüssc erzielt. — In Bezug ans die tödtlichc Verunglückung deö Müblen- desttzerö E. H. Schmidt innrer L o ch m ühIc bei L o h >» e» ist konttatilt worben, kaff Seitens dcr königl. Fabrikcn-Inspektio» zu Dresden bcrcstö am o. September >>80 Echntzvorrschtungen um daS im Souterrain befindliche eoniiehe Räderpaar, an wei chem die Verunglückung stattgcsnndcii hat, angeordnct worden waren. Die NickstbOolgung der Anordnungen hat der Besitzer dcr Mühle selbst leider mit dem Leben bezahlen müssen. Leider Gottes war im vorige» Jahre die Anzahl der Haitirtc», Nntersiichungö-»nd S traigeiangenen, welche unser hiesiges königl. GeiangcnhauS kürrcrc und längere Zeit be wohnten, eine eminente. Die vortreffliche Gesangenbanödirektion und die vorzügliche Wirlhichastsinipcktioii bewährten sich boch- aiicrkemienSwerth. Die Zabl dcr Gc'giigcncn ist im Vorjahr aut 7078 Köpfe gestiegen, von denen tm Lauic des Jahres 66N) entlassen wurden; gleichzeitig vorhanden waren wohl nie unter stoo. Zur Bcauistchtlgung u. s. w. dteier Menge waren auffer dem Oberpcrional 4 Anffchcrinnc» und l5 An'schcr vorhanden. — DieLclpziger Schützcnhanökapcile war — wie schon irüder erwähnt - Infolge vo» Eonecrtc», die sie in benachbarten Orten gegeben, wegenZuwtdcrhanttting gegen die für dcnGcwerbc- betrieb Im Umb erziehe» getroffenen Stcucrvorschrikte» in Anklaatstand verletzt worden. Dleicr cigenthümlickic Prozeff ward dieser Tage vor dem Leipziger Schöffengericht beendet und zwar, nachdem die als Sachverständige geladenen Herren Kapell meister Muhldorscr und llniperstläts-Mnsikdiicktor Ist-. Langer einstimmig die Leistungen dcr Kapelle während der bezüglichen Gasteoncerte kür künstlerische, dem Kunstgcbicte unbedingt ange- hörigc und daS Kunstintcresse fördernde anerkannt hatten, zu Gunsten der Kapelle entschieden, da — »ach dem Gesetze - der Musiker bei musikalischen Auffübrungen auffcrbalb seines Wohn ortes von der Stcucrpslicht besteit ist, wen» bei dcr Aufführung ei» höheres Kunstintereffe zum Ausdruck gelangt. Die königl. KreiShauptmannschatt hat übrigens auch erkannt, daff die Kapelle bei Veranstaltung von Conccrten in den Rachbardöktcrn von Leipzig nickst zur Lösung von Legitimationsschcinen hcranzuzichen sei. — Dagegen ist inner hiesiger Musikdirektor A. Trenkler vom Schöffengericht i» Lcisnig am 4. d. M. wegen ähnlicher Angelegenheit zu >00 M. Geldstrafe verurtdeilt worden. Er hatte alljährlich in dcr Restauration zum JohanneSthale Concerte mit Tanzmusik gespielt, ohne sich in den Besitz deS erforderlichen Legitimationsschcinkö zu setzen. Hätte es sich nur um Concerte gehandelt, w müsste vei der Vorzüglichkeit dieser Kapelle doch derselbe Bcirciungögrund gelten, wie bei der des Leipziger vom königl. s Schützenhauseö; hier bürste indessen die hinterher gespielte Tan», inustk da« Stra«erken>1kn«ff begründet hadkn. r'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite