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- Erscheinungsdatum
- 1880-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188007112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1880
-
Monat
1880-07
- Tag 1880-07-11
-
Monat
1880-07
-
Jahr
1880
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Nr >»« — Kail« » — «chulgeideß »Nr brave, bedürftige, die Bürgerschule besucdend« Mnver, vorzugsweise Mädchen, ohne 2l »sehen der Religion »der Staatsangehörigkeit verwendet werden. — Berltner Bummelvrlcle. Reinlichkeit tst'S -albe Leben. Daö muß letzt Schiller am Grnbarmenmirkte an sich er fahren. welcher soeben der alljährliche» Reinigung unterworfen wirb. Diese geschieht offenbar lehr gründlich, denn da man um das ganze Monument «Ine Hove Leinwand gezogen bat. weiche allen IndlScretcn Blicken Trotz bietet, so darf man annehmen, daß der große Dichter zum Zwecke obgcdachter Reinigung entkleidet wurde. Wenn diele Annahme richtig ist, bann kann man die ge troffene Vorsorge nur anerkennen, obgleich Viele dieselbe im HIn- »ick au« die cidamitiicl, kosiümirtcn Hcldcnjüngttnae auf der ' recht! Wäh sonnt»,:-« »r. ,air «o. Schloßbrücke iür überflüssig finden. Mit ilnrecht! Während diese Jünglinge dem wißbegierigen Backfisch, der mit der Notenmappe »orüdcr tänzelt, eine ideale Antsannng von männlicher Schön heit und Krall gebe», dürfte das »'Rcnick'Iichc selbst an einem so »roßen Dichter wie unser Schiller weniger ästhetisch wirken. Und doch ist es nur am Platze, wen» gerade in Spree-Athen die ßstvetiiche Erziehung der Menschen »act' Kräfte» gefördert und Alles vermieden wird. was derselben cntgegenwirken konnte, Gc- stalt und Leben «ordert Schiller als Basen der Schönheit. Rein lichkeit Ist ö halbe Leben, kolgttcv macht sie de» vielten Tbcil der Schönheit aus. Mit riese», SchönheitSviertei springen nun lei der die Berliner Schcucliiaueii. oder wie sie ans Berlinisch de- itlchnend beiße» „Scl-cuerwelber". »i.vt gcr ide u»>, alöwärc» sic sich der äsmetischcn Bedeutung ihrer »Aufgabe sehr tcwußl. Sic halten es mebr >»ik rer Bcancmilchleik. weiche durch die geniale Erstndung tcö..Schrubbers" »ach Möglichkeit untcrsiünt wird. Der Schrubber besteht aus einer an einem laugen Stiel schräg befestigten Scheuerbürste großen Formats; scni.- Handhabung bietet den Vorthci!, daß man sich dabei weder zu bücken noch lonteriich anzuslrcngcn braucht. »Aber während die Dresdner Scheuerbürste in alle Fugen und treten dringt, verrichtet der Schrubber sei» Werk nur oberflächlich. Ich Hane daö Scheuer» und habe als Mann gewiß ein Regst dazu. Lieber I I Tage lang alle Abend eine Gardinenpredigt seitens her besseren Hallte. aiS ein Scheuet tag. An Gardinenpredigten gewöhnt man sich, sic werden Einem schließlich Bedünniß, man wird dadurch erst in Schlai gelullt. Wie ganz anders ei» Schcucrkag mjt seine» Slr,!- cegungen! AuS einer Este seiner lhcueren und zudem inttMickh- zinsgroschen belasteten »Wohnung muu der arme Ehemann in die andere flüchten, um bald darum auch hier wieder vertrieben zu! werden. Wir sind heutzutage viel zu lehr an daö seßhafte Leben! gewöhnt, aiS daß wir an solchem Nomatislrc» Gc'allcn stndcn könnten. »Aber noch mehr aiö das Scheuern selb l hasse IM de» Schrubber, da derselbe nicht nur daS Schencrwcrk iinvollstänhig verrichtet, sondern auch recht unangenehm in die Länge zieht. Mögen daher alle Dresdner Hausfrauen vor Ein'ühiung des Schrubbers gewarnt sein. Nickst Alles, was auS der Rclä'Shanpt- stabt kommt, ist gut. Doch nicht ganz lei rer Schrubber ver worfen; zum Straßcmegen ist er ganz praktisch. Dank seiner leichten Handhabung konnte eS der hiesige Magistrat riSklren, jugendliche Ltraßenstger anzuneiicn. die iür's halbe Geld arbeite». Ob die hierbei erstelle Ersparnis, zu Stcncrcilässeu führen wird? »Vorläustg noch nicht. Die jungen Bursche», die inan in eine zweckentsprechende lluhori» gesteckt bat, sollen ihre Sache ganz gut machen. Daö .le chen ihrer »Würde, de» Schrubber, schieben sie nach vollbrachter Arbeit in eine der neuen ehernen »Anschlag säulen, die zu diesem Zweck mit Thür und Schloß versehe» sind. Rur immer praktisch! Und daS sind die neuen Säule», denn trotz ihrer Höhe kann man mittelst eines guten Feldstechers die oberen Plakate noch ganz gut lese». Wie stolz sie aus die altcn Litfaßsäulen herabbliacii, tie zum Theil gleichzeitig aiS Plumpem umkieitung dienten. Trotzdem sind die altcn Säuicn, die man alS Pendants stehen gelassen hat, noch ein gutes Stück höher aiS tie Dresdner Gencke-Säucn. Vielleicht baut der nächste Päch ter teS »Berliner PiakatweienS gn sete Ecke eine Trajanöiäulc. Wie hübich sich dicVeric der „goldenen Iw" an den neuen Säm len machen! Dle „goldene I w" ist ein Herrcngarterobegeschäst aui der Leipzlgerstraßc. wo »Alles um tie Halste verkamt wird. Der Besitzer setzt säbriich Hunderttausenkc zu. »Wad tbut man nicht aus L'lenschcnlicbc! Dazu unlerbält er die »Berliner mit allerlei hübschen »Versen, tie selbst dck Eoncnrrcnz derer teS Herrn Büchner aut der Badcrgasse tn Dresden nicht zu scheuen krauchen. Im Aügcmcliieu kann man nicht bcbaupten. daß unS bie »Berliner in »Bezug an! Reclamc bodenkend „über" sind; doch möge zum Schluß hier iw l» eine »Ankänbigung Platz finden, die originell genug ist. Der »Wirtb der Restauration „im Monte" annonclrte neulich: „Da meine Kneipe gar so iä,innerlich aeot, daß ich die selbe nächstens ganz werde schließen müssen, so bitte ich Diejeni gen. welche mich noch mit Ibrcm Besuche beebrcn wollen, dies bald zu tvun, ehe cS zu spät wird. Der Mann im »Monde." Wer verspürte nicht Lust, den origaieiicn Kauz kennen zu lernen und seine Kneipe mit in Hang bringen zu Helsen's! — Herr Hofapoihekcr l)r. E a r o hatte schon mehriach ein offenbares Totkenicld ln der Nahe von Dresden naä' prähi storischen Gegenständen durch'orscht; am Frctlag Nachmittag aber fand er tn dieser Sandgrube endlich eine Aichemirne. Die selbe stand ohne alle »Beigefäße und Stclnsetzungcn. einsam im Sande. 45 Ein. unter der Oberfläche. Es ist ei» ziemlich an sehnliches, ca. 26 Ein. hohes leidlich erhaltenes Tongciäß, welches mit einer flachen Schale ans gleicher Maste bedeckt war. Beim »Abbeben der viettach zersprungene» Decke zeigte sich zunächst ein: zerbrochener, angei'chinolzenrr. 27 Ein. im Dmchincstcr haltender! Broneering, and starkem Broncebiech geicrtigt. im Innern mit; einer braunen, bis jetzt noch »lä st untersuchten Niastc gefüllt,! serner kleine Bronceplättcben in Trümmern, sowie eine eiserne' zerbrochene Nadel > ist Eni. lang, mit breilem Kopf, linker die sen Gegenständen lagen dann cLchatcltcckcnnücke, sorgsam als Decke der darunter befindlichen ralciiurlcnKnochen nebeneinander gelegt und znm Theil von der Bronce und dem Eisen grün und rothbraun gefärbt. — Pterdeprozcß. »Am >6. August v. I. erkauite der Gutsbesitzer Zarz in Pestitz g»S rem hiesigen städtischen Mar stalle ein Gespann Pierre iür 540 Mk.. verlangte aber gleich daran', da daö eine der Pierre lahmte, Aushebung tcb Kauwertrags. »Bcrglcichdvorichläge ivurden vom Sladtratde abgelehnt. ES kam zur Klage. Durch die Sachverständigen, sowie durch Zeugen ward irstgesicllt. daß das eine der Piertc lahme, an einein erheblichen GebrauchSiehler leide, ferner daß dieser Fehler zur Zeit dcS KarstS vorhanden, und, mit Rücklicht aui tie Umstände, ein verborgener, den Vertretern des Statt- raths jedoch bekannt gewesen nnb von diesem dem Käufer ver schwiegen worden sei. Durch gleichlautende Urtel erster und zweiter Instanz ward der Kau! amgchobcn, die verklagte Lt.ikt- gemetnde zu Rückzahlung tcö Kauipieiieö sammt Verzugszinsen vom 17. Aug. v. I. ab, ferner zur Erstattung der Füttccungö-! kosten, sowie endlich zu Trggung der Pcozeßkostcn erster nnb j zweiter Instanz verurlheilt. Die Parteien waren durch die Rechts anwälte Zumpe und Stadtralh Gcttichalck vertreten. — Heute findet in dem schön gelegenen Wiener Garten tn Neustadt ei» Ertra-Eon erl von Herrn »Musikdirektor »Anders a»S »Meißen statt, dessen Ebor sich in Meißen großer »Beiiebtheit erste»!. HaS Entree beträgt nur 2.; Pf. und findet AbenkS Illumination und bengalische Beleuchtung deö Etab incmentS statt. Morgen concertlrt Herr Musikdirektor Trenkler In dem selben Etabli'seinent. - Vorgestern revidirten WobliahrtSbeamte wieder 85 ge werbliche »Arbeitsstätte n unb stellten dabei an 7 der letztere» 1l Ucbertretungen. bas Fehlen von »Arbeitsbüchern best., fest. Daö butter mehreren Grundstücken der Palmstraße und Stärkengasse beim Stiitsvlatze vorbeisticßende„Flößchen" ist durch die in den letzten Tagen mcvrsgch nicdergegangenen starken Ge witterregen ziemlich hoch angeichwellt worden unb dadurch zum Nachtheile der dortigen Hanseigcntbümer unb Bewohner wiederholt in deren Hof- und Parterre-Räume cingedrunge». - Im vergangenen Jahre sind in Lachsen circa 8o.86ll Menschen g c st erbe n. - »Von jetzt ab befindet sich bie Kanzlei der kaiierl. könlgl. österreichisch - ungar > schen Gesandtschaft Wailen- hauöstraße 62b erste Etage. — Der am 5 d. IN L »schwitz angeichwommene, zur Zeit noch unbekannte männliche Leichnam tragt ans dem einen »Arm die Worte „Ich liebe Gott" eintätowirt. — In einem in der »stäke des »Rcninari'keä obulängst errich teten Tabaksgeschäit conliöcIrte de »W- lstfabrtsvolizci gestern irüh eine ungestempelte unb unrichtig gehende Baltcnwaage, j — Bei dem vorgestrigen Gewitter hat rin Blitz auch die Spitze des KreuzthurmeS berührt und die Vergoldung geschmolzen: die Spitze siebt lebt wieder schwarz autz. — GaS-Eriparniß. Die vor Kurzem bereit- vier er- wähnte neueste Erstndung unselrö Mitbürgers Friedrich Siemens, durch welche unter Anwendung de- Regenerativ- system» mit verbäitnißmäßig geringeren Kosten der Llcvteffekt der gewöhnlichen Straßen- und Ziinmerbeleuchtung In einer den Wirkungen der elektrischen Flamme nabekommrnden Intensität erhöbt wird, ist ln voriger Woche von Koryphäen der SUisscnschait unserer Residenz praktisch geprüft worden. Rekt. Gel». Verg-R. Dr- Zeuner. tie , Math Vr. Bk Wald be i m ertrank am Donner! bell» Buden rt. deiiz praktisch geprüst worden. Rekt. Gel».Verg-R. Di Professoren dev Polytechnikums. Hoieath röpier. Reg r. Böhmert, »Baurath Gieße, vr. Zetzsche, Hempel. ter städtische SaSanstaltvdlrektor Hasse ,c. sprachen sich mit höchster Anerkennung über bie inzwischen durch Konstruktionöverbcsse- rungc» zum Abschluß gebrachte neue Erfindung der „Sir- inenü' schen Straplcnbren »cM an?. Die Fortsckstltte bestehe» in einer wcltgebrndrn Vcrclniachuna dcS s. Z. de chrle-, denen Apparates uns einer bei gleichem GaSkonsuin durch Mes sung fcttgcstcllte» Verdrettachung der inlt brr elektrische» Flamme j pergleichdarcn Vichtwirkung und dabei koch einer Kostenersparniß: von zwei Drittel dcS übliche» GaSbekariS. Vom hygienischen Standpunkte anö empsteblt sich daö Slemcnö'iche Verfahren wegen der damit verbundenen, bez. erreichbaren Ventilation In geschlossenen Räumen und der ermöglichten Abführung aller gc- sliiirhcttonaci'tbciiige» Verbreniiungöprobukte anö denselben ln dle, an dem »Apparate angebrachte, durch künstlerisch auszusührente llmkleldung zu inaSkirendr Esse. Slussedrn erregte dle zugleich aiö Oie» wirkende Rcgenerativlampe. durch weiche bei stündlichem »Verbrauch von >500 Liter Gaö zum KottcnpreiS von 66 Pf. pr. Stunde ein Lichteffekt bis auf «Mi Normallichtkcrzcn hervor- acruicn wirb. Diele anö einer »Verbindung der technischen Wis. senscvast »nt deö KunttgcwerbcS bcrporgrheliken vollendeten Er- zeuaiitsse deutschen Erstndnngsgclstcö werden, wie verlautet, dem nächst auch den Kreisen des konluinirenden Pnvttknmö vorge- jühlt werden. — Eigarren! Die Firma L. WarINvrunn, hier iJo- hanncSstraßc 26). Ist in der Lage. In diesem Fache etwa- ganz Besonderes zu leisten durch eine» Gelegcnhcltskans von 2 vor zügliche» Sorten Eigarrrn und zwar: i.n« ttainnv«, eine hoch feine Manilla, genannt Regatta Nr. IM, welche ohne lieber- trcibnng aiö Krone aller bis jetzt dagcweiencn 4-Pi.-Cigarrcn zu bezeichnen Ist. Tleselbc hat ein elegantes »Aussehen, feines Aroma s unb brillante Qualität. Wenn man genannte Elgarre einem! Sachverständigen vorlegt, so würde derselbe sic nicht unter M.60 ^ vro Miste ranrc». Die zweite Sorte: vonxi amont, eine sogenannte Loch-Cigarre, bestehend anö einem seinen Sumatra j und einer reinen Einlage, siebt im »Verhältnis! der Güte hinter der Regatta nicht zurück und ist beShstb mit Loch gearbeitet, um ein sparsames Brenne» zu erzielen unb baS »nangeiiehme Abbelßen zu ersparen. Die elbc wirb mit st Stück io Pi., 100 Stü.k Mk. Ü.IÜ, 500 Stück Mk. 15 verkaust. - »P o l lz c I b c r i ch t. »Bei dem Gewitter am Freitag Nach mittag hat der »Blitz auch zwei Mal Im Großen Garten i» Bäume eingeschlagen. — In einer »Wohnung aui der Wclßeiitz- itraße wollte am Sonnabend früh nach 5 Ubr ei» Dienitmab ben das Feuer in einer Kochinas-bine durch »Begießen mit Petroicui» schneller znm »Brennen bringen. Daö Del In der Flasche explo diere jedoch und tm »Augenblick itand die Küche In Flammen. Das Mädchen, der«» Kleider ebenfalls Feuer gefangen, flüchtete sich in die tieicr gelegene Etage, wo ibr von Leute» bie bren nende» Kleider vom Leibe gerissen wurde». Sie Ist mit Brand wunden derart bedeckt, daß an ihrem »Austommcn geziveiictt wird. Daö Feuer in der »Wohnung der Dicnsthcrrschast wurde alöbald wieder gelöscht. — Das Komitee der Dresdner Pieröe Slnöstellungen ist als Genosscnichast beim hiesigen »Amtsgerichte eingetragen und hat dadurch tie Rechte einer iuristischcn Person erlangt. DaS Präsidium der Ausstellungen ist ans den königlichen Landstall- mcislcr Grai Georg zu Minister übergcgaugcn. - Wege» geplanter »Verbreiterung deö »Bahndurchstichs am Bttchoiswege nahmen die betr. »Bahntechniker vorgestern eine eingehende »Besichtigung der gegenwärtigen »Beschanciihcit dieser Ocrttlchkcll vor. Der zu bcrmiiiendcn Sicherung des Fnßverkehio an dieser Stelle dürfte dadurch die ersehnte Abbitte berschant werben. -- DaS Dienstmädchen deö Schnnebeinstr. »Wacker, Wcißcritz- straße 60. weiches sich vorgestern früh durch Einschütten von Petroleum in eine Küchcmcncrniig gräßlich am ganzen Körper verbrannt hat, Ist gestern Nachmittag s-tNIhr im Stadt krankenhanie die>cr Verwundung erlegen. — Leipzig, 0. Juli. Das HittScomitS für die Notbieiden- den in ter Oberlaniitz giebl in seiner heutigen Quittung den Be trag ter dis jetzt eiiigegangeiien cvclter aui 46,166 Mk. an DaS s Hittscomitö plibttzirt zugleich, daß cs beschlossen h a b e, von ^ bcrGcsainiittiiimmc der Angegangene» Unterstützungen 12' .> Proc. > iür die ebenfalls schwer hc>»igeinchten »Bewobncr der angienzen ' den preu ß i i cd c n Qbcriauiitz zu verwenden, indem eö sich der. Hossnung bingiebt, daß dieses sein »Verfahren tie ungclbriltc BillI gnng der Schcnkgcbcr stndcn werde. Wie herzlich gern man auch s der preußischen O berianiitz jede Unterstützung gönnen mag, ganz correct ist ticier nachträgliche »Beschluß und aiö knit neeampii ter ursprüngliä'en Abstcht der Schenkgcbcr gegenüber nicht, und cor ! rcrter würde cs gewesen sein, wenn daö Eomitn seine» „»Beschluß"! dabin gefaßt hätte, daß man vr» setzt an tir iernerweiten Lamm- j lnngen au.ch der prewäschc» Qbcrlausix zu Gute kommen, letztere i vielleicht zu gleichem Tbeile daran participiren lassen wolle. —! Dem von Dresden gegebenen »Beispiele folgend, hat man auch hier für Einrichtung von Frriencolonien iür schwächliche schul pflichtige Kinder armer Ettern gesammelt, und ist dicic Samm lung so ergiebig gewesen i7050 Mk.i, daß 120 Kinder während ter Lchuttcricii zur Erholung »ach anö oärtö grientet werde» können. »Am i 7. Juli sott cö iortgehen, in die Nähe von Schwar zenberg, Schnccberg und Eibcnstock. — »An dem Frankimter Tucincst werten sich' beite hiesige Turnvereine in ziemlich glei cher Stärke belbeiligen. Man rechnet, daß 200 biö 250 Turner von hier gen Frank-nrt ziehen werden. - Die Stadtverordneten haben si.tt „zur Zeit" nl.br dazu verstehen kennen, die Ratbö- diencr mit Helm und Leitcngewchr anöznrüstcn. Der Kostenpunkt war cs nicht, der sic zur »Ablehnung bestimmte, denn bei unserem j »Budget spielen I24l Mk. für die betr. Ausrüstung keine Rolle. Sic mcincn aber, daß zur »Ausübung ter WohikabrtSpottzei, süH welchen Zweig die Rathödiencr kriegerisch ausgerüstet werdeiH sollten, die Schutzmänner verwendet werden könnten. Indes;,! daö ist scl'on gegenwärtig, zum Theil wenigstens, der Fall. Lctz-j terc sind bereits, wenn auch erst an zweiter Stelle, angewiesen,! die woi'l'ahrtSpottzettichen Befugnisse mit zu handhaben. Sott der Raih die ganze Wohifahrrsvottzci abgcben, und würde kr k dazu geneigt sein? »Wenn der Rath seine Forderung ans AuS rüstung der RctthSdicner wiederholt, kann'ö wohl kommen, daß. waö „zur Zcil" anö schwächlichem Grunde abgelebtst wurde, als nothwentig erkannt wird. Herr Bankkircctor Pcucker, der sonst j rem Raih gern opponirt, batte tteie „Nothwentigkcit" schon setzt! erkannt und mit gewohntem Feuereiier dafür piaidirt. Recht so!' »AUcv unter die Pickelhaube! — In Mül'ikroif iaud am letzten Sonntag unter einer An zahl Foribiidunasichülcrn eine arge Schlägerei statt, wobei eö zu Menernichcii gekommen ist; leider sollen sich auch Ein wohner daran betbeiligt haben. - vaugs'eiinerSdors bat seit Kurzem eine Station für Personen- und Güterverkehr erhalten. — Die iür die AmtSacrichtöbczirke Neustadt und Sebnitz ver'ü.ste Hunteiperrc ist, da sich neuerdings noch ein toller Hund in dieser Gegend, gezeigt hat, auch aui den AmtSgerichtS- bezirk Stoipen ausgedehnt worden. - Der Vtrkcl'r in Schandau und ganz besonders in Scndig s HolclS ist diesmal weit bester wie der vorjährige. Für längere» Anienlh.stl sind eingetcoffen: Se. Erc. Gcncralientnaist Scnftt v. Pttiach anö DreScen, der rnisischc General Grai Heiden mit großer Familie ans Petersburg, der berühmte Maler Pron Menzel, tie Familie dcS Grase» LoriS »Mclikoif wird zur Nachkur von Franzensbad erwartet. Bcsonverö viele Familien sink anö Holland, Dänemark und England, ja selbst ans der Türkei in eine Familie i» Scndig'ö Hotel eingeiroiien. Schandau hat sich ln den letzte» Jahre» einen großen weit verbreitete» üini verschafft, es wirb ihn auch zu wahren wissen. - In Pirna entlnv sich am b. M. ein Gewitter mit heiligem Schloßenwettcr, worunter dle aui dem Bundeöichlrß- Festplatze befindlichen Buten und Zelte bedeutend gelitten haben. - Bel In der Zschopau ber Njährlae Lischlerlehrling — I» R elcbenbach hat sich ein junger Mann versucht. Man fand Ihn In ber Nähe deö neuen Die Wunde ist nicht tödtiich. . - In N«ederober «r«- ward am Freitag der »4 gab« alte Mittlerin,rscht Theodor H liier, gebürtig aus Nohnau, Aufbau der dortigen Mitteimühie von einem ntedersaltentzrn Balten erschlagen. - In dem »nlgilchtn Jagdschloss« Moritzburg soll da» am Donnerstage nicrergrqangtne Schlossenwetter nicht weniger alS 380 und an eine», Eiskiibcibiizuge in Miltitz bei Meißen 32 Fensterscheibe» zerschlagen haben. Ein Augenzeuge trzäblt. baß sich die Leute, welche sich zur Zeit auk Feldarbeit befanden, vor lauter Angst um ihr Leben mit den Köpirn in Heuhaufen gesteckt haben, da die einzelnen Schlossenstückrn bis zur Größe eines kleineren Hühnereies gefallen sink. — DaS Donnerstcigv-Gewitter hat in Schloß Sauernltz nicht weniger als l6o Fensterscheiben durch Hagels.1>laa vernicht« und die zwischen Meißen und WilStruss gelegenen Drtschaften anz außerordentlich geschädigt. — In Dittrr« dach bei franenstcin wurden durch einen Blitzschlag 2 Pferde teS Guttz- esitzerü Karl Fischer aui dem freie» Felde erschlagen. ^ Während des Donnerstags-Gewitter- batten sich in H ö ck endo r s ca. 8 Personen in eine Baubude gestellt, aiS gegen 3 Ubr zwei Blitzstrahle diese Bude trafen. Der Maurerirhiilng Morgenstern ward am Kopie getrosten und sofort getödtet, wäb- rcnd ter Maurer »Büttner, sein 5jährigcr Knadc unk der Hand langer Heber betäubt z» Beden sanken. Büttner ist an der lin ken Seite gelähmt. Der Knabe und Heber, die nur langsam zu sich kamen, klagen über Schmerzen beim Schlingen unb können nur »och laiigsai» sprechen. — Röhrökori. den o. Juli. Ein verheerendes Hagelwetter vernichtete geiler» Nachmittag eine» großen Tbcil der fruchtbarsten »Aue» unscrcö Vaterianbes. Mehr aiö bier Ouadratmelirn und zwar derjenige LantrSthe». welcher von Nossen zwischen Meißen und Wttödrust bis zur Eibe sich erstreckt, ist mit dem reichsten Erntciegcn. wie ein größerer wohl kam» ie hier geiebe» worben, total vernichtet. Millionen von Fensterscheiben sind von Hagel« stückcii l» Gänicciergröße zerstört. Massenweise sind umgekommen: Haien, »Rebhühner, Lerche». Tauben stürzten von den Dächern mit anvgcschlagcnei! Auge». In Klee und Gra». welches in überaus reicher Menge gewachsen war, Ist der fühlbarste Mangel elnge- tretcn, indem es a!ö Grünsuttcr nicht mehr zu gebrauchen ist. Wen» auch versichelt, wem sollten nicht, siebt man eine solche Lantichait oder eS tritt der Besitzer an sein Feld, welches er ge sehen in üppigster Pracht, nicht Thräncn de-Innigsten Bedauern» in die Augen trete» über tie »Vernichtung so herrlichenPstanzrn- rcichthumß. schonungslos verwüstet i» wenig Minute». — Die Maiern Epidemie tritt i» Werbau immer bedenk licher aui; so starben am 6. b. z. »B. an einem Tage 0 Kinder in verschiedenem Alter; in einem Hanse astel» liegen 0 Kinder krank, sogar Erwachsene sind mit dieser Kranktest betastet. — Am Mittwoch »Mittag zwischen li-lL Ubr warb aus der Straße bei dem Dorie Klclnvelicii lunlem Mügeln) ein U> Jahre alteö Dienstmädchen von zwei HandwcrkSburichcn über falten, injcin Kornfeld geschleppt und schäntllch vergewaltigt. Die Hände des Mädchens solle» gebunden gewesen sein. — Der Banerösohn Wagner anö Ossig, welcher bekannt lich vor einiger Zcli wegen dringenden Verdachtes, leine Geliebte in einen Teich geworfen zu baten, gefänglich eingezogen wurde, ist vom Schwurgericht Freiberg z» 14 Jahren Zuchthau» und >0 Jahre» Ehrenrechtöverlust verurlheilt worden. - Am 8. d. waren cS 25 Jahre, daß der verstorbene Ferdi nand Ebcrt. damaliger Besitzer deö bekannten Trillergutrs in EckcrSbach, dickst bei Zwickau i Friedrich der Sanstmütblgc schenkte eö einst dem Kölner Schmidt für Rettung der Prinzen auS Kunz v. Kaufst,,igen'S Händen), ei» imposantes Triller-Feil zur 4oo,ährige» Gedenkfeier veranstaltet hatte. Dieses Lüiährlge rM'ilämn wart nun am Donnerstag mit prächtigem Aufzug von Zwickau ans nach dem Tritterparkc begangen. Der Zug ist pompös gewesen, er ward gebildet von einer stattlichen Reiier- ichaar, drei Musifchören in sechSipännIgcn Eguipagen, 50 Sciui- pagen mit Insassen in glänzenden historischen Kostüme». Im Trillerpark fand Eoncert, Jlininination und Feuerwerk statt. — Versteigerungen tn den »Amtsgerichten am 13. t.: Ehenmitz: E. H. Morgenslkrn'ö HauS das., 30,100 M. — Am l i. d.: Grimma: Friedr. Wilh. Trmmicr'ö Grundstück in Otter wisch, 4625 »Rt. larirt. Landgericht. Die Strafkammer IV. verurthellte gestern den Kellner Emil Wilhelm Schmidt auS Dresden wegen Unterschlagung und Betrugs zu I Iabr 6 »Monaten Zuchthaus, den Kellner unb Kolporteur Franz Heinrich Traugott Rariich anö Dresden wegen einfache» DicostahlS zu 1 Jahr Geiängniß und den Gärtner Ernst Eail Wilhelm Rasch wegen Unterschla gung und Betrugs zu :: Jabrcn Zuchthaus. — Auf Grund von Paragraph >80 deo R.-Str.-G.-B. wurden verurtheiit: Laura verehrt. Friederlci zu 6 »Wochen. Friederike verehel. Fuch- wegen Beihilfe m 6 Tagen Geiängniß, der »Rtitangellagte.SchnetdergritUr Slugnst Fricderici wurde stclgeivroche»; ferner erhielten Magda- lene verehel. Krahl gcb. Herold 1 Monat Geiängniß, Anna Wll- heiminc gesch.»Weitzmann ^Wochen Gkiängniß. Auguste König geb. Schilling 4 Monate Geiängniß. Christiane »Marie verehel Müller und ter Hausbesitzer Ernst ».'Rüster le 6 Wochen Geiängniß zu- erkannt und Franziöka verehel. Wache ans Leipzig wurde frei- gesprochen, während Wilbclmine Schmidt und Ernst Hörer zu ie l »Wock'e Geiängniß vcrnrtbcilt wurden. — Amtsgericht. „Wissen Cie schon daö Neueste? — Schelbenhaurr unk Jcntick' Hab.» auch mit 75 Procent accordirl" — äußerte der Stabtrcisente Nenner eines Tages lm »Mai v. I. zu eine», hiesige» Geschäftsmann und auch an einer anderen Stelle hatte sich Renner noch In ähnlicher Weise ausgesprochen, Grund genug zu dem Straianirage, den der Kaustnann Schcibenbauer als »Mitinhaber ter renommlrten Firma gegen den Verbreiter des völlig nuö der Luit gegriffene» GerücksteS stellte. Herr Rechts anwalt Dr. Woli il. aiS »Vertreter deö Klägers, ließ dabingeitrllt sei», ob die Inkrlminlrte Aeußernng wider besseres Wissen gethan worden sei, sank aber die Zuerkennung einer erheblichen Geld- straie am Platze. Der »Verihelticicr Rcnner'S. Herr RechtSanwalt Schreck, bezog sich zunächst aui ein Präjudiz, wonach nur zanalog tem vorliegenden Fast» bann eine Bestrafung eintreten kann, wenn bie klägrrischr Partei nachwelst, baß dir Incrimlrte Behaup tung wider besseres »Wissen rriolgt sei und wies ferner darauf bin. daß im schlimmste» Falle nur von einer Kredltschädtgung bie Rede sei» könne rc. Das Schöffengericht erkannte, davon aus gehend, bah in den kauimännischen Kreisen die gerügte Behaup tung allerdings als eine ehrenrührige betracht« wirb unb die selbe zu Nachtheilrn iür bie klägertsche Firma geeignet ae- wese» sei u. s. w„ aui loo Mark Geldstrafe und Er stattung ter Kosten für ben Beklagten. — Der Flelscbermtlller Ernst Harnisch dog am 7. Juni d. I. mit seinem Amrrtcain im kurzem Karriere dem Verbat zuwider vom Centralschlachtviehhofe in dic Lelpzigeritraße rin unb karamboiirte dabei mit einem Hand wagen. den rin junger »Mensch von 17 Jabrcn führte. Ein mit im »Americain sitzender Geselle H'ö batte überdies noch die Un verfrorenheit. den schuldlosen Handwagenlührer zu mißhandeln. Herr AmtSanwalt Wimmer beantragte die Verurtbellung de» bereits wieterbolt wegen Fahrkontravrntion bestraften Har nisch mit dem Erfolg, daß das Schöffengericht auf 80 M. Strafe ev. 6 Tage Hast erkannte. Meteorolo der deutschen Eeewmte t» L»t Ikopeichaqen ktocklwlin . . Havoraiida . 4t. Pktcriiurg Mcekn . , vamburg, Memel , l Pari» . . i München. . I I 7», ?b» 7b» .INI 7<N 7VN 7,:u 7UI r,n 7«l 7»t 7U> -2 anidue» am v. Juli um 8 «tn». leicht leicht leicht leiier Zug etter stu, chlvach eicht 80 8 8 na 080 8a 880 88 w w 80 stiit ieiicr en »r «° >e»tl »»«««». wollenlo» »«deck» haiddedeckt bedeckt wollenlo! halb bedeckt wollenlo» >> halb bedeckt wolkig wolkl,») wolkig Wolke» lo» wollenlo» Verün Itlieu . lgrcdlau ! 7,>2 7- ^ >> Tlarkcr rbau. 2> NachmiilagS und Nachl? Rege». Ne bei licht de« WNleruua. Ta da« Parmneter »iberall nahe,,, gkelch diel geslicgcu ill. lo estchmtt die «lerilleilung de« Lulldnickc« heule kaum »eriindert: lorl- oauernd henlihen bou oabnlan» bl» ,n de» »llbcu ichub'che illdllchk. im »analaedlti« ltlnhr ivrillnhe liSlnde reuil'hlaud hal sich glelchioohl da« berilnderNch« Wetter elum» weliee oiiwart» anegcdehni und ist nur am Olliande de« Melchet »och ütn Aegcu gekallc». Vl» e«n«rl»,n Slationen sind «iwlller vor,«komme»
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