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- Erscheinungsdatum
- 1880-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188004111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800411
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1880
-
Monat
1880-04
- Tag 1880-04-11
-
Monat
1880-04
-
Jahr
1880
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— kl» M»«m»«k»i»»rkii » «,rr ra - vltrlkljcilnll!», LÜ durch die «oft 7SMk7<,tntkl.»!uL»! lo vr,k. svooa »n«»> W»» die«««,»de »>Nk«sa„dl,rM<>. «iftrchte macht sich dir Siedicli»» nicht vrrbiudltch. trn»«nnaim« ,u»»«rt»> «»»«>>.»«» «» inLam- kiin. Wien. Le»,,!,. valkl. , yranNuNa. M.— R»d. It« in ilirrliii, tlcivp,. Wie», chamdura, Arantturi a, M . Mit», chen.—K»«b«ch i» zw»N,„t »-M. — illinm»» d. „Ä,»»au>e»> tzchiit"» — Uur»», Ixlllir, tiutUkk ck Cu. in P«r>». Hagekkatt für Folitik, Aiiterhaltnng, Geschastsverkehr. Sörserrdericht, Fremdenliste. Tinikr.lr wrrdrn ««ie,»M», ,, di» «dd». » Udr »n,e„«»»,. S°n»ta°»dt»Miito,»l»Ud>. A, Neustadl nur an wocheuligen: ar. n lostrrgast, «r.s di« Rachm. «Udr. --- Le» Raum einer et» »aw«en Veiiitctl« taste, IL Vl,e. <tin,el»n»t die Zelle »a P(ge. ittne »arauiie für da» nstch». tii,i»e Erscheinen der wird »ich« »utwiiriit« «nnaneen.dtutt«,- »an un» undekanntenSirmenun» Versonen inseriren mir nur ae,en tvrii»um»ran»».Nastlun, durch Siriesmartcu oder ^oueiinoiiluni'. A-tz» Sildrn tosten >L P!,e. I»- lernte istr die Mouio,« Nummer »Ser noch einem geilia°edit Pkt», »eil« it» Psge. Berlin, >0. April. Der rltcichstag überwies daS Wucher- zeietz einer Llglietrigen Koniiniisto» und genrhii Igle die katser- iive Verordnung dctr. die Bko.ründuna der Revino» in bürgcr- ichcn Rechlöslreitigkriicn. Daraus !a»d die zweite Lesung der Nilikärvorlage „att und wurden die Verpflichtungen, weichen ortan die Ersatzreserve I. Klaffe über ihre bichcrigcn Verpslich- unge» hinaus untcrwone» ict» ioll, nach läugcrcr Dloirnston v.Heeremann (EentrriMi aus Brireiung der Geistlichen vom Ml-izurückgelührt werte. Der Reit der Milrtärvorlage wurde unver- Utärdientt übcrhupt, wurde gegen die Stimmen des EentrumS! ämerl nachrc»Kom»uisiciioa»iragc»genchii>igt. r erAntragBuh avgelehrtt; der Antrag Richters, die Beirrst»!» der Escistiiä en! lerö, den rlteichökanzler zur.Hcroemihrung emeo Staaicnlongresttt von terErsatzreserve-Uctungtzpsticht nicht zuzulassen, wurde gegen behuiS aligkincirikr Abrüstung zu veranlane». wurde »ahezrr elN' die Stimmen des Eentrumö und dcd- größten 2hcileö ber Deutsch-i slimriäg avgclchnt. »Nur »irchlcr und c u ge Fortschrtttler stimm tonjcrvativc» angenoinnre». Für den Antrag Richlrr v stimmte! tcn daiür. Ter üieichvtag crlctigie styli.ßllch die erste Lesung auch Niollke. Windihorst. der seist erregt sür teu 'Antra» v. des Gcsetze»twr»io bclr. die Bcsicucrung dcr Dienslwohnrrnge'' Heereinann eintrat, zog stell einen Verwest-deö Präsidenten zu. weil» der Rcichc-bcamtc» und verclioii. die zncile Leimig i»r Plenun' er die Person des .Maliers in die Debatte zo,z, iutcni er rncintc! vorzrrnchmc», was einer Adlcho.rnig der Vorlage gletchkommt. qach den zzouuuissio»ca»irä,,c» angenom.oen. Der Antrag! der oberste Kriegsherr wolle selbst, dass die Reltalon wieder ins Land > Nr. 102. 2L.Ial>rq. 1880. «IM»» WittenrngSauSsichten: Dteist stark bewölkt, zieinlich kühl. Politisches. Ja der Bismarck-Krisiü liegt zur Stunde tatsächlich Neues alcht vor. Me Reihe zu reden ist jetzt an dem Fürsten Bismarck. Alle Welt erwartet seine Vorschläge zur Aeseitigung der Konflikte, die sich auS seiner Doppelstellung als Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident ergeben. Der Kaiser hat ihn uufgesordert, alle seine Beschwerden ausführlich schriftlich darzulegen. Es ist bemerkenswert, daß ein persönlicher Verkehr zwischen Kaiser und Kanzler nicht stattsand, sondern Alles mit Tinte, Feder und Papier abgemacht «vurde. Bis zur Vorlegung von greifbaren Vorschlägen deS Fürsten BiLmarck heftet sich das Interesse an dir Art, wie der Bundesrath den Beschluß aus der Welt schaffen wird, der ihn in Opposition zu dein Kanzler brachte. Gestern "Sonnabend) sollte der Bundesrat eine Sitzung halten, in welcher man die Wiederaufhebung jenes stachligen Beschlusses erwartete. Herr v. Varnbüler, früher Premierminister WürtembergS, seit Jahren Intimus und Hausfreund Bismarck'S, hat sich viel Mühe gegeben, die Regierung WürtembergS zu bewegen, den Rückzug anzutreten. Diese Mühe wäre wohl zu sparen und dem Bundesrath das Beschämende deS Rückzuges zu erlassen. Der Reichstag lehnt ja die Quittungssteuer überhaupt ab und da braucht man nicht extra noch zu beschließen, daß auch auf Posiquittungen keine Stempelmarken zu kleben sind. Dehnt man nämltch die Stempelpflicht von Quittungen so weit aus, wie es die Vorlage vorschlägt, so ist dies daS sicherste Mittel, die Besteuerung deS Börsenspieles überhaupt zu Hintertreiben. Die Kaut« ürunivv, die auf di« deutsche Gesetzgebung einen so unheilvollen Einfluß auSübt, hofft nämlich um die Börsensteuer dadurch herumzukommen, daß sie in da» betreffende Gesetz so viel andere lästige Stempelsteuern hinetnpackt, daß eS schließlich wie ein überlastete» Kamee! darunter zusammenbricht. Würtemberg und die anderen deutschen Kleinstaaten, die wenigstens noch die Geldzahlungen der Post stempelfrei lassen wollen, machen sich damit um das Volk wirklich verdient, werden natürlich ober von der mit den Berliner Börsenmännern verquickten Presse weidlich gescholten. Da« Stempelgcsetz mag sich einfach auf die Besteuerung des Börsenspieles beschränken, dann ist es heilsam; wer noch anderen Geldverkehr besteuert wissen will, der erschwert damit den ersten Schritt, den der Staat thun will, um sich die Natur der Geschälte im MammonSt«mpel näher anzusehen, der fördert, sei eS auch unbewußt, da« Wachüthum des Giftbaumes. Im klebrigen fällt allgemein auf, mit wie viel verhältniß- mäßigem Gleichmuth die Kanzlerkrisis ausgenommen wurde. Nicht eininal die Course wurden dadurch erschüttert. „Laura" war sogar sehr fest. Diese Gleichgiltigkeit dehnte sich auch auf das Militärgcsetz aus. Die Nation der Deutschen ist bleiern apathisch geworden. Selbst ihre wichtigsten Interessen regen keine Theilnahme im Volke auf. Man war im Voraus überzeugt, daß daS neue Militärseptennat, eine Friedenspräsenzstärke von -127,274 Mann, im Reichstage die Mehrheit finden würde. Auf eine Zweidrittel-Mchrheit jedoch rechnete Niemand. Dieser Beschluß ist unwiderruflich. Alle Bermittelungsvorschläge, 5 oder 3 Jahre, tragen den Stempel der Halbheit und waren von vorn herein aussichtslos. Wer nicht mit der Fortschrittspartei den Mililärctat jedes Jahr bei der Etats- berathung festgestellt sehen wollte, konnte ebenso gut für einen 7-, als für einen 3jährigen festen Militäretat stimmen. Mit Glanz, Feinheit und Feuer vertrat Eugen Richter den Standpunkt der Fortschrittspartei. Seine Charakterisirung deS schmählichen Wort bruches der Nationalliberalen, die alle ihre feierlichen Belheuerungen prcisgeben, war klassisch und konnte durch kein falsches Pathos Rickert'S abgcschwächt werden. Die Militärvorlage war seiner Zeit unter dem Eindrücke einer drohenden Kriegsgefahr eingebracht worden und wurde mit der Möglichkeit eines Doppelkrieges zwischen Frankreich und Rußland begründet. Dieser Gefahr zu begegnen, war mancher deutsche Patriot gewillt, sonstige Bedenken zu unterdrücken und für die Heeresvermehrung zu stimmen. Heute liegen die Dinge anders. Die Kaiser Deutschland» und Rußlands schreiben sich die herzlichsten Briefe. Dieser Briefwechsel hat jede Besorgniß vor einem Kriege mit Rußland zerstreut. Gleichwohl findet die Heeresvcrmchrung statt. Das Volk muß daraus den logischen Schluß ziehen, daß auf die guten Beziehungen Deutschlands zu seinen Nachbarn wenig ankommt. Ob Kriege dräuen, ob der Friede winkt — egal: Wir rüsten ruhig weiter. Bei solcher Sachlage ist der Ruf nach Ersparnissen in dem jetzigen Militäretat doppelt berechtigt. Schon lange fordert man Auslösung der jetzigen 16 Kürassier-Regimenter und deren Ersatz durch weniger kostspielige Reiter. Die jetzigen schweren Panzerreiter verlangen besonders schwere und theuere Pferde, die theuerer im Futter zu erhalten find und im letzten Kriege, weil sie kurzathmiger sind, auch weniger leisteten. Richter rüate: „Daß Iin Gegensatz zu der französischen Armee, in der deutschen „ein unverantwortlicher Linus mit Menschenkräiten getrieben würbe", indem man die Mannschaften als Oiftziers- burfchcn, Handwerker, Schreiber. Lpieileute, Küchenperional, Wachtposten u. A. m., dem eigentlichen Dienst mit der Waffe entziehe. Wenn man diele Nebenbeschäftigungen cintgermaßen beschränke, so würde sich hierdurch schon eine beträchtliche Ermäßigung der Präsenzstärke belbeiiübren lassen." Hierzu tritt der Luxus in Militärbauten, der besonders in Berlin arg sein muß, die kostspieligen Osfizicrs-Easinoö; unnöthige Posten als Militärgouverneure mittelgroßer Städte mit theueren Adjutanturen, endlich der enorm hohe Pensions Etat beim Heere. Derselbe beträgt, abgesehen von Baiern, 15 Millionen Mark jährlich. Bekannt ist ja, daß im Militär oft noch sehr tüchtige Offiziere im rüstigsten Mannesalter genöthigt sind, ihren Abschied zu nehmen und zwar aus Gründen, die nicht immer mit dem Dienste Zusammen hängen. Warum man endlich die zweijährige Dienstzeit bei Die französischen Zeitungen beschäftigen sich noch immer fast ausschließlich mit dem Briefe des Prinzen Jerome, der gegen die Jesuiten Front macht. Jeromc nimmt die Drohung der Republi kaner, ihn eventuell auSzuweisen, nicht sonderlich ernst. Er fühlt sich in seiner Eigenschaft als französischer Bürger mindestens ebenso sicher als die Jesuiten, zu deren Ausweisung sich die Regierung auch nicht entschließen konnte. Der Brief Jerome's kommt denNepubli- kanern deshalb so ungelegen, weil der rothe Prinz damit offen seine eigene Candidatur für die Präsidentschaft der Republik nach Ablauf der Amtsdauer Gr>'vy'ö stellt. Auf diesen Posten spekulirt bekannt lich Gambelta; er sieht das Heraustreten seines bonapartistischen Nebenbuhlers besonders scheel an. Alan wirst Jerome den Plan vor, gleich dem I. und 3. Napoleon die Präsidentenwürde nur des halb zu erstreben, um als solcher die Republik zu erdrosseln und sich dann auf den Kaiserthron zu schwingen. Jedenfalls zeigt Jerome's Brief, daß er die Jesuiten nicht fürchtet. Thäte er es, er schonte sie gewiß. Ein Nuger Kopf ist er allezeit gewesen. Er hat eine seine Witterung für die Volksstimmung. Hält er es für angezeigt, mit den Jesuiten offen zu brechen, so liegt darin sein Urthcil ausgc- drückt, daß er die Macht der Jesuiten in Frankreich nicht für allzu groß hält. Die Republikaner dursten also ihren Schlag wagen und die bisherige Aufnahme der Märzdekrete durch Frankreich zeigt die Richtigkeit dieser Berechnung. Lord Beaconsfield ist eine in den Augen seiner Nation so sicher gestürzte Größe, daß die immer siegreicher vordringenden Whigs ihn bereits zu schonen ansangen, nicht mehr gegen seine Kriegspolitik polemischen, sondern sich häuslich in den noch nicht ein genommenen Regierungssitzen einzurichten beginnen. Sie werden die abenteuerliche Kriegspolitik Beaconsfield'» nicht fortsetzen, son dern den Eroberungen Rußlands mit vernünftigeren Mitteln be gegnen, sie werden Konstantinopel nicht in die Hände der Russen spielen, wie es Beaconsfield durch Schaffung Bulgariens und Ost- ^umeliens angcbahnt hat; sie werden ihre Hauptsorge auf Reformen im Innern des Landes richten. Namentlich gedenken sie der Land bevölkerung Englands die drückenden Lasten dcL Tory-Regiments zu erleichtern. Diese „konservative" Partei hatte zwar den Städten das Wahlrecht gegeben, enthielt es aber ungercchterweise der Land bevölkerung vor. Das wollen die Whigs nachholen. Den Irlän dern wollen sie die gleichen Rechte einräumen wie den Engländern Das sind weise Vorsätze und es ist eine Wohlthat, daß es in Europa wenigstens eine Großmacht gicbt, die nicht immer von neuen Kriegen etwas wissen will In Oesterreich ist der „gemeinsame" Finanzwimstcr, Baron Hofmann, zurückgetreten, um Intendant der beiden kaiserlichen Hof theater zu werden. An seine Stelle tritt der Präsident des unga rischen Reichstags, Szlavy. Die Ungarn verlangen einen der 3 Sitze der gemeinsamen Regierung für sich. Reichskanzler wurde an Andrassy s Stelle der deutsche Haymerlc, Kriegsminister ist der deutsche Graf Bylandt; da die Ungarn gar keinen geeigneten Mann dafür aufbringen können, so schieben sie einen Schnurrbartdrehcr in das Finanzministerium. Der bisherige Finanzchef kümmerte sich mehr um die Theater- und Kunstwelt, fehlte aus keinem Balle, ließ sich von Hansen so hypnotisiren, daß er öffentlich Kartoffeln als Birnen aß und kommt also nunmehr ganz in sein Fahrwasser. Ob er da bester besteht'? Auf den Bretern die die Welt bedeuten, ist es oft viel schwieriger eine leitende Stellung mit Erfolg zu bekleide» und sie ruhmvoll zu behaupten, als in der Welt, welche man die wirkliche, die reale Welt nennt. Renette Telearamme der „Dresdner Rachrttktten." Berlin, tO. April. Gegen den soeben erst zum Dircctor des NeictiSpottainteS ernannten Ue. Fischer, welcher aar nicht berechtigt war a!S RclchSconimIssar an ber Berathung deö BunbeSrathes tbcilzunebme». toll eine Dlöeiplinaruntcriuchuiig eingeicitct werde». (Die Auösü! rungen dieicö Beamten bewogen den BundcSraw, gegen die Besteuerung von Geldsendungen auf der Post zu stimmen,. Darmstadt, 10. April. Der SRäbrige Erbgrosiberzog Friedrich Wilbelm von Baden hat sich mit der iljädrigen Prin zessin Victoria, der ältesten Tochter des GrohherzogS von Hessen, vcrlovt. voealeS and SüchsUckes. - Se. k. H. Prinz Georg traf in der Nacht zum 8. dieses mit seinem Adiutante» Rittmeister v. d. Planitz in Schandau ein und begab sich in Begleitung des Herrn Oberforstmeltted Bloviner am RelnbardSdorstr Revier zur Auerbahnbaize. Die Rückkehr erkolgte früh halb 8 Udr mit d m Eourierzug. nachdem ani dem Babnhos zu Schandau da« Frühstück eingenommen wor den war. — Der Kaufmann Borkel in Cbeninltz hat daS Ritterkreuz II. Elaste deö AlbrectstS. rdenö erhalten. — Der königl. sächstiche OberttabS- und NeglmentSarzt Ur. Beyer und der Stabsarzt t)r. Erebö, beide vom Schüpenregiment Nr. 108. haben sich zur Bciwob»u»g deS militärärztltchen Ehirurgenkengresteö nach Berlin bcgevcn, ebenso rer Holraih tlr. Skelzncr, Oberarzt der chlrurglsche» Abtheilung ln ber hiesigen Diakonissenanstalk. - Die zur Bciwohining der Frübiahrö-Grercitien beim Gardecorps nach Berlin kommanbirten könlgi. sächs. Ott.'zlcre: Hauptmann von USIar-Gleichen, -Hauptman» Franz, Hauptmann Scheibe, Hauptmann Legier sind nach Beendigung derselben in ihre Garnison z »rückgekedrt. Tressen. Sonntag, 11. April. — Eine Verordnung deS prcuß. Ministers des Innern be sagt, daß es unzMässig ist, daß Standesbeamte außerhalb ihres wohl dieselben Niemanden im Wege sieden, kunen Prozeß. — Die Leiche deö Oberstleutnant Edler von der Planitz ward am Donnerstag in der Familiengruit zu Hohenstäbt beigrsetzt. Vor Kurzem war der Verblichene, bisher gciunb und heitere» Geistes, in Geistesstörung Versalien; ein schneller Tob endete in der Heilanstalt Stötteritz sein Leben. — Vorgestern »Abend ist der erst seit wenigen Jahren hier im Amte befindliche Direktor unserer neuen städtischen ArbeltS- anstalt, Herr Prcm.-Lieutenanr a. D. Enrt Hugo Richter — ein Mann von rüstige», Körper und erst 32 Jahre alt nach kurzem Krankenlager an Llurgeri-Enlziiridung gestorben. Geilem Morgen riß ferner ein jäher Tob den allgemein geehrten Hoiratb Edmund Roscrrberg, HiliSarbcster im kgl. Ministerium der Justiz, Ritter 1. Klasse deö Aibrech'vordcnö. auö den Armen ber Seinen und auö seinem Wirkungökruse. Weiemilche Vrrvienste hat sich der Verewigte u. A. auch ui» die Eiusrwrung der neuen Iustizgcsetzc erworben, der er einen großen Shell seiner Arbeitö- krast widmete. - Der vor Kurzem vom Gebirnschlage betroffene Kainmer- zahlmcistcr I. M. der Königin. Herr Kölitz, befindet sich aus dem Wege der Besserung unv wirb in einiger Zeit sein Amt wieder antreten können. — Während der Verhandlung über die Schulhygiene bei dem in Berlin tagenden zweiten Kongreß der Kinderärzte kamen folgende, in der That höchst veberzigenöwertbe Thesen zum Vor trag: „H. Realschule und Ghmnasium logen in ihren Planen ge trennt bleibe», elftere hariptiächiich die mathematischen Fächer, letzteres die Sprachen, nainenilich auch die alrklaststche«, bebauen, 0. ber Nachmstiagüuriterrlcht Ist aul das Aeußerste zu beschrän- kc», inr Sommer lediglich durch Hauöarbett zu ersetzen; 6. die HauSarbeik dark nicht so schmierig und schwer verständlich sein, daß, wie oft, die Eltern oder Erzieher drei Viertel der Arbeit für die Kinder machen müssen. Kurz nach dem Mittagessen werbe nicht augefangcn, nach dem Abendessen nie Kopsarbeit getrieben Schwächliche Kinder , besonders solche, welche schnell wachsen, bedürfen In Schule und HauS eines von der Sestellebne sich hinter den, Rücken des KtnbeS erhebenden Scheite«, welche« einen Reisen trägt. der die Stirn beim Schreiben und Zeichnen ebenmäßig zrrrückhält. DaS Erinnern, sich gerade zu halten, hilit bekanntlich nur aus Sekunven, also schließlich gar nicht: kl. der Turnunterricht werte bei Knaben nicht einseitig zur mili« tärischc» Vv.schule. lasse Ihne» mehr Freiheit durch größere AuS- wabl der Bewegungen und Uebungen. Bei Mädchen sollen vte Hebungen an den Geräthschaiten. ausgenommen tür vorn Arzte zu überwachende orthopädische Zwecke, nach dem zebnten Lebens jahre auihörcn, da sie daun kaum noch anständig und manchmal schädlich sind; IR die Ueberbürtung der Schüler m>t Schul» arbeiten soll auch von Seiten der Ellern verhütet wrrben. indem zu Privatunterricht neben der Schule nur wirkliche Talente an- gehalten. die Schulkinder aber von den ten Magen und so auch die Lernlust verderbenden Naschwaaren unv von den eine Pest der neueren Zeit auömachenden höheren Kinvcrgescllschasten und Klnderbältcn, vom Spätaufdleiben überhauptabgebalten werden." Ein Beschluß wurde weder in dieser Frage, noch in der Imps' stage gefaßt. - Die 5. Volköblbliothek. welche für die Wilsdruffer Vor stadt bestimmt ist. wirb nächste Mittwoch de» 14. April Wein» llgstraße io, parterre, eröffnet. Die Ausgabe von Büchern wirb Mittwoch von <>'/« blo 8 Uhr und Freitag von 7 biö 8sts Uhr stattfinden. (Siehe Ins.) — Die k. k. österreichische Tabak - Negre wird in Folge der ungünstigen Verhältnisse der deutschen Eisendahntarise mr ihre Bezüge in Tabak in Zukunft den Wasserweg von Bremen per Schleppkahn nach Hamburg und von dort per Damps- schleppcr nach Tetschen benutzen. Da andere Transportgeder zweifelsohne sich die Vortbeilc dieses Wasserweges ebenfalls zu sicher» wissen werden, so bürsten der» deutschen Eisenbahnen tcnrnächst nicht unbedeurente Transporte entgehe». Nanrcntltch werden die sächsischen Staatsbahne» EinnahnieauöiäUe erle den. In Bezug auf die setzt stattstndcnde Ausstellung ber Garten- baugciellichast Flora bürste es daS weintrinkende Publikum viel leicht interelsiren, daß diesmal auch sächsischer Wein aus gestellt ist. Derselbe ist In den durch Ihre Lage, Boden und Rebiortcn berühmten Weinbergen von Wackerbarthtz Ruhe in her Nledcrlößriitz bei Kötzschenbroda gewachsen. In der Be- wirtbschaitung dieser als auch in der damit verbundenen Kelleret sind von dem derzeitigen Besitzer viele Verbesserungen eingekührt worden, die beweise», daß eine rationellere Behandlung in beiden Richtungen hin bedeutenden Einstuß auf die Güte der Weine hat, wie die ausgestellte» Proben dartbun. Die 78er AuSlcse deS RotbwcinS stellt sich den Aßiiiannödäuser Auslesen würdig zur Seile, während der 78cr weiße Kabinctöwein mit den besten Marken deutscher Tafelweine konkurrlren könnte. - Die erste diesjährige Erk» riion der Flora wendete sich nach dem Garte» beo Herrn Zustizratb vr. Stein in Ober- Blastwitz. Die ganze großartige Anlage zeigt unS, baß hier Llcbe zur Pflanzenwelt und Interesse >ür Hortikultur wohnen. Tritt man in den Pavillon ein, so glaubt man sich in eine Troven- lantschast versetzt. Prächtige Palmen überragen unö und trovt- sä e Vögel und Gold- und Silderftsche beleben den Raum. Im austokcirten Gewächshause empfängt unSBIumenvuit und Blüthen- glanz. EarncUicn. von deren Reichhaltigkeit eie adgcschnlttenen Blumen in der Flora-AuSNellung (Ostra-Allee :i2> zeugen. »Azaleen, Hyazinthen. Primeln re. stehen In voller Blüthe und eü Ist schwer zu sagen, welche Svecieö und welches Eremplar am schönsten Ist. In einem anderen Gewächöbaukc überraschen unS Caniellicn, die nicht in Töpfen, sondern in freier Erbe sieben, durch ihre ganz ungewöhnliche Größe, und in einem dritten sehen wir die Eicaö, die die Traucr-Palmcnzwelge liefert, mit zahl reichen reifen Früchten, eine ganz seltene Erscheinung. In wei teren Gewächshäusern destntet sich die Anzucht junger Pflanzen. Ungern tritt man aus diesem Grünen und Blühen wieder hin aus «ns Freie, wo sich die Natur erst den Wtnterschias aus den »Augen reibt. Daß die Säulen an der katholischen Kirche im wahren Sinne des Wortes Steine beS Anstoßes sind, ist zu wiederholten Malen gerügt und die »culichen Debatten im Stadtvcrorbneten- saale haben die Meinung hierüber gerechtfertigt. Wie viel RieS Papier jedoch noch wegen der verkchrSstörenten Stelnkeaei be schrieben werden, ehe dieselben lallen, daß nisten d«c Götter. Da macht man mit den durch Ketten mit einander verbundenen steinerne» Kegeln an der Altstädter Haupt wache, ob- " ^ ' Lie- AmtSbezirlö, selbst mit Zustimmung des zuständigen Stantcö-1 selben winken unigclcgt »nt wird an denn Stelle ein geschmack- beamten.EheschllcßungSaOe vornehmen; Aiittkhairdlungcn, welche vor ihrer wlrkiichen Verpflichtung vorgenowmc» wurden, sind rechtlich unglltig. — Man schreibt anS Berlin: Mit Vergnügen vernehmen wir, daß die kgl. sächs. Regierung die Erlaubnis; aegcbcn haben ,, k n, nl»t aes-kkich »insükren mill 'obwobt ste s-iktisck! dEc im G r ü n e n Gewölbe deponirten verühinten Perlen, rnr. >!WI. ^rc zur fernenIicvung oco Feiles per Infanterie u s. w. nicht geseynch «Mfuyren wm. ovwoyr sre Mtsich §«< der letzt arrangirt werdenden internationalen Fischerei- prächtigen Dekorationen sollen iür die Besucher deö beutlaeu vielfach in Uebung ist, darüber gab man keine Aufklärung. Ausstellung tn Berlin zur Ansicht bringen zu dürfen, i Sonntags ConcertS reservlrt bleiben. - voller eiserner Zv">' »'>t einem Haupt« und zwei Nebenrhorrn ani steincrmrn nuntainent, zu welchem bereits der Grund ge graben ist, errichtet werden. - I»r Liiickc'ichei, «-ade fand gestern ein großer Ball der Herren ll nteratsiziere des l.rLcib-) Grenadier-Regimentes Nr. >00 Natt. Die zur Verherrlichung des Festes heraestellten
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