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- Erscheinungsdatum
- 1879-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187904263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-04
- Tag 1879-04-26
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Monat
1879-04
-
Jahr
1879
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«»en.den« UpM. Dir ..'toi. Korr." läßt fick au« Put» melden: Zwilchen den Kab netten von Part« und London ist In der egyptlsä en Frage eine Verständigung erzielt worden, welche in einer an den Kdetivegemciniain zu richtenden 'Rote, unter« stützt durch mar time De monstration, Ausdruck fin den wird, Mehrere trän« zditsch, Panicrichifse bät- te» vereits diesbezüglich« Ordres erhalten. Eetknte. 25. Avril äderst Ottslanght st al» neuer Vertreter Italien» bei der montenegrinisch» libanesischen Delstnita- tlo"«-E ommlskionernannt. vLnilgseoliäft, « 5!,->>Ins:«ütr I t. pogi'nlst). ff. psinreeik. rsLvkt-iviverLMMv. Tageblatt für Mlitik. lllnterhaitnng,Geschäftsverkehr. Lörst„brric>>t,Fremdkii>iste. Mltredaeteur: vr. LinII Für baö Fcuill.: Laelvl^ Druck und Siaentbum derHerauSgebrr: ^ - Verantwort!. Nedacteur: «L KrslLtt»r«It'in Tresdtn. »etnrict, L'oUIinU in Dresden. »D«r»tk ««rLen Marl«», «lrake 13 d>» «d.» U», «»«'»»mmkii. Sonn«»»« »U M»I°»» tL NLr I, Neuftobl nur a» LSochrn» tagen: «ruße »loucrgail« Nr. L b>« Nachm. 4 Ui>r — Der Ninon einer cln- spalltgeu Pitlijeiie loi:e> tü PIge. Cmgeiandt dt« Steile :ji, Pjgc. <tne «araulie tur dal «üchlnagige arjcheineu »«r Inserate wird uttzt gegeben. Nukwänige Annoncen- ttluslrage von uns unbe- konnlensrinucn und Pcr- >»»«» inseriien wir nur legen Prnuumcr»»»»» 8«!>l»»g Lurch Brief, »rareen oder Boiteinza!!. UlNki. Acht Liibrn Ion.« lL Pige. Imcrale fiir di« Mon:ag> Nuuuuer »Lee »ach euiein Jeiuage »t« ««liUerlc 33 Pigc. ! -t»- u. Vveßaul Illior8tast,p»pi»>ee, pkanübtteke. Hollen et« ^u«rail-. Imib »IlorOoupons vnent-.elti. Lontroio äer Vorioosung nllerXVertk-j iriuch uns krinflirchnm DomIvilrtkIIekileVeollsel Hffi ir lt i.ager «oisonee Länger, liiiis, 8gitron, 8ollleier, oameiikrabkn, ümn- i » li tt.il betten, Niisokvn, kiollus, 8otiis>sen, Leavatten, Igorijentiauden, Karben, Orestes, Karen, öilisge steei e. Htmnikt 5. Rr.1l«. 24. Aahrg. 1879. Witterungsaussichten: Wolkig bis trübe, kühl. Politische». Die Silberne Hochzeit des Urenkels der großen Maria Theresia bringt den alten Spruch wieder zu Ehren: ..tt.stla xi-raut alii. tu keluc Austria out). !' Frei in's Deutsche übersetzt: AndereStaaten mögen durch glückliche Kriege sich vergrößern, Oesterreich wächst durch Heirathsgüter. Niemals wäre Oesterreich ein so stattliches Reich geworden, hätte nicht di« Ehegöttin Bräute der Fürsten des Habsburger Geschlechts mit so reichen HeirathSgülern ausgestattet. Was die tirolische Margarethe Maultasch besaß, was die Luxemburger Klugheit erwürben, was BurgundischcKühnheit von denSaooyischen Bergen bis zur Friesischen Küstenebene vereinigt, was die Spanischen Waffen in Jahrhunderten erobert, was das Schwert der Polnischen Jagellenen den Türken entriß, Alles, Alles erheiralheten nach und nach die glücklichen Freier aus Habsburger Stamm. Ihre mäßigen deutschen Erblande, eingekeilt in die feindliche Welt von Slaven, Romanen und Ungarn, erweiterten sich durchHeiralhsglückzu einem der größten Reiche, dessen ungeheuerer Besitz noch überstrahlt wurde von dem Glanze der deutschen König- und römischen Kaiserkrone des ErzhauseS. Welche Verwendung das Habsburg-Lothringische Fürste« gcschlecht von dieser Macht zum Besten seiner Völker, zum Heile Deutschlands, im Inter, sse der allgemeinen Kultur gemacht, sei heute nicht des Weiteren erörtert. Uns Protestanten und Deutschen trübt sich die Freude durch die Erinnerung an die Zeiten der Ferdinande. Schon predigte man im Wiener Stephansdom die reinere Lehre Luthers, da warfen sich die Ferdinande den Jesuiten in die Arme, riefen nach Deutschland die Heere deö Auslandes und entzündeten, um die Reformation auszurolten, den 30jährigen Krieg, seitdem datirt der Rückgang Deutschlands in der Weltgeschichte. Nachhaltigen Segen haben die glücklichen Heirathen der Vorfahren des jetzigen Herrschers den Völkern nicht gebracht. Heute aber ist eine andere Zeit; die Staaten wachsen nicht mehr durch die reiche Mitgift, die eine Furstenbraut zusührt. Der österreichische Staat hat in allen schweren Stürmen, die über ihn im Laufe der Jahr hunderte dahin brausten, eine wunderbere Zähigkeit und Lebenskraft bewiesen. Welch anderes Reich, aus so ungleichartigen Völker stämmen und StaatSbestandtheilen zusammengesetzt, hätte sich so unverwüstlich gezeigt? Den Hauptamheil dieses Verdienstes darf das Herrscherhaus in Anspruch nehmen. ES wurzelt nicht blos im Reiche, es hält es auch zusammen. Das zeigt sich ganz unver kennbar bei den jetzigen Festlichkeiten. War früher Oesterreich glücklich durch Heirathen, so sonnt es sich jetzt in dem Glücke der Silberhochzeit seines Kaiserpaares. Alle Stämme des vielsprachigen Reiches entsendeten zum Glückwunsch Vertreter nach der Wiener Hofburg-, sie überbieten sich an Versicherungen ihrer Loyalität und diese Betheuerungcn sind ehrlich gemeint. Selbst die Czechcn, die sich seit einem Jahrzehnt von der Politik fern hielten, nahen mit herzlichem Glückwunsch dem Kaiserthron. Vor Allem aber jubelt der deutsche Stamm Oesterreichs auf bei dein Reichs-Familienfeste. Das Herrscherl,aus ist kern- und echt deutsch und der geistig bedeut samste Stamm Oesterreichs ist eS auch. Darum nehmen auch wir im deutschen Reiche herzlichen Anthcil an dem Feste unserer Stammesbrüder. Denn wir wollen nicht vergessen, daß Oesterreich Jahrhunderte lang das deutsche Ost-Reich war, das treu die Wacht hielt gegen Türken und Franzosen. Ohne diese dem Germanen thum geleisteten unsterblichen Verdienste Oesterreichs gäbe es kein neues deutsches Reich. Und, so viele Kriege Oesterreich auch sühne, niemals hat es, mit Ausnahme jener oben gedachten, unseligen Glaubenskriege, sich als um sich greifende, eroberungosüchiige Macht gezeigt; es vcrtheidigte immer nur seinen Besitzstand. Dessen sei heute auch gedacht. Ist daher jetzt auch die politische Gemeinschaft zwischen beiden Reichen zerschnitten, io wollen wir um so mehr die noch bestehenden wirthschastlichen Gemeinschaften pflegen. Ein engeres Zoll- und HandelSbündnih muß über kurz oder lang den jetzigen halben Kriegszustand ablösen. Sollen d»e Worte voller Sympathie, die jetzt von Berlin aus anläßlich der Silberhochzeit des österreichischen Kaiserpaares ertönen, mehr sein als schöne Worte, so erhalte man die noch bestehenden Band«. Eines der stärksten der selben ist z B. der deutsch-österreichische Eisenbahnoerband, der einen «zu Polizeiagenten arbeitet das Revoiuüonscomstü in Petersburg ! weiter. Die in geheimen Druckereien hergestellten Nummern der ! revolutionären Zeitungen gelangen nach wie vor zur Verbreitung; dann und wann erfolgt ein Meuchelmord an einem Polizeispion oder Denuncianten. Es sind entsetzliche Zustande! Jedermann muß wünschen, daß den Meuchelmördern so bald als möglich das Hand werk gelegt werde; sich der Meuchelmörder zu erwehren, ist schlechter dings die oberste Pflicht jedes Staatswescns Aber das russische ist offenbar bereits unfähig, diese Ausgabe zu lösen. Eine Reform an Haupt und Gliedern im Beamtenstandc — das erscheint, so viel man auch über russische Zustände liest — als die unerläßliche Vor bedingung für jedes Besscrwerdcn. Mit Heftigkeit erörtern die französischen Blätter die Wahl Blanqui's. Das Ministerium scheint endlich so viel Kraft zu finden, den Stößen der Radikalen Widerstand entgegensetzen zu wollen. Es wird den Erzverschwörer Blanqui, der von seinen 74 Lebensjahren über die Hälfte im Kerker zugebracht hat, nicht begnadigen; es über läßt der Kammer die Entscheidung, ob die Wahl Blanqui's selbst giltig war und wird in der Berathung den Standpunkt vertreten, daß cs unbedingt unzulässig ist, den Befehlen eines Wahlcomit s zu gehorchen, das kaltblütig und wohlbedacht das Gesetz und die Re gierung mißachtet. Selbst wenn die Kammer die Wahl Blanqui's giltig erklärte, würde der Präsident Grövy sich doch nicht den Dik taten der unversöhnlichen eines einzelnen Wahlkreises beugen. Als „unannehmbar" soll Fürst Bismarck jeden Zolltarif er klärt haben, der nicht die Kornzölle enthielt. Das gleiche Work wird auch erschallen, wenn eS sich um die Erhöhung der Tabaks- und Biersteuer, des Kaffee- und Petrvlcumzolles handelt. Erst wenn der Michstag für ctiva l60 Millionen Stcucrcrhöhung bewilligt hat, wird die deutsche Industrie zu den ersehnten Schutzzöllen gelangen, lieber den Verlauf und AuSgang des Kampfes, der im Reichstage entbrennen wird, mache man sich keine Illusionen. Schon bei dem Tabaksgekctze wird sich zeigen, wie man mit Mißachtung bestehende Verhältnisse, eine blühende Industrie vernichtet, über 1000 zerstörte Existenzen hinwegschrcilet um zu dem Monopol zu gelangen. Man wird siegen, so blutig und theuer erkauft der Sieg ist, denn man braucht Millionen über Millionen, nicht blos um den jetzigen Militär-Etat ausrecht zu erhallen, sondern vielmehr um ihn zu erhöhen. Neue Artillerie-Regimenter und neue Eiscn- bahnbataillonc will ina.u errichten und da müssen alle Rücksichten schweigen. Neueste Telegramme vor „Dresdner Nachrichten." Belgrad, 25. April. DaS serbische Geb ei lst von den Anmuten wieder gänzlich gesäubert; tü Anmuten haben über 2<ii> Reichen zur'ckaclasjen Bei einer Pulvcrcrplosto», welche tle Serben vorsätzlich In Kurschumlle verursachten, sind 30 Arnautcn In kie Lull gesprengt. London, 25. April. Den „Daily RewS" wird aus Gil»- dainuck vom 24. d. gemeidct. Zaknb Khan Hobe 'ich bereit erklärt, tle englische» A legem litten zu empiangen. Maior Ognggnari werke slä« dcingemäß mit einer binleicheudcn Eökocle nach Kabul begehe». Locales and Sächsisches. — Dem kgl. Würtembergsschen Geb- Eommrrzicnratb von Baenkch itt taS Coinkvurkreuz ll. Klasse te« Atvrcchloorbcno verlieben worden. — Aui Veranlassung I. Mal. der Königin wirb am 5. Mai im Saale des kgl. Plinz Mar- ralaiS an der Oiirciallee zum Vellen tcö Ioba» ne Sv c rcI » o eine Auosieliung nnd Vcc- looinug zahireichcr Gegensläntc llatlnnten. Ein 2ooö koslei 5i»Pi.; Eniree wird nicht erhoben. Die Ziebung der Loose sinket sofort stritt. — Zur Feier teS GeburtStageS Sr. Mal. deöKbnigs hatten sich in Berlin am 2:i. d. auch die ton anwesenden Säch- j tischen Bevollmächtigten zum BunteSrakbe unk OtnOrre zu einem ftellmablc in den Räumen des Restaurants te l'Europe versammelt. Den Vorsitz säyite der königliche Gesandte. Wtikl. Gehetinelchh von S!o> Itz-Wallw'tz, weicher auch den Trinkspruch aus das Wob! Sr. Mai. dcS Königs auöbrachte. Sieker — Während überall die Geburtstagsfeier unseres Königs auch die politischen Gegner zu eu er gemeinsamen Kundgebung dcS Pa«rloii«m, S vereinigt, bar kiel« Tag inFrei - Flächenraum umspannt, auf welchem mehr als 80 M'llionen'berg ka« signal zum oftcnen Ausdruck eines Zerwürfnisse« ge- Verbesserungen und Anregungen gewahrt hat. Jetzt geht eine deren Trumps auSzuspieien. Indem der offizielle KöniaStoast bei bekannte Ersenbahnpolitik daraus hinaus, diesen Eisenbahnverband ^ - - zu sprengen, um sick. der vereinzelten Glieder um so sicherer zu be- mächtigen. Wie paßt das zu dem Silberhochzeits-Artikel der Provinzial Korrespoi d nz? Der Gnadenakt, den Kaiser Franz Joseph erließ, öffnet nicht bloS Hunderten gewöhnlicher Verüb« geringerer Vergehen die Kerkertbür ^«chlcit; da aber kie kominlrende Partei daraus nickt einglng. io sondern auch einer Anmkl volitilcker Verbrecher Vnr Allen, mlrd vcrantmitete der konservative Veits» «ür sich eine lehr solenne und ,onvern aucheiner^n-ayi Vor Allem w.rd gehobenster patriotischer Stimmung verlausende KönigS- d,e Strafe für Ma,estats- und Preßbelndigungen erlassen. DaS GeburtStaavieier. beweist gerade heutigen Tages einen wahrhaft fürstlich hohen Sinn — Eine Folge ter neuen Gerlchtsorgaiiisatlon wird auch und umstrahlt das kaiserlicheJubelpaar mit neuem Glanze Vielleicht darin belieben, daß die Ha n del Sg e r I chte als Wicke aufhöre». leuchtet dieser Vorgang bei der Wiener Silber- auch in die bevor- Relchooberhaiikelsgericht in pripzig geht natürlich in dem Goldene Hochzeit dem vom Stadtratp veranstalteten Fciiktner nickt dem Herrn Bürgermeister 6 lauß. sondern dem wegen seines politischen Esters ausgezeichneten Sckulinipektor Lobse in Freiberg übcriraacn wurde. Der ln ter Brrgstadt iminermehr erstarkende komervativc Verein fand kiese Wahl teS Festredner« nicht gerade sebr glücklich und bat um die Bestellung einer anderen, geeiancteren Periön stehende Berliner Goldene Hochzeit hinüber und girbt auch rm deutschen Reiche jene Unbesonnenen, die in hochgehenden Zeiten der Erregung ein abscheuliches Wort sich entschlüpfen ließ«,, sowie jene Männer der Publicrstik, die in der Wahrung der Bolksintereffen sich über die oft unkennbar« Grenze des gesetzlich Erlaubtm htnreißen ließen, ihrer Familie und ihrem Berufe zurück! Zar und Zarin sind unter starker Militärbedeckung aus dem PeterSbu'g r " . . ' . Livadia in der Krim zu mehrwöchentlichem Aufenthalt abgereist. Schule. Von nah und lieber den Gesundheitszustand des Zaren kursiven ungünstige Be- manche Freundeshand Reichsgerichte am. Auch die Handelsgerichte bet den Bezirks gekickten erlöschen al« solche; die künftigen Amtsgerichte werben „Abtvrilungen kür Handel-sgcken" erkalten, denen da« Firmen- weicn. bte Subbastaitooen u.tergl. unteritrben werden. Gröbere Handelssachen, d. b. iolcke oder »W Mark Wertb. gelangen bei den LantrSgerlckten zur Belvanklung und Verlpruck. Do« Ricdterkolleg setzt Nck dabei aus einem recdtSgrleblten Richter und zwei Kaufleuten zusammen. — Gestern feierte ei» in Dresden Piek bekannter, geschätzter und geehrter Mann, Herr Konrektor Haas, an der Neu- Winterralast nach dem Bahnhofe gefahren und nach ftz'kte"/g^aUcku^'scin 25 iädrigeö'di mtsiudstäum an genannter ^ " lern tristen Glückwunschschreiben ein und Bückte die Reckte des psttcktgetienen der Wohnung Ihre« Kon- überreict te ihm im Namen richte Er soll an Asthma leiden und ungemein bleich aussehen. Die Acrztc befürchten eine ernste Lungenaffektion. Trotz des Velagerungs- ^ §<,nzen CeRuo einen etckenen^ zustande», trotz der Ernennung etlicher Tausender von Hausmeistern Bald darauf kam ein Auölckuk der vereinigten ebemaiiaen Tressen. Sonnabend, 2V. April. Schüler unb machten dem Jubilar ein schönes Vicnw zum Ge schenk. In BUegialtichcrWelle vcrchttcn ihm icrner seine Heirc» Amstzgeiwi'se» eine prachtvolle live. Um I I Uhr iand in der Aula ter Schule ein Festakt»« statt, bei weichem der Rektor Herr Prok. Or. Niemehcr in einer herzlichen Ansprache die Ver dienste seines Vertreters und ie ne Liebe zu den Schillern hcr- vvebob und ibm ein rbrenvellcS Schreibe» der vergeietzkc» Be hörde überreichte. Herr Kauimann Ha i e brachte lm Namen der ebcmaitgcn Schüler Glückwünsche, woraus Heer KomeNor Haaö Villen >ür die Antbellnahme an seinem Frcnrcmcste iciucu wärm sten Dank anoipreich. Der Herr Jubilar cniwickette ein gc- schich'liches Bild der Lehranstalt wäbrcnb seiner 25Iährigen THUi.ikelt, indem er d>eselbc in Perioden e nilleiltc und zwar in trc unter den Herren Rettoren Bcgcr, Manu« und Niemercr. N it einem allgemein gesungenen Kirchenlied saub die würdige Feier ihren Abschluß. — Zu unserer früheren Mittbcilung über die Versammlung der sächsischen L eb crp r ot u ce n > c» in Leipzig ici be merkt. daß be Versammlung bezüglich der Lcdcrzöllc Im Allge meinen nur Nariiät verlangt; sür de» Fall, daß sich mitAmerika, las mit seinem Heinio.tteder Europa uberfimhet, keine Vcrc n- baruiig treuen läßt, erbittet man diesem gegenüber einen Zoll von 50 Mk. pro I«>0 Ki ogramm. — Der bekannte, früher hier cnnhältlich gewesene Redaltcur und sozialistische Agitator Georg v. Voll »> a r hak lie ihm wegen Beleidigung des Landesherr« und der Mitglieder des landes herrlichen Hause«, sowie wegen Vergehen in Beziehung aut die Religion seiner Zeit vom hiesigen Bear cncrickt zucr'annte zeon- inonatliche Geiängnißstrase jetzt abgebüik. ist gestern auö der Skia anstatt Zwickau entlassen worden >mb wirb, wie wie ver nehmen, da er aui Grund seiner Bestrafung von hier auöge- wicicn worden ist, seinen künftigen Auscnrh.itt in dem benach barten Orte Stritten nehmen. — Auf dem Belvedere der Brübi'schen Terrasse beabsichtigt Herr Firbtger „bei günstigem Wetter" »gellsten Sonntog die Sonimcrsgston z» «ollnen. Ach — wie schmerzlich tiktirt sich bas, wo man zum Voraus weiß, eS trillt so selten die Wetter- bcrcchnung zu! Aber w cnn günstige« Wetter eintrcten sollte, dann weiß cv der Dresdner, daß er bei der crauisitelle» Gesell schaft, der trefflichsten Bcwlrtvung und b m Glanze hunderter GaSltcrne dort oben den licbgcwobntcn Blick über dic Elogelände kann schwellen lassen und dabei spielt gewiß Herr Gottlob« ,.Gekommen ist der Mai — Daß jener am l5. »April hier olnie Erben verstorbene Par tikulier Friede. Aug. Zicicke die StadtEbemnitz ziir Universal- erbln eingesetzt, ward schon mitgetbeiit. Die Universal«»!» bat jedoch Legate auözuzablen; d cjcnigen, welche Verwandten und anderen Pcrsanen. sowie Dresdner Anstalten und Vereinen be stimmt stiib, belauien sich aui in Summa l87,<>oo Mark und in Ebemnitz selbst sind 5<>oo Mark der T oniitagoschulc, NOllO Mark der Gewerbeschule, i>0»0 Mark bem Io Han ne um, 5000 Black dem Männer: osp tal, >5,ONO Mark dem Franenhospital. 3000 M. der St. Jol'anniöklrche und 10.0OO Mark der Wcbi'chulc auvzu- zablen. Der darnach verbleibende Tbcil des Zicicke schen Ver mögens soll unter dem viamen Friedrich-Augutt-Ziesche-Ltistung verwaltet werden; die Zinsen des unangrcllbaren Kapitals sind zu einem iür Ehemnitz und dessen Bewohner woh tbätigen Zweck zu verwenden. Cie werden immer noch sehr bedeutend ie n. — Au> den hiesigen Märkten kand geller» eine Butter gewi ck köre Vision statt, wobei sich bei vier hiesigen und einer auswärtigen Händlerin 6l um l bi« 14 Gramm zu leichte Bukterilückchen vottanden. — Neuheiten. Einer der fast'Ionablellcn Diebstähle war bisher entschirden die Palekvk-Mardcrtt, weil der Langfinger da bei immer noch anständig bcbantelt wurde. Wenn er es ver stand, iick den. von der ganzcn Garnllur schutzlos an der Wand hängende»Garderoben, anoerwähilen Ueberoock, cazn dcn pancnd- stcn Hut unb womöglich noch einen Schirm mit bem ganzcn Aii'gcbot ter diesem dubiösen Ecwclbszwttg nothwcndigcn Frech heit vom Wandhaken loSzunehmcn, so sprang tieiisticriigst der Nickis ahnende Kellner hinzu, hals den pcrnieintiickcn Eigen- tbünier bekleiden, und mit einem: „Habcn Sic die Güte, u»S wieder zu beiucken" komplimcniitte er ihn höilichst zor Tbüre hinaus. Der wirk! cke E'geiithümer spielte wähoendbem un bekümmert leine Partie BiNarv. oder laö seine Zeitung. Er war dabei um etwa U>0 Mark ärmer geworden. Hcuic liegt nun daö pat. SickerhelkS-Garderoben-Schloß von O. Uhlich unb Eo. in Görlitz vor uns. welches bermcii in. bcn Herren Pa>e'otmardrrn da« Handwerk zu.legen. Man schließt damit, veimittelkt einiackem durck Gebrauchsanweisung erklärtem Vrriabren, künsttghin seine Garder: bengegcnstände, wie lleoe>rock, Hut und Schirm an die vorhandenen Wanddakcn io sicher an, daß sic obnr gewaltsame Verletzung Unbemscncn unzugänglich sind. Reisende können sich damit ans gleiche Wttie, oder, wo es Wanddakcn nicht »lebt, durck Zusammenschluß der Gehänge lm Ellenbarntoupke >hr Handgepäck sickein. Daö ist in der Ihat eine levr nützliche, iür die ganze Herrenwelt höchst interessante Erfindung. Da baö Schloß iPreis B.ü Mark» ohne Inkommo- dation in jeder beliebigen Tasche getragen werten kann, so dürste es sehr bald der treueste Begleiter aller ausgehenden und reisen den Herren lein. - Eine reckt niedliche Novität vertäust auch letzt Herr N ob. Kunde hi« lEcke ter Wstsdrulscr- und Wallstraßcj, eine kleine reizende Parlier N agclzange, zum Abicknitscn der Fingernägel, die man a'S Beriogue an der Ul rkette trägt. - Gebrüder Ebcrstein (Allmailtl prä>cnsticn als euraS Neues und Zweckmäßiges de» mottensicheren Pelz.- s a ck e n - B e h ä l k e r von Weidenbuick und Gv. in Wiesbaden. Derselbe bat in Bleck Vle gewöhnliche Form eines HoizkonerS und enthält Im Innern einen oder mehrere Einsätze, woraui die Stolle auigeschlctstet werden, Diele Einsätze sind von der einen der schmalen Scilci'wäntk durck ein Drahtgitter getrennt, welche« ! vertikal eine» schmalen Raum in dem Koller offen hält, in welchen durck ein von außen elngeiührtcS doppelte« Wiistelrohl. welche« außen mit einem Deckel verschlossen ist, Schwe'elkohlcn- stvll Angegossen wird, wovon wenige Eßlöffel voll genügen, uni den ganzcn Kofferraum mit seine», Dampi zu er killen. Seit länger als 20 Jahren ist der Schwc'ciiohiei.stoll.Hrinst wegen . seiner knicken, sickeren Wirkung zum T ödten von Jwekten. wegen te« Mangel« sede« anderen schädlichen Einflüsse« aui Farden ,u. s. w. und wegen seine« raichen Verstiegen« sogleich nach dem j Gebrauch vor jedem wetteren Mittel den Vorzug gegeben, so wohl wa« kie Töhttmg gerangener Eremplarc, al« wa« die Be- srciimg der Sammlungen von Motten. Anihr.nen, Anodien u. s. w. anbelangt. Der Bltchkoller Ist oben durck einen Blcck- deckel geschloffen, ter in eine ring« um den Behälter lautende Rinne mit seinem Rand eingreltt. Wen» d esc Rinne mit Waller gestillt Ist. so lst der hrrmctiiche Abschluß de« Innern gegen die äußere Lust dergestellk. Statt Waller nimmt man aber lieber verdünntes Glycerin, raS nicht verdunstet, um im Sommer den berinetllcken Abschluß unter allen Umstauten sicher zu stellen.
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