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- Erscheinungsdatum
- 1879-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187904235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-04
- Tag 1879-04-23
-
Monat
1879-04
-
Jahr
1879
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rlr »»» » - «UttUkxcki s« «. LprU IST». - Die Overliuiitzer S«ia»»»dwr»«r rtzbre»sich, »» der lprer Iaouvrt« darch A, »ovschl»a«n«i Tarinäre orrhenten Geladr zu tze«»G»e» »«I etmr arotz« Weriam«I«»a in Zittau. au» welcher der Re<ch<t««»a»ae»r»»etr 0r. Ke»tzsc§ sprach. na,IN re der Besitzer einer der größten Orle»»«webrrrten, Fränkcl, die vorgeschlagene Klassifikation der Garne geradezu eine» „Unsinn". Bukt) andere OrleanSsabrikante» sprachen r« geradezu au«, daß bet diesen Lützen die 5000 Menschen beschäl ttaendc Lamitz-Lcvlefflche Orlrantzlndustrte durch die neuen BaumwollM, sicher rntnirt »erden. Die Letnwandtndustrlr in-,- bei den neue« »arnzbllrn al» Hau-industrle geradezu aufhoren, 2lm Sonntage batte der natlonalltderale RelchSiagSabge ordnete Holtz in ann nach Schwarzenberg eine Versamm lung der lreldanklerisch gesinnten Holzinteressenten arran- gi.t. - ir war sehr dünn besucht und sprach sich gegen die Schutz zölle aui ttolz aus. Wie da« Interesse der nökalische» Wal dunaen dei dem ferneren freien Bezüge öiierrelchlscher Hdlzer wegkommt, sei len die Htircn weniger zu küinniern. Der Holtz- ,»an» unter den Holzmännern scheint mit seiner Politik auf dem Holzwege zu scln. — Bin letzten Sonntag besuchten noch 7454 Personen — außer Aittonären und Abonnenten — den Zoologischen Garten; die regnerisck-en rage vorder datlen irelltch nur ein an Zahl geringes Publikum hlnauSgezogen uub die Lappländer waren stundenlang ganz allein. Am Montag in der 0. Stunde diachen sie vom (oologiicben «Harten aut und 5 Mi», vor ll lldr kanipiken sie von, B hmlicben »Bahnhok nach Magdeburg ab; am Babndoie batten sieb viel Leute berkamineit. Erst im Juli wer de» tic Gaupc'S unk Sara'ü die Felsen ibrer kalten Helmatv Wiedersehen, denn rie Heimreise erleidet einige Unterbrechung; in Magdeburg viclden sie 6 rage und geben bann aus kurze Zeit noch - ach Bremen. Wenige baden Kenntnlß davon, wie schwierig und in der Hauptlache, wie ristirt lür Herrn C Hagcndeck, dessen Intelligenz wir >a die Bekanntschaft mit den ESkimo« Nubiern, Hindus und Lappländern danken, die BoriNbrung vieler Fremden ist. Av.iciei'en von de» enorme» Rcistkostcn und den sich sebr summireiiden (»»agen iür die Ausgeslelltcn ist der Perlust a» rdierc» last reaelmäßig zu beklagen und viele Lblere sind bekannt lich elwaS kheiner wie bei nnS die Karnickel. Pon den Lapp. iäodff'ck-enRcnnthteren sind, bevor «ie in Dresden anlangten vcr- ich-edenc aui dem rranSpcrt vciendct und io ein Thier kostet gut 'eine st» 5» übalcr. ES muß durch die Lchausteilungc» viel Geld eingenommen werken, sonst ist der Schaden gleich sebr de« deutend, emaenocck eriüllt eine B.'ission, deren Konsequenzen weittragender sink, ais cS aus den flüchtigen Betracht ter-Lacbe icheiut; der Menge ermöglicht ec interessante, in ibrer Art einzig d »lebende Untcrbailungen und den Leuten, die sich mit der Völ kerkunde, >ci cs beruflich oder a»S Neigung, ernsthait deichäiligen, zcio.t er körperlich, wag ile sonst nur anS Büchern und Bildern eben bildlich kannten. Hoffentlich sübrl er auch hier die Fcucr- läntec vor. In der am u>. d. SN. ln »Nagel s Hotel avgehaltenen be gründenden Geiieralbcisainmiung des kaufmännischen Vereins „Urania" wurden nach Vortrag der entworfenen Statuien dic-elbrn geiiehu-Igt und der Vorstand link Ausschuss gewählt. Mdgc der neue-Veiei». welcher neben Erholung inih Eristiicnmg im ge-cll gen Kreise die Intereffen des Dresdner Kranken- und Begr.'.dna,k:>'en Vereins lür Kau lenie iörtcrii. also das Heitere mit dem r- kiffen verblühe» wird, in den betreffenden Kreisen die ndtbige Unterstützung nuten. Jeder selbstständige Kaufmann >dcr Inhaber eincö kaulinäninsti' betiicdencn GeschättS, sowie »andlun S el'ille und kau männische Beamte kann Ausnahme ffndrn. Anmeldungen nimmt Herr Hotelier Nagel, ZaynSgasse l, entgegen DaS Lehrerkollegium der Bezirksschule leierte amMon tag kaö 2 5 jäbrigc 'A m t S j u d i l ä u in ibreö Kollegen, tcS Herrn Lchicr Im ml sch. Die freundlichste Theilnabme der suinmklichen 21 Lehrer bekundete «ich durch Gesänge. »Ansprachen und beschenk ei!»r iehönen Rcinonkoirubr. Die gediegene Rebe drS Herrn Direktor LanSkv und das Abt'sche Lied „Gott grüße dich beschick den seicrlichcn »Akt. In den Ganenanlagcn am »Albeitplatz wurde vorgestern »Abend ein handarbcitcr aus Ankonslakl beim »Ausrciken frisch gepflanzten E pheus betreffe» und seiigcnoinmen. - Ein esrlicier -.'Aeßmusiker, ein »Bergknappe, empfing In Frank it a. M. am Donnerstag beim Eimammeln von einer Frau ein Zchluiiartstück anstatt eines Z.oe picniilgerö. Erst aiö er sein Geld «uiammenzählte, bcinerkle er de» Relck'tbum, er innerte sich eabei losert der Frau, die ihm dag blanke Stück gegeben, welches er beim Einsammcln auch nur >ür einen Zwei- olcnniger acvalten, kebcte loiorr zu beileibe» zurück und gab ihr ihr > lgenkdum wieder. (ZS wird manchen Leier treuen, daß dieser ehu-gst Mensch, der Strobel beißt, ein Sachse ist. > — Selten wvbl ist der ärmere GeichSstSver'chr zwischen ver Kenia!. Polizeidircktioii und dem König!. Bezirks-Gericht ein leb- baffeier, als m Biontag gewesen. »Verdächtige Gcsta > ten, meist inäi.n chen Geickstcckstcö und mit den nötbigen »Bindemittel ausgestattet. waren ia-t uniintcrbrochen in üblicher »Begleitung eines bebelmten Führers vom Ncumarkt nach der »Landbaussiraße unterwegs, an' >nag wob- der sonnige Frühiingssonntag hieran etwa- mit chuid gcwwini sein. - «Zine vonnglichr L p ei s e v n k t er lübrt seit einiger Zeit das Mklchgcwöibe aui der Iakobsgaffe Sir. 17. Das wobl« schmeckende iandwirtvichasllichc »Viodnkt stammt von dein Nitrer- gute D e n t s ch e» v o r a , in der srnchtbanbm Gegend Sachsens gelegen, und wurde aur der »Btriiner MoUcrciaussteUung mit dem »Vrätikat..howtein" außaueichnct. Sein Fettgcbalt und »einer Geichmack lassen dieie »Butter mit den besten Sorten Hol- stri. s und SchieiicnS kon'urriren. Die Zubereitung erfolgt, wie der Redaktion perion ich bekannt, aui daS Sauberste. — In iner Restaur t on der »Neustadt ist v rgenern einem dort verkehrenden ooaste die silberne Schnupilabaködosc vom Tische weg gestohlen worden — In dem Gaue» eines Grundstückes in der »Neustadt wurde gestern trüb in c > n e r L a u d e ein Mcnich ichia-end ge sunden, der -ich mit einem Frauenmantel zuzcdcckt und gegen die »Nachkiust geschützt Halle. Der Mantel war am Abend zuvor i» dem belr. Grnndu ick von dem Manne gestoblcn worden und wurden somit Dieb und DiebstabiSobiekt gleichzeitig erlangt. - »Nun sage Jemand, da.- böhmische »Bier habe keine Kraft! Hat es doch einen zur Grenzdewachung kominandirten Husaren über Uc Grenze hinüber und so mächtig aiigczogen. daß er beim »Nachh luieritre zwischen Nelchenau und «LunncrSvorl vom Binde sank. Bauern landen ihn und lein geduldiges Pkerd, legten tm in den G-aben auk Rasen und banden LaS Pkerd an einen »Baum. Der Schlaf bcS braven Reiters war gut, doch das Grwachcn schrecklich, denn seine Abwesenheit war dienstlich brmerN werden und so gicbt'S eine strenge Strafe. - Die caS Tertiitach im großen Maßstabe vertretende hiesige Firma Lemcke u Däbne sendet u»S die Probe eines nach ivren Angaben ancgerüstcrcn «Zlsasser Hemdentuches, welches sowobi IN »B. zuz aus daö dazu verwandte Garnmatccial, wie auch durch Ne boi-outct »chdne und weiche Ausrüstung aiö ein durch aus gelungenes Stück Waarc zu bezeichnen ist, um so mehr aiö Ke Firma im Staute ist, tcin PuolikumdenMeterdereitömit.'iiiP'., k. b. N2 »Hi. die alte Elle abzuiussen. Weiße baumwollene Stoffe find allerdings kcm neuer «ffrlikcl; im Gegentdcil, dieselben be- stnde» sill» schon in den Händen dcö kleinsten Händlers. Doch gestaltet iich der Verkauf dieses größten Consuiiiartikclö für Wäsche- an'crliguna entichicdcn vortbeilhaster, wenn er, wie es hier der Fall, von Firmen gebandhabt wird, die mit ihm tm großen Maß stabe operiren. iS. Inserat.) — Mit dem Sibputz des Dögel'seben HauSgiebelö in der Lchützenguise, zu weichem bekanntlich ein Beitrag auS der Stadtkasie ermittelt worden ist, wurde gestern begonnen. — Gegen einen hiesigen „Bandwurm-Doktor" ist ge stern die Wovliai rkSpolizei wegen unbeiugten Vertrieb- von »Arzneimitteln e ugeschrinen. Ein re-bt »eachtenswerrher »Artikel für Hausfrauen, welche ihrem » errn Gemahl etwas Pikantes und FeinschmcckendeS aus d a «»'«tisch i««cn wollen ist der aus Franksurter Essig-Essenz bAKK: - Hpei>c Eisig, besten Relnvcil undHa tbarkcit von derFabrik , , iurirt wird und niemals Ve ebemo ekelhaften als «nach . ? ick en Eisigälchen entstehen läßt. Selbst erste »)! - tv. >c von »Vag»,r i» »AK-rzburg. geh.Hotrath Fresenius i -.ies an, »üottgcr in Franisurt a. M. und verschiedene arzi ill»c erclne äußern sich gutachtlich in der anerkennendsten Wolf, atz« dt« FrmMurln «MEffe»». Mn» Welnstasch« voll darau« »errltrtt« »pelsrefstg stellt sich ans n« 7 PI. und «t« brtgl. DovtzAvsts »um Etnmachen von Fr»<dt«n. »emüsen », nur auf 14Pf. 8n Drtztzden hn» c»«rar Vlock läotzannes- straße lS, N.) dle «enretung der Sransturttr Essla-Enenz und den Detail - Verkauf dle vom »eneral-Depot I besonders »am« hast gemachten Verkaufsstellen. — Der hier verstorbene Herr y. August Zlesche hat feine Vaterstadt E hemn« tz zur Unlversalerbin eingesetzt und beträgt tzlese Hlnterlasienschatt ca. 4tz0,000 wlark. — Drei iunge Burschen sind vorgrstern don der Po- lizei verbaitet worden, well sie von verschiedene» Häusern Zstik- abiallrobre abgcrlssen, bei Trödlern vcrkaull und te» Erlös unter sich getveilt batten. — Iin Laute dieser Woche baden die konsirmirten Knaben unter Beibringung der Schulentlassungs-Zeugnisse in den Fortbildung«« schulen sich anzumeircn. Wer die Anmeldung unterläßt, verfallt der grsetzllcheu Strale. — »Aus der kleinrn Plauenlchengasse lag gestern Mittag ein anständig gekleideter junger Mann, welcher sich vorder der Rekrutlrungö-Komiiiission gestellt und kann in geistigen Getränken übernommen batte, besinnungslos aus bem Trottoir. Mehrere Vorübcrgebenbe »ahme» sich seiner an und brachten ihn nach der nächsten Polizeiwache, von wo er nack> Feststellung seiner Perlon in irine Wobnung geschafft wurde. — »Vorgestern Abend sind die Gardinen und Rouleaux in einem Zimmer der ersicn Etage Pragerstraße 4» in Brand ae- ratbcn, ledoch baldigst wieder gelöscht worden. El» Dienstmäd chen war den Gardinen unvorsichtlgerwclse mit einem Licht zu nave gekommen. — Im Arresthauje deö k. Bezirksgericht« machte gestern ein Untcrsuchungögeiangcncr durch Erhängen selnem Leben ein Ente. — Gestern »Vormittag bat sich in der Vinter dem neuen ka tholischen Friebbol in Fricvrichstabr befindlichen Sandgrube ein gutgekleidetcr junger Mann durch einen Rcvolverschuß in den Kopf gclödtet. Um die Feststellung seiner Persönlichkeit zu erschweren, dez. ilumöglich zu machen, batte derselbe vor Ausfüh rung des Selbstmordes eine» Taufschein, den er bei sich geführt bat, in kleine Stücke zerrissen, diese Stücke hat man jedoch mit vieler Mühe gesammelt und zusammengesetzt und daraus ent nommen, daß der Inhaber dcS Scheines 2» Jahre alt und aus Nledcrgrund I. B. gebürtig gewesen ist. — Die deutsche Mililärkienst-Verstchernngs »Anstalt zu Ham burg bat Dresden zum Sitz für ihren Geschäftsbetrieb ln Sacthen. und die »Berlinische Svicgcigla:«Vcrstchcrungs«Aklien- (Sciellschatt zu »Berlin Leipzig in selber Eigenschall lür Sachsen erwählt. — In einem Viktualiengeschätt der »Nenstabt versiegelte die WohlfabrtSpoilzei vorgestern 3 Fässer verdorbenen und dcSvalb ungenießbaren Sauerkrautes. — Die am »Alauiipiatz zur heutigen KönigSparabe er richteten Tribünen sind gellern in »Bezug aus genügende Festigkeit sachverständig gcprüst worden. — Seit >5. d. wird in Leipzig, wo er an tleicin »Abend noch in der dortigen Tbierbach'schen Restauration in der Eulritz- scher Straße geieben worden ist, der llojo.hrige Lohnkutschcr I. Vraug. Müller aus Prellcwitz vennißt. Er -nbr an diesem Tage die dem FubrwcrkSbcsitzer Witte zu GobiiS gehörige Droschke »Nr. I«) und diese ward am Morgen deS U>. iil Gobü'-auigebaikcn, wo sie von dem eben aus dem Georgenbaiise entlassenen Stein setzer I. Gusi. Eileuberger auö Leipzig, der Müllers Eapot tiug, geiahrc» ward. Zwei Männer saßen in der Droschke, kiese sind jedoch entflohen. »Wie raS zusainnienbängt, ist noch nicht auf geklärt, obscbon Eilenberger sich in Ha-t befindet. — K ö »i g ö b r ü ck. den 20. »April. Als ein erfreulicher »Beweis, daß die am lB. »April v. I. hier in die Pulsnitz ans- gcsetzkeii jungen Lachse noch cristircn, diene die Nachricht, daß bei einem Uierban zwei Stunden abwartS KönigSbrück I Stück ge langen wurden, deren Länge von t2chü dis I4M Ecntimelcr war. Es macht sich nun klingend »öthig, daß alle Diejenigen, welche die erst im Beliebe» begriffene Lachszucht durch Wegsangen schädigen, strengstens bestraft würden, Berggießhübel, 22. »April, Seit gestern werden hier ca, IstOO Kilo perborveneS Dvnamit, der Sächsischen Eiscn- Invustrie gehörig, burcb einen Herrn Prosenor verbrannt. ES ist dies ein gefährliches Stück Arbeit, wobei die ciutzersie Vorsicht nöthig ist. - — »Am i". k» Abenkö ist die Scheune bc'S Müllerff'che» Gutes in Arnsdorf nebst Futter Vorrätbe» ein Raub der Flammen geworden. — Das Idjäbrige Dienstmädchen des SchmicdeincisteröG. in Weißig sollte am Sonnabend in dem am Nauensle!» gelegenen Sandloch Sand holen, waS übrigens dorr verboten ist, ging auch hin. kam aber nicht zurück, kenn ein Llück Fels, welches sich in Folge deS SantschaufeliiS löste, erschlug cS, »Am VN d. M. ist aui dem Rittergut: »D b c r a u der Handarbeiter Schlechte vom Gebäike der Scheune aui die Tenne herabgestürzt und hat aus der Stelle den Tod gesunden. Sä», bintcriäßt eine Ehcirau und vier Kinder, »Acbnlich veriingiücitc ai» »»Nontag früh im Badctbalc in Tharandt dB einem in Reparatur befindlichen Hause der Maurer Ritter aus varibu; das Gerüst brach zuiammen und er erlitt eine Verletzung dcö Rückgrats. — Am 20. d., Abendö. ward in Hartenstein die 22säh- rige ledige Dienstmagd Härlcl aus Lindenau bei Schneeberg ver haftet, weil sie Tags vorher aui dem Heuboden ihres Dicuslhcrrn, deS Gutsbesitzers Florian Eidlich, heimlich ein Kind geboren und dasselbe aiStänn in daS Heu versteckt hat, in Folge dessen bas Kind, welches lcvcnö'äbig gewesen, verstorben ist, — Das arme O b e rwiese ii thai wurde am 20. d. M. während des Gottesdienstes wieder durch eine FeuerSbruust heim- gesucht. Die früher dem StadikasstrcrMbbr und tic dem Brauer Lorenz gehörigen Gebäude brannten vollständig Nieter. Eine größere Anzahl Wicthe. namentlich Inhaber von Kaffeereilaurationcn in Lei p z i g, hatte gegen die »Versagung des dortigen Poilzeiamtes: die Lokale um l2 Uhr zu schließen und den noä» anwesenden Gästen den »Aufenthalt längstens b!ö 2 Uhr zu gestatten, RecurS erhoben, aber ohne »'Susen, die königl. Kreisbalipimunnschast erkennt die angesochtcne Maßregel sür gut und läßt ö bei ihr dewencen, — Schwarzenberg, 2l. April. In der Nacht vom 20, zum 21. h. ist rer Gasthos zum Slegelhoic (»Besitzer Gasiwirih Ullniuuni durch »Brand zerstört worden. ES war eben Tanz musik. bet welcher durch Verwahrlosung daS Feuer enistaiiden sein kann. Sammtliche 4 Gebäude sind wcggeblannt und nur der Holzschuppen ist sichen gedlicbcn. — »Am Sonntag Abend wurde auf dem Bahnhöfe in Werdau ber MascvinenMrer Sippel von einer Lokomotive überfahren. Man brachte ihn nach bem Krankrnbause. — In diesen Tagen haben sich drei verschiedene junge Männer erschossen und zwar in Glauchau am 21. b. der Ist jährige Eisengießer F.. ln Frledeburg bei Frelberg ein Bergakademiker. welcher sich in voriger »Woche schon 2 Mal zu erhängen versuchte und am20. d. ein bei kerStattsicuercinnabmc In Grimma beschäftigter junger Mann aus gutsituirter Familie. — Versteigerungen In den Gerichtsämtern am 24. April: Zittau: »Anstaltstnspektor »Alexander Kretsch. mar s HmiSgruiidslück. 25,<>70 Mk. r F a l c e II st c i n: der Chri stiane Fl'icdclike Bachmann Feldgrundsiück, 45«» Mk.: (Lhein- nitz: »Aibiii Ludwig s Haus- und Gartengruntslück In Zwickau, l l,ooo Mk.; S chirgiswalde; Franz August Fürchtegott Krahl'S Gartennahrung in i7berioblanb. !t240Mk.; S clSnitz: der Christiane Sophie Weigert HauSgrunbstück, 2«)50 Mk.; Auerbach- August Friedrich Oelichlägel'ö Grundstückc daselbst, I l.000 Mk.. 3300 Mk.: am »25.April: Autrbach: »August Friedrich Delschlägcl'ö Grundstücke daselbst. 6000 Mk.. >oo»Mk.; »Vegau: der Amande vr. Füssel'S Feidgrundstück daselbst, 7!>5 Ni k. l ireiwillia); Ktrchberg: Ernst Hermann Rebentisch' Hauö. grundliück daielbst, 1750 Mk.; Crtmmttschan: Christian Friedrich Bauch'S Hauögrundstück daselbst, 10,135 »Nk.; Dreö den: Franz »August Kögler» HauSgrundsmck daselbst, 12,:ioo SNk.: Ernst Wilhelm Schmidt « HauSgrundstück ln Torna, 36ÜO »Mk.; Schandau: ver Jobanne Christiane Merzbors HauS- und Gartengrundstück, 11,7ÜO Mk ; Chemnitz: der Juliane Pauline Schcllenberg HauS- und Gartengrundstück in Schloß- Cbeinnil». 12.220 Mk.; der Ltvta Maria Dost Grundstück daselbst. rs.700 Mk.: Ka»««z: Peter Kode'« Häusiernahrua» tv Räck«twitz. 2831 Mk.z Glauchau: ber Eprtftlane Louile Me«. lchel Hau««ru»dsläck daseltzst, 18.200 Mk.; Wolkensteln: Friedrich Loui« Baumann'« Hau»« und Gartenarnnbstllck daselbst, 4500 Mk.; — am 2«. Aprsi- Dresden: Friedrich Wilhelm Seidel ln Grotzenhain und Friedrich Ferdinand Hernaucr tu «8v a» H ^ l II« V tztz grundstück «n FlchtlaStbal. 12,830 Mk. — Oeslentllche Gericht «slvungen. Der Tllcdler Friedrich LKilhclin »Ientzsch war mittelst Strafverfügung wegen Unterschlagung eincö c^biekte« Im Werthe von tt »Mark zu 2 Wo chen Gctängniß vcrurlheilt und erhob da« Rechtsmittel de« Ein, sprucheo nur um deswillen, weil er die Strafe zu doch fand. Da« Bezirksgericht ließ es durch den bestätigenden Bescheid beim Alten. — Iobann Göttlich Kühnel ln Zauckcroda lühete eine ganze Partie diverser ..Heilmittel" ln seiner Häuslichkeit und da man ihm nachwleS. daß er etwelche davon gegen Entgelb verkaust batte, wurde er auf Grund von st 307" de« R.-Lt.-G.-B. mit einer Strafe von 10 Mk. belegt. Seine im Termin wlcberbolte Behauptung, er habe sich die »Arzneien blov sür seinen Gebrauch zubcrcitet und keine derselben verlaust, nützte ebensowenig al« dle mit Lein Hinweis, er müsse sich lür den Fall, daß er Strafe zahle» solle, an da« Justizministerium wenden, motivirte »Bitte um Er laß her Strafe. ES blieb beim Alten. - Zu dem Restaurateur Friedrich Loui« Römer In Löbtau kam eine« Tage« Nathan Leo pold Cohn, ui» Nachirage zu halten, wenn er. C,. dle 84 M., welche Ihm Erslcrcr noch schuldete. In Empfang nehmen könne. Die Mission scheiterte an dem passiven »Verhalten Römer s, der überhaupt erklärte, die Forderung sei keine zu Recht bcstehkndr und mtßmuthig entkernte sich hierauf Cohn, beim Fortgehen eine Thür so scharf zuwerlend, daß mehrere Glasscheiben in Stücke gingen. Sofort eilte R. und ein mitanweseiidcr Gast dem sich Entfernenden nach und hielten Cobn mit den Worten: „Sie dürfen nicht tiirchbrcnnen. Sic bleiben hier!" fest und drohten denselben „ein paar hcruiitcrzi>ha»c»", sallS er nicht sür den Schaden aus- komme. Aui Grund diese« »Vorfalls klagte (5. wegen Nöthigung; der Elnzeirichter erblickte In dem »Verfahren Römer'S und Ge nossen einen »Akt ber versuchten Nöthigung und dlktirte den Privataiigeklagten zwei kleine Geldstrafen von 3 und 5 »Pik. zu. »Nur Römer wollte sich kein Urthcil nicht beugen und erhob Ein spruch, kam damit aber vom Regen in die Traufe, denn der erste »Bescheid wurde bestätigt und eü wurde» für ihn ein »Bündel Kosten mehr flügge. — Der Fiaschciibierhäiitler Louiö Illing In Serkowitz wurde von der Anklage deö strafbaren Eigennutzes, resp. der ihm zuerkamiken einwöcheiitlichen Geiängnlßstraie in- folge seines Einspruches klagsret gesprochen. A ngekündlgteGerlcv l sverhan d lungen. Heute »Vormittag '.) Uhr Haupkverhcinvlung wider »August Preulche auö Kabitz und Moriy »Watzke in Mickten wegen schweren Dieb stahls: io wider WoldcmarWenzel ans Zwickau wegen schweren und einfachen Diebstahls re.; 11 wider Mar »Wilschdorf auS »Nossen wegen Unterschlagung; 12 wider den GerbergesellenHer mann Rotzsch wegen Diebstahls. WiU«rung-»IAeovact,tunn am 22. April. ÄbbS. 7Uhr. Barometerstand n. OScar BüsoU (Walllir. l'.>>:75> Millimeter (seit gestern 2 Mm. gestiegen). - In »Aussicht: Verändcri.— Tbermometrograpb n. Rcaumur: '.)«»W. — Differenz von gest. zu heute 5— niebr. Temperai. 8' ? W.. böchsteTemp. 13»K"W. — Die SchloßthurmsahnezeigteWeftsüdwest-Wind.-Himmel: bedeckt. - Gldb»l,r in Dresden. 22.April. »AbdS.: l04Lent.üderO. 7. 7 > -.,L ? 7^5.5 « » 7.-7.7.Ü' ^ 7«? .8 » ° 750,<> «!»8. um 8 i Lr L1oeG«tz»i Witter. »tili stiN «til» doclavkl VoiitlDf dsitvr dodookt Orr. St. kstorüblirx. . . . Llttnoiisn U»rliu . V-'istl Ürs»l»o l) ttrods 6sv, t«Lvkmitr»ss8 Usxvadüou. 2) 8i'->! ^f.-»8r tilloiitbllltieu »btnvaolt. um Xorö- uo.! 0>tt't.oxstb!«t vor- >vio^suü ostlioti li«'i klliiiou». kriitiom Wattsr. Ütisr lUittsI-Süä-^Slirr.rl-^uro^» mvisL üüälioU. l>s; vorLurisrH, livw. 8t«-IIonr.st> o Iioitc-ivm. ivürvu-rviu >VoNer. .... 747 .° ^ r^V !«i« -s- «.7 .... üo 1-oUo« Kl. 8tiII dsäockt 2^ -j 95 -i lO.Z 7 . . . 74», > g » leil'KL Q 7.-.I « ? S KO -aai VvIIist ff ".7 Q. . . . . 7SI.7 * 8 Iiv'tor -i 10.8 A Taacsaestruchke. T-utschcS Reict,. Die .. Frkst. Z t g." erkrcut sich kc- j kanntlich einer stets sich erneuernden Fülle von P r e h p r oz essen. > »Vor Kurzem war sie in erster Instanz einmal ireigesprochcn - worden, sie hatte in dem incriminirken Artikel gegen die bekannte ! Beichuldiguiig des Fürsten »Bismarck „wegen Laiidesverralks" ! Freut gemacht. Die mit der Freiiprechniig endigenden gcricht- j sichcu Verhandlungen hatte die „Frkik, Ztg." stenographisch aus nehmen und als besondere Beilage ihres Blattes kruckcn lasten, sttun hat Fürst »Bismarck wegen dieses wahihcitsgcrreueu Ab druckes der zkKrhandliinge» neue Klage angeniciigl und zwar, ! weil — einzelne Stellen der staakSanwallichastiichen Anklage schrift wörtlich mitgriheiit seien. Die »Anklage richtet sich aber nicht bloö gegen tie Redaktion des so vielfach verfolgten Blattes, sondern auch gegen de» Rechtsanwalt Holdheini, der daö angc- klagtc Blatt vcrlhcidigt hatte, und den Stenographen Müllec- Rentz, der die Reden von LtacUSaiiwatt und Vrnheidigct sceiio- graphilt batte. Eine »Anklage von Perionen wegen Ausübung ihres Bewies ist noch nickst dagewesen. Die Sackst ist von Wich tigkeit. weil damit entschieden wird, iuwicwc.t die waistheiis- ! getreue Wiedergabe von »Ankiageschrinen des Vtaatcaiiwaiis uub von Gerichtsverhandlungen slattbait ist. Einstweilen hütet sich ! aber die „Frkst. Ztg.". über politijche Prozesse auch wahrheits getreu za re'erirc». Sic pcrsislirl vielmehr die neueste »Auflass ung über Preßfreiheit folgendermaßen, indem sie über einen anderenPreßprozeß, den 1)r. Guido Weiß in »Berlin zu bestehen hatte, also reierirt: ,,D>e deutsche Berichterstattung über politische »Prozesse verträgt sich nur noch so mit der gesetzlichen Oesscnt- lichkeit: Guido Weiß hat nach Ansicht deö KammergirlckstS den Kronprinzen beleidigt — Lelah; er hat dafür vier Monate Fest ung zu verbüßen — Miiererc; die Staatsanwaltschaft vertrat Herr Groschuff — Kvrie, die »Vertheittgung führte der »Angeklagte selbst und Rcchtöanwalt Gerth — Gloria: »Vorsitzender tcS Gcclchtöhvsö war Herr Steinhaufen Halielujah; daS Kammer gericht befindet sich in der Lindenstraße »Berlin 8. V. — Awe> : Am 22. »Mai erfolgt im Hasen zu Kiel der Zusammentritt des diesjährigen Ucbungsgeschwaber«. Dasselbe wirb i» ber Ostsee manövriren. DaS Kanonenboot ..»Nautllu«" ist zum Transportschiff der Güter sür die australische Ausstellung besignirt. »Vor dem Militärgericht Würzbnrg fand Verhandlung gegen den Unteroffizier der >2. Kompagnie deS 0. Infanterieregiments. Georg Dautz, einen cingewanterten Preußen, wegen Mißhand lung seiner Untergebenen statt. Den einen Soldaten zog er an den Obren aus dem Bette, den zweiten verunreinigte er im Ab ort. den dritten beohrscigte er in der Schule, den vierten betitelte er mit den gemeinsten Schimpswöriern. mit einem Worte, er ge- rirte sich „alö ein allmächtiger Herrgott", wie sich eines der Opfer seiner Bnstaiität anöbrücktc. Urtbeil: wegen 15 militäri scher »Verbrechen dcö »Mißbrauchs der Diensigewalt gegen Unter gebene unicr »Annahme mildernder Umstände, 5 solcher Vergehen und 2 »Beleidigungen vier Monate Gesängniß und Degravlrun- zum Gemeinen. Aut der Zeche Hagcnbeck ereignete sich am 17. April ei» gräßliches Unglück. Indem der älteste Steiger, eln Fahrbauer und 5 Bergleute durch plötzlich hereinbrechenbe Wasser aus der vierten Sohle ertranken. Zwischen der dritten und vierten Sohle befindet sich ein Bassin, ln welchem sich dle Wasser an- sammelten. Daö Wasser sollte durch „Anschlägen" oder ..«»- bohirn" vorsichtig avgriassen werden Mag ma» auch »och s» vorsichtig zu Werke gegangen sein, da« plötzliche nnd Gewaltsam, Durchbrechen de« Wassers hatte man gewiß nicht vermutvet. Der Andrang de« Wasser« war io stark, daß in etwa zehn nuten die ganze vierte Sohle sechs Fuß unter Wasser stand. Stur mit knapper vtoth und äußerster Anstrengu»g konnte»
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