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- Erscheinungsdatum
- 1878-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187809194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18780919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18780919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-09
- Tag 1878-09-19
-
Monat
1878-09
-
Jahr
1878
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Äk le Ichi »Pf. »0N» klncl ende« >gs. -or«. Hefe. bte taten, en. '» »tirp »go. «ehl. ilver. lauer) »salz. mann, ». >1 und sowie tkcl. e. I». com pt. ugenb, i und >u de ftigen. S Vor halten, n und Zähne gleich- liund- dem Seruch 0 und wx. vt zu lovli, systein «ächte lche u. Buch: 3 M. )anken keihre !lt. . PS- ung in ch die r. G. rauen- en. Sleder- 'äßigcr Dencr eSdcn tt em- t. Gc- Ehiffre zrlvn» 8- l« 0. von ab Jn- rkauis- »aldigst Damen ldcriose S reelle der ein ^ Thlr. iebctcn, L.. SV ulcgcn. »g. »tvlie- » Ab- m. pro Gekalt, LbenS- »nelit. »I« an oxler a mlttl. teMeß- Umzug filr den kblr. zu vescheid vulslr.4 ern, rm vil- Rhä« 1 Flei- V«»- »rl« i» «etzt L». Rr. 262 XLM. Jahrgang. »rickunl >»,«« fr»» 7 u»r tn de« E,»«»Ilt«n Manen slr«-e l» Adan» n«»e»it»rei» »teUelsLhe» li» r Mart L0Ps-e„ durch dtevds« « Mark VS vige. itintel,Nummern I0Ps>c. »u»lo„ 33000 «Kl. Dresden, 1878. Donnerstag, IS. Sehtemver gür »le Rück,ade ein-«» sandirr ManuIcriOl» mach! sich die Redailtd» nicht »erdindltch. J»lrratrn««ln»ahmr an»« wärt» ibaalenNei» un» Lei,»!». Wien, Frantsurr a. M>> Mün chen — ««nb« üd ch«. in Yrantfurl a. M. — vureaur d ..Anvalid«»» »«ne-.— U»l«». L»IU»r ch <». >n Pari«. Tageblatt für Uolitik, AaterhM«iig,Geschästsverkklir. Lörsenbericht,Frtmdenlistt. Mttrekacteur: vr. Lmtl Druck und Elaenthum der Herausgeber: Berantwottl. Redakteur: Für das Fcuill.: I.netwt» Itz»r«ni>iii». Ir«t« in Dresden, dr»»», lok in Dresden. Snierot, «erden Martea» «trade l, »i» «».» Uh« »naenamme», Gönnt««» »t» Miila,» »» Udr. An Neultadt nur an Wochen tagen: grote alolier-als« Nr. L bi« Nachm. «Uur. — Der Raum einer etn- chalitge» Petiltetle kaue« U Psge. «i, gesandt dt« Zeile 2» Psae. Win« Äaranii« tur da« »iichii>a»>«e «lescheineo »er Lnserate wird nicht ge ge den. »»«witttige «nnoncen- «lullrnge van un» nndr» tannien ffirmrn und Per sonen inserteen wir nur «egen !vrLi,»m«ra»«o- ZaNlnng durch Bries- «arlen oder Polieinzah» lung Acht Silbe» koste» Id Psge. Inserate sür die Montag» Nummer eder nach einem Festtage Vir Peliijeile Ls Psge. Die Witterungsaussichten nach dem Metern ol. Bureau zu Leipzig für heute den 19. September lauten: «ii-i vax»I»«I «L Da., Il>r»uttsx<--«<!l»1tikl, Leklossstrasz» 14, xoxemider der Lvor«ans«. M- und vvrllnuk «Ilor ^rtoa Staatspaptaes, Pf«n0drlos», Lotten. Pi-Ioeltäton, vanßnoten et«. ^usAtdliwx »Iler Oovpon». — Onen^elvlielis Konten!« der Veeloosung «Iler VVertdpapiero. Wechsclnoe Äeivoitunq, Neigung zu Niederschlägen, Temperatur normal, mäßige südwestliche Winde. 'Oer »lubtelrtv »erbst- und WIntee-Latalog der 8vllton-, vonfsotlons- und ftsollv«aseen-bla»ufaotue von Ikte-I». 18 zvilsdeusfeesteasss l8 l>eündet «ieli im Oeoelr und vird Lndo Leiiteinber aut ^uknclien portofrei vereandt. PoltttscheS. Fürst Bismarck hat sich beeilt, dem Abgeordneten Bebel auf seine schweren Anklagen zu antworten. Er führte eine Anzahl Behauptungen Bebels auf ihre wahre Bedeutung zurück, er bestritt andere ganz und gar. Bebel wiederum hielt großtentheilS seine Beschuldigungen aufrecht. Das Publikum mag sich aus diesen Widersprüchen das Unheil bilden, wie viel Wahres an jenen Vorgängen ist. Wie verwirrt und dunkel dieselben sind, erhellt aus dem Fritzsche'schen Falle. Bebel hatte behauptet: „Bismarck habe den Cigarrenarbeiter Fritzsche seiner Zeit nach Sachsen geschickt, um unter sozialdemokratischer Maste die sächsischen Arbeiter sür specifisch preußische Zwecke zu bearbeiten." Fürst Bismarck nennt das eine Lüge. Nun sitzt Fripsche als Abgeordneter sür Berlin im Reichstage. Er mußte offen bekennen: „Ja oder Nein!" Statt aber eine unzweideutige Erklärung über seine agitatorische Thätigkeit in Sachsen adzugeben, erklärt dieser zweideutige sozialdemokratische Agent, er fasse die ihm von Bismarck zugefügte Kränkung milder auf, da Bismarck Bebeln falsch verstanden habe. „Nabbi, wo ist Wahrheit?" Lernen wir in Sachsen aus dieser ganzen Geschichte bas Eine: „Holen wir uns bei künftigen NeichStagswahlen die Kandidaten nicht außerhalb Sachsens her, namentlich nicht aus Berlin!" Es ist ganz gleichgiltig, ob ein Fremder als Nationalliberaler, Fortschrittsmann, Konservativer oder Sozialdemokrat in Sachsen zum Reichstage kandidirt — schlagen wir ihm die Thüre vor der Nase zu! Wir brauchen nicht von auswärts beglückt zu werden, wir wollen unsere Wählerschaften nicht für geheime politische Zwecke bearbeiten und unser Land mißbrauchen lassen. Der Reichekanzler sprach über die Anklagen Bcbel's meist in scherzhaftem Tone Das war gewiß von seinem Standpunkte aus die klügste Kampfcsart. Lassallen rechnete Bismarck seltsamer Weise nicht zu den Sozialdemokraten. Was? Derselbe Mann, der in noch ganz anderer Weise aiS Bebel die Vollsleidenschaftcn aufzuwiegeln verstand, ohne den die deutsche Sozialdemolratie in den Windeln liegen würde, Lafsalle, der mit poetischer Schilderung der Schrecknisse der Revolution, des Mordes der Besitzenden, der Brandstiftung und unzähliger Gräuel die Fantasie des Volkes berauschte — er ist jetzt kein Sozialdemokrat? Freilich, Lassalle war außerdem zugleich ein erbitterter Feind der deutschen Einzelstaaten, „Äroßpreußen" war sein Ideal, die Entthronung der deutschen Fürsten schwebte ihm vor, damit zunächst alle Fürstenmacht auf das eine Haupt gehäuft werden könnte und mit diesem Einen würde dann die von Lassalle geführte Arbeiterpartei nach der Schule, die sie bei der Behandlung der kleineren Fürsten durchgemacht hätte, später schon zu verfahren gewußt haben. Daß Lafsalle und seine Anhänger unter den Sozialdemokraten zunächst eine Weile noch gute Preußen sein wollten, hat sie in Berlin erträglich gemacht. Es ist in der That mit diesem Thcile der Sozialdemokratie coquettirt worden, wenngleich nach den Erklärungen Bismarck's nicht behauptet werden darf, daß er hierbei in Frage kam. Sicherlich aber lasten die Vorgänge, die Bebel mit mehr oder weniger Genauigkeit zur Sprache brachte, den Blick in unheimliche Tiefen thun. ES lausen Verbindungen und Fühlsäden zwischen den extremsten Parteien; die Sozialdemokratie erscheint umworben und gcliebkost behufs ihrer Verwendung zu politischen Zwecken; zum Theil übernimmt sie diese Rolle, zum Theil lehnt sie sie ab; noch heute könnte sie, wenn sie wollte.... welcher Chaos! Wird diesem Wirrwarr das Sozialistengesetz einEnde bereiten? Glaube es, wer will. Unserer Ansicht nach gehen wir Verhältnissen entgegen, deren Entwickelung noch kein Mensch übersehen kann. ES stehen uns Ueberraschungen seltsamer Art bevor. In den Kreisen der Sozialdemokraten beräth man ernstlich dm Plan einer Stcuer- verweigerung. Exekutionen, Zwangsversteigerungen und allerhand Krawalle wärm die Folgm. Wir hoffen, Vernunft und Ueber- legung wird von solchen Ungesetzlichkeiten abhalten. Fürst Bismarck seinerseits sah im Geiste neue Opfer unter dm Waffen von Mord buben bluten. Welche grauenvolle Perspektive! Mag der gute Genius Deutschlands das Vaterland vor der Wiederholung solcher Frevelthaten bewahren! Aber selbst, wmn daS Aeußersteabgewmdet wird, wenn das Gesetz ohne sichtlichen Widerstand der Sozialdemo kratie zur Ausführung kommt — welche Geschäftsstörungen im bürgerlichen Erwerbe treten ein! Andererseits ist die Stellung der Polizei hierbei wahrlich nicht »u bmeiden. Die Ausführung des Gesetze«, tief einschneidend in dte Existenz von Tausenden, ruht in den Händm der Polizei. Dieses so wohlthätig wirkende Staats institut erhält damit Aufgaben aufgebürdet, welche die höchsten An sprüche an ihre Organe stellt. Der bloße Zuwachs an Geschäftslast, den das Gesetz den Polizeibehörden zuführt, ist euorm und stellt Forderungen an die Wachsamkeit, Energie, Thatkraft, dm Takt und die anderm Tugenden der Sicherheitübehörden, die mit dem vor handmen Beamtmpersonal kaum zu bewältigen sein werden. Während sich in Deutschland solche unerquickliche Zustände entwickeln, theilen sich in aller Ruhe die übrigen Mächte unter die Länder dieser Erde. Im Orient ist uns wiederum eine artige Ueberraschung bereitet worden. Zu derselben Zeit, als sich das Dreikaiserbündniß langsam abbröckelte, bildete sich die englisch-fran zösische Allianz. Beide europäischen Westmächte haben allem An schein nach ein feste« Schutz- und Trutzbündniß abgeschlossen. Die erste Frucht desselben ist, daß der Sultan dm Engländern das Pro tektorat über Aegypten überträgt. England thut damit dm letzten Schritt zum vollen Besitze Aegyptens. Da aber in diesem Lande wichtige französische Interessen in« Spiel kommen, wird Frankreich durch Abtretung von Tunis entschädigt. Freilich betrachtet Italien die Annexion von Tunis nur als eine Zeitfrage, aber Frankreich kommt dm Italienern zuvor und legt seine Hand auf dieses ausge dehnte Küstenland des Mittelmeeres. So sind in aller Stille die -wei wichtigsten Vasallenstaaten des Sultans, mächtige Stücke der Türkei, in den Besitz de- Abendlandes übergegangen. Englands cyprischer Besitz erhält durch die Erwerbung Aegyptens erst rechte Festigkeit. Tunis aber giebt dem Kapital und der Macht Frank reichs reichen Spielraum, und beide Westmächte bringen ihre Er oberungen in Sicherheit, ohne sich auf kriegerische Unternehmungen einlassen zu müssen. Oesterreich ist nicht so auf Rosen gebettet und wir Deutsche —- nun wir haben unser Sozialistengesetz. Neueste Telegramme der „DreSduer NaLriüricn." Berlin, 18. September. Betreffs des vom Berliner Kabinet angeregten Schrittes der Mächte bei der Pforte behuss schnellerer Ausführung des Berliner Vertrags, schreibt die „Norddeutsche Mg. Ztg.", die deutsche Negierung dürfte vorläufig die Angelegen heit nicht weiter verfolgen, um so mehr, als die Sachlage durch die inzwischen geschehene Räumung BatumS eine Aendcrung ersahrm habe, überhaupt falle die deutsche Anregung in eine frühere Zut, wo die Pforte um die Ausführung des Vertrags sich weniger zu be mühen schien. Berlin, 18. September. Gegenüber den von der „VolkS- Zeitung" geäußerten Zweifeln, wie der Minister des Innern be haupten könnte, Nobiling sei gerichtlich vernommen worden, kon- statirt die „Nordd. Mg. Ztg.", daß eine gerichtliche Vernehmung Nobiling's in aller Form Rechtens stattgcfunden, und daß derselbe dabei die vom Minister deS Innern in der NJchStagssitzung vom 16. September angeführten Aeußerungcn gcthan habe. Locale- onv Sächsisches. --- Stadtverordneten-Sitzung fand gestern Abend nicht statt. - Aiäkv end sich im Vorlahre die Steuersätze der Gewerbe- unb V e r > o na I sr c u e r ans 7,:i?:i,8'r:t Mk. belicsen, beziffern sich dicse be» nad' der rechnilngSmäßigen Feststellung der tür dieses "abc misaeslrlltcii Kataster auf 7.423,890 Mk. sd.t. 50,017 Mk. mehr alö im Vorsatz«). - In Vereinigung Mit der OrtSpostanstalt wird am 15. Oktober b. I. in Lauenttein eine Lclegraptzen - Be llte böstetle mit beschränktem Tagesdienste eröffnet werden. — In rem Wahlkreise Pirna-Lchandali-Sebnitz kam es be kanntlich zu einer Stichwahl zwilchen dem Kandidaten der Fort- jchrittSpattci. Abg. Et) so > dt, und dem der K mcrvativcn, Amtd- hauptmann v. Ehren st eldi. wobei ter Erste« den Sieg babon- rcug. Neucrbingd wird nun bekannt, bah die dortigen Sozial- bemokraten den Steg keS Abg. Evsoldt entschieden haben. Ter- seibe batte sich nämlich dem sozialdemokratischen Watzi-Eomitc gegenüber verpflichtet, gegen das Sozialistengesetz stimmen zu wollen. Auf diele Zulage hin wurden die Sozialdemokraten an- gewiesen, ivre Stimmen lür Herr» Erfoldl abzugcben. - Dte Gen cralvcrsa min lung ecoGcbirgS- vereinö tür dte s ä ch s. - b ö h m. S cb>v e t z, am Sonntag nach dem beliebten Tourlsteiizirl und Eomincrlrischort. dem Bergsiädtchcn Hotznstcin, einbeluicn, gestaltete sich für allc Theil- ncbmcr zu einem wahren Fest- und Frcudcntagc. War doch die aesammte Bewohnerichait bestrebt gewesen, dem tn so reicher Zahl seltenen Besuche die vorsorglichste Aufnahme und einen überantz Icstlichen Empfang zu bereite»; vom bochttzronenden Schlosse biö hinab in die schmalen Feliengancr, bildete reicher Flaggcn- und Blumenschmuck eine prächtige Staffage in dem malerischen, viel gestaltigen Bcrgstraßcnnetz und besonders originell erwies sicheln Riesenkeanz, der doch über dem Thal dcö Bärcngartenö an einem von FciS zu FelS gezogenen Draht wie irel tn der Lust schwebte idie Hotznstciner wollten damit die Möglichkeit ihrer Zukunstö- Hängchrücke andcute» !> Die bereits am Sonnadcub beionders anS Dresden zahlreich eingetroticncn Gatte wurden durch die vorzüa»chc Anordnung einer überaus humoristisch gestalteten Abenduntcrtzaltnng überrascht, deren Stoff sich streng im Nahmen der VercinSangelegcnhelten hielt und wobei sich u. A. der Hoi des Hotels zur sächs. Schweiz aiS ein sehr modulationSiähiger ..Echoplatz" erwies. Den am Sonntag Vorm, immer zahlreicher herveikommenden Vcrelnömitgiiedern stand eine stattliche „Führcr- brlgate" zur Verfügung, gebildet aus Schulknabcn. welche durch an Stangen beteiligte Schilder all' dte schönen und besuchens- werthen Punkte verkündeten, durch welche sich Hohnsielnö roman tische Umgebung auszUchiiat. Nach den verschiedentlich unter, nommenen kleine» Ausflügen warb die Eröffnung der General versammlung pünktlich ' ,2 Uhr durch drei In den Tbälern weit hin dröhnende Böllerschüsse angezeigt. Der Saal des Scvieß- vausetz war seitlich geschmückt und die Büsten Sr. Mas. deö Kön igS und S. K. H. deö Prinzen Georg reich um kränzt. In Abwesenheit des leider durch Krankheit in der Familie abgehaltenen ersten Vorsitzenden Herrn Prok. vr. Rüge führte dessen Stellvertreter Herr Nentamtmann Greiscbel anS Schandau den Vorsitz; derselbe aedachte zunächst dankbarst der dem Verein durch daS höbe Königshaus zu Theil gewordenen Anerkennung und Protektion und widmete dem verstcrbenen Bürgermeister Hartung <Schandau), Mitglied deS Centralausschusses und estrigen Förderer deS VcretnS. einen khrenden Nachruf. Die reichhaltige Tagesordnung kand glatte Erledigung und lebhaft bcstirwortetc und ebenso bekämpfte Forderungen aus der VereinSkasse erfuhren schließlich allseitig wohlwollende Genebmiguna. Bezüglich des Näveren müssen wir aus den eingehenden Beucht im Vereins- organ: „lieber Berg und Thal" verweisen und wollen hier nur kurz erwähnen, daß sowohl dem CcntralauSIchuß etnDISpvsitions- fond als auch sür daS VerelnSblatt eine ausgiebige Subvention gewährt wurde, während die Wünsche der Sektionen Sebnitz und HtliterbermSdors um Unterstützung zu Wegebauten. Wegmarkl- rungen u. s. w.. wie Insbesondere auch zum Bau eines AuSsichtS- tburmcS aui dem „KönlgSplatz" und zur Errichtung einer Schutz- Hütte im Hinteren KIrnItzschthale. welches stundenweit keinen Unterstand bietet, volle Berücksichtigung fanden. In tenCentral- auSichuß wurden wieder gewählt die Herren: Pros. Or. Rüge, Dresden, Rentamtmann Grrtschel, Schandau. Lehrer Rommel, Kleinzschachwitz, Bürgermeister Relßiger, Könlgstein, und neu Stabtrath und Buchkruckerelbesiker Ebenes«. Pirna. AiS Ort für die nächste Generalversammlung ist Sebnitz bestimmt. Ueber die Gegenstände der „Ausstellung" sprechen wir ein anderes Mal. — Sämmtliche Straßen unseres NachbardorieS Plauen sollen noch ln diesem Herbste mit Kirschbäumen bepflanzt werden. DaS ist irrilich einträglicher aiS Ahorn und Kastanien. — Am Sonnabend fand gemäsr. der seit vielen Jahren be stehenden Einrichtung auf dcnirelherrlich von Burgk- ichenWerken dte dieSIäbrlge Kirchrnparade statt. In einer Stärke von ca. VOO Mann zogen die Bergleute vom ammelplatze nach ter Kirche zu Döhlen. Durch ein Fußübet war diesmal ter Bauherr, Freiherr von Burgk, verhindert, an der Parate theilznnchmen. — Dem Kunstmiihienbesitzer F. Krletsch in Wurzen ist daS Prädikat „Kgl. Hoflieferant" verliehen worden. — DaS freundliche Elbstädlchcn Wehte» bietet wegen seiner gegen Norden durch hohe Berge geschützten Lage einen nicht dies für den Hopscnbau. sonder» auch iür die Gcoiglncnkuttur geeig neten Platz, was Papa Pomsel ganz richtig criaßte, aiS er vor 40 Jahren hier den Grund zu einer Gcorglneinucht irgte, die setzt weil ü>'cr Sachsens Grenzen hinaus rnhmlichst bekannt ist nnd ihre Er cugnisse versendet. 'Ans einem lerrasicii'örmlgen Stück Landes landen die Mitglieder der Flora einen reichen Flor von mehr als looo Georginen in 500 S orien, weiche durch Falbe und Bau der Blumen vortheiiha't sich auezcichncten. Daß erst am frühen Morgen desselben TageS reichhaltige Sendungen von Georgincubliimcii zu den Pflanzenauöttcllungcn in Osnabrück und Eharlottcndurg abgegangc» waren, war gar nickst zu be merken. Ebenso befriedigt von dem Gesehenen, wie angenehm berührt von ter biederen Herz.ichiclt und groi cn Aulinerksamkeit der Familie Pomsel, schieden die Thcilnchmcr der Exkursion mit herzlichem Dank erst am späten »Abend von dem gastlichen Wehlen. - Die Firmen L. Bl über in K ö tz sch c n b r v da und Richard Schindler ebendaselbst habe» ihren diesjährigen Weintrauben-Versandt begonnen und liegen unö davon einige Proben vor. weiche durch ihre Größe und Süßigkeit allerdings bewegen, daß die diesjährige Weinernte noch reckst gut zu werden verspricht. Wenn die Witterung letzter Woche nur noch acht Tage anhält, ist nickst allein aut einen reichen Ertrag, sondern auch aut seine Oualstät der Traube» zu rechnen. Die Preise sür sächsische Weine sind dieses Jahr freilich so hcrabgcdrückt, daß dadurch dem Wclnproduzcntcn die viele Mühe und Arbeit kaum belohnt werbe» dürste. — Das alte bekannte bürgerliche Gasthaus „B amberger H o s", Zwingcri'iraßc, hat vor Kurzem den Besitzer gewechselt nnd ist in die Hände deS Hrn. Bruno Lcistncr. eines jungen streb samen ManncS, übergcgangc». Zugleich ! at das Etablissement ein neues Gewand angczogen, da cs durchgängig renovirt und den Zcitvcrhäl'nlsscn entsprechend eingerichtet worden ist. - Die Tageseinnahme betrug am Sonntag im Zoologi schen Garten 2540 Mk.. es sind übcr lO.ooOBilietS verkauft worden. Die Hindus sind bcrestö aui dem Wege nach ihrer Hci- math. Am Pionlag gegen 'Abend wurden vom Garten aus die vler Hindu-Frauen per Dresckste nach dein Leipziger Badnhoie befördert, wädrcnb die Männer sich und Ihre T viere und Gcräth- schalten aus dem Böhmischen Bahnhoie verpackten, zu welchem Schauspiel sich außer den während ihrcS Hicrscmö ihnen näher bekannt gewordene Gönner ein großer Haute Schaulustiger ein gesunken hakte. Die Frauen stiegen aus dem Leipziger Bahnhose in denselben Zug in ein separirtev Eoupce. — In der ersten Halste dieses Jahres sind nach amtlicher Zusammenstellung in den größeren Stätten deö deutschen Reichs 33 Menschen ermordet worden. Davon kommen 3 aus Ham burg, 2 aui Berlin, DrcSven, Sruttgart, Fürth, Bochum, Straß burg und l aui München, Danzig, Weimar, Brandenburg, Düssel dorf, Elberscld, Karlsruhe. Tilsit, Braunschwctg und Köln rc. — Fist die Anlage eines neuen Artillerieschießplatzes ist rin weites Terrain aus dem rechten Elbuscr unweit Pirna ln Aussicht genommen. DaS 2. Fcltartilicrie-Neai>»cnt Nr. 28. welches zum Theil in Dresden. Pirna und Freibcrg liegt, soll später ganz nach Pirna verlegt werden. — Eine hübsche und originelle Bei Packung für Etgaretten hat die hiesige Eompagnic Laiermc. deren Fabrikate bekanntlich nach allen Welttheilcn ausaciührt werten. neuerdings gewählt. In zierlichen Dominosteinen von starkem Karton, welche vegueine EttiiS abgcvcn bcstndcu tick' 20 feine, gcdrchte Etgaretten Eine größere Anzahl solcher Etuiö bilde» in einer geschmackvollen grö ßeren Verpackung cin ganzes Dominospiel. — Am Dienstag Abend kurz nach 7 Uhr machte sich ein an- schelnlich angetrunkener Mann ein Vergnügen daraus, zwei ruhig ihres Wegö dahingehende Damen aus dem Trottoir der Plauen- ichenstraßc anzurc m peln , und zwar dermaßen, daß die ältere dcr Damen soiort niederste!. Obgleich nun die beleidigten Damen den rohen Menschen deshalb nicht zur Rede setzten, so verfolgte er sie dennoch raisonnlrcnd und schimpsend, biö sich endlich ein binzugekcinmcncr Stcucrbcamtcr ter Dame» a»nahm und deö Grobians Arrctur vcrmsttcltc. Derselbe war ein hier in Arbeit stehender Stclninctzgedllse. - Gestern trüb wurde aut der Pestalozzistraße ein Haufen verfaulter Heringe, die übcr Nacht dorthin geschafft wor den waren, und aus der EottacrStraße ein mit Ungezieferbcsäctcr Pelz auigcstlndcn. D eie hübschen Sächelchen wurden aus wohl- sahriSpollzeillchk Vermittelung hin beseitigt. - Vorgestern Abend hat cö in der Fiichrrgaffe eine Prügelei zwischen zwei FrauenSvelsonen gegeben, bet welcher die eine der selben, eine Handarbcltcrscbrtrail aus ter Neustadt, mit einer Kartoffelhacke geschlagen und am Kopie erheblich verletzt wurde. Die Geschlagene hatte ihre Gegnerin um eine kleine Summe, die sie ihr schon vor längerer Zeit geliehen hatte, gemahnt und daraus hatte sich die verhängnißvolle Schlägerei entwickelt. - Immer und immer wieder stößt die WobliahrtSpollzei auf Maße und Gewichte, welche den bestcbcnten Vorschrik- ten nicht entsprechen. So wurde gestern in einer EiSkellerei am Tatzbcrg eine tveilwelse ungestempelte Brückenwaage nebst zwei gleichfalls ungestempelten Gewichten beschlagnahmt. — Die über die WobnungSverbälti-tsse In den großen In - tanterte-Kasernen angestcllten Erörterungen sollen dahin geführt haben, daß nicht weniger atö bO Mictbparleien sür nächste Ostern gekündigt worden ist. - »Aus dem Neumarkte, tn der Nähe deö Friedrich August- MonumcntcS, sind vor einigen Tagen drei Stück Billard- Bälle autgekunden worden, zu welchen sich merkwürdiger Weise biS setzt noch kein Eigentümer aeiunde» hat. - Am Sonntag Nachmittag mußte der'/r5 Udr Tharandt passtrende Ellzug bei dem Ucbergange in dcr 'Nähe der Forst- akatemic <um Stehen gebracht werten, weil eine Frau, von der Somtztorter Seite kommend, da» GcleiS überschritt und trotz der warnenden Signale nicht vom Bahnkörper ging, bis Ne der Bahnwärter unter eigener Lebensgefahr vom GekeNe weg riß. Die Persönlichkeit der Frau ist in der Bahnhosölnspektlon testge- stcllt worden. - Angesichts dcr beginnenden Jagdzeit sind gestern die größeren Gcichätte hiesiger Stadt, in denen Schießvorräthe verkauft werten, seitens ter Wohsfahrtopolizei revidirt worden, ohne daß sich dcmerkenöwerthe Uebertrciungcn der bestehenden Bestimmungen hcrauSg-stcltt haben. Da bic Verwaltung deS städtischen Milicra.öllagcrhoscs die Alubewahrimg erplosiver Stoffe neuerdings avwcist. so sind viele Geschäftsleute gcnöthigt gewesen, ihre Vorräthe nach dem Radeberger Pulvermagazin zu
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