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- Erscheinungsdatum
- 1878-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187807088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18780708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18780708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1878
-
Monat
1878-07
- Tag 1878-07-08
-
Monat
1878-07
-
Jahr
1878
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«r. LSV. LLILL^ yvyrgMss. «trtchctnt »a-ltoi früh 7 uir t» d» »„«dilio» MirlknIHaße IS. «don» nkmcnisprri» vikrtcNäl>r> Uch 2 Mort »0PI,k., dttrch d»k «oft 7 M-r« ,6 Psgk. Stntrl.Nummern 10Ps,t. «ulla,c33OOO «kupl. gllr die RilSgabe einge» landter Munuscriple macht (litz die Medailta» nicht »erdindlich. Jnseraien-Änuodme aul- wärl»: »aaseiiseei» und >saI«ri»Hamdurg. Ber lin, Wien. Leipzig, Baiel. vrealou. granijurl a. — «ud.Kasl« in virltn. Leipzig, Wien, Lamdurg, Frankfurt a. M., Mün chen — S>aud« » «». tu Franliurt a. M, — vureauz d. „Aupaltd««» »«eit".-Nora», laiill», Iluliier L O«. in Pari». Dressen, 1878. Montag, 8. INN. Tageblatt für Politik» Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, FremdtnWe. Mltredacteur: vr. Tür dav Fcuill.: I-n«Ivt>r Unrtmnun. Druck und Eigenthum der Herausgeber: 1-l«k»«ek «L in Dresden. Verantwort!. Nedacteur: Ilkli» ieli in Dresden. vuicraie werde» Marien- Liraiic 19 bis «ib, S Uhr angenommen, Sonntag» bi» MtilagS »2 Udr. In Neniladt nur an Wochen tagen: grobe lUosiergasle Nr. 5 bi» biachi». L Uhr. — Der Raum einer ein- spaliigktt PeUlzcile kostet lü P,ge. Eingesandt die .-teile 99 Pigc, Eine ecaranltc tnr da» nächsilo gigc Erscheinen der Jnscralc wird nicht gegeben. AuSwüriigc Annoncen- Üiusiroge von »»» unbe- kamilr« Firmen und Per sonen ittserirc» ioir nur gegen Prü»»mera»do» ;sal,l>»ig durch Lrics- tilarlcn oder Posieinwh- lung. Acht Silben losten IS Psge. Anicrale sür die Monle.g;. Nummer oder nach einem stestlage die Peiilzeile 99 Psge. ^ngeueluiiiiter ^ukontiuilt kür Linbviww I>9 uiie! b'ivinäv. ttOLblIQ'8 Wi^hiLT 11k»1O oOdlvHONLI ^Q>»»NI»18-^U«« IV«. 7, ^i»»t«i»I»t rir. Aii^LiieRmsUr AuleiitiiAt. liir löiiilieimi^cliv mul l-'iemä«.-, TLSI'KPIFKHi'I' K4IVI ^HI6l_l80l-ILk»i tVsisenbsusstr. 14 u. kiaximilians/zilee, n.ci. öärsb. k'oivüE lieeiieimui-, ve-iiliixliu>i!>w Ksn iscu u.OotriinKa.^ DieWitterungS-AuSsichtm nach dem Meteorologischen Bureau zu Leipzig fürheut^denS.^uÜftute^VeVänderlichemäbige Aewölkung. LoM^NicLerschiägc^zieiillich warm.' Äll.zeineiu^weuig Acifterung. Mäßige westliche Winde. — Oetientlickie G e r I cht öU tz u n g c n. Die heikle ! Frage, ob am' schwere» Diebstahl im ^inne dcö 242 ober ein fache Entwendung von Gcnußmillcln nach teni K 37<» Abs. 5 deö ! RcichsstrasgeictzhuchcS zu cilcnncn sei, fand zu Gunsten eines j Männleins und 2 Fräuicino auö dem Siachbardorse Cotta ihre Lösung. Aui Abende des 7. Mai, jedenfalls ziemlich spat prome- nirlc» nämlich die 3 Angeklagten, Ernst Hermann Rcutcr, ge bürtig aus äiirchbcrg, vingutte John und Johanne Juliane Friedländcr. mit noch einer vierte», bisher aber nicht dingfest gemachte» Person männUchcn (Geschlechtes mit dem Zunamen Krause von Eotta auö gen Dresden und berührten dabei das Grundstück des GutdbesitzcrS Ludwig in Löbtau, iunerhalb dessen mehrere »2ftclc junger Salatpslanzcn die Slusmcrlsaiiileit der ge paarten Nachtwandler ans sich zogen. Ehe man siehs versah, hatte» sich die zwei Begleiter der ländlichen Damen über die etwa 2 Ellen hohe Umfriedigung hinüber in die junge Salatanpslanzung dirigirt und ebenso schnell waren die Schürze» der vor der Umfassung harrenden Matchen so reichlich mit Salat gefüllt, daß andern Tags eine Ge sellschaft von etwa einem Dutzend Personen sich daran satt essen konnte. Wenigstens versichern die Angeklagten übcrein- slimmcnd, dass durchaus nichts von dein entwendeten Salat ver kauft worden Ist, sondern derselbe lediglich zu einem Mahle be stimmt gewesen und auch dazu verwendet worden sei. Der Be stohlene machte nilii srcilich Angaben, welche die Behauptungen dec Angeklagten sehr bezweifeln ließen, denn er versichert, daß ihm und seiner Schwägerin bei der kritischen Gelegenheit etwa 00 Stauden abhanden gekommen seien, wonach allerdings die Ver- inuthung Platz grellen muß, daß die Absicht der Langfinger weiter gegangen sei, alö sich nur die Mittel zum sofortigen Genüsse zu verschaffen und weiter ist die Angabe Ludwig'ö. der Werth einer jeden dec entwendeten Salatstaukcn betrage 5 Pf., nicht so ohne Weiteres über Bord zu werten, da nach alledem die Annahme begründet zu sein scheint, daß cs sich nicht um eine einfache Entwendung, sondern vielmehr um einen überlegten schweren Diebstahl hantle. Herr Justizralh vr. Stein, der neben seinen gediegenen juristischen .Kenntnissen auch eine bcdentcnde Kenntniß aut dem Gebiete deö Pflanzenreiches und namentlich der Gartcubauzucht besitzt, bczweiiclte allerdings die schließlich be eideten Aussagen dcS Zeuge» ziemlich lebhaft, denn er konnte weder die Behauptung Ludwig'ü über die Zahl der entwendeten Stauten - die von den beiden weiblichen Angeklagten bcguem in der Schürze nach Hause transportirt waren - noch die An gabe über den Werth derselben — unter Hinweis auf den Um stand, daß zur kritische» Zeit nur ln Frühbeeten gezogene Stau den, aber keineswegs im freien Terrain wachsende Salatpflanzen einen der Werthangabe Ludwig'ö entsprechenden Umtang haben könnten — akzcptiren. Herr Staatöanwait Brückner stellte, nach dem er die Gründe tüc die Hinnahme eines gemeinen schweren Diebstahls in'S Feld geführt hatte, die Entscheidung über die ziem lich verwickelte Angelegenheit dein Schöffengericht anheim. Den Intentionen der Berthcidigung gemäß wurde» die bereits wegen Diebstahls begrasten Angeklagten nur der einfachen Entwendung von Geunßmittcln nach 8 :<70, 5, für schuldig erkannt und dem gemäß zu je 6 Wochen Hast — dem Marlmnni der sür diese Kategorie zu crkcnncnkcn Strafe — vcrurthcilt. - Tagesordnung der I. Kr. Montag, Mittags t2 Uhr. I) König!. Dccret, die Landeöftilturrentenbankbetr.; 2>d!ePct!tion des pcm'ioninen Gendarmen Derlei i» Dippoldiswalde um Rege lung seiner Pension: 3) die Beschwerde deS ehemaliger Weichen wärters Eicl'crig zu Notcwisch wegen ihm verweigerten Gewährung seines Gehaltes und sonstiger Emolumente betr.; 4> die Petition der Gemeindevertretungen in Schlettau und Genossen, die Er richtung eines Landgerichts in Annabcrg bcir.; 5s kgl Decrct, den Personal- und BesoldungSetat der Landcö-Zmmobiliar.Brand- vcrsicherungSanstalt betr.; <;> königl.Decrct, cinigeAbäuderungen der Gesetze über die Erbschaftssteuer und de» Urkundcnstcmvcl betr. — Tagesordnung der 2. Kammer. Montag Mittags 12 Uhr: I> königl. Dekrete, eine Mittheillliig über den Bau deS neuen Hoftheaterö betr.; 2> den Entwurf eines Gesetzes übcr Ausnahme einer 3proc. Rentcnanlclhe betr.; 3s den sogen. Aktienmagazlngctreidcgcldcrfoi'.d betr.; 4s einige Beränderungcn in der Organisation deö fiskalischen Hochbauwesenö betr.; 5> Po>. v> dcS außcrordcnllichcn Budgets, BahnbosSerweitcrnngcn, sonstige Herstellungen und Bervollständigung der Ausrüstung der älteren Linien der StaatSciscnbahnen; <>> übcr Poi. 15 sür Tort- sührung und Vollendung der bei ttcbcrnahinc der Leipzig-Dresdner Eisenbahn im Gange befindlichen Baulcn re.: 7s Petition dcS Bauunternehmers Gersten in Frcibcrg »in nachträgliche Gewähr ung einer Vergütung für Mehrauöaaven für den Bau dcrIäacr- kascrne in Frcibcrg; 8) Petition deö Agenten Rahncicid in Dreödc». Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichteu." Berlin, 7. Juli. Bei gutem Allgemeinbefinden Sr. Maj. LeS Kaisers ist heute auch ain rechten Arm der Verband fortgclassen worden. Berlin. 7. Juli. Die griechisch - türkischen Verhandlungen wegen Nektifizirung der griechischen Grenze werden direkt zwischen Athen und Konstantinopel geführt werden. Die Vermittelung der Möchte bei etwa eintrctenden Schwierigkeiten wird durch eine nach dem Kongreß verbleibende Kommission der Vertreter der Mächte ausgeübt. Uebcr den Besitz JaninaS wird erst durch die erwähnten Verhandlungen entschieden werden. Mittags 12 Uhr fand bei Fürst Bismarck eine Konferenz statt, woran Nussel, Salisbury, Oubril und Schumaloff theilnahmcn. Berlin, 7. Juli. Die Kongreßdelegirten begaben sich heute 3 Uhr mittelst Extrazug nach Wannsee, um einer Einladung des Kronprinzen zur Fahrt auf dem Havclsluß und durch die königlichen Gärten in Potsdam, sowie zum Diner in Sanssouci Folge zu leisten. Der Kronprinz selbst war auf hiesigem Bahnhofe mit mehreren Generalen und dem Hofmarschall Pcrponcher anwesend, begrüßte die Delegirten und deren Damen und geleitete dieselben. Petersburg, 7.Juli. Die „Agcuce russe" veröffentlicht ein Telegramm aus Berlin vom 6. d. Abends 7 Uhr, wonach die An gelegenheit betreffs Batum in der Sonnabendsitzung des Kongresses einen Schritt weiter gebracht und daß hiernach zu hoffen sei, daß die Sitzung am Montag eine befriedigende Lösung der Frage hcrbei- führen werde. Der von der russischen Negierung verfolgte Zweck sei, aus Batum im Wesentlichen einen für den Handel bestimmten Hafen zu machen. Die „Agence" glaubt versichern zu können, daß in der Sonnabendsitzung von einer Schleifung der FcstnngSiverke nicht die Siede gewesen sei. London, 7. Juli. „Reuters Bureau" meldet aus Konstan- tinopcl vomü.d.: Die russisch-türkischen Kommissare, unter letzteren Kamil-Pascha und Neschid-Pascha, werden unverzüglich die Räum ung von Varna und Schnmla bewerkstelligen. Die türkischen Kon- grcßdclegirten in Berlin erhielten die Weisung, mit den österreichi schen Delegirten die Modalitäten der Okkupation Bosniens festzu stellen. In den Gewässern Cyperns kreuzen die englischen Panzer schiffe Jnvincible und Naleigh. Das Geschwader des Admirals Hay steht bei Larnaka. Dresden, 8. Juli. - Durch rin vom 6. d. datirteS königliches Dekret ist der Schluß vrö gegenwärtigen Landtages aut den 18. Juli festgesetzt. — Der frühere Stgatömlnister Fohr. v. Friesen bat die ibm von den Konscrvaiivcn und Nationalliberalcn angetragcne Reichstags -Kandidatur für Altstadt - Dresden angeno m m e n. Es gicdt nunmcvr glücklich zwei Kandidaten der Drdnniigü- partcien: dcnGcwerbcvercinsvorstand Walter und den Staats- Minister a. D. v. Friese». Dieses Richtbchcrzigen der doch wahr haftig laut genug redenden Lehren dec letzten Rcichötagöwabi ist tiei beklagenswert!): denn sowenig daran zu denken ist, daß der Kandidat der Sozialdemokratie diesmal gewählt wird, so gehen wie In Dresden abermals einer Stichwahl entgegen, wenn nickst ciner von den beiden Kandidaten der Ordnungöparlcic» zurücktritt. — Der ursprüngliche Anschlag bezifferte den Baugnfwand deöDreödner neuen Hoftheaterö mit 2.255M7 SR.. 1873 wurde derselbe ans 3,4«i8,<»t>4 M. und schließlich I87<» aui 4,210,542 M. erhöht, d. i. um 87 Proz. gegen den 70cr»Anschlag. Die Ukbcrschreitnngen gegen den 7(>er Anschlag werden wie iolgt begrüntet: Bei der Grundgradnng tErhöhung 42,2 Proz.i fand sich lies im Boden anstatt <>M Kubikmeter, wie ursprünglich ge schätzt, IViO Kubikmeter Festungswerk vor, das mit Dynamit gesprengt werden mußte. Granit- und Steinmctzarbcitcn (Er höhung 20.0Proz.): rmvcrhältnismiäßlgcPreissteigerungen Inden Jahren 1871/72. Ornamentale Blldhaucrarbeit iErhöhung 153 Proz.): Lohnstclgerungen während der Bauzeit. Die Ltukratnr- ardeiten «Erhöhung 178,<» Proz.) haben einen bedeutenden Mehr aufwand deshalb verursacht, weil, während ursprünglich die in den Foyers und Vestibüls betiiidlichen Säulen, Simse und Ge länder aus geschliffenem Sandstein hergestclit werden sollte», aus Besürwortung Srmperd 8vu. schließlich dazu Stuck. Stnccolüstrc, Stuckmarmor bcz. Serpentinstein verwendet wurde; dazu Preis steigerungen. Die großen Ucbcrschreitungen bei den Manrcrarbeitc» (103,5 Proz.i werden mit gesteigerten Matcrialprciscn und »Ar beitslöhnen (ein Maurer erhielt 1871 pro Stunde »Arbeitszeit 20 Pf., im August 1873 35 Pf., ein Handlanger I87l 1(1 Pf., im August 1873 25 Pf. bei durchschnittlich guantltativ geringeren Leistungen I), sowie damit begründet, daß die veranschlagte Ausführung in Sandbruchsteinen wegen der erforderlichen zahl reichen Thüren und HeizungS- und Bentilatlonökanäle nicht aus führbar, vielmehr die ausgedehnte Anwendung von Zlegclmauer- werk in Cementmörtel für die Sicherheit und Festigkeit deö Baues nötbig war; dazu kommen verzögerte Lieferungen re. Dachkon- struktlon (Erhöhung 40,5 Proz.), höhere Preise alö veranschlagt, tm Laufe der Ausführung nothwcndtg gewordene Herstellung ein zelner Bautheile auö Eisen. Bei den Dachelndeckungcn (Er höhung 1.3 Proz.) wurden größere Neberschreitungen durch Ver wendung von Zink- statt Kupferblech vermieden, beSgl. bei Dielun gen undParguctirungcn (ErhöhungO.OProz.iturch auögicbigcnVer- wendung der Gcrütthdlzer. Tischlerarbeiten, einschließlich der Schlosser- und Glakerarbeitcn (Erhöhung '.V.N Proc.): erhöhte Ansprüche deö Publikums betreffs Fernhaltung von Zugwind durch Anlage von Windsängen und Tbüren. weiche nach beiden Seiten sich bewegen lassen. Verwendung von Spiegelglas bei den äußeren Fenstern dcS Rundbaues. Dekorationsmalerei (Er höhung 122.0 Proc.): wer A sagt, muß auch B sagen, zu Stuck- u. s. w. Wänden paßte keine einfache Stasstrung. Ventilation und Heizung (Erhöhung 2l7,4 Proc.): Schwierigkeiten, Hinzu- zichung einiger Spectallstcn, neuer Techniker mit ganz anderen Anforderungen, nachdem der frühere Techniker in einen anderen Wirkungskreis versetzt worden war. Rüstungen (Erhöhung 137,2 Proc.): Prelöauiichlag von 60 Proccnt aus alle Hölzer während der Bauzeit, lange Bauzeit. Maschinerien (Er höhung 54.0 Proc.): Verbesserungen, um nicht hinter den An sprüchen der Zeit zurückzubleibcn. Hierzu ist bemerkt, daß Hoi- tvcaterinaschlnenmelstcr Witte die Maschinerien in höchst ancr- kenneiiöwelthcr Welle hcrgesicltt habe. Gaöeinrichtuna (Er-: Höhung 154,5 Proc.): Steigen der Prelle, vermchlte Flammcn- zahl. Wasseranlage (Erhöhung 405,2 Mk.i: Benutzung derVor- thcile, welche die inzwischen t» Betrieb gesetzte städtische Leitung dot, dazu Feiicrlöschcimtckstung, Rohrleitungen rc., sowie tcc eiserne Schntzvorhang, der ursprünglich nicht mit veranschlagt war. Sessel und Vorhänge (126,2 Proc.): vcrändcrte Prcisverhält' nissc; der Portalvorhang kostete allein 32,25l Mk.. während die ganze Position »ur mit 36,000 Mk. veranschlagt war. Burcau- anlwand (Erhöhung 265,0 Proc.); Bauschrciberkosten (Erhöhung 20l,7 Proc.) und Ueberauölagen (Erhöhung 433,6Proc.): lange Dauer dcS Baues. — Daö kgl. sächsische 1. Fcldartiller > c - Negiment Nr. 12 wirb dieser Tage durch den kgl. preußische» Generalleut nant v.Bülow, Jnspectcur der 2. Fcldartillcrie-Juspectioii, besichtigt werben. Derselbe ist i» Begleitung dco Jm'vectiviis- adiutantc» Haupunann Ubdc von Berlin hier cingctroffcn. — Wenn in allen Kreisen eine solche Rührigkeit um baS Wahlrecht, wie in den Arbeitcrkrcisen, herrschen würde, so könnte man dcS Sieges dec sogenannten Ordnungbpartcicn sicher sein. Die Auskunft übcr Wahlrecht crtheilciidcu städtische» Be amten werde» tagtäglich von Artcitccn aus die höflichste Art und Welle ersucht, gleich übcr eine Liste yo» 25-30 Personen Be scheid zu geben, ob denselben daö Wahlrecht zusicht oder nickst, während in den andere» Ständen selten sich Einer rührt und die Beamten incommodirt. Da nun vom ersten Tage der Auslage der Wählerlisten dieses Interesse sich bei de» Arbeitern slcto noch steigert, so ist sicher, daß der Wahlkampf ein sehr heißer sein wird, daö Mittel aber, von gewissen Seiten in Anregung gcbrg ist, die Arbeiter in den Werkstätten durch durchgehende Tagcobcschäfti- gung vom Wählen abzuhaltcn, ein sehr gefährliches Spiel sei» dürste, von dem nnr abzulalhc» ist. — Daö bereits vor mehrere» Monaten am mittelsten Strom- pfeilcr der Aibcrtbrückc bavarirtc S te i» s chi f f. an dessen Hebung die Wasserbauinspektio» erst seit Eintritt bcö niedrigeren Wasscrstandcö gehen konnte» liegt seit dem Sonnabend sammt seiner Ladung. zu welch' letzterer unter Anderem auch verschie denes Kcttcnzcug und ein Schicbcvock achören, am rechten Elbuser unmittelbar oberhalb der Brücke. Das Fahrzeug ist jedoch nach allen Richtungen hin so gründlich zerstört, daß cö höchstens alö Feuerholz benutzt werden kann. — Kaum sind die so vielfach bewunderten Hartgummi-Kegel kugeln, Billardbälle und die so interessanten Schwimmpuppcn anS den Schauscnstern von Bacumchcr u. Co. (Wilödrusicr- und Scestraße) verschwunden, so hat man wiederum Gelegenheit, in denselben jetzt Neuheiten der Variier Weltausstellung zu sehen und zwar satten dabei hauptsächlich inö »Auge bconzirte Guinmi- ngurcn in äußerst scharfer und geschmackvoller Aussührung, so daß dieselben von den echten Bronzefigurcn nur durch ihre Leich tigkeit zu unterscheiden sind. Wer nun glaubt, dic Gummiwaarcn- Fabrikation sei aus ihrem Höhepunkte gewesen, der möge sich nur alle die praktischen Gegenstände sür die technische und kaufmännische »Branche, für die »Reise, Bäder und Krankcnpstcgc, sowie für die pauöhaltung und sonstigen Bcvarivzweckc daselbst anschcn, und er wirb zur Uebcrzcugung kommen, daß säst täglich Neuheiten ln dieser Branche erscheinen. — Ein höchst roher und anschcinlich etwas angetrunkener Mann hatte sich am Sonnadend »Abend in einem Restaurant an der Marienstraße alö Gast eingeftindcn und sich ein Vergnüge» daraus gemacht, mit anderen Gästen Händel zu suchen und die selben zu insnlticcn. »Aus Grund denen wutde er, da er nickst frei willig ging, von Leiten dcö Wittliö an die Luft gesetzt. Darüber höchst erbittert raisonnirte und schimpfte er au« der Straße so, daß er von einem aus der Straße patrouilllrcndcn Genkärm zur Ruhe und vom Platze gewiesen werden mußte. Diesen Weisun gen sügte er sich jedoch auch nicht, iondcrn verhöhnte und be schimpfte den »Beamten, welcher schließlich zur »Arrctllr perschritt und den Menschcn nur mit Hille hiiizugckommcncr Unterstützung vom »Platze dringen und mittelst Droschke nach dem bekannten »Palais hinter der Frauenkirche schaffen konnte. — Seit dem vorgestrigen Tage ist die früher so enge und winklige Halbegaskc und letzt so stattlich breite »B ankstra ß e. die nunmehr den kürzesten und bcgucmsten Weg zwischen der Viktoriastraßc und der iimeren Bürgcrwicsc bildet, auch in Ihrer »Adpflastcrung fertig gestellt und kann jeden »Augcnblick dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. — »Am 4. Juli ist In dem Hause deö Gartcuh-insbesitzerö Johann Christlicb Schclthaucr in THIerkeld in Folge Brand- sttftung durch 2 Kinder im »Alker von 5 Jahren Feuer entstan den und daö Hauö ntetergcbrannt. — Ein 22jährlger Arbeiter, NamenS Eichler, der in der Schneidemühle von Ackermann In L 0b a u beschäftigt ist. warb am 5. dieses von einem Treibriemen ersaßt, i» die Höhe geschleu dert und empfing dabei mehrere Knochcnbuichc am Arme und Hautverletzungen. — Zn einer großen Versammlung der Cl) emnItzer G a st- wirthe wurde beschlossen, eö solle nach wie vor jedem Wirtbe sreigestcllt werten, welche Zeitungen er halten wolle. Daö ist vernünftig. — »Alö einen Beweis der wachsenden Rohheit und Entsitt lichung der unterste» BolkSklgsscn bringt daö „Ehcinn. TgblR dic »Notiz, daß auö Ebcmnitz und dessen nächster Umgebung nicht weniger alö dreizehn Fälle von MaiestütSbcleidigung anläßlich der beiden Attentate auf den deutschen Kaiser zur An zeige gekommen sind. — Zittau, den 5. Juli. Der bisherige Vcrtreicr Im Reichs tage, Herr vr. Pfeiffer, bat von Anfang der neuen »Wahlperiode an erklärt, daß er eine Wiederwahl keinenkallö annchmc» werde. Die nächsten Tage müssen nun ganz bestimmte »Nachrichten drin gen. Der Kandidat dcö CompromtsscS ist Herr 1)r. Rcntzsch, irüber HantelSkammersekretär in Dresden, jetzt In Berlin lebend. Derselbe ist gemäßigt nationailiberal und schutzzöllnclisch. -Hamburg, den 5. Juli. Abermals ist unsere Stadt durch eine grauenvolle Mordtbat In »Aufregung versetzt wor ben. Heute früh um 4 Uhr fandcn patrouililrcnde Eonstabler in einem nabe der Stadt (in Ham) bclcaencn Park die Leiche eines seit einigen Tagen vermißten 11jährigen Knaben. Sohn clncö hiesigen geachteten Kauimannö (Blohm) I» einem schrcckciierrc- genben Zustande. Dem Knaben war nämlich der Bauch auige- schlitzt, aus welchem die Gedärme heranöbingen. Der Mund war mit einem Taschcntuche verstopft, und verschiedene Anzeichen beu ten darauf hin, daß an demselben noch ein weiteres bestialisches »Verbrechen verübt worden Ist. Glücklicherweise ertappte man bald nach der Auffindung der Leiche das Vervrcchermonftrnm; denn so darf man den Thäter wohl nenne», well tie Vcrmulhung nahe liegt, daß er auch zwei früöer in unserer Statt vorgckom- mene ähnliche »Verbrechen verübt bat, von deren Urheber blöbcr eine Spur noch nicht aufgciunden worden ist. Das Scheusal ist ein Bäckeracscllc In den 20cr Jahren; man saßtc ihn in der Nähe seincö OpftrS, wo er sich versteckt hielt, um, wie man meint, daö Taschentuch und ein bet der Leiche zurückgclavcncö Taschenmesser in Sicherheit zu bringen. ck«w ttnllvlin 'lor DvnLvobev öoswarte io II»mburx dotrox 6io »m 6. ^uli nm 6 Udr Llorxevs: Orr. äbsrä»eo. . ; Lopvvk»k«m. . 3tol'.kko!m . . IIn;.ttrovtiri . , 31.. potorrtdorx. Llo.ikuu . . . Uorlc .... Krs,d .... Ualäor. . . . 87IL 3vinomünä« . XsutadrivLSSsr. Uomol.... Lrotvlä . . . Krn1»rutm . . VViozdLös» . . ...» Llünolivo ... Uewrizr . . . Narlia .... >Vl0i ; . . Vresiao . . . 1) 3«s rollig. 2) I-lcdt. 3) Llorzons slarlrs iroxeosüss». Isicdt. 5) dinclil» lio^on. tt) Üsoxanx loickt. 7) liotzoo.. vsdsrnledt 6-r WitLsronk. Oor I-oft6roek dot fast üdvr.ill vn6 bl-«oo- äsrn Im al'^ooommvn; «ttäMSstliod i ini> Onlirion 3' dottlonä 1iv>r- «ebon erostNedo. Nioil^vi?« trincli ivoilLvtio, on äer Ock1kü«to 601 IviedL oürrUiedo »io<1o. ^u>«»er io t-'rooklbipd, 60m oberen NiiSiogodivt. uo6 kinvlzvä, iro doitvror Nimioel d»rne!ir, ä»» Wolter wviktons trübe mul io äer «rrrstdvtso Oronrrszioo xrösstontlioilH rexosrisod. Di« 1'«mliers1nr dut io ä«r Ws«1- käikt« D«vt,8t:d!avll8 rvoitor r-ukovommou ouä ä!» vormal« aoorideruil orraiedt, im übrixeo Europa i-»t t-io ivooiff vcrLnüert. -rnv^lcbtov für 61« nü obsten 24 6tunti«o in Dsvtsedlonä. ltoi m'is^iston Winclon uott /iomlieb noimulor 'fem^oratur roiöuttorlic-Iies, im Kvrtio»tov vivli'/u b ro8noii»cbos, iw tiorüuoLtsa tboilnei3«, iw Lüdeu g»üs«teo- tbvils bvitor.»« Wolter. NI116. 55 i-IX-r. 755.6 „ l^W N)ü8«is 16.7 755.» ff 5VI>rV leicl-t. dotiocbl -1-1.1 7KI.4 - — »an bo.1e-»>r -15.5 755 8 30 loi'dts v.olkiff >4.0 ^ 7I6g f- u kUII doileoivt 7I8.t 0 830 Isicdt IiSiter -91.9 Z 7v:r.:r ^ 5VS5V »,5!-»»^ dn!d d-6.7) 7»8s k- 5V l-i-1-t -i6,a k. 758.8 c». 8W sebivaci» Ilox». 16.6 S 7L8.» 5V kri-cd LiezxLN l-15 6 - 756.1 ff 5V Irl.cd bkti»', irt b) 16.6 7L5.7 L I>1V 15.6 ? 75S.6 § I,'0 loiobt. dod«hkl ") N.S - 751.9 4 ^ leiedl beiter 0) -17.8 L 765.6 L 6W DiebL - -19.9 L 7bi.6 L. WXW rviiSktiss 4 ^17.8 2 761.9 ' 8VV m.i»»-. >5.2 tz- 764.5 ? 8W scbirscd 17.6 » 769.6 - W Iv'.dr -18.6 786.2 s" W lmüttsi^ i:.o 7Ü0.2 e: 8W «ebivned dedse.kl^) - ^ 1-1.8 7! 7.2 k- Iv's^SN N.8 75Y.6 w frivcti bettsckr N'.o 757.6 k» dvitor 4 -14 6 4) 3o«savL — WittrrungS»Beoba«l>eunn am 7. Juli, Mlil.iL Uhr. Llarometcriland n. OScar BSsoit (Wallstr. 10»: 762 Miliimcter (seit gestern I Mist. acst.). — In »öluc-sicht: »Vcränderi. Wetter. — Thermomctrograpb nach Rcaumur: 16" W. — Differenz von lieft. Lu heute V ; »Icdr. Tcuip. 12" »20.. höchste Tcmp. 10 "W. Die Schioiitburmfabne zeiate West-Wind. — Himmel: bedeckt.
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